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Regentropfen

von

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Dunkle Helligkeit

Sodala da bin ich wieder.. ^^

Ich hoffe ihr musstet nicht zu lange warten uû...

Und die Schule nervt immer mehr ;_;

Die Lehrer sind doof, weil sie meinen das man nur für ihr Fach lernen soll xx;

Und ich hoffe ihr lasst mich nach dem 8. Chap noch leben!^^""

*alle knufft*

Und ich bedank mich für die Kommis *_* besonderen dank an meine Stammschreiber~ (clothoid_doll, das_Chibi, princesskoneko)

*euch drei und den anderen Keks schenk*

So ich wünsch euch dann viel Spaß bei dem Chap!^^
 

8. Kapitel - Dunkle Helligkeit
 

Klicken. Farbenspiel aus blau, gelb und rot. Erneutes Klicken. Weiß wird rot. Rot wird grau. Grau fällt in die Dunkelheit. Die schaute der Asche nach wie sie auf den Boden fiel, führte die Zigarette wieder zu seinem Mund und zog daran. Langsam lief er durch die dunklen Straßen. Die Luft drückte auf die Erde. Kein Wind, kein Stern, Finsternis. Allein die Reflektionen der Straßenlaternen in den Pfützen ließen ein mattes Farbenspiel zu.

Er wusste nicht wie lange er schon lief, doch seine Gedanken kreisten immer noch um Shinya. Ihm wurde bewusst wie falsch er war. Falsch an Shinyas Seite. Er konnte ihm nicht helfen, so sehr er es auch wollte. Es war als würde eine unsichtbare Wand zwischen ihnen stehen. Er konnte ihn sehen, berühren aber nicht verstehen. Und das war doch das was er wollte. Ihn verstehen, seine Gedanken, seine Gefühle. Einfach alles. Warum war es ihm verwehrt? Verlangte er zu viel? Leicht schüttelte der Rotschopf seinen Kopf. So falsch kann es doch nicht sein. So dumm konnte er doch nicht sein. Er war doch auch nur ein Mensch, darf er denn nicht das verstehen was er verstehen will? Musste er denn immer wieder zu Boden gedrückt werden, durch die Erkenntnis es nicht zu verstehen. Die wusste, dass er dadurch Menschen verletzte, sogar sehr und ihm zerbrach das Herz dabei. Zu sehen wie er wieder einen Menschen enttäuschte nur wegen seiner Unfähigkeit. Der einzige Ausweg war deswegen nur das Wegrennen. Er wollte und konnte Shinyas enttäuschten Blick nicht mehr ertragen. Wie er ihn einnahm und alles in ihm schmerzlich zusammenziehen ließ. Das einzige was er jemals wollte, war sein Lächeln. Dieses unschuldige liebe Lächeln das einem die Sonne im Herzen aufgehen ließ.

Die seufzte und fuhr sich mit der Hand durch seine Haare. "Wo ist dein Lächeln hin Shin-chan?"

Auch wenn er sein Lächeln jeden Tag sehen konnte, war es nicht das womit er ihn kennen gelernt hatte. Es hatte sich verändert. Doch er konnte sich nicht erklären was es ist. Er wusste nicht was er dachte. Verstand nicht was er ihm mit seiner Gestik sagen wollte. "ARGH...."

Der Rothaarige schrie auf. Er drehte sich im Kreis, sogar in seinen Gedanken. Er kam zu keinem Ergebnis, zu keiner Lösung. Er legte den Kopf in seinen Nacken und schaute in den Himmel. //Aufgelockert...// schoss es ihm durch den Kopf. Einzelne Sterne leuchteten am Himmel. Es dämmerte. Wie lange war er unterwegs? Er schaute sich um. Wo war er?

Die stand auf einer Brücke. Unter ihm ein Fluss. Leise plätscherte er dem Horizont entgegen, der sich langsam rot färbte.
 

Ein Schreien. Kyo schrak auf. Hektisch schaute er sich nach der Quelle dieses Schreies um. Nach einiger Zeit registrierte er den laufenden Fernseher. "Scheißfilm.." murrte er und kramte nach der Fernbedienung. Nachdem er den Bildschirm ausgeschaltet hatte, wurde ihm bewusste wie entkräftet er sich fühlte. Nicht das ihm alles weh tat, aber alles wollte nach unten. //Bloß nichts heben... zu viel Anstrengung...// Er ließ sich wieder auf sein Sofa fallen. "Vielleicht sollt ich zum Schlafen doch das Bett bevorzugen... soll helfen..."

Ein sarkastisches Grinsen zog sich auf sein Gesicht. Der kleine Blonde rieb sich seine Augen und streckte alle Viere von sich. Ein leises Knacken ging durch seinen Körper. Er verzog leicht das Gesicht. "Ich werd alt..."

Wieder setzte er sich auf. Langsam schaute er sich in seinem Wohnzimmer um. Das meiste war noch in Kisten. Er fühlte sich hier nicht wirklich wohl, aber er wusste, dass es dort wo er vorher lebte wesentlich schlimmer war. Leicht schüttelte er den Kopf und machte sich auf den Weg in die Küche. Er wusste nicht warum aber es kam ihm vor als würde er Stunden brauchen. Kyo wuschelte sich leicht durch die blonden Haare und schaute auf die Wanduhr. Halb vier. Ein skeptischer Blick aus dem Fenster. //Schon so hell?// Ein Zucken der Schultern folgte. Was interessierte ihn das Wetter. Wenigstens kein Regen mehr.

Nach ein paar Handgriffen hatte er die Kaffeemaschine zum Laufen gebracht und setzte sich mit Schwung auf den Küchentisch. Ein weiterer Blick aus dem Fenster zeigte ihm den Mond in seiner vollen Pracht. //Wenigstens einer kann strahlen.. ob Kaoru ihn gefunden hat?// Er stockte. Seine Gedankengänge waren wieder perfekt aufeinander abgestimmt. Er fuhr sich leicht über die Wange. Na ja dafür war er ja bekannt. Ein Klicken lies ihn kurz zusammenfahren. "Verdammt ", knurrte er leise. "Memo an mich: Kaffeemaschine kaufen, die sich nicht mit einem Klick ausschaltet."

Kyo sprang vom Tisch und machte sich eine Tasse Kaffee. Als er mit dieser im Türrahmen stand, schaute er auf das schwarze dampfende Getränk. "Zu dunkel..."

Ein Drehung zurück in die Küche, die Kühlschranktür flog auf und kalte Milch fing an sich mit heißem Kaffee zu vermischen. 2 Löffel Zucker fanden auch noch den Weg in die Tasse und der Blonde nickte zufrieden.

Zurück im Wohnzimmer stellte er die Tasse auf den Glastisch und schaute sich um. Er wusste, dass er irgendwo noch diese Waffelröllchen hatte, die auf einer Seite mit Schokolade überzogen waren. Nach einigem Wühlen fand er sie und setzte seinen Weg mit Kaffee und Waffeln auf den Balkon fort.

Die Frische draußen überraschte ihn. Vorsichtig stellte er seine Sachen auf dem kleinen Tischchen ab und holte sich einen Pullover aus einer seiner Kisten. Der Kleiderschrank kam erst im Laufe der nächsten Wochen, laut Hersteller. Wieder auf seinem Balkon setzte er sich in seinen Stuhl und schaute sich um. Vor dem Haus in dem er wohnte, wurde vor längerer Zeit ein Park angelegt, der am Ende in eine kleine Wohnsiedlung mit kleinen Einfamilienhäusern endete. Keine Hochhäuser, nichts das den Blick stören konnte. Kyo sah wie langsam die Wolken verschwanden und den dämmernden Himmel frei gaben.

Friedlich schlürfte er seinen Kaffee und aß die Waffelröllchen, verschwand in seinen Gedanken. //Was wohl aus den beiden wird? Ich hoffe sie werden irgendwie wieder zusammen finden. Toshiya sollte froh sein solch einen Freund zu haben und ihn nicht so wegstoßen. Ich kenn genügend Menschen, die anders reagiert hätten wenn sie etwas in der Art rausgefunden hätten... Doch verübeln kann man ihm das nicht. Er will Kaoru keine Last sein... doch ist man nicht erst dann eine Last wenn man versucht die geliebte Person wegzustoßen, obwohl man noch so sehr an ihr hängt?//

Der Kleine atmetet tief durch. "Morgen wird hoffentlich alles etwas leichter für euch..." Er schaute durch die Scheibe auf den Schreibtisch, wo eine Mappe lag. Der Inhalt, der ihm und Toshiya das Leben leichter machen wird. Ein leichtes Lächeln zog sich auf sein Gesicht. "Falsch gedacht, Tooru. Heute... heute wirst du dein neues Leben anfangen können. Wenn er da ist wo er hingehört."

Leicht schüttelte er den Kopf.

Sein Blick richtete sich auf den Horizont. Wieder würde er sich allein durch das Leben schlagen müssen. Aber es war ihm ganz Recht so. Ihm wurde erneut bewiesen, dass er sich die falschen Menschen auswählt mit denen er sein Leben verbringen will. Allein ist es immer noch besser als jetzt. Ein humorloses Lachen drang aus seiner Kehle. Ließ ihn zusammen fahren. Er atmete tief ein. Hätte er vorher gewusst, dass sein ach so toller Held ein Zuhälter war, hätte er gleich die Finger von ihm gelassen... Noch schlimmer war die Tatsache, dass keiner der Prostituierten freiwillig dort war. Toshiya war da eines der harmlosesten Beispiele.

Kyo rieb sich die Schläfen und atmete tief ein. //Hoffentlich steh ich das durch...//

Mittlerweile färbte sich der Horizont rot. Als er die Augen öffnete überkam ihm ein Gefühl der Enge. Als würde alles in ihm zusammengeschnürt werden. Er japste nach Luft und ging schnellen Schrittes in seine Wohnung.

Nur kurze Zeit später kam er mit einem Block und einem Stift wieder und fing an zu schreiben.
 

Erschöpft saß Kaoru auf einer Bank. Mit den Ellenbogen stütze er sich auf seinen Knien ab. In den Händen seinen Kopf. Nur durch das unregelmäßige Zucken seiner Schultern und den leisen Schluchzern wusste man, dass er weinte. Tief atmete er zittrig ein. "Toshiya verdammt... wo bist du?"

Nur ein Flüstern. Verloren. Kaoru lehnte sich zurück und schloss die Augen. "Wo hast du dich versteckt..."

Leicht rieb er sich über die leicht geschwollenen roten Augen. Dann öffnete er sie. Schaute sich um. Er war in einem Park gelandet. Stundenlang ist er durch die Nacht gerannt auf der Suche nach ihm. Er wusste nicht wo er hätte suchen können und wo er gesucht hatte. Alles war aus seinem Gedächtnis gelöscht. Er schüttelte den Kopf. Das einzige was ihn jetzt noch aufrecht stehen ließ war der verzweifelte Blick Toshiyas, den er als letztes gesehen hatte. Er konnte ihn nicht so gehen lassen. Er musste ihm helfen. Zwar wusste er nicht wie aber er wollte es versuchen. Kaoru konnte es nicht zu lassen ihn mit diesem Schicksal allein zu lassen. Aber konnte man es Schicksal nennen, was ihm widerfahren ist? War es nicht eher ein Albtraum, den nie jemand wahr haben möchte? Den man nicht einfach so verbannen und vergessen kann?

Zittrig fuhr Kaoru sich durch die Haare. Aber er war doch auch daran schuld. Er hätte es früher bemerken müssen. Ihn mehr ausfragen. War es nicht manchmal besser eine Person zu zwingen etwas zu sagen, so wie er es hätte machen sollen? Wäre dadurch nicht viel erspart geblieben? Die Qualen, die Toshiya erleiden musste und er selber auch?

"Kaoru red keinen Unsinn!!" ermahnte er sich selbst. "So ein Müll kannst auch nur du verzapfen... finde lieber Toshiya als übers was wäre wenn nachzudenken!" Genervt und sauer über sich selbst stand er auf. Er würde ihn finden egal was passiert!

Nach ein paar Schritten jedoch blieb er stehen und sah sich um. Wohin sollte er gehen? Er wusste nicht einmal wo er war.. //..oder? Diesen Park kenn ich doch...// Er runzelte die Stirn. Langsam drehte er sich um die eigenen Achse. //Hier hab ich doch...//
 

"Endlich Pause..." Leise seufzte Kaoru. Er schnappte sich sein Mittag. //Der neue Park soll aufgemacht haben... mal sehen wie er geworden ist.// Langsam machte sich der Violetthaarige auf dem Weg.

Als er ankam, suchte er nach einem geeigneten Plätzchen für sein Essen und fand auf anhieb die Bank, die er ab diesem Tag wohl ewig besetzen würde. Er lächelte und packte seine Brote aus. Herzhaft biss er in eines rein. Er hatte sich mal wieder selber übertroffen. Genüsslich kauend sah er sich um. "Er ist schön geworden, nicht?"

Kaoru zuckte zusammen und verschluckte sich an dem Bissen, den er grad im Mund hatte. Heftig hustend beugte er sich nach vorne, krampfhaft nach Luft ringend. Langsam lief er rot an, immer noch hustete er. Eine Flasche erschien vor seinem verschwommenen Blickfeld. Er nahm sie mit einem Nicken als Dank und trank. Es besserte sich etwas. Kaoru setzte sich wieder vernünftig hin und sah die Ursache seiner halben Erstickung an. Zum zweiten Mal innerhalb 5 Minuten blieb ihm die Luft weg. Wieder färbte sich sein Gesicht rot. In dem seines Gegenübers zeichnete sich Sorge ab. "Ist es immer noch nicht besser? Tut mir leid aber ich wollt dich nicht erschrecken. Aber ich find den Park so schön und wollt wissen wie ihn andere finden. Und du sahst so friedlich aus als würde er dir auch gefallen und da dachte ich, ich könnte dich mal fragen. Aber ich wusste nicht das du so schreckhaft bist. Dann hätte ich gewartet bis du runtergekaut hast...."

Kaoru hörte nach 2 Sätzen nicht mehr zu. Er sah ihn nur an. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass doch allen ernstes ein Engel vor ihm saß. "Wie heißt du?" unterbrach er ihn nach einiger Zeit und lächelte ihn an.

Der andere blinzelte und erwiderte das Lächeln. "Ich? Ich bin Toshiya."
 

Kaoru lächelte. Hier war ihr erstes Treffen. Hier traf er den Menschen mit dem er den Rest seines Lebens verbringen wollte und immer noch will. Doch zuerst musste einiges geschehen, dass er wieder positiv in die Zukunft blicken konnte. Langsam ging er auf den Berg, der am Ende des Parks war. Von hier aus hatte man eine herrliche Sicht über die Stadt und den Sonnenaufgang. Er setzte sich in das Gras und schaute auf den sich langsam rotfärbenden Himmel.
 

Shinya verabschiedete sich und ging hinaus. Seufzend schaute er auf seine eingegipste Hand. Leicht schüttelte er seine braunen Haare. Wie konnte er nur so ausrasten. "Ich hätte Die auch nur zur Rede stellen brauchen... ich hab doch seine Handynummer." Tadelte er sich selbst.

Langsam entfernte er sich vom Krankenhaus. Er konnte froh sein nicht noch länger da drin gesessen zu sein. Er verstand selbst, dass er erst spät dort ankam, aber er war nicht mehr bei sich gewesen als ihm das passiert war, also konnte er nicht früher hin. Und dass so ein Massenunfall auf der Autobahn passierte, konnte er auch nicht wissen. Das hieß, Shinya saß 5 Stunden in der Unfallstation und wartete darauf behandelt zu werden. Um ihn rum nur besoffene Menschen mit Platzwunden, weil sie hingefallen waren. Er hatte sich überhaupt nicht wohl gefühlt. Wie sollte er sich den jetzt essen kochen? Die konnte nicht kochen... außer Instantnudeln.

Der Braunhaarige lächelte. Es sah aber auch nur zu süß aus wenn Die sich an dem Wasser für die Instantsachen verbrannte. Er kicherte leise, als er an das letzte Mal zurückdachte, wo Die durch die ganze Wohnung gesprungen ist und geflucht hatte.

In Erinnerungen schwelgend lief er durch die Straßen. Unbewusst blieb ein Lächeln auf seinen Lippen haften. Seine ganzen Gedanken kreisten um ihn. Die ganzen Erlebnisse, die sie zusammen hatten. Er wusste noch genau wie peinlich ihm die ganzen Situationen am Anfang waren, in die Die ihn mit reingezogen hatte. Doch immer wieder schaffte er es ihn doch damit zum lachen zu bringen. Seine aufgeweckte Art war einfach wundervoll. Jeden Tag strahlte sein rothaariger Liebling mit der Sonne um die Wette. Shinya fand es faszinierend wie ein Mensch so strahlen konnte, wenn er lächelte. Er war so glücklich ihn zu haben. Sobald er ihn in den Arm nahm, war für ihn alles vergessen. Da wusste er, dass er keine Angst zu haben brauchte. Er konnte sich sicher sein, dass immer jemand für ihn da war.

An einer Kreuzung blieb er stehen. Shinya überlegte. Er konnte entweder weiter durch die Straßen laufen oder am Wasser entlang und dann über die Brücke. Er schaute nach oben. "Es dämmert.." Ein Blick auf die Uhr. Er seufzte. "Ich werde wieder den ganzen Tag schlafen.."

Er entschied sich für den Weg am Wasser. Er genoss die Ruhe, die jetzt noch war. In ein paar Stunden würde wieder der normale Ablauf stattfinden. Alle würden hetzen um zur Arbeit zu kommen. Lärm wird sich durch die Straßen ziehen und jeder würde die Schönheit der Natur und der Stille vergessen. Leicht zog er die Schultern hoch. Es war doch etwas frisch, aber immer noch angenehm.

Er lauschte dem Rauschen des Flusses und bereitete sich schon auf die erdrückende Einsamkeit in seiner Wohnung vor. Tief holte er Luft und dachte wieder an Dies Lächeln. //So wunderschön...//

Er ging auf die Brücke. Den Blick immer noch auf den Boden gerichtet. Nur die Gedanken an sein Lächeln zauberten dasselbe auf sein Gesicht. Er hob seinen Blick und alles in ihm erstarrte. Er blieb abrupt stehen und schaute auf die Gestalt, die sich dort gerade auf die Balustrade lehnte. //Die...//

Bei Shinya zog sich alles zusammen. Warum sah er so traurig aus? //Er sieht aus als wäre er die ganze Nacht unterwegs gewesen.... ist es wegen vorhin? Aber warum? Hab ich was falsches gesagt, getan?//

Shinyas Gedanken überschlugen sich. Es war unmöglich jetzt einen vernünftigen Gedanken herauszufiltern. Der Braunhaarige schaute auf den Menschen vor sich und lief leise zu ihm hin. Als er bei ihm war, umarmte er ihn sanft. Er spürte wie sich der andere kurz versteifte, dann aber doch wieder locker wurde als er merkte wer ihn umarmte.

Die drehte sich um und schaute Shinya an. Dieser lächelte. "So spät noch draußen?" Die musste unwillkürlich grinsen. "Das müsste ich eigentlich dich fragen."

Ein sorgenvoller Blick auf seine Hand. "Allein lassen kann ich dich wohl auch nicht... was hast du gemacht?"

Der Rothaarige schaute ihm in die Augen. Shinya zuckte leicht die Schultern. "Ich hab versucht stärker als die Fliese im Bad zu sein... hat nicht funktioniert.." Ein entschuldigendes Lächeln.

Die runzelte die Stirn. Darüber würden sie sich noch später unterhalten. Sanft zog er Shinya in seine Arme und platzierte seinen Kopf auf die des Braunhaarigen. "Schaust du dir mit mir den Sonnenaufgang an?" hauchte er ihm zärtlich ins Ohr und lächelte.

Shinya kuschelte sich an seinen Schatz. "Du bist mein Sonnenaufgang...."
 

Toshiya saß in einer Ecke und sah auf die Bühne. Was um ihn herum geschah und die Musik, die spielte, registrierte er nicht. Seine Arme hatte er um seine Beine geschlungen und wippte langsam vor und zurück. Immer wieder brachten ihn Lieder wie "Tears" und "Forever Love" zum Weinen. Immer wieder musste er an ihn denken. Wollte zurück zu ihm. //Aber ich bin doch dreckig...er kann mich einfach nicht wollen.. nein ich will mich doch selber nicht mehr... wie kann er...//

Toshiya stockte in seinen Gedanken als ein Lied anlief. Eine kurze Unterbrechung durch eine Stimme. "Wir werden dieses Lied heute in Englisch singen, viel Spaß."

Toshiya starrte auf die Bühne. Warum musste er auch in einer Karaokebar landen? Und das ausgerechnet an dem Tag wo Pärchen kostenlos singen dürfen. Er biss sich auf die Unterlippe. Warum musste es gerade dieses Lied sein? Kaoru hatte es ihm in dieser Bar gesungen als sie vorher wegen einem Streit auseinander gingen. Er gestand ihm mit diesem Lied seine Liebe. Jedes Wort bohrte sich tief in sein Herz als die unbekannte Person auf der Bühne anfing zu singen. Allmählich wandelte sie sich in Kaorus Gestalt, bekam seine Stimme, seinen Körper, sein Lächeln, seinen Blick und... schaute ihn an.
 

Suddenly, you appeared before me, smiling

You're on my mind, I want to know your name

I want to talk with you, but I can't

Whenever I'm singing, my eyes are fixed on you

Do these feelings of mine reach you?

I believe that we will meet here

I hated our sad encounter but

At the same time, a miracle happened

I'm searching for you tonight too

I want to know everything you feel

I want to touch you, but I can't

Inside the swirling sounds you looked a little sad

I can't forget those tears

My dryed voice is always looking for words

But there's no way to send them to where you are

I hated our sad encounter but

At the same time, a miracle happened
 

Mit Tränen stand Kaoru dort. Langsam ging Toshiya auf die Bühne zu. //Es kann nicht sein... Kaoru du bist hier... wieder hier bei mir... singst für mich...// Tränen liefen wieder über seine Wangen "Kaoru..." Nur ein Wispern. Weiter wollte er zur Bühne, doch er stolperte und fiel. Einige sprangen auf und halfen ihm. Als er wieder aufsah war dort nicht mehr Kaoru, wieder nur ein unbekannter Mensch, der die letzten Zeilen sang.
 

You look at me like that, so don't you have anyone special?

I wonder, can this distance between us be shortened? My dry voice is always looking for words

But there's no way to send them to where you are

I believe I can meet you again in my dreams

I hated our sad encounter but

At the same time, a miracle happened *1
 

Toshiya stand da. Starrte auf die Bühne. "Kaoru... Ich liebe dich..."

Er schüttelte seine blauen Haare und rannte los. Er wusste nicht wohin, aber sein einziger Gedanke hing nur noch an Kaoru. Übereilig rannte er durch die Straßen mit nur einem Ziel. Kaorus Lieblingsplatz. Entweder er war dort oder... er wusste nicht was dann passieren würde. Aber darüber konnte er sich noch keine Gedanken machen. Völlig außer Atem kam er nach einiger Zeit an und hielt vor der Bank, wo sie sich das erste Mal trafen. Doch er war nicht da... Kaoru war nicht da. Toshiya stiegen Tränen in die Augen. Er war sich so sicher gewesen ihn hier zu finden. Hektisch drehte er sich in jede Richtung, suchte jeden Winkel mit den Augen nach ihm ab. Doch sah er kaum etwas, seine Tränen ließen alles verschwimmen. Er wollte jetzt zu ihm. Frustriert schluchzte er auf und wischte sich die Tränen weg. Sein Blick fiel auf den Hügel. Toshiya erkannte nur schemenhaft eine Gestalt.

Sein Herz setzte aus. Was wenn das wirklich Kaoru ist. Warum hatte er jetzt solche Angst? Wollte er nicht zu ihm. Zu der Person, die ihn liebte. //...aber ich bin dreckig.....//

Toshiya schaute auf seine Hände. Wieder entfuhr ihm ein Schluchzer. "Er hat gesagt, er will mir helfen... er hat gesagt, er liebt mich..."

Wieder schaute Toshiya auf die Gestalt. Dann rannte er los. Er rannte auf den Hügel, ließ sich hinter Kaoru fallen und umarmte ihn, schmiegte sich an ihn. Dieser lächelte und legte seine Arme auf die von Toshiya. Der Blauhaarige vergrub sein Gesicht in Kaorus Halsbeuge und murmelte kaum verständlich vor sich hin. "Kao... ich liebe dich!"

Das Lächeln des Älteren wurde wärmer. "Ich weiß."
 

Kyo hatte sich noch seinen Discman geholt und die Musik auf voller Lautstärke laufen. Währendessen kritzelte er auf seinen Block. Der Stift flog nur so über sein Blatt. Er war in seinem Element. Vor ihm der Sonnenaufgang. Neben ihm seine Waffelröllchen und sein Kaffee. Ein leichtes Lächeln zog sich auf sein Gesicht.

Doch..

Er hörte nicht wie unten ein Auto parkte.

Er hörte nicht wie ein Mensch ausstieg und in den Hausflur ging.

Er wusste nicht, dass diese Person nach einiger Zeit vor seiner Haustür stand.

Er hörte nicht wie sie sein Schloss knackte und in seine Wohnung trat.

Er hörte nicht wie sie zielsicher in sein Wohnzimmer ging und sich die Mappe nahm.

Er sah nicht wie sie eine Waffe mit einem Schalldämpfer aus der Manteltasche zog.

Er wusste nicht das dieser Frieden, den er empfand der letzte sein würde.

Er spürte nur noch das kalte Metall an seiner Schläfe.

Er sah nur noch das letzte Wort, das er schrieb.
 

An einem lauen Sommermorgen sank ein blonder Mensch in seinem Stuhl auf seinem Balkon zusammen. Blut lief ihm über die Schulter, saugte sich in seinen Pullover.

Sein Stift fiel auf den Boden und rollte durch die Gitter, fiel auf die Straße.

Der Block fiel auf den Steinboden, gab seine letzten Gedanken preis:
 

Keine Helligkeit... nur kaltes, fahles Licht.

Der Mond einsam unter den sterbenden Planeten.

Hell strahlen die Sterne,

Hell strahlt deine sterbende Seele.

Dunkelheit legt sich um deinen Körper.

Allein schaust du auf den Anfang des Tages.

Leuchtend ist das Rot der aufgehenden Sonne.

Wenn die Sonne hell erschienen ist, beginnt das Leben neu?
 

Stirbst du, dich langsam auf dem Boden windend?

Die Nacht ist schwarz,

der Tag grell.

Der Mensch blutrot.*2
 

Die Sonne zeigte ihre ersten goldenen Strahlen am Horizont.
 

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*1 Psycho le Cemu - With

*2 selbstgeschriebener Text



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-10-07T14:37:22+00:00 07.10.2005 16:37
armer kyo ;____; :wiederbeleb: TT;
Von:  Rabbid
2005-09-24T23:40:38+00:00 25.09.2005 01:40
Kyo.............................................................;___;
verdammt...was für ein krasser gegensatz....frieden bei Die und Shinya, versöhnung bei Toshiya und Kaoru....und Tod bei Kyooo~*schnief*
wieso~?
aber der text am ende......Schön....besonders das Ende.....*___*
hoffe, du schaffst es bald weiterzuschreiben~
und danke für heute... (im ICQ ^///^)
*kisu*


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