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Ein tödlicher Fall

Heiji x Kazuha und die Männer in Schwarz
von

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Angst

Es klingelte an der Tür. Conan war bereits da und gesellte sich an den Frühstückstisch zu den anderen. Ai trank lässig eine Tasse Kaffee und las ihre Zeitung, doch Heiji wirkte irgendwie anders als sonst. Er schien keinen Hunger zu haben und starrte Löcher in die Luft.

"Hey, Heiji, alles klar bei dir?", fragte Conan und Heiji brauchte einen Moment um zu reagieren.

"Jaja, alles im Lot.", grinste er zurück.

Conan baute das ganz und gar nicht auf. Wenn Heiji jetzt auch noch den Mut verlor, wäre alles aus.

"Du kannst mir nichts vormachen, du bekommst langsam weiche Knie, was?".

"Was? Nein, ich denk über was anderes nach.".

"Und was bitte? Deine Konzentration hat gefälligst hier zu sein. Gleich wird die Lage ernst, wenn du dabei durch die Gegend träumst hilft uns das nicht weiter!".

"Hast ja Recht. Und wie steht's mit dir?".

Conan antwortete nicht. Natürlich hatte er den Brief für Ran in der Tasche, doch er wollte ihn dem Professor nicht in Heijis Anwesenheit übergeben, denn er sollte nichts von seinen Sorgen wissen. Heiji hatte es gut, er musste sich um niemanden als um sich selbst hierbei sorgen. Er fragte sich zwar immer noch, warum Kazuha hier war, aber das war eigentlich auch egal. Conan beneidete Heiji darum, doch er fragte sich, über was Heiji wohl nachdachte. Er war sonst nicht so verträumt. Und was Ai wohl dachte? Sie machte wie immer eine auf cool, doch Conan glaubte nicht, dass sie wirklich so gelassen war. In Wahrheit hatte sie bestimmt riesige Angst und glaubte gar nicht an einen möglichen Erfolg des Plans. Doch wer könnte ihr das verübeln? Conan verspürte auch Angst; Angst davor, den nächsten Tag nicht mehr zu erleben. Doch jetzt hatte er keine Wahl mehr, er musste es hinter sich bringen. Entweder alles oder nichts! Er war Heiji wirklich dankbar für die Unterstützung, doch er verspürte das Gefühl, dass Heiji besser nicht hergekommen wäre. Er hatte irgendwie eine böse Vorahnung!
 

Heiji war wirklich nicht zu beneiden. Ihm kreisten so viele Gedanken durch den Kopf, da konnte nicht einmal Conan mithalten. Er dachte an die nächsten Stunden und wie sie verlaufen könnten, er dachte an Conan und Ran, was würde aus den beiden werden, wenn etwas schief ginge? Aber am meisten dachte er an Kazuha. Er hatte das Gefühl, ihr etwas sagen zu müssen, sie vernachlässigt zu haben. Aber wieso? Sie war schließlich nicht seine Freundin und musste nicht alles wissen. Trotzdem hatte er das Gefühl sie zu betrügen. Langsam konnte er verstehen, wie Conan sich fühlen musste. Heiji wollte sich gar nicht vorstellen, was wäre, wenn er spurlos verschwinden würde. Er könnte es nicht ertragen, wenn er Kazuha ständig weinen sehen müsste. Aber vielleicht hätte er auch nicht die Kraft, es ihr zu verheimlichen und vielleicht würde sie ihn einfach vergessen oder ihr Leben lang einfach nur sauer auf ihn sein.

Aber Conan hatte Recht, es war jetzt nicht die Zeit, um über diese Dinge nachzudenken. Wenn der Tag vorbei wäre, wäre er wieder in Osaka und könnte noch einmal mit Kazuha sprechen. Aber jetzt musste er sich auf seine bevorstehende Aufgabe konzentrieren. Er würde die Männer in Schwarz hinter Gitter bringen und Conan wieder zu Shinichi machen. Danach könnte er sich immer noch um seine eigenen Probleme kümmern. Die Gegenwart war wichtiger! Denn er glaubte, dass Kazuha in Osaka auf ihn warten würde.

"Es wird Zeit!", verkündete er schließlich.
 

"Also gut Kazuha, ich muss jetzt zur Schule. Warte bis ich wieder da bin, dann suchen wir Heiji gemeinsam.", damit verließ Ran die Wohnung und Kazuha blieb wieder allein zurück.

Heute würde sie ihn finden. Ihr Leben in Osaka war ihr egal. Ihre Eltern hatte sie gestern angerufen und sie würden sie in der Schule entschuldigen. Sie könnte sich also voll und ganz auf die Suche konzentrieren. Aber wo sollte sie anfangen? Vielleicht im Einkaufszentrum?! Sie würden wahrscheinlich auf einem öffentlichen Platz zu finden sein oder zu Hause bleiben. Bei dem Gedanken lief es ihr wieder eiskalt den Rücken runter und sie verdrängte ihn schnell wieder. Aber eins wusste sie, sie würde bestimmt nicht auf Ran warten! Warum so viel Zeit verstreichen lassen? Kazuha konnte sich auch alleine auf den Weg machen, sie würde sich schon nicht verlaufen.

Da kam ihr ein anderer Gedanke. Vielleicht trieb Heiji sich doch mit Conan rum?! Wenn er schon mal in Tokio war, würde er es nicht verpassen, den Knirps zu sehen. Also beschloss Kazuha sich auf den Weg zu Conans Schule zu machen, zum Glück hatte sie den Namen noch im Hinterkopf und mit einem Stadtplan sollte die doch zu finden sein. Sie würde ihn abpassen und alles aus ihm rausquetschen. Der würde schon reden. Feuer und Flamme für ihren genialen Plan verließ auch sie das Haus.
 

Heiji, Conan und Ai standen nun auf der Straße, der Schule gegenüber.

"OK, ich warte hier. Von hier aus hab ich alles im Auge.", kam es von Heiji.

"Na dann auf gut Glück!", sagte Conan sarkastisch, "Und träum bloß nicht wieder!".

"Nein, nein, ich bin voll da. Ich versprech's dir, ich pass auf euch auf!".

Damit gingen Conan und Ai schweigend über die Straße und trafen die anderen der Detektive Boys auf dem Schulhof. Sie würden ihnen natürlich nichts erzählen. So gingen alle lachend in das Schulgebäude.

Die Schulglocke läutete und der Unterricht begann. Doch für Conan war das der Startschuss der Ereignisse. Die Uhr an der Wand eine tickende Zeitbombe, die jeder Zeit explodieren konnte. Ai schien genauso zu denken. Sie wirkte sehr nervös und innerlich war sie wahrscheinlich starr vor Angst. Jeden Moment könnte die Tür aufgehen und die schwarzen Männer würden eintreten und sie mitnehmen wollen. Er wünschte, dass er jetzt irgendwo anders wäre, egal wo. Das hätte er niemals erwartet. So kurz vor dem Ziel diese Kerle hinter Schloss und Riegel zu bringen und endlich wieder groß zu werden, hatte er furchtbare Angst, alles zu verlieren. Seine Freunde, sein Leben und...

... Ran!!!

Dabei hatte er ihr es noch nicht sagen können. Er würde diese Worte nicht mehr aussprechen können, sie würde sie nicht aus seinem Munde hören, sondern bestenfalls lesen. Er wollte ihr auf einmal noch so viele Dinge sagen und würde vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu bekommen. Doch jetzt war es zu spät. Heute würde sich sein Schicksal entscheiden und er hoffte, dass es sich für ihn entscheiden würde!
 

Draußen vor der Schule sah Heiji, wie ein schwarzer Porsche auf den Schulparkplatz fuhr. Zwei schwarzgekleidete Männer stiegen aus und betraten den Schulhof und gingen in Richtung Eingang. Das waren sie! Wirklich eine ziemlich miese Tarnung als Ärzte. Aber jetzt war es so weit! Heiji wartete, bis die Tür hinter ihnen wieder zufiel und folgte ihnen schließlich. Doch als er im Gebäude war, hielt er kurz inne. Das Ganze kam ihm so vertraut vor. Er hatte es schon einmal erlebt und zwar in seinem Traum! Es war alles genau gleich. Heiji hörte, wie die Tür zu Conans Klassenzimmer aufgeschoben wurde. Konnte das sein? Es passierte genauso, wie er es gesehen hatte. Angst machte sich in seinem ganzen Körper breit. Aber Kazuha konnte unmöglich hier sein. Außerdem war es nun der falsche Zeitpunkt für Zweifel. Er durfte jetzt nicht zögern, er durfte seinen Einsatz nicht verpassen.

Also ging er ebenfalls zur Tür, die ins Klassenzimmer führte und lauschte. Gleich wäre es soweit. Es lief alles genau so, wie sie es erwarteten und wie... in seinem Traum. Heiji atmete noch einmal tief durch und betrat nach einem kurzen Klopfen ebenfalls den Klassenraum.
 

Conan atmete kurz tief durch. Heiji hatte sie nicht im Stich gelassen, aber eigentlich hatte er das auch nicht erwartet. Es war beruhigend, ihn zu sehen. Es lief alles genau wie geplant. Die Männer in Schwarz wollten ihn und Ai mitnehmen wegen eines Vorfalls in der Familie. Conan verstand zwar nicht, wie man die beiden für Verwandte, Freunde oder Ähnliches halten konnte, wie Schulärzte sahen sie schon gar nicht aus, aber vielleicht hatte ihre Lehrerin auch einfach nur Angst vor ihnen und widersprach deshalb nicht. Diese Reaktion war ja auch durchaus nachvollziehbar. Aber Heiji spielte seine Rolle auch sehr überzeugend und schließlich gingen alle gemeinsam nach draußen. Jetzt hoffte Conan auf Heijis Instinkt. Er musste Gin und Wodka zu Inspektor Megure lotsen. Conan hasste diese Hilflosigkeit, aber er musste sie ertragen. Für den Fall der Fälle wollte er sich nicht zu erkennen geben. Aber er war sich ziemlich sicher, dass sie wussten, wer sie in Wirklichkeit waren. Es kam schließlich zu einer Diskussion zwischen ihnen und Heiji und er konnte sie tatsächlich dazu überreden, dass sie gemeinsam gingen. Alles schien glatt zu laufen. Aber Conan ahnte nicht, dass Heiji die Situation überhaupt nicht gefiel.
 

'Jetz nur nich die Nerven verlieren!', sagte Heiji zu sich selbst. Er durfte sich nichts anmerken lassen. Kazuha war nicht hier und sie würde auch nicht kommen. Damit versuchte Heiji seine Gedanken zu beruhigen, aber irgendwie funktionierte das nicht richtig. Doch er konnte nicht mehr zurück. Am liebsten wäre er losgelaufen, um zu überprüfen, ob Kazuha auf dem Weg zur Fabrik war. Er musste sich mit aller Kraft von diesem Gedanken losreißen.

Da kam auch schon das Fabrikgelände in Sicht und Heiji führte die Gruppe dorthin.

"Hier lang, das is 'ne Abkürzung.", sagte er zu den schwarzen Männern.

Diese folgten ihm schweigend über das Gelände und alle blieben in der Mitte des Vorplatzes stehen. Jetzt kam es drauf an! Sobald sie eine Waffe zogen, würden hier dutzende von Polizisten auflaufen.

Doch plötzlich hörte Heiji, wie jemand seinen Namen rief. Er wollte es nicht gehört haben. Er kannte die Stimme, drehte sich aber nicht nach ihr um. Er wusste genau, wer gerufen hatte und wo dieser jemand stand, doch er konnte sich nicht rühren. Er war starr vor Angst. Das konnte doch gar nicht sein. Heiji starrte nur entgeistert durch die Luft, als auf einmal ein Schuss ertönte!
 

<I get so cold>

<Summer feels like the winter>

<When I'm at home>

<All alone I just cry>

<I wish that I could just lie like I'm happy>

<But I can't hide>
 

(Song: 'Someday One Day' by Christina Milian)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-12-23T10:19:07+00:00 23.12.2008 11:19
WOW *bibber* hatte voll abgst dann kam die nächste seie und es geht nicht weiter =(
ABER egal ich less halt das nächste kappi

xxx
aisha
Von:  foxgirl
2005-12-12T22:08:38+00:00 12.12.2005 23:08
Menno, immer dann aufhören, wenn es spannend ist.
Aber was soll man anderes erwarten.
Bitte schnell weiterschreiben, will wissen, wem der Schuß galt. Hoffentlich hats keinen von den Freunden erwischt.


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