Das ist die Story meines Lebens, oder sollte ich lieber sagen über mein Leben?
Jedem wird sie bekannt sein, denn die Schicksale gleichen sich unbewusst.
Er sieht mich noch einmal an. Ich muss seinen Blick nicht sehen um zu spüren, dass er auf mir ruht, nicht lange genug um ihn für intensiv, aber auch nicht kurz genug um ihn für flüchtig zu halten.
Merle dreht ihren kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Und dann trifft sie der Schlag. Es durchfährt ihren ganzen Körper. Sie spürt wie ihr die Röte ins Gesicht schießt. Tausend Schmetterlinge tanzen in ihrem Bauch umher.
Ich bin der Hass, der dich verzehrt.
Ich bin die Leidenschaft, die dich begehrt.
Ich bin der Trost, der dich ernährt.
Ich bin ein zweischneidiges Schwert.
Ich bin die Last, die dich erdrückt.
Ich bin die Freude, die dich beglückt.
Ich bin was dich verehrt.
1. Prolog
Es tut mir Leid, aber ich kann nicht länger hier leiben. Ich war in den letzten Jahren immer für euch alle da, doch ihr habt nicht gemerkt wie unglücklich ich wirklich bin bzw. war.
Doch nun reicht es mir.
Mich hält nichts mehr hier in Portugal.
Und dann blieb ihr Blick an diesen zwei Kerlen in der letzten Reihe hängen, die ihre Füße auf ihren Tisch gelegt hatten und für die Papierflieger verantwortlich waren.
In stiller, dunkler Stunde
Suchend in der Ewigkeit
Wandernd, taumelnd, rufend
Verloren in der Zeit
Vergessen was ich suchte
Vergessen wer ich war
Verlangt wurde ein Opfer
Ich brachte meine Seele dar.
Meine Augenlieder werden immer schwerer bis ich sie nicht mehr halten kann und sie zuklappen und mit meinem letzen Atemzug flüsterte ich leise: „Es tut mir leid.“
dann meinte er… dass auch ich sein Eigentum bin.. weil ich sein Sohn bin und… und ich ihm-“ er stockte, als er sich die Träne, die seine Wange runter gekullert war wegwischen wollte und dabei leise schluchzte.
Warst du schon jemals allein? Ich meine so richtig allein…einsam…verletzt…von der Familie verstoßen…und von den Freunden verraten…all diese Gefühle kenne ich nicht! Meine Familie hasst mich, Freunde habe ich keine, und dennoch fühle ich mich nicht einsam! Ich empfinde nichts mehr
Es war ein grauer, regnerischer Tag. Die Menschen gingen, wie jeden Morgen, zur Arbeit. Unter einem Schirm, damit sie nicht nass wurden, schlenderten sie zu ihren Arbeitsplätzen. Nicht jeder war immer motiviert um seiner Arbeit nachzugehen.
Wer bist du?
Nichts.
Warum nichts?
Weil ich nichts bin.
Aber du bist hier.
Ja.
Warum?
Weil ich dachte, hier wäre ich allein.
Willst du allein sein?
Oft.
Du blutest.
Ich weiß.
Tut’s weh?
Nein.
Wer hat das getan?
Ich.
Sie hatte freie Sicht auf das Geschehen unten auf der Straße. Nur tat sich da nichts. Beinahe hätte sie sich schon wieder abgewand, als sie aus dem Augenwinkel plötzlich eine Bewegung wahrnahm.
Seid gegrüßt, ihr, die den Mut haben dies zu lesen. Mein Name ist Liliya Taraz und ich stamme ursprünglich aus Belgorod, welches in der Zeit, zu der ich noch dort lebte, nur wenige Einwohner beherbergte.
Sirenen heulten durch den Lärm des üblichen Straßenverkehrs. Mehreren Einsatzwagen jagten mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Straßen um noch rechtzeitig bei ihrem Ziel anzukommen, denn es standen Leben auf dem Spiel
Das Stiefkind
Wandernd zog ich durch den Staub
Sommerheißer Straßen,
Rand entlang im breiten Laub
Schwere Trauben saßen.
Doch auch eine Rose klomm
Aus den grünen Ranken
Und ihr rundes Antlitz glomm
Und sie schien zu wanken.