Zum Inhalt der Seite

Abandoned & Lost? - Verlassen & Verloren? -- FF8

...gomen, nun also offiziell abgebrochen...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Memories

Prolog - Memories
 

Es war ein sonniger Tag. Der erste seit einigen Tagen, ja sogar Wochen. Bis zum heutigen hatte es nur geregnet auf der ganzen Welt. Man hatte sogar schon befürchtet, die Flüsse auf Galbadia würden überschwemmt werden. Deshalb hatte man seit einiger Zeit an kritischen Stellen Wachposten eingeteilt, entweder Soldaten oder freiwillige Bürger der einzelnen Städte, die ein paar mal täglich zu den Flüssen fahren sollten, und dort kontrollieren, ob schon Wasser übergetreten war.

Aber diese Einteilung brauchte man jetzt nicht mehr. Die Wasserspiegel der Flüsse waren wieder auf ein Normalniveau herabgesunken, seit die Sonnenstrahlen endlich wieder durch die Wolken fanden.

Er nutzte diese ersten Strahlen, um es sich an dem Strand vor dem Balamb-Garden, der nicht mehr in der Nähe von Balamb-City war, sondern nun auf dem Esthar Kontinent, gemütlich zu machen. Er spürte wie die warmen Strahlen auf sein Gesicht fielen. Er streckte dann seine beiden Arme weit von sich und fuhr mit ihnen langsam über den teils noch nassen Sand, bis er mit der einen auf etwas Hartes stieß. Seine Fingerspitzen fuhren weiter über diesen auch kühlen Gegenstand bis zu einem Griff. In einem Sekundenbruchteil hob er das Ding hoch und hielt es sich vor das Gesicht, gerade so um seine Augen etwas öffnen zu können, ohne von der Sonne geblendet zu werden. Langsam nahm das lange Ding, das er festhielt, dann auch Gestalt an und entpuppte sich als Schwert, eher gesagt eine Gun-Blade, seine Gun-Blade, Squall Leonharts. Sein Blick fiel weiter auf einen Anhänger, der von dem Griff weg hing und in den Sonnenstrahlen zu tanzen schien, dabei hell glänzte. Langsam erkannte er auch, was der Anhänger darstellen sollte: Griever. Er umfasste mit der anderen Hand diesen Anhänger und schloss wieder die Augen.

Dann sprang er auf. Mit einem Satz stand er, schon fast in Kampfstellung. Er schwang die Waffe geschickt über seinen Kopf und starrte dann lange über das weite Meer bis hin zum Horizont.

Seine Augen hatten einen ausdruckslosen, leeren Blick. Selbst, als er sich wieder entspannte und völlig gelassen mit dem gesenkten Schwert neben sich stand, blieb sein Blick so. Er begann nachzudenken und murmelte leise: "10 Jahre..."

Er schüttelte den Kopf und zeichnete wahllos mit der Spitze seiner Gun-Blade etwas in den Sand. "10 verdammte Jahre...", sagte er jetzt lauter. "10 verdammte lange Jahre sind es jetzt heute her, seit wir gegen Artemisia mit ihrem Griever kämpfen mussten. Und alles, was mich an diese Zeit erinnert ist dieses lächerliche Schwert, das mich noch heute so stark werden lässt."

Er schüttelte abermals den Kopf. Dann, mit einem lauten Angriffsschrei, stürzte er sich auf den Beißkäfer, der sich ihm gerade näherte. Einen kräftigen Hieb durch dessen Körper und schon löste es sich besiegt wieder auf. Squall hingegen, der seine Klinge nach diesem Schlag in den Sand gerammt hatte, blieb noch einige Minuten fast regungslos auf die Waffe gestützt knien. Dann erhob er sich wieder und starrte auf das offene Meer.

Er vermisste sie wirklich alle: den meist so bemitleidenswerten Irvine, der immer auf Mädchenfang war, die so kindlich überdrehte Selphie und ihr ewiges Langziehen von Vokalen, den so leicht reizbaren Xell, der immer zu spät kam, um sich einen Hot Dog zu holen, die strenge ehemalige Ausbilderin Quistis, die meist über jede Situation den Überblick behielt, und nicht zu vergessen Rinoa. Oh ja, seine geliebte Rinoa. Wie sehr er sie nur vermisste. Sie war die Letzte, die ihn verließ, wobei ihr Verlassen eigentlich nur für einige Wochen sein sollte. Und jetzt? Jetzt waren schon fast 10 Monate vergangen, seit sie sich aufmachte zu ihrem Vater nach Deling-City zu gehen, und so wie es aussah, machte Rinoa noch keine Anstalten zurück in den Garden zu kehren.

Hatte sie etwa einen anderen dort gefunden? Oder hatte ihr Vater sie mit einem Mann verheiratet, der ihm für seine Tochter geeigneter schien? Oder hatte sie nur einfach so ihre Liebe zu ihm, Squall Leonhart, "vergessen"?

Er wusste es nicht. Aber er verdrängte den Gedanken genauso schnell wieder, wie er gekommen war. Ihm tat es im Herzen weh, wenn er daran dachte, Rinoa, seine geliebte Rinoa, könnte einen anderen haben.

Stattdessen dachte er weiter über seine Freunde nach. Seine Gedanken fielen auch zu Squalls Überraschung auf Cifer. Dabei stellte er fest, ihm fehlte sogar sein Erzfeind Cifer mit seinen beiden Anhängern Fu-Jin und Rai-Jin, aber nicht direkt die Person, sondern eher den Stress, den er mit ihm immer gehabt hatte.

Squall schmunzelte und tadelte sich in Gedanken. ,Soweit ist es also schon gekommen, Squall. Dir ist derartig langweilig, dass du sogar schon deinen Erzfeind vermisst. Welch Ironie....'

Er vertrieb den Gedanken und dachte weiter über Cifer nach: Von ihm fehlte genauso jegliche Spur. Einige Male hatte Squall noch etwas von ihm gehört, dass er in Deling City wäre und keine Kraft mehr hätte zu kämpfen. Wie auch immer das gemeint war. Das letzte, was er hörte, war, dass Cifer in den Galbadia-Garden ging, das war vor 5 Jahren. Cifer wollte es nun dort endlich noch mal versuchen, SEED zu werden, oder zumindest Soldat. Ob er noch immer dort war, wusste er nicht, aber er vermutete es doch mal stark.
 

Und was war mit den anderen? Weshalb hatten sie den Garden verlassen?

Irvine war schon vor langer Zeit auch in den Galbadia-Garden zurückgegangen, nachdem dort ein neuer Direktor angefangen hatte und er als Stellvertreter gewünscht wurde. Irvine hatte dieses Angebot natürlich gerne angenommen - so konnte er ja gut auf Mädchenfang gehen, hatte er am Tag des Abschieds gesagt. Ja, das war so typisch für den Scharfschützen. Aber wenigstens konnte ihm so nie langweilig werden.
 

Selphie war ebenfalls zurück in ihren Heim-Garden, Trabia, gegangen, um dort beim Wiederaufbau zu helfen. Der Garden stand mittlerweile wieder und Selphie versuchte sich nun als Ausbilderin, aber sie als Autoritätsperson stand im Kontrast zu ihrem kindlichen Verhalten. Somit wurde sie zwar als Heldin respektiert, aber als Ausbilderin hatte sie es mit ihrer Gutherzigkeit auch nicht leicht.. Daher war sie meistens nur als Aushilfe tätig. Ihre Hauptaufgabe war stattdessen als Botschafterin des Gardens dem Direktor mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Jeder Direktor beziehungsweise jeder Garden hatte schließlich gern an seiner Seite und als Führung einen der sechs Helden, die Artemisia besiegten und endlich wieder Ruhe in die Welt brachten.
 

Xell konnte sich anfangs nur schwer vom Garden trennen. Aber auch er tat es. Er wollte zu seiner Mutter nach Balamb, um mehr Zeit mit ihr zu verbringen und auch dort in der Stadt für Ordnung zu sorgen. Auch er war so etwas wie ein Berater des Bürgermeisters, aus demselben Grund, wieso Selphie und auch Irvine zu Beratern wurden. Xell war in der Stadt ebenfalls mehr als angesehen und die meisten kleinen Jungen, sogar auch ein paar Mädchen scharten sich um ihn, um von ihm kämpfen zu lernen und seine Geschichte, wie er mit Squall und den anderen die Welt rettete, zu hören.
 

Quistis war wohl am weitesten vom Balamb-Garden entfernt. Sie wollte endlich wieder eine richtige Aufgabe und Autorität vor einer Gruppe Kinder haben. Aber nicht mehr im Garden. Als SEED-Ausbilderin fand sie sich immer noch nicht geeignet. Sie beschloss daher, zu Edea und Cid in das Waisenhaus zu gehen und dort wieder beim Aufziehen elternloser Kinder zu helfen. Soweit Squall von ihr wusste, wurde sie eine gute Erzieherin und Edea war immer höchst zufrieden mit ihr. Quistis war fast schon so gut wie Ellione immer, fand Edea.
 

Und schließlich Rinoa. Auch sie entschloss sich irgendwann dazu, den Garden zu verlassen und nach Deling-City zu gehen, zu ihrem Vater, um sich mit diesem auszusprechen. Sie wollte endlich wieder das Gefühl haben, einen Vater zu haben. Anfangs wollte sie nur einige Tage dort bleiben. Diese Tage wurden dann zu Wochen, und schließlich zu Monaten.

Und jetzt war Squall als neuer Direktor des Balamb-Garden fast allein. Die einzigen, die er noch immer um sich hatte, waren Njida und Shou. Aber er sah auch oft seinen Vater Laguna und seine Halbschwester Ellione. Die beiden besuchte er so oft er konnte. Esthar wurde schon fast so etwas wie seine zweite, wirkliche Heimat. Wenn man es genau nahm, war er doch überall zuhause. Aber andererseits auch wieder nirgendwo.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-07-02T17:39:51+00:00 02.07.2006 19:39
Ich hab mal nur den Prolog gelesen, und ich blute : /
Bin nur zufällig auf diese Seite gestoßen und hab ein paar Fics meines geliebten Games gelesen - und bin wieder richtig heiß druff.
Aber,,soll ich weiterlesen.....oder werde ich verbluten.....
: /


Zurück