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Lebenslinien

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Die Falle

Lebenslinien Kapitel 127

Autor: Herzfinster

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Sasuke ging wie immer voran, Naruto folgte ihm und sah sich dabei unablässig um. Er lauschte angestrengt in den Wald hinein, doch außer ihren eigenen Schritten auf dem trockenen Boden konnte er nichts hören. Nicht einmal Vögel oder kleine Tiere.

Die Bäume waren sehr hoch gewachsen und es fiel nur wenig Licht auf sie herab. Sasuke hatte den Blick auf die Karte gerichtet. Darin waren drei Wege durch den Wald eingezeichnet, doch nur einen davon hatte Regan für sie markiert. Dies war allerdings auch der längste Weg. Er fragte sich, ob die anderen beiden zu gefährlich oder einfach nur zu unwegsam waren. Doch herausfinden wollte er das auch nicht unbedingt.

"Irgendetwas ist anders an diesem Wald", raunte Naruto ihm zu und drehte unruhig das Kunai zwischen seinen Fingern. Sasuke hob den Kopf. "Vielleicht sind wir es auch nicht gewohnt, einen Wald am Boden zu durchqueren." Das konnte es natürlich sein, doch Naruto wurde das merkwürdige Gefühl nicht los, dass sie diesen Wald so schnell wie nur irgend möglich hinter sich lassen sollten. Ihm war, als wittere er die Gefahr.

Allerdings blieben sie auf ihrem Weg unbehelligt und legten eine ziemliche Strecke zurück. Im Schutz des Waldes kamen sie viel schneller voran als noch in dem weiten Tal. Vielleicht lag es auch daran, dass hier kein Gras wuchs. Dafür mussten sie einige Male über umgestürzte Bäume klettern oder durch dichtes Gestrüpp. Manchmal war der Weg so zugewachsen, dass sie einen Umweg gehen mussten.

Naruto überkam jedes Mal, wenn sie den Pfad verließen, das Gefühl als hätten sie ein verbotenes Terrain betreten. So als seien sie in das Revier eines Raubtieres eingedrungen, das jeden Moment hinter ihnen auftauchen konnte. Auch wenn sie ihren Weg wieder betraten, sah er sich danach noch Minuten lang suchend um.

Nur einmal kurz rasteten sie, doch die unheimliche Stille des Waldes trieb sie bald weiter. Die Sonne senkte sich bereits und sie wollten auf keinen Fall die Nacht in diesem Wald verbringen müssen. "Wie weit ist es denn noch?", fragte Naruto und sah Sasuke erwartungsvoll an, denn dieser hatte die Karte in der Hand. Sasuke rollte sie aus einander und blieb kurz stehen. "Hm... Wir sollten es bis Sonnenuntergang eigentlich auf die andere Seite geschafft haben", meinte er und blickte zum Himmel. "Ich hoffe doch", erwiderte Naruto und stieg über einen kleinen Busch hinweg, "Hier übernachten wäre das Letzte." Sasuke steckte die Karte unter seinen Mantel und nickte. "Sobald es dunkel wird, sind wir hier weg."

Sie liefen gerade durch eine Gruppe von vier dünnen Bäumen hindurch, die in einem exakten Rechteck zu einander standen, als über ihnen etwas raschelte. Naruto blickte hoch, doch die Baumkronen waren so dicht, dass er nichts erkennen konnte. Dafür stieg ihm der Geruch von verrottendem Laub und Holz in die Nase.

Wieder raschelte es, doch dieses mal vor ihnen. Sasuke blieb stehen. Irgendetwas stimmte hier nicht, das spürten sie beide. Die beiden Jungen drückten sich Rücken an Rücken gegen einander. "Sasuke?" "Keine Ahnung." In diesem Moment begann einer der vier Bäume um sie herum, sich zu bewegen. Er wackelte wild hin und her und erhob sich dann aus dem Boden. Vielmehr wurde er aus der Erde gezogen, schüttelte sich den Dreck von den Dreck von den Wurzeln und wurde unmittelbar neben dem Loch wieder auf den Boden gestellt.

Jetzt sah Naruto, dass dies keine Wurzeln waren, sondern lange, fingerähnliche Glieder mit schmutzigen Klauen. Auch die anderen drei Bäume schüttelten sich nun und vollführten den gleichen Befreiungsakt aus dem Erdreich. Sasuke blickte nach oben. Was sie für dichtes Blattwerk gehalten hatten, war eigentlich ein unheimlich schmutziges, von Erde und Laub verdrecktes Fell oder Federkleid, doch genauer konnte man das nicht mehr sagen.

Zwischen den übrigen Bäumen krachte ein langer Schwanz zu Boden und zog einen Graben zwischen ihnen. Auf der anderen Seite stöhnten die Äste einer alten Eiche unter dem Druck, als das gigantische Tier einen Kopf aus ihrer Krone befreite.

Etwas Vergleichbares hatten die beiden Chu-Nin selbst in dieser Welt noch nicht gesehen. Der lange Geierhals balancierte den viel zu großen Kopf des Wesens zu ihnen herüber, wobei er sich u-förmig verbog. Rote Augen, groß wie Teller, fixierten die Beute genau. Der sehr lange, kräftige Schnabel klackte einige Male und das Tier wog den Kopf hin und her.

Sein kompletter Stirnbereich schien gepanzert zu sein, bedeckt von dicken Hornplatten. Ein robustes Raubtier, ausgestattet zum schnellen Töten. Wahrscheinlich hatte es schon seit Tagen hier auf Beute gelauert. Und sie waren ihm blind in die Falle gelaufen.

"Wir sind so am Arsch…", meinte Naruto und versuchte abzuschätzen, wie schnell sich dieses Tier bewegen konnte. "Wir müssen uns trennen. Es kann uns nicht beide gleichzeitig fangen", erwiderte der andere Junge. Naruto gefiel der Gedanke nicht besonders, doch eine andere Möglichkeit sah auch er gerade nicht. Nur dumm, dass sie nur eine Karte hatten. Wenn sie sich trennten und vom Weg abkamen, konnte das gefährlich werden. Außerdem machte Naruto noch immer seine Verletzung zu schaffen. "Okay, ich vertraue einfach mal drauf, dass wir uns wieder finden, ja?" Sasuke nickte.

Das Tier machte zwei Schritte rückwärts um sie zwischen seine Vorderläufe zu drängen. Die Jungen gingen in die Knie und als das Tier den Kopf hob sprangen sie in entgegengesetzte Richtungen davon. Eine Sekunde lang hielt das Raubtier verwirrt inne, wandte den Kopf nach links und rechts und schien unsicher, welcher Beute es nun folgen sollte.

Naruto krachte durch das morsche Unterholz und rollte einen kleinen Hang hinab. Hinter einer Baumgruppe konnte er das Tier sehen, das sich langsam in seine Richtung drehte. Offenbar hatte es sich für ihn als Mittagessen entschieden. Er drehte sich um und rannte in die andere Richtung davon, verschwand zwischen einigen Büschen und sprintete den erstbesten Baum senkrecht hinauf, bis er einen Ast zu greifen bekam, der ihn tragen konnte. Seine Wunde pochte unangenehm von der plötzlichen Anstrengung und machte ihm das Atmen schwer.

Seinen Verfolger hatte er auch nicht abhängen können. Das Tier bewegte sich erstaunlich leichtfüßig durch das unebene Gelände, hatte den Kopf auf den Boden gesenkt und schien seiner Duftspur zu folgen. So ein Mist! Naruto kniete auf dem breiten Ast und hielt sich die Seite. Verflucht, so konnte er nicht kämpfen und auch nicht wirklich weglaufen. Plan fehlgeschlagen, fiel ihm da nur ein.

Der Baum erzitterte, als das Tier genau auf ihn zusteuerte und davor stehen blieb. Es blickte erst links, dann rechts an dem Stamm vorbei und lief einmal um den Baum herum. Narutos Blick wanderte durch die übrigen Bäume. Ob er es schaffen konnte, auf einen von ihnen hinüberzuspringen und so abzuhauen? Ohne die Verletzung wäre es ein Leichtes gewesen und er wäre jetzt schon über alle Berge.

Er blickte nach unten. Von oben sah das Raubtier aus wie ein moosiger Felsbrocken auf vier Baumstämmen. Es hob ein Vorderbein und fuhr mit den Krallen über den Stamm des Baumes. Unruhig lief es hin und her und hob schließlich den Kopf zu Naruto hoch. Jetzt hatte es seine Beute wiedergefunden.

Das Tier stellte sich auf die Hinterbeine und schob sich mit dem restlichen Körper den Baumstamm hoch. Der Baum stöhnte unter dem Gewicht und hob sich bedenklich weit zur Seite. Naruto klammerte sich an den Stamm und kletterte höher in die Baumkrone hinauf. Gleich würde der Baum brechen.

Das Raubtier schlug seine Klauen in das Holz und rüttelte an dem alten Baum. Der junge Shinobi verlor beinah den Halt und hing nun mit beiden Händen an einem Ast. Frei in der Luft baumelnd wie ein Apfel am Zweig versuchte er sich wieder hochzuziehen, doch der Schmerz schoss zwischen seinen Rippen hoch in seinen Arm.

Wieder warf sich das Tier gegen den Baum und ließ ein helles Kreischen hören. Der Ruck ließ Naruto beinah hinab fallen. "Verschwinde, du blödes Vieh!", schrie er und wollte seine Beine nach oben schwingen. Wenn er wieder auf die Füße kam, dann konnte er auch fliehen.

Ein lautes Knacken war zu hören. Der Baum gab langsam unter dem Gewicht des Tieres nach. Es legte sich auf den sich beugenden Stamm und schnappte nach Naruto, der nun sehr dicht vor dem scharfen Schnabel hin.

Nur knapp verfehlte ihn das Tier und der Baum zersplitterte in der Mitte und dem Druck seines Körpers. Ein tiefer Riss teilte den Stamm bis hinauf zu Narutos Ast. Er hatte keine andere Wahl. Naruto ließ den Ast los.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  kleines-sama
2013-12-03T20:17:35+00:00 03.12.2013 21:17
Ob das wohl der Lindwurm ist? Nun ja, ein Wurm ist er dann wohl tatsächlich nicht, damit hast du wohl recht.^^ Das Vieh erinnert mich dafür ein bisschen an die Ents aus Herr der Ringe. Der Lindwum scheint ja auch hauptsächlich aus Bäumen (oder etwas Baumähnlichen) zu bestehen. Kann er auch Feuer speien? Oder würde er sich damit selbst verbrennen?
Nun, wie auch immer. Naruto scheint ja echt in der Falle zu sitzen, der Ärmste.^^ Schnell weiter zum nächsten Kapitel!

bye
sb
Von:  JoNaH
2009-10-03T13:41:08+00:00 03.10.2009 15:41
Oho

Na, dass ist ja mal ein interessantes vieh. es erinnert mich an was, aber ich weiß nicht an was???
naja, ist ja auch ne eigenkreatition, ne
so ein vieh sucht sich natürlich instinktiv den schwächeren raus. vielleicht kommt ja sasuke auf die idee naruto trotzdem zu helfen.

wie wars in amsterdam? (habs oben gelesen ^^)
freu mich aufs nächste mal lesen, bis bald
glg gestirn^^



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