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Koautor:  Jusatsu

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Part 15

Ays: "Was für eine...törichte Antwort. Das Kind des Zerstörers? Niemals! Es ist eine Beleidigung dem Zerstörer gegenüber. Für seine eindeutige Lüge soll dieser Bursche auf der Stelle exekutiert werden!"

Coba: "ICH entscheide, was aus ihm wird, Ays!"

Ays: "Ich...bitte vielmals um Verzeihung, Gebieter, aber er besudelt Eure Erhabenheit mit seinen Worten!"

Coba: "Es kann sein, dass er gelogen hat. Es kann aber auch sein, dass er die Wahrheit spricht."

Ays: "Ihr meint doch nicht wirklich, dass es möglich wäre, dass diese Person...?"

Coba: "Er wird die Prüfung abschließen, sowie jeder andere Begnadete auch! Dann werden wir weitersehen."

Ays: "Wir Ihr wünscht, Gebieter. Soll er nun abgeführt werden?"

Coba: "*blickt in Pegas' helle, grün-türkise Augen*...Ich bin fertig mit ihm."

Ays: "*wendet sich Pegas zu* Da, wo du jetzt hingeschickt wirst, wirst du genug Zeit und Platz zum pinkeln haben, Lügner."

Nach Ays' Worten wird der junge, rätselhafte Engel von zwei maskierten Terusianern aufgegriffen und weggebracht. Seine Beine schleifen durch die langen, dunklen Gänge der terusianischen Untergrund-Basis. Jegliches Licht mag erloschen sein, seitdem Pegas das unterirdische Reich betreten hat, doch die Fackeln wiesen ihn weiterhin den Weg, den er ab da an eingeschlagen hatte. Doch selbst die Feuer der Fackeln schwinden in der Dunkelheit, je weiter er sich vorwagt. Je tiefer sie in den Berg eindringen, desto mulmiger wird Pegas zumute. Mit seinen eigenen, negativen Gedanken beschäftigt, vernimmt er die Schreie derer, die in einem Alptraum ihrer eigenen Vergangenheit gefangen sind. Sein Herz fängt an zu rasen, immer schneller und schneller. Wenn nicht seine eigene Angst ihn umbringen wird, was dann? Ein Aufseher, der den Bereich überwacht, ebnet den Anwesenden mit einer Fackel den Weg. Sie ist die einzige, noch leuchtende Fackel in der Dunkelheit. Nach einigen Metern zieht ihr Führer an einer langen Kette, die an einer schwarzen, steinernen Wand befestigt zu sein scheint. Ein finsterer Raum offenbart sich ihnen. Die Anspannung hält Pegas kaum noch aus. Dort soll er eingesperrt werden? Für wie lange? "Ewigkeit", das Wort, was in Pegas' Ohren widerhallt, will nicht aufhören sich ständig zu wiederholen. Pegas atmet bereits überaus schnell, als auch schwer. Was ist das für ein unglaublich schreckliches Gefühl, was ihn durchströmt? Die beiden Terusianer schmeißen den Halb-Angeloid wortlos in die Kammer, wobei der Aufseher diese wieder verschließt.
 

Part 15

Auslese
 

Nach der "Prüfung der Begnadeten" sind die Betroffenen entweder Gefangene, oder sie werden durch Coba's Hand getötet. Auch wenn Teruset keine Gefangenen nimmt, so muss jeder Terusianer diese Prozedur durchstehen, sowie es Pegas von Brock erfuhr, der mit einem Grinsen im Gesicht in der Dunkelheit verharrt. Zumindest versucht er zu grinsen, doch der seelische Schmerz übermannt jeden, der die Prüfung durchläuft. Zitternd fällt Brock in sich zusammen. Zuckend und sabbernd liegt er am Boden, während Pegas versucht seinen eigenen Körper gegen die Wand zu stämmen. Mit seinen Fäusten schlägt er auf diese ein, bis sie bluten. Während er das tut, sind die Gedanken bei seiner Mutter und seinem Vater, die für ihn auf ewig verloren sind. Jedes einzelne Bild, was ihm durch den Kopf geht, löst einen enormen Schmerzensschrei aus, den Pegas sofort aus sich rauslässt. Die Kraft der Schläge, die Pegas währenddessen aufbringt, ist enorm. Die Wand bröckelt zwar, doch das dicke Gestein hält die Kraft des Halb-Angeloids stand. Er hört nichts mehr von außerhalb. Die Schreie die er zuvor vernahm, sind nicht mehr für ihn wahrnehmbar, nur seine eigenen. "Du kannst dich erlösen." Sagt ihm eine innere Stimme, die sich zu einer Gestalt formt, die dem Zerstörer gleich kommt.

Stimme: "Irgendwo liegt ein Messer herum. Führe es an deine Kehle und beende den seelischen Schmerz, der dich plagt."

Pegas: "NEIN! NEIN! Ich will...nur zurück. Ich will bei ihnen sein!"

Stimme: "Du kannst das, indem du dich zu ihnen gesellst."

Pegas: "SEI STILL! Mein Tod wäre keine Lösung. Sie haben alles geopfert, damit ich hierher kommen konnte. Ich muss..., ich muss das durchstehen! ICH MUSS! Egal, wie sehr es schmerzt. Ich muss...durchhalten!"

Stimme: "Das...ist erst DER ANFANG! Und das weißt du….Du bist hier allein, in der Dunkelheit. Niemand hört deine Schreie. Aber selbst wenn du frei bist, so wird dich niemand hören können."

Pegas: "Doch, da ist sehr wohl jemand: Charles."

In wenigen Augenblicken formt sich die imaginäre, schemenhafte Gestalt in die von Pegas selbst um.

Stimme: "Charles? Du glaubst doch nicht wirklich, dass dich dieser alte Mann retten wird? Er hat dich doch als erstes deinem Schicksal überlassen, obwohl er dir helfen wollte! Er wusste, was auf dich zukommen würde. In den Augen der Menschen bist du ein Schandfleck. Diese Meinung beruht schon allein auf dein äußeres Erscheinungsbild, was dich von allen anderen abhebt. Sie sind so oberflächlich, dass sie dich sofort verurteilen, wenn sie dich nur ansehen. Dabei wissen sie nichts über dich. Aber es ist ja auch nicht so, als ob sie dich kennenlernen wollen. All das steckt in ihrer jämmerlichen Natur. Wozu Dinge hinterfragen, wenn man es sich doch einfach gestalten kann? Es macht doch viel mehr Spaß sofort ein Urteil zu fällen und so eine Person, wie dich, durch den Dreck zu ziehen."

Pegas: "Das...mag schon stimmen. Vielleicht hast du recht, aber Charles hat mich immer wieder aufgefangen und gerettet."

Stimme: "Nein! Er ist ein hinterhältiger, alter Mann, der dich in dem Glauben gelassen hat dir behilflich zu sein. Er liebt es nur dich leiden zu sehen, daher hat er dich gerettet."

Pegas: "Das stimmt nicht, das würde er niemals tun!"

Stimme: "Hallo! Darf ich deine depressive Phase stören?"

Pegas: "Was willst du jetzt schon wieder von mir? Verschwinde einfach! Lass mich in Ruhe! *die körperliche, schemenhafte Gestalt der Stimme schwindet*"

?: "Was meinst du denn? Wir beide sind allein hier, du und ich. Ich höre niemanden reden."

Pegas: "Hier ist also wirklich jemand? Oder bilde ich mir das doch nur ein? Ich...kann nichts sehen. Wo bin ich hier? H...Hilf mir, bitte, wer auch immer du bist. Ich bin so durcheinander. *muss sich übergeben*"

?: "Kotzt du gerade? Dieser Test muss für euch Sterbliche ja ganz schön belastend sein. Kein Wunder, warum sich die Meisten in ihren Kammern das Leben nehmen oder zu "Abgängern" werden, die wir dann auf unsere Feinde loslassen, khihi. Es ist wirklich spaßig mit anzusehen, wie sie den Leuten die Gliedmaßen ausreißen, auch wenn Papa das nicht so lustig findet wie ich oder Buried. Aber, sag mal: Wie willst du diesen Test bestehen? Dabei wurdest du gerade erst hineingeschickt und diese Phase hält noch mehrere Tage an."

Pegas: "Mehrere Tage? Das halte ich doch nie aus....Ich bin wohl einer, der sich das Leben nehmen würde. Oder einer derjenigen, der durch eine Katastrophe, die alles umfasst, ausgelöscht wird."

?: "Hihi, was für eine merkwürdige Vorstellung. Hm, ja, da musst du leider durch. Obwohl…: Jetzt bin ich ja da."

Pegas: "Ich wusste doch, dass ich diese Stimme irgendwoher kenne. Du bist also das Mädchen. Du bist meine Schwester, oder? Jessica?"

Jessica: "Erraten! *klatscht erfreut in die Hände* Ich wollte mich nur bei dir entschuldigen, wegen neulich. Und ich finde es total super, einen Bruder wie dich zu haben, der so lecker duftet und schmeckt. So, wie mein Papa."

Pegas: "Oh, äh..., ich weiß nicht, wie ich das aufnehmen soll. Bleibst du etwa jetzt hier..., bei mir?"

Jessica: "Ja, aber natürlich. Doch muss ich mal weg, wenn ich Hunger habe. Papa will ja nicht, dass ich dich esse, sonst wird er wieder sauer. Und ich würde es auch schade finden, wenn ich plötzlich meinen Bruder verspeisen würde. Auch wenn dieser sonderbare Geschmack meine Zunge nie wieder verlassen wird."

Pegas: "Dein Vater war also wirklich sauer auf dich, als du mich essen wolltest?"

Jessica: "Hmhm, ja, war er. Er hat nämlich sofort gewusst, dass du etwas mit Mika..., nein, warte: Miya? Nein..., es war Mizuka, oder? Jedenfalls musst du etwas mit diesem blauen Engel zu tun gehabt haben. Dein Äußeres hat dich schon von Anfang an verraten. Diese Haare, diese Augen, dieser Flügel. Aber nichts gibt Auskunft darüber, ob du wirklich sein Sohn und damit auch mein Bruder bist. Hm, mir ist das allerdings egal. Du schmeckst mir sehr vertraut. Du musst von ihm abstammen, da bin ich mir sicher."

Pegas: "Toll..., der Geschmack hat mich also verraten, was?"

Jessica: "Hihi, ja und darum...kann ich dich hier nicht vollkommen allein lassen. Wenn du zu einem Abgänger wirst, hätte ich einen Bruder weniger."

Pegas: "Das...ist sehr nett von dir, danke. Ich wusste nicht, dass meine menschenverschlingende Schwester so freundlich sein kann."

Jessica: "Letzten Endes ist dein Wille nur dazu da die "Leere" zu überstehen."

Pegas: "Die Leere?"

Jessica: "Papa sucht Nicht-Menschen die fähig sind sich der Leere hinzugeben. Die, die es können werden von uns als "Leerenkinder" bezeichnet. Das schafft allerdings nicht jeder. Wie du merkst ist die Leere grausam. Sie zieht dich in die Tiefe….Die Meisten lösen sich geistig auf und sterben, indem sie sich ihr eigenes Leben nehmen. Das hier, was du gerade durchlebst, ist nur ein kleiner Teil davon, was das Leerenkind durchstehen muss."

Pegas: "...Klasse. Also werde ich niemals ein Leerenkind, wenn ich diese Prüfung nicht bestehe. Ich werde sie ja nicht einmal überstehen können...."

Jessica: "Das Problem ist, dass du viel zu normal bist. Eigentlich bist du keine richtige "Black Soul". Das würde ich erkennen. Black Souls sind von negativen Ereignissen zerfressen. Du hingegen...hattest ein glückliches Leben."

Pegas: "Okay? Also...muss ich viel mehr schlimme Dinge erlebt haben?"

Jessica: "Hm, dein Wille muss nur stark sein. Eine Black Soul mit zu vielen negativen Ereignissen kann ebenfalls immens schnell brechen. Du zerbrichst hingegen schnell, weil du es nicht kennst wie es ist derartige Dinge zu erleben, wie, ähm...schikaniert und ausgelacht zu werden. Vergewaltigung, Folter, Verlust..."

Pegas: "Schon gut, ich habe es verstanden. Darum wollte Charles mich also im Stich lassen: Er wollte dass ich diese negativen Erfahrungen sammle und diesen Test dadurch besser bestehen kann. Das hätte er mir auch gleich sagen können."

Jessica: "Ich schätze die Vorbereitung darauf hätte deine Erfahrung mit solchen Situationen gemildert. Das wollte Charles mit Sicherheit verhindern."

Pegas: "Kurz gesagt: er ist ein Arsch. Dann...muss mein Wille stärker werden, indem ich das unerwartete Negative zulasse. Vielleicht solltest du mich doch allein lassen."

Jessica: "Sicher? Mein Besuch wird dir fehlen. Du wirst garantiert in dein altes Muster zurückfallen."

Pegas: "Jetzt wo ich weiß, dass es jemanden gibt, der zu mir hält, macht es das für mich erträglicher."

Jessica: "Hoffnung, sagt Papa, ist die größte Macht, die existiert. Denk daran, dass er sie dir nehmen will...und dir alles nehmen wird, bis du wieder ganz von vorn anfangen musst: als Terusianer. Oder, wenn sie dir vollkommen abhanden kommt: als Abgänger. Denk an mich, falls es zu schlimm wird. Ich werde auf dich warten."
 

Nach 3 Tagen öffnet sich die Kammer. Geschwächt liegt Pegas am Boden. Die ärztliche Unterstützung untersucht den Halb-Angeloid und erkennt, dass er mit Sicherheit überlebt hat. Zwei Namenlose tragen Pegas vor die Füße des Zerstörers, der ein persönliches Urteil über Pegas fällen will.

Coba: "Du hast Hoffnung gekostet. *blickt zu Jessica, die beschämt kichert* Und somit...hast du die Prüfung NICHT bestanden!"

Pegas: "...Oh, nein! Heißt das jetzt etwa..., dass ich sterben werde? Aber...ich habe hier etwas zu erledigen! Meine Heimat, alles..., darf ich nicht umsonst im Stich gelassen haben! Charles darf mich nicht sinnlos hierher geschickt haben! Die Leben meiner Eltern dürfen nicht umsonst ausgelöscht worden sein! SIE HABEN ALLE AUF MICH GEZÄHLT!"

Ays: "*schmeißt Pegas mit einem starken, eisigen Windhauch zu Boden* Sei still! Merkst du denn nicht, dass Overlord Coba noch nicht mit dir fertig ist?!"

Pegas: "Bitte..., es darf so nicht enden...! Es kann so nicht enden!"

Coba: "...Und dennoch...bist du jetzt ein Teil von Teruset."

Pegas: "...Was?"

Ays: "Auch wenn er es keineswegs verdient hat. Schon allein sein ungehobeltes Verhalten Euch gegenüber sollte..."

Coba: "Das reicht jetzt! Mein Urteil ist ABSOLUT! Deine persönlichen Probleme, mit diesem Engel, haben hier nichts zu suchen, Ays! Denke an Teruset! Wage es dir daher nicht unseren Frieden zu stören…! Bewahre ihn."

Ays: "Ich bin...untröstlich. Verzeiht mir diesen hirnlosen Ausrutscher, Gebieter. Ich werde darüber unverzüglich meditieren."

Pegas fällt ein Stein vom Herzen. Noch nie hatte er so viele schlimme Gefühle durchleben müssen, wie in den letzten Tagen. Als er fortgetragen und freigesprochen wurde, war es so, als könne er in den Himmel fliegen und die Sterne erreichen. Nichts konnte so schön sein, wie dieser eine Moment. Jegliche Last fiel von ihm ab.

Coba: "Kümmert euch um ihn! Erfüllt seine Wünsche."

Pegas: "Ich..., kann, darf, was?!"

Coba: "Du hast die Prüfung hinter dir und wirst belohnt. Du bist schließlich auch nur ein Lebewesen. Iss, trink, tu, was immer du auch willst, Hauptsache: es geht dir gut. Doch bedenke die Regeln!"

Der Halb-Angeloid traut seinen Ohren kaum. Ist es wirklich wahr, was er da vernimmt? Er darf tun, was er will?

Zusammen, mit einer Hand voll anderer Terusianer, wird er in eine kleinere Halle geschickt, die festlich geschmückt ist und deren lange Tische reichlich gedeckt sind. Von vorn bis hinten: Speisen und Getränke, soweit das Auge reicht. Brock stellt sich neben Pegas, wobei er freudig, sowie auch mit Leichtigkeit, seine Hand gegen dessen Arm schlägt. In seinem Sinne ein Ausdruck seiner Begeisterung, dass beide es bis hierher geschafft haben.

?: "Willkommen in eurem neuen Leben, Genossen! Mein Name ist Kalef und ich werde euch in nächster Zeit zur Seite stehen. Zu meiner Linken geht es zu den Toiletten und zu den Bädern. Zu meiner Rechten führt ein Weg in einzelne Zimmer, in denen große, frisch bezogene Betten für euch bereitstehen. Genießt die nächsten beiden Tage eures Sieges gegen euch selbst, denn schon übermorgen...seid ihr "Namenlose". Ach ja: Morgen beginnt die Säuberung eurer eigenen Zelle. Bereitet euch geistig darauf vor in die Dunkelheit zurückzukehren. Ich garantiere euch jedoch, dass es diesmal nicht so lange anhalten wird. An eurer Seite wird sich, anstatt einem Messer, nur noch ein Wischmop und ein Eimer Wasser befinden. *klatscht einmalig in die Hände und zieht lächelnd von dannen*"



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