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Nagareboshi

von

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A tear falls - Reality is cruel, isn't it?

Nihao ^^ *wink*...

So ich muss mich jetzt echt mal bei euch bedanken XD~ *ganz viele liebe & nette Kommis gekriegt* ^^ ich hab mich so wahnsinnig gefreut xD~

"Jemand liest meine FF OMG jemand liest MEINE FF?!? *in Luft spring* Juhuuu~"

Und en ganz dickes danke an DaiDai_desu XD die ja immer zu hören bekommt wie scheiße ich schreibe und blaaa~ .__. und dafür das du immer noch so viele Fehler entdeckst und so XD.. nyanya *bei dir ja auch immer korrigier* ne :3

Diesmal hastes wohl nicht vorher gelesen.. bzw berichtigt ._. einmal wollte ich das selber tun xDD .. und ich hoffe das es so geht ne..

Also das Kapitel gefällt mir persönlich nicht so sonderlich gut >< aber ich hoffe trotzdem das es euch gefällt und ihr auch weiterhin dabei seid ^^'v

Freu mich immer noch über Kritik etc. ^^

*flausch*

baibai *zuviel gelabert hat* -.- Gomen~..
 

Viel Spass...
 

Kapitel: 4

Autor: Kawaii_Shinya

Titel: A tear falls - Reality is cruel, isn't it?
 

Glanz färbt die Stadt leise weiss.

Du hast die letzten Farben des Jahres gesehen

Eine Träne fällt, die Wirklichkeit ist grausam, oder?

Du hast die letzten Farben des Jahres gesehen

Die vier Jahreszeiten und deine Farben werden zu schnell vergehen und verblassen


 

Der Winter ging vorüber und immer mehr kämpfte der Frühling damit, die Blumen aufblühen zu lassen.

Die wunderbaren Farben der Natur, stachen wieder hervor und ließen die ganze Welt bunt erscheinen.

Die Jahreszeiten waren schon faszinierend.

Jede besaß eine eigene Farbnote.

Langsam streifte Kyo durch die Straßen Tokyos.

Den Drogen hatte er immer noch nicht entkommen können.

Immer wieder wurde er einen Schritt zurückgezogen, den er und Toshiya vorwärts gingen.

Es zerriss ihm das Herz, jedoch konnte er nicht aufhören.

Immer wieder dachte er müsste sterben.

Zu groß war der Schmerz danach.

Und anders hätte er kein Geld dafür gehabt.

Doch nutzte er Toshiya nur aus?

Das wollte ihm nicht in den Kopf gehen, denn ihm lag wirklich was an dem fürsorglichen Blauhaarigen, jedoch war er sich nicht mehr sicher, seine Gedanken und Gefühle verwirrten ihn, kam Toshiya überhaupt mit all dem klar?

Anscheinend nicht - Das merkte man ihm an.

Es machte ihm sehr zu schaffen, dass Kyo nicht davon kam und er selber hatte keine Lösung mehr gewusst, hatte alles versucht was in seinem Rahmen machbar war.

Nun lag es an ihm selber.

Er kam sich verlassen und alleine vor.

Erst seine Mutter und jetzt auch noch Toshiya.

Sie beide gingen von ihm, wobei Toshiya nicht wirklich ging, er nur keine Kraft mehr hatte, genau wie damals... wie bei ihr.

Bittere Tränen stiegen ihn seine verletzten Braunen.

Der Blonde hatte sich zurückgezogen, wollte mit seinen Problemen alleine fertig werden und niemanden mehr zur last fallen, was ihm misslang.

Von seinem Vermieter wurde er förmlich fest gekettet, konnte von ihm nicht mehr los, nur er hatte das Wundermittelchen und nur wegen ihm ist er in dieses Milieu gerutscht.

Sein leicht feminines auftreten, verschaffte ihm bei den Freiern viel Geld und weiter Empfehlungen.

War es das was ihn glücklich machen konnte?

Wovon er sein restliches Leben, leben sollte?

Nein.

Ganz sicher nicht.

Wie enttäuscht mussten die Menschen nur von ihm sein?

Besonders sie.

Die ihn immer davor beschützen wollte.

Völlig leer, ohne jegliches Gefühl zu verspüren, streifte er Richtung Park, sein Zufluchtsort, an dem er sich beruhigen konnte.

Seine Augen waren glasig.

Immer noch stand er unter Drogen.

Hatte sich die letzte Nadel vor circa vier Stunden gegeben.

Die Wirkung schien nachzulassen, denn seine Gedanken kreisten immer wieder zurück zu seinen alten Problemen.

Ihm wurde jedes Mal ziemlich übel und der kleine Körper erbrach sich fast.
 

Langsam taumelte er in eine Gasse und ließ sich unsanft zu Boden fallen, lehnte mit den Rücken gegen eine Hauswand und legte den Kopf in die Arme.

//Tief durchatmen - Gleich ist es vorbei//

Sein Körper verkrampfte sich und Schmerz durchströmte jede einzelne Zelle.

Es war so unerträglich, dass er es wieder brauchte.

Diese unerträglichen Schmerzen jedes Mal danach zerrissen ihn und begannen immer mehr Lebenswertes in ihm zu zerstören und aufzufressen...

Was bleibt?

Nichts.

Er brauchte es um die Schmerzen zu vergessen - Sie nicht mehr zu spüren.

Die Schmerzen die unerträglich schienen und niemals enden wollten.

Doch kam er sich feige vor immer wieder davon zu rennen, er war ein Mann, der wohl genug Kraft haben müsste um solchen Schmerzen stand zu halten.

Doch er war nicht stark - schon lange nicht mehr.

Warum hatte er das Zeug nur genommen?

Gleich bei der dritten Nadel, war es sein trauriges Schicksal, nie wieder davon los zu kommen.

Gab es denn nichts mehr Schönes auf dieser Welt?

Nur Hass, Drogen und Prostitution?

Warum war alles nur so grausam?

Wozu lebte er überhaupt?

Es hatte keinen Sinn.

Er würgte - erbrach neben sich auf dem Boden.

Sein Atem war schnell und er kriegte kaum noch Luft.

Gepeinigt hechelte er auf, nach Luft ringend.

Leicht zitterte er und ließ sich schwach zur Seite fallen, lag nun völlig hilflos auf dem dreckigen Boden.

Der Kleine Körper bebte und dem Gelbschopf fielen müde die Augenlider zu.

Schlaf.

Bewirkte fast dasselbe wie die Droge:

Keine körperlichen Schmerzen.

Zwar quälten ihn seine Gedanken und Sorgen in jenem Traum, dennoch verspürte er keinen Schmerz - war wie betäubt.

Nur das er seit langem nicht mehr ruhig schlafen konnte. da er später wieder mit der Realität hart und erbarmungslos konfrontiert würde und das war doppelt grausam!
 

~
 

Es stank nach Alkohol, die Luft war stickig und schwül.

Alles war noch verschwommen und Kyo nahm seine Umgebung nicht wirklich wahr.

Er lag auf einer eher unbequemen Couch, die nicht gerade groß war.

Eine Gestalt tauchte plötzlich vor ihm auf und schien eine Zigarette zu rauchen.

"Na endlich."

Eine kühl klingende und tiefe Männer Stimme.

Sie blies den Qualm in Kyos Gesicht und lachte herzhaft.

Langsam schienen die Bilder sich wieder zu verschärfen und die Braunen des Blonden weiteten sich, als sein Vermieter sich grinsend neben ihm hockte und ihn eindringlich begutachtete.

Schützend hatte er sich aufgerichtet und drückte sich zurück in die Couch um den hässlichen Gesicht zu entweichen.

"Was denn? Hast doch wohl keine Angst vor mir Niimura. Tz - tz."

Sanft zog er Kyo am Kragen zu sich und hauchte ihm ein weiteres Mal den Qualm der Zigarette in das blasse Gesicht.

"Ich kotz gleich..."

Flüsterte der Blonde provokant, ohne jegliches erkennbare Gefühl in seine Worte zu legen.

Er klang kalt-

Ein Grinsen des anderen.

"Dir geht's wohl wieder prima. Das freut mich..."

Langsam kam das Gesicht des anderen näher und wollte dem Gelbschopf einen Kuss aufdrücken, als dieser sich wegdrehte und die rauen Lippen des anderen an seinem Hals spürte.

Angewidert verzog er das Gesicht.

Der Vermieter leckte und saugte weiterhin ungestört an Kyos Hals und ließ ab, als er das Gesicht des Kleineren sah.

Das Grinsen wurde immer breiter und schadenfroher.

Kurz blickte der Kerl zurück, drückte seine Zigarette in dem Aschenbecher aus und wandte sich dann Kyo wieder zu, der immer noch ängstlich wegsah.

Er näherte sich dem Ohr des Kleinen.

"Deine selbstbewusste Fassade bröckelt - Sie bröckelte schon von Anfang an. Fürchtest du dich vor dem was ich mit dir anstelle?"

Die Hand des anderen streichelte sanft über Kyos Oberschenkel.

Das war zuviel.

Außer sich vor Wut versuchte er den Perversen von sich zu drücken, was ihm misslang, da er immer noch nicht genug Kraft in den Armen hatte um sich zu wehren.

Er wurde grob und packte Kyo an beiden Handgelenken, drückte ihn unsanft zurück in die braune Couch.

"Wie hilflos du bist - Das macht mich an."

Dieser ominöse Unterton jagte Kyo einen unangenehmen und kalten Schauer über den Rücken.

Er wollte weinen, schreien, weg laufen einfach nur davon fliegen.

//Toshiya... ich dachte du beschützt mich?//

//Bitte...//

"Realität ist ja so grausam, nicht wahr? Dennoch hat jeder sein eigenes Schicksal - deines ist einfach nur erbärmlich."

Tränen drängten sich in seine Augen, doch er schluckte den Kloß eisern herunter, denn vor diesem Mistkerl auch noch zu heulen war mehr demütigend.

Er würde ihn auslachen und merken wie schwach er doch war.

Doch, wusste er bereits schon wie schwach und erbärmlich Kyo geworden war?

Alles ging zu schnell.

Tritte - Schläge - Gekratze - erstickte Schreie ...

Kein klarer Gedanke mehr - alles weg.

Kyo wehrte sich weiterhin - Ohne erfolg.

Ihm wurde das Hemd vom Leib gerissen und lag nun völlig hilflos, halbnackt auf dieser Couch, konnte sich nicht mehr bewegen, da ihn sein Gegner weiterhin festhielt und sich nicht davon abhalten ließ, das zu tun was ihm in den Sinn kam.

Der Gelbschopf hatte jegliche Gefühle tief in sich eingeschlossen und ließ es geschehen.

Es tat weh.

Furchtbar weh.

Wie gerne würde er jetzt, auf der Stelle, sterben.

Zitternd schloss er die Augen und weinte innerlich bitter.

Er konnte dieses Gesicht nicht mehr ertragen.

Wollte dieses ekelhafte Grinsen vergessen - nie wieder sehen.

Er bebte, presste seine Lippen hart aufeinander um nicht vor Unerträglichkeit auf zu schreien.

Es kam ihm wie Stunden vor.

Wann würde es endlich enden?

Etwas drückte ihm die Luft ab.

Gelb verfärbte Hände schlangen um seinen Hals und drückten zu.

Er konnte noch ein leises lachen wahrnehmen, bekam dann keine Luft mehr und verlor sein Bewusstsein.

//Kami-sama...werde ich sterben? Bitte lass mich sterben...//
 

~
 

War es vorüber?

Hatte er es überstanden oder war wirklich alles nur Traum und Illusion gewesen?

Er hoffte es bitter.

Dennoch war es nicht mehr rückgängig zu machen.

Alles was er verdrängen wollte war passiert.

Wo war er nur?

Kyo hatte völlig die Orientierung verloren.

Wusste nicht mehr wo er war.

Erst in einer Gasse,

dann bei ihm...

Der Gedanke an die vergangen Stunden ließ ihn angewidert das Gesicht verziehen und Tränen wollten sich in seine Augen drängen, die er jedoch nicht weinen konnte, da jegliche Flüssigkeit aus ihm gewichen war.

Und jetzt?

Er war zu schwach um die Gegend zu erkunden.

Ein höllischer Schmerz durchzog seinen ganzen Unterleib und wimmernd ließ er seinen Kopf zur Seite fallen.

...Ich bin bei dir Kyo...

...Toshiya wird bald kommen, mein Schatz...

...Bleibe stark - Ich werde immer bei dir sein!

Was war das für eine Stimme?

"Mutter?", heiseres, fast unglaubwürdiges flüstern.

Unsicher blinzelte er - sah jedoch nichts.

//Wo bist du nur? Bei mir? Verlass mich nicht... nicht schon wieder...//

Ein aufgezwungenes Lächeln drang auf seine leicht blauen Lippen.

"KYO?"

Ein besorgter und suchender Schrei.

//Toshiya...//

Seine Stimme hallte in Kyos Kopf noch tausend mal wieder.

Seine Sicht verschwamm wieder, das letzte was er sah war eine schwarze Gestalt mit blauen Haaren.

Es konnte ihm egal sein wer es war, denn was könnte ihm schlimmeres noch passieren?

Dennoch wusste er tief in sich drin dass es Toshiya gewesen sein muss und beruhigt konnte er die Augen schließen und endlich schlafen...

"Kyo..."

Liebevolles streicheln.

Die warme Hand gab ihm ein wohliges Gefühl und er hätte genau jetzt auf der Stelle sterben können, da er keine Kälte verspüren mochte wenn er starb...

"Kyo-chan... mach die Augen auf... bitte... ich bin es Toshiya... - KYO!"

Behutsam streichelte Toshiya die blassen Wangen des Kleineren.

Kam es ihm nur so vor oder war der Kleine vor ihm leicht am lächeln?

Er lebte noch... denn der Anblick war alles andere als lebendig.

Tränen quollen in seine Augen, die er nun auch nicht mehr zurück halten wollte, als er überall die Prellungen, roten und blauen Flecke auf Kyos bebenden Körper sah.

Ungläubig streifte er die Wunden und schaute hinauf zum Himmel.

Lächelte ein wenig und nahm dann Kyo in seine Arme, trug ihn fort von diesem schrecklichen Ort.

//Danke. Wer auch immer du bist//
 

~
 

"Ich habe dir versprochen immer bei dir zu sein - verspreche mir es nie wieder zu tun Kyo!"

Eine Träne fällt.

"Ich mache euch alle nur mit kaputt..."

Seht ihr nicht wie ich euch alle mit in den Dreck ziehe?

Warum wehrst du dich nicht dagegen Toshiya?

Liebevoll drückte er den Kleineren an sich.

"Red keinen Müll. Ich behalt dich für immer in meinen Armen. Du kannst auch ohne diesem Dreck leben, schließlich konntest du es vorher auch."

Ja vorher, als alles noch anders war.

//... warum tust du es dann Toshiya? Ich soll aufhören... und du machst fast dasselbe... auch wenn es nicht halb so schlimm ist...//

"Wofür brauchst du das Geld?"

Der Größere schien kurz zusammen zu zucken über den plötzlichen Themenwechsel von Kyo auf sich.

Antwortete wenige Sekunden später.

"Das tut nichts zur Sache, jedenfalls jetzt im Moment nicht."

Ihm kam eine Idee.

Ein breites Lächeln zog sich auf seine Züge und er schaute den Gelbschopf fröhlich an, dann schnellte er auf, zog sich seine Schuhe an und zog Kyo bei der Hand zu sich.

"Komm mit wir machen einen Ausflug."

Verwirrt hob der Kleine die Brauen.

Ausflug?

Er war noch schwach... wollte alles andere tun nur keinen Ausflug.

Immer noch war ihm nach stundenlangem heulen zu mute.

"Äh.. Also ich weiß nicht ob das ne gute-"

"Na los, vertrau mir Schätzchen."

//Schätzchen?

Hatte er mich wirklich gerade Schätzchen genannt?//

Kyo setzte ein gezwungenes Lächeln auf und stolperte hinter Toshiya her.
 

~
 

"Ist es nicht wunderschön?"

Beide saßen auf einem Berg, hatten ganz Tokyo vor sich und die Sonne schien langsam unterzugehen.

Der Himmel war in einem tiefen rot getaucht und die weißen Wolken machten alles nur noch viel schöner.

Zärtlich hatte er Kyo in seine Arme eingeschlossen und zusammen saßen sie, Arm in Arm, beobachteten das wunderschöne Szenario.

Der Kleine musste lächeln.

Es war wirklich wunderschön.

Kurz ließ es ihn alles vergessen.

All den Schmerz.

Liebevoll küsste ihn Toshiya am Hals und bemerkte die salzige Flüssigkeit Kyos Wangen hinunter rannen.

"Hab ich was Falsches getan?"

Schnell schüttelte er den Kopf ließ ein gehauchtes "Nein" von sich und lehnte sich glücklich gegen die starke, beschützende Schulter des Blauschopfes.

Sanft küsste er Kyo die Tränen aus dem blassen Gesicht, legte seinen Kopf auf den des anderen und genoss den gut riechenden Duft der blonden Haare.

"Warum weinst du dann?"

Seine Stimme klang sanft und leise.

"Es ist wunderschön..."

All die Tränen, die er bis eben noch tief in sich geborgen hatte, wollten endlich davon fliegen.

Zufrieden lächelte Toshiya und beobachtete weiterhin den Kleineren, der all die schmerzlichen Tränen, die er je so tief in sich eingeschlossen hatte, freien Lauf ließ und immer mehr ein erleichtertes Gesicht hervorkam.

... Du bist nicht alleine Kyo...

Vorsichtig löste er sich ein wenig von Toshiya und drehte sich ihm gegenüber, sodass er genau in die wunderschönen Augen des Blauschopfes sehen konnte.

Lange sah er in die tiefen Braunen, die langsam verwirrt zu sein schienen.

Irgendetwas lösten diese bezaubernden Diamanten in ihm aus und er wusste es.

Endlich war es ihm klar.

Das war die Person.

Die Person, die er wirklich liebte und brauchte, die ihm alles verzeihen würde und ihn unterstütze - ihn niemals alleine ließ.

Sanft, jedoch unsicher legte er seine Lippen auf die des anderen und schlang seine Arme um den Hals des Größeren, zog ihn somit mit sich auf den Rücken und fesselte ihn mit einem zärtlichen Kuss.

Dieses Gefühl war wunderschön.

Es sollte ewig anhalten.

Toshiya war zuerst verwirrt... spürte dann wie viel Liebe der Kleinere in den Kuss zu stecken schien und war glücklich, endlich zu wissen, dass ihn Kyo genauso brauchte und liebte.

Unsicher öffnete der Kleinere seinen Mund, als die fremde Zunge über seine Lippen strich und ungeduldig auf Einlass bat.

Beide verfielen in ein unendlich, leidenschaftliches Zungenspiel, was sie für immer zusammenhalten und verbinden würde.

Für immer.
 

~~
 

Anonyme Drogenberatung

Montags - Freitags

08:00 - 17:00 Uhr

Hilfe & Beratungsstelle Tokyo
 

Zögernd zog der Blonde die schwere Tür auf, blickte unsicher umher und eilte schnell in das Gebäude.

Nervös tapste er durch den Flur und steuerte auf eine zweite Türe zu.

Anonyme Drogenberatung

Tezuka Hiroshi
 

"Guten Tag. Wie kann ich ihnen weiter helfen?"

Eine kleine zierliche Frau saß hinter dem Tresen und lächelte freundlich zu Kyo hinüber, der nervös umher taumelte.

"Äh... ich bin wegen einem Drogenproblem hier."

Seine Stimme war brüchig und zitterte leicht.

"Oh... Sie brauchen keine Angst haben. Füllen sie bitte dieses Formular aus und warten sie solange im Nebenzimmer."

Die nette Frau deutete auf eines der Zimmer und Kyo schluckte schwer.

Unsicher nahm er das Formular, füllte es schnell aus und gab es dann wieder der Sekretärin.

"Arigato."

Ein nicken, dann stolperte er hinüber auf das Zimmer zu.

Es dauerte nicht lange, bis jemand in den Raum trat und Kyo freundlich begrüßte.

"Ah, guten Tag. Sie müssen...?"

"Niimura Tooru."

Ein nettes Nicken des anderen.

"Gut Herr Niimura. Sie müssen keine Angst haben, alles bleibt unter uns und ich hoffe, dass ich ihnen weiterhelfen kann. Was für ein Problem haben sie denn genau?"

Nach vielem beichten war Kyo nicht zumute.

"Heroin."

Der Arzt nickte ein zweites Mal freundlich und schrieb etwas auf seinem Notizblock.

"Am Besten sie erzählen mir etwas aus ihrer Vergangenheit, warum sie angefangen haben Drogen zu konsumieren und wie wir das Problem beheben könnten."

//Sollten Sie mir das nicht sagen??...//

Der Gelbschopf war nervös und zögerte noch.

"Alles bleibt natürlich vertraulich."

Mit diesen freundlichen Worten wollte der Arzt wohl seine Unsicherheit, los zu sprudeln, tilgen.

Er begann zu er erzählen.

Ließ das grausamste dennoch weg.
 

"Nun gut..."

Prüfend ging der Berater noch einmal seine Notizen, die er während des Gespräches machte, durch und schaute dann wieder auf zu dem Blonden der nervös auf seinem Stuhl hin und her rutschte.

Dieses Gefühl war wieder da.

Dieses Gefühl etwas haben zu wollen, was er nicht kriegte, etwas was er brauchte aber nicht hatte.

Ein Teil von ihm fehlte.

"Ich schlage ihnen eine dreimonatige Therapieform vor, die bisher hundertprozentige Heilung verspricht, solange der Abhängige auch mitspielt. Es würde schwer für sie werden, dennoch ist es machbar."

//Dreimonatige Therapieform?//

...

Kyo willigte zögernd ein und klärte restliche Details vor Ort.

Schüttelte wenig später die Hand des anderen zur Verabschiedung.

"Ich sende ihnen dann das Einlieferungsformular per Post, in Ordnung?"

"Danke."

Freundliches Nicken.

"Nichts zu danken. Bis bald und viel Glück. Falls sie noch andere Probleme haben, können sie mich gerne wieder besuchen und mit mir reden."

"Hai."
 

Leicht benebelt schlenderte er in Richtung Wohnung.

"Drei Monate..."

Was würde Toshiya dazu sagen?

Er konnte es ihm nicht sagen.

Abhauen ohne ein Sterbens Wörtchen zu sagen wäre feige.

Abwarten und schweigen.
 

Die nächsten Tage verliefen ohne größere Probleme.

Nur das übliche.

Zwar hatte Kyo sich zusammen gerissen die Finger von dem Stoff zu lassen, doch immer wieder riss es ihn zurück.

Sein ganzer Arm war mittlerweile mit tiefen Einstichen gekennzeichnet.

Lauter kleiner roter Punkte.

Er war ziemlich müde, lag entspannend auf seinem Bett und starrte hinaus aus dem Fenster.

Der Brief war bereits angekommen.

Eben erst hatte er ihn aufgerissen und die Nachricht gelesen.

...Wir empfangen sie Montag um 08:00 in unserer Entzugsklinik in Kawasaki...

Dieser Satz spukte in seinem Kopf und schien immer wieder zu hallen.

Noch genau sieben Tage, dann würde er drei Monate weggehen.

Toshiya verlassen müssen.

Er wollte nicht weg von ihm und wieder alleine sein, dann würde er es doch niemals schaffen?

Stille durchzog seine 3-Zimmer Wohnung.

Es klingelte an der Tür.

Kurz zuckte der Kleine zusammen und stöhnte genervt.

Das letzte was er wollte war sich bewegen, geschweige denn jemals wieder aus seinem Bett aufstehen.

Langsam trottete Kyo zu seiner Türe und lugte durch den Spion, erkannte einen Blauschopf vor seiner Tür stehen, der fröhlich grinste.

//Nein... nicht auch noch Toshiya... nicht jetzt//

Was sollte er jetzt tun?

Öffnen und Friede, Freude, Eierkuchen mit einem aufgesetzten und unglaubwürdigen Lächeln vorspielen, um dann noch eher von ihm geoutet zu werden.

Seine Gedanken waren wirr.

Es klingelte noch mal.

"Kyo? Bist du zu Hause? Ich weiß das du da bist...beweg dich endlich mal!"

//Na super...//

Was blieb ihm jetzt noch anderes übrig.

Kyo öffnete die Türe.

"Ah... Kyo. Ich wusste doch das du da bist... lagst wohl wieder in der Kiste was? Ich hoffe das ich nicht ungelegen komme, wollte dir maln Besuch abstatten... immerhin habe ich dich genau 25 Stunden und 2 Minuten lang nicht mehr gesehen!"

Toshiya platze sofort herein, begutachtete die kleine Wohnung und legte eine Schachtel mit Knabberzeugs auf den Esstisch.

Bisher war er noch nie wirklich in Kyos Wohnung gewesen und schnupperte in jeder Ecke.

"Nicht besonders groß...", nuschelte der Größere zu sich selbst.

Unglaublich.

Sie kannten sich nun schon solange, doch er war nie in der Wohnung von dem Blonden gewesen.

Der Gelbschopf stand immer noch im Türrahmen und hatte jene Bewegung die Toshiya gemacht hatte in sich aufgesogen.

Wie sollte er es ihm nur beibringen?

Traurig und verzweifelt schlurfte er in Richtung Bad, musste erst Mal eine Abkühlung haben.

"Warte, ich bin kurz im Bad mich frisch machen."

Toshiya lächelte zufrieden.

"Für mich bist du auch so schön genug."

Der blonde ignorierte die lieb gemeinten Worte.

Kyo war schon im Bad verschwunden und wenig später lief Wasser.

Neugierig ging der Blauschopf durch die wirklich kleine Wohnung und setzte sich auf das Bett, als ihm auf dem Boden ein zerknittertes Papierstück auffiel und er es vorsichtig aufhob.

Er dachte sich nichts dabei, faltete es wieder sorgfältig auseinander und las den fett gedruckten Absender des Briefes und durchflog grob den restlichen Teil der Zusendung, blieb an jenem Satz hängen.

Ihm stockte der Atem.

Etwas benommen legte er den Brief wieder zur Seite und fasste sich an die Brust.

Sein Herz raste.

Kyo kam derweil wieder aus dem Bad und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

Anspannung lag in der Luft.

"Ist irgendwas?"

Toshiya erschrak und stand sofort auf.

Blickte dem Kleineren ungläubig ins Gesicht, dieser hatte kein Hemd mehr an, nur ein Handtuch um die Schultern gelegt und trocknete sich die Haare.

"Wieso..."

Der Kleine guckte schief.

"Wieso hast du es mir nicht gesagt?"

Seine Stimme war nur noch ein zerbrechlich gehauchtes Flüstern.

Die Braunen wanderten auf den Boden, suchten verzweifelt den Fetzen Papier, den er eben noch voller Wut hingeworfen hatte.

Nichts.

Sein Blick wanderte wieder hoch und traf sich mit Toshiyas.

Er weinte fast.

Hatte Tränen in den Augen.

Versuchte sie jedoch herunter zu schlucken, was unübersehbar war, da er immer mehr zu beben begann.

"Seit wann stöberst du in fremden Sachen rum?"

Die Frage war kühl und nicht passend da der Blauschopf nun die salzige Flüssigkeit nicht mehr zurück halten konnte und traurig aufschluchzte.

"Das spielt doch jetzt keine Rolle. Warum hast du mir nichts gesagt?"

Die Situation war angespannt und verzweifelt wischte Toshiya sich die Tränen aus dem Gesicht, ließ den Blick nicht mehr von dem Gelbschopf los.

"Ich... weiß es nicht."

Ein heiseres Flüstern.

Seine Stimme war wie verflogen.

"Ich hatte angst du würdest mich alleine lassen..."

Vorsichtig tapste der Größere auf ihn zu und hob sein Kinn an.

Immer noch waren seine Augen glasig, durch die Tränen und vernebelten die Sicht auf den Blonden.

"Ich habe dir doch versprochen dich niemals alleine zu lassen, glaubst du mir etwa nicht?"

Er schüttelte den Kopf.

"Doch tue ich... nur... drei Monate, verstehst du?"

Sanft schloss er den Kleinen in seine Arme und streichelte ihm sanft über den nackten Rücken.

"Ich werde dich jeden Tag besuchen kommen, egal wie schwer es wird Schatz, wir stehen das durch..."

Kyo spürte die warmen Tränen auf seine Haut Tropfen.

Wieso musste er jetzt weinen?

Sonst war er es doch immer der die Tränen nicht zurück halten konnte...

Es tat weh ihn so zu sehen.

Seine Tränen zu spüren, sie brannten förmlich auf seiner Haut.

"Darf ich die restlichen Tage bei dir bleiben?"

Ein Nicken.

Toshiya lächelte wieder und auch Kyo konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

"Sehen wir uns wieder den Sonnenuntergang an? Es war letztens so schön..."

Ein leicht roter Schimmer legte sich auf seine sonst so blassen Wangen und schaute verlegen zu Boden.

"Alles was du willst."

Sanft strich er ihm durch die blonden Haare.

Vorsichtig hauchte er ihm einen Kuss auf die samtenen Lippen, umarmte ihn nun noch fester und sie beide taumelten auf Kyos Bett zu, ließen sich dort schließlich fallen...

//Du bist das wunderbarste was mir je passiert ist... Aishiteru//
 

~ tbc ~ ..



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -tooru
2005-07-26T18:49:05+00:00 26.07.2005 20:49
ach war des schön...aber jetzt muss ich mich erstmal auslassen, lol, könnte länger dauern...gomen ^^
erstens: hm, also von heroin kommt man net runter -.-, wenn du einmal drauf bist, nimmst du es bis du hin bist. des is voll scheiße...das kyo im letzten chap auf turkey (so nennt man den zustand wenn man H nimmt...falls du's nicht wissen solltest) war is der beweiß schlecht hin.
zweitens: soviel ich weiß gibts auch keine teraphie dafür...aber es ist kewl das es in deiner ff eine gibt, und das kyo eine chance auf heilung hat...so können toto und er wenigstens vll irgendwann in der zukunft glücklich sein ^^
nya ok, so viel ist es nicht geworden...merk grad das mir die zeit davon rennt! hilfää...
hab disch ganz dolle lüüb, yö
Von: abgemeldet
2005-07-22T20:55:37+00:00 22.07.2005 22:55
wow... wunderschön...

ich weiß, ich weiderhol mich, aber die story ist so geil!
was schönes zum heulen XD
Von: abgemeldet
2005-07-11T08:50:51+00:00 11.07.2005 10:50
oh gott! ToT"
xD
so schön traurig
mach bitte schnell weiter! *-*
*dich pat*

dat

-mitsu
Von: abgemeldet
2005-07-09T21:10:51+00:00 09.07.2005 23:10
SUPI, SUPI, SUPI, echt total genial. Schreib bitte gaaaanz schnell weiter.

By by
Kala
Von: abgemeldet
2005-07-08T18:14:13+00:00 08.07.2005 20:14
ich habs grad halb nomma gelesen ... und jetzt fällts mir wieder ein!
TOLL TOLL TOLL!!!
Sollte ich noch erwähnen, dass es geil war?
Nya
Mach schnell weiter.
Und gibs mir wieder zum lesen vorher ^^
Muss weg
Baibai
Rami
Von:  -reila-
2005-07-08T17:22:56+00:00 08.07.2005 19:22
Hallöchen Süße^^

Also das Kapitel ist malw eider super!!! * Hast du wirklich super geamcht und ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht^^ Also schreibe schnell weiter^^
Hab dich ganz doll lieb *knuddel*
deine yunyun^^
Von:  Bou
2005-07-08T15:26:56+00:00 08.07.2005 17:26
Wie niedlich~
hehe.
Und wundert mich, das die beiden noch nicht gevögelt haben ">O
Bei ihren Jobs.. xD;°
keke~
Danke fürs bescheid sagen btw~ ^^"
Hoffentlich schafft Kyo das
Von: abgemeldet
2005-07-08T13:59:28+00:00 08.07.2005 15:59
*schnüff*
Das ist alles ... so ... wuuuuuuuuuuusaaaaaa! *heul*
Wär Totchis ein kleines Hundi könnte er ihn mit schmuggeln ... hach ... *drop*
Ich bin ein bissl wirsch, aber so kennt man mich! xD
Nyan ... ich hoffe, es passieren nicht noch tragischere Dinge ... will ein Happü Endü! *schniff*
Nyan ... man ließt sich ... schreib schnell weiter!!! ò.ó!
Von: abgemeldet
2005-07-08T11:04:35+00:00 08.07.2005 13:04
ach gottchen wie süß óÒ
*sniff*
*vollgeheulte taschentücher wegwerf*
noii ;__;
kyo steht das durch!!
mit toto auf jeden fall ^^
*in taschentuch prust*
*nod*
jahaa~~ es wird alles gut...*ff~schreiberli anschiel*
ich hoffs für dich ò___Ó!
Von: abgemeldet
2005-07-08T10:40:54+00:00 08.07.2005 12:40
wie schön^^
ich finds gut das kyo mit seinen problemen zu jemandem gegangen is!
und am ende mit dem sonnenuntergang, wie romantisch *komisches mono desu* *so was mag*
wie gesagt sugoi!
schreib schnell weiter hai^^
baibai


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