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His Destiny was Foreordained

♣ "Sein Schicksal war vorherbestimmt" RenxHorohoro
von

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Starrsinn

Vorwort(e): Danke für eure Geduld. Ich musste mich wirklich zum Schreiben überwinden, da es mir in den letzten Monaten sehr schwer fiel, aber endlich habe ich etwas fertig gebracht, mit dem ich zufrieden bin. Diese Geschichte wird nicht abgebrochen, ich werde sie definitiv zu einem Ende bringen. Viel Spaß mit diesem Kapitel.
 

Kapitel 22: Starrsinn
 

Kein Lebewesen ist Eigensinniger als der Mensch, keins muss behutsamer, keins schonender behandelt werden. 

Seneca Lucius Annaeus
 

Am Morgen des Halbfinales weigerte Horohoro sich, mit Ren zu sprechen. Er sah den Chinesen häufig von der Seite an, bedachte ihn mit finsteren Blicken, doch kein Wort kam über seine Lippen. Ren reagierte auf dieses Verhalten mit Unverständnis, bis Horohoro nicht nur Frühstück, sondern auch das Mittagessen verweigerte. Erst dann wurde Ren bewusst, dass Horohoro es ernst meinte. Dass er wütend auf Ren war und dies weniger mit Ren selbst, als mit ... schlichtweg allen Umständen zu tun hatte.

Horohoro verfluchte das Turnier. Es zwang Ren einen Gegner auf, den der Ainu als viel zu übermächtig einstufte, um einfach so besiegt zu werden. Es schickte Ren in sein sicheres Verderben und Ren unternahm noch nicht einmal irgendetwas, um es zu verhindern. Das machte Horohoro rasend und er zog es vor, lieber gar nichts zu sagen, bevor die falschen Worte seine Lippen verließen.

Der Kampf war auf den frühen Abend gelegt worden und je näher der Zeitpunkt kam, desto nervöser wurden alle um Ren. Der Chinese selbst schien mit jeder verstreichenden Stunde ruhiger zu werden, bis der Punkt erreicht war, an dem Chocolove, ungläubige und wütende Worte murmelnd, überstürzt den Raum verließ, weil Ren ihm unheimlich wurde. Manta weigerte sich, im selben Zimmer zu bleiben wie Ren und Tamao begann zu zittern, wenn Ren den Blick lediglich in ihre Richtung lenkte.

Yoh wich Ren nicht von der Seite, er saß bei den Mahlzeiten neben ihm und im Gemeinschaftsraum nahm er den Platz Ren gegenüber ein, ließ ihn keinen Moment aus den Augen. Auf die Frage hin, was dies sollte, antwortete er Anna, er versuche, Ren mental zu unterstützen. Tatsächlich schien zwischen Ren und Yoh eine geballte Ansammlung von Furyoku zu zirkulieren. Der Chinese tolerierte diese Versuche, als Ryu jedoch anfing, darüber zu sinnieren, wie loyal und wundervoll Yohs Verhalten sei, verwies er den Schwertkämpfer mit einem scharfen Kommentar des Zimmers.
 

5 Stunden und 2 Minuten
 

Horohoro durchstreifte unterdessen die verlassenen Straßen von Doby Village und vermisste das rege Treiben, das wenige Tage zuvor noch in dem Dorf geherrscht hatte. Fensterläden waren geschlossen, die Wege wie ausgestorben. Kein Café hatte geöffnet, kein Souvenirstand war weit und breit zu sehen. Doby Village verharrte und wartete.

Der Ainu erreichten den Spielplatz, der, wie schon beim letzten Mal, verlassen war. Diese Einsamkeit war ebenso bedrückend wie Nerven zehrend. Er setzte sich auf die Schaukel und blickte in den Himmel. Wolken hatten sich gebildet und hingen schwer über Doby Village. Er empfand sie als Unheil verkündende Vorboten, obwohl Regen in der Wüste als Leben spendendes Phänomen angesehen wurde. Kororo saß auf seiner Schulter, ließ träumerisch die Beine baumeln und versuchte, Horohoro zu beruhigen. Tatsächlich zeigte es Wirkung und Horohoro spürte, wie er langsam entspannte.

„Idyllisch, nicht wahr?!“

Er zuckte zusammen und fiel von der Schaukel. Ein Ruck ging durch seinen Körper, als er schmerzhaft im Sand landete. „W-was -?!“ Er versuchte, sich aufzurappeln, doch seine Beine hatten sich in dem Seil der Schaukel verheddert. „Was zum Teufel tust du hier?!“

Hao lächelte und schwang auf der zweiten Schaukel sanft vor und zurück. „Nur die Ruhe, kleiner Ainu. Ich bin nicht hier, um dir zu schaden.“

Horohoro glaubte ihm kein Wort. „Was fällt dir ein, hier einfach aufzutauchen?!“ Er ignorierte den Umstand, dass Hao der zurzeit gefährlichste Schamane war und ihn mit einem einfachen Wink wohlmöglich hätte töten können. Was ihn in diesem Moment beherrschte war sein Hass und seine zurückgehaltene Wut, die er nun auf Hao fokussierte.

„Mir war nach einem Plausch.“ Haos Lächeln war so lieblich, dass es wehtat.

„Erzähl keinen Scheiß!“ Seine Beine ließen sich nicht lösen und er musste sich mit der halb liegenden, halb hängenden Position zufrieden geben. „Was willst du, Mistkerl?!“

„Es gibt keinen Grund, mich so zu nennen, Horohoro.“

„Ach nein? Ich nenne dich aber so, ob du es willst oder nicht! Ich hätte noch viel schlimmere Bezeichnungen für dich, da kannst du dich drauf verlassen.“ Er senkte die Stimme. „Mörder.“

Hao zuckte nicht einmal. „Sie haben mich alle von sich aus angegriffen, ich habe mich lediglich gewehrt.“

„Die Märchen kannst du deinen verrückten Anhängern erzählen – die glauben dir das vielleicht. Aber jeder mit etwas Restverstand weiß, dass –“ Seine Worte verloren sich, als Hao plötzlich unmittelbar über ihm stand. Etwas Manisches lag in seinem Blick.

„Ich fürchte, du erkennst den Ernst deiner Lage nicht.“ Er ging in die Hocke beraubte Horohoro der Möglichkeit, vor ihm zurückzuweichen. „Der einzige Grund, warum du noch am Leben bist, ist der, dass du mir bis vor kurzem von Nutzen warst. Du warst der Köder, der Ren gefügiger machte.“ Horohoro wurde schlecht bei diesen Worten. „Und als ich deiner überdrüssig wurde, habe ich dich benutzt, um Ren für seinen Ungehorsam zu bestrafen. Du warst eine wirklich ausgezeichnete Marionette.“

Er wich mit Leichtigkeit einem Faustschlag von Horohoro aus. Eiskristalle flogen durch die Luft, zerschnitten sie dort, wo noch vor wenigen Momenten Haos Gesicht gewesen war. Hao packte den Ainu beim Handgelenk und beugte sich vor bis ihre Gesichter sich fast berührten. „Hätte dein Liebster Ren nicht einen äußerst störenden Pakt mit dem Schamanenkönig abgeschlossen, wärst du heute nicht mehr hier. Ren hätte dich in eurem Kampf mit Leichtigkeit getötet. Alles, was dich hat stärker werden lassen, war ich, Horohoro.“ Haos Züge waren gezeichnet von Boshaftigkeit. „Ohne mich warst du schwach und Ren als Gegner nicht würdig.“

„Das hättest du gerne“, zischte Horohoro. „Alles was du kannst, ist Lügen zu verbreiten und mit billigen Tricks Verbündete zu gewinnen.“ Er grinste hämisch, denn er erinnerte sich daran, was Ren ihm über Haos Besessenheit erzählt hatte. „Was wärst du denn, wenn du diesen Körper nicht unter Kontrolle hättest, Geist des Feuers? Du wärst nichts.“

Schmerz durchzuckte seinen Köper, als Hao ihn brutal zu Boden drückte. Er wurde gnadenlos in den Sand gedrückt und der Griff um sein Handgelenk war Knochen brechend. Haos Augen glühten dunkelrot. „Was hindert mich daran, dich hier und jetzt zu töten?“ Seine Stimme hatte nichts Menschliches mehr. „Was hindert mich daran, deinen Schutzgeist in Stücke zu reißen und dir im Anschluss jeden einzelnen Knochen im Leib zu brechen.“ Horohoro unterdrückte einen Schrei, als sein Handgelenk so stark gedrückt wurde, dass er meinte, Knochen brechen zu hören. „Was – sag mir, was soll mich daran hindern?“

„Ich.“ Horohoro sah Hao aus vor Schmerz halb geblendeten Augen herausfordernd an.

Hao verharrte.

„Wenn du denkst, ich würde mich nicht wehren, dann bist du noch dümmer, als ich angenommen habe. Und wenn du annimmst, ich wäre schwach, dann bist du zu hochmütig.“ Er hätte keine Chance gegen Hao, aber Horohoro gab nicht so schnell auf, wie Hao dachte. Wenn etwas dem Ainu ganz und gar widersprach, dann, sich selbst aufzugeben. Dazu hatte er nicht sein Leben lang gearbeitet. „Merk dir meine Worte Hao: Hochmut kommt vor dem Fall.“ Er spürte sein Handgelenk brechen und stöhnte schmerzerfüllt auf.

Hao starrte ihn wutentbrannt an. „Woher nimmst du dir die Frechheit, mir zu drohen?!“ Er lachte. „Wie dumm du doch bist. Jetzt wird dich gar nichts mehr retten.“

„Dein Fehler, Hao.“ Bei diesen Worten traf Horohoro den Schmananen frontal mit der linken Faust im Gesicht. Hao schrie auf und wurde, von Horohoros Furyoku unvorbereitet getroffen, zurück geschleudert. Ein kalter Windzug ließ Horohoro beruhigend frösteln - so vertraut umhüllte er ihn - und eine dünne Eisschicht überzog den Sand. Kororo summte zufrieden und während der Ainu sich langsam aufrichtete, seine Beine aus der Verhedderung löste, schiente er sein gebrochenes Handgelenk mit Eis.

Hao lag einige Meter entfernt im gefrorenen Sand. Eine Hälfte seines Gesichts und seine Schulter waren vereist. Horohoro wusste, dass er Hao nicht besiegt, sondern sich nur einige Sekunden Zeit verschafft hatte. Die Schaukeln neben ihm, von dem Wind erfasst, quietschten und Horohoros Blick schweifte kurz zu ihnen. Als er wieder zu Hao sah, lag dieser nicht mehr am Boden. Horohoro bemerkte seinen Fehler zu spät.

„Nicht so schwach, wie ich annahm.“ Hao stand unmittelbar hinter ihm. „Aber viel zu nachlässig.“ Der Schlag kam zu schnell, als dass er ihn jemals hätte blocken können. Doch als Haos Hand im Begriff war, ihn zu durchbohren, wurde sie von etwas daran gehindert. Ein tiefes Summen ließ die Luft um sie herum erzittern, als hätte Hao auf eine Glocke geschlagen. Seine Hand war von einer Barriere, abgefangen worden.

Keiner von ihnen rührte sich, während der Laut langsam verklang. Haos Züge verfinsterten sich. „Du stehst noch immer unter seinem Schutz.“ Horohoro verstand kein Wort, doch als er sich umdrehte, war Hao verschwunden.

Es verstrichen Minuten, doch Hao blieb verschwunden. Horohoro stieß den angehaltenen Atem aus, dann gaben seine Beine unter ihm nach und er sank zu Boden. Zitternd kauerte er dort, ließ sich von Kororo trösten und versuchte, die Panik, die ihn im Nachhinein befiel, nieder zu drängen.

Als Jun und Pirica ihn eine halbe Stunde später auf dem Spielplatz fanden, zitterte er noch immer.
 

4 Stunden und 13 Minuten
 

„Idiot.“ Ren attackierte ihn mit wütenden Blicken. Horohoro bemühte sich nicht einmal um die Nachsicht des Chinesen. „Lebensmüder Depp!“

Faust nickte Eliza zu und sie legte einen letzten Verband um den Gips. Horohoro hatte den Kopf in den Nacken gelehnt und die Augen geschlossen, ließ die Tirade von Ren und Fausts Behandlung schweigend über sich ergehen. Er machte sich gedanklich die Notiz, Ren später darauf hinzuweisen, dass seine Meditation für die Katz gewesen war, so, wie er sich jetzt aufregte.

„Du vertrottelter Ainu!“ Bei diesen Worten riss Horohroros Geduld. Er richtete sich auf und packte Ren am Arm, zog ihn zu sich.

„Hör mal, du kannst mich einen Idioten nennen, aber lass meine Herkunft da raus!“

Ren schwieg zunächst, dann riss er sich los. „Ich weiß aber nicht, worauf deine Idiotie sonst zurückzuführen ist! Meine Schuld kann es nicht sein, denn ich hab dir oft genug gesagt, du sollst dich von ihm fern halten!“

„Ja Mama“, äffte Horohoro und verschränkte die Arme, registrierte mit Zufriedenheit, dass er keinen Schmerz dabei verspürte. „Und wenn ich über die Straße gehe, sehe ich erst nach links, dann nach rechts. Ich gehe auch nicht mit fremden Männern mit, selbst wenn sie versprechen, mir kleine Katzen und Hunde zu zeigen. Hast du sonst noch so einmalige Lebensweisheiten für mich?!“ Horohoro forderte Ren offen heraus.

Der Chinese ging auf die Herausforderung ein. „Ja und du tätest gut daran, sie zu befolgen: Fordere Hao nicht heraus, wenn du Zukunftspläne hast. Aber ich kann es ja hundertmal wiederholen und du merkst es dir nicht!“

„Ach so, ich bin also zu schwach, um Hao Kontra zu bieten, aber du trittst mal eben im Halbfinale gegen ihn an?! Ich weiß, dass du mich im Kampf besiegt hast, aber das gibt dir nicht das Recht, mich einen Schwächling zu nennen!“

„Das tue ich nicht, aber du verstehst einfach nicht, das Hao zu mächtig ist, als dass man ihn eben mal herausfordern kann. Noch dazu, wenn –“

„Wenn was Ren?! Wenn ich alleine bin? Wenn du nicht da bist? Du bist nicht meine Amme, du hast keine Verpflichtungen mir gegenüber!“

„Doch, die habe ich, wenn du so lebensmüde bist.“

„Ich kann auf mich selbst aufpassen!“

„Offenbar nicht!“, Ren deutete auf Horohoros Gips. „Du kannst von Glück reden, dass er dir nur die Hand gebrochen hat!“

„Und du kannst froh sein, dass meine rechte Hand gebrochen ist, sonst würde ich vorschlagen, dass wir das hier vor der Tür klären!“

„Mach dich nicht lächerlich.“

„Das reicht!“ Horohoro sprang auf. „Ich hab die Schnauze voll, Ren! Es ist also vollkommen okay, dass du gegen Hao antrittst und dein Leben riskierst, aber wenn ich Hao zeigen möchte, dass ich kein Versager bin, stellst du dich quer und verbietest mir, mich zu behaupten. Er hat sich über uns lustig gemacht und mich einen Köder genannt. Verdammt Ren, er hat sich auch über dich lustig gemacht! Und wenn so jemand wie Hao daherkommt und meint, dass das hier ... das wir ... - was wir haben – nur dazu taugt, es lächerlich zu machen, dann zeige ich demjenigen, dass er falsch liegt! Ich hab keinen Bock, dass das, weswegen du so viel riskiert hast, ins Lächerliche gezogen wird!“

Rens Wut hatte sich bei Horohoros Worten verflüchtigt. Niemand von ihnen hatte bemerkt, dass Faust und Eliza den Raum verlassen hatten. Der Chinesen seufzte und suchte nach Worten. „Ich verstehe ja, dass du wütend bist, aber .... das ist es doch, was er will. Er reizt dich, um dich zu provozieren, damit du nachlässig wirst. Wenn du wütend bist, dann bist du einfach berechenb–“

Horohoro bewegte sich so plötzlich, dass Ren nicht einmal daran denken konnte, zu reagieren. Dann spürte er einen Widerstand im Rücken und Horohoro presste ihn an die Wand. Sein Gips drückte auf Rens Kehlkopf und drohte, ihm die Luftzufuhr abzuschnüren.

„Wenn du wüsstest, wie sauer ich gerade bin“, knurrte Horohoro. „Ich hab so eine Wut auf Hao und auf dich, weil du denkst, alles kontrollieren zu müssen! Das hier ist keine Ein-Mann-Show - wenn du vorhast, dass das zwischen uns hält, dann musst du mir vertrauen und darfst mich nicht vor allem abschirmen, wie eine Mutter ihr Kind. Denn du bist nicht meine Mutter. Du bist mein Freund Ren und das ist der höchste Status, den du bei mir erreichen kannst.“

„Sei nicht albern.“

„Ich bin todernst, Ren.“ Horohoro sah ihn offen an. „Ich bin dir dankbar für alles, was du für mich getan hast, aber verwechsele Dankbarkeit nicht mit Gehorsam und Fügsamkeit. Wenn man dich lächerlich macht, beleidigt oder auch nur etwas in der Art, dann kannst du dich darauf verlassen, dass ich dieser Person eigenhändig zeigen werde, dass nur ich dich beleidigen darf.“ Seine Mundwinkel hoben sich. „Und dass ich mich als einziger über dich lustig machen darf, Spitzkopf.“

Ren kam nicht umhin das Lächeln zu erwidern. Er hatte das Gefühl, die Anspannung, die den ganzen Tag schon auf ihm lastete, hätte für diesen Moment nachlassen. Als Horohoro die eingegipste Hand sinken ließ, hielt er ihn auf. Er betrachtete den Gips lange, dann strich er beinahe andächtig darüber. Horohoro ließ ein Schauer über den Rücken und als Ren den Blick hob, lag etwas Anderes in ihm. Etwas, dass den Schauer durch ein erwartungsvoller Frösteln ersetzte.

„Du weißt, dass du heute noch einen Kampf vor dir hast.“

Ren lachte leise. „Und du weißt hoffentlich, dass ich dank dir die ganze Zeit umsonst meditiert habe.“

„Was kann ich dafür, dass du dich so aufregst.“

„Jetzt brauche ich zumindest einen Meditationsersatz.“

Horohoro legte die Hände auf Rens Hüften. „Ein angemessener Ersatz, wenn du mich fragst.“

„Das würdest du immer sagen.“ Ren überbrückte den letzten Abstand zwischen ihnen und küsste Horohro verlangend. Der Ainu presste sich dichter an Ren und erwiderte den Kuss nicht minder enthusiastisch. Wann immer sie sich voneinander lösten, nur, um den Vorgang zu wiederholen, wurde die Luft erfüllt von abgehacktem Atem und dem atemlosen Lachen Horohoros. In diesem Moment vergaßen sie alles andere um sie herum.
 

3 Stunden und 44 Minuten
 

„Idioten. Alle beide.“ Anna erachtete sie nicht einmal eines strafenden Blickes würdig. „Ren hat gleich einen Kampf vor sich und was tut ihr?“

„Miteinander rummachen“, murmelte Chocolove und verließ wenige Sekunden später überstürzt den Raum, da Horohoro und Ren mit ihren Reisstäbchen nach ihm geworfen hatten. „Wenn’s doch wahr ist!“, rief er und versteckte sich hinter Ryu.

Faust räusperte sich. „Ich möchte euer Verhalten nicht kritisieren, dennoch wäre es unklug gewesen, wenn ihr euer Miteinander bis zum Ende fortgesetzt hättet. Bei Schamanen wird dieser Vorgang von starkem Furyokuaustausch begleitet und es ist nicht selten, dass Furyoku auch verloren geht.“

„Da habt ihr es.“ Annas Augen ruhten auf Horohoro. „Dafür putzt du jetzt die Küche.“

Horohoro knurrte. „Es ist doch unsere Sache, ob wir es tun oder nicht.“

Annas Augenbraue zuckte gefährlich. Ren gab Horohoro mit dem Ellbogen einen Stoß in die Seite. „Nun mach schon.“

„Nur weil du keine Strafe aufgebrummt bekommst, musst du mir nicht in den Rücken fallen!“, zischte Horohoro dem Chinesen zu. „Und außerdem“, fügte er noch leiser hinzu, „bist du ja wohl nicht zu kurz gekommen, immerhin bist du –“ Ein besonders heftiger Stoß ließ ihn zur Seite kippen.

„Klappe, Ainu. Putz die Küche.“

„Das zahl ich dir noch heim, Ren!“

„Faust“, richtete Anna sich an den Arzt, „behandele doch bitte Horohoros Hand. Mit dem Gips kann er die Küche nicht effektiv säubern.“

„Wenn ich das tue, sollte er die Hand nicht zu stark belasten. Normalerweise wäre es ratsamer, diesen Bruch natürlich heilen zu lassen.“

„Bitte Faust“, mischte Horohoro sich ein, „ich brauche sonst eine Ewigkeit für die Küche!“

Der Arzt seufzte und erhob sich. Während er Horohoro aus dem Raum begleitete, erklärte er ihm, wie er seine Hand maximal belasten durfte und welche Tätigkeiten zunächst untersagt waren. Ren konnte beinahe sehen, wie Horohoro errötete.

Anna verschränkte die Arme. „Damit wäre ein Nervenbündel beschäftigt. Nun zum anderen.“ Sie sah zu Yoh, der momentan von Lyserg und Manta abgelenkt wurde. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er sich wieder an Rens Fersen heften würde.

„Lass ihn.“ Ren nahm einen Schluck Milch. „Es hat ja doch keinen Sinn.“

„Wem sagst du das. Ich bezweifle, dass er heute Nacht auch nur ein Auge zugemacht hat.“

Ren stellte die Milchflasche zurück. Anna hatte Recht, Yoh war bis in die frühen Morgenstunden bei Silva im Zimmer geblieben. Er selbst und Horohoro hatten vor dem Zimmer gewartet. Der Ainu war an seiner Schulter eingenickt und Ren waren bei Horohoros regelmäßigem Atem irgendwann auch die Augen zugefallen, bis Yoh um halb sechs das Zimmer verlassen hatte.

„Er sollte lieber an seinen Kampf denken, doch was macht er stattdessen?“ Annas Stimme war weniger vorwurfsvoll als resignierend. „Dass er noch auf den Beinen steht und nicht bereits kollabiert ist, ist auch schon alles.“

„Bei Horohoro ist es dasselbe“, bemerkte Ren und sein Blick richtete sich abwesend auf die gegenüberliegende Wand. „Er versucht, mich davon abzubringen, zu kämpfen, obwohl er weiß, dass ich niemals das Turnier aufgeben würde. Ich habe ihm gesagt, dass es nichts nützt und er hat das akzeptiert, aber er akzeptiert nicht, dass ich selbst mein Leben riskiere, während ich es ihm verbiete.“

Anna runzelte die Stirn. „Du bist genau wie Yoh.“

„Ach?“

„Darüber streite ich mit ihm schon seit Tagen. Er besteht darauf, dass ich während des Kampfes hierbleibe.“

„Ich würde es besser finden, wenn Horohoro das auch täte. Jun ebenfalls.“ Der Chinese schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass es bei beiden zwecklos ist, sie auch nur darum zu bitten. Sie würden sich zusammentun und mich mit geballter Argumentation – vielleicht sogar ohne jegliches Argument – überstimmen.“

Anna schmunzelte. „Tatsächlich? Vielleicht sollte ich mich ihnen anschließen?“

Ren lief bei dem Gedanken ein kalter Schauer den Rücken hinab. Er wollte es sich lieber nicht ausmalen.
 

2 Stunden und 57 Minuten
 

„Bason, wie fühlst du dich?“

/Das Gleiche wollte ich dich fragen, Meister Ren./

Ren überlegte. Er hatte die Gelassenheit, die er brauchte, denn Yoh war von Anna zu einem Tee „eingeladen“ worden – er hatte keine Wahl und musste das Angebot annehmen – Ren hatte seine Meditation beenden können und verspürte zwar keine Ruhe mehr, da der Kampf zu bald anstand, dafür aber Sicherheit.

„Ich bin bereit für den Kampf.“ Bason nickte und Ren ließ sich langsam nach hinten sinken, bis er rücklings auf dem Dach lag. „Ich habe nachgedacht und ich werde versuchen, dass Versprechen zu halten, das ich Opacho gegeben habe. Vielleicht gib es eine Möglichkeit, Hao von der Besessenheit zu befreien. So oder so habe ich nicht vor, den Kampf zu verlieren.“

/Das sind mächtige Worte, Meister Ren. Wenn du sie dir behältst, wirst du es schaffen./

„Ich habe ja dich als Schutzgeist. Außerdem“, Ren wurde ernst und griff nach dem Donnerschwert, dass neben ihm lag, hielt es gegen das Sonnelicht, „zählt Horohoro darauf, dass ich den Kampf überlebe. Ich will ihn nicht enttäuschen. Das habe ich in den letzten Wochen oft genug getan.“

/Du weißt, dass er dir nichts von dem, was du für ihn getan hast, übel nimmt?/

„Ja, aber ich tue es. Ich mag es für ihn getan haben, aber das entschuldigt nicht, dass ich ihn und die anderen verraten habe.“

/So kannst du nicht argumentieren. Du musst bedenken, was es euch im Endeffekt gebracht hat und das macht es doch wieder wert./

„Da hast du wohl recht.“ Die Silhouette des Donnerschwertes hatte eine beruhigende Ausstrahlung. Ren war sich sicher, dass diese Waffe ihn niemals im Stich lassen würde und dass er mit ihrer Hilfe eine Chance gegen Hao haben würde.

/Horohoro hat das Haus verlassen/, bemerkte Bason plötzlich und blickte über den Rand des Daches nach unten. Ren rührte sich nicht, löste den Blick nicht einmal von der Waffe in seiner Hand. /Du hältst ihn nicht auf?/

„Nur weil er jetzt mein Freund ist, kann ich ihm seinen freien Willen nicht nehmen.“

/Mit Verlaub, Meister Ren, heute Vormittag klang das anders./

„Wenn er wütend ist, wird er leichtsinnig. Er kann sich nicht erlauben, jetzt nachlässig zu werden. Nicht, wenn selbst Außenstehende in derartiger Gefahr sind. Und er hat Hao herausgefordert! Auch wenn es mich in gewisser Weise stolz macht, dass Hao ihn unterschätzt und dafür eine Lektion erteilt bekommen hat.“ Ren lächelte böse. „Hao wird hochmütig und das könnte mir von Nutzen sein. Dennoch hat Horohoro zu leichtsinnig gehandelt. Ich möchte einfach nicht, dass er ...“ Er verstummte. Mit einem Mal war es nicht mehr so leicht, diese Worte auszusprechen, denn sie schnürten seine Kehle zu. Er setzte sich auf und blickte auf seine Hände. Die Hände, mit denen er Horohoro in ihrem Kampf hatte verletzen müssen und die vor wenigen Stunden in einem ganz anderen Kampf, gefangen in einem dominanteren Rausch, an dem Stoff von Horohoros Shirt gerissen hatten, um es aus dem Weg zu räumen. „Ich will ihn nicht verlieren.“

/Du darfst eines dabei nur nicht vergessen, Meister: Er will dich auch nicht verlieren. Und im Gegensatz zu dir hat er keine Möglichkeit, dich zu beschützen, denn er darf nicht eingreifen. Darum muss er befürchten, dich heute zu verlieren./

„Ich weiß.“ Wenn Ren ganz ehrlich war, wusste er es nicht. Und er wollte auch nicht wissen, wie Horohoro sich fühlen musste, denn dann hätte er sich noch schlechter gefühlt. Er war eben noch immer ein Egoist.

Er richtete seinen Blick auf die strahlende Energiesäule am anderen Ende des Dorfes, die Tag und Nacht in Bewegung war und stets von einer solchen Macht durchflutet war, dass nur ein Teil davon ausreichte, einen Schamanen übermächtig werden zu lassen: Die Macht des Schamanenkönigs.

Ren erhob sich. Noch war etwas Zeit. „Komm mit Bason. Ich muss noch etwas erledigen, bevor der Kampf beginnt.“
 

2 Stunden und 21 Minuten
 

Je mehr man sich der Säule aus Energie näherte, desto erdrückender wurde ihre Präsenz und desto majestätischer ragte sie ihn die unendliche Höhe. Ren bemerkte, dass Bason mit jedem Schritt, den sie näher kamen, unruhiger wurde. Als Schutzgeist spürte er die unmenschliche Stärke umso deutlicher und Ren war Bason dankbar, dass er trotz allem nicht von seiner Seite wich.

Die Säule war umgeben von einer weiteren Ansammlung von Bäumen – ein anderer Wald als der, in dem Hao und seine Anhänger weilten. Das Zentrum dieser Ansammlung bildete ein See, in den die Lichtsäule mündete und es war unmöglich zu sagen, wo das Licht endete und wo der See begann. Als Ren und Bason das Seeufer erreichten, verharrten sie – geblendet von der Macht und dem Licht, die auf sie einfluteten.

Als schließlich die Macht des ersten Eindrucks abebbte, kam Ren nicht umhin, sich über das Bild, welches sich ihnen bot, lustig zu machen.

„Etwas dick aufgetragen mit der Idylle. Fehlen nur noch die singenden Tiere.“

/Meister Ren/, entrüstete sich Bason, kam jedoch nicht dazu, dem Chinesen zurechtzuweisen.

„Wie ich sehe, hast du den Weg zu mir gefunden.“

Die Seeoberfläche nahe des Ufers begann zu brodeln, dann wurde das Wasser immer unruhiger, bis sich eine Gestalt aus dem See erhob. Zunächst nur aus Wasser geformt, bildeten sich nach und nach Konturen, bis die Formen eines Menschen deutlich zu erkennen waren. Das Gesicht war leer, lediglich dort, wo die Augen waren, leuchtete es unter der Wasseroberfläche.

Ren nickte. „Ich bin hergekommen, weil ich um Rat fragen wollte.“

„Welchen Rat sollte ich dir geben?“

„Wie ich Hao von seine Besessenheit befreien kann.“

„Wer sagt, dass es möglich ist?“

„Ist es nicht?“

„Das kann ich dir nicht sagen.“

Ren hatte es befürchtet. Also hatte er Zeit verschwendet. „Großartig“, murmelte er, dann fügte er hinzu: „Du hast Horohoro heute beschützt.“

„Das stimmt.“

„Danke.“

„Ich gab dir mein Wort.“

„Es ging darum, ihn vor mir zu beschützen. Du hattest deinen Teil der Abmachung eingelöst.“

„Nein, ich versprach dir, ihn zu beschützen – wenn nötig auch vor dir. Ich habe ihn sowohl vor dir als auch vor Hao beschützt.“

„Damit hast du mehr getan, als ich erwartet habe.“

„Du hast mehr für mich getan, als ich von dir erwarten konnte.“

„Es gibt eine Möglichkeit, Hao zu befreien?“, griff Ren das andere Thema wieder auf.

Der Schamanenkönig zögerte, dann sagte er: „Ja.“

„Und der Weg wird jemanden das Leben kosten.“

„Ja.“

Ren hätte schreien können. „Also mir?“

„Nein, Ren. Sei nicht so theatralisch.“

Er verspannte sich. „Ich bin nicht theatralisch, aber normalerweise würde es mein Leben –“

„Ren, glaubst du, ich würde es dir sagen, wenn es dein Leben kosten würde? Oder einem deiner Freunde? Damit du alles daran setzen könntest, sie zu beschützen, in dem Irrglauben etwas daran ändern zu können?“

„Du klingst wie Hao. Habe ich nicht bewiesen, dass das Schicksal nichts zu bedeuten hat?“

„Eben darum“, sagte der Schamanenkönig leise. Dann schien unvermittelt alle Energie aus dem Wasser zu weichen. Es verlor seine Form und fiel in sich zusammen. „Kämpfe um dein Leben, Ren. Tue nichts anderes als das, dann wirst du vielleicht Erfolg haben.“

Dann war der Schamanenkönig verschwunden und Ren überlegte ernsthaft, ob er sich eher in das Wasser stürzen oder stattdessen lieber große Steine in den See werfen sollte, um dem Schamanenkönig zu zeigen, was er von dieser Art von Ratschlag hielt. Letztendlich tat er nichts von beiden, sondern kehrte zum Dorf zurück.
 

36 Minuten
 

„Ich sage es dir gleich, Ren“, erklärte Chocolove mit gehobenem Zeigefinger, „komm nachher nicht heulend zu mir, weil Hao gemein zu dir war.“

Ren verschränkte die Arme. „So wie ich das sehe, wirst du nach dem Kampf Hao trösten müssen.“

Der Komiker grinste. „Das wollte ich hören.“ Gemeinsam verließen sie das Haus.
 

14 Minuten
 

Sie hatten sich draußen vor der Tür versammelt, wollten Ren Glück wünschen, bevor er den Warteraum betrat, in dem lediglich ein Coach zugelassen war.

„Du schaffst das, Ren!“

Yoh nickte ihm ernst zu, Lyserg lächelte bitter – erhoffte er sich doch so viel von dem Kampf – Ryu klopfte ihm auf die Schulter.

„Es wird sich zeigen, ob du dein Training vernachlässigt hast“, bemerkte Anna trocken.

„Enttäusch mich nicht, Kumpel“, murmelte Chocolove ihm im Vorbeigehen zu, dann war er außer Sichtweite.

Schließlich stand nur noch Jun vor ihm. Sie lächelte doch das Lächeln war nicht echt, vielmehr war es voller Schmerz und Trauer. Ren öffnete den Mund, um sie zu beschwichtigen, doch kein Wort entwich seiner Kehler. Jun trat näher und zog ihn an sich. „Es tut mir alles so leid, Ren. Bitte – ich bitte dich – kämpfe nicht für die Familie. Du bist ihr nichts mehr schuldig. Kämpfe nur für dich.“

„Danke.“ Ren erwiderte den Druck der Umarmung. „Du weißt, wie wichtig du mir bist, Jun?“

„Und du bist mir wichtig, Ren. Mehr als alles andere.“ Sie ließ ihn los, zwinkerte ihm zu. „Viel Glück, Brüderchen.“

Dann waren sie alle weg und Ren stand alleine in dem Warteraum.

„Ich sag es dir, Ren, irgendwann werde ich deinetwegen wahnsinnig und muss eingewiesen werden.“ Der Chinese sah zur Seite und erblickte Horohoro, der neben ihm an der Wand lehnte, die Arme hinter dem Kopf verschränkt.

Er kam nicht umhin zu lächeln. „Wem sagst du das.“

„Sei still“, wies Horohoro ihn scharf zurecht und löste sich von der Wand. Mit wenigen Schritten war er bei ihm und presste ihn an sich.
 

2 Minuten
 

„Drei Dinge, Ren. Halt den Mund und hör mir einfach nur zu!“ Der Chinese widersprach nicht, sein Blick lag aufmerksam auf Horohoro. „Nummer eins: Halte deinen Rücken frei – Hao wird es gnadenlos ausnutzen, wenn du einen Moment nicht auf deinen Rücken achtest. Nummer zwei: Lass dich verdammt noch mal nicht umbringen, Ren! Ich schwöre dir, ich sorge dafür, dass du es bereuen wirst und wenn ich dich als Schutzgeist wieder in diese Welt rufen muss, damit du mir dienen kannst!“

Ren öffnete den Mund, doch Horohoro hatte nach seinem Arm gegriffen und ihn ruckartig zu sich gezogen. Dann bugsierte er ihn zu der Tür, die ihn durch einen Flur nach draußen führen würde. Als er die Tür aufdrückte, waren seine Lippen dich an Rens Ohr, während er sprach: „Nummer drei: Sollte ich während des Kampfes sehen, dass dein Leben auf dem Spiel steht, werde ich eingreifen.“ Sein Stimme wurde einige Oktaven tiefer und bedrohlicher, als Ren ansetzte, ihm zu widersprechen: „Ich schere mich einen Dreck um die Regeln des Turniers und deinen verdammten Stolz, Ren, es geht mir hier verflucht noch mal um dich und das ist hundertmal so viel wert! Wenn Hao droht, dich umzubringen, und du es nicht verhindern kannst, werde ich vor dir stehen, Ren, denn dort gehöre ich hin. Du kannst es mir verbieten, du kannst mich dafür hassen – das ist mir gleichgültig, solange du lebst.“ Er gab Ren einen Schubs. Der Chinese stolperte auf den Flur.
 

0 Minuten
 

„Horohoro“, begann er und wandte sich um, erntete jedoch nur einen in die Höhe gestreckten Daumen und ein Grinsen.

„Ich zähle auf dich, Ren. Du musst Hao fertigmachen, ich hab nämlich keine Lust, das auszubaden, was du nicht schaffst.“

Damit stachelte er Rens Stolz an. „Als ob ich deine Hilfe bräuchte, Schneemann. Ich werde Hao besiegen und dann bist du mir etwas schuldig.“

Horohoro lachte. „Genau das, was ich hören wollte.“ Er gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass es Zeit war, zu gehen. „Geh schon, du Champ“, spöttelte er.

Ren befolgte seine Worte und als er in das Licht der Arena trat und sich Hao gegenübersah, der ein unmenschliches Lächeln auf den Lippen hatte, fühlte er sich dem anderen überlegen. Er hatte einen Grund, für den es sich zu Kämpfen lohnte. Er wollte, dass Horohoro ihm einen Gefallen schuldig war.

„Schamanen, macht euch bereit“, wies Calim sie zurecht und sie traten aufeinander zu. Ren griff nach seiner Waffe, Bason wartete auf den Befehl. Hao änderte nichts an seiner Haltung.

„Ihr kennt die Regeln: Der Kampf endet, wenn einer der beiden Kontrahenten kein Furyoku mehr besitzt oder kampfunfähig ist.“ Haos Lächeln zeigte, welche der beiden Optionen er anstrebte. Ren ließ sich davon nicht einschüchtern. Calim trat zurück. „Bereit? Der Kampf beginnt!“

Ren hatte Haos sofortigen Angriff nicht kommen sehen. Er war zu schnell für jedes menschliche Auge. Flamen umzüngelten ihn, kesselten ihn ein. Ren spürte den grausamen Schmerz, hatte keine Möglichkeit ihm zu entkommen.

/Meister!/

„Ren!“, erklang es von weit weg, doch es war zu spät. Ren wurde vor den Augen seiner Freunde von den Flammen verschlungen.
 

Nachwort(e): Danke fürs Lesen, ich hoffe,e s hat gefallen. Wir sehen uns beim nächsten Kapitel! Schöne sonnige Tage noch X3



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Hahaoya
2012-07-08T12:12:48+00:00 08.07.2012 14:12
Ich liebe deine FF einfach. Nicht nur ein ausgezeichneter Schreibstil, nein sondern auch noch eine FF wo die Charakter mal nicht OC sind, sondern wirklich genau wie im Anime/Manga :) Ich hoffe wirklich das du bald wieder weiterschreibst und die FF noch lange weitergehen wird :) ich kann dir nur danken, denn die Story geht mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf :D
Von: abgemeldet
2010-11-01T20:20:13+00:00 01.11.2010 21:20
Diese FF ist einfach nur wunderbar!
Außerdem ( finde ich zumindest )hast du einen sehr schönen Schreibstyle.
ich hoffe, dass du irgendwann die Zeit und Lust findest hier dran mal weiter zu schreiben, den es wird grade so richtig spannend...

tja schöne tage noch...

Myuuh


Von: abgemeldet
2009-08-20T16:56:24+00:00 20.08.2009 18:56
ich liebe dieses kapi ^^
ich liebe horo und ren und die beiden zusammen sind einfach nur... lustig. xD.
ich kann nichts dafür, weswegen die isch immer streiten ^^
ich bin ja auch ein streitsüchtiges mädel, ich kann das schon verstehen, macht nun mal spaß ^^
und ich fang jeden satz mich ich an, man, bin ich egoistisch. xD.

aber das war sooooooo sweet ^^
und wer hätte gedacht, dass von sex da die furyoku (oder wie auch immer das geschrieben wird) verlieren.
dann müssen die ja bis nach dem tunier warten.
aber wer ist den nun da reingeplatzt???
chocolove???? das wäre einfach nur lustig. da war ich traurig, dass du das nicht geschrieben hast. xD.

schreib bitte einfach nur schnell weiter, ich liebe diese FF und ich glaube das habe ich auch hier deutlich zum ausdruck gebracht, oder????
O.o
sag nichts falsches *droh* xD.

lg angel
Von: abgemeldet
2009-08-18T15:08:54+00:00 18.08.2009 17:08
Uii~, ein neues Kapitel!

Wie gemein ist denn der Cliffhanger?! Also wirklich, da will man doch gleich wissen, wie’s weitergeht. Böse! Ich denke mal nicht, dass Ren dadurch sofort abkratzt, aber wer weiß … Ich hoffe jedenfalls auf das Gegenteil. ;)

Ja, die Stellen mit Horohoro & Ren fand ich schon irgendwie süß. Ich als Nicht-Fan des Pärchen meine damit schon sehr viel. Ich finde aber einfach, dass du es überaus realistisch darstellst und die beiden in ihren Rollen lässt und es nicht zu einem kitschigen Schnulzenzeugs wie in so vielen anderen FFs abdriftet.

Ich frage mich, was die Möglichkeit ist, Hao zu retten. Mir ist das aber eigentlich ziemlich egal, weil ich Hao nicht mag. :D

Hm, Chocolove fand ich wieder genial in deiner FF. Echt, durch deine FF mag ich den irgendwie lieber. (Obwohl ich ihn vorher auch schon gemacht habe. =D)

„Miteinander rummachen“ … Er sagt ja nur die Wahrheit. *coughs*

Die Szene zwischen Hao & Horohoro hat mir auch ganz gut gefallen. Ich denke nämlich nicht, dass Horohoro einfach Däumchen drehend warten würde, besonders wenn er so wütend ist. Auch wenn es ihn fast umgebracht hätte. D:

Zu der Rechtschreibung etc. gibt es nicht viel zu sagen: Kaum Fehler, die wenigen waren auch nicht weiter störend.

Gut, das war’s auch schon (fast) mit meinem Gelaber.

Ich freue mich auf das nächste Kapitel!

Anymore ~

P.S. Ich mag den Titel des Kapitels. :)

Von:  Jeanne-Kamikaze-
2009-08-17T18:45:46+00:00 17.08.2009 20:45
oh man, das ist ja mal wieder der hammer geworden.
*hibbel*
ich kann es kaum erwarten das nächste zu lesen.
ist super gewordne.
ich schreibe selber gerne, verlier mich aber schnell.
deine beschreibungen sind anschaulich, aber da brauchst nur wenige sätze.
dafür beneide ich dich.
Von:  Snaked_Lows
2009-08-17T11:57:51+00:00 17.08.2009 13:57
Oh mein Gott *__________________*
Was für ein Kapitel!!! Ich bin richtig begeistert und hibbelig.
Der Streit zwischen Ren und Horo uhhhhhhhhh, der hatte was. Ich hab es förmlich knistern hören XDDD
Ich hoffe es geht schnell weiter!!!
Von:  Rici-chan
2009-08-16T19:53:01+00:00 16.08.2009 21:53
o gott o gott o gott! ein neues kapitel! *fangirl gekreische*
freut mich das du dich überwunden hast! ich weis ja ebenso wie schwer das ist und dazu bist du ja immer viel unterwegs, großes Lob!
Die Stundenzahl vor dem Kampf hat mir sehr gut gefallen, haste gut als Zwischensequenz genutzt. Gestört hat mich nur das manchmal Horos Worte, vor allem zu Anfang.. zu überdacht wirkten. Kein Mensch der nicht ziemlich intelligent ist (ich gehöre nciht dazu xD) würde so viel und ohen Fehler oder Gedankensprünge erzählen. Es wirkte einfach etwas steif, vielleicht war der Text auf einfach zu lang.
Ansonsten hat es sich gut und flüßig gelesen und Andeutungen für smex waren auch da =) freut mich. Und der Schamanenkönig hat natürlich keinen schönen rat gegeben! Bis jetzt wirkt es so, als gebe es ein trauriges Ende - Hao kann sicher nur mit Liebe o.ä. befreit werden. Ich hab so die bestimmte Angst das Ren oder Horo stirbt...
Aber warten wir erst einmal ab. Spannend machst du es auf jeden Fall!
Bis zum nächsten kapitel und bitte kühlere Tage xD
Von:  _-Sakura-_
2009-08-16T14:06:10+00:00 16.08.2009 16:06
nein
einfach nein
SO einen Cliffhanger akzeptiere ich einfach NICHT!
hat horo sich jetzt davor geworfen?
Lebt Ren noch?
Will Hao nur ein Würstchen essen?
Wir werden es nie erfahren...
er sei denn du schreibst weiter :D
Du hast den Konflikt zwischen Horo und Ren übrigens echt gut und lebendig rüber gebracht!

Bis dene!
Von:  zintia
2009-08-16T14:06:09+00:00 16.08.2009 16:06
hay !
das war ein tolles kappi
ich fands wirklich toll
deine ff ist echt der hammer
ich find horohoro und ren so süß zusammen
ich will aber nicht das ren stirbt
ich glaube aber nicht das du ihn sterben lässt
das wäre nämlich ziemlich bösartig
bitte lass ihn nicht sterben
gott ich bin so aufgeregt und neugierig wies weitergeht
aber ich muss warten
ich hoffe es geht bald weiter

hdgdl deine zintia ^.^
könntest du mir eine ens schreiben wenns weitergeht?
Von:  MiyaKamiya
2009-08-16T13:00:01+00:00 16.08.2009 15:00
Wow. Das ging schnell..
*verzweifelt*

Ich... möchte aber gar nicht, dass Ren stirbt....
TT.TT

So. Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als geduldig (haha)
auf das nächste Kapitel zu warten^^

(Und da freut man sich schon so, dass es weitergeht und dann... :)
lg
Yuki


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