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Kennst du die Liebe schon?

Eine Geschichte über die Liebe und Shonen-Ai
von

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Ein holpriger Anfang

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein Mann wie kein anderer

Ein Mann wie kein anderer
 

In der Limousine war der Mon Sieur eigentlich sehr aufdringlich gewesen, aber nun, als sie im Wohnzimmer Tee tranken, war er anders... Er schenkte seinem Lavré sogar persönlich Tee ein und war auch sonnst sehr zuvorkommend. //Was ist nur in diesen Mann gefahren?// fragte sich Sebastián im Stillen. //Zuerst schlägt er mich fast zu Brei, und dann auch noch immer dann wenn man es gar nicht erwarten würde! Und jetzt? Ich trau ihm zu, dass er mich gleich wieder fast zu Brei schlägt.// Sebastián schaute den Mon Sieur verstohlen und missmutig an, während er seinen Tee trank. "Was hast du?" fragte der Mon Sieur plötzlich unvermittelt. Sebastián schrekte auf und antwortete: "Nichts, Mon Sieur! Mir gehts gut!" Jackqué nickte zufrieden, lächelte Sebastián an und sagte nichts weiter.

Sie tranken zwei große Kannen Tee, aßen einen ganzen Kuchen und ein paar Kekse, aber bisher hatte niemand auch nur noch ein weiteres Wort gesagt. Ziemlich unvermittelt fragte der Mon Sieur: "Willst du baden und dich umziehn?" Sebastián nickte und Mon Sieur Chandall meinte nur: "Komm!" und ging aus dem Wohnzimmer.

Sie folgten ein paar Gängen ehe Mon Sieur Chandall endlich in ein Zimmer ging. Das war kein Zimmer!? Das war das Bad! Fast doppelt so groß wie sein Zimmer im Bordell! - Und es war NUR das Bad!? Es war riesig! Es hatte sogar seinen eigenen, wunderschönen, schimmernden Kronleuchter, der durch die Glaskristalle in den verschiedensten Farben schimmerten - war das überhaupt Glas? Alles hier drin war mit Goldgelben Mustern und Tapeten verziert, sogar die Dusche und die Badewanne hatten einen eigenen Goldramen. Und das Waschbecken mit dem riesigen Spiegel drüber erst. Mit den filigransten Goldarbeiten verziert, selbst die Fliesen schimmerten golden. Die Wanne war riesig und machte fast ein viertel - oder etwas weniger- des Bades aus! Die Dusche hing in der Gegenüberliegenden Ecke, am Ende des Raumes ihr gegenüber die Toilette, nicht weniger hübsch als der Rest. In der vierten Ecke war sehr aufwendig das Waschbecken und der Spiegel angebracht worden. Das war ja irre, und hier sollte der kleine Lavré Sebastián baden? Wär ja auch zu schön gewesen! Der Mon Sieur gab nur eine halbe Flasche Schaumbad in die Wanne und ließ Wasser einlaufen. Danach ging er hinaus und Sebastián folgte.

Mon Sieur Chandall ging wieder durch einige Gänge und steuerte nun die Küche an, man konnte das Scheppern der Töpfe und die Rufe der Köche schon hören. Er ging einfach hindurch und die beiden fanden sich in dem Aufenthaltsraum der Dienerschafft wieder. //Was der Mon Sieur wohl hier will? Oder will er mich hier einquariteren und mich hier duschen lassen?// Es gingen Sebastián viele Dinge durch den Kopf ehe sie in das kleine Bad der Dienerschafft kamen. Zumindest dachte Sebastián das es das war. Es gab eine Dusche, ein Klo und ein Waschbecken mit Spiegel, und da war auch noch dieses Schränkchen, wahrscheinlich für Seifen und Handtücher, dachte sich Sebastián, doch als der Mon Sieur das Schränkchen öffnete waren da drin unzählige kleine Fläschchen. Fast schon wie Proben eines Parfumés, es gab sie in allen Farben und Formen, einige waren länger oder breiter. Jackqué Chandall nahm ein kleines, schmales Fläschchen heraus öffnete es und roch daran. Danach das zweite. Das wiederholte sich ca. vier Mal, ehe er zufrieden war. Sebastián wusste zwar nicht was das sollte, aber er folgte dem Mon Sieur wie ihm gehießen.

Als sie wieder im großen Bad waren schüttete der Mon Sieur den Inhalt des Fläschchens in die halbvolle Wanne und sagte zu Sebastián: "Du kannst hier drin stöbern, du kannst dann das benutzen, was dir zusagt." Er deutete auf den Rand der Wanne, auf der allerlei Flaschen standen und meinte: "Dort sind die Parfumés, Seifen und Shampoos, du kannst sie benutzen wenn du willst. Dort drüben" er deutete auf einen Schrank in der Nähe der Wanne "sind die Handtücher, ich werde dir gleich Anziehsachen bringen." Mit diesen Worten verschwand der Mon Sieur und ließ Sebastián allein in dem überwälltigenden Bad.

Sebastián wartete einen Moment, doch dann roch er an jeder Flasche die am Wannenrand stand und beäugte auch die Handtücher. So flauschig. Als die Wanne voll war, zog er sich aus und stieg hinein. Schon nach kurzer Zeit, vielleicht 10 Minuten, kam Mon Sieur Chandall herein und legte die Sachen auf einen Schemel.

Sebastián hatte langsam das Gefühl, dass der Mon Sieur ihn nicht mehr bedrängen wollte. Doch kaum hatte er ein wenig Vertrauen gefasst, fasste dieser Mann in die Wanne. Zuerst schlug er mehr Schaum auf, obwohl dort mehr als genug drin gewesen war, aber dann streichelte er mit dem Rücken seiner Finger die Lenden von Sebastián. Das kleine Fünkchen Vertrauen war erloschen. Die Augenfarbe von Sebastián war schon wieder fast helllila gewesen, doch nun verdunkelten sie sich wieder. //Was will dieser Mon Sieur eigentlich?// fragte sich Sebastián, als wenn er die Antwort nicht schon wüsste... Er war ein Lavré, damit fast verpflichtet vergewaltigt zu werden.

Mon Sieur sah die Abneigung die wieder in Sebastiáns Augen aufstiegen und ließ ihn wütend allein.

Nach dem Baden zog Sebastián sich an und ging ins Wohnzimmer zu seinem Besitzer. Der hatte sich keines Wegs beruhigt, sondern war eher noch wütender geworden und als er jetzt auch noch das gleichgültige Gesicht von Sebastián sah, sprang seine Sicherung durch. Er würgte Sebastián und schrie ihn an: "Kannst du nicht einmal wenigstens glücklich sein? Wenn du dich schon nicht glücklich machen lässt, dann mach andere wenigstens glücklich!" In den Augen von Jackqué stiegen Tränen empor und sie tropften auf das immernoch versteinerte Gesicht von Sebastián. Die Tränen vielen gerade so als würde Sebastián selbst weinen, und erst jetzt bemerkte Jackqué, dass die Augen von Sebastián ihn flehend ansahen. Er ließ ab von ihm und ließ sich in einen Sessel fallen, der in der Nähe stand.

Sebastián richtete sich langsam auf und erkannte jetzt endlich, dass der Mon Sieur gar kein so schlechter Mensch war, er war einfach nur ein wenig Jähzornig und er bekam scheinbar immer das was er wollte und da Sebastián zwar tat was er wollte, ihn aber nicht mochte, flippte er aus. Es tat ihm ja leid, aber er mochte ihn trotzdem nicht.

"Sebastián?" "Ja, Mon Sieur?" "Es tut mir leid!" Es tat dem Mon Sieur leid? Was denn? Tränen stiegen schon wieder in den Augen des Mon Siuers auf, doch Sebastián schien das nicht zu kümmern. "Was tut euch leid, Mon Sieur?" fragte er stattdessen nur und verbeugte sich. "Was mir leid tut? Du fragst was mir leid tut? Ich hab dich fast umgebracht! Und du fragst was mir leid tut?" Der Mon Sieur war entrüstet. Sebastiáns Art mit dem Mon Sieur zu sprechen hatte sich allerdings nicht geändert, er meinte nur: "Danke, Mon Sieur! Aber ihr müsst euch nicht entschuldigen, wenn ihr euer Eigentum beschädigt!" //Mein Eigentum? Er ist ein Mensch keine Sache! Achja er ist ja ein Lavré.// Der Mon Sieur lehnte sich in seinem Sessel zurück und überlegte, Sebastián stand die ganze Zeit, halb verbeugt, neben ihm.

Sebastián merkte, dass der Mon Sieur ihm nichts Böses wollte, aber er mochte ihn trotzdem nicht. Aber wie man ja bekanntlich weiß: Hass und Liebe trennt nur ein hauchdünner Grad.

Es zog sich noch eine ganze Woche hin: Der Mon Sieur wollte ihm entweder an die Wäsche oder er war freundlich und zuvorkommend oder er hatte einen seiner Wutanfälle. Das schlimmste war, dass Sebastián ihn nicht einschätzen konnte. Wenn er zum Beispiel in einem Moment freundlich war, dann konnte es passieren, dass er von der einen zur anderen Minute einen Wutausbruch bekam.

//Ist das bei dem eigentlich normal? Wahrscheinlich hat er deshalb keine Frau! So Jähzornig wie der ist!// dachte sich Sebastián eines Abends. //Man weiß nie was er in der nächsten Sekunde macht!//

Am nächsten Morgen schien alles anders zu sein:

Sebastián kam gerade ins Wohnzimmer, da saß der Mon Sieur und schien auf ihn zu warten. Als Sebastián das Wohnzimmer betrat stand er auf und nahm ihn in den Arm. Warum nahm der Mon Sieur Sebastián plötzlich so in den Arm? Das hat er ja noch nie getan! Er hat ihn wenn dann aufdringlich in den Arm genommen, aber dieses Mal hatte Sebastián das Gefühl er durfte und konnte ihn einfach wegschupsen, was er natürlich nicht tat! Er war schließlich nur ein Lavré der zu tun hatte was sein "Meister" wollte. Plötzlich merkte Sebastián, dass Wassertropfen in seinen Nacken liefen. Weinte der Mon Sieur? Ja, er weinte, sogar sehr! "Verzeih mir Sebastián! Verzeih!" meinte er nur immer wieder. Sebastián wusste nicht genau was er zu tun hatte oder wie ihm geschieht. Was sollte er nur verzeihen? Rein intuitiv nahm er den Mon Sieur in den Arm und meinte mit einer noch nie dagewesenen beruhigenden Stimme: "Was auch immer ich euch verzeihen soll, ich habe nichts zu verzeihen! Ihr habt nichts frevelhaftes getan!" (Nichts frevelhaftes? Der Typ spinnt doch: Seine Stimmungsschwankungen, einmal wollte er ihn sogar fast umbringen!!)

Jackqués Tränen versiegten langsam und am Ende saßen beide nur noch stumm auf der Couch.

//Er hat zum ersten Mal richtige Gefühle gezeigt!// Was sowohl Jackqué als auch Sebastián dachten. War das möglich, dass zwei aus so verschiedenen Welten sich doch langsam finden konnten?

Liebe und Hass sind nur einen hauchdünnen Grad von einander entfernt!

Ein schöner Körper...

Hi! Joa da bin ich wieder! Wenn dieses Kapitel zuerst on ist bevor das 2. VOLLSTÄNDIG on ist tut es mir leid! Ich versuch das so schnell wie möglich hinzu bekommen. Ok Ich hab mir vorgenommen vor JEDEM Kapitel ein klein bischen was zu erzählen und ein "Was bisher geschah" teil zu machen. In diesem Kapitel hab ich viel in Klammern geschrieben! Das sind meine Anmerkungen für die die darüber keine Kenntniss haben oder einfach nur zum besseren Verstehen (man müsste es auch ohne verstehen...) Klappe! Das in Klammern ist immer mein 2. "ich" also nicht wundern!

Falls jemand noch Fehler findet oder ihm noch mehr französische Namen (weiblich wie männlich) einfallen oder einfach nur was fragen will schreibt ne ENS an Artemensia oder (wo ich aber nicht sooo häufig reinschau) an eine E-Mail addy: Janinka1@gmx.de oder haruka_tenou14@yahoo.de

Viel Spaß noch mit "Kennst du die Liebe schon?"!

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Was bisher geschah:

1. Kapitel: Sebastián wird von Mon Sieur Jackqué Chandall aus dem Bordell gekauft.

2. Kapitel: Die Verdeutlichung von Mon Sieur Chandalls Zwiespältigem Verhalten Sebastián gegenüber.

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Viel Spaß mit dem 3. Kapitel von "Kennst du die Liebe schon?"
 

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Ein schöner Körper...
 

"Oh was für ein schönes Wetter!" Mon Sieur Jackqué Chandall schaute aus dem Fenster hinüber zum Wald. (Für alle die nicht verstehen warum Wald: Er lebt am Rande von Paris, dort gibt es einen Wald hoff ich wenn nicht ist das dichterische Freiheit! Dieses Waldstück gehört der Familie Chandall) Sebastián ging zu ihm und schaute ebenfalls aus dem Fenster. "Ich hab noch nie einen richtigen Wald gesehen!" meinte er aber nur verträumt, als er merkte, dass er nicht befugt war sowas zusagen entschuldigte er sich doch der Mon Sieur meinte nur: "Na, wenn du noch nie einen Wald von nahem gesehen hast, dann lass uns doch spatzieren gehen!" Sebastián nickte nur.

Sie zogen sich an und kurze Zeit später befanden sie sich mitten im Wald. Sebastián entdeckte so viel. Da war ein Tannenzapfen, eine Eichel und er sah auch ein paar Tiere. Plötzlich blieb er stehen, denn eine Blume war ihm mehr als alles andere ins Auge gesprungen: die weinenden Herzen. (so heißen die Blumen im übrigem, das ist eher so ein Strauch, da sind Blüten dran die wie Herzen aussehn aber sie lassen die Blüten hängen) Sebastián pflückte ein paar Blumen und schenkte sie dem Mon Sieur. Der war sehr erfreut darüber und Sebastián bekam als dank einen Kuss. Leider merkten sie, dadurch, dass Jackqué Sebastián überall küsste (nja sie sind halt immer noch angezogen!! >.<) , nicht, dass der Himmel immer dunkler wurde. Sie waren ziemlich tief im Wald, sie brauchten eine dreiviertel Stunde um zum Haus zurück kehren zu können.

Plötzlich donnerte es und es begann wie aus Kübeln zu gießen. //Na toll!// dachte sich Jackqué, denn er wollte grade erst so richtig loslegen, schließlich gefiel es Sebastián scheinbar. Seine Augen waren helllila geworden (je dunkler desto schlechtere Gefühle, je heller desto bessere!).

Sie liefen so schnell sie konnten heim, Sebastián schlug vor sich einfach unter einen Baum zu stellen aber Jackqué wusste, dass das gefährlich war und meinte nur: "Sich bei Gewitter unter einen Baum zu stellen ist viel zu gefährlich! Du könntest durch einen Erdblitz sterben!" Und so liefen sie weiter. Jackqué vorran und Sebastián an seiner Hand.

Endlich, nach scheinbar endloser Zeit, kamen sie zu hause an, durchgenässt bis auf die Knochen. Pitschnass und tropfend setzten sie sich vor den Kamin im Wohnzimmer.

"Mon Sieur! Sie sollten sich umziehen, sonnst erkälten Sie sich noch!" meinte Sebastián, besorgt um seinen Besitzer. "Du machst dir Sorgen um mich? Hasst du mich denn nicht mehr?" fragte der Mon Sieur nur ohne Anstallten zu machen, aufzustehen. "Ja, Mon Sieur, ich mache mir Sorgen! Und Nein, ich hasse euch nicht!" In Gedanken fügte Sebastián dem Satz noch ein //mehr!// hinzu. "Und du? Erältest du dich gar nicht? Ich will keinen kranken Lavré!" Zog Jackqué Sebastián weiter auf. "Ich zieh mich erst dann um wenn du dich auch umziehst!" meinte er nur noch und Sebastián lockerte seine Krawatte (hey! Er hat sehr hübsche Sachen vom Mon Sieur bekommen!) und nickte. Jackqué zog sich auch aus, war aber eher fertig und er hatte noch einen Diener angewiesen neue Sachen für ihn und Sebastián kommen zu lassen.

Der Mon Sieur stand nun nackt vor Sebastián. Das Feuer des Kamins beschien seine, von der Sonne leicht gebraünte Haut. Seine Haut schien fast wie ein zu helles Bronze zu schimmern! Sebastián war von den sanften Kurven seines Besitzers fasziniert! So hatte er im Bordell nicht ausgesehen! Nicht so sanft und stark. Er konnte sich gut vorstellen von diesen starken Armen berührt, umarmt und verführt zu werden. Allerdings war ihm klar, dass, wenn es soweit kommen würde, er es nicht genießen könnte, weil er keine Ansprüche zu stellen hatte und er nur seine Phantasien ausleben würde. Jackqué war es inzwischen auch nicht entgangen, dass sich röte in dem Gesicht des Lavrés zeigte, er auf seinen Körper guckte und seine Augen glasig und helllila wurden (so werden die wenn er ein ganz super schönes Gefühl hat in Richtung Sex ^-^). "Was ist nun?" fragte er statdessen Sebastián nur, der schreckte auf, bat um verzeihung und zog sich weiter aus. Als der Diener reinkam und die Sachen auf einen Sessel vor dem Kamin legte, hatte Sebastián nur noch sein offenes Hemd und seine Unterhose an. Doch der einzige der rot wurde, war Sebastián! Bei Jackqué würde man es noch am ehesten verstehen, beim Diener auch, doch keiner der beiden schien das auch nur annähernd peinlich zu sein. Sebastián, der sogar schon mit seinem eigenen Bruder geschlafen hatte, der der von allen beglotzt wurde und in dessen Gesicht nie röte von Scham festzustellen war, und der der was anhatte, von den beiden, der wurde jetzt rot! Ironie des Schicksals.

Jackqué bedankte sich, trocknete sich mit dem Handtuch, das der Diener auch gebracht hatte ab und zog sich an. Aus war es mit den Träumereien von Sebastián. "Was ist nun? Du musst dich auch noch abtrocknen und umziehen! Deine Sachen tropfen ja immernoch ein wenig!" Sebastián nickte und zog sich aus. Er versuchte tunlichst zu vermeiden, dass der Mon Sieur sein Rücken sah. Doch als er sich leicht bückte um das Handtuch zu nehmen und der Mon Sieur seine Krawatte binden wollte (dieses Tuch halt!! >.<) musste er an Sebastiáns Rückseite vorbei gehen und sah den Rücken seines Lavrés. Jackqué hielt inne. Es war schrecklich. Vier Brandmäler verunstallteten die zarte Haut des Lavrés, wulstige Narben und halb erkennbare Wappen. Und da war noch das vierte: Es schien das neuste zu sein, vorallem zu erkennen durch die Schnittwunden mit denen das Wappen zur ungültigkeit gebracht werden sollte. Jackqué war sich nicht sicher ob die Schnittwunde schon gänzlich zugewachsen war und berührte sie sanft. Sebastián zuckte zusammen, er wusste nicht, dass der Mon Sieur hinter ihm stand. Er ließ das Handtuch, mit dem er sich schon fast zur hälfte abgetrocknet hatte, fallen und drehte sich blitzschnell um. Es sollte nicht unhöflich wirken, es war einfach nur ein Reflex. Sebastián wurde rot, seine Augen färbten sich immer dunkler und man konnte fast die Tränen in seinen Augen erahnen. "Shht!" machte Jackqué und nahm Sebastián vorsichtig in den Arm, immer darauf bedacht seine Wunde nicht zu berühren und ihm Sicherheit und keine Bedrohung zu geben. Er streichelte ihm sanft über den Kopf und machte immer nur "Shhh!" um ihn zu beruhigen. Sebastián flossen inzwischen die Tränen, aber er fühlte sich in den Armen des Mon Sieurs sicher, behütet. "Tut es noch sehr weh?" fragte Jackqué, als Sebastián sich ein wenig beruhigt hatte. "Ein bischen!" meinte er nur und schaute auf den Boden. Sebastián war so leicht zu durchschauen! Er hatte gelogen, das war klar! Es tat ihm also noch sehr weh, schloß Jackqué daraus. Er wies Sebastián an sich zu setzten, aber so, dass er seinen Rücken voll sehen konnte. Sebastián setzte sich. Vorsichtig berührte Jackqué die Wunde als ihm der feine Geruch von Schwefel in die Nase stieg. Er schnupperte in der Luft - nichts! Je mehr er sich von Sebastián entfernte, desto geringer wurde, der sowieso schwache, Geruch von Schwefel. Er roch an der Wunde! //Dieses Schwein hat eine Schwefelverbindung in die Wunde getan!// schoß es Jackqué durch den Kopf. (Ok für alle die nicht wissen warum Schwefelverbindung: Es gibt eine Schwefelverbindung die so ähnlich wie Schießpulver fungiert, daraus ist auch der Kopf eines Streichholzes gemacht. Wenn man das in die Wunde tut und anzündet blutet die Wunde nicht mehr, verheilt aber auch langsamer und tut die ganze Zeit irsinnig weh. Das bekommt man durch normales waschen auch schlecht raus.)

Vorsichtig, und immer darauf bedacht Sebastián nicht wehzutun, küsste er in einem etwas weiterem Radius um die Wunde herum. Er engte den Radius immer weiter ein, bis er die Ränder der Wunde küsste. Vorsichtig leckte er die Wunde, es tat zwar sehr weh, wusch aber die Schwefelverbindung teilweise raus und beruhigte die Wunde auch ein wenig. (Ok noch eine Medizinische Anmerkung: Speichel beruhigt blutende oder brennende Wunden, KA warum) Er streichelte Sebastián dann noch einmal über den Kopf und ging kurz raus. Sebastián hörte, dass er telefonierte.

Jackqué rief einen alten Freund an: Berlmundó Tassél. Er war ein ziemlich guter Arzt und Jackqué hoffte er könne Sebastián helfen. Berlmundó meinte er würde sofort kommen, denn sein alter Freund würde ihn nicht umsonnst mitten in der Arbeitszeit, wo die meisten Patienten kamen, anrufen. Er wusste, dass Jackqué das wusste, also musste es ihm extrem wichtig sein, und er kannte Jackqués Launen...

Wieder im Wohnzimmer leckte Jackqué wieder die Wunde von Sebastián. Da aber ein Teil der Schwefelverbindung schon rausgewaschen war blutete seine Wunde. Als Berlmundó das Wohnzimmer betrat war Jackqués Mund mit Blut verschmiert. Er wischte es ab und begrüßte seinen alten Freund. (warum eigentlich immer alt? Der ist doch auch erst 26! >.<)

"Sebastián! So heißt du doch?!" Sebastián nickte "Leg dich doch mal bitte bäuchlings auf die Couch!" meinte Berlmundó höflich zu Sebastián. Jackqué nickte ihm ermunternt zu und er legte sich hin. Ein Diener brachte eine große Schale mit lauwarmen Wasser und ein Tuch was über den Rand der Schüssel gelegt war. Der Arzt (Berlmundó!) wischte vorsichtig das Blut von Sebastiáns Rücken und Seiten (hey Blut fließt eben auch nach dem Gesetz der Schwerkraft!!). Er schüttete eine Flüssigkeit in das schon rot gefärbte Wasser und wusch damit die Wunde sorgfälltig aus, sodass keine Schwefelverbindung mehr darin war. Jackqué streichelte derweil Sebastiáns Kopf.

Nachdem Berlmundó fertig war mit dem Auswaschen sprach er als erster wieder: "Sebastián?" "Hm?" "Ich werde dir jetzt eine Narkose geben! Es piekst nur ein wenig und dann spürst du nichts mehr, ok!?" Sebastián nickte kaum sichtbar und seine Tränen floßen ihm jetzt still über die Nase (Der Kopf liegt auf der Seite, Leute! Da können die nicht über die Wangen laufen!)

Langsam aber sicher begann alles in seinem Körper zu prickeln und er spürte seinen Rücken, seine Beine, seine Arme nicht mehr bis er schließlich einschlief. (Ok für alle die noch nie eine Narkose hatten: Stellt es euch so vor wie als wenn euer Fuß eingeschlafen ist und ihr kneift euch, da merkt ihr keinen Schmerz! Normalerweise!) Vorsichtig und mit größter Sorgfalt nähte Berlmundó die Wunde zu. Jackqué kam es wie eine Ewigkeit vor, bevor Sebastián wieder aufwachte. Sebastián kam es allerdings so vor als hätte er nur für einen Moment die Augen geschlossen. Er fand sich, immernoch auf dem Bauch liegend und bandagiert, in seinem Bett wieder. Jackqué hielt noch immer seine Hand, die er, kurz bevor Sebastián eingeschlafen war, ergriffen hatte.

"Mögt ihr meinen Körper immernoch, Mon Sieur?" fragte Sebastián aufeinmal besorgt; Jackqué hatte nicht bemerkt, dass Sebastián aufgewacht war. "Natürlich!" meinte Jackqué nur beruhigend und fürsorglich und strich ihm behutsam über den Rücken. Sebastián richtete sich langsam auf und schaute seinem Besitzer traurig ins Gesicht. Der konnte diesen Blick nicht ertragen und nahm ihn in Arm.

Schon eine Woche nachdem er genäht hatte, wurden die Fäden gezogen. (Ok wieder ne Anmerkung >.<: Bei einer solchen Wunde zieht man nach 5-10 Tagen die Fäden)

Nachdem Berlmunó wieder gegangen war kontrollierte Jackqué Sebastiáns Rücken. Er berührte leicht die frische Narbe und fragte "Tut's noch weh?". Sebastián schüttelte den Kopf und durfte sich anziehen.

Die ersten Schritte zur Liebe

Hallo! Hier ist wieder ein neues Kap von "Kennst du die Liebe schon?" Es ist schon das 4. inerhalb von wenigen Tagen! Das 3. und das 4. Kapitel hab ich beide heute (25.06) vollständig geschrieben! Am Ende steht, ich glaub auch bei einem vorherigen Kapitel ein Satz der das alles Lyrisch zusammenfasst. Was in den Klammern steht sind wieder Anmerkungen von mir! Und nun zu dem "Was bisher geschah"-teil

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Was bisher geschah:

Kap. 2: Die Verdeutlichung von Mon Sieur Chandalls Zwiespältigem Verhalten Sebastián gegenüber

Kap. 3: Jackqué entdeckt die brandmäler auf Sebastiáns Rücken und wie die beiden ihren Körper gegenseitig sehen

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Viel Spaß nun mit dem 4. Kapitel von "Kennst du die Liebe schon?"

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Die ersten Schritte zur Liebe
 

"Neeiin!" Sebastián schrie, lief davon. Durch den Wald. Wo war er hier? Seine Füße versanken plötzlich im Sumpf, er kam nicht weiter. Sein Angreifer kam immer näher, nackt und erregt kam er immer näher auf das Kind zu! Sebastián schien nicht älter als 4 zu sein. Ein Riese von einem Mann bäumte sich vor ihm auf. Er schien immer kleiner zu werden, weinte, schrie doch es half nichts. Der Mann packte ihn und ... "Sebastián! Sebastián!" Stimmen die ihn riefen, aus weiter ferne. Der Mann war verschwunden und er befand sich in einem schwarzen Nichts. "Sebastián! Aufwachen! Sebastián, Schatz, wach auf!" Die Stimme kam immer näher und dann erkannte Sebastián sie, es war die Stimme von Mon Sieur Chandall. Er erwachte nur schwerlich, schweißgebadet und mit Tränen im Gesicht.

"Hast du schlecht geträumt, Sebastián?" fragte Jackqué besorgt, Sebastián nickte kaum merklich und meinte aber: "Nicht weiter wichtig, Mon Sieur! Es war nicht so schlimm!" Er stand auf und ging ins Bad.

//Was mag er wohl geträumt haben?// fragte sich derweil Jackqué und ging zurück in sein Arbeitszimmer.

Sebastián stand derweil in dem riesigen Badezimmer unter der Dusche und überlegte: //Immerwieder dieser Traum, fast jede Nacht! Was soll das? Ob ich es Mon Sieur Chandall erzählen sollte? Vielleicht macht er sich dann zu sehr sorgen oder...// Er wollte diesen Gedanken nicht weiterdenken, nahm das Shampoo und wusch sich. //... und wenn er mich dann doch für pervers hält? Sebastián du bist dumm! Er hält dich sowieso für pervers, du bist ein Lavré!// Er drehte das Wasser ab und trocknete sich ab. // Wenn er mich aber deshalb weiter verkauft? Oder wohlmöglich muss ich zurück zu Phillipé!// Er erstarrte! Das wollte er ja nun auch wieder nicht! Er wollte, aus für ihm unerfindlichen Gründen, hier bleiben! Er trocknete sich zuende ab und zog sich an.

Auf dem Gang begegnete ihm Jackqué: "Dich hab ich schon gesucht!" meinte dieser nur und ging zum Wohnzimmer vor. Sebastián folgte und fragte: "Warum, Mon Sieur?"

Als sie im Wohnzimmer angekommen waren und Jackqué sich gesetzt hatte antwortete er: "Weil ich mir den Kopf darüber zerbrochen hab, was du geträumt haben könntest. Warum hast du so laut geschrieen?" Sebastián schien wie vor den Kopf geschlagen. "Man hat mich gehört?" fragte er entsetzt, nachdem er seine Stimme wieder gefunden hatte. "Ja, hat man! Deshalb hab ich dich auch geweckt! Du hast geweint und geschwitzt!" Sebastián wurde rot und begann fast wieder zu weinen. Mon Sieur Chandall nahm ihn in den Arm und küsste seine Stirn. "Erzähl mir deinen Traum!" bat er und Sebastián begann zu erzählen:

"Ich war in einem Wald und lief weg, dann blieb ich in einem Sumpf stecken, aber ich weiß nicht woher der kam. Ich schrie schon vorher, dass er mich in ruhe lassen soll und ich schrie nein und weinte. Aber er kam immer näher. Als ich dann im Sumpf stecken blieb und immer weiter versank packte er mich..." Sebastiáns Tränen rollen in immer kürzer werdenden Abständen seine Wangen herunter und Jackqué fragte: "Wer er? Wer ist dieser "er"?"

Sebastián erzählte weiter: "Ein nackter Mann mit einem glühenden Eisenstab in der Hand und er ist nackt und er hat ein erregtes..." Sebastián schluckte, wollte weiter erzählen, doch Jackqué meinte nur: "Ist schon gut ich weiß was du meinst! Erzähl weiter! Wo hab ich dich geweckt?" Sebastián lag nun weinend in den Armen von Jackqué, der küsste ihn immer wieder auf seine weichen, blonden Haare und hörte zu was Sebastián erzählte: "Er bäumte sich vor mir auf, wie ein Baum packte mich! Ich war irgendwie 4 Jahre alt, ich weiß auch nicht warum! Da habt ihr mich dann geweckt und ich war wieder 17. Normalerweise wache ich an dieser Stelle leider nicht auf..." Komisch, erst jetzt wurde ihm klar, dass er in den Armen seines Besitzers lag, weinte und sich gerade eben verplappert hatte! Jetzt wollte er doch auch sicher wissen was "normalerweise" geschehen wäre. Er hatte Recht behalten, fast im selben Moment in dem es ihm klar geworden war fragte Mon Sieur Chandall auch schon: "Was heißt normalerweise? Du hast diesen traum öffters?" Sebastián nickte und meinte: "Seit ein paar Wochen, fast jede Nacht, Mon Sieur!" "Was macht dieser Mann dann mit dir?" fragte er erboßt, aufgeregt und besorgt. Als wenn er es sich nicht schon denken konnte! Aber er wollte sicher sein, er wollte jede Einzelheit wissen, er wollte es aus Sebastiáns Mund hören; es wäre soetwas wie ein kleiner Vertrauensbeweis für ihn gewesen. Und genau das war es auch für Sebastián. Also erzählte er weiter: "Er packt mich also, und vergewaltigt mich, mit jedem Stoß den er mir versetzt versinke ich tiefer in den Sumpf, er aber nicht. Am Ende bin ich bis zur Brust im Sumpf und er drückt das glühende Eisen auf meinen Rücken, ich schrei auf und versinke ganz in dem Sumpf."

Jackqué wusste ziemlich genau was das bedeutete: Er träumte von seiner Vergangenheit! Aber schon mit 4? Jetzt erst bemerkte er, dass er kaum was über Sebastiáns Vergangenheit wusste.

Er ließ Sebastián ein paar Stunden um sich zu beruhigen, es war erst Morgens und am Abend hätte er sich sicher wieder beruhigt. Und so war es dann auch, Sebastián benahm sich ganz normal. Sie saßen, wie jeden Abend den Sebastián schon bei Mon Sieur Chandall lebte, vor dem Kamin im Wohnzimmer und unterhielten sich.

Irgendwie war das Thema auf Jackqués Vergangenheit gekommen. Irgendwie? Nur weil Sebastián NICHT wusste wie das Thema darauf gekommen ist, hieß das ja noch lange nicht, dass das Thema zufällig auf Jackqués Vergangenheit gekommen ist. Er hatte das nämlich geschickt eingefädelt und so fragte er als er seine super-Vergangenheit erzählt hatte wie das mit Sebastiáns Vergangenheit stand. Erst zögerte er, doch dann fiel ihm wieder ein, dass er ein Lavré war und erzählte, wiederwillen, seine Vergangenheit: "Mit einem halben Jahr verkauften mich meine Eltern an eine Argentur, "Young Lavrés" hieß sie. Dort wurden wir untergebracht bis wir verstanden haben was sie uns sagten, sie haben uns dann beigebracht, wie man Männer befriedigt, wie man Besitzscheine kopiert und zwar so das sie echt aussehen und auch wie man ließt, rechnet und schreibt. Beim Schreiben lernten wir nur das Alphabet kennen und das rechnen wurde uns anhand von simplen Beispielen beigebracht. Wie man Wörter richtig schrieb und wie sie ausgesprochen wurden, lernten wir in der Lesestunde. Mit 4 oder 5, je nach dem wie klug man war, wurde man verkauft. Ich wurde mit 4 an einen alten Kauz verscherbelt und musste mit jedem der es wollte schlafen. Der erste war, glaub ich, einer seiner Diener, der mir auch damals mein erstes Brandmal draufdrückte." Jackqué musste schlucken, und das waren grad mal die ersten 4 oder 5 Jahre seines Lebens! Auf der einen Seite wäre er am liebsten weggelaufen, auf der anderen wolle er soviel wie möglich von Sebastián wissen, damit er wusste wie er mit ihm umzugehen hatte. Er liebte ihn schließlich und er wollte ihm helfen. Er musste es sich anhören! Sebastián hatte eine Pause eingelegt, weil er bemerkt hatte, dass es seinem Besitzer unter die Haut ging. er nickte aber kurz danach Sebastián wieder zu und der fuhr fort: "Der alte Mann starb schon zwei Jahre, nachdem ich zu ihm gekommen war. Ich kam wieder in die Argentur "Young Lavrés", als billig Ware. Mir wurde das Brandmal rausgeschnitten und grob vernäht, allerdings ohne Betäubung! Kurz darauf kaufte mich ein Zuhändler für lausige 2000 FFr. Ich musste in die Prostitution gehen. Ich wurde immer beliebter, mein Wert stieg. Mein Zuhändler meinte das würde an meiner samtigen, elfenbeinfarbenden Haut liegen und an meinen lilanen Augen und daran, dass es dem Freier immer wie das erste Mal vorkommen würde, das ich erleben würde. Ich wurde mit 7 dann an Misjéu Barrów gekauft und der veranstalltete immer große Feste. Wir mussten jedesmal dabei sein, nackt und wir mussten lächeln und die Beine spreizen, auch wenn vielleicht grade niemand mit uns schlafen wollte." Mon Sieur Chandall unterbrach ihn: "Gab es in dieser ganzen Zeit, vor mir, eigentlich auch ein schönes Erlebnis für dich?" Sebastián überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. "Dann erzähl mir dein schönstes Erlebnis!" forderte er weiter. Sebastián antwortete wie auf Komando: "Das war auf einen von Misjéu Barróws Feten. Ich saß nackt und breitbeinig auf dem Speisetisch und keine schlief mit mir! Sie betatschten mich zwar und leckten mich auch ab, aber niemand schlief mit mir! Mir wurde nicht wehgetan!" Sebastián lächelte leicht. "Bei dem scheint die Menschenwürde auf der Strecke zu bleiben!" meinte Mon Sieur Chandall, fast geistesabwesend. Sebastián meinte zur Beruhigung seines Herrns mit einer abfälligen Handbewegung: "Wir sind doch nur Lavrés gewesen!" Der Mon Sieur stutzte. "NUR LAVRÈS?" schrie er Sebastián an. "Du bist ein liebenswürdiger MENSCH! Nicht NUR ein LAVRÈ!" schrie er weiter. "Sowas will ich nie mehr hören! Du bist ein Mensch! Und in diesem Haus wirst du dich auch wie ein solcher benemen und von dir selber nicht so abfällig reden!" befahl er weiter, schüttelte den Kopf, drehte sich um und wenig später forderte er Sebastián auf mit seiner Lebensgeschichte fortzufahren.

Sebastián tat wie ihm geheißen und erzählte weiter: "Als ich dann 10 war kaufte mich Phillipé und benutzte mich als Prostituirten. Es kamen immer mehr zu mir und wollten mit mir schlafen. Und so begann mein Wert zu steigen von einem Billig-Hurer zu einem Edel-Prostituirten. Und dann habt Ihr mich gekauft und den Rest wisst Ihr ja!" Es war für einige Minuten totenstill, dann fragte der Mon Sieur: "Und wie ist das mit deinen Brandmälern? Du hast von einem erzählt und die anderen drei?" "Das erste von dem alten Mann, das zweite von dem Zuhändler, das dritte von Misjéu Barrów und das vierte von Phillipé!" meinte er nur und gähnte als wenn er grade eine lange Kindergeschichte erzählt hätte.

"Geh ins Bett! Es ist schon spät!" meinte Jackqué und Sebastián ging.

Jackqué versuchte erst gar nicht einzuschlafen. Er zog sich zwar um, streifte aber schon nach zehn Minuten im Bett, in dem Haus umher.

Plötzlich, als er grade an Sebastiáns Zimmer vorbeischlich, schrie dieser immer wieder. Er ging hinein und legte seine flache, warme Hand auf seine Brust. Sebastián wurde ruhiger und Atmete schließlcih ruhig und tief.

Jackqué wollte wieder gehen, doch als er gerade die Tür erreichte fing Sebastián wieder an zu schreien und zu weinen.

Jackqué ging wieder zu ihm, doch diesmal legte er sich neben ihn und nahm ihn in die Arme.

Sebastián wurde wieder ruhiger, erwiederte sogar die Umarmung von Jackqué. Er kuschelte sich an seine Brust, murmelte etwas. Er träumte wieder!

Sebastián träumte, dass er auf einer Wiese lag mit Jackqué, er war frei und er und Jackqué liebten sich.

Sebastián murmelte: "Jack!? Ich liebe dich!" Jack? Wer war Jack? (bitte sprecht das wie Jackqué aus nur ohne qué) Könnte damit etwa er gemeint sein? Jackqué! Das wäre schön!

Er legte seinen Kopf auf den Kopf von Sebastián und schlief schließlich auch ein.

Auch wenn man die Hölle erlebt hat, die Liebe kann einem den Himmel in der Hölle bereiten!

Wie wohl das Erwachen der Beiden aussehen wird? (*smile*)

Ein Bummel durch Paris

Halli Hallo Hallöle!

Hier ist wieder eure gut gelaunte Autorin von "Kennst du die Liebe schon?" Ich weiß ein englischer Titel hätte cooler geklungen, mir ist leider keiner eingefallen! Diesen und die vorrangegangenen Kapitel hab ich mit den Baladen von Sarah Connor geschrieben! In diesem Kapitel wird aber weder geknutscht, noch wird auf irgendeineweise auf Tuchfühlung gegangen, es ist aber auch kürzer (um ne achtel dinA 4 Seite höhö) aber es enthält einige Infos zum Eifelturm und welche Denkmäler in Paris stehen (und das Jh. wann sie erbaut wurden)

Gut Gut! Nicht so böse gucken! Ich hör ja schon auf zu labern! Hier kommt also der Zusammenfassungsteil der letzten 2 Kapitel:

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Was bisher geschah:

Kap 3: Sebastiáns Brandmäler werden entdeckt und behandelt und es gibt einen Vergleich zwischen den Körpern von Jackqué und Sebastián

Kap 4: Sebastián hat Albträume, Jackqué hilft ihm

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Einige Kapitel haben am Schluss einen Satz der nicht in die Story passt, das ist der "kluge Satz" der zu diesem Kapitel jeweils passt (ich glaub bei 1 und 3 hab ich das nicht gemacht) das ist sozusagen ein Dankeschön an die Leser die bis dahin durchgehalten haben und als Lyrische Zusammenfassung gedacht!

HEL

Euro chaotische Autorin Artemensia (ich hoffe dieses chaotische sieht man in meinen Geschichten nicht! Die müssten eigentlich leicht verständlich sein!) Klappe! Jetzt wird gelesen! Viel Spaß mit dem 5. Kapitel von "Kennst du die Liebe schon?"

*drop**drop**drop**drop**drop**drop*********************************************
 

Ein Bummel durch Paris
 

Sebastián hatte sich entschlossen einmal das ganze Haus zu erkunden. Er kam an das andere Ende vom Haus an, dort wo Mon Sieur Chandall scheinbar nicht wohnte. Aber eigentlich müsste er das! Das waren bestimmt die Räume für Gäste! Er sah aus einem Fenster raus und was er dort sah war für ihn überwältigend: Es war schon Abends und dunkel, ein Häusermeer erstreckte sich vor ihm. Da das Haus auf einer kleinen Anhöhe lag konnte er sogar den hell erleuchteten Eifelturm sehen!

Er stand da mit glänzenden Augen und bewunderte die Lichter der Stadt Paris, als Mon Sieur Chandall kam. "Was hast du?" fragte er ihn. Sebastián sah ihn verwundert an. "Ich hab nichts, Mon Sieur!" er lächelte und sah wieder aus dem Fenster. Mon Sieur Chandall trat näher an ihn heran und schaute ebenfalls aus dem Fenster um zu schauen was es da so besoneres gab. Aber es war der gleiche langweilige Ausblick auf die immer gleich aussehende Stadt. "Worauf guckst du denn?" fragte er erneut, weil er dachte er hätte vielleicht eine wunderschöne Kleinigkeit übersehen aber ganz im Gegenteil: "Auf das alles! Die vielen Lichter funkeln wie Gold! Ich dachte immer der Eifelturm wär nur so groß wie eine Hand! Aber wenn er etwas weiter weg ist, scheint er ja doch ganz groß zu sein! Ist er größer als euer Haus, Mon Sieur?" (Als Nebeninfo: Der Eifelturm wurde von dem französischen Ingineur Alexandré Gustavé Eifel (1832-1923) für die Pariserweltausstellung 1889 als Aussichtsturm errichtet, er war 300m hoch, heute ist er, wegen der Antenne, 320,8 m hoch.)

"Natürlich ist der Eifelturm höher als mein Haus!" Mon Sieur Chandall dachte er hätte noch nie solviel Dummheit auf einen Haufen gesehen, als ihm auffiel, dass Sebastián wohlmöglich noch nie in der Stadt gewesen war. Er hatte möglicherweise nicht mal einen Blick auf beleuchtete Häuser erhaschen können. Stimmt das Zimmer war abgedunkelt. Vor dem Fenster waren Bretter und dann auch noch Gardinen! Bei den anderen dürfte es nicht viel anders gewesen sein, dachte er sich und meinte zu Sebastián: "Komm! Wir machen einen Stadtbummel!" "Einen Stadtbummel?" Sebastián schien nicht mal zu wissen was DAS war! "Wir machen einen Spatziergang durch Paris!" wiederholte Jackqué, plötzlich strahlten Sebastiáns Augen fast blau.

Sie zogen sich an und fuhren mit der weißen Limousine in das Stadtinnere wo der Cheaffeur sie vor einem launchigen Café absetzte. "Möchtest du einen kleinen Kuchen essen? Oder etwas trinken?" fragte Mon Sieur Chandall Sebastián als sie sich an einen kleinen Tisch in einer Ecke des Außenbereiches setzten. "Ich würd gerne etwas probieren, Mon Sieur!" meinte dieser nur und las sich die Speisekarte durch. Bei einigen rümpfte er die Nase, bei anderen zog er die Augenbrauen hoch, wieder andere konnte er gar nicht erst entziffern. Er hatte keine Ahnung was auch nur eins dieser Sachen darstellen sollte. Bis er ein Teil fand, wo er wusste was das überhaupt war: Wasser. Als der Kelner kam bestellte der Mon Sieur Milchkaffee und Sebastián Wasser. Der Mon Sieur schaute ihn verwundert an und bestellte noch irgendetwas von dem Sebastián nicht wusste was es war: Marzipan-Croisant. (Für alle die Marzipan und/oder Croisants hassen: mir ist nichts besseres eingefallen, das hab ich grad gegessen und da Franzosen immer Croisants essen...) Der Kelner brachte das Bestellte und ging wieder.

Als er fort war schob Mon Sieur Chandall das Croisant zu Sebastián rüber. "Du wolltest doch was probieren! Nimm ruhig! Ich finde es schmeckt klasse!" Sebastián biss in dieses komische krumme Ding. Das war gar nicht so trocken, wie er gedacht hatte! Der Teig ansich war ein wenig ölig und dann war da noch sone beige Masse. War das das Marzipan?

Auf dem Teller lag auch noch eine Erdbeere, die hatte er doch schonmal auf einer Fete von Misjéu Barrów gesehen, aber wie diese Frucht hieß oder schmeckte wusste er nicht. (wenigstens weiß er, dass das ne Frucht ist...) Mon Sieur Chadall sah wie er die Erdbeere beäugte und in der anderen Hand das Croisant hielt. "Ne Erdbeere! Das Rote kannst du essen, das Grüne besser nicht!" meinte er während er von seinem Keks abbiss. (Es gibt da immer n Keks dazu! Eigentlich weiß man so was >.<) Sebastián biss die Hälfte der Erdbeere ab, gottseidank fielen die Tropfen die dann aus der Frucht flossen zwischen seinen Beinen hindruch. Er aß schnell den Rest, wischte sich den Mund ab und trank.

"Und du bist wirklich noch nie durch Paris gegangen?" fragte Jackqué, er konnte sich das gar nicht vorstellen nicht zu wissen, wie ein Croisant schmeckte oder was eine Erdbeere war. "Nein, Mon Sieur!" meinte Sebastián und biss genüsslich von seinem Croisant ab. Mon Sieur Chandall ließ Sebastián sogar von seinem Milschkaffee probieren, allerdings war er davon nicht so erfreulich überrascht wie von seinem Croisant oder der Erdbeere. Das war ja bitter! (Milchkaffee ist zwar längst nicht so bitter wie normaler Kaffee, schmeckt, für einen der sowas in der Richtung noch nie probiert hat, aber so!)

Als sie aus dem Café gegangen waren, war noch so viel zu enddecken: Woher kamen die vielen Lichter? Was war das hinter dem Schaufenster und hinter dem?

Es war schön Sebastián zu beobachten wie er sich über ein kleines flackerndes Lämpchen im Schaufenster freute oder wie er sich an Schaufenstern die Nase platt drückte um etwas besser sehen zu können. Jackqué war noch gar nicht richtig dort gewesen um ihn zu fragen ob er das haben wollte, Sebastián lief schon zum Nächsten.

An einem blieb er aber länger stehen: An dem Schaufenster des Spielwarenladens, dort wo die Teddys waren. "Welcher gefällt dir am besten, Sebastián? Der da oben auf dem Sockel?" fragte der Mon Sieur als er Sebastián endlich eingeholt hatte. "Nein der hier vorne!" Er wies auf einen 0-8-15 Teddy mittlerer größe, er hatte ein zerzaustes Fell und war der billigste unter allen. Aber da keine Preise an den Teddys standen konnte Sebastián das unmöglich wissen.

Mon Sieur Chandall ging in den Laden, Sebastián bemerkte es kaum, er wollte sich sicher etwas anderes angucken gehen, dachte sich Sebastián und bewunderte weiter den Teddy.

Im Laden führte Jackqué derlweil eine kleine Diskusion mit dem Ladenbesitzer: "Aber wenn ich es ihnen doch sage! Er möchte nun mal diesen Teddy und nicht den auf den Sockel!" Der Ladenbesitzer hatte ihn nämlich beschuldigt nur die billigste Ware für sein Kind zu holen. Sein Kind? Ja! Der Ladenbesitzer konnte schließlich nicht wissen, dass dieser Teddy nicht für einen sieben - sondern für einen siebzehn Jährigen bestimmt war. Er ließ es so stehen, dass dieser Bär für ein Kind bestimmt war, und in gewisser Weise stimmte das ja auch fast. Wann er welche Entwicklung durchmachte, war bei Sebastián sowieso etwas durcheinander gekommen! Etwas? Etwas sehr! Nach langer Diskusion bekam er den Teddy endlich, als das Thema auf Reißfestigkeit des Stoffes und der Nähte kam. Er war der reißfesteste und Jackqué meinte schlicht, dass sein Sohn sehr gerne an allem herumzog. Damit gab sich der Ladenbesitzer zufrieden und nahm den Teddy aus dem Schaufenster. Sebastián war enttäuscht, er hätte sich gerne noch länger den Teddy angeschaut. Wo war den jetzt der Mon Sieur? //Na toll! Mein erster "Stadtbummel" und ich muss den einzigen, der mich führen kann, verlieren!// dachte sich Sebastián und schaute sich um. Hinter ihm kam derweil Jackqué aus dem Geschäft und als er direkt hinter Sebastián stand hielt er den Teddy Sebastián direkt vors Gesicht. Der staunte nicht schlecht und machte erstmal eine 180° Drehung. "Für mich?" rief er begeistert, seine Augen glänzten in einem schönen hellblau, fast schon himmelblau. "Ja, siehst du hier noch jemaden für den das sein könnte?" Sebastián schaute sich um hier gab es viele Menschen, er schaute den Mon Sieur mit einem Blick an der sagte: >>Für jeden könnte der sein!<< Er schüttelte aber nur den Kopf und meinte: "Nein! Keine anderen Leute in Sicht, Mon Sieur!" Er schaute sich um und tat so als würde er niemanden sehen. "Also dann, muss er ja für dich sein!" sagte Jackqué lachend zu Sebastián und überreichte ihm den Bären.

Als Sebastián aber klar wurde, dass solch eine ungezwungene Sitauation gar nicht hätte entstehen dürfen, er war schließlich ein Lavré und durfte solche Sätze wie die eben die, bedeuteten er wollte etwas, gar nicht von sich geben. Er wurde ernst und entschuldigte sich beim Mon Sieur für sein frevelhaftes Verhalten. Jackqué lächelte nur und ging mit Sebastián weiter durch die Stadt.

Der Mon Sieur und Sebastián waren die ganze Nacht unterwegs, sie guckten sich so viele Dinge an: (ok ich schreib in Klammern dann auch immer was zu Jahrhundert!) den Saint-Germain-des-Prés (11. Jh), Notre-Dame (12. Jh), den Invalidendom (17. Jh), das Panthéon (18. Jh), den Louvre (16. Jh begonnen) oder den Arc de Triomphe (1836 vollendet). (Ich hoffe jeder von euch weiß, dass z.B. 16 Jh bedeutet das war das Jahr 15xx!!)

Als sie dann beim Eifelturm angelangt kamen (er wurde 1887-89 gebaut) staunte Sebastián nicht schlecht. Er war viel größer, als er ihn sich vorgestellt hatte. Sie standen sehr nah dran und Sebastián wollte bis auf die Spitze schauen, was ihm natülich nicht gelang. Aber dabei lehnte er sich soweit zurück, dass er umfiel und zwar direkt in die Arme von Mon Sieur Chandall. Er wurde rot rappelte sich auf und entschuldigte sich stammelnd. "Schon gut, Kleiner!" Jackqué lächelte ihn an und strich ihm übers Gesicht. "Du warst einfach nur müde!" Er ging in das nächstbeste Lokal und bestellte die Limousine zum Eifelturm.

Es war schon fünf Uhr in der früh! (Leider hab ich keinen Plan, wie lange die da auf haben oder wann die aufmachen, das hatte eben schon auf >.<)

Die Limousine kam und beide stiegen ein. Auf dem Weg nach hause schlief Sebastián in den Armen von Jackqué ein, er hielt dabei sein Teddy wie ein kleines Kind fest.

Als sie zuhause waren trug Jackqué ihn hinein und legte ihn ins Bett, bevor er selbst schlafen ging.

Selbst kleine Dinge, wie ein Augenblick, ein Teddybär, können das Leben angenehmer machen.

Erkennen ist nicht schwer, Lieben dagegen sehr! oder Die Zerreißprobe

Hallo meine lieben Fans (falls welche existietren!)

So endlich ist der Rest dieses Kapitels auch fertig (in DinA4 Seiten sinds fast 8 1/2 also falls es euch zu lang is...)

Wie dem auch sei! Hier fängt die Lovestory glaub ich erst richtig an! Ich hoffe es gefällt euch! Diesmal ist der "Schlaue Spruch" schon im Titel verabeitet und zwar "Erkennen fällt nicht schwer, lieben dagenen sehr" ich weiß leider nicht wie das Sprichwort in echt heißt ist ja auch egal!

Ich denke ihr braucht keine Extra-Special Zusammenfassung (und wennschon ich bin zu faul!)

Also dann viel Spaß mit eurer faulen Autorin und dem 6. Kapitel von "Kennst du die Liebe schon"

wünscht eure *nach oben lins* faule Autorin!

(Ich wieder hol mich -.-')

-.-' -.-' -.-' -.-' -.-'
 

Erkennen fällt nicht schwer, Lieben dagegen sehr

oder

Die Zerreißprobe
 

Sebastián stand unter der Dusche und Jackqué lag in der Badewanne, ein komisches Bild, wenn man bedenkt, dass die Dusche lose im Raum hing, ohne Abschirmung oder sonstwas, und in die Badewanne locker 3 oder 4 Personen reinpassten. Jackqué beobachtete Sebastián gerne beim duschen, sein Rücken war zwar immernoch schlimm anzuschaun, verunstalltet durch die zerschnittenen Brandmäler die wulstige Narben hinterlassen hatten, aber die Wassertropfen glänzten wie Diamanten auf seiner elfenbeinfarbenden Haut. Auch Sebastián mochte es Mon Sieur Chandall zu beobachten wie er in der Badewanne lag. Seine fast bronzefarbene Haut ließ die Wassertropfen wie gold schimmern, aber Sebastián konnte ihn nicht so offensichtlich anschauen, wie es Jackqué bei ihm tat. Er stand mit dem Rücken zum Raum, nur manchmal, wenn er seinen Kopf nach hinten lehnte oder zur Seite, konnte er einen Blick auf Jackqué erhaschen. //Ist das möglich in so einen Typen verliebt zu sein?// fragte sich Sebastián, doch schon meldete sich sein Verstand wieder und er zog sich selbst zur rechenschafft: //Quatsch! Er ist mein Besitzer! Nicht mehr! Ich bin hier weil er mich gekauft hat!// Aber er konnte den Gedanken daran, dass er wohlmöglich in seinen Herren verliebt sein könnte nicht abschütteln. //Das macht bestimmt nur das heiße Wasser!// dachte sich Sebastián und stellte die Dusche auf kalt.

Brr...Er ließ sich nicht anmerken, dass ihm so schrecklich kalt war. Als er den Handtuchschrank öffnete um sich abzutrocknen, merkte er nicht, dass Jackqué auch fertig war und genau hinter ihm stand. Als er sich wieder aufrichtete, er hatte sich gebückt, weil weiter unten die weniger guten Handtücher lagen, berührte sein eisiger Rücken die glutwarme Brust von Mon Sieur Chandall. "Du hast dich ja ziemlich kalt geduscht!" meinte er nur lächelnd und nahm Sebastián in den Arm um ihn zu wärmen. Sebastián hatte sich nicht ein bischen zu ihm umgedreht. Er stand wie versteinert da. //Im Badezimmer?// schoß es ihm durch den Kopf. Seine Augen färbten sich schlagartig wieder in ein tief dunkles lila. Er ließ das Handtuch fallen und lehnte sich zurück, damit Mon Sieur Chandall mit ihm machen konnte was er wollte. Der küsste ihn aber nur am Hals und meinte: "Zieh dir besser was an oder bade warm, sonnst erkältest du dich noch!" Sebastián nickte, trocknete sich ab und zog sich etwas an.

Beim Frühstück stocherte Sebastián nur in seinem Essen herum und aß keinen Bissen.

"Was hast du? Schmeckt das Essen heute nicht?" Jackqué fragte aus gutem Grund, denn er aß selbst nie etwas zum Frühstück, er trank nur drei Tassen schwarzen Kaffee und verschwand dann meistens in seinem Arbeitszimmer. Wann aß dieser Mann eigentlich?

Zum Frühstück trank er nur Kaffee, zum Mittag erschien er nicht und zum Abend vor dem Kamin trank er eine oder zwei Tassen Milchkaffee. "Mon Sieur?" Sebastián wollte wissen, wann er aß, er wusste, das war unangemessen, schließlich war er nur ein Lavré, aber er musste es einfach wissen. "Ja? Was ist denn?" Jackqué hatte gerade seine letzte Tasse Kaffee getrunken und war aufgestanden, er stand nun direkt neben Sebastián. Eine peinliche Pause entstand. Sollte er ihn wirklich fragen? "Wann esst ihr eigentlich mal etwas?" Jackqué brach in schallendes Gelächter aus, als er sich wieder gefangen hatte meinte er, immernoch ein wenig lachend: "Zu Mittag, in meinem Arbeitszimmer! Und nicht grade selten ess ich auch einfach mal so ein Brötchen oder sowas!" Jackqué dachte daran wie viel er am Tag in sich hineinstopfte und war seinen Eltern sehr verbunden, dass er solch gutes Erbmaterial mitbekommen hatte, sodass er nicht dicker wurde. Aber er trainierte ja auch regelmäßig. (Falls ihr euch fragt wann er trainiert: Vor dem Mittag arbeitet er, nach dem Mittag trainiert er, bis er wieder bei Sebastián ist!)

Sebastián nickte verlegen und stocherte weiter in seinem Essen herum bis Jackqué es ihm wegschob. Er küsste ihn auf die Wange und flüsterte ihm leise ins Ohr: "Komm mit!" strich ihm beim weggehen noch einmal über die Schulter und verschwand dann ganz aus Sebastiáns Blickwinkel, er stand auf und folgte ihm. Auf dem Weg, wohin auch immer, begegneten sie Gustavé, den persönlichen Diener und Vertrauten von Jackqué, der fragte: "Soll ich Ihnen ein Croisant auf ihr Arbeitszimmer bringen, Mon Sieur Jackqué?" "Nein, Gustavé! Ich werde heute nicht arbeiten, es ist schließlich Sonntag und normal Sterbliche arbeiten heute auch nicht! Du könntest mir aber einen Orangensaft, einen Michkaffee und etwas Süßes auf mein Zimmer bringen!" Gustavé nickte und verschwand in Richtung Küche, eigentlich hatte er gar nicht so viel zu tun. Er musste Mon Sieur Chandall nur manchmal etwas zu essen oder zu trinken bringen, und das machten, nicht selten, normal Bedienstete. Aber wenn wichtige Entscheidungen anstanden, bemühte er seinen Vertrauten immer wieder gerne.

In Jackqués Zimmer angelangt, begann er Sebastián auszuziehen, während er ihn küsste. //Komisch,// dachte sich Sebastián //normalerweise hätte ich das abartig gefunden, aber es scheint mir auch noch zu gefallen! Bin ich etwa doch in ihn verliebt?// Er leugnete es wieder in seinem Kopf, versuchte eklig zu finden, was ihm gefiel. Immerwieder leugnete er, dass er in Mon Sieur Chandall verliebt sein sollte. Doch als sie nun beide nackt auf dem Bett lagen, musste er es sich eingestehen: Er war verliebt in seinen Herrn und er wollte von sich aus den Körper von Jackqué berühren. Sie schliefen nicht mit einander, kuschelten nur. Auch konnte Sebastián die Küsse von Jackqué noch nicht erwiedern. Wenn er in ihn verliebt war, warum küsste er ihn nicht? Eine Frage die Sebatián selbst nicht beantworten konnte.

Bisher hatte Sebastián den Stoff unter seinem Körper nicht bewusst wahrgenommen, erst als Mon Sieur Chandall von ihm abließ und sie nebeneinander im Bett lagen, merkte er die Seide. Er hatte schon mal Seide gespürt, diese war aber anders. Er war sich sicher, dass es Seide war, besonders als ihn Jackqué mit einer ebenso geschmeidigen Decke zudeckte. Sie lagen stumm nebeneinander, peinlich diese Pause, als es klopfte. "Herein!" bat Jackqué und Gustavé trat ein. Er hatte ein ziemlich großes Tablett dabei, was er zwischen die beiden Herren stellte, nickte und ging.

Wie schöne Sachen es dort gab! Eine Obstschale, drei Stück Kuchen, zwei Croisants, eine Karaffe Orangensaft, eine kleine Kanne Kanne Kaffee und eine kleine Kanne Milch. (Nur in einer Tasse wird das zusammen serviert!)

Während Sebastián genüsslich alles probierte und sich scheinbar gar nicht mehr um seine Umgebung scherrte, seine Augen wurden immer heller, beobachtete Jackqué ihn. Sebastián konnte sich freuen wie ein kleines Kind, und darüber schmunzelte er.

Als Sebastián einschlief, weil er sich überfressen hatte, beobachtete Jackqué ihn für eine Weile und trug ihn dann in sein Bett. Er stand noch lange so in der Tür und beobachtete ihn wie er, wie ein Baby, schlief.

Mitten in der Nacht, Jackqué war schon längst zu Bett gegangen, wachte Sebastián auf und sprach mit seinem Teddy: "Glaubst du ich bin so echt und richtig in Mon Sieur Chandall verknallt?" Der Teddy gab keine Antwort und Sebastián spielte mit den Armen des Teddys, während er träumte, wie es wäre wenn er ein ganz normaler Mensch sein könnte, in der Obhut Jackqués. "Du hast ja noch gar keinen Namen!" fiel ihm plötzlich auf. "Wie wärs wenn ich dich Mon Sieur Chandall nennen würde? Hm wohl ein bischen offensichtlich! Jackqué vielleicht?" Er überlegte und knuddelte seinen Teddy immerwieder und mehr, bis ihm ein passender Name eingefallen war. Jackqué war auch wach geworden, aber nicht durch das Gebrabbel von Sebastián, sondern durch das Unwetter das draußen wütete. Er machte sich sorgen um Sebastián, wollte nicht, dass er Angst hatte. Aber Sebastián hatte von dem Unwetter nichts mitbekommen und brabbelte fleißig mit seinem Teddy weiter. Jackqué lugte gerade in dem Moment hinein, als Sebastián der richtige Name eingefallen war, doch er bemerkte den Mon Sieur nicht. "Ich weiß jetzt wie du heißt!" rief er entzückt aus. " Jack! Ich nenne dich Jack! Wie Jackqué Chandall!" Er knuddelte seinen Teddy und legte sich wieder zurück ins Bett. Er war komischerweise überglücklich und hielt Jack fest im Arm. Jackqué war auch glücklich und ging zufrieden wieder zurück ins Bett.

Einige Tage verstrichen, ehe Jackqué Sebastián wieder auf den Teddy ansprach: "Gefällt dir der Teddy, den ich dir vor ein paar Wochen gekauft hab, immernoch?" fragte er unschuldig, beim Frühstück, während er einen Schluck Kaffee trank. "Ja, sehr! Immer wenn ich in meinem Zimmer bin oder allein in den Garten gehe oder mich nicht wohl fühle knuddel ich ihn, dann gehts mir wieder besser." antwortete Sebastián begeistert und vergaß dabei sogar die höflichkeits-Floskel "Mon Sieur". Seine Augen wurden immer heller, fast hellblau. "Hat dein süßer Teddy denn auch schon eienen Namen?" fragte Jackqué weiter, er wusste ihn zwar schon, aber er wollte Sebastiáns Reaktion sehen. Sebastián wurde rot, schaute verlegen auf seinen Teller und meinte: "Jack! Mein Teddy heißt Jack, Mon Sieur!" Sebastián stocherte nur in seinem Rührei herum und sagte nichts mehr. Er wusste genau was jetzt kommt! Der Name war Jackqués doch zu ähnlich, alsdass er nichts bemerken würde. "Soso! Dein Teddy heißt also Jack! Hat das irgendeine Bewandnis?" Und da war sie auch schon, die Frage die er fürchtete. "Ihr ... ähm ... habt mir den Teddy geschenkt und ... ähm ... darum hab ich ihn nach euch benannt. Weil Ihr ... ähm ... auch freundlicher wart als die anderen Leute ... und ich wollte ihm keinen Namen geben ... ähm von jemandem bösen!" Das war ja ein shcönes gestottere! Ob er es ihm abkaufte? Es war nicht ganz aus seiner Reaktion rauszulesen, denn er nickte nur, sagte "aha" und nippte an seinem Kaffee.

Jackqué zog sich in sein Arbeitszimmer zurück und Sebastián war wieder allein. Er wollte aber heute nicht alleine sein, eigendlich dürfte ihn das nicht stören, aber es wütete schon wieder ein Gewitter. Der Wind rüttelte an den verschlossenen Fenstern und es donnerte und blitzte.

Eine halbe Stunde nachdem Jackqué gegangen war klopfte es an seinem Arbeitszimmer, aber niemand kam rein. Gustavé hätte geklopft und wäre reingekommen, doch niemand kam bis er genervt "Herein!" rief. Sebastián steckte seinen Kopf zur Tür herein und sagte zaghaft: "Darf ich rein kommen, Mon Sieur? Ich mag nicht allein sein; das Gewitter macht mir Angst, Mon Sieur!" Ohne ihn anzuschaunen nickte Jackqué nur und arbeitete weiter. Sebastián kam, mit Jack im Arm, herein und schloß die Tür hinter sich. Er ging nicht weiter ins Zimmer, das würde er gar nicht wagen. Dass er so frech war und fragte ob er hier bleiben dürfte war schon viel zu anmaßend. Es war ein relativ kleiner Raum im Vergleich zu den anderen. Ein riesiger Schreibtisch mit einer Schreibfläche, etlichen Schubladen und Blätter und Bücher die Sich zu allen drei Seiten der Schreibfläche häuften. Das Zimmer war fast vollgestopft mit Regalen und die waren wieder vollgestopft mit Büchern und Ordnern. Was arbeitete dieser Mann eigentlich? Die Bücher ließen keinen Schluß auf seine Arbeit zu, auch die Ordner nicht, sie waren nur mit Zahlen beschriftet. Vielleicht war er ja Sprachforscher? Schließlich verstaubten in den Regalen massen von Büchern, dessen Sprache seiner in keinster Weise glich. Nicht mal in den Buchstaben!

"Als was arbeitest du?" Sebastián nahm eines der Bücher heraus und blätterte darin herum. "Warum willst du das wissen, Kleiner?" Er sah ihn an, wie er sich das Buch anguckte, als Sebastián das merkte stellte er es schnell wieder zurück, verbeugte und entschuldigte sich. Er fühlte sich hier eben viel zu wohl.

"Archäologe, Übersetzter und Pferdezüchter!" meinte Jackqué nur und beobachtete ihn weiter. "Wie bitter, was!?" Ihm war das eben so peinlich gewesen, dass er kaum etwas mitbekommen hatte. "Du wolltest wissen als was ich arbeite! Als Archäologe, Übersetzer aus dem Persischen und Pferdezüchter! Ich züchte Arabar!" wiederholter er. "Wow, ganz schön viel!", Sebastián war beeindruckt. Deswegen konnte er sich wohl auch das große Haus leisten.

"Komm mal her!" befahl Jackqué freundlich. Sebastián kam näher an ihn heran und Jackqué zog ihn auf seinen Schoß.

"Warum entschuldigst du dich noch immer für alles was du tust und, in der Zeit wo du hier wohtest, geworden bist?"

Was war er denn geworden, außer frech und anmaßend? Sebastián schaute irritiert: "Ich versteh nicht ganz, Mon Sieur Chandall!" Nun schaute Jackqué verwirrt: "Warum verstehst du das nicht? Du nimmst irgendein Buch, was vollkommen in ordnung ist, ich schau dich nur kurz an und sag gar nichts und du entschuldigst dich, dafür, dass du das Buch genommen hast. Das brauchst du nicht! Es ist in Ordnung, du darfst meinet wegen auch alles zu klein Holz verarbeiten, wenn du willst. Ok! Ich wär dir sicher böse, aber nicht so sehr, dass ich dir das am nächsten Tag immernoch nicht verziehen hätte!"

Er drehte seinen Oberkörper so, dass er alles auf dem Schreibtisch aufräumen konnte und stand dann auf, Sebastián tragend auf dem Arm. "Mon Sieur Chandall!" Er erschreckte sich als er so plötzlich von ihm hochgehoben wurde. "Was gibts?" sagte der nur, in seinem Ich-bin-grad-schwer-in-Arbeit-Ton, wie er es immer zu Dienern sagte, wenn er arbeitete oder mit Sebastián zusammen war. Darauf wusste er allerdings keine Antwort, er konnte als Lavré ja nicht einfach sagen: >>Verzeihen Sie, aber ich kann schon ganz gut alleine laufen!<< Oder doch? Schließlich hatte er es ihm ja eben grad fast schon angeboten, oder nicht!? Er saß grad wirklich im Zwiespalt zwischen Verstand und Gefühl. Für was sollte er sich bloß entscheiden? Aber Gott sei Dank wurde ihm diese Entscheidung abgenommen, jedenfalls fürs erste. Er hatte nämlich nicht mitbekommen, dass sie schon fast im Zimmer des Mon Sieurs waren. Als er es dann endlich bemerkte wurde er auch schon, etwas unsanft, auf's Bett fallen gelassen.

Er stützte sich auf die Ellenbogen und beobachtete Jackqué wie er durchs Zimmer lief und hier und da mal etwas machte. Und vor allem, sich Stück für Stück auszog, bis er letzt endlich nackt vor dem Bett stand, mit seidenen Stoffen in den Händen.

Sebastián wagte es nicht sich zu rühren, er starrte Jackqué nur mit großen Augen ins Gesicht. Die Stoffe legte er achtlos auf die Seite des Bettes wo mehr Platz war und begann ihn auszuziehen.(Ok! Hi, da bin ich wieder! Ich wollt nur sagen, dass Jackqué ein recht breites Bett hat, so ähnlich wie ein Doppelbett!!)

Ganz langsam, behutsam. Sebastián ließ sich zurück ins Bett sinken und schloß die Augen, er genoß die Hände von Jackqué auf seiner Brust, wie sie ihn behutsam, Stück für Stück seinen störenden Sachen entledigten. Sein ganzer Oberkörper war nun entblößt, zart und glatt, fast wie Seide. Jackqués Fingerspitzen berührten seinen Körper kaum, und trotzdem war es so wundervoll, sein ganzer Körper kribbelte, ließ sich in eine befreiende Ohnmacht fallen. Er bekam alles mit, und doch, er konnte nicht realisieren, dass das was er tat für ihn selbst war und nicht für seinen Besitzer, er hatte vollkommen vergessen, dass er ein Lavré war.

Jackqué zog ihm nun auch den Rest aus, alles, bis er schließlich nackt vor ihm lag, unschuldig, rein, wie ein Kind. Sein Schützerinstinkt meldete sich. Er wollte diesen jungen Menschen dort auf dem Bett, beschützen, ihm was gutes tun, ihn lieben. Leider ging seine Erregung seiner Liebe etwas zu weit, sodass er sich schließlich nicht mehr beherrschen konnte. Aus war es mit den zärtlichen, sanften Berührungen seiner Fingerspitzen.

Er nahm ihn wild in die Arme, küsste ihn, streichelte ihn; wild wie ein ungezähmter Hengst.

Das eben noch so vertrauten erregende Liebesspiel der beiden hatte damit ein jähes Ende gefunden. Sebastián riss die Augen auf, er wusste überhaupt nicht wie ihm geschah, doch seine Augen schienen es zu wissen. Sie färben sich von glasig helllila in ein tiefes fast schwarzes Violett.

Jackqué war zuweit gegangen, und das wusste er, er erkannte es und ließ von Sebastián ab. Ohne ein Wort zu sagen rollte er sich dann auf die andere Seite des Bettes und nahm die Stoffe. Den dicksten und fließensten Stoff von allen nahm er und legte ihn vorsichtig über Sebastiáns Körper, der zusammen gekrümmt und von ihm abgewand auf der Seite lag.

Vielleicht lag es daran, dass er ihn so plötzlich übermannt hatte, vielleicht aber auch daran, dass ihm grade bewusst geworden ist, dass er als Lavré soetwas nicht durfte, weshalb auch immer, Sebastián fühlte sich mies.

Jackqué zog sich derweil seinen Morgenmantel über und verließ das Zimmer. Er ging in das nicht weit entfernte Zimmer von Sebastián.

Was sollte er nur tun? Er konnte ihn unmöglich so behandeln wie jeden anderen mit dem er zusammen gewesen war. Er musste ihn beschützen und vor allem musste er sich mit solchen Sachen zurückhalten oder es zumindest extrem vorsichtig angehen. Jackqué nahm Jack und sprach mit ihm, obwohl er wusste, dass das totaler Schwachsinn war. "Du schläfst doch jede Nacht bei ihm, begleitest ihn auf seinen Reisen in seinen Träumen. Sag mir doch wie ich mit ihm umgehen soll!?" Er weinte und drückte den Bären, Sebastiáns Geruch hing noch in seinem Fell und es war gut seinen Duft so nah zu spüren, es wirkte auf ihn äußerst beruhigend.

Derweil hatte es Sebastián sicher nicht einfacher, auch er weinte, aber aus einem anderen Grund. Er durfte sich nunmal nicht in seinen Herren verlieben, aber er hatte es dennoch getan! Es müsste ihm zuwieder sein die Hände von ihm auf seinem Körper zu spüren, doch er genoss es. Eigendlich müsste er es hassen wenn Jackqué ihm Befehle gab, doch er führte sie meist gerne aus, zumal sie freundlich, bittend und nur recht selten kamen.

Was sollte er nur tun? Er wollte sich gar nicht erst gegen diese Gefühle wehren, er wollte sie behalten, sie ausleben, doch er als Lavré durfte sowas nun einmal nicht.

Jackqué kam nun schließlich wieder, doch Sebastián richtete sich nur auf, stütze sich mit der Hand und sah so aus, als wär nichts geschehen.

"Was schaust du mich so an? Es tut mir leid, ok!?" meinte Jackqué nur, als er sah, dass Sebastián ihn beobachtete, und warf ihm den Teddy zu. Der fing ihn auf und antwortete: "Ich habe doch gar nichts gesagt! Ihr müsst euch sicher nicht bei eurem Eigentum für irgendwas entschuldigen!" Er saß im Bett und guckte auf seinen Teddy den er mit beiden Händen fest im Schoß hielt. Tränen tropften auf sein zotteliges Fell. Er hatte es geschafft! Mon Sieur Chandall war wütend auf ihn. Sebastián ließ sich mit einem mal rücklings ins weiche Bett fallen und starrte Löcher in die Luft.

"Es tut mir Leid!" Ohne sich zu bewegen, hauchte Sebastián seine Entschuldigung in den leeren Raum über ihm und schloss die Augen. Tränen flossen ihm über die Wangen und dann in die Ohren. Er weinte ohne eine Mimikveränderung, ohne Schluchzen. Er musste nicht mal irgendwas unterdrücken, es flossen einfach nur die Tränen, mehr wollte sein Körper nicht, mehr wollte er selbst nicht.

Jackqué hatte es gehört und war zu ihm gekommen, aber er merkte es nicht, bis er einen wunderbaren, innigen und sinnlichen Kuss bekam. Er erwiederte ihn nicht, aus irgendeinem Grund sträubte sich sein Körper, seine Seele, sein Geist und sein Verstand gegen sein Herz, gegen den Kuss.

Er war nun mal ein Lavré und das war tief in ihm verankert, aber das störte Jackqué nicht weiter. Was heißt es störte ihn nicht? Es störte ihn sogar sehr, aber er wollte Sebastián nicht aufgeben, er liebte ihn doch und er würde immer für ihn kämpfen, das stand für ihn fest.

Endlich, nach ungefähr 20 Küssen und innigem Petting, erwiederte Sebastián Jackqués Kuss, er fühlte sich nicht mehr bedrängt, er genoss es sogar.

Auch die Umarmungen konnte er halbwegs erwiedern, doch alles was darüber hinaus ging überließ er lieber Jackqué.

Ja, er üerließ es ihm und genoss alles was er bisher mit ihm gemacht hatte. Seine Augen waren schon längst wieder glasig und helllila.

In einem Moment bisher höchster Extase stöhnte Sebastián leicht auf und wurde fast im selben Moment rot wie Moon. Er hatte gestöhnt, wie peinlich. Sein Körper versteifte sich, er wusste nicht mehr wie er sich verhalten sollte. Er wollte es vermeiden ihm ins Gesicht zu gucken oder auf seinen nackten Körper. Doch wenn er das Gesicht aus seinem Blickfeld hatte, hatte er seinen Körper im Blick und umgekehrt. An die Decke konnte er auch nicht gucken, das wäre für ihn sowas wie eine Einladung zum Sex gewesen, dachte Sebastián zumindest.

"Entspann dich! Es ist nichts schlimmes dabei, zu stöhnen! Und schon gar nicht vor mir, das muss dir wirklich nicht peinlich sein!" Er küsste ihn, streichelte ihm über die Brust und über den Hals und küsste alles was er gestreichelt hatte noch einmal ab, so als wollte er den Beweis seiner Zuneigung festigen, was auch sicher unbewusst so war.

Vorsichtig und als könnte Sebastián jeden Moment in seinen Armen zersplittern, legte er ihn dann auf den fließenden, weichen Stoff.

Den Teddy hatte er sich allerdings noch nicht aus der Hand nehmen lassen. Erst als Jackqué ihm seine Beine spreizte damit er mit ihm schlafen konnte, färbten sich seine Augen schlagartig dunkel Violett und er ließ den Teddy achtlos aus der Hand, auf den Boden, fallen.

Jackqué hatte die Veränderung der Farbe seiner Augen gar nicht wahrgenommen, aber, dass er den Teddy einfach achtlos hatte fallen lassen ließ ihn nachdenken.

Er hob ihn auf und legte ihn wieder zurück in Sebastiáns Arme, dieser hatte schon längst die Augen geschlossen und machte keine Anstallten den Teddy zu ergreifen, er rollte wieder fast auf dem Boden, ehe Jackqué ihn auffing und fragte: "Was soll das eigendlich? Ich dachte du liebst diesen Teddy so sehr!? Jemanden den man liebt lässt man nicht einfach achtlos auf den Boden fallen!"

Er drückte ihn zurück in Sebastiáns Arme, dieser ergriff ihn und ließ ihn darauf hin aber, vollkommen bewusst, wieder auf den Boden fallen.

Er starrte Jackqué fest und starr mit seinen dunklen Augen an. "Dieser Teddy ist sehr wichtig für mich, das stimmt! Aber er hat auch eine besondere Bedeutung und deshalb kann ich ihn im Moment nicht im Arm halten!"

Er hatte keine Gefühlsregung gezeigt, nicht mal mit der Wimper gezuckt. "Welche?" fragte Jackqué im selben Tonfall wie Sebastián zuvor. "Welche Bedeutung hat dieser Bär für dich?" Seine Stimme brach fast vor Verzweiflung und sie klang immer verzweifelter und verweinerlichter als er wieder fragte: "Sag es mir! Welche Bedeutung hat dieser Teddy für dich?"

Schließlich brach er in Tränen aus und legte seine Stirn auf Sebastiáns Brust, dieser hatte nämlich nicht mal mit der Wimper gezuckt, als er gefragt wurde. Er ließ ihn weinen, es zerriss ihm fast das Herz, doch sein Körper blieb reglos und ohne Gefühl dort sitzen.

In seinem Kopf tobte ein erbitterter Kampf Gefühl gegen Verstand und es sah nicht danach aus als wenn einer der Beiden gewinnen würde.

Sein Herz schrie in seinen Kopf hinein: "Du liebst ihn! Wovor hast du Angst? Er wird dir nichts tun! Lass dich fallen!" Doch sein Verstand hämmerte ihm kontinuirlich immer wieder das selbe ein: "Du bist ein Lavré! Du hast nicht das Recht Gefühle zu haben oder irgendwelche Ansprüche zu stellen! Du bist Nichts! NICHTS! Und das wirst du auch für immer bleiben!"

Und auf die Frage was dieser Bär ihm bedeutete und ob er es Jackqué sagen sollte antworteten beide wieder verschieden.

Das Herz meinte nur: "Du weißt was der Bär bedeutet! Er steht für die Geborgenheit und den Schutz den dir Jackqué gibt und das sollte er wissen!" Doch der Verstand meinte nur: "Der Bär war eine Mitleidige Geste! Was der Bär für dich bedeutet ist irrelevant! Wenn er will, dass du ihn hälst dann halte ihn!"

Langsam aber sicher machte sich dieser Kampf auch in Sebastiáns Körper breit. Er versuchte es zu unterdrücken doch es fiel ihm sehr schwer, zumal er Jackqué glücklich machen wollte und kurz davor stand mit ihm zu schlafen.

"Was hast du? Ich dachte es wär alles wieder in Ordnung?! Aber deine Augen flackern, sie können sich nicht mal für eine Farbe entscheiden! Wo bist du nur grad Sebastián?"

Sebastián selbst bekam nur den letzten Satz mit und antwortete: "Ich bin bei euch, Mon Sieur Chandall!" Er lächelte unsicher und legte die Arme um den Hals seines Besitzers, schloss dann die Augen und schmiegte sich an den starken Körper, in dessen Armen er lag.

Sein Mund war dem Ohr von Jackqué schon sehr nahe gekommen als er ihm ins Ohr "Ich liebe euch!" hauchte und seine Beine um dessen Hüfte schlang.

"Ich liebe dich auch, mein zerbrechlicher Engel!" war die liebevolle Antwort in Sebastiáns Ohr.

Jetzt war genug! Der Kampf zwischen Herz und Kopf eskalierte plötzlich.

Sein Verstand brüllte in ihn hinein: "Spinnst du? Idiot! Wie kann man soetwas nur seinem Besitzer sagen!? Entschuldige dich und sag, dass es nicht so gemeint war." Beinahme wäre er dem Befehl seines Verstandes nachgegangen, als sich sein Herz meldete: "Nein! Es war doch ernst gemeint! Es war doch die Wahrheit! Außerdem hat er dir ja auch gesagt, dass er dich liebt und das hörte sich nicht wie eine Lüge an!"

Sebastián konnte diesen Streit nicht mehr aushalten. Er bäumte sich auf, weinte schluchzte stieß alles und jeden von sich, bis er dann schließlich zu einem Häufchen Elend zusammen sackte.

Er weinte und sein ganzer Körper bebte. Er wollte diese Stimmen vertreiben, aber er wusste nicht wie.

Nachdem er lange Zeit bitterlich geweint hatte und sich ein wenig beruhigt hatte, sodass er nicht mehr so sehr bebte und schluchzte, legte Jackqué ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und Sebastián fiel ihm sofort, wieder schluchzend und bebend in die Arme.

Sein Kopf lag schon fast auf Jackqués oberen Bauch.

"Ist ja schon gut!" Jackqué streichelte ihm sanft über seinen Kopf um ihn zu beruhigen, dann hob er aber Sebastiáns Kinn an, sodass er ihm in die Augen schaute und meinte: "Wenn ich dir irgendwie wehgetan haben sollte..." Sebastián schüttelte ernergisch den Kopf. Nein, er hatte ihm sicher nicht wehgetan! "Was ist es dann, Sebastián? Ich liebe dich und ich will es dir auch beweisen. Aber wenn du mir nur so wenig über dich verrätst, dann kann ich dir nicht helfen. Ich kann dir dann nichtmal in solch einer Sitauation richtig helfen!"

Sebastián nickte, zum Zeichen, dass er es verstanden hatte, was ihm grade gesagt worden war.

Er richtete sich auf und schaute Jackqué nun direkt in die Augen nickte nochmals und begann zu erzählen.

"Es.. es geht um den Bären!" //Um den Bären? Was hat der denn jetzt damit zu tun?// Jackqué wunderte sich. "Ihr wolltet wissen was er für mich bedeutet und ich habe euch nicht geantwortet!" //Achso! Das meinte er! Aber was ist so schlimm daran? Dann erzählt er es mir eben nicht, deshalb muss man nicht gleich in einen viertel Stündigen Wein- und Schluchzmarathon ausbrechen!// Immernoch sichtlich irritiert sagte er jedoch nichts und hörte weiter zu.

"Es hört sich jetzt sicher komisch an oder so," Er wich den Blicken seines Zuhörers gekonnt aus und fuhr fort: "aber dieser Bär bedeutet mir viel sehr viel! Er steht für etwas! Er verkörpert genau das was ich an euch liebe! Die Geborgenheit und den Schutz den ihr mir gebt! Aber wenn ihr das zerstört, hat der Teddy seinen Sinn verloren. Das für was er steht wird eben achtlos auf den Boden geworfen, genau wie er selbst."

Sebastián rutschte noch ein Stück weiter von Jackqué weg und starrte auf den Boden neben dem Bett.

"Aber ich verstehe immernoch nicht ganz warum du deshalb in bebendes Weinen ausgebrochen bist?! Und ich verstehe auch nicht warum deine Augen so geflacktert haben, als wenn sie sich nicht entscheiden könnten ob du nun schöne oder grauenvolle Gefühle hast."

Immernoch irritiert, aber glücklich, dass er ihm soetwas gegeben hatte, rutschte er zu Sebastián und legte seinen Kopf auf die Stelle seiner Brust an der sein Herz sein musste. Er hörte es wild schlagen, wild aber beruhigend, wie das Galopieren einer wilden Pferdeherde.

"Hab bitte keine Angst und schon gar nicht vor mir!" Jackqué streichelte sanft über die seidige Haut seiner Brust. Dieser Antwortete aber nur: "Ich habe keine Angst, Jackqué! Ich weiß nur nicht wem ich mehr verpflichtet bin!" Jackqué war natürlich der Ansicht, dass er sich zwischen ihm und sich selbst entscheiden müsste und so antwortete er: "Dir selber! Du bist nur dir selber verpflichtet!"

Sebastián lächelte unwillkürlich und strich ihm sanft immerwieder einige Haarsträhnen in eine andere Richtung. "Ich meinte nicht, dass ich das nicht wüsste! Ich muss mich ja schließlich auch nicht zwischen mir und euch entscheiden, Mon Sieur! - Da würde ich sowieso immer euch wählen! - Ich muss mich zwischen meinem Kopf, der mir immerwieder sagt, dass ich ein Lavré bin, und meinem Herzen, dass mir sagt ich bin frei, entscheiden. Aber ich weiß nicht ob es richtig ist und ob ich es verantworten kann wenn ich mich für mein Herz entscheide!"

"Tu es doch einfach! Entscheide dich doch einfach für dein Herz, es kann dir nichts geschehen!"

Jackqué hatte sich aufgerichtet und lächelte ihn an während er ihm ermutigend über die Wange strich.

"Außer enttäuscht zu werden! Wenn ihr mich verkauft, bin ich sicher verzweifelt und gehe zu Grunde!" Er wollte dem Steicheln entfliehen und drehe seinen Kopf ab. Doch Jackqué drehte ihn zurück, lächelte und meinte: "Mich wirst du nicht so schnell los! Und verkaufen tu ich dich gewiss nicht! Ich denke, ich werde dir schon bald die Freiheit schenken!" Er lächelte wieder und fügte mit einem kleinen Kuss hinter Sebastiáns Ohr hinzu: "Denn ich liebe dich mehr als mein Leben!"

Sebastián war sich nun sicher, er konnte ihm vertrauen, seine Vergangenheit hinter sich lassen und neu beginnen. Er küsste ihn lange und innig, bis sie schließlich Arm in Arm einschliefen.

Sonderbarer Besuch

Hi!

Also meine Schreibflaute is zuende! Ihr bekommt trotzdem 2 Wochen nichts mehr von mir zu hören ich bin nämlich in Berlin! Also lad ich jetzt 7 hoch und wenn ich wied komm überarbeite ich diesen Vortext gg viel spaß!
 

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Sonderbarer Besuch
 

"Ja, gut, dann komme ich am Vierundzwanzigsten! Ja, danke! Franciscár, bitte! Ich komme ja, da ist mein einziger freier Tag! Phu! Nagut, dann komm ich kurz vorbei!" Mon Sieur Chandall legte den Hörer auf die Gabel und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Sebastián schon geduldig auf ihn wartete. Er setzte sich auf dessen Sessellehne, gab ihm einen kleinen Kuss auf den Hals und meinte: "Verzeih, Sebastián, aber meine Hebamme Franciscár, möchte gerne, dass ich Emîls Sohn kennen lerne. Sie ist sich sicher, dass es ein Junge wird! Seine Frau bekommt nämlich ihr erstes Kind und alle möchten, dass ich der Pate werde und bei der Geburt dabei bin. Oder zumindest das Kind nach der Entbindung fast als erster in Händen halte." Sebastián nickte nur und starrte anteilnahmslos ins prasselnde Feuer des Kamins. "Ist das echt in Ordnung für dich? Sonnst kannst du ja mitkommen!?" Jackqué war sichtlich besorgt um seinen kleinen Schützling, aber der guckte ihn nur verständnislos an und meinte: "Diese Leute kennen mich nicht einmal! Ihr solltet alleine dort hin gehen, Mon Sieur! Ich werde aber natürlich mitgehen, wenn Ihr es befehlt, Mon Sieur!"

Jackqué lächelte und gab Sebastián noch einen flüchtigen Kuss ehe er sich seinen Mantel schnappte und die Haustür hinter ihm ins Schloß fiel.

Jetzt war Sebastián allein. Er fühlte sich hilflos, das was sie erst vor ein paar Tagen besprochen hatten, wovor er Angst hatte, war jetzt eingetreten. Er war allein! Jackqué hatte ihn alleine gelassen, obwohl er ihm versprochen hatte nie von ihm weg zu gehen. Aber er war ja selbst Schuld, nicht mitzugehen.

Tränen flossen wie Sturzbäche aus seinen Augen und nicht wenig später begann er zu schluchzen. Er zog seine Beine ganz nah an seinen Körper heran, vergrub seinen Kopf in seinen Beinen und weinte und weinte. Sein Körper bebte vor Trauer. Er war selbst Schuld daran gewesen, aber nun konnte er nichts mehr daran ändern.,

Gustavé sah seinen neuen jungen Herren weinend auf dem Sessel vor dem Kamin sitzen und trat an ihn heran. Jackqué war nämlich inzwischen oft beim Standesamt gewesen, um Sebastián als seinen Lebenspartner einzuschreiben, das wusste Gustavé und behandelte Sebastián eben wie seinen neuen Herren.

"Kann ich ihnen helfen?" fragte Gustavé nur besorgt und legte seine Hand vorsichtig auf dessen Schulter. Sebastián schaute ihn mit Tränen gefluteten Augen an. "Es ist nur..." begann er, doch er kam nicht weit seine Stimme erstickte in seinem Schluchzen und Gustavé verstand ihn nicht, nahm ihn aber verständnisvoll in seine Arme.

Stunde um Stunde verging, ehe Jackqué wieder nach hause kam. Sebastián lag derweil schon schlafen und erschöpft vom weinen auf Gustavés Schoß auf der Couch im Wohnzimmer. Man sah immernoch die Tränen auf seinen Wangen und seinem Kragen.

"Er hat geweint? Warum?" Jackqué kniete neben ihm auf dem Boden und strich ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht, die ihm aber immer wieder zurück fielen.

"Ja, aber ich weiß leider nicht warum. Er hat kurz nachdem ihr fort wart angefangen zu weinen. Er hat versucht es mir zu erklären, doch ich konnte ihn nicht verstehen, weil er so doll geweint hat." antwortete Gustavé und tauschte vorsichtig den Platz mit seinem Herren.

Vorsichtig und immer darauf bedacht Sebastián nicht zu erschrecken, weckte er ihn. "Hm? Was?" machte er als er aufwachte und sich langsam aufsetzte, er rieb sich noch die Augen ehe er richtig wach war und seinen Herren vor sich erkannte. Ehe er auch nur einen vernünftigen Gedanken fassen konnte, hatte sein Körper auch schon reagiert und seinen Gegenüber stürmisch umarmt. Der erwiederte seine umarmung, küsste ihn auf sein weiches, blondes Haar und flüsterte ihm behutsam ins Ohr: "Ich liebe dich!" Danach drückte er dessen Kopf näher an seine Schulter und küsste seinen Nacken und fragte ihn: "Warum hast du geweint, mein Engel?" Sebastián schaute auf und es stiegen ihm schon wieder Tränen in die Augen: " Ich... ich..." Anscheinend konnte er sich nicht dazu durchringen Jackqué zu sagen was er fühlte. "Sag schon! Was war los? Hat dir irgendjemand weh getan oder ich? Hab ich dich verletzt?" Jackqué war sichtlich besorgt, zumal ihm Sebastián schon nach circa einem halben Jahr so sehr ans Herz gewachsen war, dass er sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen konnte.

Er schüttelte den Kopf meinte aber kurz darauf genau das Gegenteil zu ihm: "Ich weiß, dass es mich nicht hätte verletzen dürfen, aber es war so. Ich hatte Angst, dass ihr mich verlassen würdet. Ich weiß, das klingt töricht, zumal Ihr mir angeboten habt mit zu kommen. Aber Ihr habt versprochen nicht zu gehen und es fühlte sich so an, als wärt Ihr es!" Jackqué lächelte verzweifelt, weil er nicht wusste wie er reagieren sollte, er musste doch noch vorsichtiger mit seinem Schützling umgehen, als er es vermutet hatte. Die Angst vor einem Verlust saß tief in ihm, es war ihm schließlich auch nicht zu verdenken, seine Eltern hatten ihn ja auch verkauft, seine eigenen Eltern.

"Keine Sorge! Ich werde dich schon nicht verlassen!" Er lächelte ihm aufmunternt zu und schickte ihn in sein Zimmer, damit er sich umziehen und sein Gesicht waschen konnte. Durch die Aufregung hatte er geschwitzt und seine Tränen waren auf seinen Wangen und auf seinem Kragen getrocknet.

Als er zurück ins Wohnzimmer wollte, sah er Jackqué fast schmusend und extrem vertraut mit einem anderen Mann. Seine Augen färbten sich tief lila und er versuchte seine Gefühle abzuschalten, konnte sich aber nicht mehr rühren und beobachtete diese zwei besonders, auf die anderen warf er nur manchmal einen flüchtigen Blick.

"Erzähl weiter, Pieré!" bat Jackqué seinen Gegenüber. Der lachte und fuhr mit einer Schilderung fort die er wohl schon begonnen hatte, als Sebastián noch nicht dazu gekommen war.

"Nagut, nagut! Ich erzähl ja weiter. Also, da war also diese Herde um uns herum und wir konnten dadurch natürlich nicht weiter fahren... " Er stockte in seiner Schilderung, er hatte Sebastián entdeckt und wunk ihn ins Wohnzimmer herein. Ein Diener kam gerade mit dem Tee, Sebastián nahm ihm den Tee ab und ging ins Wohnzimmer, die hatten es jedoch nicht gesehen, dass er dem Diener nur den Tee abgenommen hatte.

"Oh, Jack! Du hast einen neuen Diener eingestellt?" fragte die ältere von den beiden Frauen, die sich auch in diesem Zimmer aufhielten.

Sebastián verrichtete gewissenhaft und stumm die Arbeit des Dieners. Er lächelte sogar, als er den Tee überreichte.

"Er scheint gut zu sein! Vielleicht hättest du uns aber darüber unterrichten sollen!" meinte sie weiter und trank hochnäsig aber erhaben einen Schluck ihres Tees.

"Was? Mutter, bitte! Er ist nicht ein neuer Diener, er ist ein... " ehe er ein, für ihn richtiges, Wort für ihn fand schnitt ihn Sebastián das Wort ab und meinte:" ... Lavré! Ich bin sein Lavré und mein Name ist Sebastián!" Ohne auch nur die geringste Miene zu verziehen sagte er dies und verteilte weiter den Tee. Als Sebastián Jackqué die Tasse überreichen wollte, hatte seine Wut ihren Höhepunkt erreicht und er schlug ihm die Tasse scheppernt aus der Hand, sodass Sebastián erschrocken zurück wich und auch alle anderen sich erschreckten. "Jackqué!" versuchte Pieré ihn zu beruhigen. "Nein!" schrie ihn dieser an und schrie Sebastián weiter an: "Was heißt du bist nur mein Lavré!? Ich hab dich aus reinem Mitleid gekauft und dir die Freiheit geschenkt! Es ist nur noch nicht rechtlich! Geliebter oder Lebenspartner trifft unsere Beziehung doch eher, findest du nicht!? Das dachte ich zumindest bis vor kurzem noch." Sein Gesicht hatte sich schon vor Wut gerötet, doch Sebastián hatte immernoch den selben, gleichgültig aussehenden Gesichtsausdruck und meinte mit nicht anderer Stimmlage: "Das dachte ich auch noch bis vor kurzen!" Mit diesen Worten verließ er den Raum.

"Jackqué? Willst du uns vielleicht etwas beichten?" fragte Pieré ihn. "Ich habe nichts zu beichten!" brüllte er als antwort und stapfte wütend hinaus.

Stunden später hatte sich die Aufregung scheinbar gelegt und Pieré, Jackqué und noch ein junger Mann in dessen Alter, Floréan, saßen gemütlich auf der Couch zusammen. Pieré in der Mitte und Jackqué und Floréan nah an ihn rangekuschelt. Alle drei hatten ihre Köpfe über ein vergilbtes, an vielen Stellen eingerissenes, Stück Papier gesteckt. Und was brachte ihnen das? Sebastián atmete einmal tief durch und brachte den Tee in das Zimmer. Marrokanischen Whisky, warum er allerdings so hieß wusste Sebastián nicht, es war schließlich nur Tee, übel süß riechender Tee, nicht mehr. Er verteielte den Tee stumm und genauso stumm ging er wieder und Jackqué hatte ihn nicht mal eines Blickes gewürdigt; jedenfalls empfand Sebastián es so. Natürlich hatte Jackqué ihn wahrgenommen, doch Pieré, Floréan und dieses Stück Papier, was in Wahrheit altes Pergament war, waren ihm momentan wichtiger.

Die Nacht und der darauf folgende Tag vergingen schleppend und kaum zum aushalten für Sebastián, Jackqué erging es ganz anders. Für ihn ging der Tag so schnell vorrüber, dass er es kaum merkte und sich am Abend wunderte, dass der Tag schon zuende war. Allerdings war ihm der Tag auf eine erdrückend schlechte Weise der Tag doch zu lang vorgekommen. Es war pardox, doch es war so. Dadurch, dass Sebastián nicht mehr mit ihm sprach, sondern immer nur den Tee brachte, ging es Jackqué nicht sonderlich. Er wusste nicht warum er sich so benahm, aber als Trostpflaster hatte er ja noch Pieré und Floréan, die ihm versprochen hatten heute Nacht bei ihm zu schlafen. Darauf freute er sich schon.

"Na, bereit zur großen Kissenschlacht?" fragte Pieré belustigt mit ungefähr 5-6 Kissen unterm Arm. Er war schon im Schlafanzug und nun kam auch Floréan mit circa 10 oder mehr Kissen hinein gelaufen. "Ich musste Mireis Kissenecke plündern, deswegen bin ich zu spät." Er grinste an den Kissen vorbei der erklang auch schon der laute Schrei einer jungen Frau: Mirei. "FLORÈAN!! PIERÈ!!! JACKQUÈ!!!" Eine wütende Mirei mit nochmals ein paar Kissen kam ins Zimmer gestürzt und bewarf einen nach dem anderen mit einem Kissen, sodass sie nur noch ein Kissen in der Hand hatte und fragte scheinheilig: "Ihr wolltet doch nicht ohne mich anfangen!?" Daraufhin lachten alle vier und eine erbitterte Kissenschlacht begann.

Federn flogen durch die Luft und die vier benahmen sich wie Kinder, als Sebastián das Zimmer betrat, Jackqué hatte ihn nämlich gebeten den Abend doch mal vorbei zu kommen. Er wollte nur, dass er mitspielte.

"Ihr wünscht, Mon Sieur Chandall!?" fragte er mit diesem gleichgültigen Unterton in der Stimme. Das Grölen und Gefiepse verstummte und nur noch die Federn flogen langsam auf die Erde. "Ah, Sebastián! Komm rein!" bat Jackqué mit einem freundlichen Lächeln. Er kam, machte aber keine Anstallten Jackqués ausgestreckte Hand zu ergreifen als sich Pieré einschaltete und fragte: "Sag ma, Sebastián!?" Sebastián schaute ihn zwar mit gleichgültigem Gesichtsausdruck, doch mit hassentflammten Augen an, sodass Pieré einen Schritt zurück wich und zu Jackqué meinte: "Dein neuster Liebhaber ist gruselig!" Ja, das hätte er besser nicht gesagt, denn Jackqué wurde gleich wieder wütend und schrie Pieré an: "Er ist nicht mein neuster Liebhaber..." Pieré unterbrach ihn mit einem kleinen Kuss auf den Mund. Auch das hätte er besser sein gelassen, denn, obwohl er es nicht durfte, schlug ihm Sebastián eine rein und schrie wutentbrannt: "Lass - ihn - in - RUHE!!!!" Ein bischen perplex von dem Schlag stand Pieré auf. "Was ist denn in dich gefahren Kleiner!? Darfst du das eigendlich als Lavré!?" Das war für Sebastián wie ein Schlag ins Gesicht, natürlich durfte er das nicht als Lavré. Er durfte nicht eifersüchtig werden. Tränen stiegen in seinen Augen auf, er verbeugte sich, entschuldigte sich und wollte das Zimmer verlassen als Jackqué ihn daran hinderte. "Sebastián! Bist du so eifersüchtig!?" Er lächelte und küsste ihn vorsichtig von oben auf den Mund. Sebastián hatte nämlich seinen Kopf in den Nacken gelegt und seine Tränen flossen ihm die Schläfen entlang in seine Haare.

Nachdem Jackqué den Kuss löste nickte Sebastián, aber Jackqué lächelte wieder nur bis er schließlich in leichtes Lachen ausbrach und meinte: "Du brauchst aber nicht auf Pieré eifersüchtig sein!" Sebastián schaute verwirrt meinte dann aber: "Und was ist mit den anderen beiden?" Er hatte immernoch sein Kopf in den Nacken gelegt, es blieb ihm ja auch kaum was anderes übig, schließlich half Jackqué mit der Hand an seinem Kinn kräftig nach.

Alle drei, Jackqué, Floréan und Mirei, brachen in schallendes Gelächter aus. Pieré am Anfang auch bis er begriff, dass er nicht unbedingt Fotos oder Bilder von Jackqués Familie kennen musste. Und so sagte er schließlich, als die anderen endlich aufhörten zu lachen, lächelnd und genau so freundlich wie Jackqué: "Du brauchst auf keinen von uns Drei eifersüchtig sein! Wir sind nämlich nicht einfach irgendwer für deinen Schatz, wir sind seine älteren Geschwister!" Sebastián staunte nicht schlecht, sein Gesicht musste ziemlich dumm ausgesehen haben, denn Mirei und Floréan brachen wieder in Gelächter aus als es zweimal ziemlich knallte und ihr Gelächter schlagartig verstummte. "Der Junge wusste nichts dergleichen also haltet euch zurück!" Pieré hatte beiden eine Ohrfeige verpasst und seine Finger waren noch deutlich zu sehen auf deren Wangen. Wenn Pieré seinen jüngeren Geschwistern eine Wischte war das immer gut begründet.

Kurz danach als die Wogen geglättet waren hatten alle fünf eine sehr schöne Kissenschlacht mit anschließender Übernachtung auf den Kissen die auf dem Boden verstreut waren. Das wird beim aufstehen sicher Rückenschmerzen geben!

Es ist nicht alles wie es scheint!

Eine Nacht mit Folgen

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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  ushios
2009-10-22T01:58:45+00:00 22.10.2009 03:58
ich hoffe doch das du schnell weiter schreibst die ff ist nämlich der hammer außerdem will ich wissen was gegen diesen,diesen arrg ich finde keinen passenden begriff für diesen kerl unternommen wird also schnell weiter bitte bitte
Von: abgemeldet
2009-01-28T17:56:26+00:00 28.01.2009 18:56
Sehr geehrte Artemensia,

ich weiß nicht was ein Brot in Frankreich kostet, aber deine Nutten sind billig.

Mit freundlichen Grüßen
Muhleinrusch
Von:  Mephysto
2005-09-09T16:11:00+00:00 09.09.2005 18:11
Hi,
ich freu mich, dass du weitergeschrieben hast. Leider kann ich das 8. Kapitel nicht lesen. Könntest du es mir bitte schicken? Bitte^^
Von: abgemeldet
2005-08-11T22:12:12+00:00 12.08.2005 00:12
hey!...bin ma über deine ff gestolpert und fand sie super!...auch wenn ich das erste kapi nich lesen konnte -.-' auf jeden Fall wart ich schon, dass es weitergeht!!! also büdde schnell weiterschreiben XD
Von: abgemeldet
2005-07-29T21:14:41+00:00 29.07.2005 23:14
Hallo, Sebastien gefällt mir sehr. Der Monsieur ist ein wenig eigenartig. Der arme Junge ist also schwer verliebt in seinen Herrn, ich hoffe doch es wendet sich alles zum Guten für ihn?
Bin gespannt auf die Fortsetzung, hoffe Berlin war schön!

Gruß Xeli
Von:  Artemensia
2005-07-14T17:06:13+00:00 14.07.2005 19:06
wow dir gefällt doch jedes Kap
*zwinker
aber danke!
Von:  Allonsy-Alonso
2005-07-14T17:03:08+00:00 14.07.2005 19:03
Süß, toll, super!
Hat mir wirklich mal wieder riesig gefallen!
Wirklich!
MFG
SD
Von:  Artemensia
2005-07-13T19:41:23+00:00 13.07.2005 21:41
Kein Problem 7 ist auch bald on!
Von:  Allonsy-Alonso
2005-07-13T19:39:00+00:00 13.07.2005 21:39
Süß!
Wirklich toll!
Sorry dass ich erst jetzt schreibe, aber letzte Woche war ich im Urlaub und danach kam ich irgendwie kaum dazu!
Mach auf jeden fall bald weiter!
MFG
SD
Von:  Artemensia
2005-07-02T20:16:32+00:00 02.07.2005 22:16
Danke Silverslayer, das war mir aber auch schon aufgefallen! Ich feile dran! Das ist auch das einzige was mir nicht so dolle gefällt und einige andere Sachen! Ich hoffe es wird bald besser! Ich überarbeite die auch manchmal nur im ersten (oder viel mehr in den ersten paar) Kap ist das n bischen schwer hdl


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