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Zwei Alternativen

von

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Einmal Gefühlsachterbahn bitte.

Chapter 15 : Einmal Gefühlsachterbahn bitte.
 

Er zog mich hinein, wobei ich fast hingefallen wäre. Hinter mir schloss Kay die Tür; er schloss ab und ließ den Schlüssel - den er mir aus der Hand gerissen hatte- in seiner Hosentasche verschwinden. Dann sah er mich an. „Du kannst doch nicht einfach so verschwinden, ich hab mir Sorgen gemacht!“ „Ja und?“ erwiderte ich nur.

Sollte er sich doch so viele Sorgen machen wie er wollte.

Ich drehte mich um und wollte auf meinen Krücken davon humpeln, doch er hielt mich am Arm fest. „Willst du das einfach so ignorieren?“

„Was soll ich sonst machen? Mich entschuldigen!? Wenn ich mein Abi haben will, sollte ich schon zur Schule gehen anstatt mich von meinem Vergewaltiger in meiner Wohnung einsperren zu lassen, meinst du nicht?!“

Kay sah mich ein wenig traurig an, dann nickte er niedergeschlagen und ließ meinen Arm los. Ich fühlte ein Triumphgefühl, als ich allerdings einen zweiten Blick auf Kay warf, hatte ich plötzlich einen schalen Geschmack im Mund und mein Triumph versandete rasch.

Ich humpelte ins Wohnzimmer, warum fühlte ich mich wegen Kay schlecht?

Tat er mir etwas Leid? Nach allem was er mir angetan hatte, sollte er mir Leid tun?

Das konnte nicht sein, aber schlecht fühlte ich mich trotzdem.

Ich ließ mich auf das Sofa fallen und lehnte mich an die Wand hinter mir, aus dem Augenwinkel beobachtete ich Kay der in der Tür stand. „Du tust mir Leid Kay, du versuchst mir näher zu kommen, aber du schaffst es nur physisch und nur mit Gewalt, psychisch stößt du mich so immer weiter weg. Kannst du nicht ohne Gewalt? Bist du so primitiv?

Du tust dir selber dadurch weh, dass du mir weh tust, weil ich dich dadurch nur noch mehr verachte und du mich so nie bekommst.“ Ich lachte kurz auf. Ich erklärte ihm gerade wie er mich kriegen könnte, hasste ich mich so sehr? Kay kniete sich neben mich auf das Sofa und streichelte meine Wange mit dem Rücken seiner Finger. Ich zitterte, dann stieß ich seine Hand grob weg. Ich legte meinen Kopf auf die Rückenlehne und atmete tief durch um mich zu beruhigen und dem Zittern Einhalt zu gebieten.

Nach einigen Minuten begann Kay wieder über meine Wage zu streichen, diesmal zitterte er.

Sein Streicheln wurde sicherer, doch ich zitterte noch immer. Ich drehte mich zu Kay.

„Das... tu das nicht, Kay...“ Doch Kay streichelte weiter, nun mit seinen Fingerspitzen.

Ich holte tief Luft; es klang wie ein Schluchzen. “Das solltest du nicht tun, Kay, du bringst mich ganz durcheinander.“ Ich schluchzte. Kay kam immer näher und küsste mich sanft auf die Wange. Er fuhrt fort mich zu küssen und gelangte so zu meinem Mund. Ich schluckte, warum wurde mir auf einmal so warm?

Dann küsste er mich auf den Mund.

Leicht bewegten sich seine Lippen an meinen und zu meinem Schrecken erwiderte ich den Kuss. Kay zog mich an sich und der Kuss brach; plötzlich fand ich mich in Kays Armen wieder. Meine Lippen pochten, mein Herz klopfte wild und mir war furchtbar heiß.

„W...wie machst du das? Wie kannst du so brutal und so sanft zugleich sein?“ flüsterte ich

Kays Antwort bestand darin, dass er mich noch näher an sich zog und seinen Kopf an meinen legte. Auch wenn das Streicheln und der Kuss sanft gewesen waren, waren sie für meine von ihm gequälte Seele brutal wie nichts anders. Auch weil ich mich nun damit auseinandersetzen musste, dass mein Peiniger ebenso ein Mensch mit Gefühlen war wie ich und nicht das personifizierte Böse. Vor allem konnte er sanft sein, trotzdem war er brutal zu mir gewesen.

Kay strich mir über den Rücken, ob er wohl ahnte was in mir vorging?

Ich fühlte mich als müsste sich meine Seele aufspalten in einen Teil der Kay hasste und einen...der es nicht tat. Aber das wollte ich nicht. Was ich wollte wusste ich allerdings auch nicht. Ich dachte daran, dass dieser Mann, der mich hier im Arm hielt, mich bedroht hatte und was er mir angetan hatte. Ich begann zu weinen und klammerte mich an Kays Rücken.

Auch wenn er die Wurzel allen Übels war, war er der einzige dem ich nicht erst erzählen müsste was vorgefallen war und er war derjenige der wahrscheinlich am ehesten verstehen würde wie ich mich fühlte. Auch wenn er vielleicht der letzte war der mich verstand, weil seine Perspektive meiner genau entgegengesetzt war, aber er war hier und das zählte im Moment am meisten.

Ich musste eingeschlafen sein, denn ich erwachte. „Ein sehr logischer Schluss“ lobte mich eine sarkastische Stimme in meinem Kopf. Ich versuchte sie zu ignorieren, auch wenn es mir einen Stich versetzte, dass selbst mein Kopf mir gegenüber so feindselig eingestellt war. Nun sollte ich erst mal versuchen die Situation zu erfassen, also sah ich mich um :Ich lag zugedeckt auf dem Sofa und war alleine im Wohnzimmer. Wo war mein Plagegeist und wahrscheinlich beidseitig unfreiwilliger Pfleger geblieben? Nicht dass es mich wirklich interessieren würde. Die Vorhänge waren zugezogen und das einzige Licht kam von dem Deckenfluter in der Ecke. Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr, es war tiefste Nacht!

Allerdings waren meine Vorhänge schwarz und hätten selbst am helllichten Tag den Raum stockfinster werden lassen...

Ich beschloss etwas nützliches zu tun und stand auf um meine Schulsachen zu holen. Nach einigem Suchen hatte ich den ganzen Kram beisammen und wanderte ins Wohnzimmer um meine Hausaufgaben zu machen. Merkwürdigerweise war ich nachts um drei nicht müde genug zum Schlafen. Kay schlief im Schlafzimmer auf dem Boden, das hatte ich bemerkt als ich dort nach meinen Sachen gesucht hatte. Meine Hausaufgaben gingen mir merkwürdig leicht von der Hand. Manches Mal hatte ich ewig vor vergleichbaren Aufgaben gesessen...Vielleicht konnte ich mich besser konzentrieren, weil ich nicht an das große Problem denken wollte, was in meinem Schlafzimmer schlief.

Ich zwang mich dazu mich auf meine Hausaufgaben zu konzentrieren. Nach einer –für mich- sehr kurzen Dreiviertelstunde war ich fertig und lehnte mich zurück.

Meine Schulsachen hatte ich gepackt. Ich fühlte mich ein kleines bisschen müder als vorher. Vielleicht würde mein Discman mir beim einschlafen helfen. Oft schlief ich ein, wenn ich ein wenig müde war und dann über Kopfhörer Musik hörte...Allerdings stellte ich mir mein Handy als Wecker, bevor ich mich schlafen legte. Schließlich hatte ich in ein paar Stunden Schule, dann würde ich für ein paar Stunden von Kay wegkommen und wäre beschäftigt.

Rhythmische Klänge einer schottischen Band namens Franz Ferdinand fluteten durch meinen Kopf als ich in den Schlaf sank.

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Lang, lang ist’s her....Viel zu lange jedenfalls fand ich und deswegen kriegt ihr jetzt hier das nächste (15.) Kapitel zum Lesen.

Wie immer danke ich allen die mich unterstützen, wobei ich diesmal besonders

Gambu-chan danken möchte, einfach weil er ein sehr treuer Freund von mir ist.
 

Urs silvermoonstini



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Haberschnack
2009-04-24T22:09:17+00:00 25.04.2009 00:09
Entschuldige, dass ich jetzt erst zum lesen und kommentieren komme...habe nur am WE Internet...

So, zu dem Kapitel muss ich sagen, ich bin überrascht.
Ich hatte gedacht Kay würde Finn wirklich böse sein und sein... Gewalttätige Ader würde einen neuen Höhepunkt erreichen! Dem ist nicht so was mich erleichtert aufatmen lässt.
Kay lässt die Superglucke raushängen und Finn wehrt sich endlich ein wenig. Er fängt an laut über seine Gefühle zu sprechen und das ist gut für ihn, um sich selbst klarer zu machen, was er jetzt überhaupt fühlen soll und was er über Kay denkt und fühlt.
Tja der Liebe hat es wirklich gut in den Sand gesetzt, als er Finn all das angetan hat.
Mh..ob das gut endet...soll es überhaupt ein gutes Ende zwischen den beiden geben...? ^^
Aber das wird sich noch entwickel! Ich bin aber froh, dass Finn diesmal heil geblieben ist und freu mich jetzt auf das nächste Kapitel, dass ich jetzt zum Glück sofort lesen kann!!
Gelobt seien die schnellen Freischlater!!XD
Yours Ev!!^^°
Von:  Izumi-chan
2009-04-24T21:35:10+00:00 24.04.2009 23:35
Juhu!! Es geht weiter :D
Und ich bin spät dran! >.<
Aber ich habe dich nicht vergessen oder übersehe! Und wenn ich genügend Zeit finde lese ich auch mal bei deiner Vampirstory weiter, versprochen.

>Wenn ich mein Abi haben will, sollte ich schon zur Schule gehen anstatt mich von meinem Vergewaltiger in meiner Wohnung einsperren zu lassen, meinst du nicht?!“
--> Ganz ehrlich? Nein :D

>Das konnte nicht sein, aber schlecht fühlte ich mich trotzdem.
--> Sicherlich nur ‘was falsches gegessen ;)

>Wie kannst du so brutal und so sanft zugleich sein?“
--> Er schmeißt mit Wattebäuschen!

>Aber das wollte ich nicht.
--> Doch, du weißt es nur noch nicht ;D

>Was ich wollte wusste ich allerdings auch nicht.
--> *unauffällig auf Kay deut*

>Ich musste eingeschlafen sein, denn ich erwachte. „Ein sehr logischer Schluss“
--> *hihihi* Seine sarkastische Seite gefällt mir!

>Nicht dass es mich wirklich interessieren würde.
--> Sicher.

Bilde ich mir das ein, oder lässt sich das flüssiger und lockerer lesen als deine früheren Kapitel?
Ich war wirklich.. Naja.. Nicht überrascht, aber doch erfreut J
Lang ist’s her.. Aber das Warten hat sich auf jeden fall gelohnt!
Ich glaube das war es schon wieder von hier aus, ich mussnämlich noch ein kleines bisschen weiterhuschen.
Bis zum nächsten Kapitel!
Izumi :3
Von: abgemeldet
2009-04-24T21:10:51+00:00 24.04.2009 23:10
huiii^^ gambu kriegt dank *g*

armer kay, kann einem schon leidtun, er is zwar selbst schuld aber dass er sich verliebt war ja nich seine entscheidung, schopn doof wenn einem das eigene herz dann so in den rücken fällt...
finn steht ja meiner meinung nach vor einem ähnlichen problem, ein teil von ihm sagt "kay=böse" und ein anderer "kay=zärtlich", das passt wenig zusammen
und nicht nur der inhalt ist hier interessant (wieder ein argument für meine fill-will-kay-theorie, finn macht kay einen vorschlag wie er ihm näher kommen kann *g*) es ist auch wie von dir gewohnt schön und detailiert geschrieben^^
Von:  ai-lila
2009-04-23T20:45:49+00:00 23.04.2009 22:45
Hi ^^

Jap, der Weg bis hin zum friedlichen Beisammensein ist noch lang.
Kann aber Finn verstehen.
Klar, das Der nicht mit seinem "Pfleger" einverstanden ist.

Das war ein klasse Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von: abgemeldet
2009-04-23T17:50:00+00:00 23.04.2009 19:50
Tolles Kapi!^^
Kay is schon einer für sich...
Obwohl ich ihn irgendwie verstehen kann...
Aber gleichzeitig kann ich auch Finn verstehen...
Hach, ich freu mich schon auf's nächste Kapi!^^
Von:  erim007
2009-04-23T07:02:59+00:00 23.04.2009 09:02
Kurz und prägnant.Vielleicht die Wendung im Gefühlschaos?Verständlich dass Finn sich nicht mehr selbst kennt.Doch genauso wie Finn durcheinander ist ,reagiert Kay ebenso widersprüchlich.Also,wie du die Zwei zu einem Happyend bringen willst,da bin ich mal gespannt.Oder doch kein gutes Ende?Bis zum Nächsten
erima
Von:  Coppelius
2009-04-23T03:48:29+00:00 23.04.2009 05:48
wirklich schönes kappi^^
wenn,auch etwas zu kurz...
freue mich schon darauf,weiterlesen zu können^^
weiter so^^
Von:  frettchenfay
2009-04-22T21:03:14+00:00 22.04.2009 23:03
wieder ein sehr spannendes und auch etwas unerwartetes kapitel^^ leider sind sie immer viel zu schnell durchgelesen... liegt wohl an der guten schreibweise und auch etwas an der kürze.
freu mich wie immer schon seeeehr auf die fortsetzung! ^.-

lischen
Von:  evejean
2009-04-22T19:47:12+00:00 22.04.2009 21:47
kurzes aber schönes kapitel, gespannt bin wie es weiter geht


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