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Harry Potter und das Buch der Toten

~there is a way to make dead alive~ (Spielt im 7ten Schuljahr, berücksichtigt nur Buch 6)
von

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Fear of the Dark

Prolog: Fear of the dark
 


 

Stumm saß sie in ihrem Bett, die Vorhänge hatte sie nicht, wie viele andere ihrer Zimmergenossinnen, vorgezogen.

Sie benötigte das Licht des Mondes, sie konnte nicht ohne dieses Licht sein. Ihre Angst war zu groß.
 

I am a woman (man) who walks alone

And when I'm walking a dark road

At night or strolling through the park
 

When the lights begin to change

I sometimes feel a little strange

A little anxious when it's dark
 

Fear of the dark, fear of the dark

I have a constant fear that something's

always near

Fear of the dark, fear of the dark

I have a phobia that someone's

always there
 

Zitternd saß sie nun in ihrem Bett, die Decke eng an ihren Körper gezogen starrte sie in die Dunkelheit.

Trotz des Mondlichtes konnte sie ihre Angst nicht abstellen.

Die Schatten bewegten sich immer weiter auf sie zu.

Sie wusste da war jemand.

Sie war sich sicher.

Es war immer jemand dort, in der Nacht.

Wenn die Geister kamen, wenn der Schatten die Welt bevölkerte und niemand vor ihm sicher war.

Die Dunkelheit umhüllte alles.
 

Und weiter krochen die Schatten auf sie zu.

Immer näher und näher, in der Nähe hörte sie etwas knarren.

Sie zitterte stärker, immer stärker und stärker.

Ihre Hand glitt zu ihrem Lichtschalter.

Sollte sie ihn betätigen?

Sollte sie die anderen aufwecken?

Die, die sie hassten?

Die, die glaubten sie wäre eine eingebildete dumme Streberin, die sich für etwas Besseres hielt?

Ein Mädchen, das nie einen Freund haben würde?

Ja, sie machte alles, damit sie keinem Jungen auffiel.
 

Warum auch.

Sie hielt nicht viel von zwischenmenschlichen Beziehungen.

Ihre Mutter hatte sie abgegeben, sie war im Waisenhaus gewesen.

Das alles hatte ihr jeden Funken an Liebe und Hoffnung geraubt.

Sie würde nie lieben können, das wusste sie.
 

Have you run your fingers down

the wall

And have you felt your neck skin crawl

When you're searching for the light?

Sometimes when you're scared

to take a look

At the corner of the room

You've sensed that something's

watching you
 

Wieder hörte sie dieses Geräusch, ihre Hand glitt näher zum Lichtschalter. Ihren Zauberstab zu benutzen fiel ihr nicht im Traum ein.

Sie hatte nie viel von Magie gehalten.

Sie war nur zur Ausbildung hier.

Die Welt der Zauberer und Hexen würde nach Hogwarts hinter ihr liegen.

Sie würde wieder zu den Muggeln zurückkehren.

Das hatte sie vor langer Zeit beschlossen.
 

Sie zitterte stärker, ihre Hand zuckte unkontrolliert als das Geräusch fast vor ihrem Bett erneut zu hören war.

Ihre Hand ertastete den Lichtschalter.

Das Licht flammte auf.

Doch da war nichts.

Rein gar nichts.
 

Sie liess sich zurück sinken.

Warum war dort nichts?

Es hatte doch geknarrt und geknackt.

Dort waren Schritte gewesen.

War dieser jemand unsichtbar?

Nein, dann hätte sie es sehen können, das wusste sie.

Sie hatte genug über schwarze Magie gelernt um es mittlerweile blind zu können.

Niemand konnte sich vor ihr verstecken.
 

Auch Harry Potter hatte es damals nicht gekonnt.

Oft war er durch die Gänge gegangen, mit seinen Freunden, unter einem Umhang, der unsichtbar machte.

Doch sie hatte sie immer gesehen.

Doch Xantia schwieg.

Sie wollte nicht auffallen, sie wollte nicht, dass jemand sie bemerkte.

Und das wäre sicherlich passiert.

Doch niemand durfte wissen, was sie konnte, niemand durfte es wissen, niemals.
 

Fear of the dark, fear of the dark

I have a constant fear that something's

always near

Fear of the dark, fear of the dark

I have a phobia that someone's

always there
 

Have you ever been alone at night

Thought you heared footsteps behind

And turned around and no one's there?

And as you quicken up your pace

You find it's hard to look again

Because you're sure there's

someone there.
 

Fear of the dark, fear of the dark

I have a constant fear that something's

always near

Fear of the dark, fear of the dark

I have a phobia that someone's

always there
 

Sie schaltete das Licht wieder aus, sie wollte schließlich keine der anderen wecken.

Und wieder kamen die Schatten.

Sie kroch in ihr Bett, legte sich hin und zitterte.

Krampfhaft versuchte sie die Augen zu schließen und zu vergessen, dass es dunkel war.

Wieder ertönten Geräusche.

Wieder musste sie der Versuchung widerstehen das Licht an zuschalten.

Doch sie hielt tapfer durch.

Sie würde keine Schwäche zeigen.

Niemals.
 

Fear of the dark, Fear of the dark,

Fear of the dark, Fear of the dark,

Fear of the dark, Fear of the dark,

Fear of the dark, Fear of the dark,
 

Watching horror films the night before

Debating witches and folklore

The unknown trouble's on your mind

Maybe your mind is playin' tricks

You sense, and suddenly eyes fix

On a dancing shadow from behind.
 

Fear of the dark, fear of the dark

I have a constant fear that something's

always near

Fear of the dark, fear of the dark

I have a phobia that someone's

always there
 

Doch schlafen konnte sie nicht.

Das konnte sie nie und seit einiger Zeit wurde es immer schlimmer.

Sie war panisch.

Konnte kein Auge mehr bei Dunkelheit zu tun.

Sie schlief wochentags fast nie nachts.

Nur noch nach der Schule.

Dann machte sie bis spät in die Nacht hinein Hausaufgaben.

Nur am Wochenende konnte sie morgens schlafen.

Und so rettete sie sich in einen Traum, einen Traum von einem Leben ohne diese Angst...
 

Fear of the dark, fear of the dark

I have a constant fear that something's

always near

Fear of the dark, fear of the dark

I have a phobia that someone's

always there
 

When I'm walking a dark road

I am a woman (man) who walks alone.
 

[Orginaltext von Iron Maiden, Fear of the dark]

Rotlicht

Kapitel 1: Rotlicht
 

Eine dunkle Gestalt, welche in einen alten verdreckten Umhang gehüllt war, stand am Wegesrand von Hogsmeade. Sie wartete noch nicht lange.

Schließlich kam ein blondhaariges Mädchen kam von der Straße her auf sie zu. Ihren schwarzen Umhang hatte sie sich tief ins Gesicht gezogen. Sie bewegte sich unauffällig, wie immer.
 

Xantia tat nie etwas anderes.

Lyra lächelte, als sie die dunkle Gestalt sah und ging ihr entgegen.

"Hey, Xantia. Was machen wir heut? Ich hab voll Lust nen Patronus zu zaubern."

Xantia blieb vor ihr stehen und legte einen Finger vor ihren Mund. Sie waren noch nicht alleine, niemand durfte wissen, dass sie das konnte. Dann schüttelte sie kurz den Kopf, „Lass uns gehen, hier sind zu viele Leute.“
 

Lyra nickte, sie wusste nicht warum, aber ihre Freundin war sehr auf Verschwiegenheit bedacht.

Beide Mädchen gingen in Richtung heulende Hütte, dort lehrte Xantia Lyra alles, was sie wissen musste.

Erst als sie die Hütte betreten hatten, sagte Lyra: „Ich freu mich echt, dass du heut kommen konntest. Was macht die Arbeit?“
 

Xantia schob ihre Kapuze zurück, sodass Lyra ihr Gesicht nun sehen konnte. Ihre blasse Haut war blasser als sonst, dunkle Ringe lagen unter ihren hellblauen kalten Augen. Sie sah erschöpft aus, erschöpfter als sonst. „Bei der Arbeit ist alles in Ordnung, es ist etwas stressig, aber ich schaffe das schon.“, lächelte sie tapfer. Es musste gehen, etwas anderes war untragbar.
 

Lyra hob eine Braue und schüttelte den Kopf.

"Sicher?"

Sie glaubte Xantia nicht.

Sie hatte sie schon oft in einem ähnlichen Zustand gesehen, aber nie war es so schlimm gewesen.

"Na ja, solange du nicht umkippst ist’s ja noch okay", grinste sie und setzte sich auf einen staubigen und ziemlich mitgenommen aussehenden Sessel.

Xantia nickte. Das würde sicherlich nicht passieren, das hoffte sie zumindest.

Erschöpft liess sie sich neben Lyra in den Sessel gleiten. „Du willst also den Patronus lernen?“, fragte sie leise, „Warum?“
 

"Keine Ahnung. Ich will wissen, was für´n Tier mein Patronus ist."

Sie zuckte wie zur Unterstreichung ihrer Worte die Schultern.

"Was für ´ne Form hat deiner?", fragte sie neugierig.

Xantia sah sie entgeistert an. Welches Tier?

Xantia begann kurz nachzudenken, es war lange her, seitdem sie ihren Patronus das letzte Mal gerufen hatte, das musste vor fast vier Jahren gewesen sein, als die Dementoren in Hogwarts stationiert gewesen waren. Einen kurzen Augenblick gelang es ihr sich zu konzentrieren.

„Mein Patronus ist ein Drache.“, antwortete sie geistesabwesend. Er war einfach zu auffällig, um den Zauber öfter zu gebrauchen.
 

"Oh wow, ein Drache ist geil. Aber ich hätte´ lieber etwas anderes. Vielleicht ..keine Ahnung, auf jeden fall was anderes."

Grinsend kaute sie auf ihren Fingernägeln herum.

"Oder vielleicht doch lieber was anderes... was womit ich die Freier von meiner Alten abhalten kann."

Ihr lächelndes Gesicht war zu einer starren Maske erstarrt.

"Oder nen Zauber, dass wenn einer dieser perversen seinen *Zensur* in sie steckt, dass er ihm abfault."
 

Xantia verkniff sich ein Lächeln. Das war eine harte Sache, es war nicht witzig, absolut nicht, doch es freute sie, dass Lyra sich so um ihre Mutter sorgte.

„Den Zauber.. kann ich dir leider nicht sagen... es gibt welche, die dies bewirken würden, aber ich bin nicht befugt sie dir zu zeigen, ich dürfte sie selbst eigentlich gar nicht kennen, Lyra.“, meinte die Blonde ernst, „Doch ich kann dir den Patronus beibringen. Obwohl ich bezweifle, dass er dir die Freier vom Hals schaffen wird.“

Lyra nickte.

Es war ihr von Anfang an klar gewesen, dass Xantia ihr in dieser Sache nicht helfen konnte.

"Ich habe gesehen, mit ansehen müssen, was so ein Dreckschwein mit meiner Mutter gemacht hat. Aber mir ist klar, dass ich ihr nur helfen kann, wenn ich sie da raushole´. Sie wäre schon lange verreckt, wenn sie mich nicht hätte."

Lyra erinnerte sich noch genau daran, als sie noch sehr jung war, dass sie sich selber versehentlich in den Schrank ihrer Mutter eingesperrt hatte.

Seit diesem Tag wusste sie, dass diese Männer keine Freunde ihrer Mutter waren.
 

Xantia schwieg. Es ging sie nichts an, das waren Lyras Probleme und Lyra musste damit selbst klar kommen, sie konnte sie nur auf den richtigen Weg weisen, den Rest musste Lyra selbst tun. Die kleine Blonde nahm ihren Zauberstab bei der Hand. Sie liess ihren Blick über ihn schweifen. Er war schwarz und in seinem inneren war eine Phönixfeder und ein Drachenzahn eingearbeitet worden. Eine ungewöhnliche Mischung, die ihr das Zaubern immer schon erschwert hatte. Doch sie hatte sich daran gewöhnt. Nun konnte niemand sie mehr schlagen, die Mischung hatte ihr beigebracht ihre Kräfte zu Bündeln. „Wollen wir beginnen?“, fragte sie die junge Frau neben sich, um vom Thema abzulenken.
 

Lyra nickte und zog nun ihrerseits einen Stab.

Hell braun war er und hatte schon etliche Schrammen und Risse.

Es war weder ihr Zauberstab, noch der ihrer Mutter.

Vor einigen Jahren hatte ihre Mutter diesen Stab günstig erwerben können, vielleicht hatte sie ihn aber auch, wie schon so oft, mit ihrem Körper bezahlt.

Aber immerhin konnte sie nun zaubern, hatte ihre Mutter immer gesagt, wenn auch nicht ganz so kraftvoll, wie es hätte sein können, wenn sie einen Eigenen, auf sie eingestimmten Zauberstab hätte.

"Und nun? Was soll ich machen?", fragte sie voller Ungeduld und sah Xantia an.
 

„Sieh mir zu und dann versuchst du es genauso zu machen, ja?“, erwiderte die Kleine. Ihre Hand fand die richtige Position zum Zaubern und sie blieb sitzen. Ein kurzer Schwenk mit dem Zauberstab und ein kräftiges „Expecto Patronuum“ hallte durch den leeren alten Raum. Der Raum war gerade groß genug um dem Drachen aus Licht platz zu bieten, dennoch, seine Schwingen konnte er nicht ausfahren. Seine mit Licht erfüllten Augen blickten die Mädchen neugierig an. Mit einem Wink ihres Zauberstabs verblasste das Licht und der Drache verschwand.

"Boah, geil. Der sieht echt geil aus, muss ich schon sagen."

Staunend hatte sie den Drachen betrachtet und versuchte nun Xantias exakte Bewegungen nachzumachen.

Nichts passierte.

Sie versuchte es noch einmal und wieder passierte nichts.

"Ich habe wohl keine zu schönen Gedanken und Erinnerungen“, sagte sie leise und eine leichte Trauer spiegelte sich in ihrer Stimme.

Sie hatte gelesen, viel gelesen, daher wusste sie auch, dass man an seine schönste Erinnerung denken musste.

Doch schöne Erinnerungen hatte sie nicht wirklich.

„Dann denk daran, was für dich das wichtigste ist. Ich meine, auf was freust du dich jeden Tag deines Lebens?“, versuchte es die kleine Blondine. „Etwas was dir Spaß macht?“

Auch bei ihr hatte es lange gedauert bis sie eine schöne Erinnerung vor sich hatte.

"Hm... Ich denke... ja, das ist schön...“, nun strahlte Lyra fast.

Sie sah sich selber vor einem Kessel stehen, einen richtig großen Kessel, nicht so ein kleiner, wie sie beide ihn hier versteckt hatten, und hinter ihr stand ein Schatten, von dem sie wusste, das dieser Professor Snape war.

Er sagte ihr, was sie machen musste, wie und wann sie welche Zutat zu dem Trank geben musste.

Er lehrte sie die Kunst Zaubertränke.

"EXPECTO PATRONUUM!“, schleuderte sie in den Raum.

Ein feiner weißer Nebel quoll aus ihrem Zauberstab und trieb eine kurze Weile vor ihm her.

"Boah, guck mal´ Xan!"

Ihre Augen funkelten vor Freude und Stolz.

"Ich hab´s fast geschafft!"
 

Xantia lächelte: „Ja, fast. Konzentriere dich noch etwas mehr auf das Erlebnis. Richtig konzentrieren und dann machst du´s noch mal.“

Ja, vielleicht war sie doch eine gute Lehrerin. Sie mochte es anderen zu zeigen, wie man zauberte. Aber bald würde sie gehen, dass war der Blondine klar. Das hier war nicht ihre Welt. Xantia hatte nie hier rein gehört. Sie war eine Muggel. Und das würde sie auch wieder werden. Und so würde niemand sie in etwas hineinziehen.
 

Lyra versuchte es noch oft, aber schließlich schaffte sie es, den Patronus in seiner ganzen Pracht erscheinen zu lassen.

"Ähm, ich liege richtig, wenn ich sage, dass das ein ausgewachsener Thestral ist, oder?"

Völlig verdattert zeigte Lyra auf ihren Patronus, der mit stolz erhobenem Kopf durch das Zimmer ging.

Dann grinste Lyra und blickte Xantia an.

"Aber du hättest wohl niemals gedacht, dass jemals ein Lebewesen einen Patronus hinkricht, wenner an Snape denkt, oder?"

Breit grinsend ließ Lyra den Patronus wieder verschwinden.

Die kleine Blonde starrte sie mit offenem Mund an. Snape. Der Name war mittlerweile in aller Munde. Hatte sie es denn noch nicht gehört? „Du solltest seinen Namen nicht mehr laut erwähnen, Lyra. Er hat Dumbledore getötet und sich erneut den Death Eatern zugewandt.“, meinte sie kalt.
 

Lyra erstarrte.

"Wie bitte?“, hauchte sie.

Ihr Traum zerbrach vor ihren Augen und sie konnte nichts tun um es aufzuhalten.

"Aber... aber warum? Ich mein... was is´ passiert?"

Er war immer ihr Vorbild gewesen, selbst wenn sie ihn nicht einmal gekannt hatte.

Sie hatte nur von seinem Genie gehört.

"Jetzt kann ich nie mehr richtig Zaubertränke lernen..."

Eine leichte Resignation klang in ihrer Stimme mit, doch wurde sie schon so oft im Leben enttäuscht, dass dieses weitere mal nicht ins Gewicht fallen sollte, doch das tat es.

Das erste Mal seit langer Zeit stiegen ihr Tränen in die Augen.

Wenn sie diese Kunst nicht mehr lernen konnte, wie sollte sie ihrer Mutter dann jemals helfen können?

Sie hatte eine hohe Begabung in diesem Fach und wenn sie die richtige Ausbildung gehabt hätte, hätte sie überall Arbeit gefunden, doch jetzt?
 

„Wir haben seit letztem Jahr einen neuen Zaubertränkelehrer, Lyra. Du kannst genauso gut bei ihm lernen. Er heißt Slughorn.“, seufzte sie. Sie sank weiter in ihren Sessel. „Jemand hat die Death Eater in Hogwarts eingelassen. Es gab einige Kämpfe mit den Lehrern und einigen Schülern von Potters DA. Na ja, draußen... da ist es dann wohl passiert.....“, sie schluckte. Ja sie wusste genau was passiert war. Sie hatte es gesehen. Sie hatte am Fenster gestanden. Sie hatte alles gesehen, weil sie wieder mal nicht hatte schlafen können.

Lyra nickte, doch sagte sie leise: "Aber Slughorn ist nicht Snape... Verstehst du? Ich mein, hey, der Mann ist einfach ein Genie! Ich denke nich´, dass dieser Lehrer an Snape herankommen könnte. Ich wollte vom Meister persönlich lernen."

Sie ließ die Schultern hängen.

"Na ja, vielleicht kann ich etwas von dem Lehrer lernen, aber ich werde meinen Traum nicht aufgeben, Snape wird mich irgendwann unterrichten - irgendwann."

Dann funkelten ihre Augen wieder.

"Hast du eigentlich schon was erreicht? Ich mein bei der McGonagall, ob ich nach Hogwarts kann. Ich weiß ich hab keine Kohle für Schule, aber ich kann arbeiten."
 

„Ich bin noch dabei. Das Ministerium hat noch bedenken, McGonagall aber nicht. Sie wollte heute noch mal hin und mit diesem neuen Minister reden, ich kann mir seinen Namen nicht merken... egal... er ist sowieso dumm.“, meinte die Blondine kalt und winkte ab. Sie bekam mehr mit als manche Leute glaubten. Viel, viel mehr.

Lyra lächelte nun.

"Ich muss mich dann wahrscheinlich benehmen. Aber meinst nich´ dass die Erstklässler blöd glotzen werden, wenn ich da inne Klasse marschier´?"

Über diese Vorstellung musste Lyra lachen.

Eine kleine Weile später wurde sie aber wieder ernst.

Sie legte nun den Kopf in den Nacken und blickte an die Decke.

"Da is´ noch was. Ich hab nur diese Klamotten, die Anderen sind zu nichts zu gebrauchen. Die bestehen fast nur noch aus Flicken. Ich weiß nich´ was ich anziehen sollte."

Ein kräftiger Rotton hatte sich auf ihre Wangen gelegt, doch dieses Thema hatte sie schon viel zu lang vor sich her geschoben.
 

„Macht nichts. Hogwarts bezahlt. Das machen sie grundsätzlich, war doch bei dem Halbblut auch so...“, dann erst realisierte sie, was sie gesagt hatte und schlug sich die Hand vor den Mund. Niemand außer sie und Potter und seinen Freunden wusste, dass der Dunkle Lord ein Halbblut war. Und es durfte auch niemand erfahren.
 

"Halbblut?“, fragte Lyra neugierig, wie es ihre Art war, "wen meinst du denn?"
 

„Das kann ich dir nicht sagen Lyra. Wenn sie herausfinden, dass ich es weiß, dann... ich will nicht mit hineingezogen werden, Lyra. Ich.. will einfach wieder normal leben. Ohne diesen ganzen Hokus Pokus.“, meinte sie leise. Nie hatte sie auch nur ansatzweise soviel über sich preisgegeben. Selbst ihre beste Freundin hatte keine Ahnung.
 

Lyra ging nicht auf Xantias Worte ein, denn sie wusste, dass der jungen Frau viel an ihrer Privatsphäre lag.

Sie hatte in der Vergangenheit oft versucht etwas aus Xantia herauszubekommen, doch immer hatte diese geschwiegen.

Daher nickte sie nur und sagte: "Ist schon okay."

Auf Xantias Gesicht erschien ein flüchtiges Lächeln und ihre eiskalten Augen waren einen Moment lang warm. Das geschah eigentlich kaum, sie war wie sie war. Anders als alle anderen. Sie erhob sich. „Ich gebe dir Bescheid, wenn McGonagall wieder da ist, Lyra. Ich muss jetzt los, wir haben eigentlich keinen Freigang heute.“

Sie lächelte ihr noch mal kurz zu. Dann stülpte sie ihre Kapuze wieder über den Kopf und verliess die Heulende Hütte. Sie sah nicht zurück, unauffällig schlüpfte sie durch den Zaun und mischte sich unter die Leute, die heute dort waren. Überall waren welche vom Ministerium, es musste etwas passiert sein. Sie blickte kurz in die Gedanken einer Frau, holte sich die nötigen Informationen und verankerte sie in ihrem Gedächtnis. Aber diese Sachen gingen sie nichts an, sie hatte geschworen auf keine der Seiten zu gehen, ein Jahr noch, dann würde sie es hinter sich lassen, sollten die sich hier doch alle töten, das war dann nicht mehr ihre Sache. Wie sehr sie sich irren sollte. Niemand würde davon verschont bleiben...

und am allerwenigsten sie...



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  GlücksKuh
2005-08-07T19:12:52+00:00 07.08.2005 21:12
Also, ich finde das Kapitel echt gut!!!
Es ist spannend beschrieben und fesselt einen *_*
Stirbt Dumbledore im 6. Band etwa?? (YES!!!)
Na ja, ich hoffe, das du schnell weiterschreibst .gg.
bye!!
.knuddl.


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