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Lebenszeichen

Autor:  june-flower
Wow!

Ich habs überlebt und im wahrsten Sinne des Wortes - durchlaufen!

Unsere Ferien in Norwegen endeten am Montag dieser Woche und ich bin froh, endlich mal wieder in einem Bett schlafen zu können, auf einem Herd kochen zu können, ein Bad benutzen zu können und auch sonstige Anzeichen der Zivilisation wieder in vollen Zügen geniessen zu dürfen! Man glaubt gar nicht, wie sehr einem die alltäglichsten Dinge fehlen können - Waschbecken, Seife, Gewürzregal, Stühle - fehlen können, wenn man sie nicht hat...

Nicht jedoch sagen kann ich, dass ich die Wanderung nicht genossen habe. Unsere Tour führte uns diesmal per Flugzeug nach Sandefjord in Norwegen, mit dem Mietwagen nach Oslo Gardamoen, von dort mit dem Flieger nach Tromsö (auf diesem Flughafen, zwei Tage nach unserer Ankunft im nördlichen Europa, habe ich unser scharfes Messer ins Handgepäck verfrachtet und musste es natürlich dalassen...) Von Tromsö nahmen wir ein Kreuzfahrtsschiff nach Honningsvag. Nicht, dass jetzt alle denken, wir hätten einen Tag im puren Luxus verbracht, oh nein... Obwohl das Schiff durchaus für Luxus pur eingerichtet war. Wir sind nur "Anhalter" gefahren, haben den Tag und die Nacht auf den Sofas auf dem Beobachtungsdeck verbracht und nichts zu uns genommen außer dem, was wir selbst dabei hatten - und das durften wir nur auf dem Außendeck, in schneidender Kälte, essen. In Honningsvag, dem größten Ort auf der nördlichsten norwegischen Insel Mageroya, angekommen, sind wir zum Flughafen gelaufen, um zu schauen, ob wir uns für die Rückfahrt ein Auto mieten können. Pustekuchen. Der Flughafen ist so klein, dass er Samstags ab 15Uhr schliesst, und wir waren prompt zehn Minuten zu spät.

Von Honningsvag gings weiter. Immer nach NOrden, erst nach Skipsfjord, dann nach Skarsvag, anschliessend zum offiziell nördlichsten Kap Europas, dem Nordkapp. Leider musste man auf ein Kino und ein Café 25€ Eintritt zahlen, weshalb wir verzichteten (es war sowieso zu neblig, nass und kalt, als dass man die Aussicht hätte geniessen können) und sind stattdessen zum wirklich nördlichsten Punkt gelaufen, em Knivskjellodden. Ich habe von diesem Ort drei verschiedene Schreibweisen im Kopf, aber weiß immer noch nicht, wie man ihn ausspricht... -.-° Dort wurde das miese Wetter auch endlich schön!
Zwei Tage später ging es fort aus dem "Garten Eden" (Fluss zum Waschen, ein wenig abgeschottet von den Blicken der Menschen, weicher, ebener Untergrund, kaum Wind, Sonnenschein und Meeresrauschen und einen unglaublichen Ausblick!) und nach Skarsvag zurück, wo wir einen Tag damit verbrachten, mit einem Krabbenkutter hinauszufahren und zu angeln. Am nächsten Tag gings weiter nach Gjesvaer, wo wir ebenfalls einen Tag angeln gingen. Als wir an dem Ort ankamen, der sogar einen kleinen Supermarkt besaß (!), war das Wetter so schön, dass die Norweger bei 15°C im Schatten ohne Hemden und Socken herumliefen, dabei war es am Meer dank Wind nicht besonders heiß, sondern nur angenehm... Ansonsten wurde das Wetter jedoch wieder schlechter und die restlichen Tage unseres Urlaubs verbrachten wir entweder nass oder frierend oder in Angst, man könne uns samt unserem Zelt von dem Ort vertreiben, auf dem wir standen... Das lag jedoch daran, dass wir auf der Ecke eines Feldes campierten, weil man in der Nähe des Flughafens Tromsö sonst nichts fand!

Zusammenfassend: Es war toll. Es war un glaublich. Es war anstrengend und schön und schrecklich und unkoordiniert. Weberscher Urlaub eben.

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