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Nagareboshi

von

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Hey smile - Don't cry anymore

Nihao ^^v

Danke für die lieben Kommis :D *gefreut* wenigstens liest sie jemand das ist schön :3 *mauz* -.- .. lol

Nya das Chap ist diesmal nur von mir korrigiert und nicht von meiner Beta :o *war mal wieder zu übereifrig*

Ich hoffe es gefällt euch :>

Bai bai *winks*

Freu mich über jedes Kommi ^^ *peace*
 

Ganz alleine stehe ich am Fenster, starre einfach nur den Schnee an, während ich mich an dich erinnere. Durch das Glas rufe ich dich zurück. Und gebe dir einen letzten Kuss. Hey, lächle, weine nicht mehr. Von jetzt an werde ich immer über dich wachen.
 

Kapitel: 3

Autor: Kawaii_Shinya

Titel: Hey smile - Don't cry anymore
 

Der Regen prasselte wild gegen die Scheiben und ließ draußen auf den Straßen, den Schnee schmelzen.

Kyo saß zusammen gekauert auf der Fensterbank und beobachtete den endlosen Regen der das wunderbarste auf der Welt wegtauen ließ.

Es war schön endlich wieder ruhig da zu sitzen und etwas beobachten zu können.

Seinen Gedanken freien Lauf und sich fallen zu lassen.

Behutsam legte sich eine Hand auf seine Schulter und der Gelbschopf schaute traurig auf.

"Wie lang willst du hier nur sitzen?"

Ein Schulternzucken.

Er wusste es nicht.

Alles erinnerte ihn wieder an die Zeit früher.

Damals, als er genauso an seinem Fenster saß und draußen seine Mutter im Schnee beobachtete.

Wie sie tanzte und lächelte.

Sich umherdrehte und mit den Vögeln spielte.

Sie war immer ein kleines Mädchen gewesen und das diese junge Frau es geschafft hatte Kyo aufzuziehen bewunderte er sehr.

Er hatte sie viel Kraft gekostet.

Und am Ende ist sie doch an allem kaputt gegangen.

Schnell hatte er wieder Tränen in den Augen, schluckte den Kloß jedoch noch rechtzeitig hinunter, ehe der Damm wieder brechen konnte.

Sanft strich ihm Toshiya über die Wange, hatte die herankommenden Tränen bemerkt und kuschelte sich tröstend an Kyo.

"Was denkst du gerade?"

Ruhig und mit sanfter Stimme flüsterte er zu ihm.

"An früher... Wo alles noch schön war."

Langsam ließ er von Kyo los und setzte sich ihm gegenüber.

Starrte ihn an.

"Du hast mir noch gar nichts über dich erzählt, Kyo."

Verständnislos blickte er hinüber zu Toshiya und schüttelte sinnlos den Kopf.

"Es gibt nichts zu erzählen."

Toshiya guckte schief und wandte sich dann dem Regen zu.

//Warum will er nur nicht reden//

"Dann frag ich dich halt was.", grinste der Blauschopf freudig.

Genervt schüttelte der Blonde den Kopf.

"Hmm... was ist mit deinen Eltern? Wo leben sie?"

Kyo rührte sich nicht.

Starrte unmittelbar dem Regen entgegen und konnte die Lippen nicht mehr bewegen.

Damit hatte Toshiya wohl den wunden Punkt getroffen, den Kyo nie erwähnen wollte.

Lange sagte er nichts.

Still saßen sie sich gegenüber und schwiegen sich an, bis Kyo sich endlich gefasst hatte und misstrauisch zu ihm hinüber schielte.

"Sie leben nicht mehr."

Stille-

"Oh... das tut mir leid. Hätte ich wohl nicht danach fragen sollen."

Entschuldigend senkte er seinen Kopf und wartete auf die Antwort des Blonden, um wieder aufzuschauen.

"Nein. Schon gut. Das konntest du ja nicht wissen.

Jedenfalls ist meine Mutter verstorben, deswegen kam ich nach Tokyo und mein Vater... habe ich nie gesehen, also ist er für mich so gut wie Tot."

Kyo wartete auf eine Reaktion.

"Wolltest du nie nach ihm suchen?"

Schnell schüttelte er den Kopf.

"Niemals. Er hat unsere ganze Familie kaputt gemacht. Meine Mutter hat mir immer erzählt wie er sie geschlagen hatte und es das Beste war, dass sie ihn verließ."

Spannung lag in der Luft.

Toshiya zerbrach es das Herz Kyo so leiden zu sehen.

Ihm jagte nur eine Frage durch den Kopf.

Hatte er jemals Liebe und Glück verspürt?

Beide versanken in ihren eigenen Gedanken und schwiegen.
 

"Der kleine Nebenjob scheint dir gut zu tun Niimura. Zahlst ja richtig tüchtig."

Gierig zählte Kyos Vermieter die Geldscheine ab, die ihm der Kleine eben in die Hand gedrückt hatte und steckte sie anschließend in eine große Lederbrieftasche.

Kyo wusste nichts darauf zu antworten und schaute sein Gegenüber angewidert an.

"Ich hätte dir da noch mehr anzubie-"

"Ich will nicht in noch eines ihrer dreckigen Geschäfte einsteigen."

Ein mächtiges Grinsen machte sich auf den Lippen des Vermieters breit.

"Ach Kyo - Kyo. Du musst noch so viel lernen. Wenn ich etwas will, bekomme ich es auch. Außerdem ist es etwas ganz anderes und neues. Kein dreckiges Geschäft.", kam es mit einer gespielt erklärenden Stimme von dem Älteren.

Grob packte er den Blonden beim Kragen und hob ihn zwei Zentimeter vom Boden hoch.

"Du kriegst sogar Rabatt Junge."

Wild schüttelte der Gelbschopf den Kopf.

"Nein danke. Du kannst mich wieder runterlassen."

Seine Stimme klang selbstbewusst doch innerlich mochte er vor Angst in sich zusammen sacken.

Dieser Schrank - auch Mensch genannt drückte ihm beinah die Luft ab, da er sein Unterarm so positioniert hatte, damit Kyo sich nicht wehren konnte.

Er war stärker, würde den Kleinen locker umbringen, ohne vor Anstrengung eine Wimper zu zucken.

Er kramte in seiner Hosentasche und drückte es dem bibbernden Körper in die Brusttasche.

Dann grinste er.

"Ein Werbegeschenk."

Schroff ließ er von dem Kleinen ab, der unsanft zu Boden sank.

Der Gelbschopf zupfte an seinem Hemd und zog das kleine etwas wieder heraus und starrte es ungläubig an, wandte sich dann dem riesigen Mann wieder zu.

"Das sind Drogen."

Seine Stimme klang ängstlich und abweisend.

"Na- na. Nennen wir es Wundermittelchen."

Ein Grinsen.

Noch einmal kramte der Vermieter etwas hervor.

"Und hier Niimura. Das passende Zubehör. Ich verspreche dir, du wirst wieder kommen und darum betteln."

Mit quietschenden Sohlen drehte er sich um und verschwand.

"Arschloch...", fluchte Kyo vor sich hin.

Nervös begutachtete er sein kleines Geschenk und steckte es ziemlich unsicher zurück in die Brusttasche, schaute sich ängstlich umher und verschwand später selber in seiner Wohnung.
 

Eben hatte er es auf den Tisch gelegt.

Immer wieder ist er daran vorbei gegangen, hatte es eindringlich angeschaut und ist dann wieder zurück zu seiner Couch um sich wieder Mal hin zu setzen.

"Das ist nicht gut Kyo. Du weißt genau was du davon hältst...

Werd bloß kein Junkie...

Alles bloß das nicht..."

Schnell war er aufgestanden und setzte sich an seinen Esstisch dem kleinen Wundermittelchen gegenüber.

Vorsichtig legte er sein Kinn auf die verschränkten Arme und konnte den Blick nicht mehr abwenden.

Was sollte er tun?

Ausprobieren geht über studieren.

Das war sinnlos und dumm.

Zögernd nahm er es in die Hand und steckte es später in seine Umhängetasche, inklusive Zubehör.
 

Heute war Sonntag und Kyo brauchte einfach nur ruhe.

Bewusst steuerte er wieder den Park an und so mancher Kerl grüßte ihn freundlich.

All diese Männer die ihm Hallo sagten... mit all denen.

Angewidert über sich selbst verzog er das Gesicht und ging schneller voran, um all dem endlich zu entfliehen.

Toshiya war auch da.

Er saß auf ihrer Parkbank und zog an einer Zigarette schaute dann nach links zu Kyo herüber und lächelte erfreut.

Kurz winkte er ihn zu sich.

"Kyo!"

Der Blauschopf war breit am lächeln und freute sich endlich wieder Gesellschaft zu haben.

//Gesellschaft die nicht dafür bezahlen musste//

"Schön dich zu sehen."

Ein Nicken, dann setzte sich der Gelbschopf neben Toshiya auf die Bank.

Vorsichtig ließ er seine Tasche zu Boden sinken und hielt sie verkrampft in beiden Händen fest.

"Wie geht's dir?"

"Gut. Dir?"

Die Antwort kam prompt und knapp.

"Äh... ja gut."

Verwirrt schaute er Kyo an und drückte dann seine Zigarette auf der Bank aus.

Schnell war der Junge aufgesprungen und stolperte über seine eigene Tasche, was zum Vorschein kam ließ dem Blauschopf den Atem stocken.

Völlig versteinert schaute der Blonde auf zu Toshiya, der den Blick von dem kleinen Tütchen und deren Mitbringsel nicht lassen konnte.

"Du...?- Drogen?"

Das kleine Wörtchen traf Kyo tief und er verspürte einen heftigen Schmerz in seiner Magengegend.

Außer sich krabbelte er zu seiner Tasche und verstaute das Zeug wieder darin, war schnell aufgesprungen und wollte gerade weglaufen, als ihn Toshiya bei der Hand fest hielt.

"Seid wann??"

Seine Stimme klang aufgeregt und besorgt.

"Das geht dich nen scheiß an!"

Unsanft riss Kyo sich los und lief davon, ließ den verwirrten Blauschopf dort stehen.

"Bitte tu es nicht..."

Flüsterte dieser besorgt vor sich hin und setzte sich verzweifelt, die Hände vors Gesicht haltend, hin.

//Wieso nimmt es immer nur so ein Ende? Warum?//
 

"Soll ich dir helfen?"

Ein Nicken.

Ein fremder Junge, vielleicht sechzehn, nahm einen Löffel hervor und erhitze das Pulver mit Zitronensäure.

Er tat es, als wäre es das normalste der Welt und begutachtete sein Werk freudig.

"Das erste Mal?"

Wieder nickte der Gelbschopf nur und starrte unsicher hinauf zum Himmel, der wolkenbedeckt war.

//Wenigstens siehst du mich nicht//

Kyo hatte bereits seinen Ärmel hochgekrempelt und das Halstuch über die Armbeuge fest zugeknotet.

Das einzige was ihm Sorgen bereitete war der Einstich.

"Kannst du... vielleicht?"

Der Junge lächelte.

"Klar."

Vorsichtig nahm er den dünnen Arm des Blonden in die Hand und zog die Spritze auf.

"Tut nicht weh."

Dann stach das kalte Metall durch die dünne Haut und spritze das Gift.

Er zuckte kurz, atmete dann erleichtert auf, als der Junge die Spritze wieder hervor zog.

"Willst du Geld dafür?"

Der Braunhaarige schüttelte den Kopf.

"Nein."

Damit ließ er den Gelbschopf alleine in der Gasse zurück.

Vorsichtig rappelte Kyo sich auf, spürte schon langsam was.

Ein wunderbares und faszinierendes Gefühl machte sich in seinem Körper frei.
 

Liebevoll wurde Kyo bei der Hand gepackt und mit in ein Auto gezerrt.

Er nahm nichts mehr wahr und seine Augen waren glasig, fast schon Gefühlsleer.

Der gewöhnliche Akt war nach circa einer Stunde wieder vorbei.

Er hatte nichts gespürt, kein bisschen wahrgenommen, wusste noch nicht mal was er getan hatte.

Sah nur diesen riesigen Mann.

Feiner Anzug, langes schwarzes Haar.

"Stimmt so."

Der Fremde drückte Kyo Geldscheine in die Hand und fuhr dann schnell davon, ließ den Kleinen alleine zurück.

Es ließ nach.

Er bekam leichte Kopfschmerzen und seine üblichen Sorgen machten sich wieder in seinem Schädel breit.

Ihm wurde übel, musste sich fast schon übergeben.

Schnell taumelte er zurück in seine Wohngegend, rieb sich immer wieder schmerzend den Kopf und rempelte jegliche Leute, die um ihn herum liefen, an.

Mehrmals hatte er einen Klaps zurückbekommen oder sie fluchten und beschimpften ihn nur.

Doch all das um sich herum nahm er nicht wirklich wahr.

Die farbigen Bilder waren alle verschwommen oder verzerrt.

Nichts war mehr so wie er es in Erinnerung hatte.

Die ganze Gegend schien ihm fremd und neu, jedoch lebte er schon länger hier und wusste dass alles seine Richtigkeit hatte.
 

"Ich wusste doch du würdest mich noch mal besuchen kommen."

Kyo wollte gerade ansetzen, als ihn der Vermieter schnell wieder unterbrach.

"Nein! Lass mich raten... hm... du brauchst Stoff?"

"200.000 Yen und du bist dabei Kleiner."

Seine Kräfte waren alle und er brach zusammen würgte und kramte wild in seiner Tasche zog ein paar Geldscheine hervor.

Zitternd streckte er sie zu dem Mann hin, der zufrieden grinste.

"Wie schnell man nur abhängig von jemanden wird... tz -tz ... naja Hauptsache du bezahlst Junge."

Unsanft zog er Kyo beim Arm hoch und drückte ihm den Stoff in die Hände.

"Ich hätte dich noch zu gern auf dem Boden betteln sehen."

Grob warf er den Kleinen zurück, der mit dem Hinterkopf gegen die Treppe knallte und schmerzlich aufstöhnte.

Die Tür fiel ins Schloss.

Er wusste wie es ging.

Ohne auch nur zu zögern, tat er es wieder und begab sich zurück auf die Straßen Tokyos um dort weiter abzuhängen.

Das gerade ausgegebene Geld wieder heranzuschaffen.

Und sich dem Rausch hinzugeben.
 

Er war geschwächt und weinend brach er zusammen.

Seine Augenlider fielen zu und er wurde ohnmächtig.

Bitte verzeih mir Mutter...

Ich wollte dich nie enttäuschen, doch du bist es selber schuld.

Warum hast du mich auch alleine gelassen?

Wieso lässt du mich so kaputt gehen?

Warum...

Behutsam wurde er von dem Blauschopf in ein Bett gelegt und sanft zu gedeckt.

"Kyo?"

Immer noch öffnete er seine Augen nicht.

Besorgt fasste sich Toshiya an den Kopf und war den Tränen nahe.

Der Kleine sah schrecklich aus.

Dicke Augenringe.

Dreckige Kleidung und ein Leichenblasses Gesicht.

Man konnte denken er sei tot.

Doch der Kleine Körper atmete noch, denn sein Brustkorb bibberte und sank schwach auf und nieder.

Ein schwaches atmen.

Sanft strich er ihm eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und legte seinen Kopf auf Kyos Brust.

"Tu es nie wieder... ich brauche dich doch noch..."
 

Immer noch hatte der Kleinre kein Auge geöffnet und Toshiya war unendlich besorgt.

Rüttelte sanft an dem Kleineren, der sich nun endlich zu regen begann.

"Kyo..?"

Sanft und zitternd sprach er auf ihn ein.

Was war das nur für ein Gefühl?

So neu.

Kyo bedeutete ihm auf einmal so viel.

So viel wie ihm noch nie ein Mensch bedeutet hatte.

Dieses Gefühl war fremd und dem Blauschopf rannen Tränen die Wangen hinunter, als er das unschuldige Gesicht Kyos sah, dass so blass und kränklich schien.

Vorsichtig öffnete er seine Braunen.

Das Licht blendete und er blinzelte.

Wo war er nur?

Er konnte sich an nichts mehr erinnern, spürte nur einen bebenden Körper auf seiner Brust ruhen.

Toshiya.

Weinte er etwa?

Seine Hände waren in die Decke verkrampft und immer wieder schluchzte er traurig auf.

Es war seltsam.

Was hatte ihn nur zum weinen gebracht?

Er selber?

Seine Gedanken waren wirr und der Kleine konnte die Situation nicht einordnen.

"Kyo...", schluchzte der Größere auf.

Immer wieder verkrampften sich die Hände noch tiefer in die Decke.

Er wusste nicht genau was tun.

"Hai?..."

Nichts.

Ungläubig hatte Toshiya den Kopf gehoben und schaute dem Kleineren mit einem liebevollen Lächeln in die tiefen Braunen.

Mit Tränenverschmierten Augen umarmte er sanft das kleine Geschöpf in seinem Bett, konnte ihn nicht mehr los lassen und wollte es auch nicht.

Sie verblieben lange in dieser Stellung, da Toshiya sich nicht mehr einkriegte und der salzigen Flüssigkeit freien Lauf ließ.
 

Behutsam strich er dem Kleineren eine Träne von der Wange und lächelte ihn liebevoll, mit noch glasigen Augen, an.

"Hey... lächle... weine nicht mehr."

Kyo versuchte es.

Das wunderschöne Gesicht von dem Blauschopf vermochte ihn für ein kurzes Lächeln anregen.

"Das sollte ich dir eher mal sagen."

Kyo umarmte den Größeren und hielt sich krampfhaft an ihm fest.

Behutsam strich er dem Kleineren über den Rücken, schenkte ihm damit Wärme.

Wärme die er sich schon so lange gewünscht hatte.

Vorsichtig löste sich der Blonde wieder von ihm und schaute ihm lange in die tiefen Braunen.

Diese wunderschönen Diamanten verzauberten ihn.

Innig betrachtete er die sanft geschwungenen Lippen und wollte sie berühren.

Sie sahen so weich und mit Liebe unberührt aus.

Seine Gedanken waren wie weggeblasen, als der Größere seine Lippen auf die Kyos drückte und sie behutsam liebkosten.

Lange hielt dieser Märchenhafte Kuss an.

"Ich werde immer auf dich aufpassen."

Flüsterte der Blauschopf ihm sanft ins Ohr.

"Ich werde dich niemals mehr alleine lassen."

Kyo fühlte sich so glücklich.

Millionen von bunten Schmetterlingen schienen in seinem Bauch zu explodieren.

Wie lange war es nun her, dass jemand so etwas zu ihm sagte?

Niemand hatte ihm so ein wunderschönes Gefühl vermittelt wie Toshiya.

Dieser Moment sollte für immer anhalten.

~~
 

Die Sucht war stärker und unterdrückte das Gefühl, etwas Falsches zu tun.

Wie viel Yen hatte er dafür wohl schon draufgehen lassen?

Es war ein Teufelskreis.

Anschaffen-

Drogen konsumieren-

Durchdrehen-

Mehr wollen-

Anschaffen...

Es wiederholte sich alles nur immer und alleine konnte er nicht mehr daraus.

Den Jungen von diesletzt lief er immer wieder über den Weg und öfters konsumierten sie den Stoff zusammen, lagen später beide total benebelt in irgendeiner verdreckten Gasse und genossen die Stunden, ohne jegliche Sorgen oder Schmerzen zu spüren.
 

Toshiya konnte ihn nur schwer stoppen, suchte ihn immer wieder auf und fand ihn letztendlich irgendwo an einem abgelegenen Örtchen, schleppte ihn mit zu sich und am nächsten morgen war Kyo wieder verschwunden.

Er zerbrach daran und wusste selber nicht mehr weiter.

War er Kyo so egal?

Merkte er denn nicht, welche Sorgen der Blauschopf sich um ihn machte?

Immer wieder entschuldigte sich Kyo für sein Verhalten, konnte es jedoch nicht stoppen.
 

Doch an jenem Tag zerbrachen beide fast daran.

Toshiya war schwach geworden und konnte es nicht mehr ertragen.

Der Gelbschopf wurde letzte Nacht auf die Notaufnahme gesteckt, da er beinahe an seinem eigenen erbrochenem erstickt wäre.

Kyo redete nicht mehr mit ihm.

Er lag nur schweigend in seinem Bett und starrte dem Himmel entgegen.

Liebevoll streichelte er die Hand des Kleineren.

Sie war Kalt - eiskalt.

"Bitte sieh mich an.", flehte Toshiya mit Tränen in den Augen.

"Kyo... ich liebe dich... bitte tu mir das nicht an..."

Der Gelbschopf schien bei diesen Worten kurz zusammen zu zucken konnte Toshiya jedoch immer noch nicht anschauen.

"Du weißt doch gar nicht was Liebe ist."

Diese Worte klangen so kalt und herzlos.

Hatte er bereits all seine Gefühle verloren?

War er nur noch eine lebendige Hülle, ohne jegliche Seele darin?

Verzweifelt ließ der Blauschopf seinen Kopf auf Kyos Hand senken und eine warme Flüssigkeit tropfte auf den Handrücken Kyos.

Erst jetzt schaute er auf den weinenden Toshiya.

Warum weinte er nur immer?

Es brachte nichts, wegen einem Nichtsnutz wie ihm zu weinen.

"Warum weinst du?"

Kurz verlor er seinen Atem.

"Weil es mir weh tut dich so leiden zu sehen und du nur noch vor dich hin lebst. Hat dich das alles so kaputt gemacht? Ich wollte immer für dich da sein, doch langsam kriege ich Zweifel daran, ob du es auch jemals wolltest?"

Die Worte waren wie von selbst über seine Lippen geschwungen und langsam richtete er seinen Blick wieder auf, starrte geradewegs in Kyos wunderschönen Braunen Augen.

"Bitte lass mich jetzt nicht hängen - Ich brauche dich..."

Leblos starrte er ihn an und sah den unendlichen Schmerz in seinen Augen.

Es tat weh andere leiden zu sehen.

Sie leideten alle nur wegen ihm.

Seine Mutter ist an ihm gestorben, jetzt nicht auch noch Toshiya.

"Ich dich auch..."

Sanft strich er dem Blauschopf durch das wüste Haar und lächelte.

Dieses lächeln, erkannte er, war ernst gemeint.

Es musste etwas passieren.

Er konnte nicht so weiter leben, das wusste er.

Zärtlich hauchte ihm der Blauschopf einen Kuss auf die Lippen,

Kyo legte sich an seine Schulter und atmete erleichtert.

"Es tut mir Leid..."

Ein gehauchtes flüstern, das Toshiya gerade noch so aufschnappen konnte.

"Du brauchst keine Angst mehr zu haben ich bin bei dir - Das habe ich dir doch mal versprochen oder? Und ich breche meine versprechen nicht."

Sanft kuschelte er sich an die Brust des Größeren und schloss die Augen.

Er war müde und schwach.

Wollte einfach nur noch diese Wärme genießen und sie nie wieder hergeben.
 

Sein Körper brauchte es.

Jetzt.

Der Gelbschopf begann zu zittern und wurde nervös.

Nur jetzt war es unmöglich an den Stoff zu kommen.

Im Krankenhaus.

Er versuchte sich zu beherrschen, diese Sucht zu unterdrücken und verbiss sich in seinem Kopfkissen.

Es ging nicht.

Langsam begann er halluzinieren.

Toshiya schlief neben ihm auf einem Stuhl.

Das konnte ihn auch nicht beruhigen.

Vorsichtig wollte er aufstehen, hatte schon ein Bein auf dem Boden als etwas blitzschnell sein Handgelenk umfasste und festhielt.

Er saß dort wie versteinert und blickte dem Größeren in die Braunen Augen.

"Du schaffst es auch ohne..."

Er war ruhig und auf solche Situationen gefasst.

"Leg dich wieder."

Ein kopfschütteln.

Der zierliche Körper war heftig am zittern und die großen Augen des Kleinen wurden glasig.

"Ich kann nicht. Bitte Toshiya."

Kurz überlegte der Blauschopf.

"Ich wäre echt en Arschloch, wenn ich dich jetzt auch noch gehen lasse."

Unsicher strich Kyo über den Handrücken Toshiyas.

"Ich sterbe... ohne..."

Seine Stimmbänder hatten mühe damit nicht ganz zu zerreißen.

Diese Worte.

Sie schienen bei dem Größeren eine Panik auszulösen.

Er wollte doch nicht dass er stirbt.

Zögernd stand der Blauschopf auf und ging in Richtung Türe.

Er war schwach.

Der Kleine hatte ihn weich gekriegt, denn so konnte Toshiya ihn nicht weiterhin ansehen.

Blind vor Liebe.

"Nur das eine Mal und ich weiß genau was für'n Mistkerl ich bin dir auch noch auf diese Art und Weise zu helfen, aber ich kann dich nicht so sehen, dich so reden hören... vergib mir und verurteile mich später nicht. Ich tue das nur für dich, kapiert? Und es tut mir wirklich weh dir auf so eine Art und Weise zu helfen."

Seine Worte klangen ernst und bedrückend.

Sie taten ihm abgrundtief weh.

Ein kurzer Schulterblick, dann ging er langsam und gefasst durch die weiße Türe.

Verschwand aus jenem Raum, wo Kyo schmerzlich aufstöhnte.

Es war falsch.

Er hatte Toshiyas Liebe gerade eiskalt ausgenutzt.

War das noch normal?

War er noch normal?

Ganz sicher nicht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -tooru
2005-07-26T18:33:53+00:00 26.07.2005 20:33
das ist hart... ich war grad kurz zuvor mit zu heulen...
ok..diesmal hab ich ne kleine kritik...mir war des mit dem heroin drücken etwas zu wenig...wenn du mal wieder so ne stelle haben solltest und vll nicht weißt wie du's schreiben sollt, frag mich des. ich bin drogen freak, ich interessiere mich für den mist volle (aber ich nehm sowas echt net!!...trink net mal alk und ess kein fleisch. lebe voll gesund ^^)
nya...schon fies das er toto so ausnützt! gah...ich muss weiterlesen!! voll süchtig werd...

Von: abgemeldet
2005-07-22T19:56:00+00:00 22.07.2005 21:56
oh, wie grauenvoll...

die emotionen und alles kommt immer voll geil rüber...

(oh mann... meine kommis werden auch immer schwachsinniger *drop* )
Von: abgemeldet
2005-07-01T16:34:11+00:00 01.07.2005 18:34
nyo^^
armer toto von kyo so ausgenutzt zu werden um an seinen stoff zu kommen...
aber toller ff xd
baibai
Von:  Bou
2005-06-22T19:58:16+00:00 22.06.2005 21:58
oi. Das ist wirklich hart.
Das er Toshiya so ausnutzt um an seinen Stoff zu kommen.
Was'n Arsch.
Von: abgemeldet
2005-06-17T21:24:52+00:00 17.06.2005 23:24
Huhu ^^
Hier is endlich dein Kommi!!
Und du weist ja - wie immer - wie begeistert ich von deiner ff bin!
Also brauch ich garnix groß dazu zu sagen, denn die is ja eh geil, und ausszusetzen gibts da nix, außer, dass du so wenig Kommis hast ... *absolut nicht versteh*
Nya ... mach nicht schnell weiter XD Schicks mir, aber warte mit dem Onstellen.
Böh bin ich gemein.
Baibai
Rami
Von: abgemeldet
2005-06-16T18:42:35+00:00 16.06.2005 20:42
wuäähh! TOT"
ich hab GEHEULT! und das ist erst meine dritte FF die ich gelesen hab wo ich geheult hab!
*knull* echt super! also das sol ein lob sein! ^,^
freu mich schon aufs nächste! baba

dat

masa
Von: abgemeldet
2005-06-15T10:18:38+00:00 15.06.2005 12:18
*heuls* Ich krieg ja jetzt vollends ne Kriese wie kannst du nur so was mit Kyo anstellen?
Aber ich muss sagen das Kapi ist wirklich toll geschrieben.
Also mach bitte ganz schnell weiter.
By by
Kala
Von: abgemeldet
2005-06-14T21:02:05+00:00 14.06.2005 23:02
was bist du doch gemein!!!
warum musstest du kyo zum junky machen?!
+heulen könnt+
nyan ... schreib schnell weiter ... und bitte ... lass ihm von dem zeugs wieder runter kommen!!! +heul+
was mir aber gut gefallen hat war, wie du Totchis' Lippen beschrieben hast! xD Weiß nicht ... is irgentwie hängen geblieben! Du kannst sooooo~ schön beschreiben ... musst du mir mal beibringen! xD Nyan ... bis bald und baibaiki!!! *knuff*
Von: abgemeldet
2005-06-14T20:14:55+00:00 14.06.2005 22:14
gott wie grausam schön ;__;
*schluchz*
Von:  -reila-
2005-06-14T17:08:37+00:00 14.06.2005 19:08
Hallöchen meine Mausilein^^

*smilu*
Also ich finde das kapitel ja richtig supilie^^ Ich bin echt erstaunt was du dir net so alles einfallen lässt^^ aber mir tut totchi leid. *böse zu kyo schaut* schreib schnell weiter^^ ich freu mich aufs nächste kapitel^^
Hab dich ganz doll lieb
deine yunyun ^.^ *knuddelknuff*


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