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Kurzes knapp erzählt

10 Kurzgeschichten zu One Piece
von

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Die Besten sterben jung

Schon von weitem sah Zoro den riesigen Tempel auf der Insel. Ecclesia-Island, wie Robin sie alle belehrte, gehörte zu den religiösesten Inseln der ganzen GrandLine. Der große Tempel, der die drei Hauptstädte der Insel weit überragte, war der heilige Tempel eines großen und mächtigen Samurai, der mutige Heldentaten vollbracht für sein Land. Er starb im Kampf, so die Legende, noch als junger Mann und wurde dank seiner Taten, seinem Mut und seinem Herz heilig gesprochen.

Zoro hörte ihren Ausführungen nicht näher zu, betrachtete nur weiter den Tempel, der auf der kleinen Insel übermächtig und überladend wirkte. Die in den Stein gehauenen Figuren und Statuen waren allesamt Meisterwerke, wie er bereits aus der Entfernung sah. Ein wirklich schöner Tempel.
 

Schon sehr bald gingen sie im Hafen Ecclesia-Islands vor Anker. Noch bevor Nami zu Ende besprechen konnte, wer einkaufen oder die Schiffswache übernehmen würde, sprang Zoro vom Schiff. Sie rief ihm noch nach, er sollte zurückkommen, aber er hörte sie nicht.

Zoro schritt über den Marktplatz am Hafen und durch die Gassen der Stadt, mit starrem Blick auf den Tempel in ihrer Mitte. Als er vor dem Tempel des sagenhaften Samurai stand, staunte er mit großen Augen. Der Tempel war kreisförmig angelegt, in seiner Mitte stand der Heilige in voller Rüstung, ehrenhaft sein Katana gezogen und es schützend über die Besucher und Betenden haltend. Die Säulen, die ihn umsäumten, waren kunstvoll verziert mit vielen kleineren Figuren und Statuen, die Zoro noch immer überragten. Er wusste nicht, wen sie darstellen, aber sie waren große Kunst.

Mit anerkennendem Blick schritt er um den Tempel, die Statue und war von ihrer Größe und Würde beeindruckt.
 

Schließlich kniete auch er sich vor den Füßen des Samurais nieder um zu beten. Leise flüsterte er sein Gebt vor sich her, dachte dabei an seine verstorbene Freundin Kuina: „Es stimmt: Die Besten sterben jung, doch die Größten bleiben im Kopf! Es sind deine Zeilen, aber mein schreiben an Gott. Meine Trauer nachts im Bett, die mich munter hält, also mach dich auf den Weg und dann komm schnell wieder runter jetzt. Du hattest Recht und auch so traurig es war, ich seh’ jetzt endlich wieder klar als hätt' ich Augen aus Glas! Kuina, es war wirklich schlecht, wenn ich ehrlich bin, doch letztendlich hab' ich dann gecheckt: Der Dreck ist vorher bestimmt!“ Er sah sie vor sich, das schwarze Haare in den Nacken werfen und ihn spöttisch musternd. Sie hatte ihm immer gesagt, der beste Schwertkämpfer ist erst dann der beste, wenn er sich selbst überlebt.

„Ich wünsch dir alles Gute, Kuina, schöne Grüße vom Boden. Ich wünsch dir große Flügel und hoffe du bist glücklich da oben. Du bist jetzt mein Beschützer, meine Augen, meine Hände, mein Atem, während für mich die Welt noch länger brennt als wäre ich aus allem. Denk an mich in voller Hoffnung. Die Welt fickt mich, mein Freund, und schick mir durch die Wolken nur ein bisschen Licht für mich unten. Ich werd' nachkommen und wir beide werden fliegen zu zweit. Nur hab ich jetzt noch in der Tiefe meine Kriege zu fighten. Du im Himmel, ist es da einsam? Ich trag' dich für Ewig in meiner Seele bis ich seh, dass meine Tage gezählt sind. Ich kämpf immer noch für Ehre, auch wenn weiterhin nur Hass entflammt. Ich reich dir die Hand, wenn ich den Scheiß endlich verlassen kann. Halten wir die Stange, wir sind immer noch down. Ich balle die Faust und streck den Arm für dich zum Himmel hinauf. Mein Engel, du bist da im Schlaf, wenn ich penn und schlecht träum. Es ist echt Schade, dass der ganze Rest der Welt dich versäumt!“, betete er weiter, schickte seine Worte direkt auf den Weg zu seiner verstorbenen Freundin. Er hatte ihr viel zu verdanken. Sie war seine Grenze gewesen, die er immer einreißen wollte, war die Latte gewesen, an der er sich messen wollte und über die er springen musste, war die Seelenverwandte gewesen, die ihn immer verstand und er heute noch immer vermisste.
 

„Hey Zoro, was machst du denn da?“, fragte Ruffy hinter ihm und holte ihn aus seinen Gedanken.

Er drehte sich um: „Hm?“

„War ja klar, dass du hier bist. Ein Wunder, dass du den Tempel gefunden hast“, meinte Sanji und schnippte seine Zigarette fort.

„Betest du?“, fragte Chopper neugierig und mit zuckender Nase.

Zoro brummte nur leise und wandte sich wieder dem Samurai zu, wollte sein Gebet weiter bringen und verlas es stumm in seinen Gedanken, bewegte nur leicht seine Lippen: Es stimmt: Die Besten sterben jung, doch die Größten bleiben im Kopf! Es sind deine Zeilen, aber mein schreiben an Gott. Meine Trauer nachts im Bett, die mich munter hält, also mach dich auf den Weg und dann komm schnell wieder runter jetzt. Du hattest Recht und auch so traurig es war, ich seh’ jetzt endlich wieder klar als hätt' ich Augen aus Glas! Kuina, es war wirklich schlecht, wenn ich ehrlich bin, doch letztendlich hab' ich dann gecheckt: Der Dreck ist vorher bestimmt!

“Hey, sag doch was“; maulte Ruffy und zog an Zoros Arm.

„Mann, lass das! Ich bete, du Idiot!“, herrschte Zoro ihn an und zog seinen Arm vor.

„Dann beten wir mit!“, bestimmte Ruffy grinsend und kniete neben Zoro nieder, verschränkte die Hände ineinander und sah fordernd zu seinen Freunden.

Seine Crew sah sich zweifelnd an. Aber was konnten sie schon großartig machen? Was Ruffy sagte, war Gesetz, war er doch ihr Kapitän.

„Komm, bet schon“, grinste Ruffy, als auch der Rest kniete, zum beten bereit.

Zoro sah sie mit einer skeptisch gehobenen Augenbraue an: „Na, wenn du meinst…“

Ruffy nickte begeistert.
 

Zoro seufzte tief auf und sprach seine Worte wieder laut aus: „Du warst der Grund, warum mein Leben nie hart war. Und jetzt warum ich täglich niederknie und bete zu Vater! Gib' ihr alles das, was glänzt und sie nicht kannte bis jetzt, denn auf der Erde war ihr Herz mit Diamanten besetzt. Komm, sei ein guter Engel, jener der was taugt und was packt und sieh' mit Tränen in den Augen zu, wie ich alles verkack. Mein Freund, ich will rennen, aber der Druck hält mich unten. Kuina, ich seh' die Welt im Dunkeln statt das Ende des Tuns. Guck, das ist mein Leben, Freund, wie ein Kampf ohne Auszeit. Fühl es, dass mein Körper brennt, wenn der Dampf zu dir aufsteigt. Alles ist so schwarz und nur noch Matsch was mich erwartet. Darum fühl ich mich dir nah, wenn ich am Abend schwer atme. Der Stein in meinem Hals ist groß und er droht mich zu brechen. Und das Verlangen das mich zwingt, dich da oben zu rächen! Doch egal, ich werde kommen, man, du bist nicht mehr lange allein. Ich bleib auch hier und stehe einfach meinen Mann in dieser Zeit! Und ich weiß, dass es stimmt: Die Besten sterben jung, doch die Größten bleiben im Kopf! Es sind deine Zeilen, aber mein schreiben an Gott. Meine Trauer nachts im Bett, die mich munter hält, also mach dich auf den Weg und dann komm schnell wieder runter jetzt. Du hattest Recht und auch so traurig es war, ich seh’ jetzt endlich wieder klar als hätt' ich Augen aus Glas! Kuina, es war wirklich schlecht, wenn ich ehrlich bin, doch letztendlich hab' ich dann gecheckt: Der Dreck ist vorher bestimmt!“

Einen Moment blieb er stumm dort knien, stand dann auf, verbeugte sich leicht vor der Samuraistatue und drehte sich zu seinen Kameraden um: „Wollten wir nicht noch einkaufen gehen oder so? Ruff’ hat doch schon wieder alles weggefuttert.“

„Yeah! Futter!“, rief Ruffy, sprang auf und wollte wieder in Richtung Markplatz davon stürmen, wenn Nami ihn nicht an seinen Ohren festgehalten hätte.

„Nichts da! Du bleibst hübsch bei mir“, erklärte sie und hob drohend ihre Faust, würde ihm wieder eine Kopfnuss verpassen. Man zählte nicht mehr, wie viele er am Tag kassierte.
 

Chopper und Lysop meldeten sich brav bei ihr ab, wollten Bretter und Nägel kaufen. Der Flying Lamb passierte ja immer irgendetwas. Während sie einen geeigneten Laden suchten, fragte Chopper: „Wer ist denn diese Kuina?“

Lysop zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Vielleicht seine Freundin oder so…“ Obwohl er zu geben musste, dass es wohl das abwegigste war, was er je gesagt hatte.

„Zoro hat ’ne Freundin?“, fragte Chopper neugierig, aber zweifelnd. Das war doch sehr schwer vorstellbar.

„Keine Ahnung, echt nicht“, antwortete Lysop.

„Ihr kennt euch doch schon lange.“

„Klar, ein Leben lang. Ich hab ihn schon gekannt, da war er noch im Bauch seiner Mutter“, log Lysop und war sich stolz in die Brust.

„Dann musst du’s doch wissen.“

Lysop zuckte nur wieder mit den Schultern, „Weiß nich’. Aber er wird sie gemocht haben…“

Chopper nickte. Das hatte er auch gehört. Sie musste Zoro wohl viel bedeutet haben, wenn er für sie betete.
 

Noch vor dem Sockel der Heiligenstatue teilte Nami Sanji und Zoro dazu ein, gemeinsam neuen Proviant zu besorgen.

„Und wehe, ihr streitet euch!“, drohte sie ihnen und entließ sie ihrer Obhut.

„Ja, alles was du willst, Nami-Maus!“, säuselte Sanji und schwebte Richtung Marktplatz.

Zoro beschränkte sich auf ein gebrummtes: „Jaja.“

Einige Zeit liefen sie stumm nebeneinander her, sagten kein Wort. Sie waren ein eingespieltes Team, auch wenn es nicht immer danach aussah und es gab auch nichts zu diskutieren, wer was tragen würde. Dazu waren sie schon zu oft zusammen einkaufen geschickt worden.

„Wer is’ eigentliche diese Kuina?“, fragte Sanji und sah kurz neugierig zu dem Schwertkämpfer.

Zoro brummte etwas Unverständliches.

„Jetzt sag nicht, sie hat den ach so großen Schwertkämpfer von der Bettkante gestoßen“, grinste Sanji dreckig.

„Red keinen Stuss! Darum ging’s doch gar nicht. Idiot!“, fauchte Zoro.

„Nein? Worum denn dann? Du siehst doch keine Frau auch nur mit dem Arsch an!“

„Soll ich ihnen denn auch so hinterher sülzen und nachwabern wie du oder wie? Das ist mir ehrlich zu blöd!“

„Was nennst du blöd?“, Sanji fixierte Zoro.

„Dich!“, antwortete Zoro erwiderte den giftigen Blick.

„Ich bin blöd? Du findest doch nicht mal alleine den Weg zurück zum Hafen!“

„natürlich find ich den!“

„Klar“, meinte Sanji sarkastisch, „In welcher Richtung liegt er denn?“

Zoro sah sich um. Das war eine gute Frage, auf die er keine Antwort wusste. „Das is’ mir zu blöd…“, brummte er.

Sanji lachte auf: „Und so ’ne hohle Kaktusbirne, betet in Gedenken an eine Frau“, er schüttelte den Kopf, „Wer’s glaubt. Waren’s wirklich deine Worte oder hab ich mich verhört und das war nur der Typ neben dir?“

„Ach, fick dich doch!“

„Ne, sag mal! War’s deins oder von ’nem ander’n?“

„Verdammt, ich bin dir keine Rechenschaft schuldig!“

„Du kannst es mir auch einfach kameradschaftlich erzählen“, schlug Sanji vor und lies nicht locker. Dieses Gebet war für Zoros Verhältnisse viel zu gefühlvoll gewesen, als dass er das einfach so liegen lies. Er hätte nicht geglaubt, dass Zoro jemals so etwas agen oder denken würde. Er hätte nicht einmal geglaubt, dass Zoro wirklich betete. Dass er sich wirklich Gedanken machte und mehr in seinem Schädel hatte, als schlafen, saufen und trainieren.

„Wir waren mal gute Freunde, reicht dir das?“

„Nein.“

„Mehr kriegste aber nicht“, kam es patzig von Zoro.

„Arschloch!“

„Idiot!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2007-03-23T20:44:01+00:00 23.03.2007 21:44
hey^^
danke für die ens!! *knuddel*
da kann ich den anderen nur zustimmen.^^
bei dir ist zorro wirklich wandelbar. der one shot fand ich echt schön (auch wenn mir das gebet an ein paar stellen nicht ganz so gefallen hatte, aber dieser anteil ist so minimal das man ihn gar nicht bemerkt *g*)
ich hoffe du schreibst bald weitere OS!!!

*knuffel*
lg
seli
Von: abgemeldet
2007-03-21T16:19:37+00:00 21.03.2007 17:19
ja servus!
jah... und noch eine neue seite *lach* zoro ist bei dir wirklich wandelbar. aber ist schon ganz hübsch, irgendwie, auch wenn bei mir persönlich das "gebet" etwas angeeckt hat. und, ich glaube jemand hat das schon geschrieben, zoro ist nicht gläubig, aber ist ja egal.
die samurai-tempel sache war ein schönes bild, konnte ich mir gut vorstellen. das passt auch wieder sehr gut zu ihm. erinnert mich ein bisschen an eins der one piece movies (keinen plan mehr welches).
also mein fazit (und es ist immer wieder ein wunder, was ich mir alles herausnehme): eine gute zwei ^^

don't blame me
lg
Von:  kanashimi
2007-03-21T09:22:45+00:00 21.03.2007 10:22
es war interessant
irgendwie eine koplett andere art zoro darzustellen
nicht der kämpfer, sondern der mensch der gefühle und trauer zum ansdruck bringt
auch wenn er sonst vor den anderen nie etwas von sich preis gibt,war ihm diese situation zu wichtig um sich davon abhalten zu lassen und auch wenn die anderen jetzt eine seite von ihm kennen die er ihnen wohl ungern zeigen wollte, hat er sein ding(gebet) durchgezogen
das is doch mal wahre stärke...
das ganze war für mich auch nicht religiös. das gebet galt ja einem menschen und nicht irgendeinem gott...
mfg
ein fan
Von: abgemeldet
2007-03-20T18:28:59+00:00 20.03.2007 19:28
Interessant...wirklich interessant...und offen geblieben, da kann man sich das Ende auf seine Art und Weise zuendedenken. ^^" Okay, ich fange an zu labern. Ixch bin im Moment einfach nicht fäähig einen KOmmi zu schreiben, aber wisse dass es mir gefallen hat! Es war interessant geschrieben und interessant in allgemein. Halt sehr gut! ^^
*knuddl*
hdgdl!
Von:  jack-pictures
2007-03-20T16:39:43+00:00 20.03.2007 17:39
Also als erstes mal vorne weg:
Wo bekommst du nur immer diese endgeilen Bilder her?!

Aber zur Sache:
Ich find das klasse, bin aber auch nicht so davon überzeugt, dass Zorro wirklich so viel auf den Glauben setzt.
Aber alles im allen: Super
Von:  NaokiKaito
2007-03-20T16:26:22+00:00 20.03.2007 17:26
Ist nicht schlecht, find das Gebet super, passt zu Zoro und ist eine sehr schöne Idee. Umsetzung find ich auch gut, auch wenns ruhig noch ein bisschen länger hätte sein können. Whatever, freu mich auf weitere gute Storys von dir, hau rein, halt die Ohren steif und den ganzen rest kennste ja. XP *Kuss* Das Schatzy.
Von: abgemeldet
2007-03-20T14:12:57+00:00 20.03.2007 15:12
Schööööööööönnnnnn und so süß, wie er für Kuina gebetet hat!!!! *schnüff*
Echt geil dein One Shot!!!
Mach weiter so!! *Fahnen-schwenk-auf-denen-dein-Name-steht*
Von: abgemeldet
2007-03-20T13:31:26+00:00 20.03.2007 14:31
juhu!! erste^^
ich find es cool, wie du den Song in die Geschichte eingebaut hast.
obwohl es etwas ungewöhnlich war, da Zorro ja nicht gläubig ist, hast du auch das gut gelöst. wegen dem Samurai halt. und bei Kuina macht er ja auch außnahmen^^.
was ich auch gut fand, war, dass er weitergebetet hat, obwohl die naderen dazugekommen sind. vielleicht ist es ihm unangenehm, aber er lässt sich nicht davon abbringen. so ist Zorro halt mal.
alles in allem: klasse one shot^^


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