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Rite of Passage

von

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Erwache!

Rite of passage Kapitel 01: Erwache!

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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"SASUKE!"

"Sasuke-kun!"

Jemand zog ihn vom Boden hoch.

"Hey, Sasuke! Mach jetzt nicht schlapp! Sasuke!"

"Wach bitte auf, Sasuke-kun!"

Sakura.... Naruto....

Was war passiert?

Es war dunkel.

Sasuke konnte seine Augen nicht öffnen, sich überhaupt nicht bewegen.

Leblos hing er in Narutos Armen.

Er spürte wie Naruto ihn festhielt, doch er konnte nichts tun.

Etwas warmes, Klebriges lief in seinen Mund, in seine Atemwege.

Sasuke wollte schlucken, sich aufrichten und husten, doch sein Körper gehorchte seinem Willen nicht.

Es wurde kalt um ihn herum....

Eisigkalt....

Sasuke wollte schreien, seinen Kameraden antworten, doch.... es war, als würde er plötzlich unendlich tief fallen....

"SASUKE! NEIN!"

"Du darfst nicht sterben! SASUKE-KUN! NEIN, DU DARFST NICHT STERBEN!!!"

Plötzlich spürte er wie Narutos Arme ihn losließen und Sasuke stürzte in einen bodenlosen Abgrund.

Sakuras Schrei verhallte in der Dunkelheit.
 

Als Sasuke die Augen wieder öffnete, lag er auf feuchtem Waldboden.

Benommen setzte er sich auf.

Was war passiert?

Wo waren Naruto und Sakura?

Warum hatte man ihn einfach hier liegen lassen?

Ihm war schwindelig und sein Blickfeld war unscharf.

Er rieb sich die Augen und die kühlen Wangen.

"Oh Mann...."

Langsam kam die Erinnerung zurück.

Sie hatten trainiert.... Lee, Neji und TenTen waren aufgetaucht....

Und weiter?

Unscharf sah er Neji vor seinem inneren Auge.... wie er auf ihn zuschnellte....

Ein heftiger Stoß traf ihn... alles wurde dunkel...

Sasuke schüttelte den Gedanken ab.

Er hatte mit Neji gekämpft und... verloren....

Doch er hatte nicht die Zeit darüber nachzudenken, was er falsch gemacht hatte.

Viel wichtiger war: wo war er jetzt?

Und was war passiert?

Wo waren die Anderen?

Sasuke stand auf.

"NARUTO?! SAKURA?!" rief er in den Wald hinein, doch es kam keine Antwort. "Verdammt! WO SEIT IHR?!"

Sasuke sah sich um.

Dies war eindeutig ihr Trainingsplatz, doch nirgendwo gab es ein Zeichen für ihre Anwesenheit.

Da raschelte es hinter ihm.

Naruto trat aus dem Gebüsch hervor und ging mit ernster Mine und gesenktem Kopf an ihm vorbei.

"Naruto! Wo warst du? Was ist passiert?" fragte Sasuke und lief hinter ihm her.

Doch Naruto achtete nicht auf ihn.

Er ging einfach weiter und blieb vor einer alten Eiche stehen, blickte starr zu Boden.

Sasuke ging um ihn herum.

"Naruto! Rede mit mir!"

"Sasuke...", flüsterte Naruto, drehte sich um und ging einige Schritte.

"Naruto, was in aller Welt ist los?! Hör auf mich zu ignorieren!"

Sasuke war vor ihm stehengeblieben und sah ihn verärgert an.

Wieso sah Naruto ihn nicht einmal an?

Moment....

Bildete er es sich nur ein, oder schluchzte Naruto?

"Sasuke... SASUKE!" schrie er und rannte los.

Sasuke hob instinktiv die Arme, doch Naruto lief nicht gegen ihn - sondern durch ihn hindurch!

Erstarrt vor Schreck blieb Sasuke stehen, die Arme schützend erhoben.

"Du... du...."

Langsam drehte er sich um und sah Naruto hinterher.

"Du bist... durch mich... durchgelaufen!"

Endlich wollten seine Beine sich wieder bewegen.

"NARUTO! WARTE!"

Sasuke rannte hinter Naruto her, zurück nach Konoha.
 

TBC

Erkenntnis

Rite of passage Kapitel 02: Erkenntnis

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Auf dem Dorfplatz blieb Naruto stehen, lies sich keuchend auf die Knie fallen und schlug seine Fäuste auf den festgetretenen Boden.

Er schrie aus Leibeskräften, schlug immer wieder auf den staubigen Untergrund ein.

Sasuke war hinter ihm stehengeblieben.

"Naruto...?"

"Naruto!"

Gleichzeitig drehten sich beide um.

"Iruka-sensei...", brach Naruto brüchig hervor.

Iruka ging an Sasuke vorbei ohne ihn anzusehen und kniete neben Naruto nieder.

Langsam wurde es Sasuke zu bunt!

"Ja, ignoriert mich auch, Sensei!" schrie er. "Ich bin ja gar nicht da!"

Iruka schien ihn nicht zu hören.

Er lächelte Naruto milde an.

"Naruto... jetzt beruhige dich!"

"Aber... Sasuke..."

"Ich weiß, Naruto... Aber mach dir keine Sorgen, es geht ihm bestimmt bald besser."

Okay, jetzt verstand er gar nichts mehr.

"Leute, wenn das ein Scherz sein soll, ist es kein guter!" sagte Sasuke und verschränkte die Arme.

Doch Narutos Blick war viel zu ernst für einen Scherz.

Er sah Iruka schweigend an, konnte in seinem Gesicht lesen, dass seine Worte nur Vermutung waren und kein Wissen.

"Ich hoffe es", erwiderte Naruto und stand auf.

"Wovon redet ihr, verdammt noch mal!" rief Sasuke und griff nach Narutos Arm.

Doch seine Hand glitt einfach durch seine Schulter hindurch.

Naruto schloss kurz die Augen und rieb sich die Stelle, die er gerade berührt hatte.

Sasuke starrte seine Hand an.

"Oh Gott, was ist hier nur los? NARUTO!"

Obwohl er so dicht neben ihm stand, hatte er nicht einmal geblinzelt.

Sasuke drehte sich um und lief auf eine vorbeikommende Frau zu.

Er blieb direkt vor ihr stehen, doch sie ging durch ihn hindurch.

"HEY!" schrie er ihr hinterher, doch keine Reaktion.

Sasuke fuhr sich nervös durch die Haare.

"Wieso kann mich denn niemand sehen? Was ist mit mir passiert?"

Ein furchtbarer Gedanke kam ihm.

"Weil ich... tot bin?"

Seine Knie begannen zu zittern und er lief zu Naruto zurück.

"Ist es das? Ist es das, Naruto?! Bin ich tot?! BIN ICH TOT? ANTWORTE MIR, NARUTO!!!"

Doch alles Rufen nützte nichts, niemand nahm Notiz von ihm.

Sasuke gab einen verzweifelten Laut von sich und machte einige Schritte rückwärts.

"Bin ich... etwa ein Geist?"

Er zitterte jetzt am ganzen Körper, und hob die Arme schützend vor die Brust.

"Oh Gott! Oh Gott, was tu ich jetzt?!"

Panik drohte ihn zu überwältigen, doch er zwang sich ruhig durchzuatmen.

"Ruhig... ganz ruhig.... es gibt sicher eine plausible Erklärung dafür... vielleicht... bin ich ja gar nicht tot.... Ja, ich bin gar nicht tot!"

Er stemmte die Hände in die Hüften, doch seine Arme zitterten.

"Genau! Wenn ich tot wäre, könnte ich ja gar nicht sprechen, oder?"

Er lachte nervös.

Seine selbstsichere Haltung fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Er musste sich eingestehen, dass er in seinem ganzen Leben noch nie solche Angst gehabt hatte...

"Naruto, wieso gehst du nicht ins Krankenhaus?" schlug Iruka-sensei vor. "Vielleicht gibt es ja etwas Neues!"

Naruto nickte langsam und ging los ohne sich zu verabschieden.

Sasuke sah ihm nach.

"Krankenhaus?"

Eilig folgte er Naruto.
 

TBC

Reise, Reise

Rite of passage Kapitel 03: Reise, Reise

Autor: Daniel-chan

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Sasuke war Naruto ins Krankenhaus gefolgt, die Treppen nach oben bis auf... die Intensivstation.

Ihm gefiel es gar nicht hier zu sein, auf dieser Station...

Was würde hier auf ihn warten?

Narutos Schritte hallten dumpf durch die Gänge, Sasukes waren nicht zu hören.

Naruto ging langsam auf eine Tür am Ende des Ganges zu und öffnete sie langsam, ging hinein.

Die Tür glitt fast lautlos wieder zu.

Sasuke hatte nicht sehen können wer in diesem Krankenzimmer lag.

Einen Moment lang starrte er die Tür an, dann legte er vorsichtig die Hände auf das Holz und seine Finger glitten hindurch.

Er machte einen Schritt nach vorne und stand im Zimmer, sah sich um.

Da saß Sakura, neben ihr standen Naruto und Tsunade.

Auf der anderen Seite des Bettes standen Kakashi, Ino, Shikamaru und Chouji.

Langsam trat er näher heran.

Sein Herz schlug heftig als er um Tsunade herumging und sein Blick auf die leblose Gestalt fiel, die in dem Krankenbett lag.

Er hielt erschrocken inne.

Seine Augen weiteten sich.

Er sah sich selbst dort liegen!

Er selbst lag in dem Bett, angeschlossen an diverse medizinische Geräte, künstlich beatmet.

"Was...?"

Er wurde beatmet!

Er lebte also noch!

Aber... wieso war sein Geist nicht in seinem Körper?

Sein Blick schweifte durch die Reihen der Besucher.

Alle wirkten bedrückt und sahen seinen leblosen Körper traurig an.

Ino und Sakura schluchzten leise.

"Könnt Ihr denn gar nichts tun, Hokage-sama?!" fragte Ino hoffnungsvoll.

Tsunade schüttelte langsam den Kopf.

"Nein.... Jemanden aus dem Koma wieder aufzuwecken ist unmöglich, Ino."

So... er lag also im Koma.

Lief er deswegen in Geistergestalt durch die Gegend?

Oder lag er im Koma weil er nicht in seinem Körper war?

"Aber er wird doch wieder aufwachen, oder?" fragte Sakura.

Sasuke horchte auf.

Tsunade sah sie nicht an.

Sie sah so ernst aus, dass es Sasuke Angst machte.

Gab es etwa keine Hoffnung für ihn?

"Ich weiß es nicht", erwiderte sie schließlich. "Die Chancen stehen schlecht. Mit jedem Tag ist er uns ein bisschen ferner...."

Sakura begann laut zu weinen und Ino zerriss fast ihren Rock vor Schmerz und Zorn.

Sasuke ging um die Gesellschaft herum und beugte sich über seine bewusstlose Hülle.

Er war so blass.... wie tot...

Er streckte die Hand aus, doch sie glitt wieder nur durch das blasse Fleisch hindurch.

Sasuke zog die Hand zurück und setzte sich auf das Bett.

"Ich muss also jetzt warten, bis ich sterbe, ja?"

Er schloss die Augen.

Die Tür wurde geöffnet und nach einer Weile wieder geschlossen.

Als Sasuke die Augen öffnete waren alle verschwunden.

Alle, bis auf Sakura.

Sie saß immer noch neben seinem Bett und hielt seine blasse, kalte Hand.

"Sasuke-kun... Ich weiß ja nicht, ob... du mich hören kannst...."

"Natürlich", erwiderte Sasuke.

Obwohl er wusste, dass sie ihn nicht hören konnte, sprach er trotzdem mit ihr.

Er wäre sich blöd vorgekommen nichts zu sagen.

Und solange er noch reden konnte, war er wenigstens noch nicht tot...

Sakura schluckte ihre Tränen herunter.

"Sasuke-kun... bitte stirb nicht!"

Er lächelte still.

"Hatte ich nicht vor... nicht freiwillig..."

"Ich... ich... ich brauch dich doch!"

Ihre Stimme zitterte.

"Bitte.... lass mich nicht allein!"

Erneut begann sie zu weinen und zitterte.

"Sasuke-kun.... ich liebe dich so sehr...."

Sakura rieb zärtlich ihre Wange an seiner dürren Hand.

"Verlass mich nicht...."

Sasuke schloss die Augen.

Er hätte so viel dafür gegeben ihr sagen zu können, dass es ihm gut ging und sich nicht weinen musste!

Plötzlich stand Naruto hinter ihr und legte seine Hände auf Sakuras Schultern.

"Du solltest dich etwas ausruhen, Sakura-chan."

Sie schüttelte den Kopf.

"Ich rufe dich schon, wenn er aufwacht", fuhr Naruto fort, streichelte sanft ihre Schulter.

"Das ist so schrecklich...", flüsterte Sakura. "Tsunade-sama weiß nicht, wie es ihm geht und wir können nichts tun!"

Naruto nickte.

"Wir wissen ja gar nicht, was mit ihm sein wird, wenn er wieder aufwacht. Vielleicht... erkennt er uns gar nicht mehr..."

Sakura schluchzte.

"Ja... wenn er aufwacht... WENN er wieder aufwacht..."

Sasuke sprang auf und lief aus dem Zimmer.

Er konnte sich das nicht mehr mit ansehen.
 

Ohne ein bestimmtes Ziel zu haben lief Sasuke durch die engen Gassen von Konoha.

Was sollte er jetzt tun?

Sein Körper lag im Krankenhaus im Koma und er konnte nicht zurückkehren.

Seine Freunde und Kameraden konnten ihn weder sehen noch hören.

Sollte er warten, und hoffen, dass sein Körper wieder aufwachte?

Aber was, wenn er schwere Hirnschäden hatte, so wie Naruto angedeutet hatte?

Oder wenn er starb?

Würde er dann verschwinden?

Oder für immer als Geist weiterexistieren?

Sasuke seufzte.

Er musste zugeben, dass ihm dieser Gedanke, diese Ungewissheit, Angst machte.

Die Sonne ging langsam unter und tauchte das Dorf in ein warmes, rotes Licht.

Sasuke drehte sich um und betrachtete die still daliegenden Häuser.

Er sah an sich herunter.

Es wirkte schon etwas seltsam, wie er da im Licht stand und keinen Schatten mehr hatte.

Langsam ging er weiter.

Hinter den Fenstern der Häuser sah er Menschen.

Familien, die ihr tägliches Familienleben lebten.

Sie sahen so glücklich aus...

Und er stand hier draußen und war ihnen noch ferner als er es sonst schon war.

Niemand sah ihn, hörte ihn, konnte ihn berühren.

Vor einem Fenster blieb er stehen und legte die Hand auf das Glas, doch er fühlte die Scheibe nicht.

Ein kleines Mädchen saß dahinter am Tisch und seine Mutter las ihm etwas vor.

Es erinnerte Sasuke daran, wie sein Großvater ihm früher Geschichten von ihren Vorfahren erzählt hatte.

Nachdenklich sah er ihnen zu.

Die Schatten wurden immer länger und das rötliche Sonnenlicht verwandelte sich in ein bläuliches Licht der Nacht.

Die ersten Sterne erschienen am Himmel, doch Sasuke merkte es nicht.

Schließlich wandte er den Blick von der gemütlichen Szene in der Stube ab.

Doch er hielt schlagartig inne, als er seine Hand sah.

Das Licht, welches durch das Fenster schien, schien auch durch seine Hand!

Er hob die Arme und betrachtete sie hektisch.

Das Licht schien durch seinen ganzen Körper.

"Oh nein!" rief er und schlang die Arme um seinen Körper, als könne er so verhindern, dass er sich gänzlich auflöste.

Was geschah hier?

War er jetzt etwa wirklich gestorben und verschwand ins Jenseits?

Ein Geräusch lies ihn herumfahren.

Er hatte eine leise Stimme hinter sich gehört.

"Wer ist da?"

Doch natürlich antwortete niemand.

Das Dorf wirkte mit einem male so düster und verlassen, die Lichter hinter den Fenstern matt und glanzlos.

Die Nacht brach an und die Lebenden legten sich zur Ruhe.

Im Haus hinter ihm erlosch das Licht.

Sasuke ging zurück auf die Hauptstraße.

Hier war es noch nicht ganz so dunkel und der letzte Rest Tageslicht kroch langsam fort.

Er setzte sich auf eine Bank auf dem Dorfplatz.

Was sollte er jetzt machen?

Schlafen musste er wohl nicht, hätte es wohl auch nicht gekonnt, wenn er auch schon wieder ein wenig ruhiger war.

Sein Körper war zwar durchsichtig geworden, löste sich jedoch nicht weiter auf.

Obwohl es schon seltsam war, durch seine Beine den Boden sehen zu können.

Plötzlich hörte er ein Kichern neben sich.

Hastig drehte er sich um, doch da war niemand.

Jetzt kicherte es auf der anderen Seite.

Leises Gemurmel drang aus den Straßen zu ihm.

Was war das?

Die Dorfbewohner konnten es nicht sein, es war ja niemand mehr auf der Straße.

Sasuke sah sich langsam um.

Ihm war, als wäre jemand an ihm vorbeigelaufen, doch da war nur Dunkelheit.

Er stand auf.

Er spürte deutlich, dass da jemand war...

Das Murmeln wurde lauter.

Langsam, ganz langsam tauchten schemenhafte Gestalten, wie Schleier, aus den Straßen auf.

Je näher sie kamen, desto schärfere Konturen bekamen sie.

Sasuke wich zurück.

Die Gestalten wurden immer mehr, liefen an ihm vorbei, als würde er nicht existieren.

Was waren das für Wesen?

Geister?

Sasuke fühlte sich mehr als unbehaglich unter diesen Schemen.

Aber... sollten ihn etwa auch die Geister nicht wahrnehmen?

Musste er jetzt für immer alleine bleiben?

Langsam ging er über den Dorfplatz.

Eines der Wesen blieb vor ihm stehen und winkte ihm mit einem tentakelartigen Arm zu.

Sasuke wich ihm aus ohne ihn aus den Augen zu lassen.

Dann rannte er.

Er rannte so schnell er konnte.

Die Schemen glitten zur Seite als sie ihn kommen sahen und bildeten eine Gasse.

Sasuke rannte, wollte auf ein Vordach springen - doch er fiel.

Er landete platt auf dem Boden wie ein Sack Mehl.

Die Geisterwesen drängten sich um ihn und gaben seltsam stöhnende Geräusche von sich.

Sie streckten ihre kleinen, unförmigen Hände nach ihm aus.

"Nein! Lasst mich!" schrie Sasuke und schlug nach ihnen, doch seine Hand glitt durch die ihren.

Die Wesen hielten inne, schienen mit einander zu tuscheln.

Sasuke sprang auf und rannte durch eines der Wesen hindurch.

Es war ein Gefühl als würde er in eine Rauchwolke stolpern.

Er rannte so schnell er konnte durch die Seitenstraßen, versuchte noch einige Male auf eines der Dächer zu springen, doch er fiel jedes Mal wieder hin.

Irgendwann blieb er stehen.

Er war bis an das andere Ende von Konoha gelaufen.

Sasuke stöhnte und lehnte sich gegen eine Hauswand.

Doch natürlich glitt er durch sie hindurch.

Mit einem überraschten Schrei landete er auf dem Boden.

"Das war aber dumm!" sagte da eine Stimme hinter ihm.
 

TBC

Chihiro

Rite of passage Kapitel 04: Chihiro

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Hatte da jemand gesprochen?

Das Zimmer, in dem Sasuke gelandet war, war offenbar ein Kinderzimmer.

Und tatsächlich hörte er die Stimme eines kleinen Mädchens hinter sich kichern.

Das Mädchen saß in seinem Bett und lächelte ihn an.

"Du darfst dich doch nicht gegen die Wand lehnen!" sagte sie.

Langsam stand Sasuke auf, den Blick auf sie gerichtet.

"Du... du kannst mich sehen?" fragte er.

Sie nickte.

"Klar! Ich kann alle Geister sehen!"

Sasuke ging auf sie zu.

Das Mädchen war ihm völlig fremd, doch es war immerhin der einzige Mensch, der ihn wahrzunehmen schien.

"Aber... wieso?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Keine Ahnung. Konnte ich schon immer."

Sasuke musterte sie.

"Wie heißt du?"

Sie lachte.

"Ich bin Chihiro. Und du?"

"Sasuke."

"Du bist noch nicht lange tot, oder?"

Er wandte kurz den Blick ab.

Sie bezog sich offenbar auf seine elegante Art ihr Zimmer zu betreten.

"Ich... bin gar nicht tot!"

"Doch, bist du! Sonst wärst du doch kein Geist!"

"Aber... mein Körper lebt noch! Ich bin nur... "

"Du bist ein komischer Typ.... du lebst noch, aber bist ein Geist...."

Sasuke setzte sich auf den Boden.

"Chihiro... weiß du, was das für Gestalten draußen auf den Straßen sind?"

Chihiro krabbelte aus dem Bett und lief zum Fenster.

"Das sind Geister! Sie erscheinen erst, wenn es dunkel wird. Es dauert ein bisschen bis sie wieder wie Menschen aussehen."

Sie drehte sich um.

"Was ist denn mit dir passiert, Sasuke-kun? Warum bist du ein Geist?"

Er senkte den Blick.

"Ich... bin mir nicht sicher.... Ich hab mit so einem arroganten Typen gekämpft und dann.... Ich wurde verletzt..."

Chihiro stand jetzt direkt vor ihm.

"Dann bist du ein Ninja?"

Er nickte.

"Mein Bruder ist auch Ninja!" sagte sie stolz. "Bist du sehr gut? Mein großer Bruder ist toll! Er kann vier Kunai auf einmal werfen!"

Sasuke wollte sagen, dass vier Kunai gleichzeitig nichts Besonderes waren, doch er lies es bleiben.

"Und was willst du jetzt tun?" fragte Chihiro.

Er schüttelte den Kopf.

"Ich weiß es nicht. Eigentlich kann ich nur warten... Warten bis ich wirklich sterbe, oder... vielleicht doch wieder aufwache..."

"Wieso gehst du nicht nach hause? Zu deinen Eltern?"

Sasuke hob den Kopf und sah ihr tief in die Augen.

"Du weißt nicht, wer ich bin, oder?"

"Du hast gesagt, du bist Sasuke. Also weiß ich doch, wer du bist, oder?"

Er lächelte still.

"Ich bin... Ich habe keine Eltern mehr, Chihiro..."

"Oh..."

Sie setzte sich neben ihn.

"Aber vielleicht warten sie ja trotzdem auf dich!" rief sie und grinste. "Geh doch einfach mal gucken! Und wenn nicht, kannst du immer noch bei mir wohnen."
 

Vorsichtig trat Sasuke durch die Wand wieder auf die Straße.

Es war schon seltsam einfach so durch die Wand hindurchzugleiten.

Ein Schauer durchfuhr ihn.

Es war ein Gefühl, als löste er sich in tausend einzelne Wassertropfen auf, floss durch die winzigen Ritzen und Löcher in den Steinen und setzte sich auf der anderen Seite angekommen wieder richtig zusammen.

Sasuke mochte gar nicht daran denken was geschah, wenn er sich einmal nicht richtig zusammensetzen sollte.

Mittlerweile war es tiefste Nacht und die Straßenlaternen spendeten meist das einzige Licht auf den Straßen.

Chihiro hatte Recht, er sollte nach hause gehen.

Dort konnte ihm wenigstens kein anderer Geist über den Weg laufen...

Er ging den Weg zurück zum Dorfplatz.

Als er in eine der Hauptstraßen einbog, kam ihm ein Mann entgegen.

Sasuke vermied es ihn direkt anzusehen.

In einem Fenster neben sich konnte er dessen Spiegelbild erkennen.

Es war offenbar ein Jou-nin.

"Guten Abend", sagte der Mann mit kratziger Stimme, als er an Sasuke vorbeiging.

Sasuke blieb stehen.

Hatte er sich getäuscht oder...?

Das Gesicht des Mannes....

Langsam drehte er sich um.

Der Fremde war ebenfalls stehengeblieben.

"Hm... bist du nicht der Uchiha-Knirps?" fragte er und drehte sich um.

Wäre Sasuke lebendig gewesen, hätte sein Herz einen Schlag ausgesetzt.

Das Gesicht des Mannes war blutüberströmt und er hatte keine Augen mehr!

"Aber ja!" rief der Jou-nin und kam lachend auf ihn zu. "Ja, ich kannte deine Mutter..."

Er streckte die Hand nach Sasuke aus, doch er tauchte darunter weg und rannte.

Der Mann kam ihm nicht nach, doch je näher er dem Dorfplatz kam, desto mehr Geister begegneten ihm.

Die Meisten waren schrecklich entstellt, verwundet, verstümmelt oder blutbeschmiert.

So viele... es waren so viele... Männer, Frauen, Kinder...

Einige waren Ninja, doch es waren auch viele gewöhnliche Menschen dabei.

Ein Mann war völlig nackt und sein Körper komplett verbrannt.

Eine Frau trug ihren Kopf auf dem einen Arm, ihr Kind auf dem anderen.

Viele Kinder liefen an Sasuke vorbei.

Kinder mit zertrümmertem Schädel, tiefen Schnittwunden, oder aufgedunsen wie Wasserleichen.

Sasuke rannte an ihnen vorbei, beachtete es nicht, wenn ihn jemand grüßte oder beschimpfte, falls er jemanden fast umgerannt hatte.

Er rannte, rannte, rannte, rannte ohne sich umzusehen.

Er rannte bis er endlich das Uchihaanwesen erreichte.

Sasuke stürmte auf das Haus seiner Eltern zu und stolperte die Treppe hinauf

Er riss die Tür auf und schlug sie hinter sich zu.

Es rauschte in seinen Ohren und er sank auf die Knie.

Dieser Tag war der reinste Alptraum!

Seine Hände, die immer noch krampfhaft die Tür festhielten zitterten.

Langsam entspannte er sich.

Da hörte er eine Stimme aus der Küche.

War da etwa jemand?

Er lauschte.

"Sasuke?" rief die Stimme. "Sasuke, bist du das?"

Sasuke erstarrte.

Es war die Stimme seiner Mutter.
 

TBC

Familie

Rite of passage Kapitel 05: Familie

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Sasuke bewegte sich nicht.

Hatte er sich das eingebildet?

Aber...

Er hatte es doch deutlich gehört!

Das war seine Mutter gewesen!

Langsam stand er auf und ging in Richtung Küche.

"Kasan?" fragte er leise und fühlte sich schlagartig in seine Kindheit zurückversetzt.

Nachdem seine Eltern... gestorben waren, war er auch durch das Haus gelaufen und hatte nach seiner Mutter gerufen.

Er zuckte zusammen, als tatsächlich jemand antwortete.

"Du bist ganz schön spät dran, Sasuke!"

Er blieb stehen.

"Beeil dich, wir wollen essen", rief seine Mutter ihm zu.

Vorsichtig ging er auf die Küche zu, schob langsam den Noren zur Seite - und erstarrte.

Seine Mutter stand vor ihm, blutüberströmt, ihre Kleidung zerrissen.

"Da bist du ja endlich!" sagte sie und schob ihn zum Tisch.

Dort saß tatsächlich sein Vater, stumm und unbeweglich.

Auch er war mit seinem eigenen Blut verschmiert.

"Du kommst spät", sagte er schlicht.

Sasuke sah ihn einen Moment an, setzte sich dann.

Ihm war plötzlich so kalt.

Seine Eltern waren... Geister - und er saß hier mit ihnen am Tisch!

Aber... bemerkten sie es denn gar nicht?

Bemerkten sie nicht, dass etwas nicht stimmte.

"Tosan, alles in Ordnung?" fragte er.

Sein Vater sah ihn mit der gewohnten Strenge an.

"Sollte etwas nicht in Ordnung sein?"

Sasukes Blick wanderte zu seiner Mutter.

Er konnte ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe sehen, doch es sah völlig normal aus.

Nicht ein Tropfen Blut war auf ihrem Spiegelbild zu sehen.

Jetzt fiel ihm auf, dass auch das Licht gar nicht eingeschaltet sein konnte, trotzdem war es hell im Zimmer.

Konnte es sein, dass ein Geist die Welt anders sah als ein Mensch?

Dass er gar nicht sehen konnte, wie furchtbar er aussah, weil er sich selbst nie so gesehen hatte?

Oder war es für sie schon normal geworden so zu sein?

Seine Mutter stellte eine große Schale mit Reis auf den Tisch und setzte sich.

Sasuke kannte diese Schale, doch sie war vor Jahren zerbrochen.

"Wo warst du denn so lange?" fragte sie ihn.

"Ich... ich bin im Dorf rumgelaufen", erwiderte Sasuke, traute sich nicht sie anzusehen.

Sie nickte und lächelte ihn an.

"Aber jetzt bist du wieder zuhause."

Etwas an dem, wie sie das sagte, war merkwürdig.

"Wie meinst du das?"

Sein Vater stellte seine Teeschale wieder auf den Tisch.

"Wir haben lange auf dich gewartet, Sasuke."

"Gewartet? Aber... ihr.... ihr seit doch..."

Sasuke stand auf.

"Ihr seit doch tot!"

Sein Vater sah ihn ruhig, doch ernst an.

"Ihr seit vor Jahren schon... von... Itachi getötet worden...", stammelte Sasuke und trat einige Schritte vom Tisch weg.

"Schätzchen, sag das nicht!" bat seine Mutter, als wolle sie ein weinendes Kind beruhigen. "Wir sind doch wieder bei dir! Dir geschieht nichts, Sasuke!"

Er schüttelte den Kopf.

"Nein... nein... das ist, nicht richtig! Ihr... Seht euch doch an! Das Blut... überall..."

Seine Mutter stand auf und kam auf ihn zu.

"Aber das ist doch normal, Spätzchen... und jetzt setz dich wieder, ja?"

"Normal?"

"Aber ja doch, sieh dich doch an."

Sasuke hielt inne.

Was meinte sie damit?

Langsam wanderte sein Blick nach unten.

Zum ersten Mal bemerkte er, wie furchtbar er aussah.

Über seinen rechten Arm lief das Blut in breiten Strömen, seine Hose war blutbefleckt, seine Knie und der andere Arm voller Hämatome.

Seine rechte Hand sah geprellt aus und erst jetzt fiel ihm auf, wie verschwommen alles auf der linken Seite war.

Seine Hand wanderte zu seinem Gesicht.

Er packte in etwas Feuchtes.

Warmes Blut war aus einer großen Wunde auf seiner Stirn über sein Gesicht gelaufen.

"Kasan... aber..."

Geschockt betrachtete er seine blutige Hand.

"Keine Angst, Sasuke... Dir kann nichts mehr passieren. Nie wieder, verstehst du? Jetzt bist du bei uns."

"Nein... Nein, ich bin nicht tot! Tosan, Kasan, ich bin nicht tot! Ich... "

"Was redest du da, Sasuke", sagte sein Vater streng. "Akzeptier es wie es ist."

"NEIN! Ich bin nicht tot! Mein Körper lebt noch! Geh ins Krankenhaus und überzeug dich! Ich... ich hab nur meinen Körper verlassen!"

Seine Mutter nahm ihn tröstend in die Arme.

"Das haben wir alle, Schätzchen. Du musst dich nicht fürchten."

"Aber Kasan! Wenn mein Körper doch noch lebt, dann...."

"Wenn du aber hier bist, Sasuke, dann scheint dein Körper mit jeder Minute die vergeht langsam zu sterben. Es hat keinen Sinn sich zu wehren, das liegt nicht in unserer Macht...."

Sie sah mit einem Mal sehr traurig aus.

"Du wirst sehen, es ist gar nicht so anders... Du gewöhnst dich daran. Und jetzt sind wir endlich wieder eine Familie!"

Sasuke lies sich von ihr wieder an den Tisch führen.

"Ich hab dich vermisst, Sasuke..."
 

TBC

Bei Tageslicht

Rite of passage Kapitel 06: Bei Tageslicht

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Sasuke saß auf einem großen Stein am Rande des Gartenteichs.

Die Wasseruhr klackte in regelmäßigen Abständen, das Wasser plätscherte fröhlich vor sich hin.

Gedankenverloren starrte er auf das Wasser.

Es war schon seltsam nicht mehr schlafen zu müssen...

Er hatte die ganze Nacht mit seinen Eltern in der Küche verbracht.

Doch als der Morgen angebrochen war, waren ihre Gestalten immer blasser geworden, immer durchsichtiger.

Seine Mutter meinte, ein Geist wäre am Tage unsichtbar und nähme nur in der Nacht seine menschliche Gestalt annehmen könne.

Doch mit ihm war es offenbar anders...

Sie waren ordentlich erschrocken, als Sasuke nur leicht durchsichtig geworden war, sich aber nicht auflöste.

Jetzt war er wieder allein...

Sicher waren seine Eltern noch irgendwo hier im Haus, doch... da er sie weder sehen noch hören konnte...

Sasuke stand auf.

Er hatte beschlossen noch einmal ins Krankenhaus zu gehen.

Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung für ihn...
 

Es war niemand zu sehen als Sasuke durch den Korridor zu seinem Krankenzimmer ging.

Die Besuchszeit würde erst in einer Stunde beginnen.

Er glitt durch die kalte Tür und setzte sich neben seinen leblosen Körper auf das Bett.

Es war eine seltsame Perspektive, sich selbst so daliegen zu sehen.

Auch war sein eigener Körper der einzige, durch den er nicht einfach hindurchglitt.

Er spürte seine Hand, wenn er sie berührte, konnte sie zwar nicht hochheben, doch er fühlte sie.

Sie war kalt und fühlte sich mager an, so als würde seinem Körper Flüssigkeit fehlen.

Gegen neun Uhr, pünktlich zu Beginn der Besuchszeit, schob Sakura leise die Tür auf.

Sie ging auf ihn zu und setzte sich neben ihn.

"Guten Morgen, Sasuke-kun", flüsterte sie.

"Morgen, Sakura", erwiderte er, wissend, dass sie ihn nicht hörte.

Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und nahm seine Hand.

"Wie geht es dir?" fragte sie. "Deine Wunden sind ja fast schon verheilt. Tsunade-sama meinte, es würden keine Narben bleiben. Das ist gut, oder? Sasuke-kun?"

"Ja, sehr gut", erwiderte er.

"Ich... Tsunade-same meinte, dass niemand wüsste, ob du mich hörst, aber..."

"Jedes Wort, Sakura... Jedes Wort..."

"Weißt du, bald findet in der Akademie wieder eine Abschlussprüfung statt. Weißt du noch, als wir damit an der Reihe waren? O je! Ist das lange her...."

Sasuke saß einfach schweigend da und hörte ihr zu, gab gelegentlich einen Kommentar dazu ab.

Um zehn kam ein junger Arzt für eine kurze Visite und schickte sie raus.

Sasuke beobachtete genau wie er ihn untersuchte, den Infusionsbeutel wechselte sich alles notierte.

Gegen Mittag kamen auch Naruto und Kakashi vorbei.

Kakashi konnte jedoch nicht lange bleiben - er hatte eine Mission zu erledigen.

Naruto setzte sich zu Sakura und erzählte ebenfalls vom alltäglichen Dorfgeschehen, von den neuen Erstklässlern, von den anderen Teams...

Um vierzehn Uhr kam Tsunade-sama vorbei.

"Gibt es etwas Neues, Hokage-sama?" fragte Sakura hoffnungsvoll.

"Leider nein", erwiderte sie. "Sein Zustand ist unverändert, Sakura."

"Er kann doch nicht für immer so bleiben!" widersprach Naruto.

Die Hokage senkte den Blick.

"Bei einem Kind ist das etwas schwierig, Naruto... Sasuke hat keine Verwandten mehr - und in seinem Alter kann man auch kein Patiententestament aufsetzen... Wir können nicht einfach..."

"Das hab ich auch nicht gesagt! Aber irgendetwas müssen wir doch für ihn tun können!"

"Naruto... In so einem Fall, können wir leider nur hoffen. Doch wenn er nach fünf Jahren noch nicht wieder aufgewacht ist, dann..."

Sakura schluchzte.

Sasuke sprang auf.

Redeten sie hier etwa davon ihn zu töten?

Aber...!

"Ich... ich will nicht sterben!" sagte er reflexartig.

Sakura zuckte bei seinen Worten zusammen.

"Was ist los, Sakura-chan?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nichts, ich... hab nur gespürt, wie..."

Sasuke hielt inne.

"War ich das etwa...?"

Hatte Sakura tatsächlich...?
 

TBC

Schlafe ein

Rite of passage Kapitel 07: Schlafe ein

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~
 

Sasuke starrte Sakura entgeistert an.

Hatte sie tatsächlich diesen Anflug von Todesangst in ihm gespürt?

Hatte er doch noch eine Verbindung zur lebendigen Welt?

Hoffnung keimte in Sasuke auf.

Er hatte noch eine Chance!

"Sakura!" rief er und ging vor ihr in die Knie. "Sakura, hörst du mich?!"

Doch sie wischte sich nur stumm die einsame Träne aus dem Gesicht.

"Sakura!" rief Sasuke jetzt beinahe verzweifelt.

"Das bedeutet, wir können nur warten", meinte Naruto plötzlich.

Tsunade erwiderte nichts.

Naruto biss sich auf die Lippen.

Warten.

Warten war furchtbar!

Warten war grausam!

Wer warten musste, war nicht im Stande irgendetwas zu tun!

Man konnte nur hoffen, hoffen und warten, sonst nichts.

Wer wartete, war machtlos.

Er wollte nicht länger warten!

"Das stinkt doch zum Himmel!" polterte Naruto, marschierte aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

Tsunade sah ihm mitleidig nach.
 

Es war spät geworden.

Langsam ging die Sonne hinter den Bergen unter.

Sasuke saß auf der Fensterbank und beobachtete, wie sein Spiegelbild, welches nur er sehen konnte, langsam durchsichtig wurde.

Die Nacht brach an und seine umherirrende Seele wurde zum Geist der Finsternis.

Sollte dies etwa sein Schicksal sein?

Unbemerkt von aller Welt, außer den Geistern der Nacht, weiterexistieren?

Umherirren bis sein Körper eines Tages starb?

"Das ist ganz schön frustrierend...", sagte er.

Sasuke wusste zwar, dass ihn niemand hören konnte, doch außer ihm selbst sprach ja keiner mit ihm.

In der Ferne hörte er die Glocke des Tempels läuten.

Außer Sakura war niemand mehr hier.

Die letzte Visite war schon vorbei und bald war die Besuchszeit zu ende.

Sakura saß an seinem Bett, hielt seine Hand, sprach mit ihm.

Es war ein seltsames Bild, sie so zu sehen, neben seinem leblosen Körper.

Sakura...

Wie aufopferungsvoll sie sich um ihn sorgte...

Sasuke stand auf, stellte sich hinter sie.

"... und wenn ich etwas für dich tun kann, Sasuke-kun, sag es mir! Bitte, sag es mir!" flehte Sakura.

Sasuke schüttelte den Kopf.

"Du hast schon so viel getan, Sakura... Du solltest dich ausruhen", sagte er.

Er atmete tief ein - oder dachte es zumindest, denn er musste ja nicht atmen.

"Ich... Ich weiß, dass du mich nicht hören kannst, aber... Aber ich weiß auch nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt, also... Nur für den Fall, dass ich dir das nicht mehr mit meiner eigenen Stimme sagen kann, Sakura...."

Er hielt inne.

Seine Hände umklammerten die Lehne des Stuhls auf dem sie saß.

Langsam glitten sie in das Holz hinein.

Sein Körper wurde durchsichtig und verwandelte sich.

"Danke."

Sakura hob den Kopf, wandte sich aber nicht um.

"Hallo?" flüsterte sie und richtete sich auf. "Ist jemand da?"

"Sakura?"

Sie stand auf und drehte sich um.

Sie sah genau durch Sasuke hindurch.

"Ist da jemand?"

"Ja!" rief Sasuke. "Ich bin hier! Ich bin hier, Sakura!"

Sie lies ihren Blick kritisch suchend durch den Raum gleiten und trat dann einen Schritt nach vorne - genau durch ihn hindurch.

Es fühlte sich merkwürdig an, als wäre etwas Glitschiges, Warmes durch ihn hindurch geglitten wie Wasser.

Sakura öffnete die Tür und warf einen Blick auf den Flur.

Sasuke lies resignierend die Arme sinken.

"Was ist hier nur los? Du konntest mich doch hören, oder? Sakura!"

Sie ging zu ihrem Stuhl zurück um sich zu setzen.

Diesmal wich er ihr aus.

"Sakura! Wieso hörst du mich nicht, wenn ich mit dir spreche? Nur, wenn.... wenn...."

Etwas machte KLICK in Sasukes Gehirn.

Sakura konnte ihn nur wahrnehmen, wenn sich seine Gefühle einem... na, einem Extremwert näherten.

Sie hatte seine Todesangst gespürt, und seine verzweifelte Dankbarkeit...

Es klopfte.

Die Nachtschwester kam um Sakura aus dem Zimmer zu schicken.

Sie sollte schlafen.

"Ich sollte auch nach hause gehen", meinte Sasuke und machte sich auf dem Weg.
 

"Wo warst du so lange?" fragte sein Vater unwirsch als Sasuke durch die Tür glitt.

"Im Krankenhaus", erwiderte Sasuke und ging an ihm vorbei.

"Sasuke!" rief sein Vater ihm hinterher. "Du wirst dort nicht mehr hingehen, haben wir uns verstanden?"

Sasuke blieb stehen.

"Was?"

"Du wirst dieses Grundstück nicht mehr verlassen", wiederholte sein Vater ruhig, doch streng. "Du wirst hier bleiben, egal zu welcher Tageszeit!"

"Aber..."

"Kein Aber."

"Aber ich bin nicht tot!"

Uchiha-san sah ihn an, als hätte er behauptet, dass er zum Mond geflogen wäre.

"Wenn du noch leben würdest, wärst du nicht hier."

"Aber..."

"Ruhe jetzt!"

Sasuke zuckte zusammen.

Es war lange her, dass er seinen Vater derart hatte schreien hören.

Bilder huschten durch sein Bewusstsein.

Eine verdrängte Erinnerung.

Sein Vater und Itachi stritten sich, Vater schlug ihn, schrie noch lauter.

Sasuke hockte hinter der Tür und weinte.

Ständig hatte es Streit gegeben, ständig!

Immer wieder, immer wieder!

Und wenn Sasuke das Pech hatte seinem Vater danach zu begegnen, fing er sich nicht selten auch eine Ohrfeige ein.

Sasuke versuchte diese Erinnerungen in die hinterste Ecke seines Denkens zu verbannen, doch die Schreie und das Klatschen der Hand, die Itachi schlug hallten in seinen Ohren nach.

Und plötzlich fühlte sich Sasuke wieder wie das kleine, hilflose Kind, das zitternd hinter seiner Zimmertür wartete, bis der Streit vorbei war.

Da meldete sich eine andere Stimme in seinem Kopf.

Die Stimme seines Bruders.

"Ich bin kein Kind mehr, Vater!"

Ja!

Ja, genau!

Sasuke war jetzt so alt wie Itachi damals, als das alles angefangen hatte!

Auch er war kein Kind mehr!

Der Gedanke daran gab ihm etwas von seiner Selbstsicherheit zurück.

"Das kannst du mir nicht befehlen!" gab er fest zurück, konnte aber nicht verhindern, dass seine Stimme leicht kippte.

"Ich bin dein Vater", erwiderte Uchiha-san, als wäre dies das Maß aller Dinge.

"Und? Ich gehe morgen wieder ins Krankenhaus. Ich hab noch nicht aufgegeben!"

"SASUKE! Das wirst du nicht! Ich verbiete es dir!"

"Ich bin kein Kind mehr!" erwiderte Sasuke und sah ihm fest in die tiefschwarzen Augen.

Für einen Moment zuckte etwas in diesen Augen auf.

War es etwa Angst?

Na? dachte Sasuke. Ist das jetzt ein Deja-vues für dich?

Sasuke fühlte sich, als stünde sein Bruder hinter ihm und stärkte ihm den Rücken.

Sein Vater hatte offenbar genau erkannt, worauf Sasuke anspielte.

Ein kurzes, triumphierendes Grinsen huschte über Sasukes Gesicht und er verschwand in sein Zimmer.

Okay, er wusste, das würde ein Nachspiel haben, aber das war es wert gewesen!

Er lies sich auf den Boden fallen und genoss so richtig diesen Moment des Triumphes über seinen Vater.

Doch...

Moment Mal....

Triumph?

Sasuke hatte seinen Vater doch immer bewundert, oder nicht?

Seinen Vater und seinen Bruder...

Ja, er hatte Itachi immer bewundert - mehr noch, er hatte ihn abgöttisch geliebt!

Aber...

Wieso hatte ihm dieser Moment des Auflehnens gegen seinen Vater so viel Freude bereitet?

Wie kam es, dass ihm das gefiel?

War es etwa der Teil in ihm, der immer noch bewundernd zu Itachi aufsah?

Sasuke biss sich nachdenklich auf die Lippe.

Oder... war es etwa der Teil in ihm, der Itachi so ähnlich war, der...?

Hatte Itachi sich auch so gefühlt?

Hatte er sich so gefühlt, als er das Schwert nahm und seinen Vater...?

Sasuke mochte den Gedanken gar nicht zuende denken!

"Sasuke?"

Er wandte den Kopf.

"Ka-san?"

Seine Mutter kam herein und setzte sich neben ihn.

"Du darfst nicht schlecht über deinen Vater denken", begann sie sofort und ohne Umschweife. "Er macht sich nur Sorgen um dich, weißt du?"

"Wieso will er mich dann hier einsperren?" erwiderte Sasuke brummend.

"Weil du anders bist als wir. Du bist weder ein Geist noch eine lebendige Seele. Du steckst zwischen beiden Welten fest und kannst weder die eine, noch die andere verlassen... Deswegen... bist du auch so verwundbar, Sasuke. Er will nur nicht, dass dir etwas zustößt!"

"Aber..."

"Sasuke! Deine Seele ist das Kostbarste, was du besitzt! Wenn dir in diesem Zustand etwas passiert, dann... weiß ich ehrlich gesagt nicht, was dann mit dir passieren kann!"

"Ka-san, ich...."

"Ssscht!"

Sie legte die Hand auf seinen Kopf und drückte ihn in ihren Schoß.

"Hier bist du sicher, Sasuke. Der Bann des Blutes schützt dich hier im Haus der Uchiha. Hier, wo unser Blut vergossen wurde..."

"Ka-san...."

"Schlaf ein, Sasuke. Ruh dich aus und warte, denn mehr kannst auch du nicht tun."
 

TBC

Kälte

Rite of passage Kapitel 08: Kälte

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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~~~~~~~~~~
 

Als Sasuke die Augen wieder öffnete, war er allein.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und schien durch das schmutzige Fenster in sein Zimmer.

Gestern Abend war es ihm nicht so dreckig vorgekommen...

Er stand auf und lief durch das Haus.

Ihm fiel auf, dass alle Fenster, der Boden und die Wände viel schmutziger waren als sonst.

Einige Vorhänge waren vom Wind, der durch die offenen Fenster wehte, heruntergerissen worden.

Anscheinend sah er bei Nacht die Dinge um ihn herum durch die Augen eines Geistes.

Offenbar lebten sie in einer eigenen Realität, die sie ihr Umfeld anders wahrnehmen lies.

Aber so wie bei Tag die Blutflecken von seinem Körper verschwanden, so verschwanden auch die Geister...

Sasuke warf einen Blick auf die Küchenuhr, doch sie war stehengeblieben.

Am Stand der Sonne erkannte er, dass es schon Nachmittag sein musste.

Also machte er sich auf den Weg ins Krankenhaus.
 

Auf dem Weg dort hin lief er unbemerkt durch zwischen den Menschen hindurch.

Ihm fiel auf, dass die Kinder viel leichter bekleidet waren als in den letzten Tagen.

Es musste heute sehr warm sein, er spürte es nicht.

Während er durch die weißen Flure des Krankenhauses lief kam ihm niemand entgegen.

Der Gang war nur mäßig beleuchtet und es gab keine Fenster.

Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken als er durch die Tür glitt.

Sasuke hielt inne.

Es war niemand da.

Das Krankenzimmer war leer, nur sein eigenen Körper lag bewusstlos im Bett.

Sasuke trat näher an das Bett heran.

Sein Gesicht war noch blasser und eingefallener, wirkte erschöpft und des Lebens müde.

War das ein Zeichen, dass sein Körper bereits aufgegeben hatte?

Sein Blick wanderte weiter.

Man hatte offenbar einen Luftröhrenschnitt gemacht und durch die Öffnung den Beatmungsschlauch direkt in seine Luftröhre geschoben.

Sachte fuhr er mit den Fingerspitzen über die Stelle an der der Schlauch in seiner Kehle verschwand.

Als er noch ein kleiner Junge war, hatte seine Großmutter lange Zeit im Krankenhaus gelegen.

Auch bei ihr hatte man diesen Schnitt gemacht, kurz danach starb sie...

Hatte Tsunade ihn etwa auch schon aufgegeben?

Sasukes Blick wanderte zu den Kontrollmonitoren.

Seine Hirntätigkeit war so gering, dass es ihn wunderte, dass man ihn noch nicht für tot erklärt hatte.

Seine Herzfrequenz war stabil, doch sehr niedrig.

Die Venen auf seinen bleichen Armen stachen wie Schlangen durch die Haut, die ihn fesselten...

Warum war ihm nicht eher aufgefallen wie schlecht er aussah?

Jemand öffnete die Tür und betrat das Zimmer.

Es war Sakura.

Sie schloss wortlos die Tür und kam herüber.

Einen Moment blieb sie stehen und starrte traurig auf den Monitor.

"Sasuke-kun..."

Sakura ging um das Bett herum und blieb vor dem Beatmungsgerät stehen.

Langsam wanderte ihr Blick zwischen Sasuke und dem Gerät hin und her.

Sasuke spürte, wie sich sein imaginäres Herz verkrampfte.

Sakura hob langsam die Hand zu dem kleinen Schalter.

Ihm blieb der Mund offen stehen.

Es klopfte.

Sakura schreckte auf und sprang von dem Gerät zurück.

Naruto trat ein.

"Sakura-chan? Alles in Ordnung?"

Sie nickte eilig.

Naruto kam auf sie zu, auch sein Blick hing an den Geräten.

Einen Moment blieb er schweigend neben ihr stehen.

"Wäre es nicht besser für ihn, wenn wir einfach..."

Sakura hob die Hände und fasste sich zitternd ans Herz.

"Ich... weiß es nicht, Naruto..."

"Es WÄRE besser für ihn."

Sie schloss kurz die Augen.

"Dürfen wir das überhaupt für ihn entscheiden?"

Naruto drehte sich zu ihr um.

"Was glaubst du, würde Sasuke wollen?"

Sakura erstarrte aufgrund dieser Frage.

"Siehst du? Darum geht es ja! Sasuke kann es nicht mehr entscheiden! Die Chancen sind gleich Null, dass er wieder aufwacht. Wir wissen ja nicht einmal, ob er... ob es ihn noch gibt, irgendwo da drin."

Naruto zeigte auf seinen leblosen Körper und wandte sich dann wieder dem Gerät zu.

"Wir sollten dem ein Ende machen!"

Er hob die Hand zu dem Kippschalter.

"Naruto, nein!" schrie Sasuke.

Sein Herz setzte einen Moment aus.

"Naruto!" rief Sakura und zeigte auf die Anzeige.

Sasukes Herzschlag ging jetzt schnell und unregelmäßig.

Naruto hielt inne.

"Sasu... ke..?"

Sasuke zitterte.

"Nein! Nein! NEIN! ICH WILL NICHT STERBEN!"

Die lebenserhaltende Maschine gab ein schreckliches Kreischen von sich als sein Herz stehenblieb.

Ein stechender, brennender und reißender Schmerz durchfuhr Sasuke von dem Punkt aus, an dem sein Herz sein sollte.

Wie elektrischer Strom breitete sich der Schmerz in seine Arme und Beine aus.

Er schrie und fasste sich ans Herz.

Es war, als legten sich stählerne Arme um seine Brust und hinderten ihn am Atmen.

Sasuke sank auf die Knie.

Er erstickte!

Er erstickte ohne atmen zu müssen!

"Sakura...", keuchte er und das Bild vor seinen Augen begann zu verschwimmen.

Sakura schrie und rannte aus dem Zimmer.

Naruto sprang über das Bett und schlug auf den Notrufknopf.

Sasuke kniete auf dem Boden.

Ihm war schwindelig und kalt, eiskalt.

Die Kälte kroch wie Schlangen durch seine Venen bis in sein Herz.

Der Schmerz trieb ihm die Tränen in die Augen.

Nein!

Nein, er durfte hier nicht sterben!

Er zwang seine Beine sich zu bewegen und schob sich bis zu seinem Bett.

Sakura stand draußen auf dem Gang und schrie aus Leibeskräften nach einem Arzt.

Zitternd streckte Sasuke die Hand nach dem Bettlaken aus um sich daran hochzuziehen, doch seine Hand glitt einfach hindurch.

Er stürzte.

"Naruto... Hilfe...", keuchte er.

Etwas Rotes glühte vor seinen Augen auf.

Mühsam hob er den Kopf.

Es war ein Band, ein rotes Band, welches das Herz in seiner Brust mit dem echten Herzen in seinem Körper verband.

Der Lebensfaden, an dem er hing - und er war dünn und rissig geworden!

All seine Kraft schien durch diesen Faden zu entweichen wie durch eine Wasserleitung.

Ein grauer Schleier legte sich über das Bild und er spürte, wie seine Arme wie geschmolzenes Eis unter seinem Gewicht nachgaben.

Schnelle Schritte, Sakuras Schreie, Tsunades Stimme...

Ah...

Die stählernen Fesseln um seinen Körper lösten sich langsam.

Die Geräusche klangen jetzt klarer zu ihm durch.

Sakura weinte, Naruto schrie die Krankenpfleger an.

Seine Kraft kehrte ein wenig zurück und durchströmte ihn wie heißes Blut.

Als würden unsichtbare Arme ihn hochheben richtete er sich auf.

Der Raum drehte sich noch immer um ihn herum, doch er fühlte sich schon besser.

Schwankend kam er wieder auf die Beine.

Er hörte gar nicht was Tsunade sagte, ging einfach an ihr vorbei, halb durch sie hindurch.

Er musste hier raus!

Sasuke lies sich durch die Tür fallen und schlurfte den Korridor entlang.

Je weiter er sich von dem Einzelzimmer entfernte, desto kräftiger fühlte er sich.

Das Schwindelgefühl verschwand langsam und sein Denken wurde wieder klarer.

Er betrat die helle Halle und fast sofort wurden seine Beine wieder leichter und er konnte wieder in einer geraden Linie laufen.

"Sasuke-kun!"

Hä?

Hatte er sich verhört?

Da hatte doch jemand seinen Namen gerufen, oder?

Er drehte sich um.

In der Tür stand ein kleines Mädchen und winkte ihm eifrig.

"Chihiro...", flüsterte er und ging auf sie zu. "Was machst du denn hier?"

"Mein Bruder muss hier her für seine... Re... Re... Reha...oder wie das heißt", meinte Chihiro. "Und was machst du hier?"

Sasuke steckte die Hände in seine Hosentaschen um möglichst unbekümmert auszusehen.

"Ach... ich wollte nur mal sehen, ob mein Körper schon tot ist..."

Chihiro nickte als wäre das ganz normal.

"Wo liegt denn dein Körper?"

"Intensivstation."

Sie überlegte kurz.

"Kann ich dich da besuchen?"

Sasuke konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

"Da kommst du nicht rein, Kleines."

"Aber..."

Sasuke ging vor ihr in die Knie.

"Die lassen dich da nicht rein, Chihiro!"

Sie sah ihn traurig und schmollend an.

Doch ihr Blick wanderte an ihm vorbei.

"Da ist mein Bruder!" rief sie.

Sasuke drehte sich um und - ihm blieb der Mund offen stehen!

Da kam doch tatsächlich Lee auf sie zugehinkt!

Er ging immer noch an Krücken und mehrere Schienen hielten sein verletztes Bein zusammen.

"Das... ist ein Witz, oder? Lee ist dein Bruder?!"

"Du kennst ihn?"

Sasuke nickte langsam und stand wieder auf.

"Nii-san! Nii-san!" rief Chihiro und rannte durch Sasuke hindurch, der sich auf die Zunge biss.

Es fühlte sich so ekelhaft an, wenn ein Mensch durch ihn hindurchlief!

"Nii-san, lass uns Sasuke-kun besuchen!"

Lee blieb vor seiner Schwester stehen.

"Sasuke-kun? Woher kennst du den denn?" fragte Lee.

"Lass uns zu ihm gehen, Nii-san", bettelte sie und zerrte an seiner Hand. "Bitte! Er ist doch schon so lange in diesem Zimmer!"

Wie bitte?

Was redete sie da?

Er war doch höchstens....

"Chihiro!"

Lee musterte seine Schwester eingehend.

"Na gut, wenn du unbedingt willst. Aber er liegt im Koma und wird nicht mit dir reden können."

"Das macht nichts. Lass uns gehen, schnell!"

Sasuke schüttelte ungläubig den Kopf und versuchte sich ihnen in den Weg zu stellen.

"Du setzt immer deinen Kopf durch, was?"

Breit grinsend lief Chihiro durch ihn hindurch.

Sasuke lies die Arme sinken.

"Könntest du bitte damit aufhören?!"

Sie kicherte.

Sasuke schnaufte und wollte ihnen hinterherlaufen, als sein Blick auf etwas anderes fiel.

An der Rezeption hing ein Kalender.

Ungläubig weiteten sich seine Augen, seine Schultern sackten nach unten.

Langsam ging er auf den Kalender zu, doch er hatte schon richtig gesehen.

Heute war der 24. Juni.

Der Mund blieb ihm offen stehen.

Als er gegen Neji gekämpft und ins Koma gefallen war, war doch... ja, es war der 10. März gewesen...
 

TBC

Das Angebot

Rite of passage Kapitel 09: Das Angebot

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Aber...

Das war doch unmöglich!

Wie lange hatte er denn geschlafen?

"Drei Monate...", keuchte er. "Drei Monate... hab ich..."

Verwirrt ging er rückwärts.

Jetzt wurde ihm so machnes klar.

"Oh Mann..."

Chihiro...

Sasuke sah sich um, doch sie und Lee waren schon weg.

Eilig lief er ihnen hinterher.

"Chihiro! Warte!"

Doch das Mädchen und ihr Bruder hatten das Zimmer von Sasuke bereits erreicht.

Lee klopfte vorsichtig und schob die Tür auf.

Chihiro ignorierte Tsunades Ruf nach ihr vollkommen und lief direkt auf Sasukes Bett zu, kletterte hinauf und setzte sich neben ihn.

Lee erklärte der Hokage die Situation und sie nickte verstehend.

Sasuke folgte Lee zu seinem Bett.

Lees Blick ruhte auf Sasukes Gesicht.

Sasuke bemerkte das ruhige Mitleid in seinen Augen.

"Sag jetzt bloß nicht, dass es dir leid tut", meinte er, doch Lee konnte ihn ja nicht hören.

Chihiro streichelte vorsichtig Sasukes Hand.

"Wird er wieder gesund?" fragte sie.

"Ich weiß es nicht, Kleines", erwiderte Tsunade.

"Ach komm schon, sag ihr die Wahrheit!" stöhnte Sasuke und rieb sich die müden Augen. "Ich werd drauf gehen, das steht doch schon fest!"

Chihiro warf ihm einen kurzen Blick zu, wandte sich dann wieder an Tsunade.

"Sasuke-kun muss sterben, nicht wahr?"

Sakura drehte ihr abrupt den Rücken zu und sah zum Fenster hinaus.

Sie hatte die Arme um ihren Körper geschlungen und Sasuke sah sie hektisch atmen.

Tsunade schloss die Augen.

"Ich... weiß es nicht, Chihiro-chan, ich weiß es nicht..."

Sasuke lachte hohl auf.

"Sie lügt. Sie weiß es wohl. Ich bin so schwach, es wäre ein Wundern, wenn ich wieder aufwachen würde!"

Lee legte die Hand auf die Schuler seiner Schwester.

"Komm, Chihiro, gehen wir. Wir können hier nichts tun."

Traurig kletterte sie wieder von ihrem Sitzplatz und lies sich von Lee aus dem Raum führen, jedoch nicht, ohne Sasuke noch einen kurzen Blick zuzuwerfen.

Er nickte ihr zu und die Tür fiel hinter ihr ins Schloss.

Er seufzte und setzte sich auf den Boden.

Nach und nach leerte sich der Raum.

Nur Naruto blieb zurück.

Er setzte sich neben Sasuke an das Bett.

"Sasuke...", begann er.

"Oh nein!" stöhnte Sasuke. "Nicht schon wieder so eine Rede! Leute, das ist echt nervend. Ihr redet, als wäre ich schon tot!"

Naruto schluckte.

"Ich... Ich bin nicht gut in solchen Dingen, das weißt du..."

Er lächelte bitter.

"Du und Sakura-chan könnt viel besser mit Worten umgehen als ich... Aber... ich möchte dir das trotzdem sagen, also..."

Er räusperte sich.

"Sasuke, es tut mir leid. Wenn ich gewusst... geahnt hätte, was dabei rum kommt, dann... Ich hätte dich nicht anstacheln sollen. Es ist meine Schuld."

Naruto verbeugte sich.

Sasuke blieb der Mund offen stehen.

Was tat er denn da?

"Wenn... ich könnte dann, würde ich das ungeschehen machen, Sasuke..."

"Ja..", flüsterte Sasuke. "Ja, das würde ich auch..."

"Wurde auch Zeit", sagte eine dritte Stimme.

Sasuke blickte auf.

Kakashi stand hinter Naruto.

Wieso hatte Sasuke ihn nicht hereinkommen sehen?

Er hätte ihn bemerken müssen!

Naruto rührte sich nicht.

Hatte er ihn nicht gehört?

Noch überraschter war Sasuke, als Kakashi sich ihm zuwandte und nicht Naruto.

"Ich dachte schon, du rufst mich nie!" sagte er.

Für einen Moment war Sasuke zu verblüfft um etwas zu sagen.

"Kannst... du mich sehen?" fragte er dann.

Kakashi lachte.

"Ja, Sasuke, ich kann dich sehen!"

Sasuke sprang auf.

"Aber... Aber!"

Kakashi schüttelte den Kopf.

"Lass dich nicht von deinen Augen täuschen, Sasuke. Ich bin nicht dein Lehrer Kakashi."

Okay, jetzt verstand Sasuke gar nichts mehr!

"Und wer willst du dann sein?"

Der Mann, der aussah wie Kakashi, lachte.

"Ich bin deine einzige Chance, Sasuke."

Ah, ja.

Sehr aufschlussreich.

Wieso konnte hier nie jemand Klartext reden?

"Könntest du das bitte etwas genauer ausführen?"

"Aber ja. Weißt du, im Augenblick bewegst du dich auf sehr dünnem Eis, Junge. Deine Seele ist..."

"... nicht stark genug um ewig so zu existieren", führte Sasuke den Satz fort. "Das weiß ich schon!"

"Aber was du nicht weißt ist, dass du an eine... Schwelle deiner Existenz gestoßen bist."

"Wie bitte?"

Der Man nickte.

"Ja... Du wandelst auf einem schmalen Grad... Du bist weder Geist noch Seele... Du bist... ein Zwischengänger, Sasuke. Aber du hast eine große Chance erhalten!"

Sasuke stemmte die Hände in die Hüften.

Konnte der Kerl nicht mal zur Sache kommen?

"Und was für eine Chance soll das sein?"

"Du hast die freie Wahl! Du kannst zum Geist werden, oder aber wieder ein Mensch werden. Letzteres wird aber ziemlich schwierig, weißt du? Du hast dich schon ziemlich weit von deiner irdischen Existenz entfernt..."

"Und du sollst mir dabei helfen?"

Er nickte.

Sasuke leckte sich über die Lippen.

"Und wieso bitte siehst du aus wie Kakashi?"

"Ich habe die Gestalt, die du mir gibst - oder eher noch dein Unterbewusstsein. Es ist meine Aufgabe dich zu führen und zu leiten, und deswegen habe ich die Gestalt derjenigen Person, von der du glaubst, sie könnte dir in dieser Situation am ehesten helfen."

Aha, Psychospielchen!

Auch gut.

"Und wenn ich ein Geist werde, dann...?"

"Dann stirbt dein Körper und du wirst für immer bei deiner Familie sein."

Sasuke überlegte kurz.

"Du sagtest, ein Mensch zu werden, wäre schwierig."

"Ja...", begann er. "Du musst eine Prüfung bestehen, Sasuke. Damit deine Seele ihre Transformation rückgängig machen kann, brauchst du eine bestimmte Kraft. Und diese Kraft liegt nur in dir selbst, du musst sie finden."

Sasuke nickte verstehend.

Für immer bei seiner Familie sein...

Das klang verlockend.

Ja...

Das wäre wirklich schön.

Für immer bei Ka-san, dachte er. Niemals mehr allein, immer bei ihr...

Er schloss die Augen.

Fast konnte er die Wärme ihrer Arme spüren, die ihn hielten.

Gott, wie hatte er das vermisst!

Und hier bot ihm jemand die Chance dieses so lange entbehrte Gefühl für die Ewigkeit zu bekommen.

Jemand schluchzte.

Sasuke blinzelte.

Naruto saß zitternd auf seinem Stuhl, kämpfte offenbar mit seinen Tränen.

Aber...

Wenn er jetzt einfach aufhörte zu atmen, dann...

Er konnte jetzt doch nicht einfach sterben!

Er musste noch...

Er war der Letzte seiner Familie, der Letzte einer ganzen... ja, einer ganzen Rasse von Menschen!

Und er hatte Freunde hier!

Ja, sie waren seine Freunde geworden, sie alle.

Sakura, Naruto, Chihiro, Kakashi, sogar Lee...

Sakura würde es endgültig das Herz brechen, wenn er jetzt starb!

Naruto würde es all seinen Glauben nehmen und....

Nein!

Nein, so ging das nicht!

Er musste leben!

Leben um jeden Preis!

Schwierig war es?

Pah!

War er jemals vor einer Prüfung davongelaufen?

Er würde es diesem Kerl schon zeigen!

Er würde die Prüfung, die er für ihn hatte, mit Leichtigkeit und beispiellosem Erfolg bestehen und wie Phönix aus der Asche wieder auferstehen!

"Okay, ist gut. Ich mach die Prüfung!"

Sein Wegbegleiter musterte ihn kurz.

Sasuke grinste ihn siegessicher an.

"Hast du auch en Namen?"

"Ich heiße Unmei."
 

TBC

Besser

Rite of passage Kapitel 10: Besser

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Unmei warf Naruto einen kurzen Blick zu.

"Du wolltest doch zurückgehen und alles ungeschehen machen, oder?"

"Ja...", erwiderte Sasuke mit misstrauischem Unterton. "Und?"

"Ich könnte dir diese Chance geben."

Sasuke horchte auf.

"Ich... Ich könnte zurück zu dem Punkt an dem...?"

"Ja, das könntest du. Aber bedenke die Folgen, Sasuke!"

Folgen?

Welche Folgen denn?

Er würde einfach keinen Streit mit Neji anfangen und würde nie ins Koma fallen.

Alle wären glücklich und fertig!

Was für Folgen sollte er denn da bedenken?

"Willst zu zurück?" fragte Unmei.

"Ja! Ja, schick mich zurück! Los!"

"Aber... bereu es nicht!"

Unmei hob die Hand, als wolle er einen Schwur aufsagen.

Tausend Gedanken schossen durch Sasukes Kopf.

Er war aufgeregt.

Diesmal würde er es besser machen!

Ja, besser!

Solch eine Chance erhielt man nicht jeden Tag!

Wieso ging es nicht endlich los?!

Unmei beschrieb mit der Hand einen Bogen und augenblicklich verschwamm das Zimmer vor ihm wie zerlaufene Farbe.

Das Bild wurde fürchterlich verzerrt, stürzte wie Glasscherben in sich zusammen und ein weißes Licht verschluckte Sasuke.
 

Ein lauter Knall dröhnte in seinen Ohren.

Die Scherben tanzten um ihn herum, fielen wie Puzzelteile in einander und setzten sich zu einem anderen Bild zusammen.

Sasuke war im Wald von Konoha.

Zu seiner Linken Sakura, zu seiner Rechten Naruto.

Vor ihnen, in einigen Metern Entfernung, Neji, Lee und TenTen.

Sasuke war sprachlos.

Wow!

Das war wirklich unglaublich!

Alles war so, wie er es in Erinnerung hatte!

"Was ist? Willst du jetzt etwa kneifen?!" höhnte Neji und hob herausfordernd die Hand in eine defensive Position.

Okay, das war anders als in seiner Erinnerung!

"Ich...", setzte Sasuke an.

"Willst du dass wirklich auf dir sitzen lassen, Sasuke?" zischte Naruto von der Seite.

"Was ist los? Ist doch sonst nicht deine Art einen Gegner zurückzuweisen, Uchiha Sasuke!" rief Neji.

In seinen weißlichen Augen konnte Sasuke den Spott funkeln sehen.

Ja...

An dieser Stelle hatte er Neji die "passende" Antwort gegeben und war auf ihn losgestürmt.

Doch Neji hatte ihn wie einen Anfänger abserviert.

Er hatte seine Schlagader getroffen und...

Sasuke konnte nur raten, was danach geschehen war.

Sasuke atmete tief durch.

"Ich... werde nicht gegen dich kämpfen", sagte er und versuchte Neji möglichst fest anzusehen, doch die weißen Augen, in denen er die Pupillen nicht sehen konnte, waren mehr als beunruhigend.

"Seit wann bist du so ein Feigling!" fauchte Naruto, so als hätte Sasuke ihn verraten. "Mach den Scheißkerl fertig!"

"Nein", wiederholte Sasuke. "Das ist es nicht wert."

Naruto sah ihn verblüfft an.

"Nicht wert? Das sind ja ganz neue Töne!"

Neji lachte hohl.

"Ich hatte dich für einen ebenbürtigen Gegner gehalten, Uchiha Sasuke, aber du enttäuschst mich. Mein bloßer Anblick jagt euch Anfängern schon Angst ein!"

"Halt dein Maul!" schrie Naruto. "Wir sind keine Anfänger!"

Neji lies die Hand sinken und wandte sich zum Gehen.

"Pf! Ihr seit eben doch noch Kinder! Geht in eure Sandkiste zurück, da seid ihr besser aufgehoben!"

Unter normalen Umständen hätte Sasuke seine Überheblichkeit zur Weißglut getrieben!

Doch hier stand mehr auf dem Spiel als ein bisschen verletzter Stolz!

Er musste unter allen Umständen Ruhe bewahren, durfte sich nicht von Neji provozieren lassen!

Naruto neben ihm stieß ein animalisches Knurren aus.

Sasuke wollte etwas sagen, doch Naruto stürmte schon auf Neji zu.

"Halt´s Maul!" schrie er und sprang in die Luft.

"NARUTO!" schrie Sasuke und rannte nach vorn.

Plötzlich gab es einen Ruck, als hätte jemand eine Szene aus einem Film herausgeschnitten.

Sasuke stand da, starrte Neji an.

Naruto schwankte, fiel gegen Sasuke.

Er fing ihn auf und es gab einen weiteren Schnitt.

Narutos Blut spritzte in sein Gesicht als wäre ein Farbbeutel vor ihm geplatzt und sein Kamerad sank zu Boden.

Sasukes Blick wanderte nach unten.

Seine Hände, seine Kleidung, alles war vollkommen mit Blut getränkt.

"Naruto...", flüsterte er.

Und plötzlich riss ihn ein heftiger Ruck zurück.

Bilder zuckten durch seinen Geist wie Blitze.

Er sah Naruto auf dem Boden liegen in seinem eigenen Blut.

Sakura schrie.

Schnitt.

Er war im Krankenhaus.

Naruto wurde von den Sanitätern an ihm vorbeigeschoben.

Tsunade schrie etwas.

Sakura schluchzte.

Schnitt.

Naruto lag in einem Krankenbett, bandagiert, leblos.

Jemand weinte.

Alles drehte sich und....
 

Sasuke fiel keuchend auf die Knie.

Sein Kopf schmerzte als würden sich kleine Wurzeln in seinem Gehirn ausbreiten.

Er erinnerte sich.

Naruto... Neji... Tsunade... das Krankenhaus...

Er öffnete die Augen.

Sasuke kniete in seinem Krankenzimmer auf dem Boden.

Doch in dem Bett lag nicht mehr er, sondern Naruto!

Geschockt keuchend schlang er die Arme um seinen Körper.

Er war warm und fest.

Blut pulsierte in seinen Adern und er atmete.

Er war nicht länger ein Geist, sondern steckte wieder in seinem Körper.

Langsam stand er auf.

War es das?

War das die Prüfung gewesen?

Sasuke fuhr sich durch die Haare.

Fühlte sich echt an.

Aber...

Er blickte auf.

Sofort erkannte er den Preis, den er hatte zahlen müssen.

Naruto war jetzt an seiner Stelle.

"Aber... Nein!"

Er ging auf das Bett zu.

Naruto sah genauso aus, wie er ausgesehen hatte.

Bleich, schwach und schutzlos.

Sasukes Knie gaben nach und er fiel auf das Bett.

Er schloss die Augen und legte das Gesicht in die Hände.

"Sasuke...", flüsterte er, "was hast du getan?"
 

TBC

Die zweite Chance

Rite of passage Kapitel 11: Die zweite Chance

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~
 

Ein heftiger Schmerz bohrte sich in Sasukes Herz.

Was hatte er nur getan?

Er wollte doch nur sich selbst retten!

Niemals hätte er gewollt, dass Naruto...

Er biss sich auf die Lippen.

Wieso?

Hatte Unmei das gemeint, als er sagte "Bereu es nicht"?

"Du Lügner!" schrie er und schlug sich selbst die Fäuste auf die Knie. "Du verdammter Lügner!"

Was sollte Sasuke jetzt tun?

Was konnte er jetzt tun?

Er hatte Naruto geopfert, für sich selbst geopfert.

"Dein Leben für meins", flüsterte er und seine Finger bohrten sich in seine Oberschenkel. "Ist das jetzt meine Strafe?"

Ja, eine Strafe.

Etwas anderes konnte es gar nicht sein.

Sasuke hatte sein Leben teuer erkauft und musste jetzt mit den Konsequenzen leben.

Er müsste von nun an Tag für Tag angesichts seiner eigenen Schuld und Schwäche leben.

Er sackte in sich zusammen.

Hätte er doch Nein gesagt!

Hätte er doch den einfachen Weg des Geistes gewählt!

Dann... dann müssten sie alle jetzt nicht so leiden!

Doch sein krankhafter Stolz hatte es nicht zugelassen.

"Wieso... Wieso muss ich immer... alles verlieren? WARUM MÜSSEN MEINE HÄNDE IMMER ZERREISSEN, WAS MIR WICHTIG IST?!"

"Na, na, na!" sagte da eine Stimme hinter ihm. "Schrei hier nicht so rum, das ist ein Krankenhaus!"

Es war Unmei.

"Was willst du noch von mir?" erwiderte Sasuke. "Du hast doch schon genug..."

"Hey! Du kanntest das Risiko!"

Unmei stand jetzt vor ihm.

"Du hättest es mir sagen können!" fauchte Sasuke.

Er zitterte vor Wut.

"Die Schwere und den Verlauf deiner Prüfung erlegst du dir selbst auf, Sasuke. Was ist jetzt? Bist du zufrieden?"

"Mach dich nicht über mich lustig!"

Unmei schwieg einen Moment.

"Möchtest du es ungeschehen machen?"

Sasuke hob den Kopf.

"Du meinst es rückgängig machen und wieder mit Naruto tauschen?"

"Nein, ich meine, es ungeschehen machen. Zurückgehen und ihn aufhalten."

Sasuke blieb zum wiederholten Male an diesem Tag der Mund vor Erstaunen offen stehen.

"Das ginge?"

Unmei nickte.

"Die Prüfung ist noch nicht zu Ende, Sasuke."

Sasuke sprang auf.

"Dann bring mich zurück! Bring mich zurück, damit ich ihn aufhalten kann!"

Wieder hob Unmei die Hand und beschrieb einen Bogen.
 

Die Drehung hörte auf und Sasuke stand wieder in dem Wald neben seinen Kameraden.

"Was ist? Willst du jetzt etwa kneifen?!" höhnte Neji und hob herausfordernd die Hand in eine defensive Position.

"Ich...", setzte Sasuke an.

"Willst du dass wirklich auf dir sitzen lassen, Sasuke?" zischte Naruto von der Seite.

"Was ist los? Ist doch sonst nicht deine Art einen Gegner zurückzuweisen, Uchiha Sasuke!" rief Neji.

In seinen weißlichen Augen konnte Sasuke den Spott funkeln sehen.

Sasuke war nervös.

Ruhig! Bleib Ruhig! dachte er und atmete tief durch.

Er musste Naruto retten!

"Ich... werde nicht gegen dich kämpfen", sagte er und versuchte Neji möglichst fest anzusehen.

"Seit wann bist du so ein Feigling!" fauchte Naruto. "Mach den Scheißkerl fertig!"

"Nein", wiederholte Sasuke. "Das ist es nicht wert."

Naruto sah ihn verblüfft an.

"Nicht wert? Das sind ja ganz neue Töne!"

Neji lachte hohl.

"Ich hatte dich für einen ebenbürtigen Gegner gehalten, Uchiha Sasuke, aber du enttäuschst mich. Mein bloßer Anblick jagt euch Anfängern schon Angst ein!"

"Halt dein Maul!" schrie Naruto. "Wir sind keine Anfänger!"

Neji lies die Hand sinken und wandte sich zum Gehen.

"Pf! Ihr seit eben doch noch Kinder! Geht in eure Sandkiste zurück, da seid ihr besser aufgehoben!"

Unter normalen Umständen hätte Sasuke seine Überheblichkeit zur Weißglut getrieben!

Doch hier stand mehr auf dem Spiel als ein bisschen verletzter Stolz!

Er musste unter allen Umständen Ruhe bewahren, durfte sich nicht von Neji provozieren lassen!

Naruto neben ihm stieß ein animalisches Knurren aus.

Sofort packte Sasuke seinen Arm.

"Lass ihn! Er macht dich schneller fertig als du gucken kannst!"

"Lass mich los!" fauchte Naruto und riss sich los.

Er zog sein Kunai und rannte auf Neji zu.

Sasuke sprang hinterher.

Naruto wollte Neji das Kunai in die Brust schlagen, als Sasuke dazwischen sprang.

Heißes Blut lief über seine Finger, über seine Lippen.

"Sasuke...", keuchte Naruto entsetzt.

"Dein Leben für meins", hauchte Sasuke, während seine Knie langsam nachgaben. "Meine Schuld ist beglichen, Naruto..."

Alles wurde dunkel...
 

Was war passiert?

Ah ja...

Das Kunai...

Narutos entsetztes Gesicht...

Sein Blut...

War er jetzt tot?

Sasuke fühlte sich so leicht...

So geborgen...

Fühlte es sich so an zu sterben?

Es war ein wunderschönes Gefühl.

Alle Sorgen waren von ihm abgefallen, kein Leid kümmerte ihn mehr.

Sogar, dass er seine Freunde nie wieder sehen konnte, war ihm gleich.

Oh, könnte er doch für immer hier bleiben...

Ein Rauschen durchbrach die Stille.

Es wurde lauter, klarer, kam näher.

"... ge..."

Das Geräusch klang verzerrt und undeutlich.

"Ca... ge..."

Es war eine Stimme.

"Sas... uke..."

Rief da jemand nach ihm?

"Sasuke!"

Langsam öffnete er die Augen.

Um ihn herum war alles in ein rötliches Licht getaucht.

Doch außer dem formlosen Raum konnte er nichts erkennen.

"Sasuke!"

Er hob den Kopf.

Es war Unmeis Stimme.

"Hörst du mich, Sasuke?"

"Ja...", erwiderte Sasuke mit schwacher Stimme.

"Ich hole dich jetzt zurück."

Das Rot wurde zu einem grellen Gelb und verschwand schließlich in gleißendem Weiß.

Sasuke musste die Augen schließen, so stark blendete es.

Als das Licht endlich schwächer wurde und er die Augen öffnete, kniete er auf hartem Felsgestein.

Es war Nacht und der Vollmond schien auf ihn herab, tauchte alles in sein silberblaues Licht.

"Fast hätte ich dich verloren!" hörte er Unmeis Stimme hinter sich sagen.

Sasuke stand auf.

Wo waren sie?

Neben ihm war ein Geländer und weit unten konnte er die Lichter einer Stadt funkeln sehen.

Er beugte sich über das Geländer und sah nach unten.

Sie waren auf der Aussichtsplattform über dem Hokage-Denkmal.

Unmei trat hinter ihn.

"Deine Veränderung in der Vergangenheit hätte keine Auswirkungen gehabt. Ich habe alles wieder rückgängig gemacht."

"Gut."

"Und was willst du jetzt tun?"

"Sag du es mir", erwiderte Sasuke, dessen Hand durch das Geländer geglitten war. "Du bist mein Prüfer."

"Ich geleite dich nur, Sasuke. Es ist nicht meine Aufgabe dir zu sagen, was du zu tun hast. Willst du es noch einmal versuchen?"

"Noch mal zurückgehen?"

"Ja."

Sasuke überlegte kurz.

"Und wenn ich es tue?"

"Das liegt bei dir."

Sasuke drehte sich um.

"Das meine ich nicht! Sag mir einfach: kann ich überhaupt etwas ändern? Kann ich es besser machen, so dass niemand mehr leiden muss?"
 

TBC

Nein

Rite of passage Kapitel 12: Nein

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Unmei sah ihn ausdruckslos an.

Sasuke lies die Schultern hängen.

"Also nein."

"Es... gibt kein 'besser', Sasuke. "Die Zeit ist keine mathematische Gleichung. Es gibt so viele Faktoren, die es zu beachten gilt. Kein Mensch ist in der Lage sie alle in ein richtiges Gleichgewicht zu bringen."

Sasuke wich seinem Blick aus.

"Dann... hast du mich die ganze Zeit zum Besten gehalten? Hast mich wie einen Idioten glauben lassen ich könnte.... Ach! Vergiss es!"

Er drehte Unmei wieder den Rücken zu.

"Nein, habe ich nicht, Sasuke. Ich habe die Aufgabe dich bestimmte Lektionen zu lehren, nur die Art und Weise, wie du sie erlernst, liegt bei dir selbst."

"Hör auf mit deinem altklugen Geschwätz!"

Sasuke hätte alles dafür gegeben jetzt irgendetwas zerstören zu können, doch seine Hände glitten ja sofort durch alles hindurch.

Er biss sich auf die Zunge, doch es tat nicht weh.

"Wieso hast du mich nicht sterben lassen?"

"Weil du eigentlich leben willst. Ich darf dich nicht töten, Sasuke."

"Ja, und ich kann es nicht! Was soll ich jetzt tun?"

"Noch hast du die Wahl. Werde ein Geist, oder wieder ein Mensch."

Sasuke sah hinauf zu den Sternen.

"Und... wenn ich keins von beidem will?"

"Du hast nur diese Möglichkeiten, Sasuke."

"Nein."

Er drehte sich um.

"Ich habe noch eine weitere."

Unmei sah ihn ausdruckslos an.

"Ich muss mich nicht auf deine Spielchen einlassen."

"Und wie stellst du dir deine weitere Existenz vor?"

Sasuke setzte sich auf den Boden.

"Ich bleibe hier."

Schweigen.

"Du weißt, du kannst so nicht ewig existieren. Du löst dich auf, Sasuke."

"Du willst mir Angst machen", erwiderte Sasuke sachlich. "Aber das zieht nicht!"

Er schlang die Arme um seine Knie.

"Ich bleibe wo ich bin, und bleibe was ich bin."

Unmei schloss die Augen.

"Du... wirst noch früh genug einsehen, dass es sinnlos ist."

Mit diesen Worten löste er sich auf.

Sasuke starrte noch einen Moment auf die Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte.

Hatte er zu voreilig gehandelt?

Hätte er ihn nicht abweisen sollen?

Sasuke stand auf und sprang über das Geländer.

Wie eine Feder schwebte er zu Boden, landete wie eine Katze unbeschadet auf den Füßen und rannte in Richtung Krankenhaus.
 

Wie Unmei es gesagt hatte, lag wieder er selbst in seinem Bett.

Das Zimmer war leer und niemand war zu sehen.

Sasuke verlies den Raum und setzte sich in die Eingangshalle auf einen Stuhl.

In der Gestalt eines Geistes konnte er die Gegenstände der realen Welt berühren, wenn er sich konzentrierte.

Du kannst so nicht ewig existieren, hatte Unmei zu ihm gesagt.

Sasuke schloss die Augen.

Er ignorierte die Warnung.

Er blieb stumm auf seinem Platz sitzen.

Die Stunden vergingen ohne, dass er es merkte.

Er achtete nicht auf die Geister und Menschen, die an ihm vorbeigingen.

Aber... langsam wurde es kalt....

Sasuke konnte seinen Atem als Wolke verdampfen sehen.

"Hey! Hey, Junge! UCHIHA-BENGEL!"

Sasuke blickte auf.

Vor ihm stand der verwundete Ninja, den er einmal getroffen hatte.

"Was machst du hier, Junge?"

Er wandte den Blick von ihm ab.

"Lass mich allein!"

"Wie höflich du heute wieder bist! Was hat dich geärgert?"

"Was mich ärgert geht dich überhaupt nichts an!"

"Hm.... mag sein. Aber du solltest hier wirklich nicht so herumsitzen, Junge. Geh wieder nach hause zurück."

"NEIN!"

"Was?"

"Nein, ich geh nicht mehr zurück! Ich bleibe hier!"

Der Mann setzte sich neben ihn.

"Tja, nur bleibt dir leider keine Wahl, Junge. Wenn du nicht in deinen Körper zurückkehrst... ein Körper ohne Seele kann nicht ewig leben, weißt du? Du musst schon nach hause."

"Und?"

"Und? Willst du etwa sterben?"

"Und wenn?"

"Tja... Ich hatte eigentlich gedacht, dass du nicht so schnell aufgibst...."

"Aufgeben? Wieso aufgeben? Ich hab nichts mehr, was ich aufgeben kann! Ich... will nicht mehr zurück... Egal was ich tue, es geht doch ohnehin schief!"

"Du meinst, du willst nicht mehr in dein irdisches Leben zurück. Weiterleben kannst du aber trotzdem."

"Was redest du für einen Unsinn?"

Der Mann lachte.

"Das ist kein Unsinn. Du musst den Weg nur zu Ende gehen. Dann findest du die Antwort."

"Und wenn ich nicht will? Seit ich... Seit ich dies hier kenne, hab ich nur Probleme und leide mehr als vorher!"

"Du willst dein Leben wirklich aufgeben?"

"Mein Leben?! In mein Leben kann ich nicht mehr zurück, es sei denn ich opfere alles, was mir wichtig ist, oder? Wofür lebe ich denn dann noch? Ich muss zusehen wie andere glücklich sind und sich ein Heim schaffen.... Ich will nicht noch einmal von vorne anfangen müssen!"

Der alte Mann erhob sich.

"Ich rate dir, nimm das Angebot an. Du kannst nicht nur als astrales Wesen leben. Dafür hast du nicht die Kraft."

Er verschwand wie ein Gespenst durch die Wand.

Sasuke schloss die Augen.

Es wurde immer kälter...

Er zog die Beine dicht an seinen Körper, doch es half nichts.

Langsam kroch eine dünne Eisschicht über seine Haut.

Die Kälte breitete sich in seinem Körper aus, legte sich wie ein weißer Schleier über ihn.

Die Eiskristalle wanderten die Wand hinter ihm hoch und bedeckten den Boden.

"Gibt es etwas Neues?"

Er blinzelte.

Sogar an seinen Wimpern hing glitzerndes Eis.

Naruto stand vor ihm, sah ihn jedoch nicht an - wie auch?

Neben ihm stand Sakura.

Sie nickte.

Naruto wollte weitergehen, hielt jedoch inne.

Sein Blick blieb an Sasuke haften.

"Findest du nicht auch, dass es kalt hier ist?"

Sasuke hob den Kopf.

Kalt?

Naruto konnte die Kälte spüren?

Langsam stand Sasuke auf.

Kleine Eissplitter bröckelten von seiner Haut.

"Na? Hat ja lange gedauert!" hörte er plötzlich die Stimme von Unmei in seinem Kopf und eine Hand legte sich auf seine Schulter und zog ihn durch die Wand.
 

TBC

Die Wahl

Rite of passage Kapitel 13: Die Wahl

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Als Sasuke die Augen aufschlug fühlte er sich durstig.

Es war ein Gefühl, als wäre er stundenlang durch eine erbarmungslos heiße Wüste gelaufen.

Doch hier war es angenehm kühl...

Er blinzelte.

Er lag in seinem Zimmer auf seinem Bett.

Es war dunkel, also war es wohl Nacht.

Langsam setzte er sich auf.

Das Durstgefühl verschwand langsam und sein Kopf wurde auch klarer.

Er stand auf und verlies das Zimmer.

Aus der Küche drang warmes Licht auf den langen Korridor.

Er hörte Menschen mit einander reden und ging auf die leisen Stimmen und das Licht zu.

Seine Eltern saßen am Tisch und blickten auf als er die Küche betrat.

"Guten Abend, Sasuke", begrüßte ihn seine Mutter.

Er nickte.

Sein Vater sagte nichts, sah ihn nicht an.

Doch Sasuke machte es nichts aus.

Ja, es war ihm egal.

Als kleines Kind hatte er immer alles getan um die Aufmerksamkeit seines Vaters auf sich zu ziehen, doch jetzt war es ihm egal, ob er ihn beachtete oder nicht.

Ob Itachi sich auch so gefühlt hatte, nachdem sie sich zerstritten hatten?

Hatte er auch diese Gleichgültigkeit empfunden?

"Setz dich, Junge", sagte seine Mutter und Sasuke tat wie geheißen.

Er faltete die Hände auf dem Tisch und starrte vor sich hin.

Wie lange er diesmal wohl geschlafen hatte?

Seine Mutter reichte ihm eine Schale mit Reis.

Einen Moment lang war Sasuke versucht ihr von Unmei zu erzählen.

Doch dann kam ihm der Gedanke, dass er ihn wahrscheinlich überhaupt nach hause gebracht hatte, und so schwieg er.

Sasuke blieb ruhig sitzen, bis die ersten Sonnenstrahlen über die Gartenmauer krochen und in die Küche fielen.

Sein Vater sagte kein Wort als er aufstand.

"Bis später", murmelte Sasuke und verlies den Raum.
 

Als Sasuke durch die Tür glitt bot sich ihm das gleiche Bild wie jeden Tag.

Nur Sakura war noch nicht hier.

Ob sich an diesem Bild jemals wieder etwas ändern würde?

Sasuke ging schweigend um das Bett herum.

Sein Körper sah heute noch ausgezehrter aus als das letzte Mal.

Doch er bereute seine Wahl nicht.

Wie könnte er auch sein Leben gegen Narutos eintauschen?

"Das war doch von Anfang an eine Scheiß Idee", murmelte er.

"Sicher?" meldete sich da Unmeis Stimme aus dem Hintergrund.

Sasukes Augen verengten sich.

Unmei war der Letzte, den er jetzt sehen wollte.

"Verpiss dich", erwiderte er schlicht.

Er hörte ihn näher treten.

"Sei doch nicht so unhöflich, Sasuke."

Sasuke fiel auf, dass Unmei keinen Schatten warf, genau wie er.

"Was willst du von mir?"

Unmei seufzte.

"Ich dachte, du wolltest mit der nächsten Prüfung weitermachen."

Sasuke starrte ihn wütend an.

Ihm blieb der Mund offen stehen, weil er nicht wusste, wie er seine Wut in Worte fassen sollte.

"Prüfung?" presste er schließlich heraus. "Lass mich in ruhe mit diesem Mist!"

"Und was willst du tun?"

Sasuke verschränkte die Arme.

"Tun? Was kann ich denn schon tun?! Warten!"

"Du weißt, du kannst es ändern!"

Sasuke schnaufte.

"Ändern? Ich konnte gar nichts ändern! Deine dämliche Prüfung hat mir nichts gebracht, außer der Gewissheit, dass ich es nicht hätte verhindern oder ändern können!"

"Das war Teil der Prüfung. Aber sie ist noch nicht vorbei. Du musst deine nächste Aufgabe wählen."

"Pah! So ein Unsinn! Erzähl mir nicht wieder, ich bestimme meine Prüfung selbst. Das ist Scheiße!"

Unmei seufzte.

"Aber es ist so, Sasuke. Du selbst bestimmst die Schwere deiner Prüfung, und was als nächstes kommt."

"HÖR AUF MICH ZU VERARSCHEN!!!" schrie Sasuke und schlug nach ihm, doch seine Faust prallte gegen eine unsichtbare Barriere.

Obwohl er nur ein Geist war, stach ihn der Schmerz in seine Fingerknöchel und er rieb sich die Hand.

"Du solltest dein Temperament zügeln, Junge", sagte Unmei.

Sasuke biss sich auf die Lippen um ihn nicht anzuschreien.

Der Typ konnte ihn mal!

Sollte er doch zurückgehen, wo er hergekommen war!

Er brauchte ihn nicht.

Unmei musterte ihn wortlos.

"Du hast mich genug gequält!" fuhr Sasuke fort. "Mir reicht es!"

Er wandte sich zum gehen.

"Hm... wenn das dein Wunsch ist..."

Sasuke blieb stehen.

Er hätte erwartet, dass Unmei ihn zurückhalten würde.

Doch stattdessen ging er auf seinen leblosen Körper zu und streckte seine Hand darüber aus.

"Du wolltest kein Geist sein, aber... wenn du aufgibst, habe ich keine Wahl..."

Unmei spreizte seine Finger und eine brennende Kälte schoss durch Sasukes Herz.

Er beobachtete Unmei ganz genau, der seine Hand seiner Brust näherte.

Nebel, wie von einem gefrorenen See, umwaberte seine Hand und senkte sich auf seinen leblosen Körper.

Fast, als würde sich der Raum in sich selbst krümmen, verformte sich Fleisch zu einem verzerrten Abbild und wurde nach oben gezogen.

Es tat weh.

"Hör auf", sagte Sasuke und trat näher. "Lass das!"

Ein Schatten erhob sich vor ihm, wuchs höher und höher, nahm menschliche Gestalt an.

Der Schatten fächerte sich auf und Sasuke war von Schattengestalten umringt, die alle die Gestalt seines Bruders annahmen.

Sasuke war stehen geblieben.

"Unmei? Was machst du da?"

Unmei antwortete nicht.

"Verdammt, was soll das?!"

Die zwölf Itachi um ihn herum fixierten ihn alle mit ihrem kalten, roten Augen.

"Mein dummer kleiner Bruder", begannen sie wie im Chor zu sprechen, "wenn du bis zum Tag der Rache..."

"NEIN!" schrie Sasuke und hielt sich die Ohren zu. "Hör auf! Hör auf damit!"

Die Worte seines Bruders hallten in seinem Kopf wieder.

"Hör auf damit! Ich will das nicht hören!"

Sasuke sprang nach vorn und schlug nach dem ersten Itachi, der wie Wasser zerfloss und wieder Form annahm.

"Deine Gedanken kannst du nicht verprügeln, Sasuke", sagte Unmei und bewegte die Finger, als wollte er etwas aufheben.

Sasuke hielt inne.

Itachis Gestalten verblassten und lösten sich auf.

Sasukes Blick ruhte auf seiner Brust.

Abermals leuchtete der rote Lebensfaden auf, der seinen Körper mit seiner Seele verband.

Der Faden schien ihn zu Unmei herüberziehen zu wollen und straffte sich.

Sasuke sah, wie sich das rote Band um Unmeis Hand wickelte und er stolperte nach vorn.

Seine Hand wanderte zu seinem Gesicht und hob ihn hoch.

Dort, wo er seinen Körper berührte, spürte Sasuke einen reißenden Schmerz.

Unmei packte ihn an der Kehle und beugte sich über ihn.

Sasuke wurde kalt, eiskalt.

Seine Arme und Beine wurden schwer und er fiel auf die Knie.

Unmei hatte seinen Kopf nach hinten kippen lassen und öffnete seinen Mund.

Fast zärtlich fuhr er mit dem Daumen über Sasukes bleiche Lippen.

Der Schmerz schnürte ihm die Kehle zu.

"Hör auf", keuchte er und stützte sich auf den Händen ab.

"Wenn du aufgeben willst, Sasuke, hast du nur die Wahl, zu sterben", erwiderte Unmei und Sasuke fühlte, wie sich die Verbindung mit seinem Körper zu lösen begann.

Es war, als würde ihn jemand unter Wasser drücken.

In dem Augenblick, als sein Herz aufhörte zu schlagen, gab das EKG ein entsetzliches Kreischen von sich, doch es drang nur sehr gedämpft zu Sasuke vor.

Er fiel auf den Rücken und schnappte hektisch nach Luft.

Aufhören!

Er sollte aufhören!

Unbeholfen fuchtelte er mit den Händen in der Luft herum, wusste selbst nicht, was er da tat.

Irgendwie bekam er den roten Lebensfaden zu fassen und zog kräftig daran.

Unmei blickte auf.

"Was hast du gesagt, Sasuke?"

Sasuke öffnete den Mund, doch nur ein dünnes Röcheln entrann seiner Kehle.

Unmei sollte aufhören!

Er wollte nicht sterben!

Er wollte leben!

"Wenn du weiterleben willst, musst du die Prüfung bis zum Ende schaffen. Willst du das? Willst du leben?"

Sasuke biss sich auf die Zunge.

Sein Körper zitterte so stark, dass er nicht sprechen konnte.

Zaghaft nickte er und sofort fiel alle Anspannung von ihm ab.
 

TBC

Es beginnt...

Rite of passage Kapitel 14: Es beginnt...

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Als Sasuke die Augen wieder aufschlug, war es dunkel um ihn herum.

Dunkel und kalt.

Er stand auf einer Wiese, direkt vor einer Mauer.

Das Licht des Mondes schien auf ihn herab.

Es dauerte einen Augenblick, bis er die Situation erfasst hatte.

Dies war der Garten des Haupthauses des Uchihaanwesens!

Er war zuhause.

"Ka-san?" rief er, in die Dunkelheit hinein, doch niemand antwortete. "Do-san?"

Langsam drehte Sasuke sich um.

Durch die offenen Fenster schien helles, warmes Licht in den Garten.

Vorsichtig machte er einige Schritte vorwärts.

"Ka-san!" rief er erneut.

Keine Antwort.

Was machte er hier?

Wieso hatte Unmei ihn wieder zurückgeschickt?

Er wollte ihn doch prüfen, oder?

"Kannst du mir mal sagen, was das soll?"

"Du wolltest nicht selbst eine Prüfung bestimmen", hörte er Unmeis Stimme in seinem Kopf. "Also habe ich dir ein Szenario erschaffen, welches du lösen musst. Du wolltest nicht sterben, aber auch nicht den harten Weg zum Leben gehen. Also sie selbst, zu was du als Geist werden wirst."

Stille.

Na toll.

Er steckte also wieder in so einem kranken Spiel fest.

Und was sollte er jetzt tun?

Gedankenverloren rieb er sich über die Arme.

Offenbar hatte Unmei ihm für diese Prüfung wieder einen menschlichen Körper gegeben, denn er fror ganz gewaltig.

"Erst mal rein gehen", sagte er zu sich selbst und stapfte durch die feuchte Wiese zum Haus zurück.

Sein Atem stieg in kleinen Wolken in den Nachthimmel auf und verpuffte im Licht.

Leiser Wind rauschte durch die Grashalme und umspielte kalt Sasukes Beine.

Eilig schloss er die Tür zum Garten hinter sich, schlüpfte aus seinen nassen Schuhen und durchschritt den dunklen Korridor.

Er hatte ganz vergessen, wie unangenehm kalt die Nacht sein konnte.

Sasuke wollte gerade in sein Zimmer abbiegen, als er Schritte hinter sich hörte.

"Sasuke?" rief seine Mutter aus dem Wohnzimmer.

Er blieb stehen.

Seine Mutter war hier?

Aber...

Als er sich umdrehte, kam sie geradewegs auf ihn zugelaufen.

"Wo willst du hin?" fragte sie und schob ihn in Richtung Küche.

Sasuke hatte keine Zeit zu widersprechen oder Fragen zu stellen.

Ihm blieb der Mund offen stehen, als er den Raum betrat.

Dort am Tisch saßen neben seinem Vater auch Sakura, Naruto - und Itachi!

Sein Vater stand auf.

"Wir machen uns dann auf den Weg", sagte er.

Itachi nickte.

Erst jetzt fiel Sasuke auf, dass seine Eltern ganz anders gekleidet waren als sonst.

Seine Mutter trug ihren feinen Kimono für Familienfeiern.

"Viel Spaß", erwiderte Itachi in gleichgültigem Ton.

Sein Vater warf ihm einen strengen Blick zu.

"Du kennst ja deine Aufgabe", meinte er nur.

Itachi winkte ab.

"Ja, ja. Auf die Kleinen aufpassen, sie füttern, ins Bett schicken... schon klar."

Seine Mutter nickte ihnen zu.

"Viel Spaß euch", sagte sie und ihr Mann schob sie durch die Tür.

Sakura nickte, Naruto salutierte grinsend.

Sasuke blieb der Mund offen stehen.

Was war hier los?

Irgendetwas lief hier gerade völlig verkehrt!

Hatte Unmei ihn in eine Variante seines Lebens geschickt, indem er... keine Waise war?

Er hörte, wie seine Eltern die Haustür hinter sich schlossen.

"Mund zu, es zieht!"

Die Stimme seines Bruders hatte Sasuke aus seinen Gedanken gerissen.

Sein Mund klappte zu und er starrte Itachi wortlos an.

Was sollte er jetzt tun?

Dies war nicht real.

Es konnte einfach nicht real sein!

Seine Eltern waren tot und Itachi war fort, schon lange!

Wie sollte er jetzt reagieren?

Okay, wenn es nicht real war, konnte ihm nichts geschehen, aber...

Itachi war hier wieder sein Bruder, genetisch und sozial...

Also sollte er ihn doch auch so behandeln, oder?

DIESER Itachi hatte seine Familie offenbar nicht ausgelöscht, aber...

Tief in seinem Innern spürte Sasuke etwas rumoren.

Der Hass auf Itachi kochte wieder in ihm hoch.

"Is was?" fragte Itachi und machte eine auffordernde Handbewegung.

"Nein", presste Sasuke hervor und setzte sich.

Dies ist nicht real, sagte er sich. Nur ein krankes Spiel von Unmei, nichts weiter!

Itachi stand auf.

"Okay, ihr drei Bälger", meinte er. "Ich will nichts von euch, außer meiner Ruhe, klar? Ihr könnt meinetwegen solange spielen wie ihr wollt, wenn ihr mich nicht stört."

Ohne eine Antwort abzuwarten verlies er das Zimmer.

Naruto verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

"Dein Bruder is nicht gerade gesellig, hm?"

Sasuke biss sich auf die Zunge.

Was sollte das alles hier?

Was bezweckte Unmei damit?

"Ich geh mir die Hände waschen", murmelte Sasuke und lief ins Badezimmer.
 

Er schlug heftig die Tür hinter sich zu und lies sich dagegen sinken.

Sasuke atmete tief durch, dann beugte er sich über das Waschbecken um sich kaltes Wasser in sein Gesicht zu spritzen.

Wie gut das tat...

Er schloss die Augen und genoss den Augenblick.

Die Wassertropfen rannen kühl und leicht über seine Wangen und tropften auf das weiße Porzellan.

So lange schon hatte er das nicht mehr gespürt.

Ihm war gar nicht klar gewesen, was er mit seinem sterblichen Körper noch alles entbehren musste.

Das angenehme Gefühl wurde von einem anderen unterbrochen.

Eine Präsens.

Genau hinter ihm.

Und er wusste auch, wer es war.

"Unmei, komm aus der Wand und zeig dich!" sagte er so ruhig er es vermochte.

Ein Schatten schien sich auf das Zimmer zu legen, sie von der Außenwelt abzuschirmen.

"Willst du so dringend mit mir sprechen?" fragte Unmei.

Sasuke richtete sich auf.

"Nein, ich will dir eins aufs Maul hauen!"

Unmei trat aus dem Schatten und erschien vor ihm.

"Das wird dir nichts nützen, Junge. Du kannst mich nicht verletzen."

Doch Sasuke schlug trotzdem zu.

Seine Faust glitt durch Unmeis Brust - und schlug gegen das in die Wand eingelassene Regal.

Er schrie erschrocken auf und zog die Hand zurück.

Schmerzgepeinigt schüttelte er sie und fixierte Unmei mit einem mörderisch bösen Blick.

Er hatte sich die Knöchel aufgeschlagen und die Lymphflüssigkeit brannte in der Schürfwunde.

Unmei lächelte milde.

"Siehst du?"

"Fick dich!" fauchte Sasuke und kühlte seine Hand im Waschbecken.

"Na! Nicht so böse Worte!" erwiderte Unmei. "Was soll denn deine Mutter sagen?"

Sasuke hielt inne.

"DIESE Frau ist nicht meine Mutter! Meine Mutter ist tot!"

"Sicher?"

Eilig wickelte Sasuke seine Hand in ein Handtuch.

Seine Knöchel brannten pulsierend vor Wut.

"Komm mir jetzt nicht mit dem ,sie lebt in dir weiter'-Scheiß!"

Unmei erwiderte nichts.

Sasuke schleuderte das Handtuch in eine Ecke.

"Darf ich fragen, was hier eigentlich los ist? Was soll dieses Theater?"

"Wenn du deinen Bruder meinst...."

"Ich meine die GANZE verdammte Situation! Was soll das?"

Unmei schüttelte den Kopf.

"Ich habe dir ein Szenario gegeben, mach daraus, was du kannst."

Mit diesen Worten verschwand Unmei wieder durch die Wand.

Sasuke blieb der Mund offen stehen.

Wie bitte?
 

TBC

Saya

Rite of passage Kapitel 15: Saya

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~
 

Sasuke knallte die Tür hinter sich zu.

Er hatte es satt sich von Unmei wie eine Marionette durch seine Gedankenwelt schleudern zu lassen!

Wütend schlug er mit der Faust gegen die Wand, dass die Bilder wackelten.

Was sollte er hier eigentlich?

Was sollte es ihm bringen, hier zu sein?

Immer noch sauer ging er zurück in die Küche.

"Alles in Ordnung, Sasuke-kun?" fragte Sakura als sie sein Gesicht sah.

"Ja", gab er gepresst zurück und setzte sich.

Naruto hatte einen Stapel Spielkarten aus der Tasche gezogen, die er eifrig mischte und austeilte.

"Das Spiel heißt Poker, Gentlemen", rief er und warf ein Päckchen Kaugummi in die Mitte des Tisches.

Sasuke seufzte und griff in seine Hosentasche, fand ein paar verknitterte Gutscheine für den Ramenstand.

Er würde einfach seine Rolle spielen und abwarten - was anderes konnte er sowieso nicht tun - wobei spielen hier wörtlich zu nehmen war.
 

Es dauerte nicht lange und Sasuke merkte, dass er die Poker-Regeln nicht mal mehr halb so gut kannte, wie er gedacht hatte.

Resignierend warf er seine Karten auf den Tisch.

Naruto lachte und zog seinen Gewinn auf seine Tischseite.

"Du bist der schlechteste Spieler, den ich kenne, Sasuke."

"Hör auf, Naruto!" gab Sakura zurück.

"Pech im Spiel, Glück in der Liebe", erwiderte Sasuke und zwang sich zu einem schiefen Grinsen.

Sakura kicherte und wich seinem Blick aus.

"Neue Runde?" fragte Naruto und reichte ihm die Karten.

"Neue Runde", bestätigte Sasuke und nahm den Stapel vom Tisch.

Er gewann zwar wieder nichts, doch irgendwie... ja, irgendwie machte es ihm trotzdem Spaß.

Ja, es machte ihm Spaß, mit Sakura und Naruto Karten zu spielen!

Er konnte sich gar nicht erinnern, wann er das letzte Mal so ausgelassen mit anderen Menschen gelacht hatte.

"Royal Flash!" rief Sasuke, warf seine Karten auf den Tisch und lachte.

"Du Drecksack!" rief Naruto, konnte sein Grinsen aber nicht unterdrücken. "Erst machste einen auf Loser und dann wird abgezockt!"

"Das nennt man Strategie!" erwiderte Sasuke und reichte Sakura seine Karten.
 

Es war schon fast Mitternacht, doch sie spielten immer noch.

Naruto schrie vor Freude und schleuderte Sasuke seine Karten entgegen.

"Spiel, Satz und Sieg! Ihr seid solche Loser!"

"Da gewinnst du einmal und direkt so ein Theater!" rief Sakura und zog ihre Teeschale aus Narutos Reichweite.

Sasuke lachte.

Die Tür wurde aufgerissen und Itachi stand im Raum.

"Könnt ihr mal was leiser sein?!" blaffte er sie an. "Es gibt Menschen, die morgen arbeiten müssen!"

"Hey, Itachi-kun!" meinte Naruto. "Setz dich und spiel mit!"

Itachi verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.

"Solche Bälger wie ihr sollten verboten werden!"

Sakura sah beschämt zu Boden.

"Verboten werden?" hakte Sasuke nach und warf ihm einen zweifelnden Blick zu. "Wie soll das denn gehn?"

Itachi lächelte hämisch.

"Jedes Kind muss sich einer Psychotest unterziehen und alle, die durchfallen werden auf eine einsame Insel verbannt."

Sasuke schnaufte.

"Träum weiter!"

"Ja...", erwiderte Itachi. "Ich träum davon, dass der Geist aus dem Keller euch holen kommt..."

Sasuke lies die Schultern hängen.

Nicht schon wieder DIE Geschichte!

"Was für ein Geist?" fragte Naruto.

Itachi lehnte sich gegen den Türrahmen.

"Im Keller des alten Osthauses soll sich vor Jahren eine Tante von uns das Leben genommen haben, weil ihr einziges Kind gestorben ist. Seit dem irrt ihre Seele durch diese Räume. Deshalb wohnt dort keiner mehr."

Sakura rutschte einen Moment etwas unruhig auf ihrem Platz hin und her.

"Das ist doch Quatsch!" erwiderte Sasuke. "Das Osthaus steht leer, weil Tante Saya tot ist und keiner dort wohnen will, weil das Gebäude schon so alt und heruntergekommen ist. Außerdem ist es so weit weg und der Zugang führt durch das Haupthaus."

"Das hat man dir erzählt, Sasuke-chan", sagte Itachi. "Aber ist das auch wahr?"

"Es gibt keine Geister", erwiderte Naruto bestimmt und verschränkte die Arme vor der Brust.

Sakura nickte.

"Genau, Geister gibt es nicht, Itachi-kun!"

Itachi lachte.

"Wenn ihr euch so sicher seit, wieso seht ihr nicht einfach nach?"

Hastig griff Sakura nach ihrem Teebecher und nahm einen großen Schluck.

"Wusst ich's doch! Ihr seid doch feige, kleine Kinder!"

"Du willst uns nur aus dem Haus jagen, damit du deine Ruhe hast", erwiderte Sasuke ruhig.

"Feigling!" flüsterte Itachi.

Naruto stand auf und sah Itachi herausfordernd an.

"Pah! Von wegen Feiglinge! Es gibt keine Geister, das beweisen wir dir!"

Sasuke blieb der Mund offen stehen.

Naruto wollte doch nicht etwa wirklich...?

Da packte er ihn auch schon am Arm.

"Komm schon, Sasuke! Zeigen wir diesem Schwätzer, dass wir keine Angst haben!"

"Ah... Ich... Naruto..."

Sasukes Blick wanderte zwischen seinen Freunden und seinem Bruder hin und her.

Sakura drehte nervös ihren Teebecher in den Händen, Naruto zupfte auffordernd an seinem Ärmel und Itachi sah ihn herausfordernd an.

Vor ein paar Monaten hätte Sasuke ohne zu zögern zugestimmt, überzeugt, dass es Geister nicht gab.

Doch jetzt.

Aber so wie es aussah, gehörte dies zum Szenario und seine eigentliche Prüfung sollte jetzt wohl endlich beginnen.

Was sollte er tun?

Worum ging es hierbei?

Seinen Mut zu beweisen?

Sasuke stand auf.

"Okay, ich komm ja mit!"

"Wartet auf mich!" rief Sakura und sprang auf.
 

Es hatte angefangen zu regnen und der Steinweg zum Osthaus war nass und rutschig.

Vorsichtig liefen sie über die großen Schiefersteine, achteten auf jeden ihrer Schritte.

Das Osthaus lag auf der anderen Seite der Gartenanlage, leicht versteckt hinter einigen Kirschbäumen und dem schmalen Zierbach.

Itachi zog einen alten Schlüssel aus der Tasche und öffnete die halb aus den Angeln gefallene Tür.

"Noch ein paar Jahre und sie können das Haus abreißen", meinte er und reichte jedem von ihnen eine Taschenlampe.

Naruto schob sich an ihm vorbei durch die Tür, Sasuke folgte ihm.

Sakura leuchtete vorsichtig durch das Fenster nach innen.

Der Lichtkegel wanderte über die schmutzigen Wände, den staubigen Boden.

Es roch eigenartig hier.

Eine Mischung aus Staub, Dreck, Moder und Medikamenten.

Tante Saya war sehr krank gewesen, erinnerte sich Sasuke.

Er hatte sie kaum gekannt, doch vage erinnerte er sich noch an ihr Gesicht.

Sie war sehr schön gewesen...

"Tante Saya?!" rief Itachi plötzlich und leuchtete über Sasukes Schulter hinweg in den Korridor.

"Hör auf damit!" fauchte Sasuke und schlug seinen Arm bei Seite.

"Wo geht's denn hier in den Keller?" fragte Naruto und lief voraus.

"In der Küche", erwiderte Itachi und sie liefen hinter Naruto her. "Letzte Tür links."

Doch Naruto hatte die Küche schon gefunden und riss die Tür auf, sprang hinein.

Eine sehr schmale Tür, hinter der eine noch schmalere Treppe war, führte in den Keller hinunter.

Sasuke streckte die Hand in die Dunkelheit und tastete nach dem Lichtschalter.

Weit unten ging ein schwaches Licht an.

"Fallt nicht runter", meinte Itachi und schlug Sasuke ermutigend auf die Schulter.

"Witzig", gab er zurück. "Echt witzig!"

"Na komm schon, Sasuke!" rief Naruto und duckte sich durch die Tür.

Seine Schritte schlurften über die alten Steinstufen.

"Mann, is das eng hier!"

"Pass auf deinen Kopf auf", meinte Sasuke und folgte ihm vorsichtig.

Zögerlich folgte Sakura ihnen.
 

TBC



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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von:  Child_of_Time
2008-06-27T11:57:19+00:00 27.06.2008 13:57
es gibt keine geister^^
das passt ja *g*
die FF ist voll cool, und ich hofe du brichst sie nicht ab..........
ich werde auf jeden fall weiterlesen!!!!!!!!!!!!!
Engel_der_Nacht
Von:  Ringelstrumpf
2007-03-19T16:23:38+00:00 19.03.2007 17:23
Wow,
hast ja schon lange keine Kommis zu dieser FF bekommen, allerdings finde ich es schade, dass du sie anscheinend abgebrochen oder vergessen hast, denn das letzte Kapitel war End 2005, wenn ich mich recht entsinne.
Dennoch hoffe ich ja, dass du irgendwann hier weiter machts, meine Unterstützung hast du!
Ehrlich mal, ich finde deine Storys erstklassig und ich bin sehr froh, auf deine FFs gestoßen zu sein. Ich liebe solche Geschichten mit Geistern und die hier ist genau das Richtige!
Mal sehen, was der Zweck dieser Prüfung ist und ob sie Sasuke besteht. Ich finds echt bewundernswert, wie Sakura und auch Naruto jeden Tag zum Krankenhaus gehen und ich denke, sollte Sasuke irgendwann in seinen Körper zurückkehren, hat er einiges gelernt, was den Umgang mit seinen Kameraden anbelangt.
Ich hoffe, wir sehen uns irgendwann bei dem nächsten Kapitel dieser FF,
bis dann
Marie
Von: abgemeldet
2007-02-28T20:12:18+00:00 28.02.2007 21:12
mal was neues. ich finds toll und würde mich freuen wenn du mir eine ens schickst wenns weiter geht.

*gechillter dackelblick*
Von: abgemeldet
2006-06-21T16:37:57+00:00 21.06.2006 18:37
Wieder mal eine geile FF von dir^^
Weriß schon gar ncht mehr was ich schreiben soll...
Na, dann mache ich es mal kurz...
WEITER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Todesengel.
Von: abgemeldet
2005-09-15T19:00:45+00:00 15.09.2005 21:00
einfach grandios! mir fehlen einfach die worte! mein lob es wieder derselbe wie bei deinen anderen einfach nur geile naruto ffs! klasse idee, tolle umgesetzte story, genialer erzählstil und und und!!!
mir hat es seeeeehr gefallen!

kamui_san
Von:  Cindy
2005-08-26T11:16:31+00:00 26.08.2005 13:16
*anpoke* Spannend, weiter schreiben @_@ Ob sie Tante Saya wohl treffen oder ob nur Sasuke sie sehen kann und anfängt mit Geistern zu reden XD
Von:  Cindy
2005-08-26T11:10:46+00:00 26.08.2005 13:10
Go, Sasu *ihn anfeuert*
Go, Daniel-chan *auch anfeuert*
Von:  Naju
2005-08-07T14:21:34+00:00 07.08.2005 16:21
genail wärs sie fänden saya jetzt wirklich o.ô
...
aber so ist der test bis jetzt echt super :D mir gefällt das ''andere'' leben irgendwie...
Bis zum nächsten mal ^^

Naju
Von: abgemeldet
2005-08-04T18:24:41+00:00 04.08.2005 20:24
O_____o Was is´n das für n Senario?? Der arme Sasuke!
Find die Story wirklch super und wie du des alles schreibts!! Geil!
Mach bitte schnell weiter. Bin schon soo gespannt wie er des meistert!

Bye San
Von:  Rockfairy
2005-08-04T00:58:36+00:00 04.08.2005 02:58
oje das gibt sicher noch ärger!^^


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