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Schwere Vergangenheit, Gegenwart; auch Zukunft?

von

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Allein ist es so schwer

12. Kapitel
 

~Allein ist es schwer~
 

"...wie sieht es mit Ihren neuen Trupp aus, Lady Hellsing?"

"Entschuldigen Sie mich kurz."

Dann rannte die Lady, wie in letzter Zeit öfters, auf die Toilette und erbrach sich.

"Uh...ah...*hust*..."

Ein paar Minuten später kam sie zurück in den Konferenzraum.

"Ich hoffe, Ihr könnt Euer Verhalten von eben erklären!"

"Ja, Sir Penwood. Es ist so, dass ich mir eine Erkältung eingefangen habe. Ich vergaß mein Medikament einzunehmen."

Sie hatte gelogen. Aber was sollte sie denn sonst sagen? Ich liebe meinen Vampir, bin mit ihm zusammen gekommen, hab mit ihm geschlafen und nun bin ich schwanger? Jetzt laufe ich alle halbe Stunde auf die Toilette und erbreche mich? Nein, das könnte sie nicht sagen. Es wäre zwar die Wahrheit; dafür würde man sie jedoch schelten.

Noch eine geschlagene Stunde musste sie sich das dumme Geschwätz anhören. Danach flüchtete sie ins Büro. Nun umgab sie wieder Ruhe. Aber nicht nur das, auch Einsamkeit und tiefe Trauer machten sich breit.

"Alucard! Wo bist du? Wieso ausgerechnet du? ...Ich brauche dich doch so sehr..." Sie nahm das Bild von ihm, welches auf ihrem Schreibtisch stand, und sah es an. "Wenn du doch hier wärst...du wärst sicherlich erstaunt und ich denke sogar froh zu hören, dass du Vater wirst...ja, du wirst Vater und kannst es nicht miterleben...ok, es gibt viele allein erziehende Mütter, aber ich kann das nicht. Allein, ohne dich, ist es so schwer."

Ihre Stimme erstickte. Das bild welches sich nun bot, konnte man jeden Abend verfolgen. Die junge Lady saß da, an ihrem viel zu monströs wirkenden Schreibtisch und weinte. Trauerte! Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Sie freute sich auf das Kind, doch sie weiß nicht, ob sie es alleine großziehen kann und wie sie ihre Schwangerschaft der Königin erklären sollte. Sie schämt sich keineswegs, doch vielleicht würde man es ihr wegnehmen oder ihr die Leitung der Organisation entziehen. Dann hätte sie nichts mehr. Doch wie es in den letzten Wochen aussah, wendet sich die Pechsträhne so oder so nicht...

Müde ging. Integral in ihr Bett und schlief auch sofort ein. Doch wie immer in letzter Zeit träumte sie schlecht. Walter hatte dies mitbekommen und sah so jeden Abend bei ihr vorbei. Oft fand er sie weinend oder tief in Gedanken versunken. Sie merkte es nicht; war ja am Schlafen. Doch diesen Abend war es anders. Walter ah wieder einmal nach der jungen Lady, fand sie auch. Schlafend, dieses Mal aber vor Verzweiflung nach Alucard schreiend und um sich schlagend.

"Integra, hey..." Vorsichtig schüttelte er sie. Wie von einer Tarantel gestochen und schweißgebadet schrak die junge Lady hoch und atmete schwer.

"Integra, ganz ruhig." Sanft nahm er sie in die Arme und wiegte sie hin und her, wie er es, als sie noch ganz klein war, gemacht hatte, wenn ihr Vater, wie oft, nicht da war und sie irgendein Problem hatte.

"Walter...ich vermisse ihn so...es...es tut so weh...", schluchzte sie.

"Ich weiß, meine Kleine. Doch ich bin mir sicher, dass Alucard nicht gewollt hätte, das du dich so gehen lässt."

"...ich kann nicht anders...ich...ich hab mich ihm doch gerade erst geöffnet und nun...ist er nicht...nicht mehr da..."

Behutsam strich Walter ihr über den Kopf.

"Ich verstehe dich."

Siw einte hemmungslos; eine halbe, eine ganze Stunde, dann sagte Walter, der versuchte sie zu beruhigen: "Warte einen Moment...ich komme gleich wieder."

Dann lief er zum Telefon; wenig später kam er mit dem Hausarzt wieder.

"Integra!? Ich habe den Arzt gerufen, damit er dir etwas zu Beruhigung gibt. Sonst kippst du uns noch vor Erschöpfung um."

Nicht hoch blickend nickte sie zustimmend. Der Arzt gab ihr eine Spritze, wünschte ihr alles Gute und ging. Er wusste bereits, was Lady Hellsing so aus der Fassung gebracht hatte; er Butler hatte es ihm geschildert. Der Doktor schüttelte den Kopf; er fragte sich, warum in der Familie Hellsing privat immer irgendein großes Unglück geschehen musste. Und besonders Integral Hellsing hatte er Glück gewünscht, sie verdiente es. Er konnte nur auf ein Wunder hoffen, doch eher glaubte er an ein 10-tes Weltwunder.

Innerhalb einer viertel Sunde war Integral müde. Die Augen konnte sie nicht mehr aufhalten, denken war auch nicht mehr allzu gut möglich. Sie fühlte sich einfach zu kaputt dazu. Immer wieder strich Walter ihr durchs Haar, deckte sie schließlich zu, als sie eingeschlafen war. Obwohl er wusste, dass sie die nächsten zwölf Stunden schlafen würde, blieb er noch etwas, hielt ihr Hand, um sicher zu gehen, dass ihr nichts passieren konnte.
 

(...)
 

Die nächsten Tage verliefen nicht besonders gut. Die Lad zog sich immer mehr zurück - auch von Walter. Sie verzog sich in ihre Arbeit. Sie würde auch trinken, wäre sie nicht schwanger, denn bereits jetzt hatte sie Muttergefühle entwickelt. Wenn auch nur ein bisschen. So langsam sah man, dass sie schwanger ist, denn ihr Bauch wölbte sich leicht. Durch den neuen Anzug, der nicht mehr männlich aussah, sah man es sogar sehr deutlich. Ihr wurde auch nicht mehr so oft übel. Doch nun wurde es an de Zeit, der Königin alles zu erklären.

Es sind nun vier Wochen vergangen, seitdem sie ihren Partner verloren hatte. Heute war der Tag der Wahrheit. Stumm saß Lady Hellsing im Auto, ging am Ort des Zieles in den Versammlungsraum der Queen. Dort saß sie bereits an einem großen runden Tisch, aber nicht allein. Die Mitglieder des Round Table waren ebenfalls anwesend. Ruhig ging Integral zu ihrem freien Platz und setzte sich.

"Ah, Lady Hellsing, ich freue mich Euch begrüßen zu dürfen.", sagte die Queen.

"Danke. Es ist mir eine Ehre hier zu sein."

Zufrieden lächelte die Königin und sah die junge Lady für ein paar Momente lang an. Dann sagte sie: "Ich habe diese Versammlung zusammengerufen, um über den Ausgang in Transsylvanien zu reden. Sagt, Lady Hellsing, ist der Vampir besiegt?"

"Ja, königliche Hoheit. Das ist er."

"Schön. Und das Dorf ist wohl in Sicherheit, wie ich denke."

"Ja, das Dorf ist befreit vom Grauen."

"Gab es irgendwelche Verluste?"

Integral schluckte. "Ja, ein Mann starb - Alucard."

Große Augen.

"Wie? Alucard? Mh...ja auch Vampire können sterben. Er war ein Vampir, aber diente trotzdem eurer Organisation. Es tut mir leid um diesen Verlust." Die Königin sah Integral an, doch diese konnte den Blick nicht erwidern.

"Nun denn, ich denke wir sollten nicht weiter darüber reden. Kommen wir zu Euch Lady Hellsing. Euch geht es besser?"

"Ja, Königin. Alle wunden sind verheilt."

"Das freut mich zu hören. Doch wie mir berichtet wurde wart Ihr krank letzte Woche?"

"Äh...nein."

Empört und auch leicht verwirrt meldete sich einer der Männer des Round Table:" Ihr sagtet am genannten Zeitpunkt noch etwas anderes."

"Ja, ich weiß. Es war gelogen."

"Wie konntet Ihr? Was ist bitteschön dann die Wahrheit?" Die Männer wurden wütend.

"Die Wahrheit ist, dass...dass ich ein Kind erwarte."

"Aber das ist doch wahrhaftig eine sehr gute Nachricht. Wieso habt Ihr dies verschwiegen? Wer ist denn der gute Mann, der euch damit beglückt hat?", fragte die Queen sichtlich erfreut.

"Er war ein fürsorglicher, unbeschreiblicher Mann..."

"Er war? Heißt das, dass er nicht mehr unter uns weilt."

"Genau das heißt es."

"Oh, mein herzliches Beileid, Lady Hellsing. Darf ich fragen, wie er hieß?"

"Ja, das dürft Ihr. Und Ihr sollt eine Antwort bekommen. Er hieß Alucard."

"Alucard euer Vampir?", fragte die Königin etwas verwirrt, wobei sie die Hand hob, um die anderen Männer nicht zu Wort kommen zu lassen.

"Ja."

"Hat er euch etwas getan? Ich meine, wir wissen bereits über euren Vorfall am Anfang bescheid und dass Ihr nun ewig lebt, aber..."

"Nein, er hat mich nicht mit bösen Absichten verführt oder ähnliches. Er..."

"...hat euch geliebt."

"Ja und ich Ihn. Ich weiß, es ist unrecht aber ich tue es immer noch."

"Das glaube ich Euch...und Sir Penwood, schauen Sie nicht so empört drein. Sie haben doch auch Ihre große Liebe gefunden."

"Ja aber sie ist..."

"...kein Vampir. Das wissen wir wohl alle. Doch die Liebe sieht keine Grenzen."

Schweigen, dann schnelle Schritte; die Tür fliegt knallend auf.

"Integra!"

Diese Stimme. Langsam drehte Lady Hellsing sich um. Was sie sah, konnte sie kaum glauben. Sie stand auf, sah ihn nur an; konnte nichts sagen. Sie standen sich gegenüber, stumm. Dann ging er auf sie zu, blieb vor ihr stehen und strich ihr über ihre Wange. Tränen sammelten sich in ihren Augen, dann umarmte sie ihn. Er schloss die Arme um Integral.

"Alucard...Alucard...ich dachte du wärst..."

"...tot? Ja, dass dachte ich auch erst. Doch die Magie um das Schloss verschwand schnell und so konnte ich mich nach und nach regenerieren. Es hat lange gedauert, aber nun hab ich´s geschafft. Weine nicht. Ich bin wieder da! So schnell kriegt man mich nicht umgebracht."

Schniefend sah sie zu ihm auf. Er war wirklich am Leben, er war bei ihr. Schnell wischte sich Integral die Tränen aus dem Gesicht und sagte: "Drück mich nicht allzu fest."

Fragende Augen blickten sie an. "Was heißt das?"

"Alucard,...du wirst Vater!"

"Ich...ich werde Vater? Du meinst du bist...?" Sie nickte nur. Plötzlich hob er sie in die Luft und küsste sie. "Das ist ja wunderbar." Er lachte "ich werde Vater, habt Ihr das gehört Königin? Ich werde Vater." Dann ließ er Integral wieder auf den Füßen stehen.

"Ja, Alucard. Ich habe es gehört und ich freue mich dich wohl auf zu sehen."

Leicht verbeugte er sich vor der Queen, dann wand er sich wieder der Lady zu: "Ich habe auch eine Überraschung für dich." Alucard ging in die Knie, nahm ihre Hände in die Seine und sah ihr in die Augen. Etwas irritiert blickend sah sie zurück.

"Integra, ich weiß zwar, dass es in unserem Falle unrecht ist aber...Integra, willst du meine Frau werden?" Er nahm einen Ring aus seine Hosentasche.

Sie merkte, wie rot sie anlief. Wie ein kleines Schulmädchen. Dann lächelte sie ihn an. "Ja, ja Alucard"

Glücklich streckte er ihr den Ring an den Finger, nahm sie in den Arm und küsste sie innig. Plötzlich hörten sie klatschen. Verwundert drehten sie sich um und sahen, wie die Königin und die Mitglieder des Round Table klatschten.

"Was?", kam gleichzeitig von Alucard und Integral. Nun meldete sich die Queen.

"Ich denke, wir sind alle der Meinung euch eure Hochzeit nicht zu verbieten und somit auch nicht zu versauen. Denn du, Alucard, hast es als Einziger, seit Sir Hellsings Tod, geschafft, Lady Hellsing zum Lächeln - ja sogar zum Lachen zu bringen. Man sieht ihr ihr Glück förmlich an. Deswegen, geht nun nach Hause, ruht euch aus, verbringt die nächsten Tage erst einmal ohne Arbeit, nur miteinander. Ihr werdet nun etwas Ruhe gebrauchen können."

"Danke!" Beide verbeugten sich, drehten sich um und sahen nun Walter, er kurz nach Alucard den Raum betreten hatte. Der Butler stand da und sah Integral mit Tränen in den Augen an; wusch sich diese schließlich weg. "Ich bin so froh. Ihr heiratet...das ich das noch erleben darf."

"Ach Walter!"

Lächelnd sagte dieser: "Kommt, der Wagen steht schon bereit."

Alucard nahm Integrals rechte Hand in seine Linke. Zusammen gingen sie nach Hause.

Das nächste Jahr wurde eines mit vielen Festen. Erst heirateten Integral und Alucard. Der Name Hellsing blieb bestehen. Dann heiratete Walter seine große Liebe und danach Ceras ihren Alex. Wenige Monate später wurde Steven Fairbrooks Wingates Hellsing geboren...
 

The End!
 

So das war meine ff. Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen hat. Wie ihr bemerkt habt, habe ich mich nun doch für einen positiven Schluss entschieden. Momentan habe ich wieder eine Idee für eine Neue Hellsing Fanfic, bin auch schon am schreiben. Mal sehen was aus der wird =)

Auf jeden Fall sage ich noch einmal DANKESCHÖN für die Kommis und hoffe auf ein baldiges wiederlesen XDDDD

Ciao,

eure Integra-love-alu



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Integra-sama
2006-04-14T12:11:48+00:00 14.04.2006 14:11
Ein waschechtes Happy End wie es im Buche steht. Ich bin froh, dass du dich schlussendlich doch für diese Art von Schluss entschieden hast.
Ich freu mich schon auf dein nächstes FF. ^^


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