Saya
Rite of passage Kapitel 15: Saya
Autor: Daniel-chan
Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
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Sasuke knallte die Tür hinter sich zu.
Er hatte es satt sich von Unmei wie eine Marionette durch seine Gedankenwelt schleudern zu lassen!
Wütend schlug er mit der Faust gegen die Wand, dass die Bilder wackelten.
Was sollte er hier eigentlich?
Was sollte es ihm bringen, hier zu sein?
Immer noch sauer ging er zurück in die Küche.
"Alles in Ordnung, Sasuke-kun?" fragte Sakura als sie sein Gesicht sah.
"Ja", gab er gepresst zurück und setzte sich.
Naruto hatte einen Stapel Spielkarten aus der Tasche gezogen, die er eifrig mischte und austeilte.
"Das Spiel heißt Poker, Gentlemen", rief er und warf ein Päckchen Kaugummi in die Mitte des Tisches.
Sasuke seufzte und griff in seine Hosentasche, fand ein paar verknitterte Gutscheine für den Ramenstand.
Er würde einfach seine Rolle spielen und abwarten - was anderes konnte er sowieso nicht tun - wobei spielen hier wörtlich zu nehmen war.
Es dauerte nicht lange und Sasuke merkte, dass er die Poker-Regeln nicht mal mehr halb so gut kannte, wie er gedacht hatte.
Resignierend warf er seine Karten auf den Tisch.
Naruto lachte und zog seinen Gewinn auf seine Tischseite.
"Du bist der schlechteste Spieler, den ich kenne, Sasuke."
"Hör auf, Naruto!" gab Sakura zurück.
"Pech im Spiel, Glück in der Liebe", erwiderte Sasuke und zwang sich zu einem schiefen Grinsen.
Sakura kicherte und wich seinem Blick aus.
"Neue Runde?" fragte Naruto und reichte ihm die Karten.
"Neue Runde", bestätigte Sasuke und nahm den Stapel vom Tisch.
Er gewann zwar wieder nichts, doch irgendwie... ja, irgendwie machte es ihm trotzdem Spaß.
Ja, es machte ihm Spaß, mit Sakura und Naruto Karten zu spielen!
Er konnte sich gar nicht erinnern, wann er das letzte Mal so ausgelassen mit anderen Menschen gelacht hatte.
"Royal Flash!" rief Sasuke, warf seine Karten auf den Tisch und lachte.
"Du Drecksack!" rief Naruto, konnte sein Grinsen aber nicht unterdrücken. "Erst machste einen auf Loser und dann wird abgezockt!"
"Das nennt man Strategie!" erwiderte Sasuke und reichte Sakura seine Karten.
Es war schon fast Mitternacht, doch sie spielten immer noch.
Naruto schrie vor Freude und schleuderte Sasuke seine Karten entgegen.
"Spiel, Satz und Sieg! Ihr seid solche Loser!"
"Da gewinnst du einmal und direkt so ein Theater!" rief Sakura und zog ihre Teeschale aus Narutos Reichweite.
Sasuke lachte.
Die Tür wurde aufgerissen und Itachi stand im Raum.
"Könnt ihr mal was leiser sein?!" blaffte er sie an. "Es gibt Menschen, die morgen arbeiten müssen!"
"Hey, Itachi-kun!" meinte Naruto. "Setz dich und spiel mit!"
Itachi verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
"Solche Bälger wie ihr sollten verboten werden!"
Sakura sah beschämt zu Boden.
"Verboten werden?" hakte Sasuke nach und warf ihm einen zweifelnden Blick zu. "Wie soll das denn gehn?"
Itachi lächelte hämisch.
"Jedes Kind muss sich einer Psychotest unterziehen und alle, die durchfallen werden auf eine einsame Insel verbannt."
Sasuke schnaufte.
"Träum weiter!"
"Ja...", erwiderte Itachi. "Ich träum davon, dass der Geist aus dem Keller euch holen kommt..."
Sasuke lies die Schultern hängen.
Nicht schon wieder DIE Geschichte!
"Was für ein Geist?" fragte Naruto.
Itachi lehnte sich gegen den Türrahmen.
"Im Keller des alten Osthauses soll sich vor Jahren eine Tante von uns das Leben genommen haben, weil ihr einziges Kind gestorben ist. Seit dem irrt ihre Seele durch diese Räume. Deshalb wohnt dort keiner mehr."
Sakura rutschte einen Moment etwas unruhig auf ihrem Platz hin und her.
"Das ist doch Quatsch!" erwiderte Sasuke. "Das Osthaus steht leer, weil Tante Saya tot ist und keiner dort wohnen will, weil das Gebäude schon so alt und heruntergekommen ist. Außerdem ist es so weit weg und der Zugang führt durch das Haupthaus."
"Das hat man dir erzählt, Sasuke-chan", sagte Itachi. "Aber ist das auch wahr?"
"Es gibt keine Geister", erwiderte Naruto bestimmt und verschränkte die Arme vor der Brust.
Sakura nickte.
"Genau, Geister gibt es nicht, Itachi-kun!"
Itachi lachte.
"Wenn ihr euch so sicher seit, wieso seht ihr nicht einfach nach?"
Hastig griff Sakura nach ihrem Teebecher und nahm einen großen Schluck.
"Wusst ich's doch! Ihr seid doch feige, kleine Kinder!"
"Du willst uns nur aus dem Haus jagen, damit du deine Ruhe hast", erwiderte Sasuke ruhig.
"Feigling!" flüsterte Itachi.
Naruto stand auf und sah Itachi herausfordernd an.
"Pah! Von wegen Feiglinge! Es gibt keine Geister, das beweisen wir dir!"
Sasuke blieb der Mund offen stehen.
Naruto wollte doch nicht etwa wirklich...?
Da packte er ihn auch schon am Arm.
"Komm schon, Sasuke! Zeigen wir diesem Schwätzer, dass wir keine Angst haben!"
"Ah... Ich... Naruto..."
Sasukes Blick wanderte zwischen seinen Freunden und seinem Bruder hin und her.
Sakura drehte nervös ihren Teebecher in den Händen, Naruto zupfte auffordernd an seinem Ärmel und Itachi sah ihn herausfordernd an.
Vor ein paar Monaten hätte Sasuke ohne zu zögern zugestimmt, überzeugt, dass es Geister nicht gab.
Doch jetzt.
Aber so wie es aussah, gehörte dies zum Szenario und seine eigentliche Prüfung sollte jetzt wohl endlich beginnen.
Was sollte er tun?
Worum ging es hierbei?
Seinen Mut zu beweisen?
Sasuke stand auf.
"Okay, ich komm ja mit!"
"Wartet auf mich!" rief Sakura und sprang auf.
Es hatte angefangen zu regnen und der Steinweg zum Osthaus war nass und rutschig.
Vorsichtig liefen sie über die großen Schiefersteine, achteten auf jeden ihrer Schritte.
Das Osthaus lag auf der anderen Seite der Gartenanlage, leicht versteckt hinter einigen Kirschbäumen und dem schmalen Zierbach.
Itachi zog einen alten Schlüssel aus der Tasche und öffnete die halb aus den Angeln gefallene Tür.
"Noch ein paar Jahre und sie können das Haus abreißen", meinte er und reichte jedem von ihnen eine Taschenlampe.
Naruto schob sich an ihm vorbei durch die Tür, Sasuke folgte ihm.
Sakura leuchtete vorsichtig durch das Fenster nach innen.
Der Lichtkegel wanderte über die schmutzigen Wände, den staubigen Boden.
Es roch eigenartig hier.
Eine Mischung aus Staub, Dreck, Moder und Medikamenten.
Tante Saya war sehr krank gewesen, erinnerte sich Sasuke.
Er hatte sie kaum gekannt, doch vage erinnerte er sich noch an ihr Gesicht.
Sie war sehr schön gewesen...
"Tante Saya?!" rief Itachi plötzlich und leuchtete über Sasukes Schulter hinweg in den Korridor.
"Hör auf damit!" fauchte Sasuke und schlug seinen Arm bei Seite.
"Wo geht's denn hier in den Keller?" fragte Naruto und lief voraus.
"In der Küche", erwiderte Itachi und sie liefen hinter Naruto her. "Letzte Tür links."
Doch Naruto hatte die Küche schon gefunden und riss die Tür auf, sprang hinein.
Eine sehr schmale Tür, hinter der eine noch schmalere Treppe war, führte in den Keller hinunter.
Sasuke streckte die Hand in die Dunkelheit und tastete nach dem Lichtschalter.
Weit unten ging ein schwaches Licht an.
"Fallt nicht runter", meinte Itachi und schlug Sasuke ermutigend auf die Schulter.
"Witzig", gab er zurück. "Echt witzig!"
"Na komm schon, Sasuke!" rief Naruto und duckte sich durch die Tür.
Seine Schritte schlurften über die alten Steinstufen.
"Mann, is das eng hier!"
"Pass auf deinen Kopf auf", meinte Sasuke und folgte ihm vorsichtig.
Zögerlich folgte Sakura ihnen.
TBC