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Lebkuchenherzen und Dominosteine

~Yamachi~
von

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Aussprachen

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Kapitel 8: Aussprachen
 

Was hatte er bloß getan? Nicht nur, dass er Yamato nun zum zweiten Mal geküsst hatte, ohne auch nur zu wissen, warum. Nein, auch hatte der Blonde ihm ganz klar gesagt, er würde ihn immer noch lieben. Und er? Er hatte sich doch nur wegen dieser Wette wieder dazu bereit erklärt, wieder mit Yamato Kontakt aufzunehmen. Für ihn war es doch von Anfang an klar gewesen, dass er sich nur um eine simple Wette handelte und man Yamato danach wieder fallen lassen würde. Aber jetzt... jetzt war alles so kompliziert. Yamato liebte ihn... Und seine Gefühle verletzen, in dem er ihn benutzen und ihn danach wegwerfen würde, konnte er nicht.

Er mochte ihn doch. Und diese verdammte Wette... Sie würde Taichis Freundschaft zu Yamato erneut kaputt machen, diesmal wahrscheinlich für immer. Warum wollte er eigentlich noch die Wette gewinnen? Ach ja, sein Ansehen an der Schule stand auf dem Spiel. Aber was war das Ansehen an der Schule, wenn Yamato ihn verachtete? Es war eine schwere Entscheidung: Seine Kameraden von Fußball, die Mädchen, die ihn so anhimmelten, welche von Taichi aber nur als lästig empfunden wurden oder seine langjährige Freundschaft mit Yamato, einem Jungen, dem er alles sagen konnte, mit dem er sich blind verstand und der ihn liebte.

Mit der Liebe war es wieder so eine Sache. Yamato war doch ein Junge, wie konnte er Taichi also Gefühle entgegenbringen? Und hatte der Blonde in den letzten zwei Jahren nicht genug Mädchen ins Bett bekommen? An der Schule kursierte schon das Gerücht, Yamato wäre wieder aufs richtige Ufer gewechselt, so dass man sich am Anfang gar keine Sorgen gemacht hatte, der blonde Junge könnte noch etwas für ihn empfinden. Warum bekam man dann nun diese Gefühle von Yamato mal eben so offenbart, als wären sie eine unwichtige Nebensache?

Taichi zerriss fast das Kissen, das unter seinem Kopf lag und an einigen Stellen schon leicht feucht war. Ja, er weinte. Weinte, weil er seinen besten Freund mit dieser verdammten Wette nicht verletzten wollte. Was wäre überhaupt, wenn er sich nun doch entschließen würde, seine Wette zu verlieren um mit Yamato zusammen zu sein? Man wäre glücklich und zufrieden trotz der ständigen Verwünschungen der Teamkameraden und Fangirlies. Für einige Zeit zumindest. Und dann? Wenn Yamato keine Lust mehr auf einen hatte (was Taichi sich jedoch kaum vorstellen konnte)? Sie würden Schluss machen und Taichi wäre ganz alleine auf der Schule. Ohne Freunde. Okay, dass hörte sich jetzt verrückt und unrealistisch an, aber Taichi hatte Angst davor, allein auf der Schule zu sein und die Beleidigungen, die ihm von anderen Mitschülern an den Kopf geworfen wurden, einzustecken.

Für Yamato hätte die Sache doch nur positive Seiten, oder? Er würde mit ihm zusammen sein, ihn Lieben, mit Tai, dem, neben ihm, bestaussehendesten Jungen an der ganzen Schule, angeben und seine Depressionen, in welchen er ja anscheinend gesteckt hatte, sonst hätte er das Konzert vor den Winterferien ja nicht versiebt, einfach "wegvögeln". Wenn man es doch auch nur so einfach haben würde wie der Blonde.

Das ganze war so verdammt kompliziert. Taichi seufzte und erhob seinem Kopf aus dem Kissen. Als er seinen Blick schweifen ließ, entdeckte er, mit, von den Tränen verschleiertem Blick, die Schneekugel auf seinem Nachttisch stehen, welche er von Hikari zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Das halbmondförmige Gebilde wurde in die Hand genommen und näher betrachtet. Es war nicht nur irgendeine Schneekugel. In der Mitte waren zwei, halbrund geschnitten und an das Glas angepasste Fotos eingebettet. Eines auf jeder Seite. Die eine Seite zeigte ein Bild von Hikari und Takeru, wie sie beide lächelnd in die Kamera blickten und Händchen hielten. Drehte Tai die Schneekugel, so blickte ihm jedoch ein Bild von ihm und Yamato entgegen, welches vor 2 Jahren in der Weihnachtszeit gemacht worden war. Beide standen in der Küche, trugen rote Schürzen und Yamato war mit einer Schüssel beladen, sein Finger steckte in Taichis Mund. Beide schienen sich köstlich zu amüsieren.

Trotz der Tränen musste Taichi schmunzeln, als er sich an diese Szene erinnerte. Damals hatte er Yamato gezwungen, mit ihm Plätzchen zu backen. Es war eine recht amüsante Angelegenheit geworden, die Plätzchen waren zwar nachher verbrannt gewesen, jedoch hatten die Jungen noch nie so viel Spaß miteinander gehabt. Das Hikari ihre Kamera gezückt und beide fotografiert hatte, bemerkte keiner, weshalb auch das Geschrei am Weihnachtsmorgen groß gewesen war, als Tais dieses Bild in der Schneekugel entdeckt hatte. Trotzdem war seine Schwester doch ein toller Mensch. Sie war aufrichtig, man konnte mit ihr über alles reden und sie verstand einen. Alles in allem war sie, wie Taichi fand, einfach zum Knuddeln.
 

Ein Klopfen an der Tür ließ Taichi die Schneekugel wieder an ihren Platz stellen. "Taichi?", kam es zaghaft durch die Tür und der braunhaarige Junge schauderte, als er Yamatos Stimme hörte. "Du, ich hab was zu Essen gemacht... Du musst natürlich nicht mit mir essen, aber ich fänd's schön." Taichi hörte die leichtfüßigen Schritte seines Freundes, die sich nun wieder von der Tür entfernten. Sollte er gehen oder nicht? Sein Magen, so wie sein innerer Magnetpol, den man ihm wohl irgendwann eingepflanzt haben musste und auf den Yamato eine unglaubliche Anziehungskraft zu haben schien, sagten ja, andere Gedanken in ihm erinnerten ihn an sein Ansehen, von dem er sich verabschieden müsste, sobald er durch diese Tür schritt. Denn wenn er dies tat, so würde er von Yamato zur Rede gestellt werden. Und er würde versuchen, Yamato seine Gefühle, die er angesichts der blödsinnigen Wette immer unterdrückt hatte, zu gestehen. Nun verstand er sie endlich.
 

Yamato saß bereits am gedeckten Tisch und hatte noch nicht mit dem Essen angefangen. In seiner Hand hielt er einen Becher, dessen brauner Inhalt dampfte. Taichi schwieg, als er gegenüber vom Blonden am Tisch Platz nahm. "Möchtest du auch eine heiße Schokolade?" Der Braunhaarige nickte und fing schweigend an, zu essen.

Als er fertig war und gerade aufstand, um sein benutztes Geschirr in die Spülmaschine zu stecken, begann auf einmal Yamato, der die ganze Zeit schweigend gegessen hatte, zu sprechen.

"Tai? Können wir... reden?" Das letzte Wort wurde mit einer leichten Verzögerung ausgesprochen und es schien dem Blonden nicht gerade leicht gefallen zu sein.

Taichi antwortete jedoch nicht mit Worten, sondern brachte sein Geschirr wie geplant zur Spülmaschine und setzte sich danach still aufs Sofa als zustimmendes Zeichen für Yamato. Dieser brachte nun auch sein Geschirr, sowie die nun leeren Schüsseln auf die Anrichte und nahm neben dem Braunhaarigen Platz. "Hör mal, Tai... chi. Ich weiß ja nicht, was du denkst, aber mit geht diese ganze Sache langsam aber sicher auf die Nerven", begann Yamato und kam damit auch schon so ziemlich zum Punkt. "Ich weiß wirklich nicht, was ich denken soll." Taichi schluckte. Yamato redete so ruhig und verständnisvoll mit ihm, während in seinem Inneren wahrscheinlich ein genauso großes Durcheinander herrscht wie in Taichis Gedankenwelt. "Zum Einen will ich dir sagen, dass meine Worte vor zwei Jahren aufrichtig gemeint waren. Und meine Gefühle zu dir haben sich kein Stück geändert, auch nach den ich zwei Jahre versucht hatte, dich zu vergessen. Du hast sicher die Gerüchte gehört und ich muss leider sagen, dass sie wahr sind. Ich bin eine Zeit lang mit jedem Mädchen ins Bett gegangen, dass ich kriegen konnte." Yamato seufzte, sah Taichi aber immer noch nicht an. Sein Rücken lehnte an der Couch und seine Beine hatte er übereinander geschlagen. "Und ich bereue es. Ich habe das alles nur gemacht, um dich zu vergessen und mir zu beweisen, dass ich doch auf Mädchen stehe. Aber in den letzten zwei Wochen habe ich dann festgestellt, dass diese Gefühle nie ganz verschwunden sind. Es tut mir Leid, wenn ich dich damit verletzten sollte, aber ich... Ich hatte gehofft, dass du mich auch.. na ja... Magst. Besonders, nachdem du mich an Weihnachten - nun ja, geküsst hast." Erneut seufzte der Blonde. "Und... Heute hast du es schon wieder getan. Ich bin verwirrt... Aber, ich... Ich liebe dich Taichi. Immer noch." Yamato wandte seinen Kopf zur Seite, so dass er Taichi, dem er eben noch aus dem Augenwinkel Blicke zugeworfen hatte, nicht mehr ansehen musste. "Yamato?" Taichi brauchte einige Zeit um die gesagten Worte zu verdauen, dann ergriff er aber selbst das Wort. "Es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid, dass ich dich verletzt habe. Ja, es tut mir sogar leid, dass ich dich soweit gebracht habe, dass du jetzt verwirrt bist." Taichi winkelte sein Beine an und zog sie an seinen Körper, um sie mit seinen Armen zu umschließen. "Ich... ich mag dich ja auch... Ich mag dich so, wie du mich magst. Aber ich kann nicht... Ich darf nicht mit dir zusammen sein." Yamato blickte ihn erstaunt an. Taichi mochte ihn so wie er ihn mochte? Taichi liebte ihn? "Aber... warum?", flüsterte der Blonde, der immer noch leicht geschockt war. "Es ist nicht, weil du ein Junge bist. Nein, ich... äh... mag dich, so wie du bist und es macht mir nicht wirklich etwas aus." Tai kratzte sich am Hinterkopf. "Es ist nur so... Du weißt, ich bin extrem egoistisch und ich habe hart für meinen Ruf an der Schule kämpfen müssen." Yamato sprang auf, sah Taichi in die Augen und -klatsch- verpasste ihm eine Ohrfeige. "Sag mal, hast du sie noch alle? Vor zwei Jahren gestehe ich dir meine Gefühle... Vor zwei Wochen kommst du dann und meinst, dass deine Antwort auf die Frage, ob du dir eine feste Beziehung mit mir vorstellen könntest, gar nicht nein ist. Und jetzt auf einmal meinst du, dir ist dein dämlicher Ruf an der Schule wichtiger als dein bester Freund, dem du - ich erinnere dich kurz daran, falls du es vergessen haben solltest - soeben deine Liebe gestanden hast? Taichi Yagami, ich dachte, ich würde dich besser kennen!" Offen gesagt war der Blonde zu wütend, um zu weinen. Ein Vulkanausbruch war nichts gegen Yamatos Gefühlswelt.

Taichi hingegen saß ruhig da und hielt sich die vom Schlag gerötete Wange. "Schlag mich ruhig." Tai klang richtig desinteressiert. Was war nur mit ihm los? Normalerweise hätte er doch sofort zurückgeschlagen. Und eigentlich war Yamato ja nur darauf aus gewesen. "Schlag mich, denn ich hab es verdient. Ich hab es wirklich verdient. Wenn du wüsstest, was der Grund ist, dass ich dich vor zwei Wochen angesprochen habe, so würdest du noch stärker zuschlagen. Ich bin ein Idiot, ein Dummkopf, ein Egoist und obendrein bin ich schrecklich naiv." Doch Yamato schlug nicht zu. Er sah seinen Freund verwirrt an. "Yamato. Du bist mein bester Freund. Du hast mir immer geholfen, ich kann dir alles sagen. Ich liebe dich. Ich liebe dich schon so lange und ich könnte mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen. Aber du wirst mir nie verzeihen, wenn du die ganze Wahrheit weißt. Du wirst mich hassen." Waren dass da Tränen auf Taichis Wangen? Yamato kniete sich auf das Sofa, neben Taichi, der immer noch die Beine angewinkelt hatte. "Ich weine, sie dir das an! Taichi Yagami weint." Tai lachte, während er diesen Satz aussprach. Yamato, der den Ärmel seines schwarzen Pullovers über die Handfläche gezogen hatte, fuhr mit diesem nun über Taichis Wangen, um sie zu trocken. "Hey, Tai. Ganz ruhig bleiben. Du musst nicht weinen. Erzähl es mir doch bitte, ja? Ich will den Grund wissen, warum du mich wieder angesprochen hast. Ich verspreche dir, ich werde dich nicht hassen. Das könnte ich gar nicht. Du bist vielleicht manchmal ein kleiner Egoist, aber soll ich dir was sagen? Du bist der süßeste kleine Egoist, der mir je begegnet ist. Und ich liebe dich, egal, wie egoistisch du bist." Yamatos Worte waren beruhigend, so dass der Braunhaarig bald keine Tränen mehr vergoss. "Du willst es also wirklich wissen? Wissen, wie egoistisch dein kleiner Lieblings Ego ist?" Yamato nickte. "Nun ja, es geht um eine Wette. Eine simple Wette, wie sie so unter Kumpels zustande kommt. Es war vor zwei Wochen, der Montag nach deinem Konzert und nach dem Fußballtraining hatten wir uns in der Umkleide darüber unterhalten, dass du das Konzert in den Sand gesetzt hattest. Beziehungsweise hatten meine Mannschaftskameraden sich darüber unterhalten und ich hab versucht, mich daraus zu halten. Ich wollte dich schließlich nicht beleidigen, so wie es die anderen getan hatten. Nun ja, irgendwann hat dann jemand angefangen, zu behaupten, du hättest mir mal eine Abfuhr verpasst. Natürlich war ich unglaublich sauer. Schließlich hattest du das nie getan, ich war derjenige, der dir nie geantwortet hatte. Das hab ich den anderen dann auch gesagt oder besser ins Gesicht geschrieen. Und als unser Torwart angefangen hat, mir einzureden, ich würde es bereuen, wurde ich dann richtig sauer. Jetzt muss ich sogar zugeben, dass ich es wirklich bereue. Ich meine, so haben wir zwei Jahre aneinander vorbei gelebt. Stell dir mal vor, was wir alles hätten machen können." Taichi lächelte hinterlistig, worauf der Blonde errötete. "Na ja, Ich hab ihm natürlich gesagt, dass ich es nicht bereue. Und dann kam er mit diesem typischem "Dann beweis es uns doch". Bevor ich überhaupt richtig darüber nachgedacht hatte, war auch schon gewettet worden, dass ich dich bis zum Ende der Winterferien ins Bett kriege." Yamato erschrak etwas, als er diese Worte hörte. Auf solch eine primitive Wette hatte Taichi sich eingelassen? Okay, die eigene war auch nicht viel besser. "Ich hab dann direkt versucht, wieder Kontakt aufzunehmen, ich wollte ja schließlich nicht verlieren. Die ersten Tage hab ich es richtig darauf angelegt, dich anzuflirten. Ich war natürlich unglaublich happy, als meine Mutter dich eingeladen hatte, mit hierhin zu fahren. Ich hab natürlich jede Chance genutzt, dir näher zu kommen, ich hab sogar diese Fangirlies auf der Skipiste versucht, zu beeindrucken, damit du eifersüchtig wirst." Taichi musste lächeln und auch Yamato kam nicht darum, es nun als lustig zu empfinden. "Und dann an Weihnachten... Ich hab aus Versehen voreilig gehandelt. Eigentlich wollte ich dich gar nicht küssen. Ich war froh, dass unsere Beziehung wieder an Freundschaft grenzte. Als ich dann in deine Augen gesehen hatte, war es einfach um mich geschehen. Ich liebe deine Augen, hab ich dir das schon mal gesagt?" Yamato schüttelte den Kopf. "Wie dem auch sei. Meine Gefühle gingen also mit mir durch und ich fing an, mich wirklich richtig in dich zu verlieben. Ich kostete jede Minute aus, die wir zusammen hatten, ich hab die meisten Nächte gar nicht geschlafen, weil du so wunderbar warm warst und wenn ich dich schon nicht tagsüber haben konnte, dann wollte ich dir wenigstens nachts so nah wie möglich sein. Und heute Morgen auf dem Eis... da habe ich wieder gehandelt, bevor ich nachdenken konnte... Du hasst mich jetzt sicher, oder?" "Warum sollte ich dich denn hassen?", fragte Yamato, sichtlich verdutzt. "Ich... ich habe das alles nur wegen der Wette gemacht." "Na und?" Diesmal war es an Taichi, verwirrt zu schauen. "Ich kenn dich doch, Ichi. Du handelst zwar oft etwas verrückt, aber genau das ist es ja, was ich so an dir mag. Du bist richtig niedlich, egal, was du tust, auch wenn du voreilig handelst, nicht nachdenkst und manchmal den größten Mist verzapfst." "Danke für das Kompliment, Herr Ishida. Ich überlege mir noch mal, ob ich wirklich was für sie empfinde." Gespielt beleidigt drehte Taichi sich weg. "Aber Ichi!" Yamato schluchzte theatralisch und setzte einen Schwabbelblick auf. "Du... du kannst mich doch nicht einfach so verlassen!" Beide Jungen lachten, besonders Taichi, der froh darüber war, dass sie sich ausgesprochen hatten, dass Yamato ihn gar nicht hasste und dass er immer noch liebte.

"Taichi?" Irgendwann hatten sich die beiden Jungen dann ausgelacht, auch wenn Yamato immer wieder mit diesem Schwabbelblick angefangen hatte, womit er Taichi erneut zum Lachen brachte.

"Ich meine... Wenn dir so viel an deinem Ruf liegt, warum fragst du mich nicht einfach, ob ich dir dabei helfe, deine Wette zu gewinnen?" Zum Glück waren die Augen des Braunhaarigen irgendwo in der Augenhöhle befestigt, so dass sie bei diesem Satz von Yamato nicht heraus fielen. "Aber... Aber Yamato..." Taichis Worte wurden vom Blonden unterbrochen, der sich vornüber gelehnt und seine Lippen auf die seines Freundes gelegt hatte. Nach einem etwas längeren Kuss lösten sich dann beide wieder von einander und Yamato ergriff das Wort, ohne seinen Tai aussprechen zu lassen. "Ich liebe dich, das hab ich dir doch schon mal gesagt. Und ich hätte nichts dagegen, mit dir zu schlafen." Der Braunhaarige erschauderte, als er Yamatos Worte vernahm. Warum ließ er das mit sich machen? "Nein, das kann ich nicht machen. Ich würde dich nie dazu gebrauchen, irgendeine dumme Wette zu gewinnen, auch wenn mein Ruf an der Schule dann den Bach runter gehen sollte. Außerdem, wenn ich verliere, dann ist es auch nicht so schlimm. Immerhin hat die Strafaufgabe auch was für sich", meinte Tai dann, was Yamato erneut verwirrte. "Wenn ich die Wette verlieren sollte, dann muss ich dich auf Knien darum anwinseln, auf dem nächsten Konzert ein Duett mit dir zu singen." Taichi lächelte, doch der Blonde schüttelte verneinend den Kopf. "Also echt... das kannst du auch machen, wenn du deine Wette gewinnst." "Es ist ja nicht nur das", setzte Taichi wieder an, nachdem er kurz gekichert hatte. "Sollten wir irgendwann einmal Schluss machen - was ich natürlich nicht hoffe -, dann wäre ich an der ganzen Schule unten durch und ganz allein, während du es als eine Etappe deines Lebens siehst und immer noch Freunde hast. Ich will die Wette nicht gewinnen, damit unterzeichne ich quasi den Vertrag, an der Schule als Looser bekannt zu werden. Ich denke nicht, dass du das verstehst, aber..." Doch Taichi wurde erneut von einem Kuss unterbrochen.

"Habe ich dir nicht gesagt, dass ich dich liebe? Ich wäre doch verrückt, wenn ich dich verlassen würde. Und was deine Wette angeht... Wie wäre es, wenn auch ich meine verliere? Dann bist du nicht alleine und wir beide verlieren unseren Ruf." Yamato lächelte dem Braunhaarigen entgegen, als dieser seine Augen wieder geöffnet hatte. "Wie meinst du das, Yama?" "So, wie ich es gesagt habe. Wir beide verlieren unsere Wetten und sind glücklich und zufrieden, bis dass der Tod uns scheidet." Das Angebot hörte sich in Taichis Augen recht verlockend an, aber eine Frage hatte begonnen, in seinem Kopf umher umherzugeistern. "Was für eine Wette?" Es schien, als würde Taichi nur einen weiteren Kuss als Antwort erhalten, doch kurz nachdem Yamato sich von ihm gelöst hatte, kamen dann auch die Antwort bringenden Worte. "Nun ja, ich habe mit den anderen aus der Band gewettet, dass wir es schaffen, drei Monate keusch zu bleiben. Das war wohl auch der Grund, warum ich das Konzert verbockt habe. Ich war einfach unkonzentriert und mir fehlte etwas. Das hört sich blöd an, ich weiß. Aber es ist nun mal so." Yamato seufzte und strich sich mit der Hand eine Haarsträne aus dem Gesicht. "Nun ja, weil ich's spannend machen wollte, habe ich um eine Woche verlängert bis zum Ende der Winterferien. Wer verlieren sollte, müsste sich bei dir um einen Platz in der Fußballmannschaft bemühen und bis zum Ende der Saison mitspielen." Nachdem er vom Blonden noch ein liebenswürdiges Lächeln erhalten hatte, verstand Taichi. Aber gab es da nicht ein Problem? "Yamato? Wie willst du das denn anstellen? Ich meine, dass wir beide unsere Wetten verlieren?" "Nun, es ist unmöglich, dass wir beide gewinnen. Aber verlieren können wir theoretisch schon." Das liebenswerte Lächeln von Yamato verwandelte sich in ein Hinterlistiges. "Was war der genaue Wortlaut deiner Wette?" "Hm... Kinomiya hatte mich nur gefragt, wie lange ich brauche, um dich flach zu legen." In diesem Moment verfluchte Taichi die so primitiv wirkende Ausdrucksweise seines Torwarts. "Und jetzt denk mal ganz scharf nach.. Wie können wir diesen paar Wörtchen so ausweichen, dass auch ich meine Wette verliere?" "Es ist eigentlich unmöglich, außer du... YAMATO, das hast du doch nicht wirklich vor?!" Erneut beförderte er Blonde eine seiner Haarsträhnen wieder zu den anderen, diesmal war seine Handbewegung graziler und darauf bestimmt, möglichst cool zu wirken. "Warum nicht? Ich meine... es ist doch besser, wenn wir beide verlieren, als dass es nur einer tut." "Natürlich, aber... willst du dass denn überhaupt machen? Du musst das nicht tun, wirklich nicht." Als ob Taichi seinen besten Freund zu so etwas zwingen würde. Da war ihm ja noch lieber das er verlor, als dass er Yamato nötigte, seine Wette auf so einem Weg ebenfalls zu verlieren. "Ich habe dir eben gesagt, dass ich nichts dagegen habe, mit dir zu schlafen. Und außerdem... Was wäre so anders, als wenn wir es ohne diese Wette tun würde? Glaub ja nicht, dass du immer "oben" liegen darfst." Yamato setzte einen Schmollmud auf, der Taichis allerletzte Zweifel beseitigte. Na gut, warum eigentlich nicht? "Hm, eigentlich hatte ich schon daran gedacht", gab Taichi unter einem breiten Grinsen zu, wofür er kurz darauf die Faust des Blonden auf seinem Kopf spürte. "Spinner." Doch bevor Taichi auch nur irgendetwas zu seiner Verteidigung sagen konnte, spürte er auch schon Yamatos Lippen auf seinen und er erwiderte den Kuss. Fast hätte er dabei nicht bemerkt, wie Yamatos Hand unter seinen Pullover gewandert war, als er jedoch die Finger seines Freundes auf seiner Haut spürte, schreckte er auf. "Du hast verdammt kalte Hände, weißt du das?" Yamato ließ sich davon nicht abschrecken und seine Hand wanderte weiter nach oben, während ein Grinsen sich auf seine Lippen stahl, was Taichi verborgen blieb, da beide erneut in einen Kuss vertieft waren.

"Tai? Könnten wir vielleicht irgendwo hin gehen, wo es bequemer ist? Ich find es auf der Couch etwas eng und unbequem und äh..." "Stimmt, bei meinem ersten Mal hätte ich doch gerne ein bequemeres Plätzchen." Yamatos Augen weiteten sich. Wie konnte Taichi nur so ruhig von diesem Thema reden? "Das wusste ich gar nicht." Betroffen blickte der Blonde zur Seite. "Macht doch nichts. Ich wollt es halt für jemanden Besonderen aufheben - und ich habe mich für dich entschieden." Taichis Hand legte sich an Yamatos Wange und ließ diesen zusammenzucken. Taichis Hände waren so wunderbar warm im Gegensatz zu den eigenen. "Bist du dir da auch ganz sicher?" Lieber noch ein Mal nachfragen. Beging man am Ende vielleicht einen Fehler? Doch Taichi zog den Blonden zu sich hinunter und strich ihm mit dem Daumen über die Lippen "Natürlich, Dummerchen."

Als die Beiden sich aus dem nun folgenden Kuss gelöst hatten, versuchten sie, mehr schlecht als recht, aufzustehen, worauf sie sich küssender Weise auf den Weg ins Schlafzimmer machten.
 

++++ ich denke, wir können uns denken, was hier eigentlich stehen sollte ++++
 

Die zweite Woche der Winterferien verlief recht normal. Yamato wurde immer besser im Ski fahren, immerhin hatte er, wie er selbst meinte, den besten Skilehrer der Welt. Taichi hingegen hatte auch schnell den Dreh beim Schlittschuhlaufen heraus. Hikari und Takeru, die ihre Brüder kopfschüttelnd betrachtet hatten, war schnell aufgefallen, dass da mehr zwischen den beiden war, als Freundschaft. Die Art, wie sie sich seit der Silvesternacht verändert hatten, in der man die beiden aneinandergekuschelt im Bett vorgefunden hatte, hatte selbst Taichis Eltern stutzen lassen, so dass sich Taichi am Mittwoch seiner Mutter gegenübersah, der er freundlichst versuchte, zu erklären, dass er mit Yamato zusammen war. Diese hatte es erstaunlich gut aufgenommen und ihm gratuliert, dass er es ja endlich geschafft habe.

Trotz nervender Geschwister und Eltern, die in den unpassendesten Momenten nur das Beste für ihre Kinder wollten und somit die Ruhe der älteren Jungen oftmals störten, überlebten Taichi und Yamato die Wochen, dies schafften die beiden sogar, ohne Überlebenstraining absolviert zu haben. Das einzige, was wirklich hätte lebensgefährlich werden können, war Taichis Versuch zu kochen, welcher jedoch von Yamato im Mülleimer vernichtet wurde, ehe jemand probieren konnte.

So kam es dann auch, dass am Tag der Abreise alle Koffer gepackt im Auto standen, die Skier verstaut waren und alle Personen, die bei der Hinfahrt die Autos besetzten, auch heil den Weg zurück antraten.

"Es kann ganz schön viel passieren, wenn man zwei Wochen in so einem Park verbringt", meinte Taichi, während er mit seiner Hand durch die blonden Haare seines Freundes fuhr und somit dessen Frisur zerstörte, was diesem aber völlig egal zu sein schien. Yamato selbst hatte seinen Kopf auf Taichis Schoß positioniert, der obere Teil seines Körpers lag auf der Rückbank des Autos. Seinem Freund gab er nur ein "Wie wahr" als Antwort, danach kuschelte er sich noch näher an den Schoß des Braunhaarigen.

Tai vernahm auch schon bald das ruhige Atmen des Blonden und stellte überrascht fest, dass dieser eingeschlafen war.
 

+++
 

"Guten Morgen!" Schon knapp die Grenze zur Gewalt überschreitend, öffnete Yamato die Tür und riss sie fast aus den Angeln, bevor er den Bandraum betreten und seine Gitarre auf dem nächst bestem Stuhl verfrachtet hatte. "Du brauchst gar nicht so froh sein, Yamato", kam es von Keichi, der sich an eine Wand gelehnt hatte und einen Apfel aß. "Ja, sogar ich hab es geschafft, unsere ach so tolle Vereinbarung einzuhalten. Zwar hab ich mir von Misiko eine Ohrfeige eingefangen, aber das war dann auch schon alles." Asaki deutete, während er sprach, auf seine, immer noch gerötete Wange. "Oh, dann freut es mich noch mehr, euch sagen zu können, dass ich die Wette verloren habe." Der Blonde grinste, während er seinen beiden Bandkollegen dabei zusah, wie sich deren Augen auf eine übernatürliche Größe weiteten. "Aber... aber Yamato.. Du hattest doch die Idee mit der Wette... Außerdem meintest du doch, du bist die ganzen Ferien beschäftigt", stotterte Asaki ungläubig, immer noch verblüfft über Yamatos Aussage. "Oh, ich war die Ferien über auch sehr beschäftigt. Immerhin bin ich jetzt in festen Händen." "Ich weiß nicht so recht... Du hast doch vor den Ferien noch so herumgeprahlt, dass du diese Wette gewinnen wirst. Da haben Asaki und ich uns so sehr angestrengt, dich wenigstens nicht allein gewinnen zu lassen und was machst du? Du lachst dir im Urlaub eine Freundin an. Also ganz gerecht find ich das nicht...", überlegte Keichi, während er den Rest seines Apfels mit einem gezielten Wurf neben, statt in den Mülleimer beförderte, wo er sich zu unzähligen zerknüllten Papieren gesellte. "Oh, wer hat denn von einer Freundin gesprochen?" Yamato flötete seelenruhig und packte seine Gitarre aus der schwarzen Schutzhülle. Die erste Reaktion der beiden anderen Jungen war ein tiefes Schweigen, was wohl mit ungläubigen Blicken versehen war, die Yamato nicht sehen konnte, da er mit dem Rücken zu ihnen stand. "Ich... glaubs nicht." Keichi fasste sich mit einer Hand an die Stirn und torkelte rückwärts auf den nächsten Stuhl zu, auf dem er sich sinken ließ. "Yamato, willst du uns echt weis machen, dass du vom anderen Ufer bist?", kam es immer noch stockend von dem Jungen. Asaki hingegen schwieg weiter und versuchte das Ganze zu verdauen. "Oh, nicht unbedingt. Ich habe einen festen Freund, aber ob das bedeutet, dass ich direkt das Ufer wechsle, muss ich mir noch überlegen. Außerdem würde Taichi mich sicherlich köpfen, wenn ich was mit einem anderen Kerl anfangen würde." Yamatos Stimme war immer noch seelenruhig, während die anderen beiden bei dem Namen seines Freundes erschraken. "DU HAST WAS MIT YAGAMI?!" Yamato zuckte nur wegen der Lautstärke zusammen, nicht etwa wegen den Worten. Irgendwann musste das Ganze doch rauskommen, also besser früher als später. Asaki schien einem Nervenzusammenbruch gefährlich nahe und auch Keichi war außer sich. "Ähm, ja, wir sind zusammen." Langsam verließ Matt der Mut, den er eben noch gehabt zu haben schien. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen, den beiden von der ganzen Sache zu erzählen. "Gebt mir einen Strick, ich erhäng mich." Zum Glück wurde Keichi von dem vierten Mitglied der TeenAge Wolves, Hitoshi, der gerade zur Tür hereinkam, davon abgehalten, sich irgendwo aufzuhängen. "Was is n hier los? Euch hört man ja fast auf'm ganzen Schulhof." Hitoshis Jacke landete auf dem Stuhl, der hinterm Schlagzeug stand. "Es... es ist furchtbar. Yamato ist mit Yagami zusammen." Wenn schon nicht Strick, dann Tischplatte, musste Keichi denken, der soeben begann, seinen Kopf an dieser immer wieder anzudocken. "Oh, hat´s endlich geklappt? Herzlichen Glückwunsch, Matt." Der Rothaarige grinste und schritt nun zu Asaki, der völlig neben sich zu stehen schien. "Hey, was ist denn los? Freut ihr euch nicht für Yamato? Das nenn ich mal Freunde."

Es brauchte noch ein paar weitere Worte von Yamato und Hitoshi, bis Asaki und Keichi vollends davon überzeugt waren, dass es keinerlei Nachteile hatte, wenn der Blonde von nun an mit Taichi zusammen war.

"Nun, da das geklärt wäre, sollten wir anfangen", schlug Hitoshi vor und machte sich auf den Weg zum Schlagzeug. "Ähm, Jungs." Wenn sie gerade dabei waren, alle Sachen zu klären, dann sollte Yamato vielleicht auch anfangen, die Band ganz schonend auf Taichis Strafaufgabe vorzubereiten. "Es... äh... Taichi hatte, genau wie wir, eine Wette mit den Leuten aus dem Fußballclub abgeschlossen." Was genau der Wetteinsatz war, dass behielt Yamato lieber für sich. "Er hat sie verloren, genau wie ich meine. Ich werde, wie besprochen, ab jetzt beim Fußballteam mitspielen, Taichi regelt das gerade. Nun ja... Die Strafe für Taichi war... äh..." "Jetzt sag schon, Matt, wir haben schließlich nicht ewig Zeit", unterbrach Keichi, der sich wieder einigermaßen gefangen hatte, das Gestotter des Blonden. Yamato sah ihn kurz dankend an, sprach dann auch schon weiter. "Nun ja, er soll auf dem nächsten Konzert der TeenAge Wolves ein Duett mit mir singen." Plötzlich kam ein Lachen von Hitoshi, in das auch Keichi und Asaki mit einstimmten. "Ja, ja... Eine Strafaufgabe also? Yamato, du brauchst uns nicht anzulügen. Yagami kann gerne mit dir singen... Wenn er überhaupt singen kann, versteht sich." Der Blonde fühlte sich extrem missverstanden. "Warum glaubt ihr mir nicht? Das war wirkliche eine Wette!" Aber auch die Versuche, sich zu rechtfertigen, brachten Yamato nichts viel, als noch mehr Gelächter seiner Bandkollegen. Also gab er auf und ließ sie in dem Glauben, die verlorene Wette und die dazugehörige Strafaufgabe von Tai wäre frei erfunden. Hauptsache war ja immer noch, dass er die Wahrheit wusste. "Und jetzt lasst uns lieber anfangen, bevor Yamato anfängt, davon zu erzählen, wie er denn seine Wette verloren hat." Das darauf folgende Gelächter ließ Yamato erröten. Die TeenAge Wolves waren schon eine Sache für sich...
 

"Und? Wie lief es bei dir?", fragte Yamato seinen braunhaarigen Freund, als sie den Kuss beendet hatten. "Tja, Kinomiya hat schon komisch geguckt, als ich ihm gesagt habe, dass ich die Wette verloren habe. Aber meinen Ruf bin ich nicht los." Diese Antwort freute Yamato. Wenigstens das war geschafft. "Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als ich ihm gesagt habe, dass ich mit dir zusammen bin." "Oh, der Rest der Band hat auch unglaublich skurril reagiert", unterbrach der Blonde Taichis Worte. "Wie dem auch sei... Also, mit dem Trainer ist alles abgesprochen. War ja auch nicht schwer, immerhin bin ich Teamkapitän. Du sollst beim nächsten Training einfach mitkommen und zeigen, was du kannst. Ich soll dich dann irgendwo aufs Spielfeld stellen." Taichi legte seine Hände an Yamatos Hüften. "Oh, und bei uns geht auch alles soweit klar. Zwar fühl ich mich extrem missverstanden, aber sie haben zugestimmt. So lang du nicht zu schrecklich singst." Yamato drückte Taichi einen Kuss auf die Nasenspitze, wofür er sich auf die Zehenspitzen stellen musste. "Hey! Du bist gewachsen!", gab er darauf neckend von sich. Vor zwei Jahren war Yamato noch der größere von Beiden gewesen. "Natürlich, was denkst du denn? Ich habe ganz viele Fruchtzwerge gegessen, damit ich größer werde als du." "Du bist einfach zu süß, weißt du das?" Yamatos Hände wanderten zu Taichis Nacken und zogen den Braunhaarigen zu sich herunter. "Natürlich weiß ich das", kam es noch von diesem, bevor sich die Lippen der beiden Jungen aufeinander legten.
 

"Weißt du was?" "Hm?" Taichi und Yamato schlenderten Hand in Hand den Weg nach Hause entlang, ungeachtet der vielen schaulustigen Passanten, die ihnen entgegenkamen. Es war doch egal, was die anderen Leute dachten. Hauptsache war doch, dass sie sich gegenseitig hatten.

"Ich bin richtig froh, dass ich diese primitive Wette mit Kinomiya abgeschlossen hab'." Yamato sah überrascht von seinem Eis auf, welches er in der anderen Hand balancierte. "Ich meine, stell dir mal vor, ich hätte dich nie mehr angesprochen. Das wäre ja schrecklich gewesen!" Taichi schüttelte den Kopf. Allein die Vorstellung daran war ihm nicht gerade wohl gesonnen, so dass er es ganz schnell wieder aus seinen Gedanken verbannte. "Oh, ich denke mal, so lange du mir nicht geantwortet hättest, hätte ich nicht wieder mit dir gesprochen. Wir können Kinomiya dankbar sein, dass er dir einen Anstoß Gegeben hat. Und natürlich Keichi und Asaki, ohne die beiden hätte ich die Wette nicht abgeschlossen und du hättest mich nicht dazu überreden können, an dem ersten Nachmittag mit zu dir nach Hause zu gehen." Für diese Worte wurde Yamato in die Seite gezwickt. "So nötig haben wir's also? Na ja... Keichi und Asaki sagst du? Ist Asaki nicht mit Kinomiyas Schwester zusammen?" Yamato ging plötzlich ein Licht auf. "Wenn du Misiko meinst, dann schon. Oh, dann kennt er sicher auch Kinomiya näher." "Natürlich!" Tai sprach trotz des großen Stückes Eis, das er sich gerade mit der Zunge in den Mund gezogen hatte. "Und soweit ich das mitbekommen habe, hat Kinomiya auch was mit Keichi." Yamato drückte die Hand seines Freundes fester und schmiegte sich an dessen Schulter. "Weißt du, Taichi... Ich glaube, wir hatten da ein paar kleine Helferchen, was die Sache mit den Wetten angeht." Yamato kicherte, worauf ihn Taichi fragend ansah. "Ach, ist nicht so wichtig." Mit diesen Worten wurde Taichi am Nacken gefasst und nach unten gezogen, so dass Yamato seine Lippen auf die des Braunhaarigen legen konnte, ohne sich auf die Zehenspitzen zu stellen. Und noch während die beiden sich küssten, beschloss Yamato, sich am nächsten Morgen bei Keichi und dessen Freund zu bedanken...
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Fin
 

Hoffe, es hat gefallen^^ Gewidmet... öh... Yama, Juju und allen anderen lieben Kommischreibern/innen, die jedes Kapitel schön kommentiert haben^^

Dankööööschööööön *180Grad Verbeugung mach*

Kritik, Lob, Morddrohungen, Heiratsanträge an mich, Rechtschreibfehler entweder behalten oder Nami schenken, die ja eigentlich Beta gelesen haben sollte^^
 

Cleo



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MaiRaike
2009-06-28T18:23:38+00:00 28.06.2009 20:23
Mist. Jetzt ist Momo mir mit dem Heiratsantrag voraus.
*Rosen heimlich im Mülleimer verschwinden lass*

Dann kann ich dir nur noch Kekse dalassen ;)

Ich finde diese Fanfic wirklich zum knuddeln *Bildschirm umarm*

Mir fällt gar nichts ein was ich noch schreiben könnte, außer: so schööön..

In die <lieder würde ich auch gerne reinhören!

Von: abgemeldet
2008-03-25T20:34:32+00:00 25.03.2008 21:34
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah~! schmelz!
die ist echt süüß!! XD

Schwabbelblick? einmal erklärn bitte!! XD

++++ ich denke, wir können uns denken, was hier eigentlich stehen sollte ++++
...doofe frage, gute frage(!!):gibts das auch in ner unzensierten version? XD

*180Grad Verbeugung mach* >> *kurz überleg* ehm...tut das nich weh?? XD (soprtmuffel sei) ;D

Von:  Yorito
2007-07-25T15:15:15+00:00 25.07.2007 17:15
Awwww, wirklich herzallerliebst! Ich mag mehr sowas lesen!
Supertolle Stimmung in der Story, die Charaktere überzeugen und überhaupt! Alles toll! *schwärm*
Und du hattest recht mit den Songs zum unterlegen des Heiligabend-Kapitels! Als ich die ersten zeilen gelesen habe, hab ich sofort das Lied angeschmissen und hinterher noch Tobira. Das war sooooo schön~
Lief einem (h)eiskalt den Rücken runter.
*lob*
Also weiter so! <3
Von:  Momo_
2006-08-06T20:43:48+00:00 06.08.2006 22:43
So Cleo..
*leise romantische Musik einspiel*
*Haufen Rosenblätter auf uns fällt*
*hinknie*
*tränen in den Augen hat*
*überhaupt nicht übertreib*
*auf die Knie werf*
Cleooooo~
Willst du mich heiraten V__V?!
*hust hust hust*
...
...
...
Beginnen wir mla mit dem vernünfitgem Teil..
Morddrohungen *_*?!
*messer wetzt*
...
...
Okay.. XDD~
Weisst ja, dass ich sie geil finde *_*
Uhrr Cleoo~ hrhr ich freu mich auf dein Cos xDDD
Ich kann nicht ernst bleiben >__<'' Ich schließ mich einfach den anderen an xDD
Von: abgemeldet
2006-08-05T22:18:50+00:00 06.08.2006 00:18
Ich entscheid mich fürn Heiratsantrag!xD MEIN GOTT MÄDCHEN du bist genial TT_TT
Gottt, genau das hab ich gebraucht ARIGATOOO und weiter sooo.....
imoto
Von:  -Kitsune
2006-06-21T21:31:23+00:00 21.06.2006 23:31
Also ein Happy End.................

...Ich finds einfach genial *_* *wiedermal Szernchenblick kriegt*

Und besonders das dann die "Vielleicht-Verkupplungsaktion" der Mannschaft und der Band rauskommt xD einfach toll^^

Alles in allem hat mir die FF eionfach sehr gut gefallen ^^

Meistens ist zumindest das Ende dann nämlich eine Katastrophe.......
Bei deiner nicht ^.~

Mach auf jeden Fall weiter so *auf Rücken klopf*

lg Feuertraum

PS: einer der besten Stellen in der FF ist ja wo Matt Tai pattet...xD *vorstell* und dann noch die Übersetzung xD
*weglach*
Von:  Kaori2103
2006-03-18T15:00:04+00:00 18.03.2006 16:00
ich find die FF echt klasse, die idee is toll und ich find- is mal was anderes!! ich finds super geschrieben ^^ und am besten fand ich jetzt das letze kapi ... die beiden sind echt süß zusammen =) mach schön weiter so *knuddel*
*wink* kaori2103
Von:  Kapibara
2006-03-08T18:54:49+00:00 08.03.2006 19:54
Wirklich gut gelungen, die Geschichte! Mein Lob!
Nur ne kleine Kritik hab ich: Es ist eigentlich alles relativ realistisch geschrieben, soll heißen man kann sich vorstellen, dass das auch so alles passiert, nur die 2 Jahre, in denen die beiden (armen Kerle, ohne zu ahnen, dass es doch so schön noch werden wird *in Tränen ausbrech*) nicht miteinander reden, find ich ein wenig lang. 1 Jahr, wenn nicht sogar ein Monat hätten auch gereicht, um zu verdeutlichen, dass dieses Geständnis von Matt ihre Freundschaft zerstörte.
Außerdem glaub ich auch nicht, dass man nach 2 Jahren gleich wieder so gut miteinander auskommt, gerade, wenn man auch noch bedenkt, warum sich die beiden voneinander ferngehalten haben, dass man sofort mit dem anderen über Weihnachten in Urlaub fährt, selbst wenn man sonst zu Weihnachten allein zu Haus wäre und sich noch so große Hoffnungen macht, dass es vielleicht doch nocht was wird.
So genug Kritik. Jetzt mein Lob ^__^
Die Charaktere hast du ziemlich kontinuierlich beibehalten und gut herausgearbeitet. Besonders Tai find ich gut, wie er langsam merkt, dass da doch was ist und dass er das Matt mit der Wette einfach nicht antun kann. Nur eins versteh ich nicht ganz: Also, am Anfang spricht er einmal ganz offen in seiner Mannschaft über seine "Neigungen" (*g*) von wegen, dass er auf Kerle steht und dass er kaum einen Monat brauchen würde, Matt 'flachzulegen', woraus ja dann auch die Wette entsteht. Dann allerdings am Ende meint er, Matt sei sein "erstes Mal".
Hat er sich also nur so einen miesen Ruf von wegen Aufreißer zugelegt, weil er cool sein wollte oder war's dann doch nicht das erste Mal? Oder hatte er vielleicht schon einige Male mit Mädchen, aber nicht mit Jungen, was aber dem 'Stockschwulsein' (XD) widersprechen würde...
Tschuldige, wenn ich zu blöd bin, das richtig zu verstehen, aber das verwirrt mich @_@
Nun ja, wie gesagt: Story ist toll: ein Riesenstreit, ne Zeit nicht miteinander reden, 2 Wetten, die sich gegenseitig widersprechen und dann halt das große Happy End mit aber genügend langer und langsamer Einleitung! Echt klasse!
Deinen Schreibstil mag ich übrigens auch (außer, dass ich manchmal zu Anfang dachte, dass du den Thesaurus in Word etwas zu oft benutzt hast, aber dann nur für einzelne Wörter, sodass sich der Satz irgendwie komisch anhörte ^,^')
Nya, aber das ist nicht weiter tragisch!
Schreib also noch ein paar mehr solcher schönen Geschichten und sag mir dann Bescheid ^__^
ciaoi
tenshi
Von: abgemeldet
2006-01-21T12:55:52+00:00 21.01.2006 13:55
Das ist wirklich eine tolle Fanfic!!!
und ich hab sie erst heute entdeckt!!!
Richtig süß vorallem,
wo Tai Yama erzählt,
dass er ihn nur wegen der Wette angesprochen hat,
ihn aber wirklich liebt!!!
Und die Kussszene und als Taichi angefangen hat zu singen!!!
Ich liebe Happy Ends,
Ich bekomme mein grinsen gar nicht mehr weg!!!
Schade, dass es schon vorbei ist!!!
Aber in die Lieder der FF würde ich wirklich mal gerne reinhören!!!
Ich höffe das wir noch weiter so tolle FF von dir zu lesen bekommen!!!
Von:  salud01
2006-01-20T21:15:37+00:00 20.01.2006 22:15
yeah!!!!!sie sind endlich zusammen!!!!!*freu*^^
eine echt süße ff!!!


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