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Abandoned & Lost? - Verlassen & Verloren? -- FF8

...gomen, nun also offiziell abgebrochen...
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Party In Galbadia

Kapitel 2 - Party In Galbadia
 

Zwei Tage später

Squall saß wie immer in seinem Büro an seinem Schreibtisch und erledigte einigen Papierkram. Plötzlich klopfte es. Nachdem Squall aufblickte und ein kaum hörbares ,Herein.' murmelte, betrat langsam Shou den Raum. Er erkannte sie und sah wieder auf seinen Computer-Bildschirm.

Langsam begann Shou: "Ähm, Squall. Ich hab da einen Brief für dich."

Der Angesprochene sah daraufhin sofort auf und zuerst erwartungsvoll auf Shou und dann auf das Papier, das sie in der Hand hielt. Wenn Shou ihn schon so unsicher ansah, dann konnte der Brief nur von einer Person sein. "Von... Rinoa?", sprach er laut seine Überlegung aus.

Shous unsicherer Ausdruck in den Augen wich einem fast schon unglücklichen Blick. Sie zögerte, bevor sie ihm dann antwortete: "Nein, leider nicht... Na ja, er ist vom... Galbadia-Garden."

Squall sah Shou verwirrt an, aber bevor er etwas fragen konnte, fuhr Shou schon fort: "Von Direktor DeCoustica."

Damit überreichte sie Squall schließlich den Brief. Immer noch verwirrt und mittlerweile auch neugierig öffnete er den Brief und las:
 

Sehr geehrter Mr. Leonhart,

wie Sie sicherlich schon aus anderen Quellen erfahren haben, findet in 4 Wochen ein Wohltätigkeitsball im Galbadia-Garden statt, zu dem zahlreiche hohe Personen der Welt vertreten sein werden. Ich möchte auch Sie als Direktor des Balamb-Gardens recht herzlich dazu einladen.

Es würde mir eine große Freude bereiten, Sie würden meiner Einladung nachgehen und ich könnte Sie ebenfalls dort antreffen.
 

Mit sehr freundlichen Grüßen

Leandro DeCoustica

Direktor Galbadia-Garden
 

Als Squall fertig war mit Lesen, zerknüllte er zuerst das Papier. Er hatte kein allzu gutes Verhältnis zu dem anderen Garden und dem jetzigen Direktor von diesem, auch wenn er ihn nicht sehr gut kannte. Er hatte nur immer etwas gehört von ihm. Deshalb legte er nicht gerade viel Wert darauf, auf diesem Ball ebenfalls vertreten zu sein. Aber nachdem ihm nun Shou einen entsetzten Blick zuwarf, entfaltete er den Brief wieder und las es erneut durch.

"Was meinst du, soll ich da hin auf den Ball gehen?", fragte er danach an Shou gewandt.

Die zögerte zuerst etwas, bevor sie dann meinte: "Na ja, es ist schon ein - ich denke - wichtiges Ereignis, wenn der Direktor vom Galbadia-Garden so einen Ball gibt. Ich denke auch, dass du dort schon erscheinen solltest. Wer weiß, wie er es sonst auffassen könnte, wenn du nicht kommst. Es wäre auch eine gute Möglichkeit, dich mit diesem Garden mehr anzufreunden. Schließlich bildet er auch SEEDs aus, wie wir hier auch. Und dann... na ja, du könntest vielleicht mal wieder auf Irvine treffen."

"Hm... Das könnte sein." Squall stand auf und begab sich an das Fenster. Lange starrte er raus in den Himmel und beobachtete einige Vögel.

"Na ja gut... Du wirst wohl Recht haben. Dann geh ich mal dahin. So schlimm kanns ja nicht werden."

Shou lächelte ihn freundlich an und nickte: "Das denke ich doch auch. Und es könnt wirklich eine gute Möglichkeit sein, wenigstens einen deiner Freunde mal wieder zu sehen."

Squall nickte nur und entließ Shou dann wieder. Er selbst setzte sich dann wieder an seinen Schreibtisch und widmete sich seiner Arbeit.
 

--~*~----~*~----~*~--
 

Einen Monat später

Squall saß in seinem Quartier auf dem Sofa und dachte wieder einmal nach. Es war wieder ein weiterer Monat vergangen, ohne dass er etwas von Rinoa gehört hatte. Auch wenn es ihn innerlich zu zerreißen schien, machte sich in ihm immer weiter der Gedanke breit, dass Rinoa wirklich einen neuen Freund hatte und sich deshalb nicht mehr bei ihm meldete.

Nun ja, er hatte jetzt aber andere ,Sorgen'. Heute Abend, in wenigen Stunden sogar schon, fand der Ball im Galbadia-Garden statt und er hatte nicht gerade viel Lust darauf. Wenn er auf eines verzichten konnte, dann war es seinen ehemaligen Erzfeind Cifer zu treffen. Aber tief im Inneren erfreute ihn der Gedanke an seinen alten Kumpel Irvine. Konnte er nur hoffen, ihn würde er antreffen.

Squall vertrieb seine Gedanken und begann damit sich fertig zu machen. Nach dem Duschen stand er zunächst ratlos vor seinem Schrank und wählte dann nach einigem Überlegen seine dunkle Uniform aus. Nachdem er diese dann schließlich an hatte, machte er sich auf den Weg zu Laguna. Die beiden wollten zusammen zum Galbadia-Garden fliegen.
 

Wenige Minuten später saßen die beiden auf zwei Sitzen im Passagierraum eines Flugschiffes, das neben anderen Modellen erst neu entwickelt worden und etwas kleiner als die Ragnarok war, und unterhielten sich, während Niida auf der Brücke das Gefährt steuerte. Nach einer nicht allzu langen Zeit, ertönte dröhnend über die Lautsprecher: "Squall, Mr. Loire, wir werden in weniger als fünf Minuten zur Landung ansetzen."

Wie angekündigt spürten die beiden auch bald darauf schon das Rütteln während der Landung und ein darauf folgendes Stillstehen des Flugschiffes. Squall und Laguna begaben sich zum Ausgang und liefen die Treppe von dem Schiff hinab. Direkt vor ihnen lag der Galbadia-Garden in seiner vollen Größe und einige Meter neben ihnen landeten und hoben gerade ebenfalls wieder kleine Flugzeuge, Privatjets von irgendwelchen hohen Tieren der Gesellschaft, ab.

Squall und Laguna liefen auf direktem Wege zu dem Eingang des Gardens und traten in die große Eingangshalle.

Nachdem sie sich dort bei einer jungen Schülerin des Gardens gemeldet hatten, die sie auf einer Gästeliste abhakte, mischten die beiden sich unter die Menge. Sie begrüßten einige Männer, die sie sofort erkannten und ein näheres Verhältnis hatten, und blieben dann an einem Getränkebuffet stehen.

Kurz darauf trat auch schon der Direktor das Galbadia-Gardens in die Eingangshalle und sprach einige Worte zur Begrüßung. Mit diesen wurden die Gäste dann schließlich in einen großen Ballsaal geführt. Er sah ähnlich wie der des Balamb-Gardens aus. Es war ein hoher Raum, an dessen Decke eine Art Glaskuppel war. An einer Seite war eine Bühne aufgebaut, direkt neben einigen Balkontüren. Auf der entgegen gesetzten Seite war der Eingang zu dem Raum, durch den Squall und Laguna gerade traten. In dem Eingangsbereich waren halbkreisförmig, fast bis zur Bühne einige große Tische und Stühle verteilt. Zu beiden Seiten dieser Tische war das Essensbuffet. Der übrige Platz zwischen den Tischen und der Bühne war so gut wie leer. Dies sollte wohl die Tanzfläche darstellen.

Squall und Laguna taten es den anderen Personen gleich und suchten sich Plätze an den Tischen. Sie waren nicht gerade bei den Ersten dabei, die den Raum betraten und Platz nahmen, und so blieb ihnen nur übrig, sich an einen Tisch zu anderen wichtigen Männern und Frauen der Welt zu setzen.

Laguna schien sich wohl auch einen bestimmten Tisch auszusuchen. Er blickte suchend um sich und, nachdem er scheinbar fündig geworden war, begab er sich direkt an einen Tisch, an dem ein älterer Herr und eine vielleicht halb so junge Frau saßen. Das mussten wohl Vater und Tochter sein, vermutete Squall und folgte seinem eigenen Vater.

"Ach, hallo Arian! Schön Sie hier zu sehen. Und sie natürlich auch, Miss Jeleena.", begrüßte Laguna mit einem Händeschütteln den Mann und anschließend auch die Frau, die neben diesem saß.

"Ja, Squall! Das ist Arian Pageas, einer meiner Minister, und seine Tochter Jeleena.", stellte Laguna darauf Squall die beiden vor. Squall begrüßte die beiden ebenfalls freundlich und dann nahmen die beiden auf den freien Stühlen Platz.

Schon bald entwickelte sich eine wortreiche Unterhaltung zwischen den beiden Politikern. Auch deren beider Kinder, Squall und Jeleena, unterhielten sich, wenn auch noch mit etwas Unsicherheit, vor allem seitens Squall. Schon seit er den Ballsaal des Galbadia-Gardens betreten hatte, musste er an Rinoa denken, wie er sie das erste Mal auf seinem SEED-Ball gesehen hatte und sie ihn fast schon dazu genötigt hatte, mit ihr zu tanzen, aber dennoch war es ein schöner Tanz gewesen, an den sich Squall immer wieder gern erinnerte.

Er versuchte nun aber seine Gedanken zu ordnen, und Rinoa für diese paar Stunden, die er hier auf dem Ball sein würde, außen vor zu lassen. Also widmete er seine Gedanken mehr Jeleena. Es gelang ihm auch bald schon nicht mehr an Rinoa zu denken, sondern sich allmählich etwas zu amüsieren.

Das Buffet wurde dann eröffnet und nacheinander begaben sich alle Anwesenden an die langen Tische an den Seiten des Saales und kamen wenige Minuten später mit vollen Tellern an ihre Plätze zurück. Auch Squall und Laguna, und auch Arian Pageas und Jeleena standen schließlich, als der größte Ansturm vorbei war, auf und bedienten sich.
 

Nach dem Essen dann folgte zunächst eine lange Rede des Direktors des Galbadia-Gardens, in der er allen Gästen für ihre Anwesenheit dankte und Dingen aus anderen, politischen Bereichen erwähnte. Squall war froh, als Leandro seine Rede beendet hatte und sich wieder auf seinen Platz setzte. Die Band stimmte dann wieder eines ihrer Stücke an, woraufhin sich einige auf die Tanzfläche begaben.

Dadurch, dass nun so viele aufgestanden waren, hatte Squall auch einen freieren Blick auf Leandro bekommen. Unauffällig musterte er diesen und versank wieder in seinen Gedanken.

Was wusste er eigentlich über Leandro DeCoustica? Er war ein Mann bestimmt nur wenige Jahre älter als er selbst und seinem ersten Eindruck nach zu urteilen, schien dieser auch sehr nett zu sein. Aber der Eindruck konnte einen manchmal nur zu sehr in die Irre führen und täuschen. Das musste er schon oft genug feststellen.

Squall schüttelte den Kopf und sah sich weiter im Ballsaal um. Irgendetwas vermisste er. Nein, nicht irgendetwas, irgendjemand, jemand, den er gut kannte, seinen alten Freund Irvine. Bis jetzt hatte er ihn noch nicht gesehen, und dabei war er doch ein enger Vertrauter des hiesigen Direktors.

Squall seufzte und stand auf. Mit einem kurzen "Entschuldigt mich mal" verließ er seinen Vater und dessen Minister und seine Tochter und begab sich nun zu dem Tisch Leandros.
 

"Ah, Mr. Squall Leonhart! Ich freue mich, sie auch hier begrüßen zu dürfen.", wurde Squall von ihm kurz darauf auch schon begrüßt. Es folgte ein kräftiger Händedruck und dann setzten sich die beiden Männer wieder hin und begannen sich zu unterhalten, hauptsächlich über ihre Garden. Das war ein Thema, bei dem selbst Squall mittlerweile gut mitreden konnte.

Irgendwann führte Squall aber das Gespräch langsam auf Irvine "Ja, sie scheinen sehr zufrieden mit ihrem engsten Vertrauten zu sein. Das ist ja immer noch Irvine Kinneas, oder?"

"Ja, genau. Der ist es. Soweit ich auch noch weiß, ist das ein guter Freund von Ihnen, Mr. Leonhart?"

Squall nickte nur. ,Guter Freund' traf die Sache wohl wirklich, wobei er sich mittlerweile unsicher war, ob er ihn noch immer so bezeichnen konnte, nachdem er nun auch schon länger keinen Kontakt mehr zu ihm hatte.

"Ich hätte mich sicher sehr gefreut, wenn sich auf meinem Ball hier, auch alte Freunde wieder einmal zusammengefunden hätten,", riss ihn da aber auch schon Leandro wieder aus den Gedanken. "aber es tut mir doch sehr leid. Irvine ist zurzeit auswärts einige Geschäfte erledigen und somit leider nicht hier."

Squall winkte ab und erwiderte: "Das ist schon in Ordnung. Man wird sich sicher ein anderes Mal wieder sehen."

Im Stillen allerdings war es ihm doch nicht so egal. Schließlich war Irvine wohl der Hauptgrund, wieso Squall hierher gekommen war, mit der Hoffnung ihn nach langen einmal wieder zu treffen.

Leandro lächelte ihn nur freundlich an und nickte zustimmend, kurz darauf verdüsterte sich aber sein Blick auch schon wieder. Er sah an Squall vorbei Richtung Ausgang. Squall sah ihn fragend an, und setzte schon an, um zu fragen, was los wäre, als Leandro meinte: "Entschuldigen Sie mich kurz Mr. Leonhart. Ich... habe etwas zu erledigen. Warten Sie ruhig hier. Ich werde gleich wieder zurück sein... Was macht dieser Kerl nur wieder hier..." Das Letzte hatte er nur leise, scheinbar eigentlich zu sich selbst nur gesagt, aber Squall verstand es trotzdem noch. Sein Blick wurde noch fragender und er sah Leandro verwirrt nach. Dieser war mittlerweile aufgestanden und lief schnellen Schrittes zum Ausgang des Ballsaales. Squall wollte erkennen, wer den Galbadia-Direktor so zu verärgern vermag, musste aber enttäuscht feststellen, dass zu viele andere Menschen ihm den freien Blick versperrten. Er seufzte und nahm wieder sein Glas in die Hand, das er vorhin mitgenommen hatte. Er nippte kurz daran, ließ seinen Blick aber nicht von der Richtung, in die Leandro gegangen war, abweichen.

Keine zehn Minuten später erkannte er auch schon die Person, die Leandro so verärgerte und er spürte, wie in ihm selbst kein anderes Gefühl hochkam und auch nicht wieder abklang, als diese Person mit Leandro näher auf ihn zu kam.

"Hallo, Squall!", wurde er mit einer gewissen Freundlichkeit begrüßt.

Squall sah kurz auf und erwiderte knapp: "Cifer... Wie ich sehe auch immer noch hier..."

"Eher unerwünscht... Aber dass soll er Ihnen doch selbst erzählen.", antwortete Leandro für Cifer. Er versuchte es zu verstecken, aber Squall bemerkte es trotzdem noch, dass selbst ihm jede Bekanntschaft lieber war, nur nicht die Cifers.

"Ja, ich werds schon erzählen. Wollen wir aber nicht woanders hingehen, wo wir mehr... ungestört sind? Auf den Balkon zum Beispiel."

Ohne die weitere Antwort abzuwarten, drehte sich Cifer schon um und lief an ihm vorbei. Squall folgte seinem alten Erzfeinden und fand sich kurz darauf auch schon auf dem Balkon wieder. Er lehnte sich an das Geländer und verschränkte die Arme. Forschend sah er auf Cifer, der neben ihm stand und in die Nacht hinaus blickte. Es verging einige Zeit, bis Cifer begann: "Wie lange ist es her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben?"

Squall blickte verwirrt auf ihn. ,Wieso wollte er das nun wissen?' "So genau weiß ich das wirklich auch nicht mehr. Ich merk mir andere, weitaus wichtigere Sachen. Aber einige Jahre dürfte das schon her sein."

Cifer seufzte und sah ihn an. "Ich weiß, wir hatten bis jetzt immer so viel Stress, und du bist auf mich auch nicht allzu gut zu sprechen, aber könntest du trotzdem wenigstens ein klein wenig freundlicher sein?"

Squall hatte die Arme immer noch verschränkt und zog eine Augenbraue hoch. "Nenn mir einen guten Grund, wieso ich das sein sollte. Du scheinst wohl vergessen zu haben, wie du dich immer benommen hast, wenn wir mal aufeinander getroffen sind."

"Ich weiß... Und im Nachhinein tut mir das auch Leid, zwar nicht alles, aber etwas zumindest. Ich kann dir keinen annähernd guten Grund nennen, mir zu glauben, aber versuch es trotzdem. Ich versichere dir, heut red ich mit dir als Freund, ohne dir irgendwelche Probleme machen zu wollen."

"Ach ja? Das fällt mir nun wirklich schwer zu glauben.", erwiderte Squall misstrauisch. Er hoffte sich überhört zu haben. ,Hatte sich Cifer gerade wirklich wenigstens teilweise bei ihm entschuldigt? Cifer, der schon seit er denken konnte, sein Erzfeind war und alles daran setzte, ihm selbst das Leben schwer zu machen?'

Cifer grinste. "Ja, mit so einer Antwort hab ich gerechnet... Na ja, lassen wir das. Dabei kommt doch nichts raus... Kommen wir lieber zu dem Thema, weshalb ich überhaupt erst mit dir reden will."

"Na gut, dann fang schon an. Ich bin ganz Ohr."

Nach einem Seufzer begann Cifer dann zu erklären: "Also gut... Ähm, ja, wo soll ich nur anfangen? Am Besten wohl gleich mit dem Wichtigsten so wie ich dich kenne, oder?"

Nachdem Squall fordernd nickte, fuhr er fort: "Okay... Also ich bin hier aus dem Garden geflogen, wegen einiger Probleme, die ich jetzt nicht näher erklären will... Sagen wir einfach: Ich bin hier unerwünscht."

Squall blickte auf und entgegnete schnippisch: "Wär mir ja was Neues gewesen, wenn's jemand mal mit dir ausgehalten hätte... Na ja, und was hab ich damit jetzt zu tun? Das war noch nicht alles." Fordernd und mit einer Spur Skepsis blickte er immer noch auf Cifer und wartete fast schon ungeduldig auf die Antwort.

"Na ja... Wie du sicher weißt, sind Rai-Jin und Fu-Jin mit mir ja immer noch Elitesoldaten der SEEDs, nachdem wir doch endlich mal die Prüfung hier geschafft haben..."

"Ja, hast du... Ich verkneif mir dazu jetzt nen weiteren Kommentar, erklär du lieber weiter."

Cifer zögerte einige Minuten, bevor er schließlich antwortete: "Na ja, da wir jetzt ja hier aus dem Garden geflogen sind, bzw. ich geflogen bin, ich aber trotzdem immer noch als SEED arbeiten will, als Elitesoldat, mich einfach in nem Garden aufhalten will... Wollt ich fragen, ob ich nicht wieder in den Balamb-Garden kann."

Squall sah ihn erstaunt an. "Das ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder?! Du frägst ausgerechnet mich, ob du wieder in mittlerweile MEINEN Garden darfst?", fragte er ungläubig.

"Ich weiß! Glaub mir, ich würde auch lieber hier bleiben, aber mit Leandro versteh ich mich nun mal auch nicht mehr so recht und mit Fu-Jin und Rai-Jin genauso wenig."

Daraufhin wurde Squall hellhörig. 'Cifer hatte sich mit seinen Anhängern Fu-Jin und Rai-Jin auch verstritten? Wo die drei doch eigentlich immer so gut befreundet waren, wenn man das überhaupt Freundschaft nennen konnte?'

"Wie kommts dazu, dass du dich mit den beiden verstritten hast? Das würd mich ja nun doch interessieren.", sprach er dann seine Überlegungen offen aus.

Cifer zuckte mit den Schultern. Er seufzte, bevor er dann zur Antwort ansetzte: "Ich hab es eben schon gesagt: Ich will darüber nicht sprechen... Vielleicht ein anderes mal. Ich sag für den Moment nur so viel: Sie kamen mit mir nicht mehr klar, mit meinem ganzen Verhalten und so weiter... Ist, finde ich, aber auch gar nicht so wichtig. Was ich sagen will ist, dass... ich mich wirklich verändert hab und wieder in einen Garden will, als was auch immer."

Squall zog nur die Augenbrauen hoch und beäugte Cifer misstrauisch. "Es fällt mir immer noch schwer, dir das zu glauben. Aber selbst wenn du einfach nur in einen Garden willst...Was wäre mit dem Trabia-Garden?"

"Hab ich auch schon überlegt.", seufzte Cifer. "Aber da bin ich unterfordert. Nein, ich weiß, dass der Balamb-Garden ein wirklich guter Garden ist, an dem ich nicht unterfordert bin. Im Gegenteil, ich bin sicher, dass du ihn gut führst, deine Schüler zu etwas machst."

Squall konnte nur staunend erwidern: "Und so was aus deinem Mund? Du hast dich wirklich verändert, Cifer!"

"Ja, ich weiß... Du wirst mir das jetzt zwar kaum glauben... Aber, ich will deshalb zu Balamb, weil ihr Galbadia noch der einzig wirklich ebenbürtige seid, wenn nicht gar in bestimmten Punkten besser."

Squall seufzte. Er musste überlegen, was er nun tun sollte. Als er aber feststellen musste, dass seine Überlegungen auf die schnelle zu keinem Ergebnis führen sollte, meinte er: "Also gut, wenn du unbedingt wieder nach Balamb willst, wirst du sicher verstehen, dass ich darüber zuerst nachdenken muss. Persönlich würde ich nein sagen, und das weißt du auch, aber als Garden-Direktor... Na ja, da müsste ich wohl ja sagen... Halt obwohl... Du vergisst wohl auch ganz unsere Schulordnung. Du bist auch schon 28 und mit dem Alter dürfte ich dich gar nicht mehr annehmen."

"Doch, ich weiß es, Squall! Aber du wirst doch trotzdem irgendeinen Platz für mich im Garden haben?"

Squall musste wieder überlegen. Aber auf Anhieb fiel ihm nichts ein. Somit erwiderte er nur noch, dass er darüber nachdenken wollte, bevor die beiden Männer dann das Gespräch für beendet erklärten.

Cifer drehte sich dann auch um und ging zurück in den Ballsaal. Squall selbst blieb zurück auf dem Balkon. Er wendete sich wieder der kalten Nacht zu. Er legte seine Arme auf das Geländer, und stützte sich so ab. Er blickte lange in das Dunkel, überlegte schon etwas und sinnierte wieder einmal mehr über sein Leben, über die Zeit mit Cifer, welchen Stress er immer mit ihm gehabt hatte. ,Und dieser Kerl will jetzt wieder zurück in den Garden....' Squall seufzte lange und ließ seinen Kopf dann hängen.
 

Squall war so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, wie sich ihm plötzlich zwei Personen näherten: Laguna und Jeleena. Erst durch ein Räuspern wurde er aufgeschreckt und er drehte sich schnell um.

"Ah, Laguna! Was gibt's denn? Woher weißt du, dass ich hier draußen bin?"

"Ich hab dich vorhin mit Cifer in die Richtung laufen sehen. Wollte er etwas Wichtiges von dir, wenn er schon unter vier Augen wie mir scheint mit dir reden wollt?", antwortete Laguna ihm.

Squall winkte nur ab und meinte knapp: "Na ja, wie mans nimmt. Aber ist egal, ich erzähls dir später, wenn wir heim fliegen."

"Ja, genau deshalb hab ich dich gesucht. Wollt mit dir darüber reden. Arian und ich müssen noch einige Geschäfte erledigen und würden uns deshalb schon verabschieden wollen."

"Oh, na gut.", erwiderte Squall überrascht und machte schon einige Schritte in Richtung der Balkontüren. "Dann lass uns gehen. Wäre mir übrigens auch lieber."

"Halt, warte, Squall. Ich meinte, Arian und ich wollen gehen. Aber Jeleena würde gerne noch ein wenig bleiben, dachte ich von dir ja eigentlich auch."

Nach diesen Worten trat die junge Frau aus dem Schatten auf Squall zu. Sie stellte sich neben Laguna und meinte dann: "Ja, eigentlich schon... und ähm... Ich dachte, du würdest mir noch ein wenig Gesellschaft leisten... Aber wenn du auch schon gehen möchtest, ist das schon auch in Ordnung."

Squall sah sie an und sie erwiderte seinen Blick. Irgendwas verriet ihm, dass ihr Blick eine Spur erwartungsvoll, ein wenig bittend war, auch, dass es wohl nicht so ok wäre, wenn er jetzt auch mit Laguna nach Hause fliegen würde, im Gegenteil, dass Jeleena dann wohl enttäuscht sein würde.

Plötzlich durchschoss es seine Gedanken wie einen Blitz: Er kannte diesen Blick, oh ja, sehr gut sogar. Rinoa hatte auch immer so einen und bei ihr hatte er meist falsch reagiert. Squall seufzte in Gedanken. Er wollte nicht an Rinoa denken, er sollte lieber überlegen, was er nun antworten sollte, sofort. Jeleena und auch Laguna blickten ihn bereits fragend an.

"Squall? Alles ok?", fragte sein Vater schließlich.

Squall sah auf und stockend erklärte er: "Äh ja klar... Nun, also... Dann bleib ich halt noch hier. Macht mir nichts aus."

Jeleena lächelte ihn erfreut an und nickte nur. Laguna verabschiedete sich daraufhin dann auch schon und ging wieder zurück in den Ballsaal. Kurz darauf sah Squall ihn und Arian auch schon durch die großen Eingangspforten verschwinden.

Ihm wurde dann wieder bewusst, dass er nicht alleine auf dem Balkon war und wandte sich an Jeleena: "So, ja... Also, nicht dass du denkst, ich hätte es eilig hier wegzukommen, aber würde trotzdem gerne wissen, wann du zurückgehen wolltest."

Die junge Frau grinste und erwiderte die Arme verschränkend: "Nun, wie wäre es mit.... Ich hab keine Ahnung?"

Squall blickte sie fragend und verwirrt an. ,Die weiß auch nicht, was sie will.', dachte er sich schmunzelnd. Bevor er aber laut etwas fragen konnte, sagte Jeleena schon: "Nein, ich weiß es wirklich nicht. Ich wollte nur nicht schon so früh heimgehen, wir haben ja noch nicht einmal Mitternacht. Hatte schon damit gerechnet, hier länger zu bleiben..."

"Na ok... Dann sag mir halt dann Bescheid, wenn du wieder nach Hause willst."

Jeleena nickte und trat dann neben Squall, der sich wieder zurück an die Brüstung gestellt hatte und sich dort anlehnte.

"Ok, wird ich dann machen."
 

Sie blieben noch eine ganze Weile auf dem Balkon und unterhielten sich dort über alles Mögliche, lernten sich ein wenig besser kennen.

Squall musste sich sogar eingestehen, dass Jeleena ihm sehr sympathisch war, teilweise sogar mehr als das. Es sollte auch nicht mehr allzu lange dauern, bis er erfahren sollte, dass sein Vater und Jeleenas Vater die beiden verkuppeln wollten, Squall war dabei nur noch der einzige, der nichts davon wusste. Und auch nicht im entferntesten so etwas ahnte.



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