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Wenn man mich sucht...

Autor:  june-flower
Ich bin in letzter Zeit sehr wenig online, was zum Teil einfach daran liegt, dass ich ziemlich viel Arbeit für die Uni vor mir habe.

Andererseits bin ich dabei, mein Profil auf fanfiction.net aufzupolieren, da ich ziemlich viele englische Fanfics habe und diese hier hochzuladen wenig Sinn ergibt^^

Wenn ihr Lust habt, besucht mich dort!^^

http://www.fanfiction.net/u/1718168/

Ich würde mich freuen. Ihr findet dort Ffs (sämtlich Oneshots) zu


- Swetlana Chmakovas Night School
- Harry Potter
- James Pattersons Maximum Ride
- Star Wars
- Naruto
- Brücke nach Terabithia
- Fringe
- Cold Case

und ein oder zwei einsamen Kurzgeschichten zu Final Fantasy VII, Alice im Wunderland der Film 2010, Wicked - Die Hexen von Oz, Alice Academy (Gakuen Alice), Maid-Sama und mehr.

P.S. Man muss nicht Mitglied sein, um Kommentare zu hinterlassen, falls ihr mich erreichen wollt. Ihr müsst auch die Geschichten nicht gelesen haben^^

Autor:  june-flower
Ich bin ein pathetisches Schaf, das in Selbstmitleid versinkt^^

Oder zumindest klang der letzte Eintrag so. Sorry, war keine Absicht, ich hatte ein Experiment versucht und es ist leider nicht besonders gelungen...

Vielleicht krieg ich den dritten Teil besser hin. Mal schauen.

Schöne Grüße vom schwarzen, pathetischen Leseschaf

Wünschenswert Teil 2: Absolution

Autor:  june-flower
Vergebung der Sünden ist nicht Gottgegeben.

Warum sonst würde das bloße Lächeln einer Person Leid lindern, das Aussprechen der Worte – „Macht nichts“ – Schuld einfach fortwischen?

Schwer genug ist es, diese Worte auszusprechen. Noch schwerer, die unausgesprochenen Worte zu erhalten, wenn man sich nach ihnen sehnt.
Warum es manchmal solche Kleinigkeiten sind?
Diese winzigen Dinge, die die Welt bedeuten können für einen Menschen. Stattdessen geht man weiter durch die Welt, überflutet mit Eindrücken, und stellt entsetzt fest: es gibt keinen Ort, an dem man sich verstecken kann, keinen Platz, an dem man allein ist, wenn man es wünscht.

Weil man immer wieder eingeholt wird. Weil man niemals allein ist. Weil man nicht vergisst, so sehr man sich es auch wünscht. Die Dinge, die einem Menschen wichtig sind - und dazu gehört, dass man sich nicht mehr schuldig fühlen will - werden so leicht nicht vergessen.
Zumindest nicht von dem Menschen selbst.

Warum habe ich das getan?
Es ist nicht so, dass es mir nun vorgeworfen wird. Es ist vermutlich nicht einmal so, dass man sich noch daran erinnert. Ich bin die Einzige, die darüber noch nachdenkt, die Nachts im Bett liegt und sich fragt, warum es so wichtig war, damals, genau das zu sagen und genau das zu tun und sich nicht darum zu kümmern, was andere dachten.

Warum habe ich nichts getan?
Heute weiß ich: Wenn nicht ich, wer dann. Aber warum wusste ich es damals nicht? Habe ich es nicht wahrgenommen - nicht gefühlt - dass ich die Einzige bin, die etwas tun kann? Warum habe ich mich zurückgelehnt und zugesehen?

Warum konnte ich es nicht besser?
Es geht immer besser, es ist niemals perfekt. Wenn man etwas begonnen hat, bringt man es auch zu Ende. Hätte ich das Schicksal in eine andere Richtung lotsen können? Hätte ich etwas tun können, um das zu verhindern, was geschah?

Erinnert sich überhaupt noch jemand an mich?

Wenn man mich vergisst, so wie ich damals war - wenn sich niemand mehr daran erinnert, welche Fehler ich damals gemacht habe - dann verschwinde ich, schrumpfe zusammen und werde kleiner und kleiner und weiß nicht mehr, wohin mit meinem verblassenden Körper, der langsam durchscheinend wird in der Menge, bis niemand mich mehr wahrnimmt. Bis ich nur noch ein Schatten bin, der da schwebt und sich Fragen stellt.

Und der dann feststellt: Mich gibt es immernoch. Ich bin am Leben. Was kann ich tun?
Die Antwort kommt sofort: Nichts.

Oder: Das waren doch nur Kleinigkeiten. Wenn selbst die anderen es schon vergessen haben, warum klammerst du dich daran? Vergiss es ebenfalls.

Du kannst dir selbst vergeben.

(Nicht, dass ich mich danach besser fühle. Aber es mag ein Anfang sein... Vielleicht probiere ich es irgendwann.)

Wünschenswert, Teil 1: Perfektion

Autor:  june-flower
Oft versucht, nie erreicht: Perfektion des Menschen. Perfektion in Anblick, Verhalten, Geist. In Charakter und Wort.

Beginnen tut es mit dem perfekten Körper. Die richtige Größe, die richtige Figur, der richtige Anblick. Was dem einen gefällt, missfällt dem anderen - also wo Maßstäbe ansetzen? An dem Ideal, welches man täglich in den Nachrichten sieht: Models, Schauspieler, Sportler?
Was falsch ist an sich macht der Spiegel deutlich, wenn man ein anderes Bild im Hinterkopf hat als das, welches man sehen müsste: sich selbst, so wie man dasteht. Dass Spiegel nur die Realität zeigen, neigt der Mensch zu vergessen. Und weil der Mensch oft vergisst, merkt er sich stattdessen andere Dinge - Dinge, die perfekter sind. Wie die Sterne sind Ideale meist zu weit weg, um sie zu erreichen, und wenn man ein Leben lang danach strebt. Der Zwang, der Realität zu entfliehen, äußert sich, wie der Teufel, im Detail.

Das perfekte Verhalten. Was tun? Freundlich sein, und bestimmt, höflich und nachdrücklich zugleich. Hinter sich aufräumen, aber anderen nicht hinterherräumen, Ordnung halten, aber kein Fanatiker sein. Bescheiden sein, aber sein Licht nicht unter den Scheffel stellen, Strebsam sein, aber kein Streber. Pause machen können, aber nicht faulenzen, sich auf dem Laufenden halten, aber nicht im Strom der Informationsgesellschaft versinken. Individuum sein, jedoch kein Außenseiter. Beliebt, aber nicht gefürchtet, bewundert, nicht gehasst. Beachtet jedoch nicht mit Zuwendung überhäuft. Auf einem Seil balancieren können, einem engen Grat zwischen zwei bodenlosen Abgründen, Abgründen voll mit den leblosen Körpern derer, die es nicht schafften. Dennoch den Mut nicht zu verlieren. An die Zukunft denken, das Jetzt nicht vergessen, lieben und geliebt werden und Menschen helfen. Wollen sie, dass man ihnen hilft? Und wenn nein, woran merkt man das? Wenn ja, ist es gut für sie, es zu tun? Seilakt zwischen zwei Extremen. Undefiniert.

Der perfekte Charakter. Menschen, die etwas erarbeitet haben, den Ruhm gönnen. Menschen, denen etwas in die Wiege gelegt wurde, bewundern, ohne Eifersucht zu verspüren. Sich nicht entmutigen lassen. Hindernisse zu nehmen wissen. Sich selbst verstehen in der sternenlosen, nebligen Nacht des Lebens. Selber arbeiten können, etwas erstreben, wissend, dass es einen Sinn hat. Und die Enttäuschung, die darauf folgt? Mit perfekter Gelassenheit noch einmal versuchen. Wieder scheitern, besser scheitern, eine Spur hinterlassen im Schnee. Egal ob im Neuschnee oder im grauen, zertretenen Matsch der Straße. In Kauf nehmen, von einem vorbeifahrenden Auto durchnässt zu werden, alle wütenden Gedanken verdrängen. Absicht ist keine Absicht Gottes. In sich selbst zur Ruhe kommen, in den Träumen dahintreiben, das Licht der Rettung in sich selbst und in anderen sehen können. Und nicht aufgeben, daran glauben, dass eines Tages jeder Mensch so weit gekommen sein wird, um zu sehen, dass nur ein winziger Schritt fehlt.

Sich fragen: Wie perfekt muss ich noch werden, um perfekt zu sein? Und sich der Antwort gleichzeitig schmerzlich bewusst zu sein: Perfektion existiert nicht im Menschen. Niemals. Nie. Unerreichbar wie eine andere Galaxie zu Fuß. Schmerzlich die Erkenntnis, dass der Mensch fehlbar ist. Und dass es niemals anders sein wird. Verzweifelnd reißen wir unsere Herzen auf, legen sie bloß, legen uns selbst bloß und stehen nackt und fröstelnd vor dem Spiegel. Tränen könnten Schmerzen lindern, aber zum weinen sind wir nicht mehr fähig. Wir möchten perfekt sein, um denen, die wir lieben, keine Last mehr sein zu müssen. Unser Vorhaben ist gescheitert. Das Ticken der Uhr läuft weiter. Wir schliessen die Augen, atmen tief durch und stürzen uns wieder in den Alltag, voll der Fehler, Mühen, Sorgen und Probleme.

Um zu vergessen, dass wir Menschen sind.

Willkommen in der Welt

Autor:  june-flower
Hallo alle zusammen!

Ich habe es am Wochenende endlich nach langem Warten und Bangen geschafft, meinen Internetanschluss, der mir die Woche zuvor endlich vond er Telecom (nach 3 Wochen warten) installiert wurde, in Betrieb zu nehmen! Ich besitze jetzt auch ein telefon, aber der Vorteil ist eindeutig, wieder im Netz sein zu können. Das habe ich dann auch gleich ausgenutzt...

Jedenfalls hoffe ich, jetzt wieder öfter da sein zu können.

Sie haben den Anschluss von Isabella W gewählt.

Autor:  june-flower
Zur Zeit ist der gewünschte Gesprächspartner leider nicht verfügbar...

Bitte versuchen Sie es ein anderesmal.

Hallo zusammen und einen guten Start in den Herbst!

Seit einigen Tagen bin ich nun in Ulm, meiner neuen Heimat (Okay, es ist eigentlich Neu-Ulm) und versuche krampfhaft, mich in Wohnung, Umgebung und Universität einzurichten. Letzteres ist das Schwierigste, aber auch in der Wohnung fehlen mir noch einige bedeutende Kleinigkeiten... Solche unbedeutenden Dinge wie das Internet, zum Bleifisch. Weshalb ich mich entschuldigen muss - aber in der nächsten Woche (hoffentlich in nur der Woche) wird von mir nicht viel zu hören sein. Gerade sitze ich in der Bibliothek in Ulm, aber das geht ja nicht immer... Deshalb sei an dieser Stelle gesagt, dass meine aktuellen FFs (HF II, Cold Case) hiermit eine Weile ruhen werden, bis ich wieder Internet besitze!

Ich hoffe, das nimmt mir niemand übel, und freue mich schon darauf, wieder reinzuschauen,

Isa

Umstellungen

Autor:  june-flower
Nach meinem Anruf heute dürfte ich endlich die Sicherheit haben, dass nun endlich alles einmal so funktioniert, wie es funktionieren sollte:

Die Uni Ulm hat meine vollständigen Unterlagen und ich werde in 1-2 Wochen Immatrikuliert - und der Vertrag für die Wohnung in Neu-Ulm geht zurück und ich habe ein Dach über dem Kopf.

Es war ein Kampf.

Jetzt geht mir auf, dass ich alles, was ich bisher kenne, hinter mir lasse - und meine Mutter erwartet allen Ernstes von mir, dass ich ohne meine Bücher umziehe! *lach* Unmöglich. Ich gehe mit meinem Stück Heimat oder gar nicht und so sehr sie mich auch dabehalten wollen, meine Familie, die ich liebe, aber bei der ich nicht bleiben möchte, ich wage mir vorzustellen, dass sie mich auf jeden Fall hinausschmeissen.
Wenn ich es so recht bedenke, ist das eine der selbstsüchtigsten Dinge, die ich in letzter Zeit getan habe: Einmal nur an mich selbst denken, alle meine Sachen packen und ausziehen.

Dann beginnt mein Leben.

Lebenszeichen

Autor:  june-flower
Wow!

Ich habs überlebt und im wahrsten Sinne des Wortes - durchlaufen!

Unsere Ferien in Norwegen endeten am Montag dieser Woche und ich bin froh, endlich mal wieder in einem Bett schlafen zu können, auf einem Herd kochen zu können, ein Bad benutzen zu können und auch sonstige Anzeichen der Zivilisation wieder in vollen Zügen geniessen zu dürfen! Man glaubt gar nicht, wie sehr einem die alltäglichsten Dinge fehlen können - Waschbecken, Seife, Gewürzregal, Stühle - fehlen können, wenn man sie nicht hat...

Nicht jedoch sagen kann ich, dass ich die Wanderung nicht genossen habe. Unsere Tour führte uns diesmal per Flugzeug nach Sandefjord in Norwegen, mit dem Mietwagen nach Oslo Gardamoen, von dort mit dem Flieger nach Tromsö (auf diesem Flughafen, zwei Tage nach unserer Ankunft im nördlichen Europa, habe ich unser scharfes Messer ins Handgepäck verfrachtet und musste es natürlich dalassen...) Von Tromsö nahmen wir ein Kreuzfahrtsschiff nach Honningsvag. Nicht, dass jetzt alle denken, wir hätten einen Tag im puren Luxus verbracht, oh nein... Obwohl das Schiff durchaus für Luxus pur eingerichtet war. Wir sind nur "Anhalter" gefahren, haben den Tag und die Nacht auf den Sofas auf dem Beobachtungsdeck verbracht und nichts zu uns genommen außer dem, was wir selbst dabei hatten - und das durften wir nur auf dem Außendeck, in schneidender Kälte, essen. In Honningsvag, dem größten Ort auf der nördlichsten norwegischen Insel Mageroya, angekommen, sind wir zum Flughafen gelaufen, um zu schauen, ob wir uns für die Rückfahrt ein Auto mieten können. Pustekuchen. Der Flughafen ist so klein, dass er Samstags ab 15Uhr schliesst, und wir waren prompt zehn Minuten zu spät.

Von Honningsvag gings weiter. Immer nach NOrden, erst nach Skipsfjord, dann nach Skarsvag, anschliessend zum offiziell nördlichsten Kap Europas, dem Nordkapp. Leider musste man auf ein Kino und ein Café 25€ Eintritt zahlen, weshalb wir verzichteten (es war sowieso zu neblig, nass und kalt, als dass man die Aussicht hätte geniessen können) und sind stattdessen zum wirklich nördlichsten Punkt gelaufen, em Knivskjellodden. Ich habe von diesem Ort drei verschiedene Schreibweisen im Kopf, aber weiß immer noch nicht, wie man ihn ausspricht... -.-° Dort wurde das miese Wetter auch endlich schön!
Zwei Tage später ging es fort aus dem "Garten Eden" (Fluss zum Waschen, ein wenig abgeschottet von den Blicken der Menschen, weicher, ebener Untergrund, kaum Wind, Sonnenschein und Meeresrauschen und einen unglaublichen Ausblick!) und nach Skarsvag zurück, wo wir einen Tag damit verbrachten, mit einem Krabbenkutter hinauszufahren und zu angeln. Am nächsten Tag gings weiter nach Gjesvaer, wo wir ebenfalls einen Tag angeln gingen. Als wir an dem Ort ankamen, der sogar einen kleinen Supermarkt besaß (!), war das Wetter so schön, dass die Norweger bei 15°C im Schatten ohne Hemden und Socken herumliefen, dabei war es am Meer dank Wind nicht besonders heiß, sondern nur angenehm... Ansonsten wurde das Wetter jedoch wieder schlechter und die restlichen Tage unseres Urlaubs verbrachten wir entweder nass oder frierend oder in Angst, man könne uns samt unserem Zelt von dem Ort vertreiben, auf dem wir standen... Das lag jedoch daran, dass wir auf der Ecke eines Feldes campierten, weil man in der Nähe des Flughafens Tromsö sonst nichts fand!

Zusammenfassend: Es war toll. Es war un glaublich. Es war anstrengend und schön und schrecklich und unkoordiniert. Weberscher Urlaub eben.

Willkommen zurück!

Anzeigenteil: Suche/Biete

Autor:  june-flower
SUCHE!

Suche Wundermittel/Wundermethode, welche Schüler zwischen dem 12ten und 20ten Lebensjahr (gern darüber hinaus) dazu bringt, schriftliche/mündliche Hausarbeiten jeglicher Form (Facharbeiten, Hausaufgaben, Referate, Präsentationen) innerhalb der vorgegebenen Zeit und bis zu einem Tag VOR dem Tag der endgültigen Abgabe (keinesfalls bis zum letzten Tag um/nach MItternacht!) anzufertigen.

Sollte genießbar sein, am besten in flüssiger Form, um es in Kaffee/Tee/Softdrinks beizumischen. Nebenwirkungen (außer plötzlichem Auftritt massiven Fleißes) unerwünscht, auch Nebenreaktionen unvereinbar. Lite Version für Allergiker und Personen mit Lebensmittelunverträglichkeit nur bei Bedarf. Geschmacksrichtung: präferiert variabel, da so an größere Bandbreite von Menschen verkäuflich. Kühlmöglichkeit vorhanden. Haltbarkeitsdatum min. 4 Monate. Kaufpreis: nach Vereinbarung.

BIETE

Scheibenförmige/flache Erde

Eventmanagement im Hause Weber

Autor:  june-flower
Früher bin ich immer davon ausgegangen, dass Feiern Spaß macht.

Und zwar sowohl das Feiern an sich als auf die Vorbereitung. Denn irgendwie war ich immer voll und ganz in beides verwickelt.

Das hat eine längere Vorgeschichte, und die beginnt wohl bei meiner Mutter schon. Die Dame, äußerst liebenswert normalerweise (was ich ihr nie sagen würde, sie ist eben meine Mutter) hat leider weder ein Händchen für gute Küche noch für Vorbereitungen in irgendeiner Art noch für Dekoration und Tische. Deshalb habe ich irgendwann nach meinem 9ten Geburtstag meine Geburtstagsfeiern selbst in die Hand genommen, bis heute, und das ist immerhin schon 10 Jahre her.
Aber auch mein Vater hat immer gerne gefeiert. Früher hatten wir oft eine Art lockere Empfänge für Partei- und sonstige Freunde, und mein Vater liess mich und meine Geschwister aktiv mitschuften. Häppchen zubereiten, Sektgläser spülen (okay, das nicht, aber halten) oder die Gäste bewirten. Als kleines Kind macht das riesigen Spaß, später wird man schüchterer - "Ich bleibe aber die ganze Zeit in der Küche!" - und noch viel später wird es irgendwann gewöhnlich. Man geht herum, das Lächeln ist aufgesetzt und sogar echt (in meinem Fall zumindest) und man lernt, wie man sich mitten im Gespräch einigermaßen höflich aus dem Staub machen kann, um nach den Blätterteigteilchen im Ofen zu schauen.

Leider (oder nicht) haben diese Empfänge mit der Zeit nachgelassen. Mein Vater ist nun eher geschäftlich als parteilich unterwegs, meine Mutter mag außerdem solche Events nicht wirklich und hat uns jedes Mal die Hölle heiß gemacht, wenn solch einer stattfand, und... ich weiß nicht, vielleicht sind wir alle nur älter geworden.

Eine der wenigen Feiern, die ich nicht mit vorbereitet habe, war meine eigene Kommunion (gemeinsam mit der meiner kleinen Schwester). Als Ausgleich dafür habe ich dann die Feier meines Bruders geschmissen - und dachte eigentlich, mit meinen naiven 11 Jahren, dass es damit gut wäre. Ich konnte ja nicht wissen, dass meine Mutter vorhatte, noch ein Baby zu bekommen.

Tja, so ist mein kleiner Bruder letztes Wochenende auch dran gewesen mit seiner Ersten Heiligen KOmmunion. Und wer hat die Feier vorbereitet? Meine Großmutter und ich.

Es hat Spaß gemacht. Nicht falsch zu verstehen - es hat richtig Spaß gemacht. Aber es war Arbeit. Und zwar richtig. Ich habe schon zwei Tage zuvor in der Küche gestanden - und dann am Morgen meine Cousine frisiert, bin zur Kirche gelaufen, nach dem Dankgebet bereits gegangen und nach Hause gerannt (in Schuhen mit hohen Absätzen, bitte ich zu beachten) und hab den Backofen angeschmissen. Die Garderobe schnell präsentabel gemacht, eine Tischdecke auf den hässlichen Biertisch geworden, eine Bank aus dem Garten ins Haus geshcleppt und einige Stühle umarrangiert, einen start ... durftenden Lachs mit Sahnesoße mariniert, Blätterteighäppchen im Backofen gewärmt, Minipizzen aufgebacken, Baguette hineinverfrachtet - beziehungsweise koordiniert, dass all dies geschah. Es war lustig. Die Küche war voll, man konnte sich kaum umdrehen, man konnte kaum sein eigenes Wort verstehen. Und mittendrin all die Gäste, die mich eben begrüßen wollten, meine Mutter, die sich gerne nützlich gemacht hätte, aber nur im Weg war, meine Omi, die gerne schneller gemacht hätte, aber nicht konnte, und Cousine und Cousin, die halfen, wo sie konnten...

Aber ich hab alles geschafft. Die 5 Ladungen Geschirr sind im Laufe des Tages in der Spülmaschine verschwunden, die vielen Blumen irgendwo in Vasen untergebracht, die Geschenke in das Zimmer meines Bruders verfrachtet, die Weingläser per Hand gespült (meine Mutter liess nicht zu, dass ich sie in die Maschine steckte, ich war sauer, denn ich musste sie ja spülen nachdem sie es einmal erledigte und die Gläser immernoch dreckig waren), die Essensreste in den Kühlschrank gesteckt...

Und heute geht das Leben normal weiter. Ich muss lernen (fürs Abitur) und treffe heute noch meine Nachhilfe in der Schule. Und vorher muss ich mit meiner Omi noch ein paar Blumen pflanzen und das Resthaus aufräumen.

Aber genau aus diesem Grund werde ich Eventmanagement nicht studieren. Man soll sein Hobby ja nicht zum Beruf machen - das predigen meine Eltern schon so lange.

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