Du kannst es vertragen
Ich höre öfter mal, dass ich etwas, im Sinne von Essen, vertragen könnte. Ich habe darüber bis heute eigentlich nie nachgedacht. Heute stell ich dann fest, dass es mich irritiert. Vorab: Mein Körper ist dünn, mein BMI ist genau auf der Untergrenze von normal. Also was will eine Person jetzt sagen, wenn ich das Essen vertragen kann?
a) Du bist eh zu dünn, leg mal zu.
b) Wenn du dicker wirst, sieht man das eh nicht und wahrscheinlich verlierst du es wieder, wenn du bis heute noch nicht zulegen konntest.
c) Dass du das gerade nicht isst, stört mich, weil ich mich selbst nicht zügeln kann und Angst habe, aktiv dicker zu werden, wo du gerade aktiv dünn bleibst. Sei nicht so aktiv darauf hinweisend und mit ein schlechtes Gewissen machend!
Gehört die ganze Sache nicht aber eigentlich zu Bodyshaming? Ich habe meistens das Gefühl, dass man mit damit a) sagen will. Aber wieso? Weil man auch gleichzeitig c) meint? Oder weil man generell ein extrem enges Bild von dem perfekten Körper im Kopf hat, den man dann immer dem gegenüber mitteilen muss und Tipps geben muss, um den zu erreichen? Aber warum heißt es dann immer beim Kuchen, dass ich den vertragen kann, aber nicht zu meinem dicken Kollegen, dass ers vertragen könne, mal die Finger davon zu lassen? Und was sagt man dem "Normalo"kollegen? Wie viel Kuchen legt man dem ans Herz? Eine komplizierte Berechnung anhand seines bisherigen Tageskonsums?
Oder geht es darum, laut mitzuteilen, dass man die ganzen Magermodels nicht schön findet und den Wahn nicht unterstützen möchte? Und so den umliegenden Menschen mitteilen möchte, dass sie einen bitte nicht mit dem Magermodelanblick belästigen sollen? Wobei ich von Heidi Klum natürlich als dick eingestuft worden wäre. Normal-BMI! Widerlich. Da schwabbelt ja alles.
Vielleicht ist das aber auch ein uraltes Überbleibsel aus längt vergessenen Tagen der Kindheit unserer Eltern. Meine Eltern sind in den 60ern aufgewachsen, wo man im Supermarkt... oh, den gabs noch gar nicht. Man ging mit Gläsern in den Tante Emma Laden und die füllte einem das alles ab. Süßigkeiten gabs wenig und selten weil teuer. Tagtäglich vor der Konsole Chips essen und abens das Mikrowellenpopkorn und die TK-Pizza beim Netflixfilm reinziehen war nicht drin, weil noch gar nicht erfunden. Gewicht zulegen war also eher schwierig und Twiggy war noch nicht gefunden. Daher war Gewicht stets etwas Positives. Den Kuchen vertragen können war also eine nette Aufmunterung.
Aber so wie Twiggy unsere Sicht auf Gewicht veränderte (genau so aktiv wie Grumpy Cat, nämlich durch die Glorifizierung der anderen), so hätten sich auch diese Sprüche anpassen müssen. Und so schwirren sie nun irgendwie noch rum und verwirren, erinnern vielleicht an alte Tage oder beleidigen die neuen. Denn letztendlich bekommt man doch auch kein Lob dafür mehr, wenn man wirklich zugelegt hat.
Bekommt ihr manchmal auch Gewichtssprüche zu hören? Und damit meine ich nicht nur "ach bist du dünn" Sprüche, sondern vielleicht auch das Gegenteil. Wie geht ihr damit um?
Ich bin auch jemand, der stärker auf sein Gewicht achtet und gern mal Crashdiäten macht, wenns zu viel wird und darf mir dann auch jedes Mal anhören, dass ich doch dünn bin und das doch gut so wie es ist und weniger ist doch schlecht und überhaupt, man muss sich doch mit seinem Körper wohl fühlen.
Ja, mit seinem Körper wohl fühlen. Aber bitte nicht unter Gewicht X, dann ist das ja wieder krank, egal, ob du dann viel glücklicher bist oder nicht (und wir sind hier noch weit von Magersucht entfernt - aber Magersucht wird einem ja echt schnell unterstellt).
Als ich mal mit ner Kommilitonin einkaufen war und bemerkte, dass die S mir noch n Stück zu groß war und gucken war, obs ne XS gibt, bekam ich den Spruch zu hören "na ja, ICH esse gerne."
Schön. Ich auch. Aber Klamotten fallen halt unterschiedlich aus bei mir, ich hab Klamotten von Größe XS bis M im Schrank.
Natürlich ist "dicken"bashing nicht okay, aber die Leute machen das liebend gern auch mit dünnen Frauen, bzw. vergessen da gerade, dass sie da auch Bashing betreiben. Ich kann auch solche Sprüche wie "An einer Frau muss was dran sein!" nicht leiden, weil dünne Frauen auch Frauen sind und nicht weniger wert.
Es verunsichert mich sowas zu hören wie: "Ein wahrer Mann steht darauf was anzufassen, nur Hunde spielen mit Knochen." oder "Iss doch mal was, du brichst ja gleich außeinander."
Ne, so nicht liebe Freunde. Wer selbst nicht als Fettsack betitelt werden möchte sollte auch darauf verzichten Bohnenstange zu schimpfen.
Eigentlich esse ich sogar sehr viel, auch Fast Food, Chips und sowas, doch ich nehme einfach nicht so schnell zu. Deswegen werde ich mich aber sicherlich nicht bei Leuten entschuldigen, die viel zu schnell zunehmen. So wie ich für mein eigenes Gewicht verantwortlich bin, so ist es auch jeder andere für sick selbst.
"Wenn du nichts isst, ich aber esse, fühle ich mich schlecht." Lösung: Dann iss einfach auch nichts. :)
ﻬ ℋᴏʟʟʏᴡᴏᴏᴅ ℋɪʟʟs
Diese anderen Hörweisen, die du aufzählst, hör ich zwischendurch zwar durchaus auch raus, aber ich mach mir eigentlich keinen Kopf darum. Man kann sich alles gut oder schlecht reden, manchmal kommt es dabei auch bloß auf die Tagesform an, denk ich mich, von daher scheint es mir unsinnig, allzu viele Gedanken daran zu verschwenden ^^" Ich fühl mich wohl, auch wenn mein Normalgewicht unterm Durchschnitt liegt.
Wobei ich gestehen muss, es gab da eine Bemerkung, die ich auch wiederholt bekommen habe und die dann arg gesessen hat. Das ging in die Richtung "Woah! Vorsicht mit dem Enthusiasmus! Wenn du mich drückst, hab ich gleich deine spitze Schulter irgendwo drin, du bist ja nirgends richtig gepolstert ..."
Jemanden nicht umarmen und - im weiteren Sinne - zeigen zu dürfen, dass man eine Person mag, weil man sie dabei verletzen könnte, ist echt eine hundsgemeine Aussage, selbst wenn sie nur im Spaß eingeworfen wird ._.
> "Iss doch mal was, du brichst ja gleich außeinander."
Dazu fallen mir auch wieder Romane ein. Du bist ja soooo zerbrechlich! Das darf ich mir anhören und sag jedes mal das gleiche "Dir ist schon bewusst, dass Zerbrechlichkeit vom Skelett her rührt und ich mit 50 kg mehr immer noch dasselbe Skelett besitze? Wie willst du von meiner Weichmasse auf die Festigkeit meines Skelettes schließen?"
Ganz bewusst wurde es Leuten, als RTL irgendeine Röntgenshow sendete und die "Dicken" plötzlich genau so aussahen wie die "Dürren". Leider war das nach einer Woche wieder vergessen.
Wobei man inzwischen aber festgestellt hat, dass Gewicht nicht netto daraus besteht, wie oft man das Falsche isst oder eben zu viel. Es kommt auf diverse andere Parameter an, die vor allem auch psychologische Effekte haben wie der Hormonhaushalt von Hunger- und Sättifgungshormon. Und wie der Körper das Hormon interpretiert, ob er Fettiges verlangt oder Salatiges. Man hat bei Magenbandpatienten festgestellt, dass sich ihre Psychologie vom fetttypen zum salattypen ändert und sie oftmals die Frage stellen, wo die OP denn nun wirklich stattfand: Magen oder Hirn?
Trotzdem möchte ich mich nicht für eine ausgesetzte Mahlzeit entschuldigen.
Ich sehe schlank aus, habe aber das übliche Frauen-Problem: obenrum S, untenrum L, d.h. relativ kräftige Beine / breiterer Po.
Ich esse und koche auch sehr gern und achte (meistens ^^) auch darauf, was ich esse bzw. was im Essen drin ist. Am liebsten ist mir immer noch alles Frische, also kein Fast Food (was sich aber manchmal auch nicht vermeiden lässt, gerade unterwegs).
Nun bekomme ich nur seltenst zu hören, ich sei zu dick - was gut ist. Aber kaum jemand würde mich als dünn bezeichnen. Bei mir selbst kommt es auch auf die Tagesform an, wie ich meinen Körper sehe; die Waage spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wenn ich das Gefühl habe, ich habe zu viel gegessen (Familienfeiern!), dann versuche ich mit etwas mehr Sport als sonst einen Ausgleich zu schaffen.
Gerade in den sozialen Medien und auch viel von amerikanischer Seite aus schwappt ja immer wie die Diskussion "curvy vs. chubby vs. fat" zu uns herüber. Klar, eine Frau, die im (oberen) Normalbereich des BMIs liegt, kann gerne auch mal "curvy" oder "chubby" sein, das heißt aber lange noch nicht, dass sie dick ist. Dick meint für mich, dass ein Mensch Übergewicht hat bzw. adipös ist und in der Folge seine eigene Gesundheit auch massiv gefährdet.
Doch diese Unterscheidung in "normal" und "übergewichtig" wird anhand des BMIs getroffen. An dieser Stelle fallen gerade sportliche Menschen (hier zähle ich mich auch dazu) heraus, die einen BMI >25 haben, aber in Größe S / M immer noch gut reinpassen. Deswegen sollte immer das Gesamtbild betrachtet werden.
Hat mir nicht geschadet (damals 1.76m auf 72kg, jetzt 62kg) , ich fühl mich so wie ich jetzt bin wohler.
Von meiner Mutter hörte ich jedoch ständig "Du müsstest mehr essen" und von Freunden/Bekannten,die mich länger nicht gesehen haben "Du bist ja dünn geworden... sieht aber gut aus." Von Fremden, die selbst Gewichtsprobleme Richtung Übergewicht haben "Hach, du bist so schön schlank!"
Mich nervt eher letzteres... weil ich es mir nicht ausgesucht habe und weil hinter diesen 10kg ein bisschen mehr als einfach nur Gewichtsverlust stehen. (Auch wenn ich sage, dass ich mich wohler fühle, heißt es nicht, dass ich's so haben wollte) Und dann dürfen sie sich mal Auszüge aus den letzten drei Jahren meinerseits anhören, bis sie merken, dass sie in die Scheiße getreten sind.
Ja, ich weiß - man kann das auch netter rüberbringen. Aber nach dem fünfzehnten Mal habe ich dazu einfach keine Lust und Muße mehr.
Eine Freundin hingegen hat auch mehr das "Problem", dass sie essen und essen kann und einfach rein gar nichts zunimmt. Sie war schon immer sehr dünn und ist es auch heute noch, aber so ist sie eben. Deswegen geht es ihr nicht schlechter als anderen...
-- One Liter of Tears ~ Aya's Diary auf Deutsch! --
Ich denke, diese Sprüche bzw die Interpretation des Spruchs "Du kannst noch was vertragen" kommt wirklich auf die Person an. Von älteren Leuten bekomme ich eher mit, dass es gut gemeint ist, eben weil sie selbst hungern mussten (meine Großmutter ist da aber eher das Gegenteil, die merkt eher mal mit nem spitzen Seitenhieb an wenn man zugelegt hat xD).
Von meiner Mutter kamen solche Sprüche wie "Iss, du bist eh so wenig!" als ich mal schlanker war. Das war, als ich 68 Kilo bei 1,68m hatte, also dünn war das noch lange nicht. Dazu muss ich halt sagen, dass meine Mutter selbst immer viel körperlich gearbeitet hat und auch genetisch einen Körperbau hat, um den sie viele Männer beneiden würden (Bustkorb, Schultern, Arme und Hände. Dagegen sind viele Männer viel weniger ans Muskeln und Statur). Ich schätze, dass es daher ein wenig kommt und weil sie nicht begeistert von den "zarten Frauen, die einen auf schwaches Mädchen machen" ist.
Das nervigste ist für mich grundsätzlich von meinem Schwager. Wenn ich Bescheid gebe, dass ich joggen bin oder mal wieder joggen muss, kommt sofort ein "Ja! Dahinten in der Holzleg, da ist ne Axt, mach dich nützlich!"
Ich hasse diesen Spruch sooooo sehr. Wenn man damit abnehmen würde, müssten die alle superschlank sein, weil sie allesamt schwer körperlich arbeiten. Sind sie aber nicht. D:<
Warum sollte ich dann sowas machen, statt joggen zu gehen, wenn ich Ausdauer trainieren will und vllt abnehmen? Und das ist echt jedes Mal so. Muss jetzt eh wieder abnehmen, die ganzen geilen Klamotten gibts oft nur bis zu ner bestimmten Größe D:
Wobei meine Mutter meine Einstellung dank 10 Jahren JRock mittlerweile eher akzeptiert. Ich weiß nicht, ob das umgekehrt (also bei deinem Problem mit "Du bist zu schlank") geht.
TonaradossTharayn
>Ich kann auch solche Sprüche wie "An einer Frau muss was dran sein!" nicht leiden, weil dünne Frauen auch Frauen sind und nicht weniger wert.
Bei den Göttern, ja! Ich hasse diesen Spruch! D:
Umgekehrt kommen mir die Leute dann aufmunternd mit "Aber guck, immerhin bist du nicht so dünn und hast Brust! Männer mögen eh mehr Brust!"
Für mich kommt das einer verdammt unangenehmen Drohung gleich und ich denke mir jedesmal //Ich WILL vielleicht gar nicht, dass irgendein Penner auf meine Brüste starrt!! ICH WILL GAR NICHT, DASS IRGENDEIN MANN DIE TOLL FINDET!//
Daraus hab ich in der Pubertät auch unheimliche Komplexe und enorme Unsicherheiten bezüglich meinem Körper entwickelt. Und so ne große Brust hab ich jetzt auch nicht. Es geht einfach überhaupt niemanden was an, wie viel oder wenig Rundungen eine Frau hat und man hat das nicht mit "Männer finden dieses/jenes toll" zu bewerten. Eine Frau sollte in erster Linie ihren eigenen Körper toll finden und sich darin wohl fühlen und nicht für irgendjemand anderen den "perfekten Body" haben. Sowas kotzt total D:
Jeder sollte da tun und lassen können, was er/sie will. Magersucht und extreme Adipositas sind ungesund und wenn der/die Betroffene darunter leidet, sollte man behutsam helfen, aber sonst sollte das jedem selbst überlassen sein.
Und irgendwie vergessen so viele Menschen, dass Körper individuell sind. Wenn jemand mit riesigem Übergewicht vorbeiläuft, ist das kein Grund laut "Iiieehh" zu schreien. Man weiß nicht, woher dieses Übergewicht kommt, ob von Psyche, Genetik, Krankheit oder allem zusammen. Umgekehrt ist auch nicht jeder Mensch, der sehr dünn ist, magersüchtig. Ich kenne mittlerweile einige, die sehr schlank sind, aber auch ständig am futtern sind oder Hunger haben (also so der Standardsatz von den Freundinnen ist: "Ich hab Hungeeer!" - "Wir haben doch gerade gegessen o_O" - "Ich hab aber trotzdem Hunger!" xD), die haben einfach nen anderen Stoffwechsel.
―Terry Pratchett
... oder es ist einfach Frustration gegenüber den Göttern ... ;D
> Und irgendwie vergessen so viele Menschen, dass Körper individuell sind. Wenn jemand mit riesigem Übergewicht vorbeiläuft, ist das kein Grund laut "Iiieehh" zu schreien. Man weiß nicht, woher dieses Übergewicht kommt, ob von Psyche, Genetik, Krankheit oder allem zusammen. Umgekehrt ist auch nicht jeder Mensch, der sehr dünn ist, magersüchtig. Ich kenne mittlerweile einige, die sehr schlank sind, aber auch ständig am futtern sind oder Hunger haben (also so der Standardsatz von den Freundinnen ist: "Ich hab Hungeeer!" - "Wir haben doch gerade gegessen o_O" - "Ich hab aber trotzdem Hunger!" xD), die haben einfach nen anderen Stoffwechsel.
This.
Ich erlebe es gerade im Girls' Generation-Fandom. Die eine, Sooyoung, ist wirklich megadünn (Neid an meiner Stelle XD) und ständig gibts Kommentare "die is viel zu dürr" "die muss man zwangsernähren" "so megadünn is doch nicht gesund/hässlich" etc. Dabei isst die Frau am meisten aus der Band - sie gehört nur zu den Leuten mit nem krassen Stoffwechsel, die essen können, was sie wollen, sie nehmen nicht zu.
Und wenn ich äußere, dass ich gern so dünn wäre wie sie, kommen auch sofort Kommentare "aber warum das ist doch zu dünn" "das ist doch nicht mehr schön" (aha, weil du es nicht schön findest, muss ich also mehr auf den Rippen haben? Interessant) etc. Mal davon ab, dass ich eh nicht ihren Körperbau habe, gefühlt sind meine Knochen allein schon dicker als sie. XD
Bei Anderen höre ich da diesen "Ach, du kannst ja auch alles essen!!! Du bist vieeeel zu dünn. Frechheit!!"-Ton heraus und das stört mich schon. Immerhin kann ich genauso wenig für meine Statur wie Andere.
>Ich erlebe es gerade im Girls' Generation-Fandom. Die eine, Sooyoung, ist wirklich megadünn (Neid an meiner Stelle XD) und ständig gibts Kommentare "die is viel zu dürr" "die muss man zwangsernähren" "so megadünn is doch nicht gesund/hässlich" etc. Dabei isst die Frau am meisten aus der Band - sie gehört nur zu den Leuten mit nem krassen Stoffwechsel, die essen können, was sie wollen, sie nehmen nicht zu.
Oh wow, gerade als _Fans_ finde ich das schon etwas krass. Das einzige, was ich so aus dem JRock-Bereich bisher kannte waren mit Freunden ruhige Diskussionen, ob nicht bspw Yuki (Versailles) n Ticken zu dünn ist, aber wenn ers halt so will oder vielleicht auch einfach so ist vom Körperbau her...why not?
>Und wenn ich äußere, dass ich gern so dünn wäre wie sie, kommen auch sofort Kommentare "aber warum das ist doch zu dünn" "das ist doch nicht mehr schön" (aha, weil du es nicht schön findest, muss ich also mehr auf den Rippen haben? Interessant) etc. Mal davon ab, dass ich eh nicht ihren Körperbau habe, gefühlt sind meine Knochen allein schon dicker als sie. XD
Das erinnert mich gerade an anderes. Ich finde bspw muskulöse Frauen schön, weil ich einfach Muskeln generell cool und schön finde (also eben im sportlichen/athletischen/natürlichen Rahmen, Bodybuilding gefällt mir halt nicht.) und welche Frauen ich voll bewundernswert finde, kommt auch immer "Das ist doch nicht mehr weiblich!"
Wo ich mir dann denke: Ja...also wenn das jemand nur mit Sport und Training schafft und ne Frau ist...dann ist das sehr wohl weiblich, immerhin ist sie n fucking Weib! Das reicht vollkommen, um "weiblich" zu sein!
Unter irgendeinem Video von Miume kam auch mal, dass sie mehr essen sollte. Der Kommi hat aber gleich ein "She's a dancer. She's probably eatin' more than you!" zurückbekommen xD
Mich würde jetzt mal interessieren, welche Kommentare kommen würden, wenn du coole Klamotten als Kriterium für deine Traumfigur anführen würdest. Das wär so mein Argument schlechthin, nachdem ich mich - abgesehen von Muskeln und deren Coolness - eigentlich kaum rein fürs Gewicht interessiere xD
―Terry Pratchett
... oder es ist einfach Frustration gegenüber den Göttern ... ;D
Bei meiner Nachbarin dürfte mitspielen: Nicht, dass du endest, wie meine Enkelin(ungewollt untergewichtig). Ich hatte nicht mitbekommen und auch sonst keiner, dass zwei meiner Klassenkameraden magersüchtig waren-erst als sie deswegen zwangsweise ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Allgemein hab ich hier Dünnen-Bashing nicht mitbekommen-natürlich im Internet sehr wohl. Das Gegenteil hingegen schon.
Aber zurück zum Thema-ich denke, es kommt sehr auf die Person an, die es äußert, wie es gemeint ist.
TonaradossTharayn
Und ich finde stark tatoowierte Frauen voll schön, was ja auch total unweiblich ist und so. Oder Frauen mit einem schmalen Becken, die eher die V-Form eines Mannes haben. Uuuh~, voll unsexy.
Bezüglich dieser ganzen "weiblich ist..." scheiße las ich letztens sogar, dass angefangen wird, Druck auf Frauen auszuüben, dass sie kein Fleisch mehr essen sollen. Und warum? Und von wem? Nein, nicht von irgendwelchen Veganern, sondern von den superharten Grilljungs, die sich davon in ihrer Männlichkeit bedroht fühlen, wenn Frauen auch Fleisch essen. Deswegen sollen sie damit aufhören. Fleisch ist männlich, *gorillaimitationslaut*
Tja, dumm nur, dass Fleisch essen viel weiblicher als männlich ist. Frauen brauchen mehr Protein als Männer, weil sie menstruieren.
Wenn wir zu Gewicht zurück kommen: Ich finde die Statur von Hänflingen deutlich attraktiver als von "echten Männern", wie sich die Fitnessstudiojungs nennen. Und da geht ja derzeit auch ein gewisser Körperwahn um. "An dir ist doch nichts dran, du bist gar kein mann! Geh pumpen." Und dann gehen sie alle pumpen und machen sich ihre netten Figuren kaputt. Mit dem Unterschied, dass sie für ihre Figur am Ende gefeiert werden und Frauen mit der Modeidealfigur am Ende hart gestraft werden.
Wie hier schon jemand schrieb: Körper sind individuell. Ich glaube, wenn wir das leben würden, würden viele nicht gesellschaftskrank werden. Ich bin z.b. gesellschaftskrank und viele andere Frauen in meinem Alter und jünger sind das auch. Wir hassen es, Frauen zu sein, nicht wegen unserem Körper, der ist eigentlich egal. Wegen der Gesellschaft, was die deswegen von uns verlangt. Du musst dies tun, das toll finden, dich so und so benehmen. Uh, lass uns Tanzfilme schauen! Was, du magst keine Tanzfilme?!! Jede Frau mag Tanzfilme!
Es wäre mir eigentlich auch scheißegal, dass mein Oberkörper zu lang ist, dass meine Beine zu kurz sind. Aber heeey, Heidi Klum sagt das ist scheiße. Und plötzlich sagen das alle. Und dann fühlst du es irgendwann auch... und das ist so unnötig.
>Und ich finde stark tatoowierte Frauen voll schön, was ja auch total unweiblich ist und so. Oder Frauen mit einem schmalen Becken, die eher die V-Form eines Mannes haben. Uuuh~, voll unsexy.
Ohh~ aber manche tatoowierte und gepiercte Frauen sehen so heiß aus! *.*
Und die Körperform, die du beschreibst ist eigentlich auch sicher hübsch. Mir fällt gerade sogar auf: umgekehrt, als Frau mit breitem Becken biste dann auch wieder voll hässlich, weil fett.
>Bezüglich dieser ganzen "weiblich ist..." scheiße las ich letztens sogar, dass angefangen wird, Druck auf Frauen auszuüben, dass sie kein Fleisch mehr essen sollen. Und warum? Und von wem? Nein, nicht von irgendwelchen Veganern, sondern von den superharten Grilljungs, die sich davon in ihrer Männlichkeit bedroht fühlen, wenn Frauen auch Fleisch essen. Deswegen sollen sie damit aufhören. Fleisch ist männlich, *gorillaimitationslaut*
Wow, echt schon so extrem? Ich hab nur mitbekommen, dass einige sich über die Genderwerbung diesbezüglich aufgeregt haben (Frauen viel Gemüse, kleinere Portionen und gerne auch rein vegetarisch, aber natürlich im Preis viel teurer, während das "männliche" Futter immer rein Fleisch und schön groß war)
>Tja, dumm nur, dass Fleisch essen viel weiblicher als männlich ist. Frauen brauchen mehr Protein als Männer, weil sie menstruieren.
Ich wollte gerade damit anfangen, dass Frauen ja mehr brauchen, weil sie ihre bioloigschen Probleme ausgleichen müssen, was geringerer Muskelzuwachs und höherer Körperfettanteil angeht und deshalb eher Fleisch und Proteine brauchen und Männer schon gemüsefutternd sein müssen und mich über diese bescheuerte Logik amüsieren, aber...deines hat richtige Logik xD
Ich denke, sowas sollte man anführen, wenn wieder ein "Fleisch essen ist männlich ankommt". Wäre das dann eine Art Tradition, um dem weiblichen näher zu sein? Gebärmutterneid?
Sorry, ich werde grade wieder fies...
>Wenn wir zu Gewicht zurück kommen: Ich finde die Statur von Hänflingen deutlich attraktiver als von "echten Männern", wie sich die Fitnessstudiojungs nennen. Und da geht ja derzeit auch ein gewisser Körperwahn um. "An dir ist doch nichts dran, du bist gar kein mann! Geh pumpen." Und dann gehen sie alle pumpen und machen sich ihre netten Figuren kaputt.
Ich muss gestehen, dass ich - eben weil ich meine Mutter kenne und sonst viele schwer arbeitenden Männer - solche Typen dann wieder viel "unmännlicher" finde, als die von dir beschriebenen "Hänflinge". Weil reine Fitnessstudiotypen siehst du das Fitnessstudio an, deren Hände sind ganz weich und keine Arbeiterhände. Fällt einfach auf und ich finde, es wirkt oft sehr unproportioniert, weil Gesicht und Hände oft sehr zart/jung sind, die Muskeln am Körper dazu aber nicht passen.
>Mit dem Unterschied, dass sie für ihre Figur am Ende gefeiert werden und Frauen mit der Modeidealfigur am Ende hart gestraft werden.
Oh ja, weil die sind dann ja wieder "flach" und "unweiblich". v.v"
>Ich glaube, wenn wir das leben würden, würden viele nicht gesellschaftskrank werden. Ich bin z.b. gesellschaftskrank und viele andere Frauen in meinem Alter und jünger sind das auch. Wir hassen es, Frauen zu sein, nicht wegen unserem Körper, der ist eigentlich egal. Wegen der Gesellschaft, was die deswegen von uns verlangt. Du musst dies tun, das toll finden, dich so und so benehmen. Uh, lass uns Tanzfilme schauen! Was, du magst keine Tanzfilme?!! Jede Frau mag Tanzfilme!
Gibt es überhaupt eine Frau, die NICHT gesellschaftskrank ist? Mir fällt jetzt nämlich niemand, wirklich niemand! in meinem Umfeld ein. Sicher, gibt welche, denen das Ganze mehr am Hintern vorbeigeht als anderen, aber die Unsicherheiten sind doch bei jeder vorhanden. Ne Freundin von mir hat klassische Modeidealfigur. Sportlich, groß, schlank, Läufertyp, und ist so wirklich sehr hübsch. Hat aber ebenso Komplexe wegen Gewicht, Brustgröße, Taille und Schultern bla. Andere machen sich um ihr Gewicht Sorgen, darum, dass ihr genereller Style, der zu ihrem Geschmack/Typus passt nicht feminin genug ist, etc.
>Es wäre mir eigentlich auch scheißegal, dass mein Oberkörper zu lang ist, dass meine Beine zu kurz sind. Aber heeey, Heidi Klum sagt das ist scheiße. Und plötzlich sagen das alle. Und dann fühlst du es irgendwann auch... und das ist so unnötig.
Du kannst dir doch die Beine brechen und verlängern lassen und einen Teil deiner Wirbelsäule entfernen lassen, um längere Beine und nen kürzeren Oberkörper zu bekommen. Also dass du auf diese
absurd...vollkommen logische Idee noch nicht gekommen bist! Tzetzetze...―Terry Pratchett
... oder es ist einfach Frustration gegenüber den Göttern ... ;D
Ich bekomme aber oft auch gegenteilige Sprüche zu hören. Also nicht, dass ich mehr essen soll, sondern eher sowas: "Du bist ja schon wieder am essen! Na gut, wenn ich DEINEN Stoffwechsel hätte, dann könnte ich das ja auch! Aber ICH kann mir das nicht leisten!" (in total abfälligem / vorwurfsvollem Ton) - und das, wenn ich zum ersten Mal am Tag in ein Brötchen beiße, von Leuten, die schon min. 3 Brötchen gegessen haben. -.-
Aber selbst wenn mein Stoffwechsel so "gut" wäre, könnte ich ja auch nichts dafür. Und ebenfalls nichts dafür, dass er bei anderen Menschen anders ist und sie schneller zunehmen.
Dass schlanke Frauen automatisch "flachbrüstig" und "unweiblich" sind, kenne ich aber auch. 1. muss man noch lange keinen kleinen Busen haben, nur weil man schlank ist bzw. keinen großen Busen haben, nur weil man moppelig / dick ist und 2. ist man noch lange nicht unweiblich / hässlich / weniger wert, nur weil man keinen großen Busen hat!
Genauso ärgert es mich aber nicht nur bei schlanken / dünnen Frauen, sondern vor allem bei trainierten Frauen, die da ja oft noch mehr Probleme haben und sofort als "hässlich" und "männlich" abgestempelt werden.
Wenn ich sage, dass ich Sport mache, kommt als erstes fast immer: "WAAAAAAS??? Warum machst du denn Sport?! Willst du etwa NOCH dünner werden? Du musst doch nun wirklich nicht abnehmen!" - als ob man nur Sport macht um abzunehmen!
Wenn ich dann sage, dass ich vor allem Kondition gewinnen und Muskeln aufbauen will, wird es aber noch schlimmer.
"Ihh! Frauen mit Muskeln sind eklig!" (Nein, tatsächlich wäre es viel merkwürdiger, wenn Frauen gar keine Muskeln hätten... -.-)
"Oh Gott, dann schaust du ja bald aus wie Hulk!" (schön wär's, wenn Frauen so schnell Muskelmasse aufbauen würden...)
"Das ist bei Frauen doch nicht mehr schön!" (deine Meinung, nicht das Maß aller Dinge.)
"Dann siehst du bald aus wie ein Mann!" (bis jetzt hat mich noch nie jemand für einen Mann gehalten. Und selbst die Frauen, die ich kenne, die Bodybuilding betreiben und sich keine Scheiße spritzen, sehen alle (!) absolut weiblich aus.)
"Dann bist du ja bald noch stärker als dein Mann!" (Zum einen wüsste ich nicht, was daran schlimm wäre, zum anderen muss ich dafür noch ziemlich viel trainieren. Ehrlich, gerade in den Armen bin ich so kraftlos und das nervt! Auch als Frau. Ich hätte gerne mehr Kraft und sehe darin nichts Schlimmes, ganz im Gegenteil.)
Was mich übrigens auch stört, aber schon mehr vom Thema weggeht, ist das Ding mit der Hautfarbe.
Ich bin ein sehr heller Hauttyp und werde auch nie braun (ganz leicht, sodass es den meisten Leuten aber nicht wirklich auffällt...). Durch die dunklen Haare und die Schminke wird das natürlich noch verstärkt.
Mich persönlich stört es nicht, aber ändern könnte ich es so oder so nicht. Trotzdem darf ich mir da immer allerhand anhören. Ich müsse einfach mehr in die Sonne gehen (ich bin sehr gerne in der Sonne! Extremes Sonnenbaden halte ich aber nicht aus, weil ich einfach verbrenne - und auch dann werde ich nicht braun, sondern rot und wieder weiß (und selbst wenn, wollte ich mich nicht bewusst verbrennen, nur um braun zu werden - das verstehen viele Leute aber überhaupt nicht)), ich wäre viel zu bleich, gebräunte Haut würde viel schöner und gesünder aussehen usw.
Ich renne ja auch nicht zu jedem, der ein dunklerer Hauttyp ist, und erkläre ihm, dass er bitte weniger in die Sonne gehen soll, weil er mir zu dunkel ist (was auch nie der Fall ist. Ich finde (natürlich) gebräunte Haut oft sehr schön, aber ich bin nunmal hell).
Wir sind alle unterschiedlich und alles kann schön sein, genauso wie alles ungesund sein kann.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~
Äh, aber Twiggy war doch die Mode-Ikone der 60iger-Jahre? O.o
____
Jedenfalls, das kommt mir bekannt vor, interessiert mich aber erst, wenn es anfängt unter die Gürtellinie zu gehen und das macht man dann auch nur einmal - ich habe nur diesen einen Körper und ich werde meine Lebenszeit bestimmt nicht mehr damit verschwenden, den schlecht zu machen oder mir das von Dritten einreden zu lassen. Was gewinne ich denn dadurch?
Nichts.
Sport wird nicht mehr betrieben, weil es toll ist, an seine Grenzen zu gehen, sondern um die Anzeige der Waage zu becircen. Ich esse nicht mehr aus Genuss, sondern überschlage permanent die Inhaltsstoffe - und dann erleide ich einen Herzinfarkt, sobald der Zuckergehalt einer Weintraube meine Hüften anstarrt?
Äh, nein.
Ich hab keine Stoffwechselstörungen, keine komplizierten Eingriffe mit Spätfolgen oder weiß-der-Geier-was. Da fang ich doch nicht freiwillig an, mich zu geißeln und so zu tun als ob. Pff.
"Du kannst noch was vertragen", kenne ich vor allem als: "Es ist noch was da. Mach es leer, ich will die volle Schüssel nicht heimschleppen müssen" oder "Das hab ich für dich gemacht, würdige das. Nachschlag, ab!"
Klar, es gibt Menschen, die damit gegen meine Knochen ankämpfen wollen - wozu? Ich kenne mich mit 10kg weniger und mit 20kg mehr und das ist beides besser als tot überm Zaun zu hängen -, daher solange ich fit genug bin, jeden Tag 15km zu Fuß zurück zu legen, hin und wieder Marathon zu laufen, 30kg zu tragen und unter dem Mini nicht wie ein Streichholz zusammenzuklappen oder hinterher zu jappsen, als ob ich frischgebackene Achtzig wäre, alles in Butter.
Mehr erwarte ich nicht von mir (wird im Alter früh genug weniger werden), und die anderen Frauen nehme ich so wie sie sind - ich habe mein Leben, sie ihres. :)
Quintessenz: Manchmal sollten sich Menschen einfach fragen, ob die sich drüber freuen würden, wenn sie ihre eigenen Sprüche zu hören bekämen. Aber das ändert sich auch nicht, das ist seit Jahrhunderten das gleiche.
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Ich hoffe, dass ich jetzt nichts falsches sage (dürft mich gerne korrigieren, wenn ich mich irre), aber soweit ich weiß entstanden die ersten Fotos 1966 und richtig bekannt wurde sie dann erst in den späten 60ern bzw. dann in den 70ern (und das auch nur im Westen. In der DDR drang sie nicht so wirklich durch).
zum Thema:
Ich kenne solche Sprüche aus meiner Familie. Da kommt das aber eher aus echter Sorge um mich. Von daher kein Thema.
Ansonsten muss ich zugeben, dass mir auch manchmal so etwas bei einer Freundin raus rutscht. Meistens bereue ich das sofort wieder und es tut mir dann auch wahnsinnig leid, so etwas dummes gesagt zu haben, aber sie ist super schlank und jammert trotzdem ständig rum, dass sie zu dick wäre. Da ist dann der Neid manchmal schneller bei meiner Zunge, als die Vernunft. Zum Glück nimmt sie mir das nicht übel. Dennoch bemühe ich mich natürlich darum, solche Kommentare zu unterdrücken.
Sie sind einfach unnötig und ich kann verstehen, dass man sich dann mies fühlt.
ripped from a corpse so freshly dead,
together with our hellish hate,
we'll burn you all, that is your Fate!
And it tastes like humble pie, so swallow my pride.
Ich weiß nicht wie oft ich das schon meist scherzhaft zu hören bekommen habe... Nicht böse gemeint, aber trotzdem, grr, musste der schon wieder sein?
Ich gehör nunmal zu den Personen, bei denen klein und zierlich, die richtige Beschreibung und keinerlei Über- bzw. Untertreibung ist. Um mein Gewicht haben sich schon sehr viele Leute Sorgen gemacht, die es nicht bräuchten, weil ich schon immer klein und schmal war, mein Leben lang. Es hat also recht wenig mit meinem Essverhalten zu tun.
Zum Abnehmen bräuchte ich garantiert keinen Sport treiben, aber ich treibe Sport, weil es mir Spaß macht. Das ich dabei Muskeln aufbaue, klasse, schöner Nebeneffekt. Es sind allerdings Muskeln, die man kaum sieht, weil es kein Bodybuilding ist, sondern hauptsächlich zur Zeit Vertikaltuch. Dabei braucht man Muskelkraft, sonst kommt man nicht einmal, die ersten zwei Meter am Tuch hoch. Am Tuch trainiert man so ziemlich alle Muskeln im Körper, ohne es recht zu merken. Oder eher, man merkt es, weil man nach fünf bis zehn Minuten, die ganze Zeit am Tuch eine Pause braucht, da man sich komplett ausgepowert hat.
Obwohl bekannt ist, dass ich Tuch turne, wird es öfter unterschätz. Ich erinnere mich, dass die Jungs bei uns im Verein mal zum Spaß versucht haben sich nur mit den Armen am Tuch bis zum Ende hochzuhangeln. Es gab großes Gegrinse, bei denen die es geschafft haben sich die 5,20m hochzuhangeln. Also ein so richtig männlicher Kraftbeweis. Und dann gab's die Riesenaugen als ich zierliches Ding mich auch eben mal so da nur mit den Armen hochgehangelt habe. Das waren Leuten, die mich schon öfter, mehrere Minuten am Tuch turnen gesehen haben. Nur war ihnen wohl nicht klar, dass ich in der Lage bin, so einen Kraftbeweis durchzuziehen, weil ich regelnmäßig an dem Tuch rauf und runterkletter und dabei meine Muskeln trainiere.
Die Blicke waren echt herrlich, weil sie die Schranke im Kopf gezeigt haben. Männer haben viel Kraft und können sich deswegen nur mit den Armen an einem Tuch 5,20m hochhangeln. Frauen können das nicht. Mein Gedanke zu den verwunderten Blicken war: "Sorry, Jungs, ich trainiere fast jede Woche an dem Teil, wie kommt ihr darauf, dass ich mich nicht auch nur mit den Armen da hochhangeln kann?"
Oh ja, die Sport + Frau = doof Sprüche kenne ich auch. Nicht mir gegenüber, aber das Internet ist voll von Müll. Und ich folge Feministinnen auf Twitter, da schwimmen die Müllfetzen einfach so heran.
zur Brustgröße hatte ich ein interessantes Erlebnis in Wacken. Zwei Frauen gehen mit mir in die Dusche. Die eine wiegt doppelt so viel wie die andere. Alle ziehen sich aus, die breitere hat so Minibrüste Marke "da macht auf dem bauch schlafen keine Probleme" und die schmalere hat so riesenbrüste, da sieht Daniela Katzenberger flach gegen aus. Siehst aber, dass alles Natur ist. Die existenz solcher Frauen wird natürlich geleugnet. Immerhin wissen wir, dass es sie gibt :)
Wir scheinen wohl den gleichen hauttypen zu haben. Mit dem ganzen Blass-ist-doof-gerede gehe ich allerdings anders um und erzähle sofort von meinem großonkel, der als Folge von Hautkrebs verstarb. Dass er jahrelang in Thailand Urlaub machte, erwähne ich natürlich nicht. Aber dann sind sie meistens ruhig, wenn krebs auf den Tisch kommt.
Außerdem möchte ich auch gar nicht braun werden. Erstens tut die Sonne auf der Haut schnell weh bei mir, zweitens wird die unglaublich trocken und schuppt, ohne verbrannt zu sein und drittens finde ich nicht, dass mir die dunkle hautfarbe steht. Man sieht an meiner Gesichtsanatomie und meiner Augenfarbe, dass ich ein blasser Hauttyp bin. Meine eine Mitstudentin hat mit ähnlichem gesicht exzessives Solariumbaden gemacht und ich fand, das sieht irgendwie komisch aus.
Salix
Kennst du dann auch die norddeutschen Wachstumskommentare? Mein Vater sagte das in der Wachstumsphase häufig. "Deren (=ich und meine mitschüler*innen) Füße wachsen so extrem, die werden alle beim Sturm stehen bleiben!"
Und als ich 12 war, hat er immer negativ auf den Mädels rumgehackt "Das sind alles solche Bomber!"... äh ja, weil die jungs dann mit 14 plötzlich doppelt so groß waren XD und nun sind wir alle normal. aber nein, alles bomber, quadratlatschen, keiner fliegt vom deich.
Ich finde, als Frau sichtbare Muskeln aufzubauen ist sowieso schwer, wenn man nur Sport macht, aber sein Essen nicht krass anpasst. Ich habe eine sportsüchtige Mitstudentin, aber trotzdem sieht die absolut normal aus. Sie hat mir mal erzählt, wie sie essen müsste, wenn sie die Musklen zeigen wollen würde. Und da sind uns beiden die Tränen gekommen. OMG, GAR keine Kohlehydrate mehr! Und immer schlechte Laune, immer zu wenig Brennstoff, damit immer die Fettschicht angegriffen wird, die biologisch durch den Östrogenspiegel vorgesehen ist.
Näh, da lieber Sport fürs gute Gefühl!
Und den Tuchsport kannte ich bis eben gar nicht, ich geh mich jetzt mal umfassend informieren :)
Quadratlatschen kenn ich, die anderen Sprüche nicht. Mein Vater ist zwar Norddeutscher bringt aber seltener solche Sprüche und ich bin zu oft in meiner Jugend umgezogen, um sagen zu können, da bin ich aufgewachsen, darum hab ich ein recht gemischtes Sprücherepertoir mitbekommen.
Auf mich wirkt es wie einfaches "Iss ruhig, du hast doch eh eine tolle Figur und musst nicht so besonders auf die Menge achten, die du isst!" - da ist nichts negatives dran.
Irgendwie habe ich das Gefühl, heute wird alles mögliche viiiiel zu sehr auf die Goldwaage gelegt. ^^'
Noch Fragen? ;)
Mit meinen schwankend knapp 60 Kilo (+/- 2) bin ich nämlich fast 10 Kilo schwerer als Freunde, die ebenso dünn sind. Wo die Kilo sich bei mir verstecken, weiß ich irgendwie auch nicht, aber ich amüsiere mich immer köstlich über die irritierten Blicke der Anderen... (wobei ich ja total im Rahmen des "Normalgewichtes" bin - was eben viele verwundert).
Ich gebe aber zu: Zu Freunden, die genauso "dick" sind wie ich (bzw. dünner) und die wieder mal meckern, zugenommen zu haben bzw. mal wieder eine sinnlose Diät machen, um möglichst nah am Grenzpunkt des Normalgewichtes zu bleiben; ja, die bekommen bei mir auch dumme (und ehrliche) Sprüche - einfach, weil ich sowas doch sehr verteufel. Mit magersüchtigen Freunden weiß man zu sehr, wie leicht man in sowas reingerät - und wie schwer wieder hinaus.
Ansonsten stören mich die Sprüche nicht (vor allem, weil sie unter bestimmten Umständen ja durchaus Recht haben, weil ich dazu neige, unter Stress nichts zu essen x'D).
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> Also solche "Sprüche" machen mir nichts aus. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass man sowas negativ auffassen kann. o.O
> Auf mich wirkt es wie einfaches "Iss ruhig, du hast doch eh eine tolle Figur und musst nicht so besonders auf die Menge achten, die du isst!" - da ist nichts negatives dran.
> Irgendwie habe ich das Gefühl, heute wird alles mögliche viiiiel zu sehr auf die Goldwaage gelegt. ^^'
Das liegt aber daran, dass früher alles mit viel Gewalt unterdrückt wurde. Gefühle gab es seit eh und je. Und die waren auch seitdem kränkbar. Den einen kränkt es, immer wieder zu hören, dass er doch ohne Steak essen gar nicht zu den Lebenden gehöre, dem anderen ist das egal. Demjenigen, dem das weh tut jetzt zu sagen, er sei eine Memme und früher hats sowas auch nicht gegeben, ist gefühllos und verkennt den Menschen, der gerade dort steht.
Ja! Mir tut es weh, dass andere Leute über mein Gewicht reden. Immer heißt es "sei zufrieden mit dir selber, jammer nicht an deinem Körper rum" und dann ist man das endlich mal und dann ist das auch wieder nicht richtig. Einer trieb es mal so weit, dass er meinte, ich müsse 20 kg mehr haben, erst dann sei ich ok, immer, in jeder Hinsicht. Laut dieser komischen BMI Tabelle würde mein Arzt mir dann wiederum zur Gewichtsreduktion raten, weil ich dann übergewichtig wäre. Ich konfrontierte ihn damit "Ist es nicht viel wichtiger, mit seinem Körper im Reinen zu sein und sich so zu mögen wie man ist?". Das verneinte er. Und er ist übrigens Philosoph, das entsetzt mich am meisten daran.
Sowas ist eine Form der Gewalt. Und Gewalt kann weh tun.
Ich gebe zu, zu den eher gefühlskalten Menschen zu gehören, die generell wenig Verständnis für so etwas aufbringen können, aber wenn ich diese Deutung lese...
> Den einen kränkt es, immer wieder zu hören, dass er doch ohne Steak essen gar nicht zu den Lebenden gehöre, dem anderen ist das egal.
... dann kommt in mir doch schwer das Gefühl auf, dass du den Sinn hinter dieser Aussage schwer verkennst. Ganz bestimmt gibt es irgendwelche Drecksäcke da draußen, die auch so etwas ganz bewusst sagen, weil sie bereits vermuten, dass das Gegenüber irgendein Problem mit seinem Gewicht hat, aber die ganz, ganz große Mehrheit wird es ganz sicherlich nicht so meinen. Das ist ein Spruch, wie er von meiner Oma kommen könnte und die will gewiss niemandem seelische Gewalt antun.
Ich glaube dir, dass dich eine solche Aussage verletzt, das ist sicher auch dein gutes Recht. Aber ich denke nicht, dass du jemandem diesen Spruch zum Vorwurf machen kannst. Kann sein, dass es dir nicht gefällt, aber letztendlich bleibt es aus dem Mund der Mehrheit in erster Linie ein Kompliment. Das ist ganz sicher keine Gewalt. Jeder Mensch hat irgendetwas, auf das er empfindlich reagiert - das kann aber keiner ahnen. Wollte man darauf Rücksicht nehmen, dann müsste man die komplette zwischenmenschliche Kommunikation einstellen.
Noch Fragen? ;)
>Ich glaube dir, dass dich eine solche Aussage verletzt, das ist sicher auch dein gutes Recht. Aber ich denke nicht, dass du jemandem diesen Spruch zum Vorwurf machen kannst.
Man kann aber auch sagen, dass etwas verletzend ist, auch wenn der andere es nicht so gemeint hat. Schluckt man sowas immer nur runter, führt das zu psychischen Problemen irgendwann.
Ganz besonders, wenn man bestimmte Dinge immer wieder hört, die einem das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein. Ganz egal, wie der andere das gemeint hat.
―Terry Pratchett
... oder es ist einfach Frustration gegenüber den Göttern ... ;D
@-Izumi- solche Aussagen sind meist eher versteckte Sorge oder indirekte Kritik am Körper eines anderen. Der Spruch "Da muss man ja aufpassen, dass du nicht wegwehst!" ist also ein Kompliment?
In meiner Sicht nicht. In meiner Sicht ist es die indirekte Aussage: "Du bist zu dünn!" Wenn man den als Kompliment auffassen will, dann eher ein als ziemlich verdrehtes.
Gerade verbale Gewalt wird gerne mit scheinbar lustigen oder flotten Sprüchen getarnt, weil, dann versteht derjenige, der ihn als verletztend auffasst, halt keinen Spaß. "War ja, nur Spaß!", "Komm, das war nicht ernst gemeint!" und "Regt dich doch nicht so auf, ich mein's doch nicht böse!", sind meiner Erfahrung nach, oft Sätze, mit denen die eigentlich fiesen Kommentare kaschiert werden sollen und der Schwarze Peter demjenigen zugeschoben wird, der den Kommentar reingewürgt gekriegt hat. All die fiesen Kommentare unter Teenagern, die zu fiesen Scherzen gegen Mitschüler werden, sind ja oft, angeblich nicht so gemeint und waren doch nur ein Spaß und das bis derjenige seelisch drunter zusammenbricht.
Ich weiß, die Kommentare zum Gewicht entstehen öfter aus Sorge heraus, doch dann hängt da auch immer ein indirektes "Kannst du nicht ordentlich auf dich achten?" mit drin.
Ein Kompliment ist für mich etwas wie "Du siehst heute gut aus." und ähnlich direktes, nicht ein "Iss ruhig noch, du kannst es ja vertragen."
Entchuldige, dass es so lang wurde, aber was verbale Gewalt angeht bin ich durch Teenagerzeiten ziemlich sensibel bei dem Thema.
Ich kann natürlich nur von meinen persönlichen Erfahrungen sprechen, aber wie ich es erlebt habe sind diese Sprüche in den seltensten Fällen auf bestimmte Personen beschränkte Dauerzustände. Klar, wenn mir das nicht passt, kann ich das meinem Gegenüber ja sagen (auf die Gefahr hin, jenes Gegenüber total vor den Kopf zu stoßen und ebenfalls zu verletzen), aber normalerweise bekommt man das ja eher immer mal wieder zwischendurch von verschiedenen Personen zu hören. Da finde ich es dann etwas fraglich, wie viel eine solche Reaktion überhaupt bringt.
>Ganz besonders, wenn man bestimmte Dinge immer wieder hört, die einem das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein. Ganz egal, wie der andere das gemeint hat.
Ich bin wahrscheinlich mal wieder viel zu pragmatisch, aber wenn man doch ganz genau weiß, dass das Gegenüber einem ein Kompliment machen möchte (auch wenn man das Kompliment noch so unberechtigt und/oder blöd findet), wie kann man sich davon dann ernsthaft beleidigt fühlen?
Ohne das irgendwie böse zu meinen, aber wenn einem solche gut gemeinten Worte schon das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein, dann sollte man das Problem vielleicht eher bei sich selbst suchen als bei seinem Gegenüber.
@ Salix
Falsche Izumi.
Jain. Einerseits ja, bei manchen dieser Kommentare steckt sicher auch Sorge mit drin, andererseits - selbst wenn, na und? Auch das ist nur gut gemeint. Wie gesagt, die Leute, die einem so etwas sagen, weil sie einem wirklich eins reinwürgen wollen, klammere ich hier einmal aus, um die geht es nicht. Gewohnheitsmäßig bekommt man sowas ja eher von der Familie/dem Freundeskreis zu hören.
Wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass solche Sprüche verletzen können. Aber ich komme eben nicht hinter die Logik, wie man jemandem für gut gemeinte Worte (und selbst die daraus entstehende Kritik - "Pass mal auf dein Gewicht auf!" - fallen da im Endeffekt drunter) ernsthaft böse sein kann. Wie gesagt, niemand kann ahnen, was wen verletzt und was nicht.
Mich hat man in meinem Teenager-Alter auch von meiner Schule heruntergemobbt
genau so wie gefühlt 85% aller Animexxler..., mit verbaler Gewalt hatte ich also auch Kontakt. Gerade deswegen verstehe ich nicht, wie man sich über so etwas ernsthaft aufregen kann. =/Noch Fragen? ;)
> Aber ich komme eben nicht hinter die Logik, wie man jemandem für gut gemeinte Worte (und selbst die daraus entstehende Kritik - "Pass mal auf dein Gewicht auf!" - fallen da im Endeffekt drunter) ernsthaft böse sein kann. Wie gesagt, niemand kann ahnen, was wen verletzt und was nicht.
Wenn es einen kränkt, hat "auf jemanden böse sein" nichts mehr mit Logik zu tun. Was weh tut, tut eben weh und wenn jene Personen (ob aus Sorge oder wegen falsch verstander Komplimente) selbst dann nicht aufhören, solche Sprüche zu klopfen, wenn man sie freundlich darum bittet, spätestens dann hat man durchaus das Recht böse zu sein.
With every ounce of my blood, with every breath in my lungs,
won't stop until I'm phe-no-menal.
However long that it takes, I'll go to whatever lengths.
It's gonna make me a monster though!