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Harry Potter - Die Felder der Dunkelheit

Teil III: Fallendes Recht
von

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Teil I: Prüfungen

12.Prüfungen
 

Drei Tage später landete beim Abendessen vor Lucas eine braune Eule. Freudig nahm er ihr den Brief ab und öffnete ihn sofort unter den neugierigen Blicken seiner Tischnachbarn. Einige versuchten sogar mitzulesen, hatten damit aber kaum Glück. Der Brief war in Russisch geschrieben und hatte mehrere Zauber drauf, so dass nur er den Brief lesen konnte.
 

>>An Letifer

Wie geht es dir, Junge? Bei uns ist es in letzter Zeit ruhiger geworden. Wir sammeln unsere Truppen und versuchen neue Leute zu rekrutieren, während die Fürsten wahrscheinlich versuchen das gleiche zu machen. Die Fürsten wollen nun auch Söldner aufkaufen, stellen aber jetzt erst fest, dass die meisten Nicht-Menschlich sind oder Nicht-Menschliche Freunde haben und somit die Aufträge ablehnen. Eine sehr frühe Erkenntnis, wie ich finde...<<
 

Lucas grinste leicht. Dominiks Humor hatte ihm schon immer gefallen und er musste ihm recht geben. Die Fürsten waren, eher öfters als nicht, Langsam-Denker.
 

>>Ansonsten habe ich weiter dein Blut untersucht, sowie Haarproben. Für dein Wachstum habe ich gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte ist, dass du nun deinen optimalen Körperbau erreicht hast und somit nicht oder kaum mehr alterst. Somit dürftest du für immer dein momentanes Aussehen behalten.

Die gute Nachricht in diesem Fall ist, dass du wahrscheinlich langsam doch etwas altern wirst - du wirst in 100Jahren halt nicht mehr wie ein 16Jähriger Unschuldsengel aussehen, sondern wie ein 20Jähriger... Diese gute Nachricht war nicht wirklich gut, wie?<<
 

So konnte man das natürlich ausdrücken. Lucas hielt sich nur knapp zurück, laut zu fluchen und den ganzen Brief zu verbrennen. Für über Hundert Jahre Jugendlicher? Das war sicher der Horror für jeden Jugendlichen und für ihn war er gerade wahr geworden. Warum immer er? Es musste doch sicher einen anderen Weg geben... er hoffte es sehr.
 

>>Wie auch immer, zu deinen anderen Fähigkeiten. Deine Metamorphfähigkeiten könnten sich über die Zeit noch erweitern. Aber mach dir keine zu großen Hoffnungen, ich rede von Jahrzehnten! Deine Blutmagie ist soweit stabil... wusstest du, dass im Blut der Vampire besondere Teilchen herumschwirren? Sie sind kaum erforscht, werden aber für die Ursache des Vampirismus gehalten. Du hast sie in der gleichen Anzahl wie ein Vollvampir, also muss es noch andere Indikatoren geben.<<
 

Lucas war langsam wirklich überrascht. Die Zeiten waren wohl sehr viel ruhiger geworden, wenn Dominik sich so sehr mit ihm beschäftigte! Erstaunlich, aber auch interessant.
 

>>Du hast mir erzählt, dass dein Vater Telepathie zusätzlich zu den normalen Empathiefähigkeiten beherrscht. Nun, vielleicht wirst du diese Fähigkeit erhalten, aber ich besitze hier keinerlei Anhaltspunkte. Du müsstest ihn selbst fragen.

Die Empathie hingegen dürfte mit der Zeit zu dir kommen. Vielleicht nicht so stark, wie bei normalen Vampiren, aber immerhin doch. Es hängt bei ihnen zum Teil mit dem Alter zusammen und da du ein recht einmaliger Fall bist, kann ich nichts darüber sagen. Falls du aber Probleme bekommen solltest, während du in Durmstrang bist, verlasse sofort die Schule. Dies kann gefährlich werden!

Ansonsten war da noch wohl die beeindruckenste Vampirfähigkeit, dass shiften. Vielleicht kannst du es von anderen Vampiren erlernen, aber ich bin mir hier nicht sicher...<<
 

Letifer hoffte sehr, dass er jede der Fähigkeiten bekommen würde. Doch dies war leider recht unwahrscheinlich. Trotzdem, wie hieß es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt...
 

>>Ansonsten ist der letzte Punkt diese 'reine Seele' Geschichte. Eigentlich gibt es in jedem Volk darüber Legenden, aber sie beinhalten alle im Kern das Gleiche. Eine reine Seele ist weiß und hell, und stellt sich gegen eine dunkle Seele und/oder Zeit, um sie auszugleichen. Sie können nicht töten, sind aber dafür bekannt, Leute in ihren Bann zu ziehen und diese zu extremen Taten der Liebe zu bewegen.

Deine Seele, behaupten die Zentauren, sei 'rein'. Soweit ich nun weiß, könnte das stimmen. Laut deiner Erzählung fühlst du nichts, wenn du tötest und somit ist deine Seele nicht beteiligt, nur der Kopf. Der Kopf sagt, dass du überleben musst und hat diesen Befehl für immer in deiner Magie verewigt, so dass deine 'Todesmagie' entstand. Faszinierend, nicht wahr? Irman meinte, dass noch ein anderer Fakt über deine Seelenherkunft diskutiert wird, will mir aber nicht sagen welcher.<<
 

Lucas las das mit Interesse. Dies erklärte zum erstenmal, warum er so war, wie er war. Es erleichterte irgendwie zu wissen, woher man kommt, auch wenn dies nur ein kleiner Splitter war. Dieser andere Fakt überging er nun mal, die Zentauren hatten fast immer ihre Gründe für ihre Taten.
 

>>Ansonsten wünsche ich dir noch Glück in den Prüfungen. Pass auf, dass du niemanden zeigt wer du bist und du nicht tötest. Ich habe vollstes Vertrauen in dich. Abholen wird dich übrigens Kamilla.

Viele Grüße von allen.

In Liebe

Dominik<<
 

Kamilla würde ihn abholen? Dies war sicherlich eine gute Nachricht. Er mochte die Veela und sie ihn... was konnte man mehr wollen? Mehrere nicht jugendfreie Gedanken schossen in seinen Kopf. Gut, vielleicht war da etwas, was er mehr wollen konnte...
 

"Von wem war der Brief?", fragte Ignatus neugierig.
 

"Meinem Mentor. Meine..." Er zögerte kurz. "Meine Freundin wird mich abholen."
 

"Du hast eine Freundin?" Paolo sah ihn verblüfft an. "Du hast sie nie erwähnt."
 

Lucas zuckte mit den Schultern. "Hätte ich sollen?"
 

"Ja!", war die einhellige Antwort.
 

Die nächsten Schulwochen liefen ruhig weiter. Von Direktor Harrnes bekam er das versprochene Blut und dieser fragte kein einzigesmal nach. Eine Tatsache die gut für beide Seiten war.

Die Vormittage vergingen schnell, ebenso die Lernstunden am Nachmittag. Lucas größte Änderung war wahrscheinlich, dass er nun endlich einen Grund hinter diesen kleinen Sprüchen sah - sie waren praktisch. Wenn vielleicht nicht im Krieg, so sicherlich in einer Burg.

Am Abend ging er meistens mit Viktor für eine Stunde hinaus Quidditch spielen und er wurde laut ein paar anderen wirklich gut. Natürlich war er nicht so gut wie sein Freund, aber er näherte sich ihm rapide an. Zweimal hatten sie ein richtiges Spiel mit anderen Spielern, wobei Lucas einmal tatsächlich Viktor Krum besiegte.

Nach dem Abendessen besuchte er dann fast immer Paolo in der Biblothek und lernte mit ihm Sprachen. Oder aber er las eines der wirklich interessanten Bücher hier. Irgendwann wurde Paolo müde und Lucas begleitete ihn zurück zu seinem Schlafsaal. Dann ging er in sein eigenes Zimmer, machte ein paar Kampfübungen und fiel totmüde ins Bett.
 

Lucas gab es vielleicht nicht gerne zu, aber es war eine glückliche Zeit. Er war mit anderen Kindern zusammen und hatte keine Sorgen, dass irgendjemand ihn angreifen würde. Das letztemal, als er keine Sorgen gehabt hatte, war das jüngste Individuum um ihn herum 57 und ein Vampir gewesen.

Trotzdem begann er seine Freunde zu vermissen und immer mehr sich nach der konstanten Spannung zu sehnen. Zudem machte er sich große Sorgen, da er keinen Brief mehr erhalten hatte. Dies konnte gutes, sowie schlechtes bedeuten.
 

Das Hauptproblem an Durmstrang war aber wohl, das keiner ihn als etwas anders als den harmlosen Jungen betrachtete. Jeder sah nur Lucas, niemand Letifer. Niemand hatte die Erfahrungen gemacht, die er hatte. Er kam aus einer anderen Welt und war eine andere Person als sie. Er war geistig auf gewissen Gebieten älter, als so mancher richtige Geist in den dunklen Hallen.

Doch endlich waren die Prüfungen da und die Erlösung war schon zu sehen.
 

Selbstsicher, seine Aufregung nicht zeigend, betrat er den Prüfungsraum. Die Tische des Klassenzimmers waren alle, außer dem Lehrerpult, verschwunden. An diesem lehnte nun ein alter Zauberer mit weißen kurzen Bart und einen kühlen Verhalten.

"Herr Turmkönig vermute ich?"
 

"Richtig." Lucas bemerkte, dass der Zauberer, wohl aus Deutschland stammen musste.
 

"Gut. Sie werden bei mir ihre Prüfungen für Runen abhalten." Er hielt ein Blatt zu ihm hin. "Füll das aus."
 

Das tat er dann auch die nächste halbe Stunde. Lucas musste zugeben, dass es recht schwer war, aber es war zuschaffen. Er liebte Runen und würde sich verdammen, wenn er hier eine schlechte Note bekäme. Immerhin war dies das Fach gewesen, wo er mit am meisten gelernt hatte!

Als er fertig war, nahm der Prüfer ihm das Blatt weg und sah ihn an:

"Nun zeige mit die Rune kirath korrekt und nenne die Bedeutung."
 

Lucas schrieb kirath in die Luft. "Kirath ist eine Rune für Reisen und Weggehen, kann in seltenen Fällen auch für einen freiwilligen Tod verwendet werden."
 

"Gut. Nun Horak."
 

Er ließ das erste Zeichen verschwinden und an dessen Stelle schimmerte nun horak. "Horak ist Missgunst, Neid und Eifersucht."
 

"Gut..." Der Zauberer machte auf seinem Klemmbrett ein paar Zeichen und sah ihn dann wieder direkt an. "Ich habe gehört, du könntest auch Altägyptisch?"
 

"Äh...ja." Verwirrt sah ihn Lucas an.
 

"Ich möchte das du mir die Hyroglyphen mit der gleichen Bedeutung, wie die der zwei Runen gibst", bestimmte der Mann. "Wenn du es schaffst, vermerke ich einen besonders guten Kommentar für dich."
 

"Oh." Freudig schrieb Lucas die zwei geforderten Symbole oder eher Bilder in die Luft.
 

Der Prüfer nickte wieder nur und schrieb etwas, dabei meinte er: "Runen sind auch nur eine Schrift, wenn auch eine besondere. Doch die Hyroglyphen und andere, können unter Umständen den gleichen Zweck erfüllen. Wenn du mal Zeit und den Willen hast, solltest du Hebräisch erlernen. Dies ist eine wahrhaft faszinierende Sprache."
 

"Danke. Ich werde es mir überlegen." Unsicher lächelnd, verabschiedete er sich. Er hatte wirklich kein Bedürfnis für Hebräisch! Aber eine Extranote war immer nett...
 

Am Nachmittag des gleichen Tages hatte er seine Prüfung noch in Transfiguration. Dank seiner intensiven Studien der letzen Wochen und der Hilfe der Studenten, sowie Paolo, war er darin nun deutlich besser, wenn auch nicht überragend.

Am nächsten Tag war Verteidigung gegen Dunkle Künste und Dunkle Künste dran. Auch wenn die Fächer getrennt unterrichtet wurden, da die Internationale Zauberervereinigung darauf bestanden hatte, so waren sie doch sich sehr gleich und aufeinander abgestimmt. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Prüfungen zusammen gelegt wurden zu einer, welche nun doppelte Länge hatte. Lucas war am Nachmittag dran.
 

Gelassen und auch ein bisschen gelangweilt betrat er den Raum. Dort erwarteten ihn zwei Frauen. Eine war alt. Sehr alt. So alt, dass er bei seinen Schätzungen gar nicht erst unter Neunzig begann. Sie trug ihr weißes langes Haar offen und hatte einen grimmigen, sowie erfahrenen Blick in ihren Augen. Die zweite Prüferin war jung, vielleicht Mitte Dreißig und fühlte sich ganz und gar nicht wohl in der Nähe ihrer Kollegin. Sie begann auch das Gespräch:
 

"Mein Name ist Jutschenko und dies ist meine Kollegin Famila. Du bist Lucas Turmkönig?" Er nickte kurz. "Wunderbar! Lass uns mit den praktischen Prüfungen beginnen."
 

"Meinetwegen." Lucas Sinne waren auf die andere Frau - Famila?- fixiert. Sie machte ihn unruhig, als ob etwas nicht stimmte. Und der Blick erst... es war störend. Als er hier herein gekommen war, war er überzeugt gewesen, mehr zu wissen, als die zwei Prüfer. Nun war er nicht mehr so sicher... diese Famila, wusste er, sollte man auf keinen Fall unterschätzen.
 

Zuerst verlangten sie von ihm Abwehrzauber, dann Attacken. Sie gingen über gefährliche Kreaturen, zu Schilden und schließlich kamen Rituale dran. Es war umfassend und selbst Lucas gab zu, dass es schwierig war. Vorallem weil Fatima immer wieder ihn Dinge fragte, die ganz sicher nicht im Unterricht behandelt worden waren!

Das Ganze regte ihn mehr als ein bisschen auf, aber er sagte nichts... noch. Endlich kam der theoretische Teil und er füllte die gut acht Seiten rasch aus. Als er fertig war, stand er auf und ging zum Schreibtisch, an dem die Prüferinnen schweigend saßen. Er legte das Papier vor ihnen hin und fragte:

"Ich bin fertig, kann ich gehen?"
 

"Sicherlich..." Lächelnd sah ihn Jutschenko an.
 

"Pass auf dich auf Junge." Fatimas Gesicht zeigte nicht, was sie fühlte. "Du bist des Todes Protege und das Kind der reinen Engel."
 

Lucas und Jutschenko sahen sie mit demselben verständnislosen Bick an. Dann beschloss Lucas, dass er genug hatte und ging ohne ein weiteres Wort. Beim Abendessen traf er sich mit Paolo.
 

Paolo rutschte unruhig auf seinem Sitz herum:

"Ich bin sicher, dass ich die letzten zwei Rituale in Dunkle Künste vertauscht habe!"
 

"Beruhige dich...", versuchte es Lucas. "Es waren nur ein paar Punkte."
 

"Ein paar Punkte?! Sie könnten mir die Bestnote kosten!" Paolo sah ihn an, als hätte er gerade den Weltuntergang gesehen. "DU hast es natürlich alles perfekt gemacht!"
 

"Wahrscheinlich.", gab Lucas zu. "Aber eine dieser Prüferinnen war wirklich seltsam, Fatima oder so... sie hat mich dauernd komisch angesehen!"
 

Paolo dachte nach. "Fatima... nun ich weiß, dass sie über Hundert und als Genie in Ritualen anerkannt ist. Einige behaupten, sie hätte durch sie ihr Leben verlängert und seltsame Fähigkeiten erhalten. Woher sie kommt, weiß keiner so richtig. Aber sie ist respektiert bei so gut wie allen Rassen und Schichten, obwohl sie meistens abgeschieden lebt und nun, wie du sagtest, seltsam ist."
 

"Hört sich nach einer interessanten Frau an...", meinte Lucas leichtherzig, war aber innerlich besorgt. Wenn sie wirklich so gute Kontakte hatte, konnte es sein, dass sie wusste, wer er ist?
 

Der dritte Tag war Tränken und Kräuterkunde vorbehalten. Am Vormittag durfte er die Zutaten suchen, am Nachmittag brauen. Der darauf folgende Tag gehörte Wahrsagen und Astronomie, wobei er beide Prüfer mit sehr speziellen Theorien, die natürlich von Zentauren stammten, in Exstase versetzte. Etwas zurück warf ihn allerdings die Tatsache, dass er sich halt nur bei den Zentauren und wenig bei den Menschen auskannte. Vorallem dieses Glaskugelstarren machte für ihn keinen Sinn. Schließlich erzählte er irgendetwas von einem Sieg im Osten und Befreiung. Er hoffte sehr das seine erlogene Voraussage wahr werden würde...
 

Die nächsten geprüften Fächer waren Geschichte der Magie und Geographie der Magie. Bei ersterem verließ er deprimiert das Klassenzimmer. Er wollte wirklich nicht wissen, was er bekommen würde. Bei zweiterem lief es dann zum Glück besser. Am nächsten Vormittag war dann Mugglekunde dran und zu seiner Überraschung wurden in der gesamten Schule außer ihm, nur noch fünf andere in dem Fach geprüft.

Der Lehrer erwartete ihn bereits. Er war gutaussehend und hatte viele Lachfalten. Was aber Lucas überraschte, war sein Muggletrainingsanzug inklusive Turnschuhen!
 

"Verblüfft?" Der Prüfer grinste. "Gut, dann sag mir mal, was das ist..."
 

"Ein Trainingsanzug?", fragte Lucas.
 

Der Mann grinste. "Richtig. Und was tut man mit ihm?"
 

"Trainieren." Er war etwas verwirrt. Irgendwie hatte er schwierige Dinge erwartet, wie zum Beispiel das Schulsystem der Muggle funktionierte oder woher der Strom kam. Aber nicht so etwas...
 

"Wieder richtig." Der Prüfer hielt ihm Blätter ihn. Leere Blätter. "Ich möchte, dass du mindestens drei Seiten im Tage eines Muggels in deinem Alter beschreibst. Viel Glück!"
 

"Danke..." Lucas seufzte und tunkte seine Feder in das randvolle Tintenfass. Vielleicht war das alles doch nicht so einfach... in seinem Alter? Dann gingen sie zur Schule. Er runzelte die Stirn. So schwer würde das ja nicht sein, oder?
 

Sein Aufsatz dauerte lange, aber dann war Lucas wirklich zufrieden. Zwar ärgerte er sich hinterher sehr, nicht erwähnt zu haben, dass es Hausaufgaben in der Schule gab und die Eltern ebenfalls zur Arbeit gehen, aber er konnte halt nicht an alles denken...

Am Nachmittag war Heilen dran. Er kannte bereits den Ausgang dieser Prüfung, war aber alles andere als glücklich, seine Befürchtungen bestätigt zu sehen.
 

"Was machen Sie da?", rief die Prüferin. "Sie stecken viel zu viel Kraft in den Spruch! Wollen sie den Patienten töten?!" Vorwurfsvoll deutete sie auf den Stoffmenschen, der rapide aus einer Schnittwunde am Bauch blutete.
 

"Ich weiß, was ich tue.", seufzte Lucas. "Ich muss soviel Kraft verwenden, da meine Magie sonst nicht heilen wird. Sie heilt nur mich..."
 

"Wie darf ich das denn nun verstehen?" Mit hochgezogener Augenbraune sah sie ihn an.
 

"Meine Magie ist nicht komplimentär zur Heilmagie.", brachte er es auf den Punkt. "Alle Sprüche die Personen verletzten, sind leicht für mich, aber Heilmagie? Das ist ein anderes Thema..."
 

Die Prüferin öffnete den Mund, um etwas zu sage, schwieg dann aber doch. Stattdessen schien sie scharf nachzudenken und nickte dann. "Gut... zeige mir nun den Spruch."
 

Er tat es, mit der selben Menge an Kraft und Magie wie vorher, bevor sie ihn unterbrochen hatte. Wahr genug schloss sich gerade mal so die Wunde und nicht mehr. Die Prüferin hatte dies mit einem unlesbarem Ausdruck beobachtet, war dann zu ihren Unterlagen gegangen und hatte mehrere rausgesucht und gelesen. Dann tat sie wieder alle Blätter zurück und fixierte Lucas, der nicht gewagt hatte, sie zu unterbrechen.

"Junger Mann, sie sind ein starker Egomagik."
 

Lucas blinkte. "Bitte?!"
 

"Ein Egomagik ist ein Zauberer, dessen Magie auf ihn selbst fixiert ist.", erklärte sie ruhig. "Meistens sind es Zauberer, die in ihrer Kindheit einer lebensgefährlichen Situation ausgesetzt waren und nur durch ihre Magie gerettet wurden. War es bei ihnen auch so?"
 

Er zögerte etwas. Sollte er es ihr sagen? Verheimlichen wäre die normale Reaktion für ihn gewesen, aber sie vermutete es eh schon und wo lag der Punkt darin? Man konnte doch dadurch noch lange nicht herausfinden, wer er war! So nickte er.
 

"Das dachte ich mir. Sie müssen mir auch nicht sagen, genau was sich zugetragen hat..." Ihr Blick schweifte zu der Stoffpuppe. "Egomagik sind mehr oder weniger das Gegenteil von natürlichen Heilern, andererseits auch nicht. Das wahre Gegenteil zu Heilern sind natürlich Mörder, aber Egomagik stehen dazwischen. Sie können zu Mördern werden, wenn sie wollen, aber meistens leben sie friedlich. Sie tun nur alles, und vorallem ihre Magie tut alles, um zu überleben. Bei einigen mehr, bei einigen weniger..."
 

"Und wieviele dieser Egomagik gibt es?"
 

Sie zuckte mit den Schultern. "Hängt davon ab, ab wo man die genaue Grenze zieht. Wo hört Begabung auf und wo fängt dies an? Aber sie sind auf alle Fälle selten. Meistens sind es misshandelte Kinder..."
 

Lucas nickte nur. Etwas anderes fiehl ihm nicht ein. Er hatte gewusst, dass seine Magie anders war und das es von früher zusammenhing. Auch hatte er gewusst, dass zum Teil diese reine Seelen Geschichte das ganze verschlimmert hatte. Aber hier erfuhr er erstmals, dass es noch andere wie ihn gab, dass dies öfters geschah. Es war in einer gewissen Weise erleichternd, aber auch wie ein Schlag für ihn. Seine Ex-Familie lenkte auch nach so vielen Jahren seine Schritte.
 

Die Heilerin sah das er unkomfortabel war und besaß die Erwahrnis nicht weiter nachzufragen. Stattdessen fuhr sie mit der Prüfung fort. Der letzte Tag gehörte einem einzigen Fach, nämlich Pflege magischer Geschöpfe. Er schlug sich darin seiner eigenen Meinung nach gut.
 

"Wirst du jetzt dann wieder gehen?", fragte Viktor bei einem ihrer Quidditchübungen, während er auf dem Besen neben ihm her flog.
 

"Ja. Die Ergebnisse werde ich zugeschickt bekommen." Lucas lächelte. "Ich werde euch zwar alle vermissen, aber ich bin auch wieder froh zu Hause zu sein."
 

'Zu Hause?', fragte eine kleine Stimme in Lucas Kopf sarkastisch. 'Meintest du jetzt in einem der kleinen Zelte in denen es eiskalt ist oder auf dem Schlachtfeld voller Leichen?'
 

"Sicher, kann ich verstehen..." Viktor nickte. "Ich werde nächstes Jahr kein Student mehr sein, sondern wohl Lehrling bei einem berühmten Forscher für Etruskische Magie sein. Natürlich mache ich dann auch noch Quidditch."
 

"Hört sich spannend an.", kommentierte Lucas und meinte es auch so. "Die Etruskische Magie habe ich selbst noch nicht studiert, aber sie ist sicherlich faszinierend."
 

"Absolut." Viktor nickte, froh das Lucas sich nicht über ihn lustig machte.
 

Zu Beginn hatte er den Jungen als Kind gesehen, aber inzwischen waren sie gute Freunde. Viktor musterte Lucas ohne das es dieser bemerkte. Nun erst wurde ihn klar, dass er so gut wie nichts über den Jüngeren wusste. Wer war er? Warum hielt er alles geheim? Und kam er wirklich aus Deutschland? Aber eines wusste er über den Blonden, was die wenigsten in Durmstrang realisiert hatten - geistig war Lucas sehr viel älter und erfahrener. Und dies war durch emotionale Wunden geschehen. Tiefe Wunden... Viktor schauderte bei dem Gedanken zu erfahren, was geschehen sein könnte. Einmal tief in sich drinnen, musste Lucas ein fröhliches unschuldiges und offenes Kind gewesen sein. Selten, und nur wenn man ihn gut kannte, sah man diese Attribute nun an ihm.

Vielleicht würde ihm Lucas es ja eines Tages erzählen... da fiel ihm etwas ein.

"Lucas, wie erreiche ich dich? Einfach eine Eule losschicken?"
 

"Du willst mir Briefe schreiben?" Die Überraschung war heraus zuhören.
 

"Natürlich!"
 

"Oh..." Lucas dachte fieberhaft nach. Sollte er...? Aber er wollte ja eigentlich wieder verschwinden, als hätte ein Lucas Turmkönig nie existiert. Schließlich entschied er sich dagegen. "Das ist nett von dir Viktor, aber ich bezweifle, dass ich die Zeit finden werde, zu antworten." Er zögerte, als er das enttäuschte Gesicht des Studenten sah und meinte dann. "Aber du kannst mir an Weihnachten und am ersten August schreiben, okay?"
 

"Gut...", nahm Viktor zweifelnd an. Nun hatte er ein weiteres Rätsel über Lucas zu lösen.
 

Am nächsten Morgen wartete er fertig gepackt in der Halle auf Kamilla. Er hätte fröhlich sein, ihr entgegen lächeln sollen, hätte da nicht ein winziges Detail seinen Tag bereits gründlich versaut. Diesem winzigem Detail, welches gut zehn Jungen waren, schoss er einen bösen Blick zu. Die grinsten aber nur und winkten zurück, sich auf der Treppe versteckend, so dass sie die ganze Halle mit Lucas im Blick hatten.

Es war so dumm gewesen, eine typische Kinderstreichidee. Lucas konnte immernoch nicht glauben, dass er wirklich sich in dieser Situation befand. Warum nur hatte er je behauptet, dass Kamilla seine Freundin sei? War er da bedrunken gewesen?! Er hätte wissen müssen, was diese verrückten Nichtsnutze aushecken.
 

Trotzdem hatte er sich weiter nichts dabei gedacht... bis sie es ihm beim Frühstück verkündet hatten. Würde ihn seine Freundin nicht küssen beim Abholen und somit den Beweise erbringen, dass Lucas sie angelogen hatte, würde eine Strafe ganz nach Durmstrangart erfolgen. Sprich, einer der Studenten würde auf ihn zu gelaufen kommen und laut genug, damit es die ganze Schule hört, schreien, wie sehr er seinen Liebhaber vermissen wird.

Lucas konnte das auf keinen Fall geschehen lassen! Sein Ruf als Letifer wäre ruiniert!!! Missmutig hörte er, dass auf der Treppe sich immer mehr Leute einfanden. Fantastisch. Wie brachte er jetzt nur Kamilla dazu ihn zu küssen? Immerhin war sie eine Veela und als solche gab sie Küsse nach ihrem Willen und nicht anders herum.
 

"Sie kommt!", rief einer, der am Fenster Wache gestanden hat. Dann sah er nochmals hin und flüsterte nur noch: "Mein Gott..."
 

"Was?", fragte sein Freund, aber der Wächter antwortete nicht mehr, komplett von der Veelacharm erfasst.
 

Lucas löste sich von der Wand, an die er sich gelehnt hatte und wartete. Einige Sekunden später glitt die Tür auf, für das wohl wunderschönste weibliche Wesen, dass auf diesem Planeten wanderte. Fast wie eine Person holte jeder Schüler Luft. Selbst Lucas, der von sich selbst sagen konnte, dass er gegen den Zauber abgehärtet war, starrte sie einen Moment lang bewundernd an. Dann riss er sich wieder aus der Starre.
 

"Kamilla! Ich habe dich vermisst.", rief er freudig und lief auf sie zu.
 

Die Veela blinzelte an seinem ungewöhnlichen Verhalten, lächelte dann aber und antwortete:

"Ich dich auch, ohne dich sind die Abende immer so eintönig."
 

Lucas hätte schwören können, dass einer der Jungen ohnmächtig geworden war. Hatte die Veela die Schüler etwa gesehen? Unwahrscheinlich, aber immerhin war sie kein Mensch und hervorragend trainiert. Egal.

Mit einem leichten Grinsen, welches nur die Veele sehen konnte, da sein Rücken zur Treppe war, ereichte er sie und nahm ihre Hände in seine.
 

"Was für eine Trauer, aber wir können dies ja nachholen, nicht wahr?"
 

Kamilla war nun wirklich kurz davor Letifer an die Stirn zu fassen und seine Temperatur zu messen. War er etwa krank? Dann hörte sie aber ein Geräusch, als ob eine große Menge Leute scharf Luft holen würde und lächelte, eine Ahnung bekommend, was gespielt wurde.
 

"Sicherlich... allein, bei mir...?"
 

Lucas blaue Augen strahlten mit unterdrückter Heiterkeit, als er sich vorbeugte und sanft seine Lippen auf ihre legte. Vorsichtig legte er dann eine Hand über ihre Schultern und zog sie enger an sich heran. Ein dunkler Teil von ihm wollte in Panik geraten, aber überraschend genoss der Rest von ihm die Situation einfach. Geistlich die Schultern zuckend, ließ er sich einfach in den Kuss fallen.

Er sah nicht, dass glückliche Lächeln der Veela oder bemerkte, dass sie aus Freude die Kontrolle über die Magie verlor und ihren Charm noch um einiges verstärkte.

Er bemerkte aber sehr wohl, die leisen Schreie, als etwas dumpf auf die Erde fiel. Dieses mal war sicherlich einer - oder mehrere? - ohnmächtig geworden.
 

Lucas unterdrückte sein Lachen und flüstert der Veela ins Ohr:

"Ich erkläre alles später, okay?"
 

"Auf die Erklärung bin ich schon neugierig..." Kamilla lächelte, war aber froh, dass er glücklich war. Dominik hatte wohl wirklich recht gehabt, dass etwas Zeit in einer normalen Umgebung ihm gut tun würde... Sie blickte an ihm vorbei und sah nun mehrere Jungen am Ende der Treppe stehen. Alle starrten sie in Ehrfurcht an, aber das störte sie kaum, immerhin war sie dies als Veela gewohnt. Der einzige in Fakt, der dies nicht tat, war Letifer... und deswegen liebte sie ihn.
 

"Lucas!", rief nun endlich Ignatus. "Verdammt, deine Freundin ist eine Veela!"
 

"Oh, wirklich?", fragte Lucas gespielt überrascht.
 

"Ja!" Danius trat vor. "Warum hast du uns das nicht gesagt? Eine Veela von allen Leuten!"
 

"Ihr hattet nicht gefragt..." Er zuckte mit den Schultern. "Außerdem hielt ich es für unwichtig."
 

"Unwichtig...?!", echoten gleich mehrere.
 

Kamilla versteckte ihr Lächeln. Letifer war wirklich der Einzige, den sie kannte, der nicht mit einer Veela als Freundin angeben würde. Wobei sie ja eigentlich nur platonische Freunde waren... oder? Sie hoffte, es würdebald mehr sein.

Paolo und Viktor grinsten, beide ähnliche Gedanken wie die Veela habend. Der Starspieler meinte dann aber:

"Trotzdem Lucas, eine Veela? Du hättest die armen Jungs wirklich vorbereiten können, immerhin sehen sie im Moment ziemlich..." Er sah zu der immernoch reichlich sprachlosen Menge. "...ziemlich bescheuert aus."
 

Mehrere Protestrufe erklangen, aber Lucas erwiderte nur ruhig: "Tun sie das nicht immer?"
 

Kamilla, Viktor und einige andere lachten. Lucas grinste entschuldigend und sah dann zu seiner schönen Begleiterin:

"Gehen wir?"
 

"Wenn du möchtest...", antwortete sie und er nickte. Mit einem Wink seines Zauberstabes waren die Koffer verkleinert und in seiner Hosentasche. Er sah zu der Menge und winkte:
 

"Man sieht sich."
 

Viele Abschiedsrufe schollen ihm entgegen, dann trat er hinaus auf den Grund. Rasch liefen sie beide zu den Toren, um zu apparieren. Die Veela lief neben ihm und fragte wirklich neugierig:

"Hat es dir da gefallen, bei all den Kindern?"
 

"Etwas ja," gab er zu. "Aber es war ähnlich wie in einem Kindergarten. Sie spielten, ich sah zu. Aber zumindest mit Viktor konnte ich mich recht gut unterhalten und ich habe auch neue Sachen gelernt. Dominik wird es sicher interessieren, dass ich ein Egomagik bin."
 

"Ein was?" Sie sah ihn fragend an.
 

"Später, später...", winkte er ab, während sie durch das Tor liefen. Er stoppte und apparierte.

Die Veela starrte kurz auf den leeren Fleck, folgte dann aber fast sofort.
 

Dominik war wirklich sehr interessiert in die neue Information über Letifers Magie und verkündete stolz, dass er bald alle Geheimnisse heraus gefunden habe. Seine Freunde starrten ihn danach nur nichtssagend an und er seufzte. Jedes wahres Genie war von Ignoranten umgeben!

Letifers Geschichten über die Schule erheiterten den Abend sehr. Als Kamilla den Grund für den Kuss erfuhr - und vor allem mit was Letifer erpresst wurde -, bekam sie einen regelrechten Lachanfall. Dem Rest erging es aber auch nicht sehr viel besser...

Interessiert hörten sie dann seine neuen, wenn auch noch sehr beschränkten, Sprachkenntnisse in Norwegisch und Italienisch an, wobei Armin verkündete italienisch ebenfalls etwas zu können. Zusammen halfen sie sich dann aus.
 

Später in der Nacht wurde Letifer auf den neuesten Stand im Krieg gebracht. Es sah gut aus, auch wenn sie teilweise schwere Verluste hinnehmen mussten. Erleichtert stellte Letifer fest, dass in den vergangenen Wochen, niemand den er kannte, getötet worden war.

Er genoss es, dass alles wieder so war, wie er es gewohnt war. Er hatte seine alte Erscheinung zurück, alle Leute zeigten ihm Respekt und er war wieder bei seinen Freunden.

Nach gut zwei Wochen kam die ersehnte und gefürchtete Liste per Eule an. Letifer starrte auf den Brief, als enthälte er eine Bombe, sehr zum Amüsement der anderen Anwesenden.
 

"Du bist unter guten Sternen geboren, Letifer. Die Ergebnisse werden sicher deinen Erwartungen entsprechen.", versuchte ihn Irman zu beruhigen.
 

"Und was ist, wenn meine Erwartung überall bei Durchgefallen ist?"
 

"Dann werden wir dich überwältigen, fesseln und foltern, um zu erfahren wer du bist und was du mit Letifer gemacht hast.", antwortete Armin fröhlich.
 

Letifer starrte ihn an und seufzte. "Ihr seit solch eine Hilfe..."
 

Damit riss er den Umschlag auf und entnahm seine Noten. Schnell flog sein Blick über das Blatt:
 

ERGEBNISSE FÜR DIE MITTLERE ZAUBERERREIFE
 

Noten:

bestanden: 1 - Sehr gut; 2 - Gut; 3 - Zufriedenstellend

durchgefallen: 4 - Arm; 5 - Schrecklich, 6 - Troll
 

LUCAS TURMKÖNIG HAT ERREICHT:
 

Runen: 1+ (Bonus für Wissen über Hyroglyphen)

Verwandlung: 3

Dunkle Künste: 1+ (Bonus für außergewöhnliches Wissen)

Verteidigung gegen Dunkle Künste: 1+ (Bonus für außergewöhnliches Wissen)

Tränke: 2

Kräuterkunde: 2

Wahrsagen: 4

Astronomie: 2

Zaubersprüche: 3

Arithmantik: 3

Geschichte der Magie: 5

Geographie der Magie: 2

Mugglekunde: 2

Heilen: 3

Pflege magischer Geschöpfe: 1
 

Lucas Turmkönig hat von 15 erreichbaren Graden 14 bekommen.
 

"Ich dachte, ich wäre besser...", murmelte er enttäuscht.
 

"Nun, du bist ja auch eigentlich sehr gut." Hamelie schnappte sich das Zeugnis. "Sehen wir uns das mal an... Bei Heilen konntest du nicht besser sein und deine Note bei Geschichte ist keine Überraschung. Wahrsagen hingegen..."
 

Irman schnaubte. "Wahrsagen wie es die Menschen praktizieren ist inkorrekt und amatuerhaft! Sie werden noch nicht einmal verstanden haben, was er sagte!"
 

Letifer lächelte etwas über den Stolz des Zentauren, musste ihm aber zum Teil recht geben. "Ich war halt vollkommen verloren, als ich in solch eine Glaskugel starren oder aus einem Teesatz lesen sollte!"
 

Der Zentaur starrte ihn fassungslos an. "DAS tun sie?!"
 

"Ja.", meinte der Halbvampir nüchtern.
 

"Mein Gott, die sind ja noch weiter hinten, als ich es in meinen wildesten Albträumen befürchtet hatte." Irman schüttelte den Kopf mit einem bekümmerten Gesicht. "Wahre Seher scheinen bei den Menschen nicht mehr zu existieren..."
 

"Wohl wahr.", stimmte die Albin zu. "Ich verstehe nicht, was du hast, Letifer. Ich finde das Zeugnis wirklich sehr gut."
 

Armin nickte zustimmend. "Du bist nur in zwei Fächern durchgefallen und hast alle anderen bestanden. Sogar Heilen! Was willst du mehr?"
 

Letifer seufzte. Sie hatten ja recht, aber... "Ich wünschte halt nur, dass ich besser in Verwandlung gewesen wäre. Ich hatte mich da so bemüht."
 

Dominik zuckte mit den Schultern. "Du kannst halt nicht immer der Beste überall sein..."
 

"Musst du immer recht haben, Daddy?", scherzte Letifer.
 

"Sicherlich mein Sohn.", antwortete der Söldner mit pompöser Stimme, nur um sofort danach in Lachen auszubrachen, gefolgt von den anderen.
 

Dominik würde es nie zugeben, aber er liebte Letifer. Der Junge war für ihn wie ein Sohn oder jüngerer Bruder, den er nie hatte. Er wusste, dass Letifer keinen Vater brauchte und schon einen Vampirvater hatte... trotzdem gab er sein Bestes - und das war leider in ihrer Situation nicht viel. Aber so war halt das Leben...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ersteinmal sorry, für die lange Verzögerung, ich weiß, dass viele sich Sorgen gemacht haben.
 

Das Kapitel an sich, hat nun etwas die Herkunft der Todesmagie genauer erklärt und Letifer Noten gegeben. Er ist nicht in allem perfekt...
 

Ich werde ab jetzt hoffentlich wieder regelmäßig Sontags hochladen. Das nächste Kapitel heißt: "Ende in Luft und Feuer"
 

Ich freu mich auf eure Meinung! Wie fandet ihr eigentlich Kamilla mit ihrer Veelacharm?
 

Gruss

silberstreif



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2006-04-15T13:48:19+00:00 15.04.2006 15:48
Puh! Ich freu mich riesig das es weiter geht!
Das Letifer nicht in jedem Fach ausergewöhnlich ist, find ich gut.. das zeigt ja auch irgendwie das er nicht so perfekt ist, wie man sich solche Wesen vorstellt ^^
japjapjap... freu mich schon auf nächsten Sonntag ;)
bis dann!
Pan
Von: abgemeldet
2006-04-14T18:45:57+00:00 14.04.2006 20:45
ich glaub ich hjab grad wirklich 51 seitn geschafft am stück zu lesn xD ich liebe die geschichte, bitte schreib ganz ganz ganz schnell weiter ja? ich dank dir das du so gut schreibn kannst xD
Von:  DarkEye
2006-04-12T15:46:26+00:00 12.04.2006 17:46
das leitifer so schelcht abschneidet hätte ihc mir net gedacht!
aba das war wiedermal ein saugutes kapi, grandios

weiter so
dark
Von:  engel_salvia
2006-04-12T13:32:32+00:00 12.04.2006 15:32
Hallöchen!
Hab deine FF erst vor kurzem entdeckt, bin aber schon hin und weg. Obwohl der Anfang "etwas" traumatisch war, finde ich die Entwicklung von Letifer atemberaubend.
Auf das aktuelle Kapi hab ich schon gewartet. Es ist fast wie Sucht. Du schreibst so gut, dass man sich die Szenen bildlich vorstellen kann, onwohl man sich dies nicht auf einer Leinwand ansehen kann. Die FF macht süchtig, ich hab' oft mehrmals täglich nachgeschaut, ob das nächste Kapi denn schon on ist. Als es endlich so weit war (ich hatte Unterricht), musste ich einen Freudenschrei unterdrücken.
Zum aktuellen Kapi muss ich gestehen, dass ich beinahe nicht mehr konnte. Die Szene, als Kamilla ihn abholt, war einfach nur Spitze.
Haben Letifer/Lucas und die anderen Schüler in Zukunft noch Kontakt? Vor allem die Beziehnung zwischen ihm und Viktor. Ich bin gespannt, wie sich die FF weiterentwickelt und freue mich schon auf das nächste Kapitel.

bye
engel_salvia
Von:  AlecdeNocturna
2006-04-12T08:00:59+00:00 12.04.2006 10:00
Hey
Du böses Ding, ich hab mich echt gefragt was passiert ist *schlag* Mich so zu erschrecken, ich dachte, dir wär was passiert. Mach das nie wieder, hörst du? *droh*
Aber zu deiner Story: Einfach mal wieder nur geil^^ Der Auftritt von Kamilla, total zum Weglachen. super genial. Die Erklärung der Magie: Super einleuchtend. Ich bin mal gespannt, ob er die andren Vampirkräfte auch noch beherrschen wird.^^
Freu mich auf jeden Fall schon extrem aufs nächste Kapitel
Bis denne
*knuddel* und bye bye
von Alec
Von:  Sinia
2006-04-11T21:14:18+00:00 11.04.2006 23:14
waiiii!!!!
Schnell schnell weiter!!!!
Von:  Relaxer
2006-04-11T19:03:49+00:00 11.04.2006 21:03
So das war ma wieder ein tolles chapter.
Der Teil wo Letifer von Kamila abgeholt wurde fand ich echt sehr Lustig.
freue mich schon auf das nächste kapitel.
cu Relaxer
Von:  Devilsnight
2006-04-11T16:43:06+00:00 11.04.2006 18:43
Echt gut....
Ich fand die Geschichte mit Kamilla richtig toll.
Musste so lachen.
Seine Noten sind gut, dafür, das er nie die anderen Fächer hatte.
Und bleibt er in Kontakt mit Viktor?
Die beiden scheinen sich ja gut zu verstehen.^^

Bye Devil
Von:  Oile
2006-04-11T14:26:20+00:00 11.04.2006 16:26
Es geht weiter!!! *luftsprüngemach*
Ich hatte schon Angst^^

Es ist schön, dass Letifer wieder bei den anderen ist.
Ich finde es nur ein wenig schade wegen Paolo (Ich glaube so hieß der)und Viktor. Wiedersehen werden sie sich aber wohl auf jeden fall irgendwann.
Kamilla ist echt cool. Die Stelle, wo sie Letifer abgeholt hat war echt genial. Wenn ich mir das so bildlich vorstelle *g*
Ich fänds echt schön, wenn die beiden zusammenkommen.

Zu den Prüfungsergebnissen kann ich nur sagen, dass ich es gut finde, dass Letifer nicht überall eine 1 oder 2 drin bekommen hat. Er ist ja auch nur ein Mensch, okay, ein Halbvampir mit allen möglichen Fähigkeiten^^
Trotzdem kann auch er nicht alles.

Freu mich schon aufs nächste Kapitel (was hoffentlich schneller kommt als das letzte^^) Aber ich will ja nicht unfreundlich sein und dich irgendwo zu zwingen... oder vielleicht doch? *g*

Greetz
Nightowl
Von: abgemeldet
2006-04-11T13:28:09+00:00 11.04.2006 15:28
*Fähnchenschwenk*
*rumba Tanz*
jaaaaaaa es ging weiter^^, welch eine Freude

mhm ich weiß gar net was Letifer hatte, das Zeugnis is doch gar net so übel

hehe und Kamillas Auftritt, also wirklich der war ja absolut genial, zum schießen, so leicht kriegt man die Leute also mit Veela-Charme rum^^

grandios

bye
Asagao


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