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Suche nach Mokuba

Wenn sich ein Scheich mit Kaiba anlegt!
von

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Alles ist in Ordnung!

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68. Alles ist in Ordnung!
 

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~Mokuba´s Sicht~
 

Endlich zuhause. Ich habe den kompletten Rückflug von Ägypten nach Domino tatsächlich komplett verschlafen. Seto meinte, dass es kein Wunder wäre, nach all den Strapazen der letzten Tage. Die ganze Anspannung und der ganze Stress fiel einfach von mir ab, nachdem ich sicher war in Setos Gegenwart. Er ist der Einzige, der mir dieses Gefühl der absoluten Sicherheit vermitteln kann, auch wenn ich mich durch Joeys Anwesenheit in der Siwah-Villa ebenfalls sicher gefühlt habe, die Nähe meines Bruders ist doch noch etwas anderes.
 

Noch etwas müde steige ich aus dem Flugzeug und freue mich, dass ich wieder in Domino-City bin. Duke und Ryo wurden in Tokio auf dem Flughafen abgesetzt und fliegen mit Dukes Helikopter nachhause. Tristan will sich ein Taxi nehmen und vom Domino Flugplatz ins Restaurant fahren und Mai darüber aufklären, dass Joey für die nächste Zeit ausfällt.
 

Ich dreh mich unten an der Flugzeugtreppe um und beobachte meinen Bruder dabei, wie er Joey aus dem Flugzeug trägt. Sein Gesichtsausdruck ist für mich nicht entschlüsselbar, was mich einwenig wundert, dafür sieht Joeys Gesicht leicht gerötet aus, vermutlich hat er wieder starke Schmerzen oder er schämt sich, weil er nicht laufen kann und ausgerechnet von meinem Bruder getragen wird. Armer Joey.
 

~Seto´s Sicht~
 

Etwas angespannt trage ich die erstaunlicherweise ziemlich ruhige blonde Klette zur wartenden Limousine und setze ihn auf einen der hinteren Sitze, während ich ihm keinen weiteren Blick oder Kommentar gönne und mich einfach nur neben ihm niederlasse. Warum ist er jetzt so still? Fühlt er sich unwohl in meiner Nähe, jetzt wo ich ihn geküsst habe? Soll ich ihn darauf ansprechen, sobald sich die Gelegenheit ergibt? Oder soll ich die Sache einfach auf sich beruhen lassen und vergessen? Wenn ich nicht weiter darauf eingehe, wird er sich schon wieder fangen und mich wieder so nerven, wie es zuvor auch getan hat. Der Kuss hatte absolut nichts zu bedeuten und das sollte dieser kleine Köter recht schnell in sein kleines Köpfchen kriegen und begreifen.
 

„Fahren wir direkt zur Villa, Sir?“, höre ich den Fahrer fragen und ich nicke ihm zu.
 

„Selbstverständlich. Setz Dich bitte mit dem Butler in Verbindung, dass in der Villa eins der unteren Gästezimmer hergerichtet wird, wir haben einen Gast, der für eine ganze Weile auf einen Rollstuhl angewiesen ist.“, sage ich und verschränke lässig meine Arme.
 

„Natürlich, Sir, wird sofort erledigt.“, antwortet der Fahrer, während Mokuba sich draußen von Taylor verabschiedet, der den Rollstuhl in den Kofferraum verfrachtet hat und schon nach seinem Handy sucht, um sich ein Taxi zu rufen.
 

„Komm, Mokuba, wir wollen los.“, sage ich, Mokuba winkt Taylor noch kurz zu und steigt dann ebenfalls ein. Der Fahrer startet die Limousine und wir verlassen ziemlich zügig den Flugplatz und reihen uns in den Verkehr von Domino-City ein.
 

Ein Gefühl von Zuhause durchströmt mich. Diese Hektik der Großstadt, der Lärm der Straße, das Hupen der Autos, die Hast der Menschen. Ein krasser Unterschied zu der trostlosen Wüste Ägyptens.
 

„Das ist Heimat, nicht wahr?“, höre ich Wheeler neben mir leise flüstern. Scheinbar hatte er dieselben Gedanken wie ich.
 

„Ja. Heimat.“, antworte ich ebenso leise, schau ihn aber nicht an. Mokuba seufzt leise und greift wieder nach meinem Arm, um sich an mich zu kuscheln. Scheinbar braucht er meine Nähe mehr als sonst, was mich nicht verwundert.
 

Die Tatsache, dass sich allerdings auf meiner anderen Seite ebenfalls angekuschelt wird, irritiert mich und lässt mich einen mehr als mürrischen Blick nach links werfen. Bevor ich jedoch irgendetwas sagen kann, sehe ich, dass der blonde Köter neben mir doch tatsächlich eingepennt ist, während er sich an meinen linken Arm geklammert hat. Ein Blick nach rechts macht mir klar, dass Mokuba ebenfalls schläft, während er meinen rechten Arm umklammert. Seufzend lehne ich mich in meinen Sitz zurück und schließe ebenfalls die Augen. Vielleicht ist Schlaf wirklich keine so schlechte Idee. Ich habe in den letzten Nächten definitiv zu wenig davon gehabt.
 

~Joey´s Sicht~
 

Es ist dunkel und kalt. Ich weiß nicht wo ich bin. Ich wurde doch gerettet, oder nicht? Kaiba ist doch gekommen und hat mich befreit. Oder etwa nicht? War das doch nur ein Wunschtraum? Das Alles? Bin ich noch immer in dieser Zelle und warte auf meinen Tod?
 

Eine Gänsehaut breitet sich auf meinen nackten Armen aus und ich spüre einen kalten Luftzug von vorne, kann aber nichts erkennen. Ganz plötzlich taucht ein Gesicht in der Dunkelheit vor mir auf. Tote Augen starren mich an. Ich starre atemlos zurück und kann mich nicht bewegen.
 

„Jimmy.“, flüstere ich panisch und doch ein wenig hoffnungsvoll. Ist er doch noch am Leben?
 

Why did you leave me behind, Joey? (Warum hast Du mich zurückgelassen, Joey?)“, höre ich Jimmys kalte Stimme. Ich zucke erschrocken zusammen.
 

„I did not want to leave you. I wanted to save you! You know it! (Ich wollte Dich nicht verlassen. Ich wollte Dich retten! Du weißt das!), antworte ich panisch und schau mich in dieser Dunkelheit um, auf der Suche nach einem Fluchtweg.
 

You could do nothing. You are nothing. You have to die too. (Du konntest nichts tun. Du bist nichts. Du musst auch sterben.)“, zischt Jimmys Gesicht mir kalt entgegen. Seine toten Augen scheinen mich durchbohren zu wollen.
 

„Please. Let me live. I'm so sorry. I don't want to die. Please. Let me go. (Bitte. Lass mich leben. Es tut mir so leid. Ich will ich nicht sterben. Bitte. Lass mich gehen.)“, hauche ich ängstlich und weiche in der Dunkelheit immer weiter zurück, während mir Jimmys Gesicht immer dichter kommt.
 

You let me die. You have no right to live. I will take you with me. (Du hast mich sterben lassen. Du hast kein Recht zu leben. Ich werde Dich mit mir nehmen.)“, scheint Jimmys Stimme aus allen Richtungen zu schallen. Ich presse mir die Hände über die Ohren und kneife die Augen zusammen.
 

„I'm sorry. I'm sorry. I'm sorry. I don't want to die. I'm sorry. (Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid. Ich will nicht sterben. Es tut mir leid.)“, flüstere ich voller Panik, sinke auf die Knie und roll mich auf dem Boden zusammen wie ein ängstliches Kind.
 

Seto. Hilf mir.
 

„Joseph! Verdammt! Wach endlich auf, Du verfluchter Köter!“, höre ich plötzlich Kaibas Stimme ganz nah an meinem Ohr und ich zucke erschrocken zusammen.
 

„Huh?“, frage ich verwirrt und versuche die Augen zu öffnen. Es ist blendend hell um mich herum und warm. Nicht mehr dunkel und kalt.
 

Und Jimmy ist nirgends zu sehen, dafür ein ziemlich mürrisch dreinschauender Kaiba, an dem ich mich scheinbar ziemlich verkrampft festhalte.
 

„Bist Du jetzt endlich wieder ansprechbar?“, höre ich ihn fragen, ich nicke nur etwas verwirrt. „Dann lass mich gefälligst los, Du reißt mir noch den Arm ab.“
 

Hastig rutsche ich ein paar Meter von ihm weg und stelle fest, dass wir uns nicht mehr in der Limousine befinden, sondern scheinbar in einem Zimmer. Vermutlich das Gästezimmer, dass Kaiba für mich hatte herrichten lassen.
 

„Was machst Du in meinem Zimmer?“, frage ich noch etwas verwirrt, Kaiba schnaubt verächtlich.
 

„Dein Zimmer? Das hier ist zufällig mein ganz privates Schlafzimmer, blöder Köter!“, antwortet er fluchend und reibt sich seinen rechten Arm.
 

Ich lege ziemlich überrascht meinen Kopf schief.
 

„Wieso Dein Zimmer? Was mach ich in Deinem Zimmer?“, frage ich, er schaut mich sekundenlang schweigend an und seufzt dann leise.
 

„Ich hab Dich zuerst ins Gästezimmer getragen, aber kaum hast Du im Bett gelegen, hast Du Dich an mich gekrallt und nicht mehr losgelassen. Dabei hast Du am ganzen Körper gezittert wie Espenlaub. Unter diesen Umständen konnte ich Dich unmöglich alleine lassen. Und eben hattest Du ja anscheinend einen Alptraum. Hab ich Recht?“, fragt er mich, ich weiche seinem Blick aus.
 

„Es war nichts. Mir geht es gut. Mach Dir keine Sorgen. Kümmere Dich lieber um Mokuba, der braucht Dich nötiger.“, sage ich und rutsche im Bett noch ein Stückchen nach hinten, um ihm nicht zu zeigen, wie sehr mein Körper gerade zittert.
 

„Du kannst mir nichts vormachen, Wheeler. Du hast Angst. Panische Angst. Und Du willst, dass ich Dir helfe. Du hast nach mir gerufen, Joseph.“, flüstert er, rutscht mir einfach hinterher und zieht mein Kinn zu sich herum, so dass ich ihn ansehen muss.
 

Ich kann die Augen nicht schließen und starre ihn einfach nur tonlos an. Irgendetwas scheint er in meinem Blick zu suchen. Eine stumme Bitte. Ein Flehen vielleicht. Ich weiß es nicht. Ganz plötzlich scheint er gefunden zu haben, was er gesucht hat, denn er kommt mir immer näher, ich kann mich nicht rühren.
 

Der Kuss kommt diesmal nicht überraschend und er ist nicht so drängend und schnell wie der im Flugzeug. Er ist sanft und beinahe zärtlich. Und noch immer kann ich meinen Blick nicht von ihm abwenden. Er schaut mich ebenso hypnotisiert an. Ich spüre seine Zunge in meinem Mund und den Geschmack von Whiskey und Schokolade. Danach könnte man süchtig werden. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, erwidere ich die zärtlichen Berührungen seiner Zunge mit meiner eigenen, schlinge meine Arme um seinen Hals und zieh ihn einfach an mich.
 

Was auch immer gerade zwischen uns passiert. Es ist in Ordnung. Alles ist in Ordnung.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lunata79
2015-09-21T09:40:56+00:00 21.09.2015 11:40
*jubel* Jahahahaaaaaa!
Sie küssen sich erneut. Ähm, ... *räusper und verlegen werd*
Schlimm ist nur, dass Joey von Albträumen geplagt wird. Ob ihm Seto helfen kann, darüber hinwegzukommen.
Denn der Traum vermittelt ihm eigentlich nur, seine eigenen Schuldgefühle, weil er Jimmy nicht retten konnte. Und Joey scheint damit einfach nicht fertig zu werden, dass er ihn nicht retten konnte.
Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Lg
Lunata79
Von:  Niua-chan
2015-09-18T16:17:44+00:00 18.09.2015 18:17
Ich freu mich das es auch hier weiter geht^^
Joey tut mir echt leid, solche Albträume sind schlimm und sie werden vermutlich noch andauern. Das wird Seto wohl noch einige nerven kosten aber ich finde es wundervoll zu lesen wie er von Köter (auch wenn es vielleicht nur war um durch Joeys Traum zu dringen damit er aufwacht) über Wheeler auf Joseph wechselt.
Ein schönes Kapitel und ich freue mich schon sehr auf die nächsten.
Von:  Onlyknow3
2015-09-18T15:03:20+00:00 18.09.2015 17:03
Joey wird durch seine schwere Verletzung noch einige Alpträume haben, in denen entweder dieser Jimmy vorkommt oder er und Mokuba. Es war ja auch nicht gerade eine Urlaubsreise sondern die Reise war wegen Mokuba um diesen zu befreien.
Joey hat für beiden Kaibas viel riskiert, auch sein Leben und das nicht nur einmal.
Mach weiter so, freue mich das es weiter geht, deshalb freue ich mich schon auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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