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Schlacht der Elemente

Die Kraft der Gefühle (Eine YGO! Fantasy Fic)
von

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Menschlicher Zwischenfall

Kalter Regen prasselte auf die gepflasterte Straße, dampfend und kochend sprudelte es aus den Abwassergittern der Stadt und tanzte in gemächlichen Kreisen über den asphaltierten Untergrund.

Marik betrachtete das tägliche Schauspiel mit Argwohn und stütze seinen Kopf träge auf seine Hände.

Er seufzte.

„Sollte jemals der Tag kommen, an dem ich glücklich bin Wasser zu sehen, werde ich kopfüber ins Meer springen und stundenlang untergetaucht bleiben.“

Bakura schaute skeptisch.

„Dieser Tag wird dein Tod sein, junger Wächter.“

Marik seufzte erneut.

Die grellen Lichter der Bar blendeten seine empfindlichen Augen uns ließen ihn blinzeln. Bereits seit mehreren Stunden warteten sie gespannt auf das Ende des Regens, während hungrige Menschen und routinierte Angestellte kamen und gingen. Es duftete nach köstlichen Gerichten und Bakura leckte sich genüsslich über die Lippen.

„Sag bloß dir schmeckt dieser Menschenfrass?“, flüsterte Marik vorwurfsvoll und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück.

Bakura zuckte aufgeregt mit den Schultern und sah sich um.

„Duften tut es jedenfalls köstlich.“

Marik schnaubte verächtlich.

„Schlimmer noch als Öl, vermischt mit Exkrementen.“ Er sah stur aus dem Fenster, während Bakura sich zu ihm beugte.

„Wenn ich nur ein wenig Menschengeld hätte, würde ich eines dieser leckeren Omelette probieren.“

Marik zuckte die mit den Schultern und starrte weiter in das feindliche Nass, welches nur durch verschwommene Lichtpunkte unterbrochen wurde.

Er fröstelte bei dem Geräusch von Wassertropfen, welche klirrend gegen die Fensterscheiben flogen.

„Manchmal denke ich, dass Seto es extra regnen lässt, nur um uns aufzuhalten.“

Bakura schüttelte den Kopf.

„Er wird uns nicht aufhalten können. Sendet er Regen, gehe ich weiter. Sendet er sengende Hitze, gehst du weiter. Egal was er tut, unsere Mission wird er nicht stören können.“

„Unsere Mission…“, Marik murmelte traurig vor sich hin, während sein Ausdruck immer wehleidiger wurde.

„Ich fühle mich, wie unter Tonnen von Geröll verschüttet, kaum Luft bekommend und einsam…“

Bakura sah nun ebenfalls aus dem Fenster und hörte aufmerksam zu.

„Irgendetwas lähmt mich, seit wir diese Stadt betreten haben… irgendetwas Böses lauert in den Eigenweiden der Welt…“

Von Mariks melancholischem Vortrag angeregt, drehte sich ein jugendlicher Bursche zu ihnen und pöbelte angewidert: „Hey ihr beiden Schwuchteln. Ich und meine Kumpels sind hier um meinen Geburtstag zu feiern. Da brauchen wir keinen Spinner im Nacken, der uns den Abend mies macht. Okay? Hört auf mit diesem traurigen Scheiß.“

Marik schien verwirrt, doch Bakura hatte verstanden.

„Es wird nicht mehr vorkommen. Verzeih.“

Der Junge lachte.

„Verzeih? Auch noch höflich werden! Haltet euch wohl für was Besonderes, huh? Kommt wohl von Weit her!“

Bakura verkrampfte sich.

„Das geht dich nichts an. Ess bitte weiter, wir werden nicht weiter stören.“

Die Gruppe Jugendlicher verstummte.

„Was? Hast du mir gerade einen Befehl gegeben, Schneemann?“

Ein Zwischenruf einer der Kumpels ließen den jungen Mann aufstehen und zu Bakura gehen. Er war gerade an dem Stuhl eines Freundes vorbei, als Marik vor ihm stand und ihm den Weg versperrte.

„Was willst du Winzling denn? Lass mich vorbei. Ich muss dem Schneemann eine Lektion erteilen.“

„Das ist nicht nötig“, versuchte Bakura zu beschwichtigen, während er sich an den Tisch krallte. Er hatte Schwierigkeiten Menschen etwas zu tun, das widersprach dem Kodex, welchem die Wächter folgten.

Der Junge wollte an Marik vorbei, doch dieser versperrte ihm erneut den Weg.

„Willst du Ärger du Zwerg?! Lass mich gefälligst vorbei!“

Der Rest des Lokals hatte sich bereits auf das Geschehen fixiert, und starrte nun angsterfüllt auf die bedrohliche Szenerie, des wütend gemachten Schlägers.

Dieser beugte sich zu Marik herab.

„Aus dem Weg, oder ich-“

Es dauerte nur einen Augenblick.

Bakura war so schnell nicht im Stande Marik von seinem Vorhaben abzubringen und erkannte trotzdem als einzig Anwesender, was geschah.

Mariks Augen blitzten und er drehte sich seitlich zu dem Jungen. Er fixierte dessen Eingeweide und berührte ihn flüchtig an nur einer Stelle.

Die Augen des Getroffenen quollen aus ihren Höhlen, der Junge kippte hintenüber und rollte sich über den Boden.

Schmerzvoll stöhnte er Flüche der bittersten Sorte aus und krampfte sich zusammen.

Marik schmunzelte, zog Bakura vom Stuhl und verließ mit ihm das Lokal.

Nasser Wind peitschte ihnen ins Gesicht und Bakura drückte Marik, nach einiger Zeit des stummen nebeneinander Hergehens, an die Mauer eines nah gelegenen Hauses.

Marik war vom nieselnden Wasser nicht schwer verletzt und Bakura schrie gegen den eisigen Wind.

„Musste das eben sein, Wächter des Feuers?!“

Er klang wütend und Marik schaute beleidigt.

„Ich habe dir gerade dein hübsches Gesicht gerettet, Erdmensch!“

Bakura schüttelte den Kopf.

„Denkst du das?! Was ist in dich gefahren?!“

„Es hat ihm doch nicht geschadet…“

Bakura stockte.

„Nicht geschadet? Du hast ihm den Blinddarm verbrannt!“

Marik zuckte mit den Schultern.

„Na und?!“

„Man hätte reden können! Du bist dumm und aggressiv!“

Marik schrie plötzlich erbost und stieß Bakura von sich.

„Ich kann Gedanken lesen!! Hast du das vergessen?! Dieser Typ war nur auf eine Schlägerei aus, um vor seinen Kumpeln zu trotzen!“

Bakura machte große Augen.

„Nichts was du gesagt hättest, hätte ihn zur Vernunft gebracht!“

Bakura stand erschüttert im Regen und vergaß für einen Augenblick, das die Masse des Wassers für Marik langsam wieder gefährlich wurde.

„Diese Menschen sind nichts wert, Wächter der Erde! Sie leben brutal und hinterhältig und ergötzen sich am Leid anderer!“

Seine Augen glühten.

„Man sollte sie vernichten! ALLE!“

Marik war außer sich und einzelne Regentropfen verdunsteten Schlagartig auf seiner Haut.

Bakura war schockiert und schaute auf seinen Begleiter, welcher im dampfenden Regen einem bedrohlichen Schatten glich.

Verblendet von dunkler Angst und eigenen Gefühlen, bemerkte er Mariks wirklichen Ausdruck zu spät und schrie entsetzt, als dieser zusammen brach und in eine verdreckte Pfütze fiel.

Schlagartig rannte er zu ihm und zog ihn aus der Hölle des Wassers, während Marik vor Qual schrie und versuchte sich gegen das zersetzen seiner Haut zu wehren.

„Ich… hab es nicht so gemeint, Marik!“

Doch das Höllenkind schrie nur und war bereits blutüberströmt.

Einige aufgebrachte Passanten redet wild durcheinander, während Bakura den klagenden Marik über den Schultern davon trug und schnellst möglich, für den Rest der Nacht, eine trockene Bleibe suchte.

Lange Zeit noch versuchte er den kurzen Moment einzuordnen, in dem die tot bringenden Regentropfen auf Mariks Haut einfach verdampft waren, als wären sie nicht existent.

In seiner Panik um das Leben des Höllenkindes übersah er den einzig unberührten Menschen welcher die Szene aus einem Lackmantel heraus beobachtet hatte und sich unbeteiligt eine Zigarette in ihren langen Filter steckte.

Ishizu lächelte, sah dem Weißhaarigen nach und atmete heissen Rauch in die kühle Luft.

Sie schüttelte den Kopf.

„Wie unvorsichtig…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Shadowthief_Lupa
2007-11-23T13:38:32+00:00 23.11.2007 14:38
Ich finde ja deine FF total genial ^^
So eine Kombination aus YGO und Fantasy hab ich noch nicht gelesen und bin auch sehr gespannt wie es weitergehen wird ...
könntest du mir bitte eine Ens schreiben wenn das nächste Kapitel da ist?? ... bitte

Deine Lupa ^.~
Von:  kawaii_kamy
2007-01-23T18:30:54+00:00 23.01.2007 19:30
Ich bin zwar ganz schön raus aus der Story aber ich freue mich trotzdem das es endlich weiter geht.
Muss allerdings noch mal nachlesen was eigentlich der Knackpunkt der Geschichte war.... ^^’ *weis gar nichts mehr*
Ach ja, was soll denn das? »dampfend und kochend sprudelte es aus den Abwassergittern der Stadt «
Müsste das Abwasser nicht kalt sein? Hä?
Na ja man liest sich (hoffentlich früher als später *lol*)
Deine kawaii_kamy^-^
Von:  Schokoladentod
2007-01-06T21:01:01+00:00 06.01.2007 22:01
Yeah ^___^
Hauptsache Marik rastet fast aus @@
Was er mit dem Typen da gemacht hat.. Aua.. Zum Glück hatte ich bis jetzt keine Probleme mit'm Blinddarm...
Bin gespannt was Bakura versucht zu machen um Marik zu 'retten' und ob Mariku sich darum schert.
Freu mich aufs nächste ^^
Von:  Kura_Sama
2007-01-06T18:52:45+00:00 06.01.2007 19:52
*aplaudier*
wie geutl!
ich kenn das kapittel zwar schon aber du hast das ende umgeschrieben,hab ich recht?
mir gefällts auf jedenfall


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