Zum Inhalt der Seite

Verlass mich nicht

Sasu x Saku
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Einsamkeit

Kapitel zwei: Einsamkeit
 

Hallo,

hier kommt schon das zweite Kapitel von Verlass mich nicht. Vielen Dank an alle, die mir ein Kommi hinterlassen haben.

Ich hoffe Sasukes Gedanken sind nicht zu lang geworden. ^^°

Nun aber ohne lange Worte: Viel Spaß!


 

...
 

Es dämmerten bereits die frühen Abendstunden, als der Uchiha sein Haus verlassen hatte. Bei ihm war es so still gewesen, dass er es nicht ausgehalten hatte. Komisch - früher hatte ihm diese stille Leere nichts gemacht, doch heute machte sie ihn fast wahnsinnig.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er durch die Straßen Konohagakures. Als er an dem Buchladen vorbeikam, musste er unwillkürlich an das Treffen mit Kakashi denken.
 

Wieso hatte der Jounin ihm aufgelauert? Dass Kakashi ihm nicht zufällig begegnet war, dessen war er sich sicher.
 

So in seinen Gedanken versunken, war ihm nicht aufgefallen, dass er einem bestimmen weiteren Laden ziemlich nah gekommen war.
 

Endlich vernahm er leise Musik und sah auf. Da hinten war die Ninbar. Das Schild hing groß und protzig darüber, wirkte aber irgendwie einladend. Darunter waren Neonröhren in bunten Farben angebracht und man sah eine Menge Leute. Einige Tische standen draußen, aber auch drinnen schien man gut sitzen zu können. An und für sich war der Laden nicht zu groß, etwa 50 Leute passten hinein.
 

Eigentlich interessierte er sich nicht für so was, aber dann fielen ihm die Worte ein, die er heute gehört hatte: "Hey - Ino, Sakura, seid ihr heute Abend auch wieder in der Ninbar?" ...
 

Die Worte hallten in seinen Gedanken nach. Sakura und Ino waren da. ...

Sakura war da!

Das Mädchen, was ihm so lange Zeit nachgelaufen war. Er schmunzelte. Dass sie ihm nicht bis nach Orochimaru gefolgt war, war auch wirklich alles.
 

Wie dumm sie doch war.
 

War sie das?
 

Forschend glitt sein Blick herüber und unwillkürlich lenkten seine Schritte ihn in die Richtung. Vielleicht war sie ja wirklich dort.
 

Und wenn schon, was interessierte es ihn? Aber vielleicht würde er ein paar alte ,Freunde' treffen, mit denen er zusammen gelernt hatte. Er wusste nicht, ob es sich wirklich lohnte, aber er hatte auch nichts Besseres zu tun und somit ging er vorsichtig herüber.
 

Im Blauschatten der Häuser, die dicht beieinander standen, hielt er sich versteckt, lehnte sich an eine Wand an und verschränkte die Arme. Niemand sah ihn hier drüben, wenn man nicht genauer hinsah. Aber er hatte alles umso besser im Blickfeld.
 

Der Schwarzhaarige seufzte gelangweilt auf. Was tat er hier eigentlich? Hatte er nichts Besseres zu tun, als hier rumzustehen? Er könnte immerhin trainieren. - Doch trainieren wofür?
 

Damals hatte er einen Grund gehabt, stärker zu werden. Doch heute ...
 

Es gab nur zwei Möglichkeiten für ihn. Entweder er blieb hier stehen, oder ging nach Hause in die einsame Stille zurück. ... Nein - das wäre noch viel schlimmer.
 

Genervt seufzte er erneut und schaute wieder herüber, als er lautes Klatschen vernahm. Aufmerksam geworden sah er hoch. Was er sah verblüffte ihn auf den ersten Blick.
 

Auf dem Tisch standen zwei Mädchen, die, Rücken an Rücken gegeneinander gelehnt, tanzten. Die eine hatte einen weißen Rock, ein weißes Shirt und ein türkises Halstuch. Ihre blonden Haare waren zu einem Pferdeschwanz nach oben gebunden. Sie hatte weiße Sandalen, welche auch die zweite trug. Auch diese hatte das gleiche weiße Shirt, dazu aber einen rosanen Rock, der die gleiche Farbe wie ihre Haare hatte.
 

Beide schienen Spaß zu haben und die Menge um sie herum klatschte und ermunterte sie noch weiter zu machen. Die Blonde lächelte zu ihrer Freundin herüber und drehte sich um. Auch die Rosahaarige wandte sich zu ihr, ließ ihre Hüften kreisen und ging langsam an ihr herunter, bis sie auf dem Tisch hockte, wobei die Blonde sie nicht aus den Augen ließ. Schließlich half sie ihr wieder hoch.
 

Der Schwarzhaarige traute seinen Augen kaum. Von Ino war man ein solches Verhalten ja bereits gewohnt, das hätte man ihr damals auch zugetraut. Aber neben ihr stand Sakura; die schüchterne, liebevolle Sakura - und sie tanzte schamlos mitten auf dem Tisch.
 

Verdammt war ihr Rock kurz, wenn sie nicht aufpasste, konnten sämtliche Leute drunter schauen und da sie auf dem Tisch stand, schien es noch bedrohlicher zu werden.
 

Seit wann ließ sie sich so gehen? Was hatte er in den letzten fünf Jahren verpasst?
 

Das Lied endete und beide Freundinnen lachten und umarmten sich. Sakura hatte wie jedes Mal am Wochenende ihren Spaß. Sie war eigentlich immer mit Ino hier zusammen und die beiden ließen sich dabei so richtig aus.
 

Jetzt war sie erschöpft und stieg lächelnd vom Tisch herunter, wobei ihr ein Junge die Hand hinhielt. Freundlich lächelnd nahm sie diese und ließ sich herunter helfen. Als sie aufkam nickte sie dankend und ließ los.
 

Sakura ging einen Schritt voraus und sah auf, als sie erstarrte.
 

Da im Blauschatten der Häuser ... das konnte doch nicht sein ... war das etwa ...
 

*Rumms* Sie wurde unsanft angerempelt und schaute weg. Ein halb betrunkener Junge entschuldigte sich säuselnd bei ihr und torkelte weiter. Wütend schaute sie ihm nach, blickte dann aber wieder nach vorn.
 

Nichts.
 

Er war verschwunden.
 

Sie hatte es nur für eine Sekunde gesehen, aber sie war sich sicher, dass er da gestanden hat.
 

Ino kam zu ihr herüber und legte ihr den Arm um die Schultern: "Hey Sakura, alles in Ordnung? Du schaust, als hättest du einen Geist gesehen." Sie lächelte ihre Freundin an.
 

Diese nickte nur lächelnd und griff sich ins Haar: "Mir geht's gut, keine Sorge." "Na komm wieder mit, deine Fans warten!" "UNSERE Fans!" "Meinetwegen!" Lachend zog die Blonde Sakura wieder mit.
 

Dabei seufzte Sakura einmal auf. Wieder dachte sie, sie hätte ihn gesehen. Als er damals ging, war ihr das sehr oft passiert, dass sie glaubte, ihn immer noch irgendwo stehen zu sehen.
 

Mit der Zeit hatte sie schmerzhaft begriffen, dass er weg war und irgendwann hatte es aufgehört. Dass es nun wieder anfangen sollte, verwirrte sie ein bisschen, doch sie fand sich damit ab, dass es wieder nur eine Einbildung gewesen sein musste.
 

Sasuke hatte sich noch ein Stück weiter nach oben verzogen und sah herab. Ino zerrte Sakura gerade an die Bar und beide bekamen etwas zu trinken. Kurz darauf erschien auch Lee auf der Bildfläche und grinste herüber. Wie es den Anschein hatte, machte er sich gerade an die Rosahaarige heran. Und so wie es aussah, stieg sie darauf ein, denn kurz darauf gingen beide auf die Tanzfläche und tanzten zusammen. Auch Ino und Shikamaru schienen da etwas mehr am Laufen zu haben, als nur Freundschaft, als sie eng umschlugen tanzten. Und als er auch noch Neji mit TenTen Händchen halten sah, glaubte er zunächst, ihm würden die Augen rausfallen.
 

Der eigentlich so abweisende Neji hatte sich scheinbar doch breitschlagen lassen. Doch dann erschienen wieder Lee und Sakura in seinem Blickfeld.
 

Er hatte genug gesehen. Angewidert und genervt machte er sich auf den Weg, um über die Dächer nach Hause zu kommen. Alles wonach er sich sehnte war jetzt die einsame Stille seiner vier Wände; bloß keine Musik hören, die ihn an den Laden und das eben Geschehene erinnerte.
 


 

Sakura seufzte tief auf. Es war bereits sehr spät und die Sterne funkelten vom Himmel herab. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie nur einen leichten Schwips. Die übrigen würden morgen wahrscheinlich nicht mehr wissen, was heute passiert war. Sakura trank nicht viel und versuchte es immer in Grenzen zu halten.
 

Eigentlich würde sie auch ganz ohne Alkohol auskommen, doch sie wollte den anderen ja nicht den Spaß verderben und so trank sie das eine oder andere Glas mit ihnen.
 

Wie immer war es ein toller Abend gewesen und dass sie beinahe mit Ino im Partnerlook ging - immerhin waren Shirt und Schuhe gleich - war ziemlich gut angekommen.
 

Doch unwillkürlich musste sie wieder an diesen Vorfall zurückdenken. Es war ihr schon so oft passiert, doch diesmal glaubte sie, sie hätte Sasuke wirklich an der Häuserwand stehen sehen.
 

"Unsinn," sagte sie leise zu sich selbst: "Sasuke ist fort, schon lange Zeit." Seufzend schaute sie zu den Sternen und lächelte traurig: "Obwohl es ja doch schön wäre."
 

Sie hatte so lange Zeit versucht ihn zu vergessen. In den ersten Monaten war sie kaum aus dem Haus gegangen, hatte abgenommen und war eigentlich nur noch ein Wrack, bis Ino sie rausgezerrt hatte.
 

Flashback:

Ino stapfte wütend zu Sakuras Wohnung. Dass ihre Freundin die erste Zeit trauerte, hatte sie vermutet, aber mittlerweile waren fast drei Jahre vergangen und Sakura war ein Wrack ihrer Selbst.
 

Es reichte langsam. Die Rosahaarige musste ihn endlich vergessen. Also stand sie vor ihrer Tür und fiel eigentlich mehr mit dieser ins Haus, anstatt Halt zu machen. "SAKURA?" Entschlossen stampfte sie nach oben und kam an das Zimmer.
 

Innen war es stockduster und nur einige wenige Kerzen leuchteten. "Sakura?" Auf dem Boden hockte ein schwarzes Häufchen Elend; die Haare strähnig, die Augen glasig und der Körper furchtbar dürr. Ino hatte sie zwar schon gesehen, dennoch erschreckte sie der Anblick der Kunoichi immer wieder. "Sakura!" Keine Reaktion.
 

Die Blonde schaute sich ihre Freundin noch einmal an, doch dann packte sie der Zorn und sie ging wütend auf ihre Freundin zu: "Sakura!" Sie packte die Rosahaarige an den Schultern und schüttelte sie kräftig durch. Fast leblos ließ das Mädchen es mit sich geschehen. "Hör' mir zu!." "Lass mich!" Wütend schlug sie die Hand Inos weg, doch es war so kraftlos, dass es mehr ein Wegschieben denn Schlagen war.
 

Ino war stehen geblieben und starrte ihre Freundin an. Dann legte sie die Hand vorsichtig auf die Schulter ihrer Freundin: "Sakura, so hör' mir doch zu! So kann das nicht weitergehen. Sieh' dich doch an! Ich meine, du bist nur noch ein Schatten deiner selbst!" Die Worte schienen die Rosahaarige nicht zu erreichen.
 

"Du warst mal so lebhaft und fröhlich. Du musst ihn vergessen! Hörst du? Hör mal, ich habe zwar immer mit dir um Sasuke gestritten, aber dass du jetzt so wegen ihm leidest, das lasse ich nicht zu! Er ist weg, also hat er dich gar nicht verdient und du kannst nicht dein Leben lang hier sitzen! Außerdem..."
 

Plötzlich ging Ino in die Knie und hockte vor Sakura auf den Boden. Tränen liefen über die Wangen der Blonden: "Außerdem will ich - meine Sakura zurück!" Endlich blickte die Rosahaarige vorsichtig auf. "Ich will nicht, dass meine Blume verwelkt, ich will meine Freundin Sakura zurück!"
 

Trübe grüne Augen schauten sie an und beobachteten sie.
 

Ja - Ino hatte sie auch damals beschützt. Ein leiser, schwacher Protest kam noch hervor: "Ich - schaff' das nicht allein!" Ino schaute mit einem Male auf, dann aber heulte sie weiter und fiel Sakura um den Hals: "Aber du bist doch nicht allein. Ich werde dir immer beistehen und an deiner Seite sein! Ich will, dass du wieder lächelst und dass wir zusammen rausgehen, so wie früher, bevor das mit Sasuke war!"
 

Ein erneuter, noch schwächerer Protest kam zurück: "Aber ich kann ihn nicht vergessen." "Sakura! Glaubst du er sitzt jetzt irgendwo und denkt auch nur eine Sekunde an dich? Wer weiß, wo er ist, aber an dich denkt er sicherlich nicht. Doch wir denken an dich, deine Freunde - ich denke an dich Sakura, und zwar mehr als du glaubst. Ich vermisse meine Freundin!" ...

Flashback Ende


 

Ja, so war das damals.
 

Ino war eine so gute Freundin geworden. Sie hatte Sakura wieder ins Licht gebracht und raus aus der Dunkelheit, die Sasuke ihr beschert hatte, als er gegangen war.
 

Mittlerweile waren sie und Ino die besten Freundinnen und Sakura hatte sich ziemlich geändert. "Es wäre wirklich schön, dich noch einmal wiederzusehen." Ihre Worte waren kaum zu hören und nur ein leichtes Lächeln zierte ihr Gesicht.
 

Doch es verschwand auch genauso schnell wieder.
 

"Aber du hast mich allein gelassen. Ich habe Angst, dass du wieder gehen würdest und ich genauso leiden muss, wie zuvor. Vielleicht ist es besser so, wenn ich dich nicht wiedersehe."
 

Langsamen Schrittes und mit gesenktem Kopf ging das rosahaarige Mädchen weiter nach Haus.
 


 

,Ich will nicht mehr leiden. Und auch wenn es schwer ist - ich will dich vergessen ...'
 


 

Sasuke hörte die Stille förmlich in seinem Haus. Es war wie immer, doch wie schon zuvor schien ihn diese Stille zu erdrücken.
 

Damals hatte es ihm nichts ausgemacht, denn er hatte nur ein Ziel vor Augen: Itachi, seinen Bruder zu töten. Sein Bruder war schließlich Schuld daran, dass er hier allein war. Er hatte ihm alles genommen.
 

Nun hatte er Itachi töten können. Der Letzte, der aus seiner Familie übrig war, war tot.
 

Sasuke dachte darüber nach und je mehr Gedanken er sich darum machte, je mehr wurde es ihm richtig bewusst: Jetzt war er wirklich ganz allein.
 

"Wieso mache ich mir Gedanken darum?" Wütend stand er auf: "Es war damals auch nicht anders! Ich bin immer so allein gewesen!"
 

,Sasuke.'
 

Er blieb abrupt stehen. Vor seinem inneren Auge war Sakura aufgetaucht, wie sie sich nach ihm umgedreht hatte und nach ihm rief. Wie oft hatte er sie damals so gesehen!
 

,Sasuke, wollen wir etwas unternehmen?'
 

Sie hatte ihn so oft gefragt.
 

,Sasuke, gehen wir zusammen nach Hause?'
 

Wie oft hatte sie ihn begleiten wollen?
 

,Sasuke-kun, hast du heute schon was vor?'
 

So oft hatte er diesen Satz von ihr gehört.
 

Wie sehr hatte sie ihn damals genervt, als sie ihm auf den Fersen war und er sie einfach nicht los wurde? Aber irgendwie fehlte ihm genau das.
 

Dann schlich sich Lee in seine Gedanken und wie er mit Sakura getanzt hatte. Ein verächtliches Schnauben war zu hören. Der Schüler Gais hatte ihr schon damals schöne Augen gemacht und anscheinend hatte sie seine Avancen erhört.
 

Hätte sie das auch getan, wenn er - Sasuke - nicht gegangen wäre? Würde sie dann vielleicht immer noch ihm hinterher laufen?
 

Sicher nicht - immerhin hatte sie sich sehr verändert. Doch hätte sie sich auch verändert, wenn er hier geblieben wäre? Wie würde sie heute sein, wenn er sie nicht verlassen hätte?
 

Moment mal - er hatte sie nicht verlassen. Er war ihr nichts schuldig und konnte gehen, wohin er wollte. Es hatte schließlich immer festgestanden, dass er Konoha eines Tages wegen Itachi verlassen würde und das hatte er getan.
 

Irgendwas wiedersprach ihm tief im Inneren, dass es so einfach sein sollte. Immerhin hatte sie ihn damals darum gebeten zu bleiben, doch was hatte er getan? Er war gegangen. Er hatte sie allein im Regen auf der Brücke zurückgelassen. Er hatte sie allein gelassen. Ganz allein ...
 

So wie er es schon immer gewesen war.
 

Wieso juckte ihn das plötzlich? Wieso hatte er auf einmal das Gefühl, dass es doch seine Schuld war?
 

Sakura ging es ja immerhin nicht schlecht. Eigentlich schien es ihr wirklich gut zu gehen - ohne ihn.
 

Sie amüsierte sich mit diesem Lee, diesem Möchtegern Ninja, der nur eine von drei möglichen Jutsus beherrschte. Was für eine Flasche!
 

Wieso schmerzte es ihn in seiner Brust, wenn er an diesen Abend dachte. Dieses Gefühl - es war kalt und ungewohnt. Und er wusste eins: er mochte es nicht. Warum tat es weh, wenn er an sie dachte?
 

Knurrend ging er ins Schlafzimmer und ließ sich rücklings aufs Bett fallen. Tief seufzte er auf: "Warum gibt sie sich eigentlich mit diesem Lee ab? Und warum stört mich das so? - Ach es stört mich nicht." Doch gleichzeitig keimte das Gefühl wieder in ihm auf.
 

Sie lief nun Rock Lee hinterher und nicht mehr ihm.
 

Warum machte ihm das so viel aus? Ihm war, als ob er etwas verloren hatte. Insgeheim hatte er befürchtet, die Rosahaarige würde ihm um den Hals fallen und ihm wieder wie eine Klette auf den Fersen hängen.
 

Er hatte sie verloren, das stand fest. Aber war das alles, oder war da noch etwas anderes? Er verstand es nicht.
 

Ironisch lächelnd dachte er an Sakura zurück. Egal was er tat, er musste sich eingestehen, dass er sich auf das Treffen mit ihr und auch mit Naruto gefreut hatte. Es brannte unter seiner Haut zu wissen, was aus dem Chaosninja geworden war. Er wollte sich endlich mit ihm messen und wollte sehen, ob er immer noch der Stärkere war.
 

Natürlich würde er immer noch der Stärkere sein. Und Sakura? Er wollte es sich erst nicht eingestehen, doch er hatte auch sie vermisst.
 

Wie oft hatte er unterwegs an Konoha zurückgedacht und meist waren seine Gedanken bei ihr gelandet. Wenn er allein gesessen hatte und der Regen auf ihn niederprasselte, hatte er immer ihre Stimme gehört. Immer wenn er sich einsam gefühlt hatte, dann war sie ihm in den Sinn gekommen.
 

So war es auch in Konoha gewesen. Immer wenn er sich allein gefühlt hatte, war sie bei ihm gewesen. So war er immer schnell auf andere Gedanken gekommen, da sie ihn genervt hatte. - Hatte sie? Er biss sich selbst auf die Lippe. "Nein, das bildest du dir ein." Doch er konnte nicht umhin kommen: Sie fehlte ihm.
 

"Ich dachte wirklich, dass sie mich wenigstens begrüßt."
 

Plötzlich verspürte er etwas, was er schon lange Zeit nicht mehr gefühlt hatte. Es fühlte Trauer in sich aufsteigen.
 

Es war einsam hier zu Hause - er war einsam. Niemand war an seiner Seite. Selbst die, die immer bei ihm gewesen war, lief nun einem anderen hinterher.
 

Wieso dachte er jetzt wieder daran? Wieso beschäftigte ihn das so?
 

Wütend stand er auf, ging zum Fenster, nahm eine Blumenvase und schleuderte sie mit aller Kraft gegen die Wand. Sie zerbrach in einem lauten Knall und die Scherben rieselten zu Boden.
 

Der plötzliche Wutanfall war so schnell verschwunden, wie er gekommen war. Der Knall war unangenehm laut gewesen, doch als alle Geräusche wieder verstummte, holte ihn auch wieder die einsame Stille ein.
 

"Sie - sie hat sich ihm zugewendet, weil ich gegangen bin. Sonst hätte sie es sicher nicht getan. Sie hat ihn doch gehasst und - sie - sie weiß ja nicht mal - dass ich hier bin." Seine Stimme zitterte und er senkte den Kopf. "Aber sie muss es auch nicht wissen. Ist doch egal, ob sie es weiß! Das wäre besser so!" Wütend schlug er mit der Faust gegen die Wand. Dann legte er aber den linken Unterarm auf Kopfhöhe an die Wand und lehnte seine Stirn dagegen. Seine rechte Faust war immer noch an der Stelle, wo sie die Wand getroffen hatte.
 

"Und doch habe ich geglaubt, du würdest warten." Er war zurückgekommen, weil er sich hier zu Hause fühlte. Er wusste, dass hier jemand auf ihn wartete. Und endlich verstand er, warum er sich so gefühlt hatte. Dieser jemand war Sakura gewesen.
 

Er stieß sich von der Wand ab und ging auf die rechte Seite des Bettes: "Vielleicht - sollte ich ihr Hallo sagen." Dann aber ging er überlegend auf die linke Seite herüber: "Nein, das wäre nicht meine Art. Und das wäre auch das Schlimmste, was ich tun kann" Wieder blieb er stehen: "Aber - nichts tun? Ein Uchiha hat immer gehandelt." Erneut ging er auf die andere Seite: "Vielleicht sollte ich wie früher an einer Hauswand stehen. Ganz zufällig. - Nein, ich darf sie nicht treffen! Aber es wäre ja nur zufällig."
 

Wieder blieb er stehen: "Moment Sasuke, du bist 19 Jahre, das kannst du nicht mehr machen. - Ich überlege mir schon was. Vielleicht sollte ich erst Mal herausfinden, was hier eigentlich los ist." Er war schließlich ein Meister im Spionieren geworden. Es würde ein Leichtes sein alles zu erfahren, was er wissen wollte.
 

Seufzend ließ er sich aufs Bett fallen. "Ich darf dich nicht treffen. Das würde dich in Schwierigkeiten bringen. Ach Sakura - hast du dich damals genauso gefühlt?" Langsam glaubte er zu wissen, was er da fühlte. "Wenn ich das damals schon empfunden hätte, wer weiß. Vielleicht wäre ich nicht gegangen. Damals wusste ich schließlich, was du von mir denkst. Doch heute ..."
 

Erneut lächelte er ironisch über sich selbst. So kannte er sich ja gar nicht. Doch als er endlich hier zu Hause war, hatte er alles auf einmal verstanden. Seine Reise hatte ihn reifer werden lassen. Er erkannte heute vieles, wofür er damals blind gewesen war.
 

Und da er nicht mehr sein Ziel verfolgte, konnte er nun normal weiterleben, wie alle anderen auch.
 

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Was hatte er ihr alles zu verdanken: "Danke Sakura. Ich werde dir alles zurückgeben. Das verspreche ich dir! Ab heute werde ich für dich da sein."
 

...
 

*nach oben schau*

Oh - schon wieder zu Ende? Na dann ist es Zeit für ein Nachwort.

Der Satz ,Ich will dich vergessen' passte zunächst irgendwie auf beide. Wer es nicht bemerkt hat - er gehört eindeutig zu Sakura.

Ihr wundert euch wahrscheinlich, dass er so liebevoll ist. Er ist irgendwie ziemlich OOC geworden. Das lässt aber auf die fünf Jahre schließen, die er weg war. Er hat sich sehr verändert. Ich hoffe halt, dass er sich nicht zu viele Gedanken macht.

Und außerdem glaubt ihr doch nicht, dass ich es Sasuke so einfach mache! Immerhin hat Sakura da auch noch ein kleines Wort von fünf Jahren Einsamkeit und 12 Jahren unerhörter Liebe mitzureden. ^^ Lasst euch überraschen, wie sie reagiert, wenn sie ihn wiedersieht.

Übrigens habe ich wenig über Neji und TenTen, so wie Shika und Ino reingebracht. Soll ich die auch wieder irgendwo auftauchen lassen? Ich weiß zwar noch nicht wo, aber ich lass mir dann was einfallen.

Bussi an euch alle und schreibt wieder fleißig Kommis, sonst kommt ein Fluch.

Eure Demon



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-05-10T11:02:42+00:00 10.05.2007 13:02
xDD~

Lee~

*würg*
Bääähääää~
*den inne Tonne klopp*
XD

Schon besser~
~Engelchen~
Von: abgemeldet
2006-10-21T16:41:57+00:00 21.10.2006 18:41
^^ hey ^^ ich kanns verstehen, dass sehr OOC geworden ist. Weil, ehrlich gesagt- du musst sasuke schon OOC beschreiben, wie willst du denn dann beschreiben, dass er in sakura verliebt ist? Sasuke ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriger Charakter und nicht unbedingt für Love-Storys, eher für Dark-Fics, geeignet. Aber das macht ja auch gerade Spaß, es so geschickt zu verbinden!Außerdem hat die Vorstellung, dass Sasuke Gefühle zeigt, etwas sehr reizvolles für mich und deshalb lese ich solche Narutostorys gern. Genug gelabert, es war mal iweder toll! weiter so!
Lily-chan
Ps: was bitteschön sind Blauschatten?
Von: abgemeldet
2005-10-15T14:27:26+00:00 15.10.2005 16:27
oh,mein gott!sasukes gedanken sind einfach klasse,genau wie das kappi.einfach super.
sakura tanzt auf dem tisch? da hab ich ja was verpasst *lol*
ach ja,und der letzte gedanke bzw. satz von sasuke war einfach großartig^^
s__a
Von:  Yuyuka
2005-08-11T09:00:33+00:00 11.08.2005 11:00
Ui, ui Sakura tanzt auf dem Tisch!Oo
*das mal ne neue Seite an ihr ist*
Also dieses Freundschaftliche Verhältnis von Ino und Sakura beschreibst du wirklich einfach nur super gut!!!^^ Man kann richtig fühlen wie sehr sich die beiden mögen!!! Auch den eifersüchtigen Sasuke hast du fabelhaft hinbekommen. Der Flash Back hat mir auch sehr gefallen! *heftig nicks* Man kann Sakuras Gefühle richtig gut nachempfinden. Ihre Verzweiflung und alles passt wirklich super!! Besonders gut fand ich auch wie du Sasukes Gedankengänge beschrieben hast und wie er dann plötzlich einen Wutanfall bekommen hat!! Klasse!!! -^.^-
Bin mal gespannt wie's weiter geht!
Ciao
Lyra_ ^-^ö
Von:  Wingsy
2005-05-26T14:23:50+00:00 26.05.2005 16:23
hi^^
oh man, das kap war spitze ^o^
*sasusaku fähnchen schwenk*
wie geil ^^
arme sakura, ihr ging es da echt miss.. und nur wegen sasuke.. na mal sehen, was er jetzt macht um das zu ändern,.^^
und was hat es jetzt mit lee und sakura auf sich?oO
läuft da echt was?OO
das ende war voll süß^^. sasuke wie süß.. hach *schmacht* xD
ich les mal weiter, ist ja noch ein kap da ^^
*knuddel* *wuschel*
Von: abgemeldet
2005-05-10T21:48:26+00:00 10.05.2005 23:48
Lee eine Flasche?! *grummel* der soll sich bloß vorsehen, dieser Sasuke!
Nee, im ernst, schönes Kapitel, wie die beiden sich immer wieder fast treffen und doch nicht treffen und Sakura sich beobachtet fühlt...
Das baut schön Spannung auf und man freut sich auf mehr.
So wie ich im Moment. ^^
Von: abgemeldet
2005-05-08T16:16:12+00:00 08.05.2005 18:16
Einfach geil!
Hab's gerade gelesen und bin total begeistert.
Mach schnell weiter.
Das Kapi is super geworden, genau wie die anderen beiden auch.
Bis zu nächsten Kap.
HDGGGGGGGGGGMDL
*knuffel*
Mayo
Von: abgemeldet
2005-05-01T10:29:27+00:00 01.05.2005 12:29
Ai ich bins de Moony ^w^
Du kennst mich doch wohl noch oda? ^^
Ich hab mir auch mal deine fanfics angeglubscht, das hier ist die 1. XD'' ich find die geschichte schön ^^
Mahc bitte weiter okay? Achja in meiner Fanfic habe ich das neue kapitel hochgeladen, es muss nurnoch angenommen werden dann kannst du es lesen ^.^

Baba
Da Moony *knuff*
Von: abgemeldet
2005-04-29T16:27:00+00:00 29.04.2005 18:27
Wieder Mal toll geschrieben >_< *heftignickt* Und gleich 3 Seiten, awww~ *gefreut hat* <3 Schreib schnell weiter ^_^!!

Dori
Von: abgemeldet
2005-04-29T16:12:30+00:00 29.04.2005 18:12
xDDD
Sasuke hört sich an als wär er schizophren xDDD so wie der Gollum aus Herr der Ringe xD
ABA ES WAR JAAAAAAAAAAAAAAA SOOOOOOOOOOOOOO GEIL!!!!
BÜDDE SCHNELL WEITAAAA!!!!
*knuffzu*
Yuuki


Zurück