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Sweet Chocolate

Eine süße Leidenschaft
von

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Heilung oder Untergang?

Beide waren fix und fertig und schiefen durch bis zum nächsten Morgen. Seto wachte benommen auf, die Augen noch immer rot und geschwollen vom weinen und für einen Moment hoffte er, dass alles nur ein böser Traum war, aber kaum hoch geschaut, sah er Joey, der noch immer in seinem Wachkoma lag. Er schien schon länger wach zu sein aber rührte sich nicht. "Guten Morgen Joey", Seto lächelte ihn an und streichelte wieder über seine Wange und küsste eine Stirn. "Na wie geht's dir heute? Hast du Hunger? Ich werd dir gleich was machen, ok?", meinte Seto, auch wenn er keine Ahnung hatte, was er machen sollte, da Kochen nicht grade zu seinen Stärken zählte. Während er noch darüber nachdachte, trat der Arzt ein. "Guten Morgen, Mister Kaiba. Guten Morgen Joey", lächelte er. Seto sah ihn verdutzt an, "Dr. Imadako? Was machen sie den schon so früh hier?" "Ich bringe die Verbände und wollte mir anschauen, wie sie ihn verbinden." "Ich? Ich weiß doch gar ni..." Seto wurde von Imadako unterbrochen. "Ja, sie wissen nicht wie. Grade deswegen sollen sie es allein und ohne Hilfe oder Anweisung von anderen machen. vertrauen sie ihrem Instinkt und gesunden Menschenverstand." Er reichte Seto die Salben und Verbände. Der Brünette war sichtlich überfordert und zögerte, aber als er sah das der Arzt nichts tun würde, setzte er sich zu Joey und schluckte. "Wenn ich was falsch mache, dann sagen sie es, bevor ich ihm weh tu!", langsam legte er die Decke bei Seite und betrachtete Joey. Das er ihn nicht einfach umdrehen konnte wusste Seto, so beschloss er, dass Joey sitzen musste. Er formte Joeys Beine zu einem Schneidersitz und legte die eigenen über Joeys, so dass beide Becken nun dicht bei einander waren. Mit den Händen griff er unter Joeys Arme und wollte ihn in eine aufrechte Position bringen. Doch als er merkte, dass Joeys Kopf wegknicken würde, beugte er sich vor, so dass er mit den Ellenbogenbeugen an Joeys Achseln war und mit den Händen seinen Kopf stützte. So zog er ihn hoch und lehnte Joey gegen den eigenen Oberkörper. Nun konnte er den Verband problemlos abwickeln. Die Wunden bluteten nicht mehr, aber waren noch immer geschwollen und rot. Er zog die Gummi-Handschuhe an, damit nicht mit bloßen Händen in die Wunde kam und es nachher noch brannte. Etwas Salbe draufgestrichen und einen neuen Verband drumgewickelt und es war geschafft. Vorsichtig legte er Joey wieder hin und atmete erleichtert aus. "Sehr gut, Mister Kaiba, dass war genau richtig. Umdrehen hätten sie ihn nicht dürfen, dann wäre er erstickt", meinte Imadako und stand auf, "nur etwas logisch denken und es wird schon." Damit ging er zur Tür, dann wandte er sich noch mal um: "Ach ja, ich habe sie beide für ein Jahr vom Unterricht befreit, es wirft sie zwar zurück, ist aber notwendig." Seto sah den Arzt verwirrt an. "So lange? Denken sie das es so lange dauert?" "Nun... es gibt Fälle, bei denen die Patienten nach 10 Jahren kaum Genesung zeigen und einen Monat später sind sie wieder topfit, also auch etwas Geduld. Ach ja und noch was: Lassen sie ihn keine Sekunde alleine, wenn sie Essen machen oder so... ok allein auf Toilette dürfen sie doch noch." Imadako lachte kurz und ging. Seto war knallrot. Kurz rieb er sich die Schläfen und drehte sich wieder zu Joey, welcher ein errötetes Gesicht hatte. "Na, na, na... Joey du wirst dich doch nicht erkälten?", sagte Seto und ging zu ihm. Unter dem Bett holte er eine dünne und doch warme Fleecedecke, wickelte sie um den Kleinen und hob ihn übervorsichtig auf seine Arme. "Na, dann ich mach dir eine leckrer Tomatensuppe", flüsterte und dachte weiter, "zwar aus der Dose, aber besonders nahrhaft." Er drückte Joey leicht an sich und ging in die Küche, wo er ihn in den Knick der Eckbank setzte, damit er nicht umfiel. Kurz kramte er nach der Dose und kippte den Inhalt in einen Topf. Während die Suppe köchelte setzte er sich zu Joey und lächelte. "Wie niedlich, du bist irgendwie dreckig im Gesicht." Schnell nahm er einen Lappen und wischte Joey über die Wange, doch aus Versehen kam er in Joeys Auge. Der Blonde zuckte zusammen und fing an zu tränen, sofort warf Seto den Lappen bei Seite und nahm Joey in den Arm. "Shhh... ganz ruhig, Joey, nicht weinen, ok? Das wollte ich nicht", meinte er während er beruhigend über Joeys Haar strich. Dieses Streicheln lies die in Joey aufkommende Panik sofort versiegen und er wurde ganz ruhig. Als Seto das bemerkte schaute er ihm in die, leider noch immer stumpfen, Augen und lächelte: "Wieder alles gut? Das ist schön, Joey. Komm lass und etwas essen, ok?" Flink nahm Seto die Suppe vom Herd, schüttete etwas in eine kleine Schale und stellte es vor Joey. "Selbst essen kannst du bestimmt nicht, oder?" Natürlich bekam der Brünette keine Antwort, deswegen setzte er sich hinter Joey und lehnte ihn gegen sich. Er nahm einen Löffel mit Suppe und führte ihn zu Joeys Mund, aber kaum hatte er die Lippen berührt, zuckte Joey weg. Etwas verwirrt schaute Seto auf den Löffel und erst jetzt fiel ihm auf, wie heiß die Suppe noch war. Schnell nahm er das Glas Wasser, das er vorsichtshalber bereit gestellt hatte und ließ Joey daran nippen.

Aber das war nicht alles, andauernd stieß, piekste oder verbrühte Joey sich, oder eher, Seto ungewollt den Blonden. "Wenn das so weiter geht, dann hab ich ihn bis Morgen umgebracht", dachte Seto wütend über sich.

Die Wochen danach waren sehr schwer für Beide. Ständig hatte Seto Angst, dass er Joey etwas antat und wurde auch anderen gegenüber vorsichtiger und ängstlicher und in der Lage seine Firma zu leiten, war er erst recht nicht mehr. Deswegen war er um so dankbar, dass Mokuba ihm dabei so sehr half. Und Joey? Er war einfach wie eine lebendige Puppe geworden.
 

Ca. 2 Monate nach Joeys Zusammenbruch:

Wie immer war Seto die ganze Nacht bei ihm, mittlerweile hatte er sich sogar mit einem Futon neben Joeys Bett nieder gelassen um immer bei ihm zu sein, ohne sich nachher noch aus Versehen auf ihn zu rollen. Und auch heute setzte sich der Brünette nach dem aufstehen neben den Blonden. "Guten Morgen Joey. Wie geht's dir? Du siehst heute mal wieder richtig gut aus, weißt du das?", Seto lächelte, wenn auch traurig, schon 2 Monate ohne die geringste Heilung. Wann immer er in Joeys Gesicht schaute, zog sich sein Herz zusammen. Er hatte Angst, Angst dass Joey jeden Moment doch noch sterben könnte. Falls dass geschehen würde, so schwor Seto sich, würde er ihm folgen. Und er machte sich Vorwürfe, erst tat er ihm so weh, und jetzt war er, der große Seto Kaiba, nicht mal in der Lage, Joey zu heilen, nicht mal ein Bischen. "Ich zieh dich schnell um, Joey." Die Wunden an Joeys Rücken waren mittlerweile verheilt, aber es würden ewig kleine Narben zurückbleiben, die daran erinnerten, was Seto getan hatte, wie er ihn aufs brutalste gefoltert hatte. Schnell zog er dem Blonden ein weites T-Shirt und eine lockere Hose an, er konnte den Anblick von Joeys Wunden am Körper nicht ertragen, es zerschmetterte jedes Mal sein Herz, auch wenn er wusste, das viele der Narben nicht von ihm, sondern von Joeys Vater oder den Schuldeneintreibern stammten. Nachdem er ihn umgezogen hatte beugte Seto sich runter, schloss die Augen und küsste Joey auf die Stirn. "Es wird langsam wieder Sommer, dann gehen wir etwas öfters raus, in den Garten, ja Joey?", hauchte er gegen die Stirn, löste sich wieder von dem Blonden und schaute ihn an. Setos Augen weiteten sich. Joey... er schaute ihn an, er schaute ihm tatsächlich in die tief-blauen Augen. Die ganze Zeit schien Joey durch ihn hindurch zu schauen, aber jetzt schaute er ihn an. Es schien wie nichts Besonderes, aber diese Geste und ein hauchleichtes Lächeln, welches auf Joeys Lippen ruhte, ließen in Seto ganze Vulkane der Freude ausbrechen. Joey nahm ihn war, er reagierte auf ihn...

Joey lebte.

Seto drückte ihn liebevoll an sich. "Joey... endlich... ich hatte solche Angst...", er weinte vor Glück, "jetzt... jetzt geht's es nur noch bergauf, ja?" Langsam hob er ihn auf seine Arme und drückte ihn an sich. Dann holte er etwas zu Essen aus der Küche und ging mit Joey in den Garten.

Von diesem Tag an wurde Joey Zusehens gesünder.

Erst fing er an Seto nur mit den Augen zu verfolgen und bekam leichte Gesichtsmimiken, lächelte und guckte immer ganz neugierig, was Seto so alles machte.

Wenn sie im Garten waren, saßen Seto und er immer auf der Wiese. Dort hielt der Brünette den Blonden fest, weil dieser noch immer keine Kontrolle über seinen Körper hatte. Joey schaute sich alles genau an und wie ein kleines Kind, hatte er besonders an den vielen Schmetterlingen Interesse gefunden. Immer wenn er ein paar sah lächelte er zuckersüß, Seto drückte ihn dann mehr an sich, flüsterte ihm ins Ohr, wie sehr er ihn liebte und küsste ihn von hinten leicht auf die Stelle zwischen Ohrläppchen und Unterkiefer. Joey mochte das sichtlich und drehte sich immer etwas zu ihm. Seto wusste nicht, wie sehr Joeys Herz dann immer raste und wie aufregend er das fand.

Einige Zeit später fing der Blonde auch an den Kopf zu bewegen und immer wenn Seto sich bewegte, tat es Joeys Kopf auch. Seto machte sich dann immer einen keinen Spaß. Immer wenn Joey im Wohnzimmer auf dem Sessel saß, der einzige Platz an dem er ohne Stütze sitzen konnte, ging er um ihn herum und betrachtete Joey, der ihn kopfüber anschaute und sich total verrenkte, scheinbar nur um ihn verwundert an schauen zu können, mit seinen großen schokobraunen Augen. Jedes Mal wenn Joey so schaute verliebte sich Seto aufs neue in ihn, auch wenn er sich seinen richtigen Joey wünschte, wie Nichts anderes. "Na? Was guckst du so? Spionierst du mir schon weder nach?", Seto gab ihm einen Kuss auf die Stirn und wieder lächelte der Blonde überglücklich. "So Joey, es wird zeit ins Bett zu gehen." Damit hob er den Kleinen auf seine Arme und trug ihn in sein Zimmer, dann hörte er, wie Joey Magen knurrte. "Warte kurz, ich hab noch etwas zu Essen für dich", meinte Seto und eilte in die Küche. Mit einem Teller der Tomatensuppe, die mittlerweile ein Grundnahrungsmittel für Joey war, kam er zurück.

Diese Suppe... Joey mochte sich irgendwie nicht, nicht dass sie nicht schmeckte, aber irgendwie... Seto setzte sich hinter Joey und hielt ihn halb liegend, halb sitzend mit einem Arm fest. Mit dem anderen fütterte er Joey. Zwei, drei Löffel aß der Blonde, dann lehnte er den Kopf zurück, er wusste nun warum ihm die Suppe nicht schmeckte, sie war einfach... "Zu... kalt...", flüsterte Joey dem Großen ins Ohr, " Seto..." Dieser weitete die Augen.

Er sprach, Joey konnte Sprechen!

Überglücklich stellte er die Suppe bei Seite und drückte Joey an sich, "war ja klar, deine ersten beiden Wörter und schon meckerst du", schmunzelte er, "wie geht's die, Joey? Fühlst du dich auch wohl hier... bei mir? Hab ich dir auch nicht mehr weh getan?" Schon so lange wollte Seto das fragen, er wusste ja nicht einmal, ob Joey in vielleicht so sehr hasste, wie keinen Zweiten, für das, was er getan hatte, aber er konnte es nie und er hätte auch nie eine Antwort bekommen. Joey nickte leicht, "alles... ist schön... sehr schön."



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2005-08-24T18:21:32+00:00 24.08.2005 20:21
Och niedlich ... Joey ist wieder da ... *freu* *freu* *hoppel* ... XD~

Su-chan
Von:  Lucy-Sky
2005-07-12T17:01:17+00:00 12.07.2005 19:01
Das neue Kapitel ist echt klasse. Ich hoffe du schreibst schnell weiter!
Von: abgemeldet
2005-07-12T11:31:51+00:00 12.07.2005 13:31
wunderbar geschrieben wie schon gesagt ^^
du hast als einige der wenigen menschen die ich kenne und ffs schreiben richtig talend;)
Von: abgemeldet
2005-07-09T17:47:42+00:00 09.07.2005 19:47
Wann kommt der nächste Kapitel ? Es ist eine wunderschöne Geschichte
Von:  Chiron
2005-07-09T16:59:57+00:00 09.07.2005 18:59
Boah wieder voll schön geworden. Da freu ich mich schon wenns weitergeht. Das Kapi ist echt super geworden. Also bis zum nächsten Kapi..
Von:  Fin-Li
2005-07-09T15:19:42+00:00 09.07.2005 17:19
Oh wie schön Joey ist wach und er redet wieder. Ich freu mich schon wenn es weiter geht. Das Kapitel ist dir echt gelungen. beybey bis bald. Fin-Li ^^


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