Zum Inhalt der Seite

Suche nach Mokuba

Wenn sich ein Scheich mit Kaiba anlegt!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Habt ihr Angst?

~~~~~
 

61. Habt ihr Angst?
 

~~~~~
 

~Setos Sicht~
 

Nur noch wenige Augenblicke bis zum Signal für den Aufstieg auf den Berg der Toten. Erstaunlicherweise bin ich völlig ruhig und gefasst, obwohl ich aufgrund der lauernden Gefahr im Tempel des Scheichs vor Nervosität zerspringen müsste. Meine beiden Begleiter sind beinahe unheimlich still und völlig unbeweglich, obwohl ich sicher bin, dass sie höllische Angst haben müssten.
 

„Wenn ihr Angst habt, mit mir zu kommen, könnt ihr gerne hierbleiben, ich schaff diese kleine Rettungsaktion sicher auch alleine.“, teile ich völlig unbeeindruckt mit, woraufhin ich nur ein leises Schnauben und einen leise gezischten Fluch als Antwort bekomme.
 

Zumindest hab ich erfolgreich diese bedrückende Stimmung durchbrochen.
 

„Wüstenfuchs an Oberhaupt. Sind aufbruchbereit, warten auf Startsignal.“, höre ich Harouns Stimme aus dem Funkgerät.
 

„Oberhaupt an Wüstenfuchs. Melden uns sobald Freigabe von Vierauge und Wirbelwind erfolgt.“, antworte ich monoton, während ich weiterhin den Gebel al-Mawta mit meinen Augen fixiere.
 

„Wüstenfuchs an Oberhaupt. Verstanden, over and out.“, höre ich den Rebellenanführer antworten.
 

Jetzt heißt es warten. Ich hoffe, dass Rebecca und Mokuba es rechtzeitig schaffen, das Sicherheitssystem zu knacken, ohne dabei erwischt zu werden. Ich bin wirklich froh, dass Mokuba nicht mit mir in den Tempel des Scheichs eindringen muss, ich will ihn keiner unnötigen Gefahr aussetzen, denn für mich bleibt er immer mein kleiner Bruder, ganz egal wie alt und selbstständig er auch sein mag.
 

„Wirbelwind an Oberhaupt. Vierauge teilt mit, dass Aufgabe vom Flügelpferd soeben erfolgreich gelöst wurde. Bisher noch kein weiteres Problem aufgetaucht, Vorsicht ist allerdings weiterhin angebracht. Freigabe für Höhlenforschung erteilt. Viel Glück.“, rauscht Mokubas leise Stimme durch die Stille der Nacht und ich spüre förmlich das nervöse Zittern, das durch die Körper meiner zwei Begleiter geht, während ich nur einen tiefen Atemzug mache und Haroun die letzte und entscheidende Anweisung gebe.
 

„Oberhaupt an Wüstenfuchs. Freigabe für Operation Troja erteilt, ich wiederhole, Freigabe für Operation Troja erteilt. Hals und Beinbruch, over and out.“, sage ich ins Funkgerät, bevor ich ohne eine Antwort abzuwarten das Funkgerät abschalte und in meiner Manteltasche verstaue.
 

Mit einem kurzen Fingerzeig teile ich Devlin und Taylor mit, dass sie mir folgen sollen, was sie sofort und ohne jeglichen Kommentar tun. Langsam und so leise wie möglich schleichen wir uns in völliger Dunkelheit an den Berg der Toten heran, ständig darauf bedacht, so viel Deckung wie möglich hinter Sträuchern und Geröll zu suchen.
 

Plötzliches Gewehrfeuer von links und eine heftige Explosion von rechts lassen Taylor ein erschrockenes Schnauben ausstoßen, während ich nicht mal mit der Wimper zucke. Mit einem Stiefvater wie Gozaburo ist es kein Wunder, dass ich an Gewehrschüsse und Explosionen gewöhnt bin.
 

„Bitte keine unnötigen Geräusche.“, zische ich leise und taste mich weiter den Berg hinauf.
 

Die Augen zu Schlitzen verengt, versuche ich den Trampelpfad zum geheimen Tunnel bei dem wenigen Sternenlicht der Nacht zu erkennen, der Mond versteckt sich hinter einer dichten Wolkendecke. Meine zwei Begleiter stolpern mehr oder weniger leise hinter mir her. Ich hoffe, dass die Geräusche, die wir verursachen, unter dem Lärm von Haroun und seinen Männern unter geht. So zumindest unser Plan.
 

So leise wie möglich arbeiten wir uns weiter hinauf, während links und rechts immer wieder Gewehrschüsse, Explosionen oder sogar Schreie ertönen. Welche Seite im Vorteil ist, kann ich nicht sagen, aber ich hoffe, dass die Rebellen nicht verlieren oder zumindest solange ohne Rückzug durchhalten, bis wir mit Wheeler wieder zurück sind.
 

„Kaiba.“, höre ich Taylor halb links zischen, während ein ausgestreckter Arm neben mir den Berg hinauf zeigt.
 

Ein Blick in die gewiesene Richtung bestätigt meine Vermutung. Eine alte Eisentür in Stein gesetzt, reflektiert ein wenig von den Flammen, die links von uns in die Höhe geschossen sind. Das muss der Eingang in den Tunnel sein. Langsam gehe ich auf die Tür zu und muss zu meiner absoluten Enttäuschung feststellen, dass der Eingang halb vom Geröll verschüttet ist. Die Tür ist versperrt und nicht zu öffnen.
 

„Fuck.“, zischt Devlin rechts neben mir. „Was machen wir jetzt?“
 

Wenn wir das Geröll wegräumen, verlieren wir nicht nur wertvolle Zeit, sondern verursachen auch noch mehr Lärm, als gut für uns wäre. Wenn wir einen anderen Weg suchen, verlieren wir ebenfalls wertvolle Zeit, zumal wir nicht mal wissen, ob wir überhaupt einen anderen Weg finden, auf den Plänen war jedenfalls kein anderer Weg vermerkt. Wenn wir allerdings diese ganze Aktion abbrechen, dann war alles umsonst, wir können nicht erwarten, dass Haroun sämtliche Männer des Scheichs erledigt und den Tempel unter seine Gewalt bringt, bevor der Scheich Wheeler tötet, wenn er es noch nicht getan hat.
 

„Unsere einzige Möglichkeit besteht darin, dass Geröll leise und schnell zu entfernen, was durchaus nicht leicht sein wird.“, sage ich und beginne sogleich mit der Arbeit, die Steinbrocken von oben zu entfernen und zur Seite zu tragen. „Versucht keine Steinlawine auszulösen, seit also vorsichtig.“
 

Die Sekunden verstreichen und werden zu Minuten, während wir in Dunkelheit gehüllt zu dritt den Geröllhaufen vor der Eisentür wegräumen. Schweiß steht mir auf der Stirn und ich höre das angestrengte Keuchen von Taylor und Devlin, während sie zu zweit einen größeren Steinbrocken zur Seite räumen.
 

Diese ganze Aktion dauert definitiv zu lange!
 

Links und rechts von uns erhöht sich der Geräuschpegel. Die Explosionen, Gewehrschüsse und Schreie hören sich dichter an als noch vor wenigen Minuten. Wenn wir uns nicht beeilen, wird uns der Rückweg durch die kämpfenden Truppen versperrt.
 

Nachdenklich schau ich den Steinhaufen an, der uns so vehement den Weg versperrt und marschiere nach wenigen Augenblicken darauf zu.
 

„Ich habe eine Idee, leider ist diese ziemlich riskant. Dennoch bleibt uns keine Wahl, wir müssen eine Steinlawine riskieren.“, sage ich zu meinen zwei Begleitern.
 

„Was ist Dein Plan.“, fragt Devlin und ich zeige auf einen großen Stein, der sich ziemlich weit unten befindet.
 

„Wenn wir diesen Stein entfernen, wird der restliche Steinhaufen in sich zusammenfallen und hoffentlich nicht allzu viel Lärm machen.“, antworte ich.
 

Devlin wechselt einen kurzen Blick mit Taylor, der nur mit dem Schultern zuckt.
 

„Okay, versuchen wir es.“, meint Devlin und kommt auf mich zu.
 

Zusammen ziehen wir an dem ziemlich schweren Stein, der sich aber nur wenige Millimeter bewegt. Habe ich mich verrechnet? Ich war mir sicher, dass der Stein noch am einfachsten aus der untersten Mitte entfernt werden kann. Taylor eilt uns zur Hilfe und drückt oben gegen den Steinhaufen, während Devlin und ich den unteren Stein Millimeter für Millimeter aus seiner Verankerung lösen. Mein Rücken schmerzt, meine Hände sind mit Dreck, Blut und Schweiß bedeckt. Das ist ganz sicher keine Arbeit für einen Bürohengst wie mich, der die meiste Arbeit am Computer erledigt. Dafür ist mir Wheeler etwas schuldig!
 

Unter größter Anstrengung gelingt es uns schließlich, den Steinbrocken zu entfernen und er fällt mit einem dumpfen Geräusch vor dem Geröllhaufen zu Boden und nur Sekunden später fällt das restliche Geröll mit einem ebenso dumpfen Geräusch in sich zusammen. Mit ein paar großen Schritten nach hinten bringen wir uns vor den herabrollenden Steinen in Sicherheit. Nur ein paar wenige Steine rollen ein paar Meter den Berg hinab, während sich der Rest um die nun freigelegte Tür herum verteilt.
 

„Geschafft.“, murmelt Taylor erschöpft und sinkt in sich zusammen, während Devlin vornüber gebeugt neben ihm steht.
 

„Keine Zeit zum Ausruhen.“, sage ich und wische mir mit dem Ärmel meines Pullovers den Schweiß von der Stirn und den Dreck aus meinem Gesicht.
 

Ich gehe zur Tür und hoffe, dass sie sich jetzt öffnen lässt. Es rührt sich nichts. Nur mit Mühe kann ich verhindern, aus lauter Frust aufzuschreien.
 

„Ich nehme an, sie ist verschlossen.“, höre ich plötzlich Taylors Stimme neben mir, so dass ich leicht zusammenzucke.
 

Bevor ich auch nur nicken kann, macht er sich mit den geübten Handgriffen eines Mechanikers an die Arbeit das Türschloss zu knacken.
 

„Lass mich raten, Du warst nicht immer nur ein einfacher Koch.“, sage ich, Taylor zeigt mir ein etwas schiefes Grinsen.
 

„Ich war mit Joey zusammen in der ‚Yo Yo Gang’, mehr muss ich wohl nicht erklären, oder?“, antwortet er und ich schüttle seufzend den Kopf.
 

Nein, muss er wirklich nicht. Der Rest klärt sich schon von selbst.
 

„Fertig.“, murmelt er und schiebt die Tür mit einem leisen Knarren auf.
 

Muffiger Gestank nach Moos, Erde und Verwesung weht uns entgegen und ich werde wieder daran erinnert, woher der Berg der Toten seinen Namen hat. Ein unangenehmer Schauer läuft mir den Rücken hinab.
 

„Hoffen wir, dass das hier nicht auch noch unser Grab wird.“, flüstert Devlin hinter mir und spricht damit das aus, was wir sicher alle hier denken.
 

„Gehen wir.“, antworte ich und marschiere in den dunklen Gang hinein, während mir die anderen Beiden mit unsicheren Schritten folgen.
 

Was werden wir am Ende dieses Ganges finden? Ist das wirklich der Gang zu den unterirdischen Gefängniszellen? Ist Wheeler noch am Leben und werden wir ihn am Ende dieses Ganges finden? Wird es Wachen geben? Wenn ja, wie viele? Fragen, auf die ich keine Antworten weiß, Fragen, dessen Antworten allerdings über Gelingen und Misslingen dieses Befreiungsversuchs entscheiden werden. Was auch immer uns am Ende dieses Ganges erwartet, ich hoffe, dass wir darauf vorbereitet sind.
 

~~~~~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lunata79
2012-11-18T20:18:32+00:00 18.11.2012 21:18
WOW! Bis jetzt ist die Story der volle Hammer! Spannend und total fesselnd.
Schaffen sie es Joey zu befreien? Er lebt doch noch, oder? Sonst könnte ja kein Paar aus Seto und Joey werden. *schnief*
Schreib doch bitte wieder weiter! Ich muss einfach wissen, wie es weitergeht.

Lg
Lunata79
Von: abgemeldet
2010-04-02T21:25:04+00:00 02.04.2010 23:25
ja ja spät aber besser als nie sagt man ^_~

hab gerade erst das letzte kapi entdeckt. hoffe es geht noch weiter mit der story wenn sich die zeit findet ^^
wäre sehr schade wenn nicht, da es ja jetzt dem spannenden finale endgegen geht *g*
*knuffel*
nanaho (akari242)
Von:  Schreiberling
2009-09-03T19:25:27+00:00 03.09.2009 21:25
Hallo
ach was bin ich froh, dass ich hier mal wieder nachgesehen habe, ob ein neues Pittel da ist. *jubel*
Ich hab mich sowas von gefreut, das glaubt mir keiner.
Ich hatte schon Angst, dass irgendwann abgebrochen da steht und ich nie erfahre ob Joey gerettet wurde oder nicht.
Die Aktion im Tunnel zeigt mal wieder unter was für miesen Umständen Kaiba großgeworden ist, wenn er bei dem Tumult nicht mal mit der Wimper zuckt.
Aber ich hoffe, dass Tris die Tür aufkriegt und das es hier auch bald weitergeht. Ich warte geduldig.^^
VLG und es ist noch immer spannend.
Von:  Shakti-san
2009-09-02T16:59:51+00:00 02.09.2009 18:59
da geht es endlich weiter mit der geschichte und dann schon wieder so ein besonders nerviger clif *grummel*
das cap hat echt die spannung jetzt noch mehr erhöht.
hoffe es geht bald weiter.
LG Ran
Von: abgemeldet
2009-07-26T19:29:07+00:00 26.07.2009 21:29
endlich es geht weiter^^...freu mich total^^
ich hoffe der Rettungsaktion klappt...freu mich schon wenn seto und joey wieder zusammen sind^^

LG^^
Von:  ushios
2009-06-22T21:41:41+00:00 22.06.2009 23:41
super ff freue mich sehr wenn es weiter geht habe auch irgendwo die Hoffnung das Jimmy nur angeschossen und nicht tot ist frage mich auch was der Scheich in der zeit wie die an dern mit planen vorbereiten und weg erkämpfen mit Joey macht oder ob joey es alleine schafft raus zu kommen. also schnell weiter schreiben biitttee
Von:  MarieSoledad
2009-06-22T11:57:37+00:00 22.06.2009 13:57
wow, endlich gehts weiter *vor freude im dreieck spring*

aber das ist irgendwie nur so ien fieser einschub um spannung zu erzeugen bevors richtig zu sache geht - wie fies. aber gelungen ^.~

hoffentlich dauertsbis zur nächsten fortsetzung nicht wieder so lange.

ich hoffe, dass es joey noch gut geht und kashi ihn nicht umbringat sobald er was mitkriegt.
das mit dem stein war typissch kaibasches analysedenken *g* und gut, das tristan die erfahrung mitbringt, eine tür zu knacken...
Von:  Morathi
2009-06-21T14:00:21+00:00 21.06.2009 16:00
Es geht weiter? Wow! Toll! *________________*

na endlich sind sie einen Schritt weiter. Bin ja mal gespannt, was sie da drin erwartet. Hoffentlich ein lebender Joey >.<

Die Funkgespräche sind einfach genial ;) freu mich auf noch mehr!

Viel Spaß beim Schreiben.
Morathi


Von:  AmericanHero
2009-06-21T11:40:38+00:00 21.06.2009 13:40
endlich ging es weiter!!!!!!!!!!
*freu*freu*freu*
*druch die Gegend hüpf*
und es war absolut hammer ♥.♥
wirklich!
Du schreibst absolut genial immernoch und
es wird immer spannender x333
mach schnell weiter ja?
Von:  mothersheep
2009-06-21T11:25:59+00:00 21.06.2009 13:25
ich fand des kapitel gut geschrieben und auch die ganze geschichte ebenfalls.

musste auch nochmal ein paar kapitel vorher anfangen zu lesen, musste mir nochmal alles ins gedächtnis rufen.

ich hoff des nächste kapitel kommt schell =)

glg,

Mothersheep


Zurück