„Du bist so ruhig in letzter Zeit. Was ist los mit dir Mi-chan?“
Verblüfft sehe ich dich an.
Du hast mich ewig nicht mehr so genannt.
„Es ist nichts“, sage ich mit rauer Stimme und eine Träne löst sich aus meinem Augenwinkel.
Es war ein verregneter Nachmittag, an dem Zero an der Tür des Gitarristen klingelte. Jede Menge gingen ihm durch den Kopf, angefangen bei dem Anruf von Karyu, bis hin zu der ominösen Grippe die er vorgab zu haben.
Karyu lächelte wehmütig, als ihm der Gedanke in den Sinn kam, dass ihn seine Freunde gnadenlos geneckt hätten, hätte er bereits zu Despa-Zeiten versucht, Englisch zu lernen.
„ES IST EINE FALLE!!! SCHNELL!! SIE KOMMEN!“
Es war ohrenbetäubend laut, die Maschinen, die über sie hinweg flogen waren tief, sehr tief. Und sie hatten sie gesichtet.
„SIE KOMMEN WIEDER!“
Die Geschichte gehört ins „Namenlose Grinsekatze“-Universum und ist zwischen Nie mehr. und Vermissen angesiedelt. Es ist nicht ganz verkehrt, den Inhalt von „Nie mehr“ zu kennen, da es ein paar Bezüge darauf geben wird ^^
Viel Spaß beim Lesen.
Er erhob sich wie alle anderen. Er sah nicht auf. Sein Kopf war soweit wie möglich nach vorne geneigt, die dunklen Haare verdeckten sein Gesicht zum Teil. „Das Gericht verurteilt den Angeklagten zur Todesstrafe! Es handelt sich um arglistigen Mord an drei Menschen.
Noch hatte er mich nicht bemerkt. Im sanften Licht des Weihnachtsbaumes bewegte er sich leicht zu einem langsamen Lied aus dem Radio, während Nyoko schnurrend um seine Beine schlich.
Karyu dagegen war immer angelächelt worden. Mit der Schönheit hatte das übrigens nichts zu tun, da waren die blonde Speiche und ich uns einig: ich war der hübschere von beiden.
Es hatte keinen Sinn mehr zu warten. Am Ende würde er nur noch enttäuschter sein, dass Karyu nicht gekommen war, und er würde hetzen müssen um den Zug zu schaffen.
Er sieht in der Uhr sein Spiegelbild. Sein dunkles Makeup für das Fotoshooting sitzt noch…Im Hintergrund kann er das Geländer der Treppe oben gut erkennen. Aber da war etwas, was gar nicht hingehört. Etwas Unheimliches...
Da hatten sie seit langem Mal wieder Zeit zum Fußball spielen und dann kam trotzdem keiner! Wieso zur Hölle hatte Nao dann den verdammten Termin gemacht? Kein Verlass mehr auf die Truppe, dass er selbst zehn Minuten zu spät gekommen war, war uninteressant.
Shit, ich war nervös… und was noch viel schlimmer war: vollkommen planlos. Denn ich hatte ein Date… mit Zero! Allein der Gedanke daran ließ meinen Magen einen kleinen Salto veranstalten. Ich fühlte mich gerade wie ein Teenager. Himmel! Was sollte ich tun
Schmerzhaft verkrampft sich seine Hand um meine, während die letzten Töne verklingen. Für einen kurzen Moment scheint die Zeit still zu stehen, dann bricht der Applaus los. Einer unbändigen Woge gleich.
Auf mich wirkte er wie eine kleine Grinsekatze, denn wenn er nicht gerade verträumt vor sich hinsinnierte, hatte sein Gesicht neben dem normalen Lächeln, auch des Öfteren etwas Spöttisches an sich.
Der Jüngere öffnete die Augen, stützte seinen Arm auf dem Oberschenkel ab und trug mit dem Handballen das Gewicht seines Kopfes. Er schaute Zero möglichst undeutbar an. “Was wäre wenn?” “Ich hab zuerst gefragt.”
Karyu konnte ja auch nicht wissen, was genau ihn da erwartete, sonst wäre er im ersten Moment wohl sofort davongerannt oder aus dem Fenster gesprungen, auf jeden Fall hätte er versucht, Tsukasa und Hizumi zu entkommen – und Zero.
Obwohl seine Haare deutlich kürzer als bei unserem letzten Treffen waren und eine Spur heller – dieses Lächeln war unverkennbar. Ich spürte, wie mir warm wurde.
„Warum wird das nicht endlich besser?“ Er hatte den Kopf gedreht und schaute Hizumi fragend an, auch wenn er wusste, dass sein Gegenüber für diese Frage keine Antwort parat haben würde. [D'espairsRay: Karyu x Zero, Hizumi x Tsukasa]
„Isch hab disch unendlisch lüb Karschu“, wisperte er und
drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Isch disch auch!“, erwiderte er und versuchte nun seinerseits den Kleineren
auf die Wange zu küssen, traf aber dessen Lippen.