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Das Tor

von

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Kapitel 36 - Oryeras

Unterdessen hatten Sesárs Männer den Kopf in Moros Umhang gewickelt. Keiner von ihnen wollte jedoch dieses ekelhafte Bündel tragen und reichten es angewidert untereinander hin und her. Als die beiden Trolle sich jedoch der Gruppe näherten, erbarmte sich einer von ihnen doch endlich und hielt es außerhalb des Blickfeldes aller.
 

„Ich denke nicht, dass ich alle von euch jetzt noch brauche“, sagte Tares mit ernster Miene zu den Elfen.

„Ein Paar von euch kommen mit, aber der Rest kümmert sich um die Verletzten.“

Sie nickten einverstanden.

„Einer von euch sollte außerdem ins Lager laufen und die anderen holen und Rion, du solltest auch bleiben. Du bist schwer verletzt und solltest...“

„Auf keinem Fall! Ich werde mitkommen. Denkst du wirklich, ich lasse dich den Ruhm allein ernten?“

Tares verdrehte genervt die Augen und schnaubte verärgert. Dieser Kerl war so ungeheuer selbstsüchtig, dass er nur den Kopf schütteln konnte. Ganz sicher war das, das Letzte, was der Troll sein Anliegen nannte.

„Na schön. Meinetwegen. Ich halte es zwar für eine schlechte Idee, aber ich denke nicht, dass ich dich abhalten könnte.“

Rion hielt sich den Arm. Er war ihm zwischenzeitlich verbunden worden. Das er Schmerzen hatte, konnte man ihm sehr wohl ansehen. Eindeutig hatte der Elf sich überschätzt. Er hob sein Schwert auf und steckte es, so blutverschmiert wie es war, in die Scheide zurück.
 

Die wenigen Leute, die noch in der Stadt waren, hatten mitbekommen, was hier eben geschehen war und liefen der Gruppe entgegen. Viele hatten Tränen der Erleichterung in den Augen.

„Sesár lebt und wir werden ihn befreien!“, schob sich Rion auch jetzt wieder in den Vordergrund.

Keiner von ihnen schien jedoch seine Worte mit Interesse zu verfolgen. Ganz sicher hatten sie sein Kampfversagen mitbekommen. Moros Soldaten, welche der Gruppe folgten, senkten die Köpfe.

„Einige eurer Leute sind schwer verletzt“, äußerte Tares zutiefst betroffen und machte den Weg zur Burg frei.

„Wir werden eueren König heil zurückbringen.“

Der Fußmarsch, den sie jetzt vor sich hatten, würde sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen.
 

Als sie Oryeras erreicht hatten, war, wie vorherzusehen, das große Tor verschlossen. Das schlechte Wetter war über den Wald hinweg davon gezogen. Hier waren nur noch sehr wenige Wolken zu sehen. Die Angeschlagene Gruppe war doch länger unterwegs gewesen wie zuerst angenommen. Das Firmament begann bereits in den ersten Rottönen zu leuchten. Tares hatte den Kopf getragen und klopfte jetzt mit der freien Hand wie ein Wahnsinniger gegen das massive Holz, bis bben auf der Mauerkrone zwei Trolle in Uniform auftauchten. Überrascht schauten sie zu der Gruppe hinunter.

„Was habt ihr hier verloren?“, fragten sie sogleich.

Die Soldaten wirkten verdutzt.

„Macht das Tor auf, sonst werdet ihr Probleme bekommen!“, brachte sich Rion sofort ein.

Seine Laune schien sich verbessert zu haben, denn er lächelte bei diesen Worten.

„Natürlich!“, lachten die beiden Unwissenden.

Auf die Worte des Elfen schienen sie nicht im geringsten Wert zu legen.

„Macht sofort auf, sonst wird sich euer König eine niederträchtige Strafe ausdenken müssen!“

„Unser König? Ihr habt unseren König verraten!“, zischten sie von ober herunter. „Warum sollte er Euch jetzt die Erlaubnis erteilen, hier einzutreten?“

Tares lies das Bündel fallen. Der Stoff fiel auf und die Soldaten konnten zum Teil erkennen, was sich darin befand.

„Moros ist tot! Ich bin euer König!“

Elyana fuhr auch jetzt wieder unmerklich zusammen. Dieser Troll hatte sich wirklich geändert. Sie fühlte die gleiche Angst in sich, wie bei ihrem ersten Treffen in Laris Haus. Sogleich wurde das schwere Tor geöffnet. Die beiden Wachen von eben verbeugten sich höflich. Rion schaute verhasst auf sie herab. Am liebsten hätte er diese Beiden auch beseitigt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Monsterseifenblase
2011-03-27T16:14:44+00:00 27.03.2011 18:14
Mhm.
Das Kapitel hat mich jetzt ehrlich gesagt nicht so vom Hocker gehauen. War ziemlich kurz und im großen und ganzen ist eigentlich gar nichts passiert. Weißt du was ich meine?
Gut klar, Tares tritt das erste Mal als König auf, aber das hättest du auch besser und ausführlicher beschreiben können in dem du zum einen mehr auf das eingehst, was in ihm vorgeht (siehe Kommentar oben) und auch im ganzen, wie die Leute reagieren. Das sie erschrocken sind und nicht für möglich halten und all so was und nicht, dass sie ihm dann einfach die Tür aufmachen und übertrieben gesagt antworten: Klar, komm rein!
Naja, ich bin gespannt wie es weitergeht. Mir würde es übrigens gefallen, wenn du auf Lena und Laris jetzt gar nicht mehr zu sprechen kommst und das mit den beiden und seiner krankheit quasi ein offenes Ende ist oder so...aber ich werde ja sehen, es kommen ja noch ein paar Kapitel xD

LG
Monsterseifenblase
FCY
Von: abgemeldet
2009-02-06T13:21:21+00:00 06.02.2009 14:21
huch hab ich ehrlich gesagt auch nicht mehr dran gedacht, dass Tares jetzt rechtmässiger Trollkönig ist, kann mir aber nicht vorstellen, dass er sich so sehr verändert, dass es mit ihm Ärger gibt, ein bissel mehr Autorität muss er ja jetzt zeigen.

Könntest vielleicht ein bisschen mehr drauf eingehen, was in seinem Kopf so vorgeht.
Fühlt er sich jetzt mächtiger, versucht seine Macht auszukosten?
Oder hat er insgeheim ein bisschen Angst vor der schweren Verantwortung?
Wenn ich mich nicht in ihm täusche wird er ja jetzt eine grosse und schwere Aufgabe haben, wenn er beide Völker wieder versöhnen möchte.

Das muss eine gewaltige Gefühlslawine für jemanden bedeuten, oder nciht?


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