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Ein tödlicher Fall

Heiji x Kazuha und die Männer in Schwarz
von

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Gewinn und Verlust

Ein Schuss ertönte! Er kam so plötzlich, dass keiner wusste, wer eigentlich geschossen hatte. Es ging alles so schnell. Man hörte nur das Hupen und Bremsenquietschen von Autos, Leute schrieen durch die Gegend und dort, mitten auf einem alten Fabrikgelände stand Heiji. Schweigend, regungslos. War das gerade wirklich passiert? Er dachte, er würde träumen, doch dieses Mal war es echt, vollkommen real!

Endlich drehte er seinen Kopf in Richtung Straße. Er wollte es nicht glauben, aber es war weder eine Illusion, noch ein Traum. Dort lag sie, von Autos umringt, mitten auf der Straße in einer Lache aus Blut, ihrem Blut. Sie bewegte sich nicht und die Leute versammelten sich um sie. Ein paar holten bereits ihre Handys aus den Taschen, um einen Krankenwagen zu rufen. Man konnte das Entsetzen in ihren Gesichtern erkennen, sie waren starr vor Angst, schließlich hatte gerade jemand geschossen. Keiner verließ die Kreuzung, sondern starrte nur auf das blutende Mädchen oder wendete sich voller Schrecken ab.

Heiji sah sich diese Szene mit leeren Augen an. Er hatte es bereits in seinem Traum gesehen, aber er konnte es nicht glauben. Er hätte es verhindern können! Warum hatte er es nicht getan? Er wusste es nicht. Er wusste überhaupt nichts mehr. Er wusste nicht wo er war und was er eigentlich hier machte, er konnte nur auf den leblosen Körper seiner Freundin starren. Wieso hatte er das zugelassen? Da kam ihm plötzlich noch ein anderer Gedanke in den Kopf geschossen und traf ihn ebenfalls mit Schrecken. Warum war sie überhaupt hier? Sie war nicht in Osaka, sondern sie war hier in Tokio. Aber wieso? Sie hatte ihm nichts gesagt und sonst erzählte sie immer von ihren Plänen. Sie war ihm doch nicht etwa hinterher geflogen. Sie hatte überhaupt keinen Grund dazu! Plötzlich kreisten ihm tausende Gedanken durch den Kopf. Er erinnerte sich wieder an das Gespräch in dem Lokal. Sie wollte unbedingt wissen, wer ihn ständig anrief und sie hatte ihn an seiner Zimmertür belauscht. Warum sollte sie ihm also nicht auch gefolgt sein? Er konnte sich selbst nicht glauben. Warum tat sie das? Heiji verstand gar nichts mehr. Da wurde er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen!

"Hey du Möchtegern-Detektiv! Jetzt weißt du, was passiert, wenn man sich in unsere Angelegenheiten einmischt.", kam es von Gin, der Heiji mit einem Auge gefährlich anfunkelte.

Heiji konnte ihn nur anstarren. Gin hatte also geschossen. Er hatte nichts gesehen, so als ob nichts passiert wäre. Er war unglaublich schnell und präzise vorgegangen. Gin könnte sie alle auf der Stelle umlegen ohne das jemand es wirklich sehen würde. Das Einzige, was die Polizei sehen könnte, wären sie drei, wie sie leblos zu Boden fielen.

Heiji spürte, wie ihm ein Schweißtropfen das Gesicht runterlief. Er hatte noch nie so eine Anspannung gefühlt, aber vor allem, noch nie so eine Angst. Er konnte an nichts denken, nichts sagen, nicht einmal atmen! Er sah nur eine schwarze Gestalt vor sich, die ihn jeden Moment töten könnte. Doch nichts dergleichen geschah.

"Keine Sorge, deine Freundin lebt noch. Ich habe gut gezielt und nichts Wichtiges getroffen. Aber wir werden sie als Pfand mitnehmen.".

Vor Heiji drehte sich alles. Pfand? Pfand wofür? Der Gedanke, dass sie noch lebte, ging bei diesem Gedanken unter. Die Männer in Schwarz wollten sie mitnehmen, in ihrem Zustand! Und dafür wollten sie was von ihm, aber was? Doch die Antwort sollte nicht lange auf sich warten lassen.

"Ihr habt euch hier eine nette Falle ausgedacht mit den vielen Polizisten, die hier überall verteilt auf euch blicken und darauf warten uns zu verhaften. Aber so einfach ist das nicht und für diesen Fehler darfst du jetzt bezahlen und zwar mit deiner kleinen Freundin. Es war schon dumm genug von dir, sie mitzubringen, aber ihr hättet beide in Osaka bleiben sollen. Wie dem auch sei, hier ist die Bedingung: bring die beiden hier Morgen früh zum Beika Bahnhof.", dann überreichte er Heiji einen Zettel, "Sie sollen in diesen Zug einsteigen. Du fährst natürlich auch mit. Wenn du es genauso machst, wie ich es hier beschrieben habe, bekommst du deine Freundin lebendig wieder, wenn nicht, naja. Die Einzelheiten für den Austausch können wir Morgen noch im Zug besprechen. Und die Polizei bleibt natürlich auch brav in ihrem Revier. Alles klar?!", erklärte Gin und steckte sich dann eine Zigarette an.

Heiji starrte fassungslos auf den Zettel. Wie konnte das nur passieren? Woher wussten sie überhaupt, wer er war? Langsam kehrte sein Verstand zurück und er dachte kurz nach. Was sollte er jetzt tun? Conan und Ai ans Messer liefern und Kazuha sterben lassen oder Kazuha retten und die beiden den schwarzen Männern übergeben. Schließlich nickte er und stimmte zu, Morgen am Treffpunkt zu erscheinen. Dann gingen Gin und Wodka in Richtung Straße, doch vorher wurde Heiji noch von Wodka angerempelt und fiel zu Boden. Die beiden bahnten sich dann einen Weg zu Kazuha. Das war nicht sehr schwierig, denn alle Menschen wichen zurück und ließen die beiden furchteinflößenden Gestalten passieren. Ihnen war egal, was für Leute das waren, Hauptsache, sie verschwinden schnell wieder. Man beruhigte sein Gewissen wohl damit, dass man sich einredete, die beiden würden ihr helfen. Schließlich nahm Wodka sie auf den Arm und die beiden gingen zurück zum Auto. Und so schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder.

Heiji saß immer noch auf dem Boden und Inspektor Megure trat nun hervor.

"Alles in Ordnung bei euch?", fragte er.

"Sagen Sie mal, warum haben sie nicht eingegriffen, als er auf Kazuha geschossen hat?", schrie Conan ihn an, der das Gespräch zwischen Heiji und Gin natürlich auch mitbekommen hatte.

"Bist du dir sicher, dass dieser Mann geschossen hat?".

Conan glaubte, sich verhört zu haben. Wer sollte es denn sonst gewesen sein?!

"Wer hat denn sonst geschossen?", brüllte er weiter.

"Also ich habe nichts gesehen, es gibt also keine Zeugen für die Tat. Es tut mir Leid, aber wir konnten nichts unternehmen. Aber wir versprechen euch, dass wir sie finden werden. Ihr geht jetzt besser wieder nach Hause.", damit wollte der Inspektor sich zurückziehen.

Conan wollte gerade wieder etwas sagen, doch Ai hielt ihn zurück. Es gab nichts mehr zu sagen. Conan wusste das, doch er wollte es nicht wahr haben. So war das nicht geplant gewesen? Wie konnte man nur so präzise arbeiten? Conan verstand es einfach nicht. Sie standen vor seiner Nase und er konnte nicht tun. Und was machte Kazuha überhaut hier? Conan ging davon aus, dass sie bei ihnen zu Hause sein würde! Aber der Inspektor hatte leider Recht, es gab keine Zeugen für die Tat, denn niemand hatte gesehen, wie Gin geschossen hatte. Dieser Gedanke machte ihn wahnsinnig. Da stand Heiji plötzlich wieder auf.

"Nein, die Polizei soll sich da raushalten!", sagte er plötzlich.

Inspektor Megure drehte sich irritiert um.

"Aber Heiji, du willst sie doch wohl nicht etwa auf eigene Faust suchen gehen?", entgegnete er.

"Das kann Ihnen jetz egal sein, aber versprechense mir, dassse sich raushalten werden!".

"Aber Junge...".

"Kein 'aber'.", würgte Heiji ihn ab. "Für Sie is der Fall hier zu Ende. Das is nichts für die Polizei. Sie wissen doch auch gar nich, wo Sie suchen sollen.".

"Weißt du etwa etwas? Dann musst du es uns sagen. Alleine kannst du hier doch nichts ausrichten.".

"Sie sollen sich raushalten!!", brüllte er Inspektor Megure an, der darauf geschockt drein blickte.

Conan konnte ihn verstehen. Es war schon zu viel passiert. Es sollten nicht noch mehr Menschen in die Schusslinie geraten. Außerdem war da noch Gins Bedingung!

"Na gut.", zögerte der Inspektor, "Aber versprich du mir, dass du nichts Unüberlegtes tun wirst.".

Heiji antwortete ihm nicht. Er schnappte sich nur Conan und Ai und machte sich mit ihnen auf den Weg zurück zum Professor. Inspektor glaubte nicht daran, dass Heiji nichts tun würde, aber er wollte nicht weiter darauf eingehen. Es hätte sowieso keinen Sinn. Heiji war schließlich genauso starrköpfig wie Shinichi, dachte er sich. Und ihn unter Arrest stellen, dafür hatte er keinen Grund.

Die drei waren schon ein paar Blocks gelaufen, aber keiner hatte auch nur ein Wort gesagt, weil keiner wusste, was er sagen sollte. Aber dieses Schweigen war unerträglich, doch schließlich kamen sie bei Professor Agasa an.

Der Professor war erleichtert, als er sie alle unversehrt eintreten sah.

"Wie geht es euch? Habt ihr es geschafft?", fragte er zuversichtlich, denn alle schienen wohl auf zu sein.

Doch Heiji ging einfach an ihm vorbei und rauf in sein Zimmer. Der Professor sah Conan fragend an, doch dieser sah sofort wieder weg und ging Heiji nach. Schließlich war es an Ai, ihm alles zu erzählen.
 

Wie konnte das nur passieren? Erst hatte er diesen Alptraum, dann glaubte er, dass Kazuha tot wäre und jetzt musste er mit dem Gedanken leben, dass sie in der Gewalt der schwarzen Männer war und dazu noch schwer verletzt. Vielleicht würden sie sie einfach verbluten lassen. Aber wenn das nur schon alles wäre! Heiji war ratlos. Er stand vor der schwersten Entscheidung seines Lebens. Er musste wählen zwischen seiner Jugendfreundin und seinem besten Freund. Einen von beiden müsste er verraten, aber egal für wen er sich auch entscheiden würde, er würde sich selbst verraten. Er musste wieder an den Streit mit Kazuha denken. Er erschien ihm so sinnlos, er wusste schon gar nicht mehr richtig, worum es eigentlich ging. Der Gedanke daran, dass er sie nie wiedersehen würde und sich nicht bei ihr entschuldigen könnte, schnürte ihm die Brust zusammen. Er konnte kaum atmen und das Herz tat ihm weh, es tat ihm so sehr weh...
 

Conan stand vor der Tür und traute sich nicht, anzuklopfen. Er wusste überhaupt nicht, was er Heiji sagen sollte. Es war seine Angelegenheit und Heiji wurde nun dafür bestraft, dass er ihm geholfen hatte. Aber woher kannten sie ihn nur? Gin schien alles über ihn wissen und er kannte auch Kazuha. Er hatte nicht zufällig auf sie geschossen, denn er wusste genau wer sie war. Das war alles sehr merkwürdig, aber Conan konnte jetzt nicht darüber nachdenken. Er wollte Heiji beistehen, wusste aber nicht wie. Also stand er weiter stumm vor der Tür und lauschte seinen Gedanken. Er wollte nicht an Heijis Stelle sein. Er stellte sich vor, wie er sich fühlen würde, wenn Ran angeschossen worden wäre und die Kerle sie mitgenommen hätten. Er konnte es sich nicht vorstellen, denn es war einfach zu grausam, und er konnte Heiji auch nicht helfen und es war alles seine Schuld. Doch wie er Heiji kannte, würde er nichts dergleichen sagen. Schließlich wäre es ja sein Plan gewesen und er hätte nun die Konsequenzen zu tragen. Aber das stimmte nicht! Noch nie in seinem Leben hatte Conan sich so schlecht und hilflos gefühlt.
 

Dann endlich entschloss sich Conan, an die Tür zu klopfen. Es kam keine Antwort, also ging er einfach rein.

"Hey!", sagte er zu Heiji, der mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag.

"Hey!", erklang seine Antwort.

"Ich weiß nicht, was ihr dir sagen könnte, um dich aufzubauen, aber du sollst wissen, dass es nicht deine Schuld ist.".

"Doch, es is meine Schuld.", dann erzählte Heiji ihm von seinem Traum und das er es eigentlich hätte verhindern müssen.

"Das ist doch Unsinn. Es war nur ein Traum! Da hätte doch wohl keiner dran geglaubt!!", warf Conan wütend ein.

"Aber ich hätt es tun sollen. Und jetz is es zu spät.", Heiji setzte sich auf. "Aber es war nich völlig umsonst.".

Conan verstand kein Wort. Jetzt spinnt er total! Seine Freundin wurde entführt, also viel mehr hätte für Heiji doch gar nicht schief gehen können. Was hatten sie denn erreicht?

"Du kannst dich freuen. Endlich kannst du wieder zu Shinichi werden.", grinste Heiji unter seiner Baseballkappe und holte eine kleine silberne Schatulle hervor.

"Das ist doch nicht etwa...?".

"Doch, is es. Das Schrumpfgift.", damit warf Heiji ihm die Schatulle zu. Conan betrachtete das Objekt, als hätte er so etwas noch nie zuvor gesehen.

"Aber wie bist du da ran gekommen.", doch Heiji brauchte nicht mehr zu antworten. Conan dachte zurück, wie die beiden Männer verschwunden waren. Die Rempelei! Da musste es passiert sein. Heiji war nah genug an Wodka dran gewesen, um ihm das Gift abknöpfen zu können.

"Du solltest es schnell dieser Ai geben, damit sie ein Gegengift erfindet.".

Conan war sprachlos. Das war es, wonach er schon so lange suchte. Und nun hielt er das Schrumpfgift in den Händen. Aber zu welchem Preis? War es das wirklich wert gewesen? Er hielt den Schlüssel zu seiner wahren Gestalt in Händen. Er dachte immer, dass das ein tolles und siegreiches Gefühl sein würde. Doch es war enttäuschend. Er fühlte nur Verzweiflung und Wut, Wut auf sich selbst. Er hatte diese Schatulle nicht verdient, aber sie enthielt nichts, was Heiji hätte helfen können. Das war einfach nicht fair.

"Mach dir keinen Kopf. Du würdest doch dasselbe für mich tun.", unterbrach Heiji seine Gedanken. "Los, mach dich schon vom Acker. Ich weiß ja, dassde kein großer Redner bist.".

Conan erkannte, dass Heiji wusste, wie dankbar er ihm war. Also verließ er mit der Schatulle in Händen das Zimmer und ging traurigen Blickes wieder nach unten.
 

Heiji stand von seinem Bett auf und ging ans Fenster. Wenigstens ein kleiner Erfolg. Doch er stand seinem Dilemma immer noch ratlos gegenüber. Er hatte Conan absichtlich so schnell wieder weggeschickt, damit er ihr neues Problem nicht ansprechen konnte. Heiji wollte noch nicht über ihren nächsten Schritt nachdenken. Er konnte nur an Kazuha denken. Er hatte sich versprochen, dass er niemals zulassen würde, dass ihr etwas passierte. Und er hatte auf der ganzen Linie versagt. Wieder drehte sich alles in seinem Kopf. Er sah sie wieder blutend auf der Straße liegen, er bekam dieses Bild einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er durfte sie nicht sterben lassen. Aber irgendwas war anders. Er hatte das Gefühl, dass er sich anders verhalten würde, wenn sie zum Beispiel Conan angeschossen und entführt hätten. Er hätte dann natürlich auch dieses Gefühl des Versagens, aber da gab es noch etwas! Heiji konnte dieses Gefühl nicht einordnen, doch es schmerzte ihn sehr. Er vermisste jetzt schon ihr Lächeln, schon allein ihre Abwesenheit schmerzte. Er vermisste sogar ihr Meckern und Nörgeln. So hatte er bis jetzt nie empfunden. Er wollte sie wieder haben. Diese Gedanken trieben ihm sogar Tränen in die Augen. Er verstand sich selbst nicht mehr. Was war nur los mit ihm? Er wusste nur eins: er musste Kazuha retten, sonst würde er sich das niemals verzeihen. Niemals!!!
 

<Is something wrong, is there a reason why>

<We're putting up a fight>

<Don't be ashamed to open up your heart>

<Everybody cries>

<I look above and search into the sky>

<To help to make it right>

<And now you're gone, well what am I to do>

<Everybody cries>

(Song: 'Everybody cries' by Liberty X)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-12-23T10:37:04+00:00 23.12.2008 11:37
wow!!!!

also das is super!!! hab ne frage machst du mal ein neues ff über kazu und heiji *liebguck*

xxx

aisha
Von:  foxgirl
2005-12-17T15:46:30+00:00 17.12.2005 16:46
Schreib bitte schnell weiter.
Würde nämlich gerne erfahren, wie es mit Kazuha weitergeht und ob es Heiji gelingt sie zu retten.

Mir gefällt deine FF.


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