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Farben der Seele | 4.kapitel online: Rebell
von

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Befreit sein

Befreit sein
 

Vor seinen Augen verschwamm die weiße Porzelanschüssel. Draco wusste nicht wie lange er hier nun schon über dem Klo hockte, aber eines wusste er. Er verhielt sich gerade sehr unwürdig. Sein Vater würde ihn hängen, kreuzigen, lynchen und vierteilen, wenn er wüsste was für ein erbärmliches Bild sein Sohn in diesem Augenblick abgab. Aber es war ihm egal. Es ging hier ja schließlich nicht um das Wohlbefinden seines Vaters sondern um das seine! Oder etwa nicht?!

Also los, auf ein Neues!

Mund auf, Finger rein, tiefer,.. ein Stück noch. Dann kam es endlich. Sein Magen schien sich umzudrehen und Sekunden später hörte man nur noch Würgegeräusche.

Als der Blonde weitere zehn Minuten später die Kabine verließ, um sich den Mund auszuspülen, war er blass, nahezu kalkweiß und seine Lippen tiefrot.

Er stand vorm Spiegel, brachte seine Frisur in Ordnung, legte die Hände auf die Wangen und versuchte vergeblich Farbe in sein Gesicht zu bringen.

Na toll.

Sollte er jetzt wieder zum Festessen zurückgehen würden ihn doch nur alle fragen ob er nicht krank wäre. Eigentlich ja nur verständlich. Er hatte gerade mal zwei Bissen von der Pastete gegessen, da war er schon aufs Klo verschwunden. Von so wenig Essen, so viel Kotzen zu können war schon eine Kunst für sich. Und auffällig obendrein.

Missmutig ging er aus dem Bad. Unschlüssig blieb der Slytherin stehen und sah sich um.

Minutenlang stand er einfach nur da, wog in Gedanken ab, was er nun tun sollte. Alle Vor- und Nachteile von allen bestehenden Möglichkeiten wurden aufgelistet, aussortiert und neu geordnet. Nach einiger Zeit kam er zu dem Schluss, dass es das Beste wäre nun einfach alleine zu sein. Der geeignete Ort dafür, wäre wohl irgendein Klassenzimmer gewesen, aber es zog ihn auf das Quidditchfeld.

Noch einmal strich der junge Slytherin sich die Haare aus dem Gesicht, dann machte er sich auf. Sein Ziel war ein Stück entfernt vom Schloss und lag, abgesehen vom Licht der untergehenden Sonne, im Dunkeln.
 

Kalte, feuchte Luft wehte durch seine Haare, zerrte an seinem Umhang und seiner Uniform. Seid er das Spielfeld betreten hatte wehte ein Wind, dass man hätte glauben können Mutter Natur habe etwas dagegen, dass jetzt hier Quidditch gespielt wurde.

Sich nicht davon stören lassend, schweifte der Blick Dracos gekonnt über das weiträumige Spielfeld unter ihm. Irgendwo musste das kleine Mistding doch sein! Er suchte den kleinen goldenen Ball seiner Meinung nach schon viel zu lange. Potter hätte ihn wahrscheinlich schon längst gefangen.

Ja.. Potter der ewige Held. Der Kerl konnte auch nichts falsch machen. Missmutig schüttelte der Blonde den Kopf. Seinen Zorn nun aufkommen zu lassen war wohl nicht die beste Gelegenheit. Zumal er sich nach Kräften abmühte nicht einfach, wegen des starken Windes, vom Besen zu fallen.

Eine bekannte Stimme unterhalb von sich, riss ihn aus dieser Konzentration.

"Malfoy, ist nicht gerade die bete Zeit zu, Trainieren, oder?"

Angesprochener kam ein Stück hinunter um besser mit seinem Jahrgangskahmerden reden zu können. "Was geht dich das an?"

"Snape hat mich dich suchen geschickt, Draco. Komm runter, der Schnatz taucht morgen schon noch auf."

"Weißt du was Blaise? Ich fange ihn, dann komme ich runter. Eher nicht. Meinetwegen kannst du Snape das bestellen."

Sein Freund rümpfte die Nase. "Los, mach schon. Ich warte so lange."

Mit siegessicherem Grinsen auf den Lippen stieg Draco wieder auf.

Schon drei Minuten später schoss er los. Am anderen Ende des Spielfeldes hatte er ein leichtes goldenes Glitzern ausmachen können. Als er näher kam und den Arm ausstreckte war es jedoch wieder verschwunden. Wütend über den Verlust achtete Draco nicht auf den Wind. Eine heftige Böe erfasste ihn und stieß ihn direkt gegen einen der Torpfosten. Ehe er sich versah rutschte er schon an eben diesem auf den Boden.

Stöhnend hielt er sich den Kopf. Als er die Augen öffnete wünschte er sich es nie getan zu haben. Sein ,bester Freund' hatte sich über ihn gebeugt und grinste ihn Zabini-typisch an. "Na Kleiner? Tat's weh?"

"Halts Maul Zabini. Halt einfach dein dummes Maul"



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-02-08T18:00:07+00:00 08.02.2006 19:00
okay, dann mach ich mal die 15 voll, obwohl ich dir nicht mehr sagen kann, als was ich dir an dem einen Abend gesagt habe, oder zu verstehen geben habe.
Es ist einfach das dichteste, einfühlsamste Kapitel, was du je geschrieben hast.
Von: abgemeldet
2006-02-02T20:23:52+00:00 02.02.2006 21:23
Du musst unbedingt sofort weiter schreiben, die geschichte ist genau mein geschmack.
Von: abgemeldet
2006-01-29T10:53:12+00:00 29.01.2006 11:53
schnell....weiterschreiben!°!!! *sich vor den Computer setzt und wartet* Ich liebe diese geschichte!!!!
Von: abgemeldet
2006-01-26T18:25:01+00:00 26.01.2006 19:25
doll....ganz doll^^ David findet das auch^^ der nervt nämlich grade........schreib schnell weiter^^ Lüb Disch^^


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