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Final Fantasy Two Realistics; The Worldportal

Part 1-5
von

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Das Verhör

Kapitel 5: Das Verhör

»Du wirst sicher beweisen, dass der Akt ungerecht und den Göttern verhasst ist?

Ja, in der Tat, Sokrates; zumindest, wenn sie mir zuhören wollen.«

Plato Euthyphro
 

Es war dunkel in dem Zimmer, obwohl es draußen bereits hell sein musste, da leises Vogelgezwitscher durch die mit Rollläden verdunkelten Fenster trat.

Kim öffnete nur wiederwillig die Augen, doch nachdem sie einige Zeit lang mit aufgeschlagenen Augen dagelegen hatte und dem zwitschern gelauscht hatte, setzte sie sich auf. Im ersten Moment wurde ihr schwindelig, aber das verging bald und schließlich brachte es Kim sogar fertig gänzlich aufzustehen.

Obwohl sie nicht genau wusste wo sie war und ob es hier sicher war, ging sie zu einem der Fenster und zog die Jalousie hoch. Grelles Tageslicht flutete nun einen Teil des Raumes. Kim kniff die Augen zu, da sie geblendet wurde, doch sie konnte sie schnell wieder öffnen und sich umsehen. Der Raum in dem sie sich befand war ihr Wohnzimmer.

Sie wusste nicht wie sie hierher gekommen war, sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass Niklas entführt wurde.

Rasch zog sie auch die anderen Jalousien hoch, so das nun das gesamt Wohnzimmer vom Sonnenlicht erhellt wurde.

Kims Blick irrte umher. Wo war Cloud?

»Cloud?« Rief sie, bekam aber keine Antwort, also verließ sie das Wohnzimmer, um in den anderen Räumen nachzusehen, doch auch hier war nirgends Cloud zu finden.

Sie war alleine. Niklas war entführt worden, sie wusste nicht was mit ihrem Vater und Nicole geschehen war und Cloud war auch nicht da.

Etwas verloren blieb sie im Flur stehen und sah in ihr eigenes Zimmer, als es plötzlich an der Tür klingelte. Kim hätte vor schreck fast laut aufgeschrieen, konnte diesen Impuls aber noch so gerade runterspielen. Im ersten Moment fragte sie sich ernsthaft, ob sie runter gehen sollte, um die Tür zu öffnen, aber dann entschied sie sich dafür. Mit raschen Schritten erreichte sie die Tür und öffnete sie. Hätte sie es mal lieber gelassen.

Vor der Tür standen zwei Polizisten, die sie nun freundlich begrüßten und dann fragten »Kimberley Kaad?«

Kim nickte zögerlich »Ja?«

Erst hatte sie angst, dass die beiden Beamten sie wegen des Autodiebstahls ansprachen, aber dann bemerkte sie, dass sie nicht etwa deswegen gekommen waren.

»Dürfen wir kurz rein kommen?« Fragte der eine. Er war ein hochgewachsener Mann, mit kurzem, braunem Haar und blauen Augen. Das, was sich jeder spontan unter einem Polizisten vorstellte. Der andere von beiden war etwas kleiner und älter. Seine Haare waren ebenfalls kurz, nur schon grau, genau wie sein Vollbart.

»Ach.. ja.. natürlich..« Sagte Kim rasch und zog die Tür ganz auf, damit die beiden Polizisten eintreten konnten. Sie schloss leise die Tür hinter sich und zeigte den beiden Beamten das Wohnzimmer, wo sie sich an den Esstisch setzten.

Etwas nervös setzte sich Kim dazu und versuchte entspannt zu wirken, was nicht gelang.

»Meine Eltern sind nicht da..« Sagte sie trocken und sah die beiden schon fast entschuldigend an. Der große von den beiden lächelte und erklärte »Das wissen wir.. ich bin übrigens Kommissar Puchbauer und das ist mein Kollege Kommissar Breuer..«

Kim nickte ihnen zu »Ich bin Kimberley, aber das wissen sie ja bereits..«

Puchbauer nickte und sagte dann »Du fragst dich sicher, was wir hier wollen..« Er machte eine kurze Pause und seufzte, während sein Kollege Kim fragte, ob er wohl eine Rauchen dürfte. Kim nickte und holte rasch einen Aschenbecher aus einem Schrank.

Puchbauer wartete geduldig, fuhr dann aber fort, als wäre er nie unterbrochen worden »Ersteinmal muss ich dir leider mitteilen, dass deine Eltern im städtischem Krankenhaus liegen..«

Kim sah den Polizisten geschockt an. Ihr Vater lag im Krankenhaus?

Erst wollte sie es gar nicht glauben, aber dann fiel ihr ein, dass Leviathan auf Sedas befehl hin die Polizeiwagen angegriffen hatte, was eine Massenpanik ausgelöst hatte, und obwohl es Kim schockierte, dass ihr Vater im Krankenhaus lag, musste sie sich eingestehen, dass sie auch froh war. Immerhin hätte er auch tot sein können.

»Wieso? Was fehlt ihm?« Fragte Kim besorgt und hatte das Gefühl aufspringen und zum Krankenhaus fahren zu müssen.

»Sie liegen im Koma..« Sagte der Kommissar und fügte dann mitfühlend hinzu »Es tut mir leid..«

Kim starrte auf ihre Füße. Es war ihre Schuld. Sie hätte ahnen müssen, was geschehen würde, hat ihren Vater und Nicole aber nicht in Sicherheit gebracht.

Sie musste unbedingt zu ihnen.

»Herr Kommissar..« Begann sie etwas unsicher »Ich würde gerne zu ihnen.. könnten sie mich nicht zum Krankenhaus bringen..?«

Puchbauer sah kurz zu seinem Kollegen, dieser nickte knapp und zerdrückte dann seine Zigarette.

»Gut.. wir setzen dich beim Krankenhaus ab.. allerdings müssen wir dir vorher ein paar fragen stellen..« Sagte der junge Kommissar und überließ nun seinem Kollegen das Feld.

Breuer war ein eher strenger Polizist, aber er hatte Mitgefühl mit anderen Leuten, weswegen er verstand, dass Kim schnellsten zu ihrem Vater und Nicole wollte.

»Also Kimberley.. ich werde mich beeilen, damit du schnell zu deinen Eltern kannst..« Begann er. Kim fühlte sich unbehaglich. Sie rutschte etwas unbeholfen auf ihrem Stuhl herum, bis sie eine angenehmere Sitzart gefunden hatte.

sie wusste ganz genau, welche Fragen kommen würden, aber wie sollte sie darauf antworten?

Sollte sie vielleicht sagen, diese Gestalten kämen aus einer anderen Zeit?

Höchstens wenn sie in der Klapsmühle landen wollte.

»Fragen?« Fragte Kim schließlich, in der Hoffnung einem Gespräch auszuweichen zu können »Wieso wollen sie gerade mich befragen? Ich weiß auch nicht mehr als die Anderen, die es mitangesehen haben..«

»Nun.. ich hatte selbst das vergnügen die Situation dort mit eigenen Augen zu sehen.. und du bist mir sofort aufgefallen..« Breuer steckte sich seine zweite Zigarette an und musterte Kim eindringlich. Das Mädchen sah ihn scheinbar verwirrt an »Wieso?«

»Du hast erstens mit einem der verdächtigen gesprochen, als sei er dein Freund und zweitens war es der Sohn der Freundin deines Vaters, der entführt wurde... ich will dich nicht ärgern, aber ich bin verpflichtet diese Fragen zu stellen, schließlich handelt es sich um Kindesentführung..«

Ja, allerdings eine Entführung in eine völlig andere Welt, dachte Kim und stierte aus dem Fenster, welches sich hinter Breuer befand.

Sie verstand es ja, dass die Kommissare diese Fragen stellen mussten, aber das änderte nichts daran, dass Kim nicht in der Lage war darauf zu antworten. Zumindest nicht so, wie die Beamten es erwarteten. Sie dachten wohl, Kim würde den Entführer kennen und möglicherweise als ihren Nachtbar identifizieren. Doch Sedas war eingentlich ein völlig Fremder für Kim. Sie wusste nur, dass er zu den Ageguards gehörte, von denen Cloud erzählt hatte, und dass er ihre Welt zerstören wollte.

»Also..« Sagte Breuer laut und riss Kim aus ihren Gedanken. Sofort sah sie wieder den Kommissar an.

»Als erstes möchte ich wissen, woher diese Lichtsäule kam..«

Kim zuckte mit den Schultern »keine Ahnung... die hat mich auch überrascht..«

Breuer schürzte die Lippen. Ein Zeichen dafür, dass ihm die Antwort nicht gefiel.

Er nahm einen zug von seiner Zigarette und fragte »Wirklich?«

Kim nickte sofort. Vielleicht etwas zu schnell, denn in Breuers Augen blitzte es gefährlich auf, doch der Kommissar fuhr unbehelligt fort »Gut.. du weißt also nicht, woher diese Lichtsäule kam.. und diese seltsame Maschine?«

Kim musste kurz überlegen, was er meinen könnte, aber dann fiel es ihr ein. Der Kommissar musste Leviathan meinen.

Sie schüttelte abermals den Kopf »Ich weiß echt nicht was das war.. vielleicht war es ja auch keine Maschine, sondern einfach nur eine Lichterscheinung...? Hervorgerufen von der Säule?«

»Glaube ich kaum..« Antwortete Breuer trocken. Er durchschaute Kims versuch die Unwissende zu spielen, was ihn wütend zu machen schien.

»Okay Kimberley... vielleicht weißt du ja, wer der Junge war, der den Sohn der Freundin deines Vaters entführt hat..«

Kim überlegte kurz. Sie konnte ihm wohl kaum die Wahrheit sagen. Wieder schüttelte sie den Kopf und sagte »Nein, tut mir leid.. ich habe diesen Jungen noch nie zuvor gesehen..«

»Du lügst..«

Kim hätte es fast vom Stuhl gehauen. Diese Aussage kam so schnell und plötzlich, weswegen sie nicht damit gerechnet hätte.

Einen Moment sah sie den Kommissar fassungslos an, dann stammelte sie »Was?.. Aber.. aber das.. das stimmst echt so.. ich kenne den nicht!«

Das Gestammel hatte sie verraten. Breuer nahm einen weiteren zug an seiner Zigarette und sah Kim dann ernst an »Dies ist kein Spiel! Es handelt sich um Entführung! Jedes noch so kleinste Detail kann uns weiterbringen!«

Kim wusste, dass es sich nicht um ein Spiel handelte. Es war ganz gewiss keines, schließlich kannte sie die FF-Welt und wusste, wie grausam sie sein konnte. Nein- dies war kein Spiel.

Puchbauer sah seinen Kollegen an, sagte aber nichts. Er passte wohl nur darauf auf, dass Breuer dieses Gespräch nicht in ein waschechtes Verhör verwandelte.

Kim ihrerseits hielt es für das Beste einfach nichts mehr zu sagen. Stumm sah sie an Breuer vorbei aus dem Fenster. Wieso musste das alles eigentlich immer ihr passieren?

Reichte es nicht, dass ihr Vater im Koma lag und Niklas entführt worden war?

Musste denn unbedingt noch die Kriminalpolizei mit ihren dämlichen Fragen kommen, die Kim eh nicht beantworten konnte?

»Hör zu, wir wollen dir echt nichts böses.. aber wir müssen diesen Fall aufklären, und du bist die Einzige, die etwas wissen könnte..« Dieses mal war es Puchbauer der sprach, sein Kollege sah Kim einfach nur zornig an.

»Ich kann ihnen nicht helfen.. verstehen sie?«

»Du willst es nur nicht!« Schuldigte Breuer sie an und beugte sich etwas vor »Du kannst mich nicht zum Narren halten! Du weißt sehr wohl etwas!«

»Breuer, bitte..« Puchbauer zog seinen Kollegen zurück »Dies ist kein verhör..«

»Nein.. aber es kann ganz schnell zu einem werden, wenn-«

»Herr Kommissar.. wenn sie wollen, dann sage ich ihnen, was ich weiß, okay?« Kim war es satt. Sie hatte keine Zeit für so etwas. Sie musste Cloud finden und mit ihm in die FF-Welt reisen um Niklas zu retten, außerdem lag ihr Vater im Koma, und während sie hier wertvolle Zeit vergeudete, konnte sich sein zustand verschlechtern.

Breuer sah sie abwartend und interessiert an. Auch Puchbauer 's Blick wanderte zu Kim, und er schien nicht minder interessiert zu sein.

Kim holte tief Luft. Vermutlich würde sie hiernach für ein ernstes Gespräch auf dem Präsidium gewappnet sein müssen.

»Also!« Begann sie etwas zögerlich »Der Junge ist der Anführer der Ageguards, die unsere Welt zerstören wollen, sein Name ist Sedas.. er kommt wie Cloud aus einer anderen Zeit, oder Welt.. ganz wie sie es nennen wollen.. ich weiß nicht was er mit Niklas vorhat.. aber das Wesen bei ihm heißt Endless Leviathan und entspringt einer sogenannten Endless Substanz..«

Puchbauer fing an zu lachen, doch Breuer schien wenig begeistert. Sein Kopf war rot angelaufen und irgendwie schien er zu dampfen wie ein Kessel.

»Wohl zu viel vor diesen Konsolen gehockt, was?« Fragte Puchbauer und wischte sich die Tränen aus den Augen. Kim grinste verlegen und entschuldigend. Der junge Kommissar verstand spaß, zumindest würde er es verstehen, wenn diese Geschichte gelogen wäre.

»Das reicht jetzt! Puchbauer! Reißen sie sich zusammen!« Fauchte Breuer, woraufhin sein Kollege sofort ruhig wurde. Der ältere Kommissar funkelte jetzt Kim an, die einfach nur stumm zurück sah. Was konnte er schon groß machen?

»Du hältst dich wohl für ganz witzig, nicht wahr? Vielleicht steckst du ja mit den Entführern unter einer Decke? Ich hörte von Nachbarn, dass du dich nie gut mit der Freundin deines Vaters und deren Sohn verstanden hast!«

Kim verzog das Gesicht. Diese Unterstellung hatte gesessen.

»Was unterstellen sie mir?« Fragte sie säuerlich und stand auf. Es war an der Zeit, dass die beiden Kommissare das Haus verließen.

»Ich unterstell dir noch viel mehr! Du hast schließlich keine lupenreine Weste!« Breuer schien jetzt richtig auf Touren zu kommen. Er sah Kim warnend an, doch sie ignorierte dies. Wütend zeigte sie zur Tür »Sie sollten jetzt gehen!«

»Nichts da! Erst wenn wir hier fertig sind!« Antwortete Breuer, doch sein Kollege zog ihn mit sich »Breuer, das reicht jetzt!« Dann wandte er sich an Kim »Wir werden uns in näherer Zukunft bestimmt noch einmal unterhalten..«

»Worauf du dich verlassen kannst!« Breuer sah Kim giftig an.

Das Mädchen sah den beiden Kommissaren wütend nach, bis sie verschwunden waren und die Tür hinter ihnen zuviel.

Was bildeten sie sich ein?

Wie kamen sie überhaupt dazu, Kim erst eine Entführungsbeihilfe zu unterstellen und ihr dann auch noch zu drohen?

Dieser Breuer war echt ein unsympathischer Kerl, und das war noch freundlich ausgedrückt. Selbst wenn Puchbauer ganz in Ordnung zu sein schien, hatte Kim keine Lust, sich noch einmal mit den beiden Kommissaren unterhalten zu müssen.

Wütend setzte sie sich wieder an den Tisch. Es würde sicher nicht lange dauern, da würden die Beiden Kim abholen und mit auf das Präsidium nehmen und dort ein richtiges Verhör zu beginnen. Bevor dies passieren konnte, musste sie Cloud finden und mit ihm in die FF-Welt, um Niklas zu retten.

So schlimm es sich auch anhörte, für ihren Vater hatte sie momentan keine Zeit. Sie hoffte inständig, dass ihm nichts passierte, und das er bald wieder aufwachte.

Kim wartete bis eine halbe Stunde vergangen war, dann holte sie sich ihren Haustürschlüssel und verließ das Haus. Sie musste Cloud finden!

Aber wo sollte sie anfangen nach ihm zu suchen?

Er musste sie zu ihrem Haus gebracht haben, aber Kim konnte sich einfach nicht erklären, warum er sie dort alleine gelassen hatte.

Vielleicht war er alleine zurück in die FF-Welt gegangen, damit Kim nicht gefährdet wurde.

Nein- das konnte es nicht sein, schließlich war sie hier ebenso gefährdet und sogar ohne Schutz vor den Ageguards, die beliebig die Zeiten wechseln konnten.

Das war eine Idee. Vielleicht war Cloud zurück dorthin gegangen, wo gestern Abend noch die Lichtsäule gestanden hatte. Kim jedenfalls beschloss, ihre Suche dort anzufangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-03-03T09:51:33+00:00 03.03.2005 10:51
^Das is ja super schon der 2te teil geil:D
was hast du mit kim gemacht die is ja fies geworden^^


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