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Aber was sich liebt, das neckt sich doch, oder?!

Harry und Draco lernen sich langsam besser kennen... Die FF spielt nach dem 5. Band, da ich sie damals angefangen hatte. Ich versuche nun sie einigermaßen so zu halten, dass sie nicht komplett abweicht.
von

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Auf Wanderschaft im Verbotenen Wald

Hallo, meine lieben Leser!
 

Ersteinmal nen megafetten Dank an meine Kommischreiber amy_k, AokiKira, Fallen, Annabelle, -Vegetagirl-, Fyon und Najina1 *durchwuschel* Oh ich danke euch!!! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich hier vorm PC rumhüpfe, wenn ich einen neuen Kommi bekomme *freu* ^^
 

Hier kommt also das zweite Kapitel, diesmal wie erwünscht nicht ganz so abgeschlossen... *g* Will euch jetzt auch gar nicht lange aufhalten, lest einfach ^^ *kekse verteil*
 

Es freuet sich das Seshitier

auf Kommis zu dem Pittel hier! ^^
 

_____________________________________________________________________________
 

Harry lief hinaus in den Schnee, seinen Tarnmantel eng um sich geschlungen. Seltsam... der Schnee lag, durch das Mondlicht leicht bläulich leuchtend, ganz unberührt auf den Schlossgründen. War nicht heute Nachmittag die halbe Schule hier durchgetrampelt?

Vorsichtig sah er sich um, bevor er den Mantel fallen ließ und sich hinkniete. Aus der Hose seines Schlafanzugs kramte er eine Packung Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung hervor und leerte sie vor sich im Schnee aus. Er zückte seinen Zauberstab und tippte einige Bohnen nacheinander an.

"Vive Golem!"

Sorgsam hauchte er die bunten Bohnen an und wartete ab. Plötzlich rührten sie sich, hüpften aufgeregt im Schnee auf und ab.

"Hey, Harry!", piepsten sie, während sie ihn springend umrundeten.

Erstaunt schaute Harry ihnen bei ihren Hüpfern zu, irgendwie sah das ganze putzig aus.

WUMM!

Ein dicker Schneeball traf ihn am Hinterkopf. Leicht taumelnd drehte sich Harry um und starrte sogleich mit weit aufgerissenen Augen dem Schneemann entgegen, den er noch heute Nachmittag auf Malfoy gejagt hatte. Dieser hob gerade seine plumpen Arme und

WOMPF!

Ein Kissen flog mitten in sein Gesicht und riss ihn von den Beinen. Schleunigst rappelte er sich auf und wollte gerade flüchten, als sein Blick auf das Kissen fiel. ...Moment mal... Kissen?!
 

"Willst du wohl endlich aufwachen?", klang Rons Stimme von weit weg an sein Ohr, "die letzten Monate läufst du dauernd nachts im Zimmer umher und jetzt bekommt man dich gar nicht mehr wach!"

Müde griff Harry neben sich und hielt das Kissen in der Hand, mit dem Ron ihn gerade beworfen hatte.

"Ich hatte einen total verrückten Traum", murmelte er gähnend, setzte sich langsam auf und griff nach seiner Brille auf dem Nachttisch. Ron stand neben seinem Bett und grinste ihn an.

"Ist doch völlig egal, was du verrücktes geträumt hast! Die Hauptsache ist doch, dass du die ganze Nacht durchgeschlafen hast. Oder?"

Das stimmte, Harry war in der letzten Nacht tatsächlich nicht zwischendurch aufgewacht. Und das nach Monaten zum ersten Mal! Lächelnd sah er Ron an.

"Stimmt."

Mit dem aussichtslosen Versuch, sich die Haare glatt zu streichen stand er auf und ging zu seinem Schrank, um sich anzuziehen.
 

In der großen Halle waren die meisten Schüler schon mit ihrem Frühstück beschäftigt, als Harry und Ron sich setzten. Gut gelaunt begrüßten sie die anderen Gryffindors.

"Morgen ihr zwei", antwortete ihnen Hermine, die in den Tagespropheten vertieft versuchte, mit der Gabel Rührei in ihren Mund zu befördern. Harry nahm sich ein Brötchen und beugte sich neugierig vor, um einen Blick in die Zeitung zu werfen.

"Und? Gibt's was neues von Voldemort?"

Ron zuckte bei dem Namen fast unmerklich zusammen, doch im Großen und Ganzen hatte er sich daran gewöhnt. Selbst würde er diesen Namen zwar niemals aussprechen, das überließ er lieber Harry und Hermine, aber wenigstens bekam er bei seiner Erwähnung keine Schweißausbrüche mehr.

Seufzend faltete Hermine die Zeitung zusammen und sah die beiden zweifelnd an.

"Nichts. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist."

Ron hob beide Augenbrauen und guckte Hermine mit einem Gesichtsausdruck an, der eindeutig sagte, sie gehöre offensichtlich ins Irrenhaus.

"Ein gutes natürlich! Je weniger man von ihm hört, desto weniger müssen wir uns fürchten!"

"Oh Ron! Kapierst du's nicht? Voldemort wird wohl kaum ruhig dasitzen und Däumchen drehen. Wenn wir nichts von dem erfahren, was er heimlich treibt, dann heißt das, dass wir uns auch auf nichts vorbereiten können. Wahrscheinlich hat er schon viel mehr Macht als die meisten denken und dann kommt der Tag, an dem er mit allen Schrecken und genügend Anhängern endgültig zurückkehrt!"

Ron war nun eindeutig blass um die Nase und biss erst mal in sein Brötchen, um lustlos darauf herumzukauen. Nun schaltete sich auch Harry ein.

"Aber Dumbledore wird sicherlich mehr Informationen haben als Rita Kimmkorn. Er weiß bestimmt auch über nicht so offensichtliche Aktionen Voldemorts bescheid und bereitet sich darauf vor."

Ron sah nun schon etwas erleichterter aus und auch Hermine nickte nur zustimmend. Auf einmal kam Harry ein ganz anderer Gedanke.

"Morgen ist der erste Ferientag! Wie kommen wir eigentlich in den Fuchsbau? Holen deine Eltern uns ab?"

"Nein, wir sollen mittags mit Flohpulver vom Kamin im Gemeinschaftsraum aus reisen. Hey, wir haben dann noch ein paar Tage Zeit bis Weihnachten und Mum und Dad wollten noch mit uns in die Winkelgasse. Hermine kommt übrigens auch mit, das weißt du ja noch gar nicht, oder?"

Überrascht wanderte Harrys Blick zur grinsenden Hermine.

"Ja, ich hab mit meinen Eltern ausgemacht, dass sie mich morgen Nachmittag in der Winkelgasse abholen. Also komme ich vorher noch mit euch."

Voller Vorfreude diskutierten die Freunde, was sie dort noch alles unternehmen wollten.
 

Harry bemerkte nicht den wütenden Blick Malfoys, der auf ihm ruhte. Dieser hatte auf dem Flur ein paar Gryffindors darüber reden gehört, WER den Schneemann auf ihn angesetzt hatte... Das bedeutete Rache... aber noch nicht heute, er würde nichts überstürzen, sondern auf eine günstige Gelegenheit warten.
 

(Anm. d. A.: Hier hätte ich wohl erst das erste Kapitel beenden sollen ^^')
 

Am nächsten Tag trafen sich Harry, Ron, Hermine und Ginny mit ihren Koffern vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum. Die Hauselfen hatten auf dem Kaminsims eine große Schale mit Flohpulver bereitgestellt, da die meisten Schüler auf diesem Weg zu ihren Familien reisten.

Gerade winkte Neville ihnen noch aus dem Kamin zu, als er auch schon in den Flammen verschwunden war. Zuerst griff Ron nach dem Flohpulver, danach war Hermine an der Reihe. Ginny lies Harry den Vortritt und dieser warf etwas von dem Pulver in die Flammen, die sich daraufhin smaragdgrün färbten. Er trat in die Flammen und versuchte besonders deutlich zu sprechen, denn noch einmal wollte er nicht im falschen Kamin rauskommen, damit hatte er schlechte Erfahrung gemacht.

"Fuchsbau."

Schon spürte er, wie sich alles um ihn drehte und er sah Kamine vorbeiflitzen, bis er schließlich in das Haus der Weasleys stolperte.

"Harry", nahm ihn Mrs. Weasley fest in die Arme, "wie schön, dich hier zu haben!"

"Mum, du erdrückst ihn ja", hörte er Ginnys lachende Stimme hinter sich.

"Ginny, Schatz!"

Der grinsende Harry wurde aus dem Klammergriff befreit, denn Mrs. Weasley wendete sich nun ihrer Tochter zu, die unter ihrer Umarmung ebenfalls kaum noch Luft bekam.
 

Bis auf Percy sollte die komplette Weasley-Familie Weihnachten zusammen verbringen. Bill und Charly hatten beide noch Arbeit im Ausland zu erledigen und sich deshalb erst für den ersten Weihnachtsfeiertag angemeldet, doch die anderen Familienmitglieder waren bereits anwesend.

Nachdem sie gemeinsam zu Mittag gegessen hatten, ging es auf in die Winkelgasse, wo noch letzte Weihnachtseinkäufe getätigt wurden. Später kamen Hermines Eltern hinzu, um sie abzuholen. Sofort wurden sie von Mr. Weasley hundert Dinge über Muggelerfindungen gefragt, auf die sie bereitwillig Antwort gaben. Hermine, Harry und Ron verschaffte das noch etwas mehr Zeit, die sie mit Schaufenster gucken verbrachten, bis sie sich schließlich doch verabschieden mussten.
 


 

An Weihnachten waren Harrys Gefühle sehr geteilt. Einerseits fühlte er sich wohl bei den Weasleys und war froh, nicht allein im Schloss zurück geblieben zu sein, aber gerade an den Feiertagen fehlte ihm Sirius besonders. Wie gern hätte er die Ferien bei ihm verbracht, mit ihm über seine Eltern gesprochen oder einfach die Gegenwart eines... nunja... sozusagen eines Vaters genossen.

Von Remus, der zwischen Weihnachten und Neujahr zu Besuch kam, bekam er jedoch etwas, dass ihn aufheiterte. Dieser nahm ihn kurz zur Seite, bevor er sich wieder auf den Weg machen wollte und reichte ihm ein kleines in Papier eingewickeltes Päckchen.

"Für mich?", fragte Harry erstaunt, als er es entgegennahm. Er fühlte etwas hartes und sein erster Gedanke war "ein Buch?"

"Kein Buch", grinste Remus ihn verlegen an, "ich dachte... nunja... es könnte deine Stimmung etwas heben."

Neugierig riss Harry das Papier herunter und hielt ein Foto in einem mit kleinen Sternen verzierten Rahmen in der Hand. Remus, Sirius und sein Vater winkten ihm fröhlich entgegen, alle ungefähr in Harrys Alter.

"Das", fing er an und seine Augen wurden feucht, "das ist das schönste Geschenk, das ich seit langem bekommen habe!"

Er blickte zu Remus auf und sah, dass auch der seine Tränen nur mühsam zurückhielt.

"Du bist nicht der einzige, der die zwei vermisst, weißt du?" Mit diesen Worten schloss Remus seine Arme um Harry und zog ihn zu sich.

"Danke", brachte dieser nun unter Tränen hervor und drückte Remus eine Weile fest an sich, bevor sie sich schließlich verabschiedeten.

"Also", lächelte Remus. "Versuch bitte wieder etwas mehr zu lachen, so wie früher, ja?"

"Ich werde es versuchen", nickte Harry. "Dann... mach's gut."

"Ja, du auch. Und schreib mir zwischendurch wie es dir geht", blickte ihn Remus noch einmal lächelnd an und disapparierte.
 


 

Am Abend des ersten Schultages nach den Ferien hatte Harry wieder Schwierigkeiten einzuschlafen. Zuerst nahm er das Foto von seinem Nachttisch und sah eine Weile zu, wie sein Vater zusammen mit Sirius und Remus etwa daumengroße Abbilder von Snape verhexte, doch was er sonst lustig gefunden hätte, hinterließ nun gerade noch mehr Schmerzen.

"Na gut, Harry", sprach er leise mit sich selbst. "Dann versuch dich zu beschäftigen." Er stand von seinem Bett auf und steuerte das Fenster gleich daneben an, um erst einmal frische Luft reinzulassen. Kaum hatte er sich auf der Fensterbank niedergelassen und das Fenster einen Spalt geöffnet, strömte ihm angenehme Kühle entgegen. Harry atmete tief ein. Draußen roch es nach Winter, so frisch. Sein Blick glitt hinüber zur Peitschenden Weide und dann weiter zum See. Das Eis auf ihm schimmerte nur an wenigen Stellen durch die Schneedecke, die sich in den letzten zwei Wochen drauf gebildet hatte. Harry liebte Schnee, besonders nachts. Durch ihn wurden die Nächte immer etwas heller, als würde er aus seinem Innern leuchten.

Langsam bekam Harry Lust raus zu gehen, nur ein bisschen zu spazieren und seine Gedanken zu beruhigen. Schweigend lauschte er, ob seine Kameraden auch wirklich alle schliefen. Nachdem er ein paar Minuten nichts weiter gehört hatte als Deans leises Schnarchen, zog er sich seinen Schulumhang über, suchte seinen Zauberstab und seinen Tarnumhang hervor und schlich sich aus dem Schlafraum und durch den Gemeinschaftsraum. Er klappte das Portrait der fetten Dame zur Seite und kletterte durch das Loch hinaus.

Gott sei Dank ist sie gerade unterwegs, das erspart mir unnötige Fragen, dachte er. Weiter ging es über die Korridore und Treppen bis zum Eingangstor, dass er behutsam öffnete, um das Schloss zu verlassen.

Suchend blickte er sich um. Wohin sollte er sich wenden? Überall um ihn herum glitzerte es und der Schnee knirschte laut unter seinen Schuhen, als er die Richtung zum verbotenen Wald einschlug.

Direkt am Waldrand blieb er zögernd stehen. Sollte er nun hinein oder nicht? In den Schlafsaal jedenfalls würde er nicht sofort zurückkehren, wache Nächte in seinem Bett zu verbringen und an die Decke zu starren zerrte an seinen Nerven.

"Es wird schon nichts passieren, wenn du auf dem Weg bleibst", flüsterte sich Mut zu und tat den ersten Schritt. Schon nach ein paar Metern wagte er es, den Tarnmantel abzustreifen. Durch den Schnee war es auch im Wald hell genug für Harry, sich ohne einen Zauber zurechtzufinden.

Eine Weile folgte er dem Weg, bis dieser sich auf einmal teilte. Ohne viel nachzudenken schlug Harry den linken ein. Gelegentlich schreckte er wegen eines Raschelns oder eines knackenden Astes in der Nähe zusammen, jedoch lief ihm keine Kreatur über den Weg bis auf einen harmlosen Uhu, der stumm und unbeweglich von seinem Ast auf ihn herabblickte. Noch zwei weitere Male musste er sich zwischen möglichen Wegen entscheiden, beide Male nahm er einfach wiederum den linken.
 

Harry staunte nicht schlecht, als der Weg nach einer Kurve in eine Lichtung führte, an deren gegenüberliegender Seite ein Bach entlang floss, der in einen Teich mündete und an anderer Stelle wieder seinen Weg hinaus fand. Der Schnee auf den Bäumen und auf dem Grund der Lichtung wirkte, als seien tausende Diamanten hineingefallen, so sehr glitzerte er von dem wenigen Mondlicht.

"Traumhaft", seufzte Harry ehrfürchtig bei diesem Anblick. Langsam trat er auf die Lichtung hinaus und überquerte sie bis zu dem Teich, neben den er sich kniete, um hineinzublicken. Was er sah, ließ ihm den Atem stocken und sein Herz einen Sprung machen.

An der Stelle, an der er sein eigenes Spiegelbild erwartet hatte, zwinkerte ihm sein Pate entgegen.

"Sirius", flüsterte er erschrocken, "du..." Zitternd streckte er den Arm aus, wollte Sirius berühren. Hoffnung breitete sich in ihm aus, doch als er mit den Fingerspitzen die Wasseroberfläche erreicht hatte, ließen die kleinen Wellen Sirius' Gesicht verschwinden und stattdessen sein eigenes Spiegelbild erscheinen.

"Nein!", keuchte Harry entsetzt, "bleib bei mir!"

Doch Sirius kehrte nicht zurück. Noch minutenlang blieb Harry am Ufer sitzen, wartete auf eine Veränderung, doch nichts geschah. Resignierend senkte er schließlich den Kopf, stand auf und drehte sich um. In dem Moment, in dem er wieder auf die Lichtung trat und das Mondlicht ihn berührte, durchströmte ihn mit einem Mal ein warmes Gefühl, das sich in ihm ausbreitete wie das Blut in seinen Adern. Er stutzte, schloss die Augen und horchte in sich hinein. An was hatte er eben noch gedacht? Da war etwas, ... jemand... doch je mehr er versuchte sich zu erinnern, desto weiter schien sich die Erinnerung zu entfernen, fast wie bei einem Traum gleich nach dem Aufwachen. Dann, ganz plötzlich, durchfuhr ihn die Erkenntnis wie ein Blitz. Glück! Was er gerade fühlte war warmes, pures Glück! Wie lange hatte er sich nicht mehr so warm und zufrieden gefühlt? Jetzt, mit diesem angenehm erleichterten Herzen wurde ihm bewusst, wie wenig er wieder geschlafen hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen machte er sich auf den Weg zurück zum Schloss.
 

In den darauffolgenden Wochen schlich er sich jedes Mal auf die Lichtung, wenn er Sirius wieder zu sehr vermisste. Keiner merkte etwas davon. Er stellte fest, dass das Glücksgefühl nur eintrat, nachdem er die Wasseroberfläche berührt hatte und genau in die Mitte der Lichtung getreten war. Wenn er sich von seinen nächtlichen Ausflügen in sein Bett zurücklegte, waren die schmerzenden Gedanken an Sirius wie weggeblasen und er konnte in einen tiefen, erholsamen Schlaf fallen.

Seltsam kam ihm das ganze aber schon vor und so beschloss er, Hermine einmal beim Mittagessen darauf anzusprechen. Sie würde ihm sicher etwas dazu sagen können, er musste es nur behutsam anstellen, damit sie keinen Verdacht schöpfte.

"Sag mal, Hermine", begann er, "kennst du Zauber, die Gefühle sozusagen... nunja... umwandeln?"

Die angesprochene sah ihn alarmiert an.

"Wie kommst du auf so etwas?"

"Darüber wurde etwas in einem Buch aus der Bibliothek erwähnt", versuchte er seine Freundin zu beruhigen, "Aber eben nur so am Rande. Würde mich einfach interessieren."

"Achso!" Hermines Gesicht hellte sich sichtbar auf. Sie freute sich immer, wenn sie jemandem mit ihrem Wissen behilflich sein konnte und schwatzte eifrig drauf los. "Also, es existieren tatsächlich Gefühls-Wandler-Zauber. Die einfache Sorte funktioniert mechanisch, zum Beispiel ein Kitzelzauber. Der verhexte wird gekitzelt, muss lachen und dadurch wird seine Laune allein durch das erzwungene Lachen gebessert. Solche Zauber sind einfach zu erlernen und normalerweise unbedenklich für den verhexten.

Dann gibt es aber noch die kompliziertere Sorte. Diese Zauber sind ortsgebunden. Sie gehen tiefer und wandeln die Gefühle um, die der verzauberte gerade empfindet, ohne dass er dafür äußerlich gereizt werden muss. Es existiert dafür ein Medium, in dem man seine aktuellen Gedanken und Gefühle ablegt. Das kann eigentlich alles sein, jeder beliebige Gegenstand. Danach tritt man an einen bestimmten Ort, an dem die gerade abgelegten Gefühle in ihr Gegenteil verkehrt werden. Diese Sorte Gefühls-Wandler-Zauber ist allerdings verboten, sie gehört fast schon zum schwarzmagischen Bereich."

"Aber wieso?", warf Harry entsetzt ein, "es ist doch nicht gefährlich, wenn ein Gefühl für kurze Zeit verändert wird, solange es freiwillig geschieht, oder?"

"Naja, bei gerade aktuellen Gefühlen ist das an sich nicht sehr gefährlich. Wenn diese Art Zauber aber zu häufig angewendet werden, kann es dazu kommen, dass tiefer liegende Gefühle auch umgewandelt werden."

"Und was heißt das?" Gebannt ließ Harry seine Gabel sinken.

"Das heißt", fuhr Hermine fort, "dass Hass sich in Liebe umwandeln kann, aber umgekehrt kann sich, was viel schlimmer ist, auch Liebe in Hass verwandeln! Darum wird man für die Festlegung eines solchen Zaubers an einen Ort auch bestraft. Man sieht nämlich nicht vorher, wo ein solcher Zauber ausgesprochen wurde und es sind schon einige Zauberer, ja sogar Muggel, ahnungslos an solch einen Ort gelangt und in seltenen Fällen hat sich ihr Charakter dadurch verändert."

"Passiert so etwas oft? Ich meine... dass die verzauberten sich verändern", hakte Harry nach.

"Nur bei extrem häufiger Anwendung des Zaubers", erklärte Hermine, während sie ihren Pudding löffelte.

"Hm. Interessant. Wusste gar nicht, dass es so was gibt", sagte Harry nur und tat als wende er sich voller Hingabe seiner Waffel zu. In seinem Innern jedoch sprangen die Gedanken nur so umher. Sollte die Lichtung im Wald wirklich gefährlich sein? Was, wenn er sich wirklich veränderte? Aber er war nun schon häufig dort gewesen und noch war er völlig der Alte. Außerdem konnte etwas doch gar nicht gefährlich sein, wenn er sich danach so zufrieden fühlte und vor allem so gut schlafen konnte... Doch einen Punkt konnte er nicht von sich schieben. Ein Argument, dass nicht gerade für die Ungefährlichkeit des Zaubers sprach und das ihn überhaupt nur dazu veranlasst hatte, Hermine über den Zauber auszufragen. Er wollte immer öfter in den Wald, hatte das ungute Gefühl, dass er fast schon ein wenig süchtig nach dem Glücksgefühl wurde, dass er dort bekam...
 


 

Ende Februar trat Harry wieder einmal unter seinem Tarnumhang aus dem Schloss und schritt zielstrebig auf den Waldrand zu. Der Schnee war zwar inzwischen geschmolzen, doch es war trotzdem noch kalt. Harry hatte sich angewöhnt, schon kurz vor dem Wald den Tarnumhang herunter zu ziehen, denn ohne ihn war er schneller und um diese Uhrzeit sah sowieso niemand hinaus. Die Gefahr entdeckt zu werden war also extrem gering. Zumindest dachte das Harry. Er wusste nicht, dass ein blonder Slytherin gerade selbst verbotenerweise im Schloss umherwandelte...
 

Draco Malfoy stand am Fenster der Eulerei und blickte nach draußen. Gerade hatte er seine Eule mit einem Brief losgeschickt, den er nicht bis morgen hatte warten lassen wollen, und nun nutzte er die Gelegenheit, noch ein bisschen in Ruhe sitzen zu bleiben. Als sein Blick zum verbotenen Wald hinüberstreifte, stutzte er erst einen Augenblick, doch dann breitete sich ein hinterhältiges Grinsen auf seinem blassen Gesicht aus. Die paar Punkte für seinen nächtlichen Ausflug hier hoch zu riskieren waren es also wert gewesen... Endlich sah er seine lang ersehnte Chance gekommen, sich an dem schwarzhaarigen Möchtegernhelden, der da unten gerade aus dem Nichts erschienen war und auf den verbotenen Wald zulief, für die Blamage kurz vor Weihnachten zu rächen...
 

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Soooooo ^^ Fertig. Erstmal jedenfalls ^^ Natürlich wird es weitergehen!
 

*kekse ausgeb*
 

Bis zum nächsten Male wieder hier

Sagt "Tschüss" das kleine Seshitier! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mara_Black
2007-02-11T17:36:14+00:00 11.02.2007 18:36
Ohhhhhhhh
Immer hörst du gerde dann mit einem kapitel auf, wenn's spannend wird!
^^
Aber ich glaub ich kann mir auch schon denken, was jetzt passiert
*schnell weiterlesen geht*
Von:  Jananas
2006-02-27T11:58:11+00:00 27.02.2006 12:58
hihi.....cool....ich glaub ich weiß schon was passiert*stolz^^*
nya...aber lesen ist besser als wissen....
coole story*zu favos macht*
baba
Von:  Angi-san
2005-07-02T13:09:56+00:00 02.07.2005 15:09
Na toll, jetzt hat er ihn gesehen.
Würde mich interessieren, was er jetzt macht.
Das Kapitel war wieder super geschrieben!
Und es war echt spannend!
Ich finds besser, wenns ein offenes Ende is - so wie bei dem Kapi jetzt.
Also bis bald!
Von: abgemeldet
2005-06-17T15:49:47+00:00 17.06.2005 17:49
hi,
coole ff.....
mach shhnell witer....
freu ich schon aufs nächste capi!
schickst du mir ne ens wenns weiter geht???
das wäre echt nett
byechen natori
Von: abgemeldet
2005-06-13T09:49:03+00:00 13.06.2005 11:49
klaaaaaasse
spitze
einfach umwerfend
schreib mir Bitte ne ens wenns weitergeht
Von: abgemeldet
2005-06-05T13:41:13+00:00 05.06.2005 15:41
schreib bitte bitte bitte schnell weiter >o<*fieps*
Von: abgemeldet
2005-06-03T13:47:38+00:00 03.06.2005 15:47
Das...das kannste doch net tuhen? Erst so geil schreiben und dann wenns spannend wird aufhören, is ja genau so schlimm wie bei rtl 2 * wein *
Aber Harry passiert doch nichts oda? Ich sage nur eins: Wenn Melfoy ( Wird der so geschrieben?) Ihn verpetzt issa tot!!!! Muhahahahahahahah * kettensägeraushol *
Von:  Natsuna_Zero
2005-05-27T15:21:51+00:00 27.05.2005 17:21
woah^^
du bis so mies,mach schnell weida(ich bledieige nie ernsthaft ^.~)
also bis denne^^
*knudedeluffz*
natsu-chan
Von: abgemeldet
2005-05-26T21:08:22+00:00 26.05.2005 23:08
hi *wink*
schöne story. Mir gefällt sie richtig gut. Mach bitte schnell weiter *kaum aushalt* Bin gespannt was als nächstes kommt.

Liebe Grüße
Wu-Chan *knuddel*
Von: abgemeldet
2005-05-21T19:41:15+00:00 21.05.2005 21:41
^.^y

ich hab schon so ne leise vermutung, was jetz kommt...*geheimnisvoll tu*
die story scheint auf jeden fall interessant zu sein!

also bis hoffentlich bald,
mio


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