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Harry Potter - Die Felder der Dunkelheit

Teil III: Fallendes Recht
von

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Teil I: Trauer dem Kinde

Ich habe mehrere Fragen bekommen und möchte sie hier kurz beantworten:
 

Wie oft ladest du hoch?

- Einmal pro Woche, jeden Sontag immer ein Kapitel mit 4000-5000 Wörtern.
 

Wann sieht Harry seine Eltern?

- Lange nicht. Er muss sich erst von seinen Wunden erholen und baut ein neues Leben auf. Er wird sie in circa 17Kapiteln sehen, davor wird die Kindheit beschrieben.
 

Kommt ein Liebespaar vor?

- Ja. Aber es ist kurz und schmerzlos. Ich bin auch kein Fan von ewigen Romanzen ;)
 

Kommt Slash vor?

- Nein. Harry wird ein absoluter Gegner sein davor, aus bekannten Gründen. Trotzdem wird er immer wieder mal damit konfrontiert.
 

Danke für alle die Kommis bisher geschrieben haben.^^ Ich versuche alle Fragen zu beantworten, also wagt es ruhig =)
 

Viel Spaß beim lesen!
 


 

2.Trauer dem Kinde
 

Harry ging es gut in dem Haus. Defakto ging es ihm so gut wie noch nie zuvor in seinem Leben. Meradin und Mirlan sahen genau darauf, dass er auch immer sein Essen aufaß und pünktlich ins Bett ging. Ansonsten versuchten sie mit ihm zu spielen.

Versuchten war der Punkt, da Harry es einfach nicht über sich brachte, sie näher als drei Meter an sich heran zulassen. Bereits auf dieser Entfernung verfiel er in eine Panikattacke und konnte seine Magie nur mühsam zurückhalten.
 

Nachts waren die zwei Vampire auf Jagd. Er störte sich nicht daran, dass sie Blut tranken. Warum auch? Harry interessierten andere Wesen nicht, ob Mensch oder Vampir. Wichtig war für ihn nur, dass er selbst lebte.

Während den nächsten zwei Wochen mit den Zwillingen bemerkte er aber, dass er sie mochte. Sie gerne hatte. Doch dieses Gefühl stand im krassen Gegensatz zu seiner Überlebensstrategie. Ganz zu schweigen, dass ihm die Tage gefielen. Harry war mit seinen neuen Gefühlen einfach überfordert.
 

Meradin und Mirlan bemerkten dies besorgt. Der Junge lächelte sie zwar kurz an, versuchte ihnen aber gleichzeitig auszuweichen und zog sich fast instinktiv in die dunkelsten Ecken des Hauses zurück.

Zudem kam ein weiteres Problem... bisher hatten sie es geschafft ihre Kinder aus dem Haus zuhalten, aber nun, nach zwei Wochen, war dies kaum mehr möglich. Die Sonne ging unter und in ihrem Haus fand ein Treffen statt.
 

"Junge?" Meradin sah sich um und entdeckte das Kind in der Ecke von Wand und Bett. "Wir bekommen heute Besuch von unseren Kindern."
 

Harry sah auf. Leer blickten seine Augen den Vampir an, doch dieser konnte die leise Frage lesen.
 

"Kinder sind die Vampire, die wir zu welchen gemacht haben. Manche nennen sie auch Diener oder Untere Vampire, so dass wir dann die Meistervampire wären. Doch wir ziehen die Bezeichnung Kinder vor. Mirlan und ich sind Geschwister, aber für sie sind wir die Eltern, die ihnen alles bei bringen. Noch eine Frage?"
 

Eine Verneinung, wie erwartet. Meradin nahm an, dass er bisher immer Ärger bekommen hatte, wenn er was fragte. Dann fiel ihm plötzlich was ein und er fixierte abrupt Harry wieder, was bei diesem zu einem erschrockenen Zusammenzucken führte. Fast sofort wurde der Ausdruck von Vampir weicher:

"Keine Angst, ich würde dich nie verletzen. Ich habe nur eine Frage, kannst du schon lesen?"
 

"Nein..."
 

"Willst du es lernen?"
 

Ein paar Sekunden vergingen, dann nickte Harry erfreut. "Gerne!"

Fast als würde ihm dann erst klar werden, dass er seine Maske fallen lassen hatte, wurde er mit einemmal wieder kalt und zeigte kein Gefühl. Doch für Meradin war dies genug gewesen, um zu wissen, dass sich ihre Bemühungen lohnten. Es würde ein langer und steiniger Weg sein, aber sie würden es schaffen.
 

"Das freut mich. Ich werde es dir dann bei bringen, und später noch viele andere Dinge. Aber zuerst, möchtest du meinte Kinder treffen?"
 

Sie treffen?! Harry geriet in Panik. Das waren sicher viele und was würden sie tun? Ihn anfassen? Das durften sie nicht!
 

"Sie werden nichts tun, was wir nicht erlauben.", fügte Meradin hinzu. "Bleib einfach hinter uns, okay?"
 

Harry biss die Zähne zusammen. Er wollte nicht... aber würde er damit dem Vampir eine Freude machen? Außerdem war er irgendwie neugierig. Zaghaft nickte er schließlich.
 

"Fantastisch! Dann suchen wir dir mal was passendes für diesen Anlass heraus, was?" Fast schon zu fröhlich begann Meradin Kleidung für Harry heraus zu suchen.
 

Ddbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd
 

Simon war ein Vampir. Okay, dass hörte sich nun toll an, aber eigentlich war es nicht einmal so außergewöhnlich. Und toll schon gar nicht... zumindest wenn man kein Meistervampir war. Nicht das er etwas gegen seine hatte, er wusste, dass sie außergewöhnlich nett waren. Er hatte andere gesehen... daran wollte er nun lieber nicht denken.

Wichtiger waren die Gerüchte. Sie besagten, dass die Zwillinge jemanden in ihrer Villa hatten. Einen Menschen! Mit Magie! Das war mehr als gefährlich, immerhin würde ihn/sie jemand vermissen?! Und sie hatten nun schon wahrlich genug Ärger mit dem Ministerium der Magie und dessen unlogischen Angst vor Vampiren.
 

Langsam ging er durch die Halle. Im Wohnzimmer, oder eher in dem Versammlungssaal, saßen schon seine Brüder und Schwestern. Sie nickten sich kurz zu, dann setzte er sich zum Feuer. Der Raum war gemütlich eingerichtet, aber das konnte nicht über die leicht angespannt Atmosphäre hinweg helfen. Einige redeten leise, es war so wie immer. Wäre da nicht dieses Gerücht...
 

Die Tür ging auf und Mirlan kam rein. Sie lächelte sie warm an, wie immer. Es war offensichtlich, dass sie sie liebte. Ihre Kinder... Simon konnte sich nicht helfen, er musste dieses Lächeln erwidern.
 

"Sind alle hier?" Sie sah sich in dem Raum um. In ihm saßen 37 Vampire, alle aus London. "Das ist schön. Mein Bruder kommt gleich, er muss noch etwas erledigen. Also, was war so im letzten Monat los?"
 

Es kamen verschiedene Berichte. Einer erzählte sehr bildhaft von einem Mugglevampirjäger und wie 'professionell' dieser sich verhalten hatte, was großes Gelächter hervor rief. Ernster waren dann schon die Gerüchte von einem neuen Gesetz gegen Werwölfe, immerhin waren sie erwarungsgemäß immer gleich die nächsten, die sich von einem Recht verabschieden durften.
 

Simon mochte die Treffen, so wie die meisten. Ein paar aber hassten sie. Einfach aus dem Grund Befehle zu bekommen. Nun ja, solche musste es auch geben, oder? Schwarze Schafe... ein paar liebten trotzallem die Zwillinge und würden nie etwas gegen sie tun. Ein oder zwei aber, hatte er sehr wohl im Verdacht, die erste Möglichkeit nach Macht zu ergreifen.
 

"Simon?"
 

Er sah auf, aus seinen Gedanken gerissen. Alle Vampire sahen ihn an und er wurde leicht rosa. Was war los gewesen?

"Ja? Ich war... abwesend."
 

"Das haben wir gemerkt." Michelle eine recht junge Vampirin grinste ihn an. "Eine neue Flamme, oder wie?"

Der Raum lachte und jemand rief: "Muss ja jemand ganz heißes sein, dass unser prüder Simon sich von ihr ablenken lässt!"
 

"Nein..." Simons Gesichtsfarbe wurde ein paar Töne dunkler. Er wünscht sich hier weg! "So war das nicht!"
 

Das Gelächter wurde lauter. Simon stöhnte und widerstand nur knapp der Versuchung seine Hände vors Gesicht zu schlagen. Hatte er das nicht die letzte fünf Jahre geschafft zu verhindern?

Langsam beruhigten sie sich wieder und Mirlan sah ihn amüsiert an:

"Eigentlich habe ich gefragt, ob du Zeit hättest einen Nebenjob anzunehmen."
 

"Nebenjob?" Interessiert sah er sie an. "Sicher... um was geht es?"
 

Sie seufzte und öffnete ihren Mund. "AHHHH!"

Synchron zuckten die Vampire zusammen und sahen mit aufgerissenen Augen zur Tür. War das nicht Meradin gewesen?! Der Blick schweifte, immernoch auffallend synchron, von der Tür zu Mirlan, die seufzte:

"Darum geht es."
 

Die Verwirrung in dem Raum wurde nur noch größer, bis einer der älteren (um 300) fragte:

"Ist er krank?"
 

"Nein." Sie schüttelte den Kopf. "Zum Glück nicht, ihm geht es so gut wie immer."
 

"Und das soll auch so bleiben!"
 

Meradin hatte sich durch die Tür geschlichen und ließ sich in einen Sessel neben seiner Schwester fallen. Er sah... nicht gut aus. Um genau zu sein, sah er aus, als wäre er gerade aus einem Kampf gekommen. Seine Kleidung war zerfetzt, tiefe Schnitte überzogen seinen Torso und Blut klebte an seiner Kleidung.
 

"Was um Himmels Willen ist passiert?", fragte jemand fassungslos. "Haltet ihr hier ein Monster gefangen?!"
 

"Sind also Gerüchte durch gedrungen, was?" Meradin sah sie leicht amüsiert an, während seine Wunden heilten. "Nein, kein Monster. Eigentlich wollten wir ihn vorstellen, aber..."
 

"Meradin," mischte sich seine Schwester mit gefährlich ruhiger Stimme ein. "Was hast du gemacht?!"
 

Der Vampir sah sie etwas beunruhigt an. Nicht das Simon es ihm übel nahm, immerhin würde so gut wie jeder Vampir unruhig werden, wenn Mirlan sie so ansah!!! Aber da sie ja nicht die Opfer waren, sondern Meradin... die Vampire in dem Raum lehnten sich amüsiert zurück.
 

"Nichts besonderes.", verteidigte sich der Meistervampir. "Nur... ich habe es halt vergessen, dass mit dem Sicherheitsabstand." Er seufzte etwas. "Ich habe ihn noch nicht einmal berührt!"
 

"Das dürfte auch das einzige sein, was dich gerettet hat..." Stirnrunzelnd sah seine Schwester ihn an.
 

Simon war verwirrt. Von was redeten die? Ein Mensch mit Magie? Gut. Er war männlich. Auch gut. Aber warum durfte man ihn nicht anfassen?
 

"Ich bin sicher, ihr wollt alle eine Erklärung." Kräftiges Nicken von allen Seiten, bestätigten Meradins Satz. "Nun, vor zwei Wochen war ich auf der Jagd und ein Kind sah, wie ich aß."
 

Simon nickte. Das arme Kind. Normalerweise gerieten die völlig in Panik, auch wenn solche Zwischenfälle sehr sehr selten waren. Immerhin welches Kind war so spät auf? Normalerweise würden sie ja einfach dem Kind das Gedächtnis löschen, aber seit dem das Ministerium jede Magie verboten hatte, mussten sie entweder auch vom Kind essen, es laufen lassen mit einem Trauma, oder es töten. Die meisten nahmen die erste Option, immerhin erinnerten sich die Opfer dann automatisch nicht mehr an die Minuten davor. Praktisch.
 

"Doch dieses Kind war anders." Simon horchte auf. Anders? "Es sah mich ruhig an, als hätte ich etwas alltägliches getan. Ich versuchte ein Gespräch anzufangen, mit wenig Erfolg. Dafür konnte ich aber die Magie um den Knaben herum riechen... auf so etwas war ich noch nie davor getroffen."
 

Das hieß nun wirklich etwas! Immerhin waren die Zwillinge fast Tausend Jahre alt.
 

"Die Magie war, um es in einem Wort auszudrücken, tödlich. Und das Kind hatte schon damit getötet, man konnte noch schwach das Blut riechen. Er ist ein Mensch, aber er ist so missbraucht worden, dass Teile seiner Seele sich verformt haben und die finden in seiner Magie Ausdruck. Er will sich nur selbst schützen..." Meradin hob seinen Arm hoch, bei dem gerade der letzte Schnitt heilte. "Er lässt sich von absolut niemanden anfassen und gerät leicht in Panik. Dann greift er an."
 

"Wir wissen nicht seinen Namen, Herkunft oder überhaupt etwas." Mirlan sah sie ernst an. "Aber wir haben ihn mitgenommen. Schon allein aus dem Grund, weil er extrem gefährlich ist, aber auch weil er Hilfe braucht. Und diese Hilfe fängt allein schon bei der Tatsache an, dass es Wesen gibt die ihn nicht verletzen wollen."
 

Schweigen durchzog den Raum. Das hatten die Vampire nicht erwartet. Ein misshandeltes Kind, das mehr oder weniger eine Zeitbomb war. Wunderbar...

Michelle sah sie an:

"Können wir ihn mal sehen?"
 

Kurzer Blickwechsel zwischen den Zwillingen. "Vielleicht... aber wenn er kommt, nicht anfassen, am besten auch nicht bewegen. Er ist ein Kind, aber gefährlich.", warnte Mirlan und verließ dann den Raum.
 

Draußen ging sie sofort in das Zimmer des Jungen und fand ihn auch schnell. "Junge... willst du unsere Kinder sehen? Sie möchten dich gerne sehen, aber nur sehen, nicht mehr. Keiner wird dich berühren oder näher kommen. Wir werden dich beschützen, okay?"
 

Was Mirlan nicht sagte, aber dachte, war das sie kaum den Jungen schützen werden müssten, sondern eher ihre Kinder. Das Kind auf alle Fälle war neugierig und nickte. Sie ging voran und er folgte, mit zwei Metern Abstand. Ein Fortschritt, immerhn waren es noch vor zwei Wochen fast fünf Meter gewesen.

Langsam öffnete sie die Tür zum Versammlungsraum und ging hinein. Der Junge zögerte, folgte dann aber.
 

Simon sah die Tür aufgehen. Seine Meisterin kam zurück und mit Abstand zu ihr trat ein kleiner Junge ein. Er schätzte ihn auf vier, fünf, korrigierte sich dann aber. Der Junge war eher schon sechs, aber sehr klein gebaut. Zu wenig Essen? Konnte stimmen, es waren eindeutige Zeichen von Hunger vorhanden, auch wenn seine Kleidung das meiste verdeckte.

Keiner der Vampire im Raum bewegte sich, als der Junge sich um sah und instinktiv die sicherste Position suchte. Schließlich ging er hinter die Zwillinge, so dass er kaum zu sehen war.
 

Meradin würde es nie zugeben, aber in diesem Moment freute er sich wie schon seit Jahren nicht mehr. Der Junge versteckte sich hinter ihm! Er vertraute ihm! Und der Abstand war nun weniger als zwei Meter.
 

"Das sind unsere Kinder. Sie sind alle Vampire.", erklärte Mirlan. "Ich stell sie dir nicht alle vor, aber das dort ist Simon, dein Lehrer."
 

Schock. Das war es, was Simon fühlte, als plötzlich - schon wieder! - alle Augen auf ihn gerichtet waren. Er konnte nur den Jungen ansehen und dessen grüne Augen. Lehrer, für ein Kind? Gut, er hatte dieses Job zwei Monate, BEVOR er Vampir wurde und das war immerhin vor über 200Jahren gewesen. Warum er?

Dann riss er sich zusammen. So würde das Kind noch falsch Vorstellungen von ihm bekommen!
 

"Hallo, ich bin Simon. Und du?"
 

Schulterzucken. Fragend sah Simon zu seinen Meistern.
 

"Entweder er will seinen Namen nicht sagen, oder er erinnert sich nicht daran." Meradin musterte ihn. "Es ist aber auch nicht wichtig..."
 

"Gut... was soll ich ihm den beibringen?" Simon gab es nicht gerne zu, aber er war in Panik. Wie sollte er ein Kind unterrichten, dass gefährlich war und eindeutig schwere psychische Probleme hatte?
 

"Lesen, schreiben, rechnen... Geschichte, Erdkunde. Das übliche halt." Meradin zuckte mit den Schultern. "Wir werden dir auch helfen."
 

Ein kleiner Trost, wie Simon fand, aber besser als keiner. "Danke..."
 

Inzwischen hatte auch Simon die Magie des Kindes ausgemacht und war kurz davor zu fliehen. Er sah, dass es einigen nicht besser ging. Der Junge war nervös, verängstigt und würde bei dem ersten Anzeichen von Gefahr seine Magie entfesseln. Wirklich, eine Zeitbombe...

Das war der Moment, wo Simon zum ersten Mal fast bereute, dass er Wissen liebte. Er las gerne und viel, sprach 15 Sprachen fließend und hatte aus einem nicht unbekannten Grund den Spitznamen 'Professor'.
 

"Sollen wir ihm auch kämpfen beibringen?", fragte er ergeben in die ungemütliche Stille hinein und bekam gleich mehr als ein Dutzend fassungsloser Blicke.

Seine Meister schienen aber begeistert:

"Das ist eine gute Idee! Da kannst du auch gleich lernen deine Magie unter Kontrolle zu bringen, was hälst du davon, Junge?"
 

Harry zuckte wieder mit den Schultern. Sie wollten ihm was beibringen, dass war gut. Aber warum? Er verstand es nicht und was leicht verwirrt. Zudem machten ihn die Präsenzen der Leute nervös. Aber das waren alles Vampire, nicht wahr? Vampire waren nett, Menschen nicht. Und das mit der Magie, fand er immernoch komisch. Er würde gerne sowas kontrollieren. So meinte er nach einige Sekunden:

"Wenn ich darf..."
 

"Sicher darfst du!", rief Mirlan fröhlich. "Simon wird dir sicher alles beibringen, was du möchtest."
 

Simon schluckte, lehnte sich tief in seinem Sessel zurück und sah leicht blass (blass zu werden ist wirklich schwierig für Vampire!) auf den Jungen. Das versprachen intressante Wochen zu werden...
 

"Was wird eigentlich das Ministerium dazu sagen? Oder das Konzil?", fragte ein Mann.
 

"Das Ministerium werden wir nur unterrichten, wenn jemand vermisst gemeldet wird. Und das Konzil... wir werden sie selbst fragen.", erklärte Meradin. "Wir überlegen ihn magisch zu adoptieren, dann könnten wir ihm auch gleich einen neuen Namen geben. Aber du musst dann erst zustimmen."
 

Adoptieren?! Harry war genauso fassungslos, wie die restlichen Anwesenden in dem Raum. Ein Tumult brach aus und Harry geriet in Panik. Sie kamen näher! Sie bewegten sich so schnell! Seine Magie dehnte sich aus und die näheren Personen wurden mit einemmal ruhig, als sie ihn spürten. Er sah es aber nicht, er war in Panik.
 

"Junge... alles ist okay, keiner ist mehr laut." Meradin schoss einen wütenden Blick auf seine Kinder. "Alles ist gut, niemand tut dir was..."
 

Langsam schnappte Harry wieder zurück in die Realität. Tatsächlich war der Raum totenstill und so gut wie jeder starrte ihn an. Er wich ein paar Schritte zurück, wirbelte dann herum und floh aus dem Raum.

Mirlan seufzte, lächelte dann aber stolz:

"Er hat sich schon sehr verbessert."
 

"Ja.", stimmte Meradin zu.
 

Simon wollte am liebsten aufstöhnen. Das war verbessert?! Mit einemmal bezweifelte er, dass er noch Weihnachten erleben würde, immerhin durfte er bis dahin keine falsche Bewegung machen...
 


 

Doch zu aller Überraschung, war der Unterricht leichter, als erwartet. Simon leitete den Unterricht, erklärte neue Dinge und ging vor dem Tisch des Jungen auf und ab, redend. Der Tisch bewirkte so etwas wie eine Barriere und schon bald war er nicht einmal mehr nervös im Unterricht. Anfassen durfte er ihn nicht, aber es wurde besser. Der Sicherheitsabstand zu den Zwillingen schrumpfte weiter.

Am Nachmittag ging einer der Zwillinge noch mal alles mit Harry durch und erklärte unklare Punkte. Harry taute in dieser Routine immer mehr auf und zeigte fast täglich Fortschritte. Sowohl beim lernen, als auch in seiner Psyche.
 

Weihnachten rückte näher. Simon hatte Harry lesen, schreiben und rechnen beigebracht. Nun überlegte er gemeinsam mit seinen Meistern, was sie als nächstes im Unterricht behandeln sollten. Simon war inzwischen regelrecht enthusiastisch, wenn es ums lernen ging. Er liebte es zu unterrichten und dass merkte man.

Die Zwillinge waren froh, dass ihr Kind, Simon, sich so gut in seine neue Position hinein lebte. Es war schön den Vampir glücklich zu sehen.
 

Dann war Weihnachten da und normalerweise feierten die Vampire dieses Fest nicht oder nur ganz klein. Nach dem 100Weihnachten war es einfach etwas ausgeblüht. Anders dieses Jahr. Die Zwillinge beschlossen für den Jungen das erste schöne Weihnachten auszurichten und taten ihr bestes dabei.

Zum ersten mal seit Jahrhunderten wurde in London von Vampiren eine Weihnachtsfeier veranstaltet, deren Zentrum Harry war. Und dieser war glücklich. Und die Vampire, alle 37 plus die zwei Meistervampire seltsamerweise auch. Sie erinnerten sich wieder, was an Weihnachten das besondere war... es waren die glücklichen Leute gewesen, das Leuchten in ihren Augen. Und am stärksten war es bei den Kindern...
 

Natürlich hielten alle Abstand von Harry, doch diesem war es fast egal, als er sein erstes Geschenk öffnete. Er konnte es nicht glauben, er und Geschenke! Das war vielleicht der Moment, indem er begriff: Zwischen den Dursleys und den Zwillingen lag ein großer Unterschied. Äußerlich waren die Menschen und Vampire unterschiedlich und innerlich noch mehr.

Es war einer der schönsten Tage in Harrys Leben und auch einer der wichtigsten. Am späten Abend kamen nämlich Meradin und Mirlan zu ihm...
 

"Kleiner?", fragte Mirlan. "Willst du, dass wir deine neue Familie sind?"
 

"Wir würden gerne deine neue Familie sein, dich beschützen und groß ziehen. Dafür müssten wir dich aber adoptieren.", erklärte Meradin. "Es gibt Leute, die das nicht wollen, aber wir möchten es. Doch wir werden dich nicht zwingen, es ist deine Entscheidung... wenn du ja sagst, bekommst du einen neuen Namen und eine neue Identität."
 

"Aber da wir keine Menschen sind, und wir eine magische Adoption planen, kann es sein, dass du... nun ja, ein paar nichtmenschliche Eigenschaften bekommst."
 

"Ich werde zum Vampir?", fragte Harry mit großen Augen. Nicht das er etwas dagegen hatte, Vampir zu sein. Vampire waren eh besser als Menschen, aber er wusste nicht, ob er jede Nacht jagen gehen konnte.
 

"Nein, nicht richtig..." beruhigte ihn Mirlan. "Du dürftest nur eine bessere Nachtsicht bekommen oder so... und du könntest etwas Blut brauchen, aber das würden wir dir mitbringen. Du bist ja noch klein und brauchst nicht viel."
 

Harry sah von einem zum anderen. Sollte er ja sagen? Eine neue Familie? Aber er wollte keine wie seine alte. Die waren böse gewesen! Andererseits, die hier war anders. Simon gehörte auch zu der Familie und er liebte sie.
 

"Du brauchst jetzt nicht ja sagen, du kannst dich auch später entscheiden. Aber wenn du ja gesagt hat, kann man es nicht mehr rückgängig machen, dass musst du wissen, Engel." Sie lächelte traurig. "Ich weiß es ist grausam, soetwas zu verlangen, aber wir wollen dir die Entscheidung nicht abnehmen und..."
 

"Es ist okay.", unterbrach Harry. Etwas, was er davor noch nie gemacht hat und somit bekam er zwei veblüffte Blicke. Harry begann zu zitterten, aber die Zwillinge blieb ruhig und lächelten ihn nur voller Liebe an.

Dies gab Harry den Ausschlag, er hatte sich entschieden. Er wollte nichts mehr mit seiner Vergangenheit zu tun haben. Er wollte frei, eine neue Person sein. Und sie konnten es ihm geben. Sie waren nett. Er würde nicht mehr länger, Harry, Freak, Nichtsnutz, sein. Er würde neu sein...

"Ja."
 

"Ja?"
 

"Ja, ich will das ihr mich adoptiert." Harry lächelte, er war glücklich. Es war, als wäre ein großes Gewicht von seiner Schulter genommen worden.
 

"Dann werden wir genau das zu Neujahr tun..." Meradin klang erleichtert. Aus einer Eingebung heraus, kniete er sich auf den Boden und streckte vorsichtig eine Hand nach dem Jungen aus.
 

Dieser beobachtete die Hand und suchte in ihm nach dem bekannten Gefühl der Angst. Doch er fand nichts. Nur ein leichtes Unwohlsein, aber mehr nicht. Doch er spürte etwas anderes. Die Sehnsucht nach einer menschlichen Berührung, einer liebevollen Umarmung... Tränen stiegen in Harrys Augen und er stürzte nach vorne, an dem Arm vorbei, direkt zu Meradin und umklammerte seinen Hals, als hänge sein Leben daran. Er weinte, spürte dann wie Meradin vorsichtig die Umarmung erwiderte.
 

Harry fühlte sich sicher, beschützt und geliebt. Nicht so wie diese Männer in dem Haus, die ihn so berührt hatten, dass es falsch war und die ihm so weh getan hatten... das hier war richtig. Er weinte, warum wusste er nicht. Es war das erstemal seit Jahren, dass er weinte und es war gut. Es war, als würde all der Dreck aus ihm heraus gespült...

Harry trauerte um seine Kindheit, um seine Eltern die er nie hatte und um seine Unschuld. Er trauerte um das Kind, dass er einmal gewesen war.
 

Zu sagen das Meradin überrascht gewesen war, als er den Jungen plötzlich auf ihn zustürzte und umarmte, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Er was überwältigt und reagierte erst nach einigen Sekunden und umarmte ihn zurück. Er war so schmal! So zerbrechlich und zierlich...

Vorsichtig hob er das schluchzende Bündel hoch und setzte sich zurück in den Sessel, mit dem Kind auf seinem Schoß. Zärtlich drückte er es an sich, streichelte durch das seidene Haar und flüsterte beruhigende Worte.

Es schien Stunden zu dauern, bis das Schluchzen erstarb. Der Junge war eingeschlafen.
 

Meradin sah zu seiner Schwester und wusste mit unerschütterlicher Sicherheit: Sie hatten das richtige getan, als sie beschlossen, dass Kind mitzunehmen.
 


 

Die Tage, oder eher Nächte, bis Neujahr flogen schnell vorbei. Alles war vorbereitet für das Ritual, doch die Zwillinge konnten sich nicht helfen nervös zu sein. Durften Geschwister überhaupt ein Kind adoptieren? Hatte das Nebenwirkungen? Schließlich entschieden sie sich, dass beide das Ritual durchführen würden, einfach weil es so sicherer war. Doch richtig Elternteil würde nur Meradin werden, obwohl auch Mirlan ihre Macht dem Kind geben würde.

Harry war damit zufrieden.
 

Bei den Londoner Vampiren war generell Nervosität ausgebrochen. Es geschah nicht immer, dass jemand neues in ihrer Mitte aufgenommen wurde und dann auch noch solch ein junges Kind? Es war verboten Kinder zu verwandeln, aber adoptieren? Das war sehr ungewöhnlich. Keiner kannte die Regeln dafür, außer vielleicht das Konzil.

Doch das Konzil hatte eine Schwäche - es war langsam. Irgendjemand von den Vampiren hatte es zwar benachrichtigt, aber es würde lange dauern eine Antwort zubekommen. Zu lange.
 

Bei einer normalen Vampiradoption, obwohl es da das Wort normal eigentlich auch schon nicht gab, wurde das Kind mehr oder weniger zum Halbvampir. Die Sinne wurden leicht erhöht und das Kind hat eine größere Ausdauer. Im Ausgleich dazu war die Sonnenbrandgefahr extrem erhöht und Blut war ab und zu nötig.

Der Alterungsprozess hingegen würde normal ablaufen, bis zu dem Punkt wo der Körper sein Bestform erreicht hatte. Dann würde er stoppen. Halbvampire erreichten normalerweise ein Alter von 400 Jahren.

Die größten Unterschiede durfte es aber im magischen Bereich geben. Je älter der Vampir war, von dem er geschaffen wurde, desto mächtiger war er.
 

Es hatte zwar bisher schon Adoptionen gegeben, aber bisher immer von jungen Vampiren. Noch nie hat einer über 450Jahren es ausprobiert. Ganz zu schweigen Zwillinge. Und nun hatten sie Zwillinge mit dem Altern von 984Jahren. Was würde das mit dem Kind anstellen, dessen Magie eh schon anders war?

Der Zwillingseffekt verdoppelte die Magie. Um den gleichen Effekt zu bekommen, müsste man einen Vampir mit fast zwei Tausend Jahren nehmen...
 

Simon war sich sicher, dass sie große Probleme bekommen würden, wenn das Konzil hier von erfahren würde. Aber irgendwie interessierte das keinen so richtig im Moment. Jeder war zu aufgeregt über dieses Experiment oder der Tatsache, dass sie einen kleinen Bruder bekamen.

Silvester war es dann so weit. Draußen stieg eine Rakete zu früh, doch niemand kümmerte es. Sie waren im Keller der Villa und hier war ein Ritualraum, um den die Zwillinge schon oft beneidet worden waren.

Er war groß und rund. Die Wände waren aus Granit und vollkommen glatt ohne eine Fuge. Die Kuppel zeigte immer den aktuellen Sternenhimmel über dem Haus, in deren Zentrum ein Kristall war, zur Bündelung der Energien. An strategischen Stellen waren überall Runen angebracht, oder kleine Energiesteine eingebaut, auch wenn keiner so groß wie der Kristall war.

Der Boden war schlichte braune lockere Erde.
 

Simon wusste, dass das Ministerium schon oft versucht hatte, diesen Raum zu bekommen. Sie wollten ihn konsfiszieren, verbieten, alle Vampire vertreiben... vergeblich. Dieser Raum war der Schatz der Londoner Vampire. Sie würden ihn eher zerstören, als so etwas mächtiges diesen Vollidioten zu überlassen, vorallem da jetzt Fudge an der Macht war.
 

Die Meistervampire, sowie der Junge hatten alle drei Ritualgewänder an, die weiß waren und bis zum Boden reichten. Die Ärmel waren lang und weit, so wie alles an ihnen.

Die restlichen zwölf Vampire hatten schwarze Ritualgewänder im gleichen Stil an. Sie stellten sich im Kreis, jeder zwischen eine Rune und einen Energiestein.
 

Der Junge legte sich direkt unter den Kristall auf den Boden, man sah, dass ihm die Bewegungen schwer fielen. Er war träge und ihn wenigen Minuten würden die Mittel, die er vorher genommen hatte, ihre volle Wirkung entfalten.

Sie hatten ihm erklärt, dass es so besser war, immerhin wollte keiner in mehreren Teilen enden, weil der Junge seine Magie nicht mehr unter Kontrolle hatte. Der Kleine hatte dies begriffen und, obwohl all seine Instinkte schrieen es nicht zu tun, den Krug geleert. So fiel er nun in eine Art von Trance bei der er nicht mehr handeln konnte und alles bestenfalls verschwommen mitbekommen würde.

Sein zukünftiger Vater kniete sich rechts, seine Bald-Tante links von ihm hin. Beide strahlten Ruhe und Entschlossenheit aus, aber auch eine gewisse Vorfreude.
 

Langsam begannen die Vampire, unter ihnen Simon, ihre Blutmagie zu aktivieren und sie mit den Runen und den Steinen zu verbinden. Einer nach der anderen leuchtete kurz auf und von den Steinen war ein leises Brummen zu hören. Die Luft knisterte mit der Magie, als die Steine alles zu dem Kristall weiter leiteten, der die Energien entgültig bündelte und zurückleitete.

Simon bereitete sich auf den Einschlag der zurückgleiteten Magie vor und dann war er auch schon da. Fast wäre er einen Schritt zurück gestolpert, biss aber die Zähne zusammen und hielt durch.
 

Träge begannen sie nun die Melodie zu summen, die die Energie frei in dem Raum zirkeln lassen würde. Der Ton war tief und voller Macht. Ein Mensch hätte kaum diese Tonlage erreicht und die Vampire schafften es auch nur, wenn sie in einer magischen Trance waren.

Es war reine Ekstase, als die Magie immer wieder durch den Körper von Simon strömte. Er hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich auf den Fluss. Es musste gleichmäßig sein, ruhig und kraftvoll.
 

In der Mitte zogen die Zwillinge synchron ein Messer hervor und namen je ein Handgelenk von dem Jungen. Vorsichtig, damit sich ja auch die Hauptader trafen, schnitten sie in die zarte Haut.

Der Junge zuckte nicht einmal zusammen, der Drogencocktail zeigte Wirkung.

Bedächtig fingen sie jeden Blutstropfen in zwei kleinen Schüsseln auf, dann konzentrierten sie sich auf ihre Blutmagie und schlossen wieder die Wunden.
 

Vampire waren Wesen, deren Magie die sie beherrschten, mit Blut machten. Sie nannten es Blutmagie und würdigten deswegen Blut mehr als alle anderen Rassen. Blut zu verschwenden, abzulehnen, oder gar wegzuwerfen war ein Frevel. Selbst seinen Feinden nahm man das Blut, wenn nicht, zeigte man seine starke Missachtung und beleidigte sie über alles.

Hätten sie Zauberstäbe als neutrale Alternative gehabt, wäre es leichter gegangen, aber nun mussten sie Blut benutzen.
 

Vorsichtig tranken sie das Blut des Kindes und stellten überrascht fest, dass es sehr mächtig war. Mirlan sah zu ihrem Bruder und dieser nickte zustimmend.

Beide nahmen die Schwingungen im Blute des Kindes auf und überlagerten sie mit ihren eigenen. Langsam begannen sie in die Melodie einzufallen und zogen aus dem Kristall Energie. Sanft legten beide ihre Hände an die Schläfen des Jungen und leiteten die rohe Magie direkt durch sich selbst in seinen Körper. Er keuchte gequält auf, als seine eigene Magie gegen die fremde zu kämpfen begann.
 

So war das nicht geplant gewesen. Simon spürte, dass es am Ende des Stromes Probleme gab. Das Kind musste wirklich sehr mächtig sein, wenn es schaffte gegen den Ansturm sich noch zu wehren!

Er konzentrierte sich mehr, ebenso die anderen. Der Storm verstärkte sich, nahm das Synchromuster in den zwei Meistervampiren auf und krachte direkt gegen die Magie des Kindes.

Die Magie wehrte sich, doch dann zog sie sich zurück und der Energiestrom hatte freie Bahn. Er verband die zwei Erwachsenen und Harry wie in einer Triangel und veränderte langsam das Kind.

Man sah es ihm nicht an. Der Junge sah aus, als würde er schlafen. Wie ein kleiner Engel...
 

Schließlich war die Grundveränderung abgeschlossen und nun kam die letzte Stufe, die Versiegelung. Würde man die auslassen, könnte das Kind nie seine neuen Fähigkeiten kontrollieren und es hätte auch keine neue Familie, sondern nur neue Fähigkeiten.

Gleichzeitig lösten sich die Meistervampire von dem Kleinen und Mirlan wich zurück. Meradin hob vorsichtig seine Hände, in der linken Hand ein Messer, die rechte legte er auf die Stirn des Kindes.

Langsam begann er eine neue Melodie zu singen. Es waren Wörter dabei, so alt das niemand mehr wusste, was sie bedeuteten. Sein Lied überlagerte das alte und die Vampire verstummten und hörte andächtig zu.
 

Man musste nicht wissen, was die Worte bedeuteten, um ihre Bedeutung zu erkennen. Es war ein Lied der absoluten Liebe, mit der Bitte das diese Liebe erwidert werden würde. Simons Herz tat weh von den vielen übermächtigen Gefühlen, die das Lied in ihm hervor rief.

Der Kristall flackerte kurz, erlosch dann, so wie alle Runen und Steine in den Raum. Dafür leuchtete nun Meradin und sein Kind.
 

Während Meradin sang, leitete er alles was er fühlte, gemixt mit Magie, hinein in das Kind. Sanft hob der das Messer und schnitt die Kleidung von dem Kind auf, so das dessen Brust frei lag. Es tat ihm weh, all die Narben darauf zu sehen. Sie würden verblassen, aber die seelischen?

Sein Lied wurde bei dem Gedanken noch stärker. Meradin setzte den Dolch an und schnitt vorsichtig die Rune der Versiegelung in das Fleisch des Kindes. Der Junge zitterte, und nur von Meradin gesehen, entwich eine Träne.
 

Meradins Lied verklang und wurde von den Vampiren wieder aufgefangen. Vorsichtig legte der Meistervampir das blutige Messer weg und hob das Kind auf, sodass es in seinen Armen lag.

Die Augen flatterten, blieben aber geschlossen, als Meradin sich langsam herunter beugte. Das war der Moment vor dem er Angst gehabt hatte.

Er wusste, dass der Junge, sein Sohn, sexuell misshandelt worden war. Wie würde er auf seine Fütterung reagieren?

Vorsichtig ritzte Meradin seine Zunge an, bis er den metallenen Geschmack seines Blutes spürte und küsste dann vorsichtig den Jungen. Wie erwartet zuckte er zusammen und seine Magie wallte auf.
 

Meradin hielt ihn fest und leitete das Blut weiter in den Mund seines Sohnes. Nur wenn dieser trank, würde das Ritual komplett sein!

Der Junge zitterte und immer mehr Blut floss in sein Mund. Meradin machte sich nun wirklich Sorgen. Würde er nicht bald trinken, würde der Junge ersticken. Dann endlich, hatte der Junge geschluckt? Ja!!! Meradin hätte fast vor Erleichterung geweint.

Der Zug verstärkte sich, als die neuen Instinkte von dem Kleinen überhand nahmen und er mehr Blut wollte. Der Meistervampir gab es ihm, bis der Zug aufhörte.
 

Die gesummte Melodie wurde ruhiger und der Junge schlug nun endlich die Augen auf. Mit einem seltsamen Blick betrachtete er Meradin, dieser lächelte sanft.
 

"Ab heute ist dein Name Letifer von Armand, mein Sohn.", verkündete er leise, trotzdem hallte es in der Halle wider.
 

Letifer nickte etwas, zu müde um etwas zu sagen. Er drängte sich etwas näher an seinen Vater und schloss wieder die Augen. Er hatte ein Teil seiner Kindheit wieder gefunden...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Das war's. Ich würde mich über Kommis freuen, dass nächste Kapitel kommt in einer Woche und wird "Leben der Vampire" heißen.
 

bye

silberstreif



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von:  Enyxis
2009-07-17T11:45:37+00:00 17.07.2009 13:45
OO hammer *Daumen heb und sofort weiter les*
Von: abgemeldet
2005-11-22T14:11:27+00:00 22.11.2005 15:11
^__________^
Von: abgemeldet
2005-11-21T12:53:31+00:00 21.11.2005 13:53
hey,
letzte woche habe ich diese ff gelesen und ich muss sagen das ich sie sehr gut finde. Das tema dieser ff ist unglaublich! So was habe ich nich nicht gelesen! Das einzige
was ich mich will , ist mehr von diese story! Ich kann es
nicht meht erwarten als der neuer kapi kommt! Ich freue mich sooo sehr auf ihm!
Hab eine frage. Kann harry wo er jezt ein halbvampir ist zur
zauberschule gehen? Es ist schon das er jezt eine familie
hat, aber wenn er "wieleicht" seine richtige eltern begegnet
und sie erkannt wird er ihnen verzeien? Und wie wird es mit
seinem bruder?
So, ich freue mich auf den nächsten kapi und ich hoffe er
wird bald!!!
bye
minana
Von: abgemeldet
2005-11-20T11:57:05+00:00 20.11.2005 12:57
Wieder mal ein geniales Pitel!
Sorry, dass ich erst so spät ein Kommi abgeb.
Gut dass du jetzt auch die Blutmagie hinzugefügt hast(Charbeschreibung) ich war arg verwirrt ^^.
Ich freu mich auch für Letifer, dass er jetzt eine richtige Familie gefunden hat.
Aber da schlummern wohl noch einige magiereserven in Letifer???

Bis nachher(wahrscheinlich)
Atyan
Von:  Myrdal
2005-11-19T10:24:05+00:00 19.11.2005 11:24
*heul*
Ich weis auch nich... igendwie find ich deine Story total traurig...
Du bringst die Gefühle so total super rüber, da kann man sich richtig in die Charakter einfühlen! Wenn man das liest ist es fast wie als wäre man mit dabei *seufz*
Und überhaupt, eine Geniale Storyline, tolles Charakterdesign, und überhaupt (ich wiederhole mich schon ^^°°°) fesselnder Schreibstil! Nicht mal an der Kapitellänge hab ich was auszusetzen ^^°
Wenn das nächste Kapitel on geht, kannst du mir dann ne ENS schicken oder so? Dann bekomm ich das auch mit wenns on geht ^^° Das wär sehr lieb.
Zum Schluss kriegste auch noch für dein super Kapitel 'n Keks zum knabbern ^^

cu
bis zum nächsten Pitel
dat tigerchen_
Von: abgemeldet
2005-11-17T22:12:46+00:00 17.11.2005 23:12
Hiho!
Also ich muss sagen, ich bin jetzt schon begeistert!! Deine neue Story hier ist wirklich vielversprechend und ich bin schon richtig gespannt darauf, wie es klein Harry oder jetzt Letifer noch so ergehen wird.
Ich freu mich auf jeden Fall aufs nächste Kapitel, dass, wie du ja sagtest, demnächst schon erscheinen wird.

Also ich werd die Geschichte weiterverfolgen. Freue mich schon drauf.

usagi_1986
Von: abgemeldet
2005-11-17T14:39:58+00:00 17.11.2005 15:39
Supi

würde mich freuen, wenn du so schnell wie möglichst weiterschreibst.
inde die Idee einfach super.

PS: Kannst du mir vielleicht bescheid sagen, wenn es weiter geht?
Würde mich freuen.

Nicole
Von: abgemeldet
2005-11-16T12:16:31+00:00 16.11.2005 13:16
Schönes Kapitel^^

Vor allem, dass Harry nun langsam Vertrauen fasst.
Aber seine Ansicht: Menschen sind schlecht - Vampire sind gut, überdenkt er hoffentlich irgendwann.
Schließlich könnte er mit dieser Einstellung seine Familie nicht richtig kennen lernen...


Cu Wölfchen ^_^
Von:  Goldlover
2005-11-16T10:30:09+00:00 16.11.2005 11:30
die ff ist einfach nur supa!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
nicht dass ich vampir-ff's nicht schon lieben würde, aber auch noch mit HP und deinen ideen... yammi!!!!!!!!!!!!!^.^
schreib gut weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
bx senania
Von:  DarkEye
2005-11-15T20:55:42+00:00 15.11.2005 21:55
*schnief* das war wirklich ein schönes kapi.. und *schnief* bitte bleib auf harry steil berg auf kurs...weiter so

dark


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