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Wortlos

Joey + Kaiba
von

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Reden ist Gold und Gold ist was glänzt

Es tut mir Leid wegen der Verspätung, aber ich wollte dieses Kapitel gut schreiben, ich wollte alles drin haben und an alles denken und das dauerte länger als ich gehofft hatte.

Mehr will ich auch gar nicht dazu sagen. Viel Spaß:
 

********_________********_________********_________********_________
 

„Ihre Einladung bitte?“
 

Auffordernd sah der Kerl Tristan an. Er war ganze zwei Meter mal zwei Meter groß und breit und von Kopf bis Fuß in schwarz gekleidet. Es fehlte nur noch die goldene Halskette. „Ich… ähm… das ist so…“, stotterte Tris’ und errötete.

„Er ist mit mir da.“, half ich nach und zeigte dem finsteren Typen, der zweifelsohne dafür geboren war Türsteher oder Bodyguard zu werden, meine Einladung. Einen Moment musterte er mich argwöhnisch wie ich mit meinem neuen Anzug samt Bügelfalte, meinem weißen fleckenlosen Hemd und der Fliege um den Hals, da stand. Ich steckte meine Hände gespielt lässig in meine Hosentaschen und war froh über die Sonnenbrille auf meiner Nase. Es war ein solides 70er Jahre Modell und ich hatte sie bei Tristan gefunden und spaßeshalber mitgenommen. Er hatte mich ausgelacht und „sunglasses at night“ angestimmt und ich hatte mich verteidigt, indem ich von „Tarnung unter all den neureichen Arschlöchern“ sprach.
 

Und eine Tarnung war es wirklich und auch eine Verkleidung. Sonnenbrillen-Anzug-Joey konnte den Blick des Türstehers aushalten und sogar noch ein: „Gibt’s da ein Problem?“ hochnäsig einem Kerl entgegenschleudern, der mich ohne Probleme zum Frühstück essen konnte. Einen Moment lang folgte Schweigen und ich überlegte mir schon, ob ich es bis zum Auto in einem Dauersprint schaffen konnte.

„Nein Sir“, antwortete dieser aber nur, anscheinend eingeschüchtert von meinem Gehabe. Ich atmete verhalten auf. So funktionierte also dieses ganze Prominentenzeugs. Kein Problem für mich. Ein kurzes Nicken in Richtung menschlicher Wachhund, während ich würdevoll an ihm vorbei glitt.

Wenig später hatte mich Tristan mit ein paar wütenden Stampfern eingeholt. Er hielt ein zerknüllten Stück Papier in der Hand und grunzte nur: „Du hast deine Einladung vergessen, während du Arschloch gespielt hast. Das war ja wohl mal der peinlichste Moment in meinem Leben und ich hatte schon viele… dank dir.“
 

Ich grinste ihn an: „Ich fand’s cool.“ Und wollte noch etwas sagen, als meine Füße über eine Teppichfalte stolperten. Tristan griff mich am Arm, bevor ich fallen konnte.

„Eingeschränkte Sicht mit deinem Ding da?“, er nickte zu meiner Sonnebrille: „Das tut mir ja so Leid. Soll ich dich führen, Opa?“

„Ach halt die Klappe.“

Zur Sicherheit nahm ich die Brille dann aber doch ab. Aber erst als Tristan wegschaute.
 

Der Ball fand bei Kaiba zu Hause statt, das hört sich simpel an. Zu Hause, ein kleines Zusammentreffen unter Freunden, zwanzig, höchstens dreißig Leute verbindet man mit „feiern“ und „zu Hause“, aber das hier war Kaiba und bei Kaiba ist immer alles etwas anders.
 

Erstens dürfte der Türsteher mit Bulldogengesicht ein Indiz dafür sein, dass es kein kleines, beschauliches Zusammentreffen sein würde, zweitens wohnte Kaiba nicht in einem Haus, er wohnte in einer gottverdammten Villa und drittes waren es nicht zwanzig, dreißig Leute sondern viel zu viele.

Es begann mit den Reportern vor dem Tor, Übertragungswagen hinter Übertragungswagen, Presseeingang, Pressepässe, eine Art roter Teppich, der vom Gartenzaun bis zum Hauseingang reichte, eine gute Wegstrecke, die ich zitternd in meinem Anzug zurücklegte. Die tückischen Falten nicht zu vergessen.

An eine Jacke hatte ich natürlich nicht gedacht, außerdem glaube ich auch nicht, dass mein guter Windbreaker hier so ganz erwünscht gewesen wäre. Tristan ging es auch nicht besser. Er fluchte bei jedem Meter: „Wenn er hier einen Teppich hat, dann hätte er ja wohl bitte auch mal die passende Heizung installieren können.“, meckerte er, während wir uns, so schnell es nur ging, ohne in Rennen auszubrechen (man hat ja Stil) dem hell erleuchtenden Hauseingang näherten.

Wir waren etwas spät dran, weshalb nur noch vereinzelnd frierende Reporter in dicken Daunenjacken an Rand standen. Wir huschten an ihnen vorbei, ein paar Fotos wurden geschossen. Ich grinste in Richtung Kameras, während mich Tristan am Kragen weiter zog. Irgendjemand hatte gesagt, dass die rote Teppichshow live im Fernsehen übertragen wurde, aber es war ja wohl nicht meine Schuld, wenn Tristans Wagen, erst nach zwanzig Minuten gutem Zureden und sanften Streicheleinheiten starten wollte und dann noch mal ein paar Minuten mehr, um hier in der Gegend einen Platz zu finden, wo man die gute Schrottlaube nicht sofort sah.
 

Wir sprinteten die Stufen zum Haupteingang hinauf, wo ein Butler, auch in nichts weiter als seinem Anzug, am Eingang stand und uns beim Eintreffen die Tür aufhielt.

„Guten Abend, meine Herren, einfach gerade aus durchgehen.“, sagte er höflich, als wäre es nicht saukalt und als gäbe es für ihn kein größeres Vergnügen als hier zu stehen. Ein knappes Danke von uns und wir waren endlich, endlich im warmen Eingangsbereich. Hätten sich meine Hände etwas weniger nach Eisklumpen angefühlt und hätte der Wind ein bisschen weniger gepfiffen, hätte ich ihn gefragt, wie er die Kälte aushielt, aber so zog es mich einfach in ins Warme. Ich könnte ihn sicher auch noch später fragen.
 

Als ich das Haus betrat, musste ich einmal schwer den Atem einziehen. Überall waren Lichter. Ich kannte diesen Raum von den paar Mal, die uns Mokuba eingeladen hatte, aber so hatte ich das hier noch nie gesehen.

Es war die Eingangshalle und wenn ich sie früher auch immer schon für pompös gehalten hatte, so war das kein Vergleich zu heute. Die Treppen, rechts und links neben dem Eingang, die hoch zu den privaten Zimmern von Mokuba und auch Kaiba führten, waren in einen dunklen Schatten getaucht, der Rest war… hell. Weihnachtslichter erleuchteten den Gang und zeigten einen Weg, den ich vorher noch nie gesehen hatte. Einfach gerade aus, hatte der Typ am Eingang gesagt, aber auch wenn nicht… Dort war praktisch das Licht am Ende des Tunnels, der schon selbst illuminiert von abertausenden von künstlichen Lichtern und Kerzen war, aber auch durch Girlanden in rot und grün und durch Glitzersteinen und Lametta und einfach in allem was Weihnachten ausmachte strahlte.

Einem Moment standen wir nur wie angewurzelt da.

„Wie absolut kitschig.“, hauchte dann Tristan, Bewunderung in der Stimme.

Musik drang zu uns herüber, dann auch Stimmengewirr, ein helles Frauenlachen.

Schritt für Schritt tasteten wir uns langsam voran. Durch einen weiteren Raum, diesmal mit gedämmten Licht und voller Kerzen und Tische. Ein Diener wechselte gerade die abgebrannten Kerzen durch neue aus, ich versuchte nicht zu sehr zu starren.

„Reiß dich zusammen, Joseph“, ermahnte ich mich selbst. Ich war nicht beeindruckt, ich war nicht beeindruckt. James Bond wäre hier bestimmt nicht mit offenem Mund durch die Gegend gelaufen. Das war Luxus, den ich mir redlich verdient hatte und damit Ende und aus.
 

Trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass ich noch einmal starrte, als ich den Ballsaal betrat, denn ein solcher war es. Er war riesig und an den Decken waren Fresken angebracht. Ein Saal, in dem alter Adel früher ihre Feste gefeiert hatte und in dem sich nun ihre Erben, wenn auch nicht vom Namen, dann doch vom nötigen Kleingeld her, tummelten. Große Kronenleuchter erhellten den Raum und in jeder Ecke stand ein großer Tannenbaum, über und über mit weiteren Lichtern bedeckt.

Überall waren Menschen, einige tanzten in der Mitte zu Musik, die von einem kleinen Orchester vom Rand aus gespielt wurde, andere hielten sich beim Buffet am anderen Ende des Saals auf.

Frauen trugen Märchenkleider, Männer Schlips und Kragen. Meine Finger wanderten unbewusst zu meiner Fliege, die ich versuchte zu lockern. Tristan packte meine Hand und zog mich hinter sich her.

Er hatte jemanden gesehen.
 

Wenig später stand Serenity strahlend vor uns: „Oh Joey, ist es nicht traumhaft?“, schwärmte sie. Ich hatte sie das letzte Mal heute beim Mittagessen gesehen. Nach gestern Nacht war sie wie ausgewechselt. Lächelte die ganze Zeit und entschuldigte sich bei mir für ihre Schwäche. Ihr Lächeln war perfekt, zu perfekt gewesen.

Und war es immer noch.

„Serenity, du siehst umwerfend aus“, stammelte Tristan und das stimmte. Ihre langen Haare hatte Tea ihr zu einem kunstvollen Zopf zusammengesteckt und die Herzkette über ihrem ärmellosen schwarzen Kleid, schimmerte sanft im warmen Licht. Aber nach gestern Nacht war das irgendwie falsch. „Wo ist denn der Würfejunge?“, fragte ich sie.

„Oh. Er holt gerade etwas zu trinken.“, ihre Antwort verriet nichts von dem, was in ihr vorgehen musste. „Serenity…“, begann ich, aber sie unterbrach mich sofort, mit einem kurzen Blick in Richtung Tristan: „Du willst tanzen? Okay.“ Und zog mich hinter sich in die Mitte des Raums. Ich lies mich mitziehen.
 

„Was ist hier eigentlich los?“, meine Augen musterten sie aufmerksam, als wir einen simplen Walzer tanzten. Die Schritte konnte ich mittlerweile auswendig, ich hätte stolz auf mich sein können, wenn ich nicht so besorgt wäre.

„Ein Ball?“, versuchte sie vorsichtig. Ich gab ihr den Wen-willst-du-hier-auf-die-Schippe-nehmen-Blick und sie lächelte verlegen. „Ich bin ein Feigling, was?“, sagte sie dann vorsichtig, während wir an den anderen Paaren vorüber glitten, sie schwieg einen Moment. „Und ich will nicht, dass Duke das merkt.“

„Serenity…“, begann ich wieder und wieder unterbrach sie mich. Sie redete in den leeren Raum hinein, meinen Augen ausweichend. „Und außerdem geht es mir wirklich gut. Ich habe ein Prinzessinnenkleid an, das mir mein Vater gekauft hat und ich tanze auf einem Ball mit dir und überall sind Lichter, die ich sehen kann, das ist viel mehr als ich mir je zu erträumen erhofft habe. Und soviel davon hat er ermöglicht. Was für einen besseren Freund kann ich mir vorstellen? Ich habe wirklich keinen Grund nicht glücklich zu sein.“, endete sie schüchtern. Die Musik änderte sich. Es wurde nun ein französischer Chanson gespielt. Die Pärchen umschlangen sich enger. Auch ich zog sie näher an mich heran. Sie legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab.

Einen Moment kam es mir so vor, als würde ich blaue Augen in dem Gewühl der vielen Farben und Menschen aufblitzen sehen, aber schon war es wieder vorbei.

„Also gut.“, sagte ich langsam. „Lass uns zurück zu Tristan gehen.“
 

Duke stand bei ihm. Und er war nett… Tristan warf mir einen verärgerten Blick zu, als er ihm freundschaftlich auf die Schulter klopfte. Was’n Schleimbeutel, sagten seine Augen.

„Hier der Sekt für mich und der Orangensaft für die Orangenblüte.“, Duke überreichte mit einem kleinen Diener Serenity ihr Glas. Sie errötete, mir wurde schlecht. „Musst du nicht fahren?“, fragte ich mit einem Nicken zu seinem Glas. Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe einen Chauffeur für heute.“

„A-ha.“, ich versuchte ihn mit meinen Augen aufzuspießen. Er schaute nur irritiert zurück, bevor er Serenity wieder galant in ein Gespräch verwickelte. „Affe.“, hörte ich es neben mir husten.

Tristan sah mich entschlossen an und ich nickte ihm zu. Operation: Rettet Serenity war gestartet. Ab jetzt machte der Agentenaufzug also wirklich Sinn.

Ich nippte an meinem Wasser.
 

„Darf ich um diesen Tanz bitten?“, hörte ich Duke und Tris gleichzeitig sagen. Serenity starrte zwischen ihnen beiden hin und her.

„Ich…“, versuchte sie zu sagen, während über ihren Kopf hinweg wütende Blicke ausgetauscht wurden. Duke war der Erste, der sich ihr wieder zuwandte. Er hatte ein charmantes Lächeln aufgesetzt und griff nach einer ihrer Hände. Im Ernst, was fand sie an diesem Typen?

„Mit mir, unserer gemeinsamen Zeit zu Liebe?“, ich schnaubte verächtlich.

„Mit mir, den Tanzstunden zu Liebe?“ Tristan hatte ihre andere Hand ergriffen, trotzdem, diese Runde ging an Duke.

Ratlos schaute Serenity zwischen den beiden hin und her.

„Mit mir, deinem besten Freund?“ Tse. Ihr bester Freund war ja wohl ich.

„Mit mir, dem besten Freund deines Bruders?“ Schon besser. Eins zu eins.

„Ähm…“, stotterte sie. Sie schaute mich hilflos an. Ich zuckte mit den Schultern.

„Mit mir, da ich dich so lange nicht mehr gesehen habe?“, Uhh, der war mies.

„Mit mir, um unser unerwartetes Zusammentreffen zu feiern?“, Gut gekontert, Junge.

„Ich weiß nicht…“, ihr Gesicht bekam etwas Flehendes. Ich seufzte.

„Der erste Tanz sollte doch mit dem sein, mit dem du hier hergekommen bist und nicht mit…“, Duke funkelte Tristan an, „… jemand anderen.“

Das war mein Stichwort. Leicht packte ich Duke an der Schulter. Irritiert drehte er sich zu mir um. „Hupps. Da bin ich dir wohl schon zuvor gekommen. Es spricht also nichts dagegen wenn Serenity mit Tristan tanzt, nicht wahr?“

Tris nickte überschwänglich und zog meine Schwester hinter sich her, die in meine Richtung nur einen verwirrten Blick werfen konnte, bevor sie von der Menschenmenge verschluckt wurde.

Duke stand wie angewurzelt da.

„Was war das?“, fragte er nach einiger Zeit.
 

Meine Hand, die ich zu Beginn noch locker, fast freundschaftlich, auf seiner Schulter liegen hatte, bekam einen immer festeren Griff. Schraubstockartig klammerte sie sich fest und fester.

„Joey…“, begann er: „Das tut weh.“, er versuchte meine Hand mit einer der seinen zu lösen. Sie bewegte sich keinen Millimeter. „Ach ja?“, sagte ich, meine Stimme im Plauderton, „Gut so.“
 

Mit einem Ruck riss er sich los. „Bist du verrückt? Was ist denn heute los mit dir?“, wütend blitzte er mich an, ich starrte ebenso wütend zurück: „Was heute los ist? Spiel jetzt bloß nicht den Unschuldigen!“, ich hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während Duke mich immer noch teils verärgert, teils verwirrt, musterte.

Plötzlich veränderte sich seine Körperhaltung. Er entspannte sich, eine Hand fand seinen Weg zu einer Schläfe, die Augen schlossen sich und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Jetzt, weiß ich was das hier soll. Serenity hat gesagt, dass so etwas passieren könnte… du bist in deinem Beschützermodus.“, spöttisch beobachtete er wie mein Gesicht sich nur noch mehr zu einer wütende Fratze verzog. „Mit dem was du dir so erlaubst, ist das ja wohl auch kein Wunder.“, fauchte ich.

„Bitte, Joey. Ich habe sie doch nur zu einem Ball eingeladen und wir sind sogar verdammt noch mal als Freunde hier, weil sie es wollte.“, er hob abwehrend die Arme, ich piekste ihn mit meinem Zeigefinger in die Brust: „Und du Bastard lässt dich auch noch darauf ein!“, anklagend baute ich mich vor ihm auf. Sein Ausdruck war mehr als verdutzt, als er mich beobachtete: „Ich…“, begann er unsicher.

„Du…“, sagte ich wesentlich bestimmter, „Wenn du Serenitys Herz noch einen Kratzer mehr zufügst, dann ist meine Geduld aber so was von am Ende. Also, wenn ich sie noch einmal wegen dir weinen sehe, dann Gnade dir dein Würfelgott.“

Und mit diesen Worten drehte ich mich von Duke und seinem erschrocken Gesicht weg, nur um mit zwei nicht weniger erstaunten Gesichtern konfrontiert zu werden: „Großer Bruder…“, stammelte Serenity. Tristan sagte nichts.

„Hehe…“, ich kratzte mich unschuldig am Hinterkopf. Das war wohl die Zeit für einen langsamen Rückzug. „Ich…ähm… ich muss unbedingt… hehe… auf Toilette.“, es war ein Wunder, dass ich nicht über meine Füße stolperte, als ich mich hastig entfernte.
 

Ich kämpfte mich durch die Menschenmengen. Wie gesagt, trotz meiner vereinzelten Besuche in diesem riesigen Haus, war das hier ein Bereich, den ich noch nie gesehen hatte und auch wenn die Toilette nur eine Ausrede war, ein bisschen musste ich schon. Nur, wo findet man die? Auf Toilettenschilder konnte ich wahrscheinlich nicht hoffen, außer Kaiba fand sie schicke Einrichtungsgegenstände, was ich trotz seiner weltfernen Art, doch schon stark bezweifelte. Suchend bewegte ich mich durch die Massen und begann mir zum ersten Mal an diesem Abend die anderen Gäste anzuschauen.
 

Eine Frau fiel mir auf. Eine schillernde Erscheinung und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ihre Finger, ihre Ohren, ihr ganzer Hals war mit Diamanten, wahrscheinlich sogar echten, umgarnt. Sie sah aus, als ob sie meine Oma sein könnte. Eine vielleicht etwas extravagante, sehr reiche, und sehr, sehr stark geschminkte Oma, aber über die 50 war sie sicher. Dicht bei ihr stand ein gutaussehender Mann, trotz des übermäßigen Gebrauchs von Gel, mit dem er seine blonden Haare nach hinten gestrichen hatte. Wahrscheinlich ihr Sohn. Die Oma lachte gerade: „Oh darling“, kichterte sie: „Hör auf, sonst kann ich es gar nicht erwarten nach Hause zu kommen.“ Eine ihrer blitzenden Hände fand ihren Weg zu seinem Hintern.

Mein Wasserglas fiel mit einem Klirr zu Boden. Mit offenem Mund starrte ich auf das Paar, das sich nun in Richtung Tanzfläche aufmachte. Ein Kellner kam sofort und sammelte die Glasscherben auf. Ich stammelte ein kleines „Entschuldigung.“. Er musterte mich sonderbar, als ob ich nicht in diese Welt reinpasste. Ich stolperte schnell weiter.
 

Das waren also die Reichen… und ähm Schönen. Immer noch etwas verwirrt, krachte ich gegen einen Rücken. „Sorry“, murmelte ich.

„Kein Problem.“, antwortete mir eine ruhige Stimme mit einem Hauch Amerikanisch. Ein Mann in seinen guten Vierziegern mit grauen Schläfen und Zigarette in der Hand, lächelte mich an.

„Ich habe gerade etwas den Überblick verloren“, entschuldigte ich mich mit einem Lächeln. „Ja, das kann hier leicht passieren. Ein fantastischen Anwesen für Domino, vielleicht etwas klein, aber umso verschachtelter. Ein wahrer Glücksgriff für Kaiba, nicht wahr?“, begann er ein Gespräch. Ich kratzte mich verlegen am Kopf. Ein Plan fing an sich vor meinen Augen zu formen. Ich grinste.

„Ja, aber von der Größe kann es jedenfalls nicht mit den amerikanischen Villen mithalten.“, das hatte ich zumindest irgendwo mal gelesen. Aber es schien das Richtige zu sein, denn mein Gegenüber nickte andächtig. „Aber diesen europäischen Charme, den findet man dort nur selten.“ Ich versuchte mein immer breiter werdendes Grinsen zu verstecken, stattdessen seufzte ich ein theatralisches „Hier auch.“
 

„Ach, Sie sind auch auf Häusersuche?“, fragte er während er langsam einen Zug von seiner Zigarette nahm. Ich nickte. „Schon ewig. Aber es scheint, dass die Domioaner es lieben in Höhlen zu wohnen.“, er lachte und ich lächelte zuckersüß zurück. „Sie kommen also nicht von hier?“

„Oh nein, nein…“, erwiderte ich, während ich mir ein Sektglas von einem Tablett eines Kellners griff, ich würde dieses Zeug nicht trinken, aber dann hatte ich wenigstens etwas zum festhalten, wenn ich später vor Lachen umkippen sollte. Gespielt führte ich das Glas zu meinem Mund: „Merkt man das nicht an meinem Akzent?“, mit unschuldig geweiteten Augen beobachtete ich mein Gegenüber. Sein anerkennendes „Oh nein, sie sprechen wirklich tadellos.“, lies mich in meiner Bewegung innehalten, ich setzte das Glas wieder von meinen Lippen ab. „Ach, sie schmeicheln mir.“, beschämt senkte ich die Augenlieder. „Niemals. Selbst meine Frau spricht nicht so gut wie sie und sie macht hier schon seit einigen Jahren Geschäfte.“, erklärte er und schenkte mir ein blendendes Lächeln voller unnatürlich weißer Zähne. Ich versuchte zu erröten, was natürlich nicht klappte, stattdessen schaute ich etwas beschämt auf mein Glas.
 

„Haben Sie schon die Häuser von der Nordseite der Stadt gesehen?“ Ich überlegte einen kurzen Moment. Wenn ich jetzt ja sagte, dann fragte er sicher nach Details. Hach, ich war doch wirklich ein Genie. Ich hatte so was ähnliches mal im Fernsehen gesehen und Tea hatte nur ihre Nase gerümpft und gesagt: „Das klappt doch nie.“ Abwarten, bis ich ihr hiervon erzählte. In Gedanken rieb ich mir die Hände. In Wirklichkeit machte ich ein betrübtes Gesicht:

„Nein, nein. Zu denen wollte ich nach den Feiertagen kommen. In letzter Zeit war alles ein bisschen… hektisch.“, verständnisvoll nickte der Herr vor mir. „Ging mir genauso. Sagen Sie, was halten Sie davon, wenn wir uns nach den Feiertagen zusammen umschauen?“ Ich starrte ihn etwas überrascht an, während ich in meinem Kopf fieberhaft nach einer Ausrede suchte, aber mein Kopf war leer. „Ich…“
 

„Mr. Smith, es ist schön, dass Sie es machen konnten. Wheeler.“, unterbrach mich eine andere Stimme aus meinen Gedanken. Überrascht hob ich meinen Kopf um gerade noch ein bisschen blau zu erhaschen. Ich begann zu schwitzen.

„Aber Mr. Kaiba, so eine Gelegenheit würde ich mir doch niemals entgehen lassen. Wo doch ihr Ball für seine Schönheiten bekannt ist.“, ich bemerkte wie ich er mich aus den Augenwinkeln musterte. Kaibas Gesicht verspannte sich kaum merklich, aber Mr. Smith plauderte sorglos weiter: „Mr. Wheeler“, er nickte mir zu: „und ich haben uns gerade über Häuser unterhalten und wie schwierig es ist das Richtige zu finden. Sie könnten uns da nicht vielleicht helfen?“, ich lächelte gezwungen, während mich Kaiba eingehend musterte. „Ist das so?“, er hielt den Blick einen Moment länger als nötig auf mir gehaftet, bevor er sich wieder dem Amerikaner vor uns zuwandte. „Tut mir Leid, aber ich bin nicht besonders an Häusern interessiert.“

„Wie schade!“, gurrte Mr. Smith, während er seine Zigarette achtlos in sein leeres Glas fallen lies. „Ich hatte gehofft sie könnten uns einen Tipp geben, wir wollten uns nach den Feiertagen zusammen umschauen, nicht wahr Mister Wheeler?“

Ist es eigentlich normal, dass Fliegen je länger man sie trägt, desto enger werden? Ich bekam Schwierigkeiten beim Schlucken. Hilflos blickte ich zwischen ihm und Kaiba hin und her. „Ich… ähm… muss arbeiten?“
 

„Aber Sie werden doch sicher ein kleines bisschen Zeit übrig haben?“, eine Hand legte sich auf meine Schulter, während ich meine Schuhe plötzlich ganz interessant fand. Worin hatte ich mich denn da schon wieder hineingeritten? Es sollte doch nur ein Spaß sein, ein kleiner, netter Spaß! Und nun stand Kaiba vor mir, der mich jeder Zeit auffliegen lassen könnte und der Herr vor mir, der so nett gewesen war und dann bestimmt unglaublich entsetzt und angewidert wäre und dann würde er es allen Leuten weiter erzählen und dann würde der ganze Saal davon wissen und alle würden sich denken: „Dieser Joey Wheeler, was für ein Lügner.“ Und die Nase rümpfen und sich wegdrehen und ich würde rausfliegen und mit mir Tristan, der mir das nie verzeihen würde und Serenity wäre ganz Duke überlassen und was dann noch alles passieren würde, das wollte ich mir gar nicht erst ausmalen.

„Naja, ich…“, meine Hände ruderten etwas in der Luft herum, als ich nach einer passenden Antwort suchte.

„Jahresabschluss“, knurrte Kaiba durch zusammengebissene Zähne. Er sah nicht glücklich aus.

„Jahresabschluss!“, wiederholte ich. Warum zum Teufel half Kaiba mir?

„Viel Arbeit.“, er sah aus, als ob er etwas Schlechtes gegessen hätte.

Sehr viel Arbeit“, ich nickte wesentlich enthusiastischer.

„Seine Hilfe ist unabdingbar.“, förmlich ausgespuckt.

„Meine Hilfe ist so was von unabdingbar.“, ich ignorierte Kaibas stechenden Blick von der Seite. Mr. Smith auch: „Ach, sie arbeiten also zusammen. Was ist denn ihre Aufgabe, Mr. Wheeler?“

„Meine Aufgabe?“, ich kratze mich wieder verlegen am Kopf.

„Papagei.“

„Genau, Papa…hey!“

Ich starrte Kaiba nur wütend an, aber Mr. Smith schien das alles nur zu amüsieren, er lachte: „So eine kreative Bezeichnung für einen Assistenten.“, und blinzelte mir verschmitzt zu. Assistent... natürlich. Mein Lächeln war praktisch auf meinem Gesicht festgeklebt. Nur nichts anmerken lassen, nur nichts anmerken lassen.

„Ich habe gar nicht gewusst, dass Sie überhaupt einen haben. Mr. Kaiba, Sie sind so als Einzelkämpfer bekannt.“

„Das geht manchmal schneller als man denkt.“ Wie wahr, wie überaus wahr. „Sie müssen uns entschuldigen, ich habe noch etwas Wichtiges mit Mr. Wheeler zu bereden.“, sieh an, sieh an wie höflich Kaiba sein kann. Ich wäre ja fast beeindruckt, wenn nicht der harte Griff um meinem Arm, ein sicheres Zeichen dafür gewesen wäre, dass gleich, sobald unser liebreizender Amerikaner, dem ich nur noch kurz Winken konnte, aus unserem Blickfeld verschwunden war, er zu mir nicht ganz so nett sein würde. Nun denn, Angriff ist immer noch die beste Verteidigung.

„Man Kaiba, du warst ja echt spitze. Sahst zwar aus, als ob du ne Fischgräte verschluckt hast, aber der übliche Stock in deinem Hintern war fast gar nicht zu sehen.“, das hatte ich jetzt nicht wirklich gesagt oder? Kaibas Miene verdunkelte sich noch mehr als sonst schon. Ich schluckte. Anscheinend doch. Oh.

„Wheeler“, knurrte es von oben. Erneutes Schlucken. „Du… du…“, er rang nach Worten und ich nach Luft. „bist unmöglich.“, schloss er relativ… harmlos. Überrascht blickte ich hoch: „Das war’s?“

„Das war was?“, Kaiba sah aus, als ob er ziemlich genervt war, aber nicht das üblichen Du-bist-Abschaum-genervt, sondern so ein genervt, wie man es von kleinen Kindern ist, die einem eine unglaublich langweilige Geschichte unglaublich ausschweifend erzählen und eigentlich muss man aufs Klo.
 

„Kein Loser? Kein Köter? Kein 'was fällt dir ein'? Kein Versager? Noch nicht einmal ein klitzekleines bisschen Abscheu? Nur ein 'unmöglich' und die Sache ist gegessen?“ Ich mein so lief das doch sonst auch nicht zwischen uns ab.

„Du willst ernsthaft…“, ich blickte ihn aus großen Augen an. „Vergiss es. Also schön. Diese Aktion war so ziemlich das erbärmlichste, was ich seit langem von dir erlebt habe.“, leierte er in einer tonloser Stimme herunter. Meine Wangen plusterten sich vor Empörung auf. „Tse. Arschloch. Nur weil du keinen Spaß verstehst. Und überhaupt, was soll das denn für eine halbherzige Beleidigung sein?“

„Das hier ist ein Ball“, erklärte er mir. Und dabei blieb es dann auch. Ich wartete vorsichtshalber noch ein bisschen ab, um keine bedeutungsschwere Kunstpause zu versauen, aber da kam nichts mehr. „Ja und?“

Müde rieb sich Kaiba die Schläfen.

„Denkst du nicht, dass es vielleicht etwas unpassend für einen Gastgeber wäre, inmitten eines Ballraums einen seiner Gäste am Kragen zu packen, durchzuschütteln und Todesdrohungen an den Kopf zu werfen? Das hier ist kein Jahrmarkt. Hier sind meine Geschäftspartner, hier geht es um Geld, dass du das natürlich nicht verstehen kannst ist mir bewusst. Wheeler, geh einfach zurück zu deinen Freunden und…“, ich winkte ab. Das war es also, was Kaiba von mir dachte, wertlos, hirnlos.

„Schon verstanden. Danke für die Einladung“, knurrte ich noch, dann hatte ich mich umgedreht.
 

Ziellos tauchte ich durch die Menschenmengen, zwischen herausgeputzten Damen und ehrenhaften Gentleman. Alles war hier so zivilisiert, so luxuriös. Das war also die High society und so fühlte es sich also an dazu zu gehören.

Ich kam mir verloren vor.
 

Wie sollte es auch anders sein, ich konnte, Zitat: "Das alles ja auch gar nicht verstehen" Tse, Kaiba konnte mir so was von gestohlen bleiben. So ein selbstgefälliges Arschloch. Als hätte er die Wahrheit mit Löffeln gegessen. Eingeschnappt, und vor allem sauer suchte ich mir einen Platz am Rand von dem aus ich die tanzenden Massen beobachten konnte.

Ich schaute mich nach bekannten Gesichtern um. Dort hinten tanzte Tea mit Yugi und etwas weiter entfernt unterhielt sich Serenity mit Tristan und Duke. Sie lachte und lies sich dann von Tristan erneut auf die Tanzfläche ziehen. Duke schaute etwas säuerlich, wie ich schadenfroh bemerkte. Er hatte sich von unserem Gespräch noch nicht erholt. Ihre Ohrringe glänzten im Licht und dann war sie aus meinem Blickfeld verschwunden.

„Deine Schwester sieht bezaubernd aus.“, hörte ich es hinter mir. Ich drehte mich mit einem Augenrollen um. „Mai…“, einen Moment stockte ich: „Du siehst umwerfend aus.“

„Na, na, na. Alter Charmeur.“ Sie hielt ein Glas Champagner in der einen Hand und in der anderen hatte sie ihr langes Kleid gerafft. Es war rot und auffallend, vielleicht sogar etwas zu sehr rot, und ihre Lippen vielleicht etwas zu sehr geschminkt und ihr Ausschnitt vielleicht etwas zu tief.
 

Es passte ihr wunderbar.
 

Trotzdem blieb mein Puls unerwartet ruhig. Ich lachte sie an. „Na. Ich bin doch dafür bekannt das Erstbeste zu sagen, was mir in den Sinn kommt.“

Ihre roten Lippen verzogen sich zu einem koketten Grinsen: „Mhm. Ich hab von deiner Gespräch mit Duke gehört.“

„Er ist ein Bastard“, sagte ich bestimmt.

„Sicher ist er das“, ihre Augen betrachteten mich spöttisch.

„Er hat sie zum Weinen gebracht“, erklärte ich.

„Sicher nicht zum letzten Mal“, das Funkeln in ihren Augen blieb.

„Du machst dich über mich lustig“, sie trank einen Schluck. Der rote Lippenstift färbte ein bisschen auf dem Glas ab. Sie verschmierte das Rot mit ihrem Daumen und musterte mich dabei gedankenverloren.

„Weißt du, erwachsen werden ist nicht leicht“, sagte sie dann nach einer Zeit. Ich blickte sie zweifelnd an. „Mai, wie viel hast du schon getrunken?“

„Oh, ich bin gerade erst gekommen.“, unschuldig schaute sie mich an. „Weißt du, der ganze Zirkus“, sie zeigte mit ihrer rechten Hand, mit der sie das Glas immer noch fest umklammert hielt, auf das Getümmel um uns herum. „Das ist nichts für mich. Zuviel Geld, zuviel Image, zu wenig“, sie funkelte mich wieder herausfordernd an: „Party.“

„Warum bist du dann hier?“ Ich verstand sie gut. Warum war ich nochmal hier?

„Och“, sie lächelte wieder verschmitzt: „Wegen meines Geldes, meines Images und für das wenig Party. Außerdem gibt es Freigetränke.“ Sie winkte jemand hinter mir zu. Ich verdrehte die Augen. So eine Antwort gab ein Sechzehnjähriger, aber doch niemand in seinen ‚goldenen Zwanzigern’. „Und zu mir sagst du, Erwachsen werden ist schwer.“

„Eben. Nicht jeder schafft es. Bis später.“ Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und ihr Glas in die Hand, dann war sie verschwunden. Etwas verdattert schaute ich ihr hinterher.
 

Die Zeit verging langsam. Ich hielt mich vorwiegend am Buffet auf, das ich zusammen mit Tristan und einem amüsiertem Duke genau einmal (möglichst unauffällig) durchprobierte. Ich war gerade bei den kleinen Fleischklößchen, als Tea mit flatterndem Kleid und Yugi an der Seite auf uns zugestürmt kam.

„Wusstet ihr schon, dass das vielleicht der letzte Kaibawinterball sein könnte?“, erzählte sie in atemloser Stimme und eröffnete damit die Lästerrunde. Ihre Wangen waren gerötet, was an Yugi, dem Tanzen oder den vielen Gläsern Sekt, die sie schon getrunken hatte, liegen konnte. Ich tippte auf alles drei zusammen.

„Nein!“, Serenity sah wirklich geschockt aus. „Warum?“ Ich tat so, als ob mich die Cocktailhäppchen neben auf meinem Teller ganz in ihren Bann zogen hätten. Lästern war nur was für Mädchen, das alles interessierte mich nicht die Bohne, also wirklich so was von nicht.

„Naja. Also ich hab von Mai gehört, die mit einem ihrer Freunde geredet hat, dass man munkelt, dass es der Kaiba Corp. gerade nicht so gut geht.“ Mein Gott, waren diese Schrimps gut.

„Geschieht Kaiba nur Recht“, mischte Duke sich nun ins Gespräch ein. Ich blickte auf.

„Du darfst das doch gar nicht hören, das ist vertraulich.“ Tea lachte ihr angeheitertes Lachen, das immer ein bisschen zu viel Zähne zeigte. Duke schüttelte nur seinen Kopf.

„Das sind doch keine Neuigkeiten. Jeder weiß, dass Kaibas Hauptlieferanten Pleite gegangen sind und es ihm jetzt an Geld mangelt. Deshalb wollte ich mir diesen Ball auch auf keinen Fall entgehen lassen. Das alles hier ist praktisch nur ein riesiges Charityevent für die Kaiba Corp.“

„Wie mies von dir“, nickte Tristan anerkennend.

„Also sind all diese Geschäftsleute hier…?“, ich zeigte wahllos um mich.

„Japp, an einen Stück vom Kaibakuchen interessiert.“

Oha. Kein Wunder war Kaiba so höflich zu Smithy gewesen, wie sagt man so schön, da war sein Arsch schön auf Grundeis gelaufen. Es schien so, dass Kaiba selbst auch keine Ahnung von Geld hatte, irgendwie beruhigt lachte ich auf.
 

Je länger der Abend dauerte, desto zäher wurde er. Wie Kaugummi zog er sich in die Länge. Die Leute um mich herum wurden immer ausgelassener, die langsamen Stücke wechselten sich mit den ganz schnellen (für Ballverhältnisse) ab, und ich stand mit dem Rücken an eine Wand gelehnt da und starrte ins Leere. Mir war schlecht. Zu viele Schrimps, zu viel Essen insgesamt. Kaibas Buffet hatte mich geschafft und ich wollte nichts lieber als mich in ein Bett fallen lassen und erst dann wieder aufwachen, wenn alles verdaut war.

Tristan war schwacher gewesen. Er hatte sich irgendwann in Richtung Toilette verabschiedet, und ward seitdem nicht mehr gesehen. Selbst Schuld. Ich hatte ihn vor den Eiern mit Kaviar gewarnt, er wollte nicht hören.

Und Duke… der tummelte sich irgendwo mit Serenity. Wahrscheinlich hatte er Tristan und mir extra was ins Essen getan, um mit ihr allein sein zu können. Er war den ganzen Abend so überraschend nett gewesen und das hier war dann sicher der Haken. Müde schloss ich die Augen und stöhnte.

„Sir, geht es ihnen gut?“, fragte mich eine Stimme, die mich erschrocken hochfahren lies.

„Naja“, murmelte ich. Wenn mich schon ein Kellner nach meiner Gesundheit fragte, dann musste ich wirklich bitter aussehen.

„Soll ich ihnen ein Taxi bestellen?“ Wirklich, wirklich bitter.

„Nein. Es geht schon… etwas frische Luft wäre vielleicht gut“, murmelte ich mit geröteten Wangen. Gott, war mir das peinlich. „Durch diese Tür geht es raus auf dir Terrasse.“ Er zeigte auf eines der Fenster rechts von mir. Tatsache, da war so was wie ne Klinke.

„Ähm. Danke. Ich denke ich komm schon zurecht.“ Er nickte mir noch kurz zu, dann steuerte ich auch schon auf die Tür zu.
 

Die Terrasse war riesig. Das war keine Überraschung. Aber auch leer. Das schon eher.

Ich atmete auf und ging ein paar Schritte. Es war kalt, aber tat so gut. Dieser Tipp war Gold wert gewesen. Ich zog meine Anzugjacke enger um mich und steuerte einfach gerade aus auf das Geländer zu. Erstmal einen Überblick verschaffen.
 

„Kann man denn nie seine Ruhe vor dir haben?“, kam es von irgendwo. „Kaiba?“, hauchte ich ängstlich in den leeren Raum. Nicht, dass ich jetzt noch auf meine alten Tage anfing zu halluzinieren. „Hm“, machte es aber dann doch noch von Rechts und ich spähte ins Dunkel.

Und tatsächlich, dort stand eine Gestalt im Schatten. Ich trat näher auf sie zu. Ein kleiner roter Punkt leuchtete neben ihr auf, das sah ja beinah so aus wie eine…

„Du rauchst?“, fragte ich und er sah mich müde an. „Manchmal.“

„Manchmal?“, hätte ich die Fähigkeit meine Augenbraue zu heben, dann wäre dies der perfekte Moment dafür. So aber blieb mir nur ein fragendes Gesicht.

„Es gibt einem die Möglichkeit raus zu kommen.“ Er hatte sich wieder umgedreht, seine eine Hand sanft auf das Geländer der Terrasse gelehnt, und seinen Blick auf den Garten gerichtet.

„Aber drinnen rauchen sie doch…“

„Es gibt einem die Möglichkeit raus zu kommen“, wiederholte er bestimmt. Seine Stimme klang rau. Ich bekam Gänsehaut und trat zu ihm ans Geländer: „Es ist kalt.“

„Niemand hat gesagt, dass du hier sein musst“, sein Blick blieb starr auf der Landschaft hängen, ich beobachtete wie er das rote Glimmen seiner Zigarette wieder zu seinem Mund führte.

„Drinnen ist es zu warm“, ich machte eine wegwerfende Bewegung. Der Rauch stieg langsam in die Höhe, trotz der klaren Luft. „Und hier ist es schöner.“ Kaiba beobachtete mich aus den Augenwinkeln heraus und nickte leicht. Ich atmete tief ein. Die kalte Nachtluft brannte etwas in meiner Kehle, aber der Mond schien ganz sanft über die Winterlandschaft. Verwandelte alles in Harmonie und Ruhe, obwohl man hier immer noch die Geräusche des Balls hören konnte. Ruhe, und das in der Gegenwart von Kaiba. Es war verrückt.

„Nicht beeindruckt von meinem Lichterspektakel?“, er drehte den Kopf leicht zu mir „Es kostet mich ein Vermögen.“ Trotz seiner emotionslosen Stimme musste ich lächeln. „Doch, doch. Unglaublich beeindruckt. So weihnachtlich. Ich hatte mehr KC-Logos erwartet.“

„Mokuba mag Weihnachten“, sagte er, so als erkläre das alles und in einer bestimmten Weise tat es das auch. Achtlos warf er seine Zigarette zu Boden und trat drauf. Seine Schuhsohle klackte dabei. Er konnte jetzt wieder reingehen, nichts hielt ihn mehr hier, aber er lehnte sich wieder an das Geländer, diesmal mit dem Rücken dagegen und seinem Gesicht mir zugewandt. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich versuchte es so gut es ging zu unterdrücken. Was wenn Kaiba es hörte?

„Übrigens herzlichen Glückwunsch Wheeler, du bist das Gesprächsthema des Abends“, sagte er, seine Stimme etwas belegt. Verwundert hob ich meinen Kopf, den ich auf eine Hand gestützt hatte: „Wieso?“

„Komm Wheeler, du tauchst mit einer männlichen Begeleitung auf einem traditionellen Ball auf, sag nicht, dass du nicht Gedanken darüber gemacht hast, wie das aufgenommen wird.“ Ich starrte ihn eine Zeit lang irritiert an. Er starrte zurück: „Du hast dir doch Gedanken darüber gemacht?“

Ich starrte noch ein bisschen mehr: „Sollte ich?“

Ungläubig blickte er mich weiterhin an, dann schüttelte er seinen Kopf. „So naiv“, murmelte er und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht geschlichen hatte.

Ich mein, mir war schon bewusst, dass es vielleicht etwas ungewöhnlich war mit Tris hier aufzutauchen, aber hey, wir waren doch nur Freunde. Das merkte man doch, oder? Oder?

Wir fielen wieder in Schweigen, ich spürte wie Kaibas Blicke immer wieder zu mir glitten und ich versuchte alles nur nicht ihn anzugucken. Wenn ich einmal ins Starren kam, dann wusste ich nicht, ob ich aufhören konnte. Besser kein Risiko eingehen, als im Nachhinein wie ein Trottel dazustehen. Also lehnte auch ich mich wieder aufs Geländer und blickte angestrengt in die Nacht hinein. Mit ein bisschen Phantasie könnte ich vielleicht auch den kalten Wind in eine leichte Brise verwandeln.
 

„Wheeler…“, setzte Kaiba an und ich drehte mich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen wie Kaibas Hand sich zögerlich mir näherte. Im nächsten Moment spürte ich etwas Warmes auf meiner Wange, federleicht, nur ein Finger, aber trotzdem ein starker Kontrast zu der Kälte die mich, uns, sonst umgab. Stocksteif stand ich da und starrte Kaiba einfach nur an, es dauerte nur einen Moment und schon hatte Kaiba seinen Finger schon wieder zurückgezogen, den er ausgehend musterte. Was war denn bitte das? Ich merkte wie ich rot wurde. Na toll. Jetzt musste er einfach mein Herz hören, so laut und schnell wie es in meinen Ohren pochte.

Einen Moment trafen sich unsere Blicke und das Pochen setzte aus. Sein Blick war… intensiv. Ich schluckte.

„Wheeler…“, sagte Kaiba, erneut in seiner rauen Stimme „Du hast Lippenstift auf deiner Wange.“ Und plötzlich, praktisch mit einem Puff war die ganze Stimmung verfolgen. Meine Hand fand ihren Weg zu der Stelle, wo gerade eben noch Kaibas Finger waren. „Oh“, sagte ich nur. „Oh“, machte mich Kaiba mit einem spöttischen Grinsen nach, aber seine Augen waren kalt und leer. Ich begann zu reiben.

„Na toll, und mir sagt natürlich mal wieder keiner Bescheid. Ich bin den ganzen Abend damit durch die Gegend gelaufen“, knurrte ich, während meine Wangen immer wärmer wurde, einerseits von der Reibung, andererseits… naja. Gott sei Dank war es dunkel, sodass niemand meinen knallroten Kopf sehen konnte. Andererseits, wenn Kaiba hier sogar Lippenstift sah… mit einem Ruck drehte ich mich zur Seite. „Dumme Mai…“, grummelte ich.

„Mai? Du scheinst ja ungemein beliebt zu sein“, wenn ich da richtig hörte, dann klang seine Stimme ja richtig bitter.

Vorsichtig lugte ich über meine Schulter. Kaiba stand da mit seinen Armen vor der Brust verschränkt. Und das soll eine defensive Haltung sein? Bei Kaiba, da sah sie eher aggressiv aus. „Natürlich bin ich das. Ich bin Joey Wheeler“, erklärte ich mit einer Nice-Guy-Pose. Kaiba blieb unbeeindruckt. „Lass mich das richtig verstehen, Mai ist blond, dann eine Rothaarige, dein Affenfreund hat braune Haare, da fehlt ja nur noch ein Schwarzhaariger, wobei Duke gehört ja auch zu deiner kleinen Truppe“, zählte er mit einem Gesicht auf, als ob er gleich Gähnen müsse. Ich konnte nicht ganz glauben was ich da hörte. „Was genau willst du damit sagen?“ Kaiba verspannte sich noch mehr als sonst. „Ja, Köter, was will ich wohl damit sagen?“

„Kaiba, das sind meine FREUNDE!“ Was, zum Teufel, war in ihn gefahren?

„Ach so, deine Freunde, natürlich.“ Ich hasse seinen Sarkasmus. Ich hasse, hasse ihn.

„Ja, Arschloch. Meine Freunde, Freunde so wie wir.“, brüllte ich ihn beinah an. Kaiba zuckte nicht einmal zusammen. „Wir sind keine Freunde.“ Ich verdrehte die Augen. „Ach hör mir auf mit dem Scheiß. Nur weil du Angst vor dem Wort hast, heißt dass nicht, dass du keine du-weißt-schon-was hast.“ Ich hatte echt genug von unserem um den heißen Brei herumtanzen. Auch wenn ich jetzt dank der Tanzschule das in ganz wunderbaren Schrittfolgen machen konnte.

„Wheeler, glaub mir, wir sind keine Freunde“, sagte Kaiba bestimmt.

„Oh doch. Wenn ich ein Problem hätte und ich dich um Hilfe bitten würde, würdest du mich zwar ein Leben lang damit aufziehen, aber etwas tun, ebenso wie ich dir helfen würde“, und ich war noch bestimmter.

„Ich wüsste nichts, wobei du mir helfen könntest.“ Es war zum Verzweifeln. Wie stur konnte dieser Holzkopf eigentlich sein? „Ich doch auch nicht. Man, es geht ums Prinzip. “

Skeptisch war das Wort das Kaibas Gesichtsausdruck am Besten beschrieb. Angefangen mit den gekräuselten Mundwinkeln, über die Nase, die Augen, hin zu der in Falten gelegten Stirn. Aber er widersprach nicht, was so viel wie: „Ja Joey, du hast recht, du bist der Klügste“ hieß.

„Man Kaiba, du weißt es, ich weiß es. Aber irgendwann muss man es doch mal offiziell machen. Freunde?“, ich grinste ihn schief an.

„Hn“, sagte er und stieß sich vom Geländer ab. Langsam machte er sich auf in Richtung Haus. Ich hastete ihm hinterher. So leicht wurde er mich nicht los. „Man Kaiba, sei mal ein bisschen kooperativer. Also?“ Er musterte mich von der Seite und seufzte dann. „Ich muss dir jetzt aber nicht um den Hals fallen oder so etwas in der Art?“

„Och…“, ich grinste.

„Und ich weigere mich mit dir und deiner Truppe irgendwelche ‚Freizeit-Spaß-Aktivitäten’ zu machen.“

„Du weißt nicht, was gut für dich ist!“

„Vor allem keine Übernachtungspartys.“

„Komm schon, für wie alt hältst du uns?“ Schweigen „Okay, Okay, ich will’s nicht wissen.“

„Überhaupt keine Partys. Und mein Haus ist Tabu.“

„Aber schau dir die Terrasse doch mal an, die ist doch optimal für ein großes Barbecue-grill-dingens mit ganz viel Cola und…“

„Nein.“

„Spielverderber.“

„Und es gibt keine Rabatte für die Kaiba-Corp.“

„Geiziger Spielverderber.“

„Und vor allem keine Spitznamen.“

„Aber warum denn nur nicht, Kaiba-boy?“

„Köter, du bist so gut wie tot.“
 

Hach, war das Leben nicht manchmal wirklich wundervoll?
 


 

********_________********_________********_________********_________
 

Anm. d. A. ganz am Schluß doch noch ein bisschen: Ich wollte mich nochmal wirklich ausdrücklich bei allen comment-schreibern bedanken. Und besonders bei kitticat. Es klingt doof, man liest es überall, aber es stimmt: Es motiviert einen gelesen zu werden und ohne euch, wäre des ganze Ballgedöns glaube ich nie enstanden, weil ich diese Fanfiction ja auch noch "irgendwann" hätte weiterschreiben können.

Das hört sich so abschließend an, aber nein, diese FF ist noch nicht beendet. Praktisch nur Akt I. Akt II folgt... naja... später. Nächste Zeit wird ziemlich stressig, aber ich bemühe mich, wenigstens einmal im Monat ein neues Kapitel hochzustellen. Und um allen (zukünftigen/ehemaligen) Deutsch-LKlern noch eine Freude zu machen, wo ein erster Akt und ein zweiter Akt sind, da ist meist auch ein dritter.

Nur der... ähm... das sehen wir dann, wenn Akt II dann mal fertig sein sollte, ne?
 

Für alle die das verwirrend fanden, es tut mir Leid. Ich bin auf einem: "Dieses Monster-Kapitel-ist-fertig"-High.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  shot_coloured
2008-01-18T12:18:37+00:00 18.01.2008 13:18
Ich muss doch auch gleich noch einen kurzen Kommentar abgeben. :P Die Geschichte ist wirklich toll und auch wenn mir die Beschreibungen von Setos Haus ein wenig langatmig vorkamen waren sie doch sehr bildlich. Außerdem war das Ende wirklich... (im Mangel an Worten) *Sabber* ;) Besonders gefällt mir, dass die Geschichte meist wirklich keine zu erwartenden Wendungen nimmt. :) Schreib weiter so - egal wie klischeehaft das jetzt klingt - es ist nämlich großartig! :)
Tschü tschü
Von:  Gizzy
2008-01-11T22:46:55+00:00 11.01.2008 23:46
Ich hab zwar eh erst heute mit dieser FF angefangen,
aber das letzte Kapitel vorallem.. Wow!
Der Ball ist einfach unglaublich gut beschrieben
und die Szene auf dem Balkon ist sehr, sehr, sehr schön geschrieben! *_*
Ich freu mich sehr, wenn es weiter geht!

Von: abgemeldet
2008-01-05T14:19:14+00:00 05.01.2008 15:19

*lach* Also ich hab DERMAßEN abgefeiert in dem letzten Kapitel… ^o^
Unglaublich…
Allein schon die Überschrift „Reden ist Gold und Gold ist was glänzt“ ist schon ziemlich klasse…
Die Verspätung ist ganz und gar nicht schlimm, wenn man dafür SO EIN fantastisches Kapi bekommt… *v*
[…]meinem neuen Anzug samt Bügelfalte[…]
*ggggggg*
[…] „Ja, Arschloch. Meine Freunde, Freunde so wie wir.“, brüllte ich ihn beinah an. Kaiba zuckte nicht einmal zusammen. „Wir sind keine Freunde.“ […]
Ohoooooooooo… Ö.Ö
[…] „Aber schau dir die Terrasse doch mal an, die ist doch optimal für ein großes Barbecue-grill-dingens mit ganz viel Cola und…“
„Nein.“
„Spielverderber.“
„Und es gibt keine Rabatte für die Kaiba-Corp.“
„Geiziger Spielverderber.“
„Und vor allem keine Spitznamen.“
„Aber warum denn nur nicht, Kaiba-boy?“
„Köter, du bist so gut wie tot.“ […]
*weglach* Sehr geil……….
[…]der mich ohne Probleme zum Frühstück essen konnte[…]
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
[…] „Ich fand’s cool.“ Und wollte noch etwas sagen, als meine Füße über eine Teppichfalte stolperten. […]
*umfall*
*weglach*
*rofl*
*looooooool*
[…]es war ja wohl nicht meine Schuld, wenn Tristans Wagen, erst nach zwanzig Minuten gutem Zureden und sanften Streicheleinheiten starten wollte und dann noch mal ein paar Minuten mehr, um hier in der Gegend einen Platz zu finden, wo man die gute Schrottlaube nicht sofort sah. […]
*giggle…*
Ich krieg bald keine Luft mehr… das ist echt zu gut… du hast dich mit diesem Kapi echt selbst übertroffen!
[…]Wo ist denn der Würfejunge? […]
Also so ein paar kleine Fehlerchen sind schon drin, aber mir ist heute aufgefallen, dass es schon wesentlich (!) weniger sind als zuvor… du verbesserst dich stetig, so hab ich das Gefühl.
[…]Einen Moment kam es mir so vor, als würde ich blaue Augen in dem Gewühl der vielen Farben und Menschen aufblitzen sehen, aber schon war es wieder vorbei. […]
Uiihhh… *o*
[…] „Hier der Sekt für mich und der Orangensaft für die Orangenblüte.“ […]
*Finger in Hals steck*
*würg*
Booaaarrrhhhh… wie schnulzig… aus Dukes Sicht sehr gut gemacht.
[…]Sie errötete, mir wurde schlecht. […]
Ja, genau… ^///////^
[…] „Oh darling“, kichterte sie: „Hör auf, sonst kann ich es gar nicht erwarten nach Hause zu kommen.“ Eine ihrer blitzenden Hände fand ihren Weg zu seinem Hintern.
Mein Wasserglas fiel mit einem Klirr zu Boden. […]
*umfall* Wie geil… finde ich klasse, dass du das mit eingebracht hast… ^o^
[…]Sagen Sie, was halten Sie davon, wenn wir uns nach den Feiertagen zusammen umschauen? […]
Uaaaahhhhhh… @////@
[…] „Mr. Smith, es ist schön, dass Sie es machen konnten. Wheeler. […]
Also der Satz ist meiner Meinung nach etwas unverständlich…
Anbei schickst du den Leser echt durch eine Berg – und Talfahrt der Gefühle… erst will Joey einen Geschäftspartner von Kaiba veräppeln und dann, in dem Moment, wo es knifflig wird, taucht Kaiba auf und haut ihn raus… *umfall*
[…] „Jahresabschluss“, knurrte Kaiba durch zusammengebissene Zähne. Er sah nicht glücklich aus.
„Jahresabschluss!“, wiederholte ich. Warum zum Teufel half Kaiba mir?
„Viel Arbeit.“, er sah aus, als ob er etwas Schlechtes gegessen hätte.
„Sehr viel Arbeit“, ich nickte wesentlich enthusiastischer.
„Seine Hilfe ist unabdingbar.“, förmlich ausgespuckt.
„Meine Hilfe ist so was von unabdingbar.“ […]
*total ablach*
Das ist so geniaaalll…
[…] „Papagei.“
„Genau, Papa…hey!“ […]
*halb erstick vor Lachen*
[…] „Ich habe gar nicht gewusst, dass Sie überhaupt einen haben. Mr. Kaiba, Sie sind so als Einzelkämpfer bekannt.“
„Das geht manchmal schneller als man denkt.“ […]
*looool*
Geile Anspielung… *v*
[…]Ich kam mir verloren vor.
Wie sollte es auch anders sein, ich konnte, Zitat:‚das alles ja auch gar nicht verstehen. […]
Schon beachtenswert, wie sehr er sich von Joey beeinflussen lässt… ^^
[…]Doch, doch. Unglaublich beeindruckt. So weihnachtlich. Ich hätte mehr KC-Logos erwartet.“ […]
*megafettes Grins* Sehr gut… ^^
[…]Mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich versuchte es so gut es ging zu unterdrücken. Was wenn Kaiba es hörte? […]
Interessant. An Kaiba braucht er nur zu denken und diese Wirkung tritt ein… bei Mai, die nun wirklich nicht mit ihren Reizen kleckert, bleibt er unbeeindruckt…
[…]Ich starrte noch ein bisschen mehr: „Sollte ich?“
Ungläubig blickte er mich weiterhin an, dann schüttelte er seinen Kopf. „So naiv.“, […]
*lol* Sehr gut… Kaiba scheint ja ziemlich an den Gerüchten interessiert zu sein… ^.ö+
[…] „Mai? Du scheinst ja ungemein beliebt zu sein.“, wenn ich da richtig hörte, dann klang seine Stimme ja richtig bitter. […]
Ohoooo… +.+
Also ich finde, dieses Kapi war die Vorbereitung mehr als wert und du hast hier einen Höhepunkt geschaffen… oh man, ich wusste nicht, dass das möglich ist, aber ich glaube, ich bin NOCH aufgeregter bzgl. des neuen Kapis… ^////^
*winkööö* Pan


Von:  Morathi
2008-01-04T11:31:41+00:00 04.01.2008 12:31
*lol* echt faszinierend ihr 'Freundschaftsgespräch' *lach* ähnelt wohl mehr einem Geschäftsgespräch XD Ist zwar typisch für Kaiba, aber andererseits wars auch überraschend. Hätte es ein bisschen passender gefunden, wenn sie sich gar nicht über das 'Freunde werden' groß unterhalten hätten. Das ist jetzt aber auch der einzige Kritikpunkt *zwinker*
Die Stelle an der Kaiba Joey den Lippenstift von der Wange wischt und seine Reaktion daraufhin war genial *___* so wird ein Seto Kaiba eifersüchtig, was? XD Dabei stellt sich die Frage, hat er Serenity als Joeys Schwester identifiziert??? Ich glaube ja wohl eher nicht. Aber ich bin mal gespannt, wie der Abend bei denen noch weitergeht O.O
Dass Joey nicht ernsthaft darüber nachgedacht hat, was er damit anrichtet, wenn er in männlicher Begleitung kommt, ist ja wieder klar *lach* aber sicher auch oft praktisch. An das denken, was für einen selbst wichtig ist und nicht daran, was der Rest der Gesellschaft denken könnte XD
aber eine Frage stellt sich dann natürlich: was hat Kaiba dabei gedacht?
Und, taucht Andrea nochmal auf?
So, das wars von meiner Seite *grins* freue mich schon riesig aufs nächste Kapitel!!
Und um dich zu beruhigen: unser Weihnachtsbaum mitsamt Krippe steht noch XD
Alles Gute zum neuen Jahr! ^^
LG
Von: abgemeldet
2008-01-02T00:26:15+00:00 02.01.2008 01:26
so, nachdem ich jetzt den ganzen tag deine ff gelesen habe, bekommst du natrülich auch ein kommi von mir ^^
Also fang ich mal an:

Ich muss sagen, wegen stress und lustlosigkeit lese ich in letzter zeit einfach keien ff's mehr. es ist also ein wunder, dass ich diese ff angeklickt habe, besonders das ich sie gelesen habe ^^
Ich mochte den Titel "Wortlos" denn ich fühle mich in letzer zeit sprachlos. Dann habe ich mir die charas angeschaut udn wie du Joey beschrieben hast, das hat mich zum lachen gebracht. und auch all die anderen beschreibung, so dass ich mir gesagt habe "ja, die musst du mal lesen" und in dem moment ist mir klar geworden wie wichtig chara beschreibungen sind, denn hier merkt man erst wikrlich wie gut die ff wohl sein wird.
also fing ich an zu lesen. der erste prolog mit dem kalvier fand ich schön, träumerisch. Wie konnte es anders sein, ich las weiter und kam zum zweiten prolog. deine art zu schrieben hat etwas leichtes, mitreisendes. sie lustig und einfühlend. aber ich muss sagen kurz war ich davor wegzuklicken, als es kurz den anschein hatte gesellschaftskritisch zu sein.
aber ich las weiter.
ich muss ehrlich sagen, ja, es ist eine 0 8 15 story, aber eine schöne.
denn anders wie die anderen springens sich kaiba und Joey nicht gleich um den Hals, sondern sie reden, so als wäre nichts und dann erscheint es doch so, als wäre alles. und besonders als tea sagt "ich wusst egar nicht, dass du mit kaiab zusammen bist" da habe ich mich totgelacht.
Das unterscheidet dich und deine geschichte von den anderen 0 8 15 story.
dein leichter stil, der oft sehr zart wirkt, bringt mich zum lachen und dabei merkt man nicht, dass das gewollt es. es erscheint wikrlich so, als wärst du so.
es sind keine gewzungen sterze drinne, es ist alles einfach so. und du wandelst dich, wirst besser und die geschichte geht mit dir. ich meien damit deinen stil.
natürlich gab es momente wo ich gestolpert bin. Beispielweise als Kaiba droht Joey zu verklagen. liegt daran das ich es albern fand. dafür ware alles andere sehr lustig xD
Auch Andrea fand ich lustig, und normalerweise hasse ich solche charas *ich lasse sie sozusagen über mich ergehen und kann verstehen, wenn sie einfach manchmal rein müssen*
Ich könnte jetzt so weiter reden, aber kommen wir doch zum ball.

Ja, der ball ist etwas, wo ich Joey verstehen kann. er ist in etwas, was ihn nie interessiert hat udn nun, eine ganz andere welt, will er da gar nicht hin, jetzt wo er da war. andererseits schaffst du spannung reinzubringen in dem es ein problem gibt. Kaibas nahestehnde pleite. es würde mich nciht wundern, wenn du es auch so weit treibst, dass Kaiba pleite geht, nur damit er auf der gleichen höhe wie Joey steht*natürlich denke ich an ein happy end xD*
aber endlich kamen sich die beiden richtig näher.
ich kann mi rgut vorstellen wie Kaiba immer wieder Joey beobachtet hat und auch nicht zufällig dann zu Mr simth gestoßen ist, als er Joey mit ihm reden gesehen hat.
aber das heilet ist und bleibt wohl das gespräch auf der terasse wo wir *ich denke mal ich spreche für jeden* daran geglaubt haben das nun einer liebeserklärung kommt. das es nun doch nicht so war, ist wohl pech.
Aber das Thema freundschaft mit Kaiba kann ein fortschritt, aber auch ein rückstoß sein.
ich bin gespannt wie es wohl weiter geht wie kaiba es wohl aufnimmt ^^
ich mein, wenn man jemanden liebt und dieser sagt "wir sind freunde", dann tut es irgendwo ja doch weh.
Viel interessanter finde ich jedoch immer noch die eifersucht von kaiba udn das er Joey ja anscheinden für ein flitchen hält O.o

also gut, ich denke, das kommi ist lang genug O.o
ach ja noch guten rutsch und so xD ich hoffe das neue jahr wird erfolgreich für dich ^^


Gruß

Tigerin
Von:  Schwarzfeder
2008-01-01T16:40:44+00:00 01.01.2008 17:40
*reinhops*
*tief durchatme*
Erst mal Frohes neues Jahr ^o^

Und jetzt zum Chap...
Du hast dich echt selbst übertroffen...irgendwie x3
Das Chap hat so viele Tolle Stellen
Ich werde nicht alle aufzählen aber um die schönsten kommst du nicht drumherum ^^

Erst einmal Joeys Auftritt mit der Sonnenbrille der ist ja mal echt genial *lach*
Im Winter ne Sonnenbrille! Aber es passt einfach zu seinem Charakter ^^
Es ist absolut Joey^^
Dann find ich es echt niedlich, auch wenn es net grade aus positiven Gründen ist, wie sich der immense Beschützerinstinkt gegenüber seiner kleinen Schwester auswirkt. Auch wenn es fast schon ans nervende grenzt *schief grins*

Und dann das mit dem So jungen Lover...Joey ist ja richtig naiv >x<"
Aber ich hätte bestimmt auch mehr als nur blöde geguckt und was die Frau von sich gab *schauer*
Und dann stolpert er auch noch in die nächste blöde Situation x.x
Aber das Kaiba ihn net verpfiffen hat...ist ja echt nett obwohl ich mir auch vorstellen könnte das es n schlechtes Licht auf Kaiba hätte werfen können vorallendingen weil Joey auch noch auf sooo 'n wichtigen Gast
*sigh*

Und ich merk grade das ich doch dass ganze Chap durchgehe >o<"
Nja eine Szene noch *lach*
Ich fand das richtig toooll als die beiden da so allein auf der Terrasse standen und das sie sich NICHT geküsst haben noch besser *breit grins*
Ich mein die Gäste sind noch da undundund obwohl es hat ja doch schon einen großen und wichtigen Grundstein gelegt ^^

Nja se~hr lange Rede, kurzer Sinn
Das Chap war toll, so viele einzelne Aspekte die du da untergebracht, Eifersucht und Humor, Spannung und Romantik und ab und zu noch Sarkasmus einfach toll und dann auch noch alles so perfekt in Szene gesetzt durch deine Fähigkeit die Gefühle rüber zu bringen man fiebert mit Joey so mit und es macht so Spaß zu lesen!
Ich denke du kannst dir Vorstellen, dass ich mich schon sehr auf den zweiten Part freue bzw. das nächste Chap, aber mach Dir keinen Stress jedenfalls net zu viel *schief grins*
Ich werde geduldig warten...glaub ich x33
Nja bis dahin wünsch ich dir alles Gute im Neuen Jahr ^^
LG
kameo
Von:  kitticat
2008-01-01T15:13:16+00:00 01.01.2008 16:13
*ächz* Eine eigene Widmung ;_____;
Ich bin ja so was von gerührt. *freu*
Ich weiß schon auf was sich das bezog. Ich hab`s entdeckt und es hat mir richtig gut gefallen *lacht*
Am Besten war aber:
~~ Kaiba?“, hauchte ich ängstlich in den leeren Raum. Nicht, dass ich jetzt noch auf meine alten Tage anfing zu halluzinieren.~~
*hahahahaha* Sowas von gut. Ich liebe solche Wortspielerein. Und überhaupt sind Worte, doch was ganz was schickes.
Nun was konnte ich in diesem Kapitel entdecken. Spannung, Eifersucht, Romantik, gewürzt mit einer Prise Sarkasmus und zum Schluss Humor. Na ja, was will man als Leser mehr? ^^d
Ich bin froh, das es nicht zum Kuss kam. Kaiba ist in deiner FF kein spontaner Typ. Wenn alle auf dem Fest sind und die Wahrscheinlichkeit etwa 98% beträgt entdeckt zu werden, knutschen die sich doch nicht ab.
Mir hat es RICHTIG GUT GEFALLEN!!!! Und ich freue mich wenn es weiter geht. (Mai war etwas doppeldeutig, kann das sein. Ich mag sie. Die Ausssage von ihr war super...erwähnte ich schon das ich sowas mag? XD)

Hey einen guten Start ins neue Jahr CAT =^.^= *mit Dir aufs neue Jahr anstoße..mit Sekt natürlich und Prost*


Von:  Shakti-san
2007-12-31T07:44:15+00:00 31.12.2007 08:44
endlich die ball-szene *freu*
erstx du hast das echt geil geschrieben..
dann jetzt mal zur geschichte selbst..
die szene, wo Joey Duke so zusammen gestaucht hat, war echt genial zu lesen. vorallem den gesichtsausdruck von Duke hätt ich gern gesehen.
dann die szene mit dem ami-typen. ich hab mich fast schief gelacht und als dann auch noch Kaiba auftauchte *zum brüllen fand*
am besten fand ich die szene auf der terasse. das mit dem lippenstiftabdruck war einfach nur gemein! ich dachte, oh jetzt endlich kommen sie sich näher.. und dann sowas *drop* einfach nur gemein ist *fg*. und dann noch 'Kaiba-boy' *gröhl*. kommt es mir nur so vor, oder is Seto doch zumindest etwas eifersüchtig gewesen??
Mach weiter so! freu mich schon aufs nächste cap!
LG Ran

ps: wünsch dir ein neues erfolgreiches kreatives und stressfreies jahr!
Von:  PickedYou
2007-12-30T22:41:48+00:00 30.12.2007 23:41
Also das Kapitel war wirklich toll, du hättest es nicht besser schreiben können.
Es ist nicht langweilig geworden obwohl gut rüber gekommen ist wie langweilig Joey gewesen sein muss.^^
Die letzte Szene auf der Terasse fand ich besonders gut.*__*
Also wenn Joey jetzt schon Herzflattern in Kaibas nähe kriegt lässt das ja tief Blicken. x3
Ich hab das gefühl das ganze wird noch sehr interessant.^______^
Ich freu ich schon wenns weiter geht.

Haru
Von:  celi-Sun
2007-12-30T22:26:33+00:00 30.12.2007 23:26
Oh mein Gott...
ich kann nicht glauben ..
das ich dieses Kapitel endlich lesen konnte!!!
Ich will nicht übertrieben klingen, aber ich habte heute Abend tatsächlich im halbstündigen Rhytmus wieder und wieder nachgeschaut - ob das 15. Kapitel nun on ist. puh... es ist.
Und ich hab die Buffetvorbereitung für den Silvesterabend stehen und liegen gelassen - ich musste ja ersteinmal lesen.
Noch viel unglaublicher ist, das mir bei der Szene auf der Terasse genauso wie Joey das Herz aussetzte und ich nach der Erkenntniss mit dem Lippenstiftabdruck wurde ich von Entäuschung ergriffen...
mir schleierhaft - wie du es schaffst so gut zu schreiben
- aber wenn ich etwas tun könnte, das Erscheinen des nächsten Kapitels zu beschleunigen, würde ich es tun!!!
Ich bin sowas von süchtig..
Aber ich werde es aushalten müssen hm?
Vielen Dank aber hierfür!
celi.
PS: Guten Rutsch in ein wundervolles 2008!!!


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