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Verlass mich nicht

Sasu x Saku
von

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Zusammenleben

Kapitel 20: Zusammenleben
 

Tach auch,

ich bin's mal wieder. Hier ist also auch schon das neue Kap für euch und dieses Mal pünktlich. ^^

-.- Wenn Mexx mich jetzt mal hochladen lassen würde...


 

...
 

Eine Woche war rasend schnell vergangen.

Sakura hatte sich liebevoll um ihn gekümmert. Seit diesem Traum und dieser Nacht, wo sie ganz friedlich nebeneinander geschlafen hatten, war das Verhältnis irgendwie komisch.

Sakura ging tagsüber ihren eigenen Aktivitäten nach, so wie sie es schon immer getan hatte. Sasuke kümmerte sich ebenso wenig um sie. Aber abends, wenn sie zusammen aßen oder er verarztet werden musste, kümmerte sie sich liebevoll um ihn und er ließ sogar alles mit sich machen. Zwei Wochen noch müsste er das Gift auskurieren und seine Wunden heilten leider auch nicht so schnell.

Sakura hatte zwar die meisten geheilt, einige jedoch waren selbst für sie noch zu groß. Tsunade befand sie als zu klein, um sie wirklich zu heilen und so überließ sie es der Zeit, dass der Schwarzhaarige sich erholte.

Eigentlich sollte er sich noch schonen und im Bett bleiben, leider war das gar nicht so einfach für jemanden, der eigentlich Tag und Nacht trainierte.

Und genau das war der Punkt.

Es war mitten in der Nacht, als Sasuke im Garten stand und heimlich trainierte.

Sakura wäre sicher böse gewesen, wenn sie ihn hier erwischt hätte, wo es noch viel zu gefährlich für ihn war. Aber er konnte sich nicht ausruhen. Er musste vorbereitet sein.

Hart und gefährlich, schnell und wendig, so musste er sein. Selbstsicher und ...

"Ah," er unterdrückte einen lauten Aufschrei, als er sich an der Hand verletzte.

So ein dummer Anfängerfehler.

Und jetzt blutete seine Hand auch noch so stark, dass es von allein nicht aufhören würde.

Resignierend seufzte er auf. Diese Situation war jetzt wirklich blöd. Wenn Sakura mitbekommen würde, dass er heimlich trainierte...

Na gut, er konnte sich nicht selbst heilen, also musste er Verbandszeug suchen.

Genervt betrat er das Haus und schlurfte ins Bad.
 

Zehn Minuten später hätte er sich die Haare raufen können. Wo zum Teufel hatte sie ihr Verbandzeug?!

Sie hatte immerhin ein riesiges Badezimmer mit allerlei Heilkräutern und Phiolen, von denen er nicht mal zu träumen gewagt hätte, aber nicht so etwas Einfaches wie einen kleinen Verband oder zumindest ein Pflaster?

War er nur zu blöd es zu finden, oder gab es das hier wirklich nicht.

Der Boden sah vom Blut mittlerweile aus wie bei einer Schnitzeljagd. Wer nicht drauf achtete hätte die roten Punkte für ein Muster in den Fliesen gehalten.

Kopfschüttelnd verließ er es. Er hatte keine Wahl mehr. Wenn er die Blutung aufhalten wollte, brauchte er Hilfe und die gab es nur von der Rosahaarigen.

Seufzend und genervt schlurfte er nun zu ihrem Zimmer, klopfte, lauschte und bekam natürlich keine Antwort.

Leise öffnete er die Tür und schlich ins Zimmer.

Er fand Sakura schlafend in ihrem Bett. Wie friedlich sie aussah, wenn sie so dalag. Trotzdem musste er sie wecken, daher krabbelte er über ihr Bett: "Wach auf."

Von dem schlafenden Mädchen kam keine Reaktion.

"Wach auf!"

Wieder kam nichts.

"Wach ahauf. Sakura. Wach doch auf!"

Er rüttelte leicht an ihrem Arm, als ein Murren von ihr vernahm.

"SAKURA!"

"WAS?!"

Abrupt setzte sie sich auf und starrte in die schwarzen Augen vor ihr, die nur etwa 10 cm entfernt waren.

Sasuke blieb einfach hocken und starrte sie an.

Wieder fiel ihm auf, wie schön sie geworden war und er fragte sich, wieso er das früher nie bemerkt hatte.

Oh, er war sich sicher, er hatte es bemerkt, aber damals stand ihm seine Rache im Weg.

Er war ihr nun schon ein paar Mal so nah gekommen und manchmal hatten sie einen scheuen Kuss auf die Lippen riskiert.

Sollte er es wieder wagen?

Aber er wollte ihr doch keine Hoffnungen machen... noch nicht.

Dennoch war diese Nähe einfach atemberaubend und anziehend.
 

Während Sasuke in Gedanken mit sich kämpfte, glitt Sakuras Blick runter zu seiner immer noch blutenden Hand, wobei sich die rote Flüssigkeit nun auf ihrem Bett verteilte.

"AH! MEINE DECKE!!!"

Na der Schrei riss ihn wieder aus den Träumen.

Sofort wurde ihr Gesichtsausdruck ärgerlich und sie stemmte, so gut es eben im Sitzen ging, die Arme in die Hüften: "Hast du wieder trainiert?"

"Nein!"

...

Stille.

Sakura verzog das Gesicht und sagte mahnend: "Sasukeee!"

Dem konnte er nicht widersprechen. Sie hätte ihm außerdem eh nicht mehr geglaubt.

"Ja." Es kam nur ganz leise über seine Lippen.

"Dann geschieht dir die Wunde Recht."

Erstaunt sah er auf und glaubte für einen Moment seinen Ohren nicht zu trauen. Da zeigte sie nicht mal einen Funken Mitleid mit ihm. Gleichzeitig gefiel es ihm aber auch und er grinste frech: "Pass bloß auf, sonst blute ich dir hier noch mehr voll!"

"Waaas? Von wegen!"

"Das ist eh nur deine Schuld."

"MEINE? Wenn du dich verletzt? Was gehst du auch trainieren?!"

"Ich meine nicht die Wunde, sondern deine Decke!"

"Is ja noch schöner. DU blutest doch MEIN Bett voll!"

"Ja, aber nur, weil ich bei dir kein Verbandszeug gefunden habe, sonst wäre ich gar nicht hier!"

"Wieso sollte ich auch Verbandszeug haben? Ich kann meine Wunden selbst heilen!"

Der Punkt ging eindeutig an sie.

Dennoch schnappte sie sich dann seine Hand: "Zeig her!" Sie betrachtete sie kurz und hielt dann ihre eigene darüber. Wenig später erschien ein hellblau leuchtendes Licht und Sasuke spürte eine angenehme Wärme. Es dauerte Sekunden und seine Wunde war wieder geheilt.

Er setzte sich auf, betrachtete seine Hand von allen Seiten und machte zum Versuch eine Faust. Die Schmerzen waren verschwunden und er konnte seine Hand vollends bewegen.

Ihm fiel nicht auf, dass er von Sakuras Decke runter gerutscht war und wurde somit aus den Gedanken gerissen, als diese sie nahm und aufstand.

Sasuke schaute sie an: "Was machst du?"

"Hast du ne Ahnung, wie schwer Blut wieder rausgeht?!"

Damit verschwand sie aus dem Zimmer und schlurfte ins Badezimmer.
 

Meckernd stand Sakura im Bad und versuchte die Blutflecken aus ihrer Bettdecke zu bekommen.

Es dauerte eine ganze Weile und man sah immer noch leichte Spuren. Gleichzeitig hatte sie natürlich nicht die Blutspur übersehen, die Sasuke ja so überdeutlich hinterlassen hatte.

Schwer seufzend schnappte sie sich einen Lappen und wischte es auf. Sie verzichtete aus Müdigkeit allerdings darauf diesen sofort wieder auszuwaschen und warf ihn nur in einen Eimer. Erleichtert ging sie zu ihrer Bettdecke zurück und freute sich auf ihr warmes Bett, doch erneut blieb sie fluchend stehen: "Na wunderbar, jetzt ist meine Decke immer noch nass! Is ja ganz klasse!"

Kurz darauf versteifte sich ihr ganzer Körper, als sie spürte, wir ihr jemand die Arme um den Bauch legte. Sie spürte die Wärme, die von demjenigen hinter ihr ausging. Es war angenehm und ein Schauer durchlief sie, den sie zu ignorieren versuchte.

Auch wenn sie ihn noch immer liebte, sie wusste nicht, ob er nun ein Spion war oder nicht und musste vorsichtig sein.

Er konnte sie genauso gut benutzen, um an Informationen zu kommen. Sie durfte sich nicht einwickeln lassen, sonst würde sie vielleicht einen Weg einschlagen, den sie erneut bereute.

Und wenn er ihr noch einmal so weh tun würde wie damals, würde sie daran diesmal wirklich zerbrechen...

"Schlaf doch einfach mit bei mir..."

Seine Stimme war leise und männlich und verursachte ihr eine Gänsehaut. Sein warmer Atem streifte ihren Hals, während sein Kinn auf ihrer linken Schulter ruhte.

"Immerhin ist das Bett groß genug. Und ich - schulde dir ja was."

Er machte es der jungen Frau gerade verdammt schwer ihm zu widerstehen. Schweigend stand sie da und überlegte, als er die Initiative ergriff und die Umarmung lockerte. Vorsichtig strich er über ihren Bauch an ihrer Taille entlang nach oben, bis seine Hände auf ihren Schultern zum ruhen kamen. Sanft aber bestimmend schob er sie anschließend einfach mit aus dem Bad.

Widerstandslos ließ sich die Rosahaarige einfach aus dem Raum schieben und schlug die Richtung zu seinem Zimmer ein. Auf dem Gang ließ er sie los und trat neben sie.

Im Zimmer selbst war es seltsam. Es war immer noch ungewohnt mit ihm hier zu stehen, obwohl er nun schon eine Woche hier war.

Vorsichtig kroch der Schwarzhaarige nun ins Bett und hob die Decke hoch. Wortlos krabbelte Sakura neben ihn und rollte sich ein, vermied es aber ihn anzuschauen.

Sie merkte, wie er die Decke wieder über ihr niederließ und sofort wurde es wärmer. Das Laken war weich und da sich nun der bekannte Duft ihres Zimmers mit seinem vermischte, fühlte sie sich geboren und dennoch war sie aufgeregt.

Leise sagte sie: "Sasuke! Du musst damit aufhören."

Es kam nur ein gebrummtes ,Hm' als Antwort.

Sie konnte jetzt nicht locker lassen: "Bitte hör auf ständig geheim zu trainieren."

Es dauerte eine Weile, bis er erneut die Stille des Zimmers durchbrach: "Du weißt davon?"

"Für wie dumm hältst du mich denn, dass ich es nicht merken würde? - Wenn du dich nicht schonst, bricht das Gift wieder stärker aus. Und wenn das passiert, dann können dir weder Tsunade, noch ich helfen."

Zunächst schien es so, als würde er gar nicht antworten wollen, doch dann strich er ihr sanft durchs Haar: "Machst du dir etwa Sorgen?"

Lange hatte sie es vermeiden können, doch nun musste sie in diese unergründlichen, schwarzen Augen sehen. Sie musste schnellstens eine Ausrede finden: "Ich mach mir um jeden Patienten Sorgen."

Sein Lächeln, was er aufgelegt hatte, verschwand eine Spur und Sakura bemerkte es. Hatte sie ihn etwa irgendwie emotional angekratzt?

Vielleicht war es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber sie glaubte es tatsächlich ein winzige Spur von Gefühlen zu entdecken.

Dann jedoch verschwand sein Lächeln vollends und er war es, der den Blick abwandte: "Du verstehst das nicht. Ich muss stärker werden."

Nun sah sie ihn erst recht an. Was war das denn für eine Masche? So hatte sie ihn doch früher gekannt, dass er nur trainierte, egal was war. Wieso fing er auf einmal wieder damit an. Eigentlich hatte er das doch hinter sich gelassen. Oder?

Oder war das Ganze hier doch nur gestellt und er war immer noch derselbe Sasuke wie damals? Dann wäre das alles hier wirklich nur ein Spiel und alles war gestellt, was er bisher gesagt und getan hatte.

Ja - so passte das auch alles.

Schließlich konnte sich ein Mensch so schnell nicht so sehr verändern. Naja, manche konnten es vielleicht, aber nicht der Uchiha-Erbe.

Nun gut, er wollte mit ihr spielen? Das Spielchen konnte sie genauso gut. Innerlich war sie verletzt und die Gedanken gingen gerade mit ihr durch: ,Na warte Sasuke. Das werde ich dir heimzahlen...'

Und soeben entfaltete sich ihre innere Stimme und blühte zu neuem Leben auf, als sie Sakura fiese Ratschläge gab, wie sie den Schwarzhaarigen doch noch knacken könnte.

Aber zuvor musste sie mehr erfahren: "Warum musst du stärker werden?"

"Ich muss jemanden besiegen... und ich muss jemanden beschützen."

Damit waren ihre Fragen geklärt. Also musste er wahrscheinlich Tsunade besiegen und seine Clanmitglieder schützen.

Klar. Hätte sie sich auch denken können.

Sie hätte nur niemals gedacht, dass der Sasukeeisblock wirklich so tief fallen würde und die Gefühle eines Mädchens für seine eigenen Pläne zu benutzen. Aber so war er eben: kalt und unsensibel.

Was andere Jungs sich niemals wagen würden, nahm er sich heraus. Ja... andere Jungs...

"Nacht Sasuke," murmelte sie und rollte sich noch ein Stück mehr zusammen. Seine Hand auf ihren Rippen merkte sie schon gar nicht mehr. Innerlich war sie viel zu sehr in ihren Plan vertieft, der gerade große Ausmaße annahm.
 


 

Der Tag verlief relativ ruhig und Sakura verhielt sich so wie immer. Sie war morgens Brötchen holen gegangen und hatte sich bereits mit Hinata verabredet. Heute würde wirklich ein super Tag werden und sie würde heute Abend viel Spaß haben.

Der Nachmittag wollte scheinbar nicht rumgehen und so setzte sich Sakura in ihr kleines Zimmer, indem unzählige Bücher lagerten. Belanglos wählte sie ein Buch und stöberte darin herum, jedoch hatte ihre Konzentration sie heute im Stich gelassen.

Wie erleichtert war sie, als es endlich schellte und Hinata vor der Tür stand. Die beiden wollten nämlich heute Abend raus und sich mal wieder hübsch machen. Lange waren sie schon nicht mehr in der Ninbar gewesen und Sakura dachte daran, dass sie und Ino wahrscheinlich wieder auf dem Tisch stehen würden; tanzend versteht sich.

Leider war die Auswahl der Kleidung gar nicht mal so einfach, wie ein gewisser Schwarzhaariger jetzt feststellen durfte.

Er hatte sich beinahe tot gelangweilt und so hatte er beschlossen den Mädchen oben einen kleinen Besuch abzustatten.

Als er ins Zimmer von Sakura kam, blieb ihm aber beinahe die Luft weg. Es sah so aus, als hätte Sakura ihren gesamten Kleiderschrank ausgeräumt, wobei er sich fragte, wie das ganze Zeug überhaupt vorher in das Möbelstück gepasst haben sollte und auch Hinata schien ihren halben Schrank mitgebracht zu haben. Nicht mehr viel und die beiden hätten zusammen ein Modegeschäft eröffnen können.

Meine Güte - er musste hier ganz schnell verschwinden.

Sakura drehte sich herum und bemerkte ihn: "Ah, Sasuke. Hallo."

Er nickte bloß: "Ich will raus!"

"Du darfst noch nicht raus. Und wage es nicht zu trainieren, sonst fessele ich dich ans Bett," drohte sie lachend.

"Ph. Glaubst du, dass du mich hier halten kannst?"

"Oh ja, glaube ich. Denk dran, ich hab das Gegengift!"

Er knurrte nur und verließ das Zimmer wieder. Hinata warf ihrer Freundin einen fragenden Blick zu, doch diese ignorierte ihn einfach und wühlte sich weiter durch ihren Schrank.
 

Etwa eine Stunde später hatte sich Hinata für einen schwarzen Rock und eine weiße Bluse entschieden. Sakura trug ein Kleid mit großen, rosafarbenen Blüten drauf. Sie hatten gerade sämtliche Sachen wieder weggeräumt, als es erneut schellte. Sakura rief nur aus ihrem Zimmer heraus: "Sasuke? Machst du auf?"
 

Der Schwarzhaarige saß unten auf der Couch und murrte nur: "Auch das noch." Mittlerweile hatte die Langeweile seine Laune auf einen Punkt unter dem Teppichboden befördert, sie war also nicht besonders gut.

Murrend öffnete er die Tür, als ihm diese schon halbwegs entgegen geflogen kam.

"SAKURA JA!!! ENDLICH GEHST DU WIEDER MIT IN DIE NINBAR - ICH FREUE MICH JA SOOO!!!"

Perplex stand Sasuke in der Tür und wurde von einem blonden Fuchsjungen stürmisch umarmt.

"Naruto!!!"

Die plötzliche Hektik des anderen erstarb und für einen Moment blieb er regungslos stehen. Dann schaute er wie in Zeitlupe zur Seite und blickte in Sasukes wütendes Gesicht.

"Wuäh - ich hab Sasuke umarmt." Sofort hatte er den Schwarzhaarigen losgelassen, der jetzt die Tür zuknallte: "Was willst du hier?"

"Die Frage ist ja wohl eher, was willst DU hier?"

"Tz - ich wohne hier."

"WAAAS? DU BIST BEI SAKURA EINGEZOGEN? SAKURAAA!!!"

Eben Gerufene stand nun mit Hinata oben an der Treppe: "Was ist denn hier los?"

"Sakura, sag mal, bist du vollkommen verrückt geworden? Wieso lässt du DEN bei dir einziehen? Hast du denn alles vergessen? Er wird... er hat... ich meine ... whow - Hinata - meine Fresse siehst du scharf aus!"

Mittlerweile konnte er die Augen nicht mehr von seiner Freundin nehmen.

Hinata seufzt auf und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht: "Ist wohl besser, wenn wir vorgehen."

"Ja, ich mach mir nur noch schnell die Haare zurecht. Bis gleich."

Sie verabschiedeten sich mit einem Kuss auf die Wangen und schon eilte die Schwarzhaarige die Treppe hinab: "Mach's gut Sasuke. Komm Naruto!" Sie lockte ihn und ging gut gelaunt durchs Zimmer.

Sasuke konnte sein Staunen nicht so ganz verbergen. Seit wann war das schüchterne Hyuga-Mauerblümchen denn so offen geworden?

Fragend blickte er erneut zur Treppe, doch Sakura war wieder verschwunden.

Da sie ja nun allein in ihrem Zimmer zu sein schien - und offensichtlich auch ihn gleich allein lassen wollte - ging er wieder nach oben. Er wollte raus, aber dazu brauchte er ein bisschen von dem Gegengift, falls es wieder schlimmer wurde. Leider wusste nur Sakura, wo das besagte Mittel war und bisher hatte er nicht herausfinden können, wo sie es versteckt hielt.

Dabei hatte er das ganze Haus schon abgesucht.

Zwei Mal.

Seufzend schlurfte er die Treppen hoch und platzte ohne anzuklopfen ins Zimmer rein.

Im gleichen Augenblick schlug er die Tür auch wieder zu und hörte sie von innen kreischen.

Meine Güte.

Hatte sie sich nicht bereits für ein Kleid entschieden?

Wieso stand sie dann in ihrer Unterwäsche da ... und dazu noch in solch erotischer?!

Schweigend ging er von der Tür weg und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Die Arme hielt er verschränkt, damit er erneut seinen eisigen Panzer aufbauen konnte.

Immerhin musste er trainieren. Er musste an die Gefahr denken und durfte sich nicht von ihr ablenken lassen.

Kurz darauf öffnete sich die Tür und trat in dem gleichen Kleid wie zuvor auch wieder heraus.

"Gib mir das Gegengift."

Sie erschrak sich beinahe zu Tode, als sie ihn endlich neben sich bemerkte.

Wütend legte sie die Stirn in Falten: "Erschreck mich nie wieder so! Und nein, du bekommst es nicht."

"Gib es mir schon!"

"Nein. Du bist immer noch nicht gesund."

"Sakura!"

"Nein!"

Blitzschnell hatte er sie an den Handgelenken gepackt, drückte sie nun neben den Kopf der jungen Frau und nagelte sie an der Wand mit dem Rücken fest: "Was glaubst du eigentlich, wen du hier vor dir hast?"

Sakura sah ihn aus großen Augen an. Meine Güte - er war ein Traum von einem Mann geworden. Gegen damals war er heute noch attraktiver, da nichts mehr an ihm kindlich wirkte, sondern einfach männlich und anziehend.

Aber gleichzeitig spürte sie auch, wie grob er sie behandelte. Es war also doch nur ein Trick von ihm. Er würde ihr auch weh tun, wenn es sein musste. Die ganze zärtliche Seite an ihm war nur ein Spiel.

Das Ganze stimmte sie unheimlich traurig, aber sie wollte nicht so schnell klein beigeben: "Ja. Einen kranken Sturkopf, der sich umbringt, wenn er so weiter macht. Und das Gegengift habe ich gut versteckt. Das findest du nie! Und Ino hat die Pflanze vollkommen dafür ausgenommen, so schnell wird sie kein Gegengift mehr herstellen können. Und jetzt lass mich los! Du zerknitterst mein Kleid!"

Verblüfft über ihre offene Art, ließ er sie wieder los und sie ging an ihm vorbei: "Wüstling!" Bevor er etwas antworten konnte, schellte es bereits erneut und Sakura blickte sich noch einmal um: "Außerdem bist du immer noch nicht gesund. Also leg dich hin! Ich bin bald zurück!"

"Sakuraaa."

Sasukes Augen weiteten sich.

Er hatte den Ruf genau gehört und diese Stimme war eigentlich unverwechselbar.

Nein.

Das konnte er nicht sein.

Nicht ER!

Fröhlich lief sie die Treppe hinab: "Ich komme Lee!"

Der Schwarzhaarige auf der Treppe blieb wie versteinert stehen.

Sie ging tatsächlich wieder mit Lee aus?

Hatte Red etwa nicht mit ihm gesprochen? Und seit wann stand Sakura auf die Fusselbraue?

Fragen über Fragen häuften sich und als er die Tür ins Schloss fallen hörte, fühlte er sich verraten und allein gelassen.

Wenige Sekunden noch stand er regungslos da und versuchte das Gefühl von Einsamkeit zu bekämpfen. Doch dies hatte eins zu Folge: er wurde wütend.

Damals hatte Itachi ihm alles genommen. Wegen ihm war er allein gewesen und was hatte er später empfunden, wenn er sich einsam fühlte? Hass und Wut.

Er war richtiggehend ausgerastet.

Und auch diesmal wurde er zunächst trotzig. Kurz darauf spürte er einen leichten Ärger in sich aufsteigen, der nach wenigen Minuten in richtigen Zorn ausgeartet war.

Rasend stapfte er durchs Haus und durchwühlte es ein drittes Mal. Irgendwo musste sie dieses verdammte Gegengift doch haben.

Er wollte doch nur... ja was wollte er eigentlich?

Er wollte sie ja nicht verlassen oder wieder gehen.

Es war schön hier bei ihr. Er fühlte sich auf eine Art und Weise sicher und geborgen, wie er sich seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte.

Diese Emotionen, die sie in ihm weckte, waren ihm fremd und dennoch vertraut aus Kindheitstagen. Beinahe hatte er es vergessen, wie es sich anfühlte, doch langsam schien er sich erinnert zu haben und es war umso schöner alles noch einmal neu zu erleben.

Und er konnte nicht umhin kommen, mit ihr fühlte er sich nicht mehr einsam...

Zu alledem kam jedoch noch ein Gefühl, wenn er daran dachte, dass dieser Ninja sich jetzt mit Sakura vergnügte: brennende, hassende Eifersucht...
 


 

Es war schon mitten in der Nacht und Sakura sah auf ihre Uhr: "Schon zwei? Ouh man, so lange wollte ich doch gar nicht bleiben..."

Wie ein Schatten huschte sie zur Haustür, öffnete diese sehr vorsichtig und schlich leise ins Haus. Ein leises Klicken ließ sich nicht vermeiden, als die Tür erneut zufiel. Immer noch darauf bedacht leise zu sein, Sasuke würde sicherlich schon schlafen, zog sie die Schuhe aus und stellte sie bei Seite.

"Auch wieder da..."

Mit einem scharfen Lufteinziehen fuhr sie herum: "Sasuke! Hast du mich erschreckt. Ich dachte, du würdest schon schlafen."

Nein - der Schwarzhaarige schlief keineswegs. Er hatte es sich auf der Couch bequem gemacht, doch Sakura sah ihm anhand seines erschöpften Gesichtsausdruckes an, dass er wohl wieder trainiert hatte.

Verdammt.

Wäre sie doch nur zuhause geblieben, dann hätte sie aufpassen können.

So ein Blödsinn.

Sie wollte sich doch rächen. Wieso machte sie sich jetzt schon wieder Sorgen um ihn?

Aber es stand ja auch schlimm um den armen Kerl. Er war immer noch verletzt.

Andererseits hatte er es ja auch verdient und...

Sakura schüttelte den Kopf, um den sprichwörtlichen Engel und Teufel auf ihrer Schulter fürs Pro oder Contra loszuwerden.

Langsam ging sie näher ans Sofa heran und sah zu ihm: "Sasuke? Alles in Ordnung?"

Zunächst antwortete er gar nicht und starrte nur in die Ferne.

"Hey, ich hab dich was gefragt!"

"Na und?"

"Was - na und? Ich mach mir Sorgen! Also gib mir ne vernünftige Antwort!"

"Auf einmal machst du dir also Sorgen, ja," blaffte er.

Sie schaute ihn erstaunt an: "Was heißt denn hier auf einmal? Sag mal, warst du wieder trainieren, hast du Fieber oder so?" Prüfend kam sie näher und wollte ihm die Hand auf die Stirn legen, als er diese unsanft bei Seite schlug: "Fass mich nicht an!"

Die nächsten Sekunden schienen nicht vergehen zu wollen. Sasuke und Sakura starrten beide den jeweils anderen einfach schweigend an.

Sakura war zu enttäuscht, um etwas zu tun. Er hatte sie tatsächlich weg geschlagen, und das nicht einmal sanft oder zur Warnung, sondern ziemlich direkt.

Sasuke dagegen war zu erschrocken.

Na super, was konnte er denn noch tun, um sie zu vergraulen? Also viel würde sicherlich nicht mehr fehlen und sie würde ihn rausschmeißen. Aber er war ja ein Meister darin alles zu vermasseln.

Dann kam endlich die erste Regung seitens Sakura, in Form davon, dass sich ihre Stirn wütend in Falten legte. Kurz darauf konnte er sich ihre Predigt anhören: "Du spinnst ja wohl! Aber gut, wenn du meinst."

Ohne weiter auf ihn zu achten drehte sie sich herum und machte auf dem Absatz Kehrt. Schnurstracks marschierte sie in die Küche: "Ich mach mir jetzt erst Mal einen Tee."

Ob sie es zu ihm sagte oder eher für sich selbst, konnte er nicht mehr feststellen, da er einfach starr sitzen blieb.

Wirklich ganz prima - jetzt hatte er es mal wieder versaut...

Dabei hatte er doch extra so lange hier unten auf sie gewartet, bis sie zurückkommen würde...
 

...
 

Hehe,

ich weiß, ich weiß, ich bin mal wieder fies hier aufzuhören.

Ich hätte gern noch was mit rein genommen in dieses Kap, aber dann wäre es zu lang geworden.

Also weite ich das auf das nächste Kap aus.

Und wieder sind sie sich näher gekommen und...

... wieder haben sie sich ein Stück voneinander entfernt. ^^

Na wie wird das wohl ausgehen. *grinz* ( Ich weiß es schon. XD )

Jedenfalls danke ich euch für die ganzen lieben Kommis. Das sind jetzt immer sooo viele. Ich weiß gar nicht, was ich da noch sagen soll.

Daher knuddel ich euch alle einmal durch.

*knuddelz*

Bis zum nächsten Kap.

Eure Demon



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2007-05-10T13:06:54+00:00 10.05.2007 15:06
xDD~

Wai~
...
*plüsch*
Von: abgemeldet
2006-03-19T19:48:46+00:00 19.03.2006 20:48
Dein FF ist göttlich ;O;
Schreib bitte gaaanz schnell weiter >_<!
*flenn*
Von:  AngelSakura
2006-02-11T20:47:50+00:00 11.02.2006 21:47
oh mein gott...bei der einens telle...sie zusammen im bett... ic hdachte echt... JETZT PASSIERT WAS!! aba... naaaeiinn... >.> schaaadääää -.-°
... aba ich fands zu hamma, dass sasu auf sie gewartet hat!! o.O UIUIUIIII^^ SCHNELL WEITAAA^^
Von: abgemeldet
2006-01-17T19:33:29+00:00 17.01.2006 20:33
hey ich find deine ff cool. hoffe du schreibst bald weiter. ich wollte mal fragen ob du mir die zwei dults kapitel schicken könntest das wäre voll nett.

schreib schnell weiter

bis dann
lg anna
Von:  -Kago-chani-
2006-01-16T14:43:04+00:00 16.01.2006 15:43
Hi!!!!
Wie immer ein super kappi!!!!
schreib bitte so schnell wie möglich weiter, ja?
bitte!!!

bye chanilein!!!!
Von: abgemeldet
2006-01-15T13:49:07+00:00 15.01.2006 14:49
weiter!!!! war nen super kapi! hach ja die beiden sind einfach zu geil.... besonders sasuke wenn er eifersüchtig ist... einfach nur super!! also mach schnell weiter!!!
hdgdl
Sarah
*knuff*
Von:  Naju
2006-01-13T21:53:42+00:00 13.01.2006 22:53
suuuuuper ><
er hat auf sie gewartet >-<
und überhaupt.... schön, toll - weiter so!
Von: abgemeldet
2006-01-12T21:01:56+00:00 12.01.2006 22:01
Hallo!
Wow!Das war mal wieder wunderschön! ^0^
Das mit Sasuke ärgert mich nur ein bissel .... hat die Sakura einfach weggeschlagen. xD

*dir wieder ein Lob auf die Stirn klatsch*
Hehe ...
*abzisch*
Von:  Leine
2006-01-12T16:11:07+00:00 12.01.2006 17:11
*das Gummi messer wieder auspack dir in die HAnd drück* ;____;
töte mich! ich habs verdient ich habs schon wieder verpennt ich bin so lahm!!! >_<

es tut mir so leid ;_;
doch zum Kapitel zurück sonst... lenk ich wieder ab ôo
alsoo
DAs Kap war spitze mega hama geil, einfach phenomenal
Sasuke mach einfach alles wieder putt doch... wenn es so weiter geht argh x_X krieg ich wieder en kolaps und folter en Stein! oder sonst was.

ich hoffe das Sasuke im nächsten kap seinen alten Charakter wieder raushängen lässt x_x
aba ich bezweifle sehr das ers tut o.o
so wie er sie da angefaucht hat x_X

mach schnell weiter ^^
ich lieb deine story ^____^
die is toll
Grüßle Leine
Von: abgemeldet
2006-01-11T18:22:23+00:00 11.01.2006 19:22
Ai! Des kapitel war geilo! ^-^
Schon schlimm wie Sasuke des immer wieder vermasselt, ich hoffe der kommt noch ma zu sinnen.
Bin ma wieder voll gespannt aufs nächste Kap! X3

dat Ming ;3


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