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Kennst du die Liebe schon?

Eine Geschichte über die Liebe und Shonen-Ai
von

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Erkennen ist nicht schwer, Lieben dagegen sehr! oder Die Zerreißprobe

Hallo meine lieben Fans (falls welche existietren!)

So endlich ist der Rest dieses Kapitels auch fertig (in DinA4 Seiten sinds fast 8 1/2 also falls es euch zu lang is...)

Wie dem auch sei! Hier fängt die Lovestory glaub ich erst richtig an! Ich hoffe es gefällt euch! Diesmal ist der "Schlaue Spruch" schon im Titel verabeitet und zwar "Erkennen fällt nicht schwer, lieben dagenen sehr" ich weiß leider nicht wie das Sprichwort in echt heißt ist ja auch egal!

Ich denke ihr braucht keine Extra-Special Zusammenfassung (und wennschon ich bin zu faul!)

Also dann viel Spaß mit eurer faulen Autorin und dem 6. Kapitel von "Kennst du die Liebe schon"

wünscht eure *nach oben lins* faule Autorin!

(Ich wieder hol mich -.-')

-.-' -.-' -.-' -.-' -.-'
 

Erkennen fällt nicht schwer, Lieben dagegen sehr

oder

Die Zerreißprobe
 

Sebastián stand unter der Dusche und Jackqué lag in der Badewanne, ein komisches Bild, wenn man bedenkt, dass die Dusche lose im Raum hing, ohne Abschirmung oder sonstwas, und in die Badewanne locker 3 oder 4 Personen reinpassten. Jackqué beobachtete Sebastián gerne beim duschen, sein Rücken war zwar immernoch schlimm anzuschaun, verunstalltet durch die zerschnittenen Brandmäler die wulstige Narben hinterlassen hatten, aber die Wassertropfen glänzten wie Diamanten auf seiner elfenbeinfarbenden Haut. Auch Sebastián mochte es Mon Sieur Chandall zu beobachten wie er in der Badewanne lag. Seine fast bronzefarbene Haut ließ die Wassertropfen wie gold schimmern, aber Sebastián konnte ihn nicht so offensichtlich anschauen, wie es Jackqué bei ihm tat. Er stand mit dem Rücken zum Raum, nur manchmal, wenn er seinen Kopf nach hinten lehnte oder zur Seite, konnte er einen Blick auf Jackqué erhaschen. //Ist das möglich in so einen Typen verliebt zu sein?// fragte sich Sebastián, doch schon meldete sich sein Verstand wieder und er zog sich selbst zur rechenschafft: //Quatsch! Er ist mein Besitzer! Nicht mehr! Ich bin hier weil er mich gekauft hat!// Aber er konnte den Gedanken daran, dass er wohlmöglich in seinen Herren verliebt sein könnte nicht abschütteln. //Das macht bestimmt nur das heiße Wasser!// dachte sich Sebastián und stellte die Dusche auf kalt.

Brr...Er ließ sich nicht anmerken, dass ihm so schrecklich kalt war. Als er den Handtuchschrank öffnete um sich abzutrocknen, merkte er nicht, dass Jackqué auch fertig war und genau hinter ihm stand. Als er sich wieder aufrichtete, er hatte sich gebückt, weil weiter unten die weniger guten Handtücher lagen, berührte sein eisiger Rücken die glutwarme Brust von Mon Sieur Chandall. "Du hast dich ja ziemlich kalt geduscht!" meinte er nur lächelnd und nahm Sebastián in den Arm um ihn zu wärmen. Sebastián hatte sich nicht ein bischen zu ihm umgedreht. Er stand wie versteinert da. //Im Badezimmer?// schoß es ihm durch den Kopf. Seine Augen färbten sich schlagartig wieder in ein tief dunkles lila. Er ließ das Handtuch fallen und lehnte sich zurück, damit Mon Sieur Chandall mit ihm machen konnte was er wollte. Der küsste ihn aber nur am Hals und meinte: "Zieh dir besser was an oder bade warm, sonnst erkältest du dich noch!" Sebastián nickte, trocknete sich ab und zog sich etwas an.

Beim Frühstück stocherte Sebastián nur in seinem Essen herum und aß keinen Bissen.

"Was hast du? Schmeckt das Essen heute nicht?" Jackqué fragte aus gutem Grund, denn er aß selbst nie etwas zum Frühstück, er trank nur drei Tassen schwarzen Kaffee und verschwand dann meistens in seinem Arbeitszimmer. Wann aß dieser Mann eigentlich?

Zum Frühstück trank er nur Kaffee, zum Mittag erschien er nicht und zum Abend vor dem Kamin trank er eine oder zwei Tassen Milchkaffee. "Mon Sieur?" Sebastián wollte wissen, wann er aß, er wusste, das war unangemessen, schließlich war er nur ein Lavré, aber er musste es einfach wissen. "Ja? Was ist denn?" Jackqué hatte gerade seine letzte Tasse Kaffee getrunken und war aufgestanden, er stand nun direkt neben Sebastián. Eine peinliche Pause entstand. Sollte er ihn wirklich fragen? "Wann esst ihr eigentlich mal etwas?" Jackqué brach in schallendes Gelächter aus, als er sich wieder gefangen hatte meinte er, immernoch ein wenig lachend: "Zu Mittag, in meinem Arbeitszimmer! Und nicht grade selten ess ich auch einfach mal so ein Brötchen oder sowas!" Jackqué dachte daran wie viel er am Tag in sich hineinstopfte und war seinen Eltern sehr verbunden, dass er solch gutes Erbmaterial mitbekommen hatte, sodass er nicht dicker wurde. Aber er trainierte ja auch regelmäßig. (Falls ihr euch fragt wann er trainiert: Vor dem Mittag arbeitet er, nach dem Mittag trainiert er, bis er wieder bei Sebastián ist!)

Sebastián nickte verlegen und stocherte weiter in seinem Essen herum bis Jackqué es ihm wegschob. Er küsste ihn auf die Wange und flüsterte ihm leise ins Ohr: "Komm mit!" strich ihm beim weggehen noch einmal über die Schulter und verschwand dann ganz aus Sebastiáns Blickwinkel, er stand auf und folgte ihm. Auf dem Weg, wohin auch immer, begegneten sie Gustavé, den persönlichen Diener und Vertrauten von Jackqué, der fragte: "Soll ich Ihnen ein Croisant auf ihr Arbeitszimmer bringen, Mon Sieur Jackqué?" "Nein, Gustavé! Ich werde heute nicht arbeiten, es ist schließlich Sonntag und normal Sterbliche arbeiten heute auch nicht! Du könntest mir aber einen Orangensaft, einen Michkaffee und etwas Süßes auf mein Zimmer bringen!" Gustavé nickte und verschwand in Richtung Küche, eigentlich hatte er gar nicht so viel zu tun. Er musste Mon Sieur Chandall nur manchmal etwas zu essen oder zu trinken bringen, und das machten, nicht selten, normal Bedienstete. Aber wenn wichtige Entscheidungen anstanden, bemühte er seinen Vertrauten immer wieder gerne.

In Jackqués Zimmer angelangt, begann er Sebastián auszuziehen, während er ihn küsste. //Komisch,// dachte sich Sebastián //normalerweise hätte ich das abartig gefunden, aber es scheint mir auch noch zu gefallen! Bin ich etwa doch in ihn verliebt?// Er leugnete es wieder in seinem Kopf, versuchte eklig zu finden, was ihm gefiel. Immerwieder leugnete er, dass er in Mon Sieur Chandall verliebt sein sollte. Doch als sie nun beide nackt auf dem Bett lagen, musste er es sich eingestehen: Er war verliebt in seinen Herrn und er wollte von sich aus den Körper von Jackqué berühren. Sie schliefen nicht mit einander, kuschelten nur. Auch konnte Sebastián die Küsse von Jackqué noch nicht erwiedern. Wenn er in ihn verliebt war, warum küsste er ihn nicht? Eine Frage die Sebatián selbst nicht beantworten konnte.

Bisher hatte Sebastián den Stoff unter seinem Körper nicht bewusst wahrgenommen, erst als Mon Sieur Chandall von ihm abließ und sie nebeneinander im Bett lagen, merkte er die Seide. Er hatte schon mal Seide gespürt, diese war aber anders. Er war sich sicher, dass es Seide war, besonders als ihn Jackqué mit einer ebenso geschmeidigen Decke zudeckte. Sie lagen stumm nebeneinander, peinlich diese Pause, als es klopfte. "Herein!" bat Jackqué und Gustavé trat ein. Er hatte ein ziemlich großes Tablett dabei, was er zwischen die beiden Herren stellte, nickte und ging.

Wie schöne Sachen es dort gab! Eine Obstschale, drei Stück Kuchen, zwei Croisants, eine Karaffe Orangensaft, eine kleine Kanne Kanne Kaffee und eine kleine Kanne Milch. (Nur in einer Tasse wird das zusammen serviert!)

Während Sebastián genüsslich alles probierte und sich scheinbar gar nicht mehr um seine Umgebung scherrte, seine Augen wurden immer heller, beobachtete Jackqué ihn. Sebastián konnte sich freuen wie ein kleines Kind, und darüber schmunzelte er.

Als Sebastián einschlief, weil er sich überfressen hatte, beobachtete Jackqué ihn für eine Weile und trug ihn dann in sein Bett. Er stand noch lange so in der Tür und beobachtete ihn wie er, wie ein Baby, schlief.

Mitten in der Nacht, Jackqué war schon längst zu Bett gegangen, wachte Sebastián auf und sprach mit seinem Teddy: "Glaubst du ich bin so echt und richtig in Mon Sieur Chandall verknallt?" Der Teddy gab keine Antwort und Sebastián spielte mit den Armen des Teddys, während er träumte, wie es wäre wenn er ein ganz normaler Mensch sein könnte, in der Obhut Jackqués. "Du hast ja noch gar keinen Namen!" fiel ihm plötzlich auf. "Wie wärs wenn ich dich Mon Sieur Chandall nennen würde? Hm wohl ein bischen offensichtlich! Jackqué vielleicht?" Er überlegte und knuddelte seinen Teddy immerwieder und mehr, bis ihm ein passender Name eingefallen war. Jackqué war auch wach geworden, aber nicht durch das Gebrabbel von Sebastián, sondern durch das Unwetter das draußen wütete. Er machte sich sorgen um Sebastián, wollte nicht, dass er Angst hatte. Aber Sebastián hatte von dem Unwetter nichts mitbekommen und brabbelte fleißig mit seinem Teddy weiter. Jackqué lugte gerade in dem Moment hinein, als Sebastián der richtige Name eingefallen war, doch er bemerkte den Mon Sieur nicht. "Ich weiß jetzt wie du heißt!" rief er entzückt aus. " Jack! Ich nenne dich Jack! Wie Jackqué Chandall!" Er knuddelte seinen Teddy und legte sich wieder zurück ins Bett. Er war komischerweise überglücklich und hielt Jack fest im Arm. Jackqué war auch glücklich und ging zufrieden wieder zurück ins Bett.

Einige Tage verstrichen, ehe Jackqué Sebastián wieder auf den Teddy ansprach: "Gefällt dir der Teddy, den ich dir vor ein paar Wochen gekauft hab, immernoch?" fragte er unschuldig, beim Frühstück, während er einen Schluck Kaffee trank. "Ja, sehr! Immer wenn ich in meinem Zimmer bin oder allein in den Garten gehe oder mich nicht wohl fühle knuddel ich ihn, dann gehts mir wieder besser." antwortete Sebastián begeistert und vergaß dabei sogar die höflichkeits-Floskel "Mon Sieur". Seine Augen wurden immer heller, fast hellblau. "Hat dein süßer Teddy denn auch schon eienen Namen?" fragte Jackqué weiter, er wusste ihn zwar schon, aber er wollte Sebastiáns Reaktion sehen. Sebastián wurde rot, schaute verlegen auf seinen Teller und meinte: "Jack! Mein Teddy heißt Jack, Mon Sieur!" Sebastián stocherte nur in seinem Rührei herum und sagte nichts mehr. Er wusste genau was jetzt kommt! Der Name war Jackqués doch zu ähnlich, alsdass er nichts bemerken würde. "Soso! Dein Teddy heißt also Jack! Hat das irgendeine Bewandnis?" Und da war sie auch schon, die Frage die er fürchtete. "Ihr ... ähm ... habt mir den Teddy geschenkt und ... ähm ... darum hab ich ihn nach euch benannt. Weil Ihr ... ähm ... auch freundlicher wart als die anderen Leute ... und ich wollte ihm keinen Namen geben ... ähm von jemandem bösen!" Das war ja ein shcönes gestottere! Ob er es ihm abkaufte? Es war nicht ganz aus seiner Reaktion rauszulesen, denn er nickte nur, sagte "aha" und nippte an seinem Kaffee.

Jackqué zog sich in sein Arbeitszimmer zurück und Sebastián war wieder allein. Er wollte aber heute nicht alleine sein, eigendlich dürfte ihn das nicht stören, aber es wütete schon wieder ein Gewitter. Der Wind rüttelte an den verschlossenen Fenstern und es donnerte und blitzte.

Eine halbe Stunde nachdem Jackqué gegangen war klopfte es an seinem Arbeitszimmer, aber niemand kam rein. Gustavé hätte geklopft und wäre reingekommen, doch niemand kam bis er genervt "Herein!" rief. Sebastián steckte seinen Kopf zur Tür herein und sagte zaghaft: "Darf ich rein kommen, Mon Sieur? Ich mag nicht allein sein; das Gewitter macht mir Angst, Mon Sieur!" Ohne ihn anzuschaunen nickte Jackqué nur und arbeitete weiter. Sebastián kam, mit Jack im Arm, herein und schloß die Tür hinter sich. Er ging nicht weiter ins Zimmer, das würde er gar nicht wagen. Dass er so frech war und fragte ob er hier bleiben dürfte war schon viel zu anmaßend. Es war ein relativ kleiner Raum im Vergleich zu den anderen. Ein riesiger Schreibtisch mit einer Schreibfläche, etlichen Schubladen und Blätter und Bücher die Sich zu allen drei Seiten der Schreibfläche häuften. Das Zimmer war fast vollgestopft mit Regalen und die waren wieder vollgestopft mit Büchern und Ordnern. Was arbeitete dieser Mann eigentlich? Die Bücher ließen keinen Schluß auf seine Arbeit zu, auch die Ordner nicht, sie waren nur mit Zahlen beschriftet. Vielleicht war er ja Sprachforscher? Schließlich verstaubten in den Regalen massen von Büchern, dessen Sprache seiner in keinster Weise glich. Nicht mal in den Buchstaben!

"Als was arbeitest du?" Sebastián nahm eines der Bücher heraus und blätterte darin herum. "Warum willst du das wissen, Kleiner?" Er sah ihn an, wie er sich das Buch anguckte, als Sebastián das merkte stellte er es schnell wieder zurück, verbeugte und entschuldigte sich. Er fühlte sich hier eben viel zu wohl.

"Archäologe, Übersetzter und Pferdezüchter!" meinte Jackqué nur und beobachtete ihn weiter. "Wie bitter, was!?" Ihm war das eben so peinlich gewesen, dass er kaum etwas mitbekommen hatte. "Du wolltest wissen als was ich arbeite! Als Archäologe, Übersetzer aus dem Persischen und Pferdezüchter! Ich züchte Arabar!" wiederholter er. "Wow, ganz schön viel!", Sebastián war beeindruckt. Deswegen konnte er sich wohl auch das große Haus leisten.

"Komm mal her!" befahl Jackqué freundlich. Sebastián kam näher an ihn heran und Jackqué zog ihn auf seinen Schoß.

"Warum entschuldigst du dich noch immer für alles was du tust und, in der Zeit wo du hier wohtest, geworden bist?"

Was war er denn geworden, außer frech und anmaßend? Sebastián schaute irritiert: "Ich versteh nicht ganz, Mon Sieur Chandall!" Nun schaute Jackqué verwirrt: "Warum verstehst du das nicht? Du nimmst irgendein Buch, was vollkommen in ordnung ist, ich schau dich nur kurz an und sag gar nichts und du entschuldigst dich, dafür, dass du das Buch genommen hast. Das brauchst du nicht! Es ist in Ordnung, du darfst meinet wegen auch alles zu klein Holz verarbeiten, wenn du willst. Ok! Ich wär dir sicher böse, aber nicht so sehr, dass ich dir das am nächsten Tag immernoch nicht verziehen hätte!"

Er drehte seinen Oberkörper so, dass er alles auf dem Schreibtisch aufräumen konnte und stand dann auf, Sebastián tragend auf dem Arm. "Mon Sieur Chandall!" Er erschreckte sich als er so plötzlich von ihm hochgehoben wurde. "Was gibts?" sagte der nur, in seinem Ich-bin-grad-schwer-in-Arbeit-Ton, wie er es immer zu Dienern sagte, wenn er arbeitete oder mit Sebastián zusammen war. Darauf wusste er allerdings keine Antwort, er konnte als Lavré ja nicht einfach sagen: >>Verzeihen Sie, aber ich kann schon ganz gut alleine laufen!<< Oder doch? Schließlich hatte er es ihm ja eben grad fast schon angeboten, oder nicht!? Er saß grad wirklich im Zwiespalt zwischen Verstand und Gefühl. Für was sollte er sich bloß entscheiden? Aber Gott sei Dank wurde ihm diese Entscheidung abgenommen, jedenfalls fürs erste. Er hatte nämlich nicht mitbekommen, dass sie schon fast im Zimmer des Mon Sieurs waren. Als er es dann endlich bemerkte wurde er auch schon, etwas unsanft, auf's Bett fallen gelassen.

Er stützte sich auf die Ellenbogen und beobachtete Jackqué wie er durchs Zimmer lief und hier und da mal etwas machte. Und vor allem, sich Stück für Stück auszog, bis er letzt endlich nackt vor dem Bett stand, mit seidenen Stoffen in den Händen.

Sebastián wagte es nicht sich zu rühren, er starrte Jackqué nur mit großen Augen ins Gesicht. Die Stoffe legte er achtlos auf die Seite des Bettes wo mehr Platz war und begann ihn auszuziehen.(Ok! Hi, da bin ich wieder! Ich wollt nur sagen, dass Jackqué ein recht breites Bett hat, so ähnlich wie ein Doppelbett!!)

Ganz langsam, behutsam. Sebastián ließ sich zurück ins Bett sinken und schloß die Augen, er genoß die Hände von Jackqué auf seiner Brust, wie sie ihn behutsam, Stück für Stück seinen störenden Sachen entledigten. Sein ganzer Oberkörper war nun entblößt, zart und glatt, fast wie Seide. Jackqués Fingerspitzen berührten seinen Körper kaum, und trotzdem war es so wundervoll, sein ganzer Körper kribbelte, ließ sich in eine befreiende Ohnmacht fallen. Er bekam alles mit, und doch, er konnte nicht realisieren, dass das was er tat für ihn selbst war und nicht für seinen Besitzer, er hatte vollkommen vergessen, dass er ein Lavré war.

Jackqué zog ihm nun auch den Rest aus, alles, bis er schließlich nackt vor ihm lag, unschuldig, rein, wie ein Kind. Sein Schützerinstinkt meldete sich. Er wollte diesen jungen Menschen dort auf dem Bett, beschützen, ihm was gutes tun, ihn lieben. Leider ging seine Erregung seiner Liebe etwas zu weit, sodass er sich schließlich nicht mehr beherrschen konnte. Aus war es mit den zärtlichen, sanften Berührungen seiner Fingerspitzen.

Er nahm ihn wild in die Arme, küsste ihn, streichelte ihn; wild wie ein ungezähmter Hengst.

Das eben noch so vertrauten erregende Liebesspiel der beiden hatte damit ein jähes Ende gefunden. Sebastián riss die Augen auf, er wusste überhaupt nicht wie ihm geschah, doch seine Augen schienen es zu wissen. Sie färben sich von glasig helllila in ein tiefes fast schwarzes Violett.

Jackqué war zuweit gegangen, und das wusste er, er erkannte es und ließ von Sebastián ab. Ohne ein Wort zu sagen rollte er sich dann auf die andere Seite des Bettes und nahm die Stoffe. Den dicksten und fließensten Stoff von allen nahm er und legte ihn vorsichtig über Sebastiáns Körper, der zusammen gekrümmt und von ihm abgewand auf der Seite lag.

Vielleicht lag es daran, dass er ihn so plötzlich übermannt hatte, vielleicht aber auch daran, dass ihm grade bewusst geworden ist, dass er als Lavré soetwas nicht durfte, weshalb auch immer, Sebastián fühlte sich mies.

Jackqué zog sich derweil seinen Morgenmantel über und verließ das Zimmer. Er ging in das nicht weit entfernte Zimmer von Sebastián.

Was sollte er nur tun? Er konnte ihn unmöglich so behandeln wie jeden anderen mit dem er zusammen gewesen war. Er musste ihn beschützen und vor allem musste er sich mit solchen Sachen zurückhalten oder es zumindest extrem vorsichtig angehen. Jackqué nahm Jack und sprach mit ihm, obwohl er wusste, dass das totaler Schwachsinn war. "Du schläfst doch jede Nacht bei ihm, begleitest ihn auf seinen Reisen in seinen Träumen. Sag mir doch wie ich mit ihm umgehen soll!?" Er weinte und drückte den Bären, Sebastiáns Geruch hing noch in seinem Fell und es war gut seinen Duft so nah zu spüren, es wirkte auf ihn äußerst beruhigend.

Derweil hatte es Sebastián sicher nicht einfacher, auch er weinte, aber aus einem anderen Grund. Er durfte sich nunmal nicht in seinen Herren verlieben, aber er hatte es dennoch getan! Es müsste ihm zuwieder sein die Hände von ihm auf seinem Körper zu spüren, doch er genoss es. Eigendlich müsste er es hassen wenn Jackqué ihm Befehle gab, doch er führte sie meist gerne aus, zumal sie freundlich, bittend und nur recht selten kamen.

Was sollte er nur tun? Er wollte sich gar nicht erst gegen diese Gefühle wehren, er wollte sie behalten, sie ausleben, doch er als Lavré durfte sowas nun einmal nicht.

Jackqué kam nun schließlich wieder, doch Sebastián richtete sich nur auf, stütze sich mit der Hand und sah so aus, als wär nichts geschehen.

"Was schaust du mich so an? Es tut mir leid, ok!?" meinte Jackqué nur, als er sah, dass Sebastián ihn beobachtete, und warf ihm den Teddy zu. Der fing ihn auf und antwortete: "Ich habe doch gar nichts gesagt! Ihr müsst euch sicher nicht bei eurem Eigentum für irgendwas entschuldigen!" Er saß im Bett und guckte auf seinen Teddy den er mit beiden Händen fest im Schoß hielt. Tränen tropften auf sein zotteliges Fell. Er hatte es geschafft! Mon Sieur Chandall war wütend auf ihn. Sebastián ließ sich mit einem mal rücklings ins weiche Bett fallen und starrte Löcher in die Luft.

"Es tut mir Leid!" Ohne sich zu bewegen, hauchte Sebastián seine Entschuldigung in den leeren Raum über ihm und schloss die Augen. Tränen flossen ihm über die Wangen und dann in die Ohren. Er weinte ohne eine Mimikveränderung, ohne Schluchzen. Er musste nicht mal irgendwas unterdrücken, es flossen einfach nur die Tränen, mehr wollte sein Körper nicht, mehr wollte er selbst nicht.

Jackqué hatte es gehört und war zu ihm gekommen, aber er merkte es nicht, bis er einen wunderbaren, innigen und sinnlichen Kuss bekam. Er erwiederte ihn nicht, aus irgendeinem Grund sträubte sich sein Körper, seine Seele, sein Geist und sein Verstand gegen sein Herz, gegen den Kuss.

Er war nun mal ein Lavré und das war tief in ihm verankert, aber das störte Jackqué nicht weiter. Was heißt es störte ihn nicht? Es störte ihn sogar sehr, aber er wollte Sebastián nicht aufgeben, er liebte ihn doch und er würde immer für ihn kämpfen, das stand für ihn fest.

Endlich, nach ungefähr 20 Küssen und innigem Petting, erwiederte Sebastián Jackqués Kuss, er fühlte sich nicht mehr bedrängt, er genoss es sogar.

Auch die Umarmungen konnte er halbwegs erwiedern, doch alles was darüber hinaus ging überließ er lieber Jackqué.

Ja, er üerließ es ihm und genoss alles was er bisher mit ihm gemacht hatte. Seine Augen waren schon längst wieder glasig und helllila.

In einem Moment bisher höchster Extase stöhnte Sebastián leicht auf und wurde fast im selben Moment rot wie Moon. Er hatte gestöhnt, wie peinlich. Sein Körper versteifte sich, er wusste nicht mehr wie er sich verhalten sollte. Er wollte es vermeiden ihm ins Gesicht zu gucken oder auf seinen nackten Körper. Doch wenn er das Gesicht aus seinem Blickfeld hatte, hatte er seinen Körper im Blick und umgekehrt. An die Decke konnte er auch nicht gucken, das wäre für ihn sowas wie eine Einladung zum Sex gewesen, dachte Sebastián zumindest.

"Entspann dich! Es ist nichts schlimmes dabei, zu stöhnen! Und schon gar nicht vor mir, das muss dir wirklich nicht peinlich sein!" Er küsste ihn, streichelte ihm über die Brust und über den Hals und küsste alles was er gestreichelt hatte noch einmal ab, so als wollte er den Beweis seiner Zuneigung festigen, was auch sicher unbewusst so war.

Vorsichtig und als könnte Sebastián jeden Moment in seinen Armen zersplittern, legte er ihn dann auf den fließenden, weichen Stoff.

Den Teddy hatte er sich allerdings noch nicht aus der Hand nehmen lassen. Erst als Jackqué ihm seine Beine spreizte damit er mit ihm schlafen konnte, färbten sich seine Augen schlagartig dunkel Violett und er ließ den Teddy achtlos aus der Hand, auf den Boden, fallen.

Jackqué hatte die Veränderung der Farbe seiner Augen gar nicht wahrgenommen, aber, dass er den Teddy einfach achtlos hatte fallen lassen ließ ihn nachdenken.

Er hob ihn auf und legte ihn wieder zurück in Sebastiáns Arme, dieser hatte schon längst die Augen geschlossen und machte keine Anstallten den Teddy zu ergreifen, er rollte wieder fast auf dem Boden, ehe Jackqué ihn auffing und fragte: "Was soll das eigendlich? Ich dachte du liebst diesen Teddy so sehr!? Jemanden den man liebt lässt man nicht einfach achtlos auf den Boden fallen!"

Er drückte ihn zurück in Sebastiáns Arme, dieser ergriff ihn und ließ ihn darauf hin aber, vollkommen bewusst, wieder auf den Boden fallen.

Er starrte Jackqué fest und starr mit seinen dunklen Augen an. "Dieser Teddy ist sehr wichtig für mich, das stimmt! Aber er hat auch eine besondere Bedeutung und deshalb kann ich ihn im Moment nicht im Arm halten!"

Er hatte keine Gefühlsregung gezeigt, nicht mal mit der Wimper gezuckt. "Welche?" fragte Jackqué im selben Tonfall wie Sebastián zuvor. "Welche Bedeutung hat dieser Bär für dich?" Seine Stimme brach fast vor Verzweiflung und sie klang immer verzweifelter und verweinerlichter als er wieder fragte: "Sag es mir! Welche Bedeutung hat dieser Teddy für dich?"

Schließlich brach er in Tränen aus und legte seine Stirn auf Sebastiáns Brust, dieser hatte nämlich nicht mal mit der Wimper gezuckt, als er gefragt wurde. Er ließ ihn weinen, es zerriss ihm fast das Herz, doch sein Körper blieb reglos und ohne Gefühl dort sitzen.

In seinem Kopf tobte ein erbitterter Kampf Gefühl gegen Verstand und es sah nicht danach aus als wenn einer der Beiden gewinnen würde.

Sein Herz schrie in seinen Kopf hinein: "Du liebst ihn! Wovor hast du Angst? Er wird dir nichts tun! Lass dich fallen!" Doch sein Verstand hämmerte ihm kontinuirlich immer wieder das selbe ein: "Du bist ein Lavré! Du hast nicht das Recht Gefühle zu haben oder irgendwelche Ansprüche zu stellen! Du bist Nichts! NICHTS! Und das wirst du auch für immer bleiben!"

Und auf die Frage was dieser Bär ihm bedeutete und ob er es Jackqué sagen sollte antworteten beide wieder verschieden.

Das Herz meinte nur: "Du weißt was der Bär bedeutet! Er steht für die Geborgenheit und den Schutz den dir Jackqué gibt und das sollte er wissen!" Doch der Verstand meinte nur: "Der Bär war eine Mitleidige Geste! Was der Bär für dich bedeutet ist irrelevant! Wenn er will, dass du ihn hälst dann halte ihn!"

Langsam aber sicher machte sich dieser Kampf auch in Sebastiáns Körper breit. Er versuchte es zu unterdrücken doch es fiel ihm sehr schwer, zumal er Jackqué glücklich machen wollte und kurz davor stand mit ihm zu schlafen.

"Was hast du? Ich dachte es wär alles wieder in Ordnung?! Aber deine Augen flackern, sie können sich nicht mal für eine Farbe entscheiden! Wo bist du nur grad Sebastián?"

Sebastián selbst bekam nur den letzten Satz mit und antwortete: "Ich bin bei euch, Mon Sieur Chandall!" Er lächelte unsicher und legte die Arme um den Hals seines Besitzers, schloss dann die Augen und schmiegte sich an den starken Körper, in dessen Armen er lag.

Sein Mund war dem Ohr von Jackqué schon sehr nahe gekommen als er ihm ins Ohr "Ich liebe euch!" hauchte und seine Beine um dessen Hüfte schlang.

"Ich liebe dich auch, mein zerbrechlicher Engel!" war die liebevolle Antwort in Sebastiáns Ohr.

Jetzt war genug! Der Kampf zwischen Herz und Kopf eskalierte plötzlich.

Sein Verstand brüllte in ihn hinein: "Spinnst du? Idiot! Wie kann man soetwas nur seinem Besitzer sagen!? Entschuldige dich und sag, dass es nicht so gemeint war." Beinahme wäre er dem Befehl seines Verstandes nachgegangen, als sich sein Herz meldete: "Nein! Es war doch ernst gemeint! Es war doch die Wahrheit! Außerdem hat er dir ja auch gesagt, dass er dich liebt und das hörte sich nicht wie eine Lüge an!"

Sebastián konnte diesen Streit nicht mehr aushalten. Er bäumte sich auf, weinte schluchzte stieß alles und jeden von sich, bis er dann schließlich zu einem Häufchen Elend zusammen sackte.

Er weinte und sein ganzer Körper bebte. Er wollte diese Stimmen vertreiben, aber er wusste nicht wie.

Nachdem er lange Zeit bitterlich geweint hatte und sich ein wenig beruhigt hatte, sodass er nicht mehr so sehr bebte und schluchzte, legte Jackqué ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und Sebastián fiel ihm sofort, wieder schluchzend und bebend in die Arme.

Sein Kopf lag schon fast auf Jackqués oberen Bauch.

"Ist ja schon gut!" Jackqué streichelte ihm sanft über seinen Kopf um ihn zu beruhigen, dann hob er aber Sebastiáns Kinn an, sodass er ihm in die Augen schaute und meinte: "Wenn ich dir irgendwie wehgetan haben sollte..." Sebastián schüttelte ernergisch den Kopf. Nein, er hatte ihm sicher nicht wehgetan! "Was ist es dann, Sebastián? Ich liebe dich und ich will es dir auch beweisen. Aber wenn du mir nur so wenig über dich verrätst, dann kann ich dir nicht helfen. Ich kann dir dann nichtmal in solch einer Sitauation richtig helfen!"

Sebastián nickte, zum Zeichen, dass er es verstanden hatte, was ihm grade gesagt worden war.

Er richtete sich auf und schaute Jackqué nun direkt in die Augen nickte nochmals und begann zu erzählen.

"Es.. es geht um den Bären!" //Um den Bären? Was hat der denn jetzt damit zu tun?// Jackqué wunderte sich. "Ihr wolltet wissen was er für mich bedeutet und ich habe euch nicht geantwortet!" //Achso! Das meinte er! Aber was ist so schlimm daran? Dann erzählt er es mir eben nicht, deshalb muss man nicht gleich in einen viertel Stündigen Wein- und Schluchzmarathon ausbrechen!// Immernoch sichtlich irritiert sagte er jedoch nichts und hörte weiter zu.

"Es hört sich jetzt sicher komisch an oder so," Er wich den Blicken seines Zuhörers gekonnt aus und fuhr fort: "aber dieser Bär bedeutet mir viel sehr viel! Er steht für etwas! Er verkörpert genau das was ich an euch liebe! Die Geborgenheit und den Schutz den ihr mir gebt! Aber wenn ihr das zerstört, hat der Teddy seinen Sinn verloren. Das für was er steht wird eben achtlos auf den Boden geworfen, genau wie er selbst."

Sebastián rutschte noch ein Stück weiter von Jackqué weg und starrte auf den Boden neben dem Bett.

"Aber ich verstehe immernoch nicht ganz warum du deshalb in bebendes Weinen ausgebrochen bist?! Und ich verstehe auch nicht warum deine Augen so geflacktert haben, als wenn sie sich nicht entscheiden könnten ob du nun schöne oder grauenvolle Gefühle hast."

Immernoch irritiert, aber glücklich, dass er ihm soetwas gegeben hatte, rutschte er zu Sebastián und legte seinen Kopf auf die Stelle seiner Brust an der sein Herz sein musste. Er hörte es wild schlagen, wild aber beruhigend, wie das Galopieren einer wilden Pferdeherde.

"Hab bitte keine Angst und schon gar nicht vor mir!" Jackqué streichelte sanft über die seidige Haut seiner Brust. Dieser Antwortete aber nur: "Ich habe keine Angst, Jackqué! Ich weiß nur nicht wem ich mehr verpflichtet bin!" Jackqué war natürlich der Ansicht, dass er sich zwischen ihm und sich selbst entscheiden müsste und so antwortete er: "Dir selber! Du bist nur dir selber verpflichtet!"

Sebastián lächelte unwillkürlich und strich ihm sanft immerwieder einige Haarsträhnen in eine andere Richtung. "Ich meinte nicht, dass ich das nicht wüsste! Ich muss mich ja schließlich auch nicht zwischen mir und euch entscheiden, Mon Sieur! - Da würde ich sowieso immer euch wählen! - Ich muss mich zwischen meinem Kopf, der mir immerwieder sagt, dass ich ein Lavré bin, und meinem Herzen, dass mir sagt ich bin frei, entscheiden. Aber ich weiß nicht ob es richtig ist und ob ich es verantworten kann wenn ich mich für mein Herz entscheide!"

"Tu es doch einfach! Entscheide dich doch einfach für dein Herz, es kann dir nichts geschehen!"

Jackqué hatte sich aufgerichtet und lächelte ihn an während er ihm ermutigend über die Wange strich.

"Außer enttäuscht zu werden! Wenn ihr mich verkauft, bin ich sicher verzweifelt und gehe zu Grunde!" Er wollte dem Steicheln entfliehen und drehe seinen Kopf ab. Doch Jackqué drehte ihn zurück, lächelte und meinte: "Mich wirst du nicht so schnell los! Und verkaufen tu ich dich gewiss nicht! Ich denke, ich werde dir schon bald die Freiheit schenken!" Er lächelte wieder und fügte mit einem kleinen Kuss hinter Sebastiáns Ohr hinzu: "Denn ich liebe dich mehr als mein Leben!"

Sebastián war sich nun sicher, er konnte ihm vertrauen, seine Vergangenheit hinter sich lassen und neu beginnen. Er küsste ihn lange und innig, bis sie schließlich Arm in Arm einschliefen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Artemensia
2005-07-13T19:41:23+00:00 13.07.2005 21:41
Kein Problem 7 ist auch bald on!
Von:  Allonsy-Alonso
2005-07-13T19:39:00+00:00 13.07.2005 21:39
Süß!
Wirklich toll!
Sorry dass ich erst jetzt schreibe, aber letzte Woche war ich im Urlaub und danach kam ich irgendwie kaum dazu!
Mach auf jeden fall bald weiter!
MFG
SD
Von:  Silverslayer
2005-07-02T19:59:33+00:00 02.07.2005 21:59
ok, ich muss meine kritik von vorhin schon wieder revidieren. Der Text liest sich jetzt ganz flüssig und super. Scheinbar kam das mit dem Schreiben von selbst ^^
ICh freu mich auf jeden Fall schon auf die Vortsetzung.


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