Alles nach Plan?
Titel: Lebenslinien Kapitel 22
Autor: Herzfinster
Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
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Die Luft in seinen Lungen schmerzte wie die Klingen von Messern. Schneller! Schneller! Trieb er sich selbst an. Immer dichter schlugen die kleinen Geschosse neben ihm ein. Sasuke konnte nicht erkennen, was sie waren, doch sie schlugen tiefe Löcher in den Boden, winzig klein und exakt rund. Er musste es bis zur Baumgrenze schaffen! Er musste einfach! Ein Schlag traf ihn von hinten und ein heftiger Schmerz durchzuckte seine rechte Schulter. Reflexartig schnellte seine Hand zu der schmerzenden Schulter - und fasste in sein heißes Blut. Etwas hatte ihn getroffen, doch er konnte kein Kunai oder etwas Ähnliches ertasten. Sasuke zwang sich weiter zu rennen, auch wenn jeder Atemzug schmerzte und sein Blut seine Uniform rot färbte. Nur noch wenige Meter! Etwas streifte sein linkes Bein und ein schmaler Streifen Blut spritzte neben ihm auf den Boden. Sasuke unterdrückte einen Schrei und als er mit dem verletzten Bein auftrat, schossen ihm vor Schmerz die Tränen in die Augen. Er strauchelte, doch Sasuke konnte es sich nicht leisten hinzufallen. Wenn er stehen blieb, auch nur eine Sekunde, würden sie ihn töten. "Bleib stehen!" hörte er Kouheis Stimme hinter sich. Verdammt! Sasuke schlug seine Fingernägel wie Krallen in seine blutende Schulter um den Schmerz in seinem Bein mit anderem Schmerz zu betäuben - und rannte! Den Wald zu erreichen und sie abzuhängen, war seine einzige Chance! DA! Endlich hatte er die Bäume erreicht! Etwas knallte hinter ihm und die Zweige direkt neben seinem Ohr wurden regelrecht weggesprengt. Die Splitter trafen ihn im Gesicht, doch er blieb nicht stehen. "Du verräterische Ratte!" schrie eine Stimme. "Wir töten dich!"
Sasuke konnte nicht mehr. Er war so außer Atem, dass ihm schwindelig wurde und er sich an einen Baum lehnen musste um nicht zu fallen. Er wusste nicht, ob seine Verfolger noch hinter ihm waren, wusste nicht einmal mehr, wo er selbst war. Er hatte auf seiner Flucht so häufig die Richtung gewechselt, dass er jegliche Orientierung verloren hatte. Die Wunde in seiner Schulter blutete noch immer und sein Bein fühlte sich taub und schwach an. Seine blutgetränkte Jacke klebte auf seiner Haut und nahm immer mehr die Flexibilität von Pappe an. Was sollte er jetzt tun? Er musste Itachi finden! Itachi würde ihm helfen, ja... Doch er konnte nicht zu ihm stoßen, bis er seinen Bruder befreit hatte. Sasuke lauschte, ob er seine Verfolger hören konnte, doch da war nur das leise Rauschen in den Kronen der Bäume... Er musste weiter, egal was es kostete! Gegen den Brechreiz und den Schmerz ankämpfend zwang Sasuke sich erneut loszulaufen. Die Bäume rasten an ihm vorbei wie Schatten, kaum als solche wahrgenommen. Ich bin wie eine Ratte, dachte er. Eine Ratte in einem Labyrinth... auf der Flucht vor einem Tiger! Er schnappte nach Luft. Das hier erinnerte ihn sehr stark an einen immer wiederkehrenden Alptraum, in dem er rannte, rannte und rannte, ohne vorwärts zu kommen, auf der Flucht vor seiner eigenen Furcht... Plötzlich wurde er von einem grellen Licht geblendet und blieb so abrupt stehen, dass er fast stürzte. Sasuke hatte das Ufer des Flusses erreicht, an einer Stelle, an der der Strom besonders breit und die Strömung reißend war. Das Sonnenlicht brach sich tausendfach auf der Wasseroberfläche und lies seine Lichtflecken über Sasukes Gesicht tanzen. "Der Fluss...", keuchte er und fiel vor Erschöpfung auf die Knie. Der Fluss... Vielleicht war das seine Rettung. Es war gefährlich - das Risiko zu sterben hoch - doch er hatte keine Wahl! Sasuke nahm seine letzte Kraft zusammen und kroch auf allen Vieren zum Ufer. Sein verzerrtes Spiegelbild im Wasser bot einen erbärmlichen Anblick. Doch bevor er Zeit hatte darüber nachzudenken, stürzte er nach vorn und fiel ins Wasser...
TBC