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As Cold As Ice

Narcissa X Lucius - Kapitel 10 ist da!
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The Mistletoe

As Cold As Ice
 

Kapitel 8: The Mistletoe
 

Ich starrte den kleinen Zettel an und setzte mich auf die Bettkante.

Das war doch nicht sein Ernst!

Zuerst stach er mit seinen hunderten von Affären heraus, dann blamierte er mich vor der ganzen Schule, indem er eine weitere Affäre mit einer Ravenclaw begann - und das zum ersten Mal in aller Öffentlichkeit -, dann drohte er mir mit dem Tod und stieg mit meiner kleinen Schwester ins Bett.

Und dann erwartete er allen Ernstes, dass ich mit ihm zum Weihnachtsball ging? Entweder litt er an Wahnvorstellungen, oder er war einfach zu sehr von sich selbst überzeugt. Ich runzelte die Stirn. Es war allerdings das erste Mal, dass er mir gegenüber das Wort "bitte" in den Mund genommen hatte - nun gut, wohl eher: aufs Papier gebracht hatte. Trotzdem war ich es von ihm nicht gewohnt, dass er um etwas bat, sondern dass er es sich einfach nahm.

Und wenn das eine Taktik war, um mich dazu zu bringen, ihn zu begleiten? Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.

Ich legte den Zettel auf mein Nachtkästchen und betrachtete das Kleid nachdenklich. Sollte ich doch mit ihm zum Ball gehen?

Nein.

Er würde mich nicht dazu bringen, zu tun, was er wollte. Die Liste seiner "Sünden" war so lang, dass es schon mehr als eine Bitte und ein Abendkleid brauchte, um mich dazu zu bewegen, ihn zu begleiten. Wenn man es genau nahm, konnte er dies eigentlich durch nichts schaffen.

Ich stand ruckartig auf, nahm das Kleid, faltete es zusammen, legte es zurück in die Schachtel und schloss den Deckel. Ich würde zum Ball gehen. Aber nicht mit ihm, und nicht in seinem Kleid. Dann würde er hoffentlich endlich verstehen, dass ich nichts tat, was er von mir verlangte.

Die Uhr an der Wand zeigte genau zwölf Uhr an. Um zwanzig Uhr würde der Ball beginnen. Wie lange brauchte ich, um mich fertig zu machen? Wenn alles perfekt sein sollte, dann würde ich zwei bis drei Stunden brauchen. Dann müsste ich um etwa siebzehn Uhr anfangen - noch genug Zeit, um einen Begleiter zu finden.

Ich eilte die Wendeltreppe zum Slytherin-Gemeinschaftsraum hinab. Er war fast leer - kein Wunder, es hielten sich zu dieser Zeit alle in der Großen Halle beim Mittagessen auf.

In einer Ecke entdeckte ich einen Drittklässler und vor dem Kamin saßen zwei Fünftklässlerinnen auf dem dunkelgrünen Sofa. Und das waren wohl definitiv keine Begleiter.

Ich wollte mich gerade wieder umdrehen, um zurück in meinen Schlafsaal zu gehen, als hinter mir eine schleimige Stimme ertönte.

"Na Herzchen, ganz ohne Verehrer heute?"

Ich fuhr herum. Justin Flint stand hinter mir und grinste mich mit einer Mischung aus Lüsternheit und Herablassung an. Ich zog eine Augenbraue hoch und bedachte ihn mit einem der arroganten Blicke, die ich so gut beherrschte.

"Ich hab läuten gehört, dass du mit deinem Verlobten zum Ball gehst. Zu schade."

"Ich gehe nicht mit Malfoy zum Ball!", erwiderte ich kühl.

"Das dachte ich mir. Es ist klar, dass du gegen seine ganzen kleinen Schlampen keine Chance hast!", antwortete er gehässig.

"Du kannst denken?", fragte ich und sah ihn gespielt erstaunt an. Seine Miene änderte sich von gehässig zu wütend.

"Pass bloß auf, was du sagst! Du bist ja doch nichts anderes als Malfoys kleines Püppchen, mit dem er sich hin und wieder rausputzt!", knurrte Flint.

"Ich soll aufpassen, was ich sage? DU solltest vorsichtig sein, Flint. Ich brauche nur einmal mit dem Finger zu schnippen und du kannst in deinem Grab die Würmer beleidigen!", sagte ich verächtlich. "Das wären perfekte Gesprächspartner für dich. Wer bist du denn schon? Ein Wurm bist du, nicht wert, auch nur den Boden, auf dem ich stehe, zu betreten."

Er funkelte mich wütend an und ich konnte deutlich erkennen, wie er nach passenden Worten suchte. Dann jedoch zischte er nur ein "Das wird dir noch Leid tun!" und verschwand ebenso schnell, wie er aufgetaucht war.

Ich sah ihm hochmütig hinterher und ging zurück in meinen Schlafsaal.
 

Eine Stunde später hatte ich einen Begleiter gefunden. Genauer gesagt: Ein Begleiter hatte mich gefunden. Ich würde mir Ardan Zabini gehen, einem großen, schwarzhaarigen Slytherin mit ozeanblauen Augen aus meinem Jahrgang.

Ich hatte ihn auf dem Gang zur Bibliothek getroffen. Dort war er mit einem breiten Grinsen auf mich zugegangen und hatte mich einfach mal so gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehen wollte. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach war, einen passenden Begleiter zu finden. Besonders, da viele es einfach nicht wagten, die "hochmütige Eisprinzessin" anzusprechen.

Als ich mit Severus über den Büchern brütete, hatte ich die ganze Zeit ein Lächeln auf den Lippen.

"Was lachst du die ganze Zeit?", fragte Severus schließlich und runzelte die Stirn.

"Ich stelle mir nur gerade Malfoys Gesicht vor, wenn ich mit einem anderen auf dem Ball erscheine!", antwortete ich zufrieden und schlug ein Buch auf Seite vierundsechzig auf.

"Wer ist denn der Glückliche? Rudolphus?", fragte Severus und schrieb etwas von einer Seite auf ein Blatt Pergament ab.

"Nein, Ardan Zabini!", erwiderte ich und wühlte in einem Stapel Pergamente nach den Notizen aus der letzten Kräuterkunde-Stunde. Severus schnaubte: "Eine Niete in Verwandlung!"

"Natürlich, wenn ihn die Verwandlungslehrerin dabei erwischt, wie er während der Stunde den Petrificus totalus auf die von ihr so geliebte Schulsprecherin hetzt!", sagte ich spöttisch.

Er schüttelte missbilligend den Kopf: "Bei so etwas sollte er sich nicht erwischen lassen."

"Das sagt der Richtige!", sagte ich und sah ihn scharf an, "Du traust dich doch nicht einmal in die Nähe von Evans, weil du zuviel Angst vor Potter hast!"

Severus legte die Feder beiseite: "Angst vor Potter? Davon träumst du wohl!"

"Ich habe Augen im Kopf."

"Dann lass doch mal deine Sehkraft überprüfen!", giftete er mich an und versteckte sich hinter einem Buch über Alraunen. Die restliche Zeit des Lernens lief schweigend ab.
 

Genau um siebzehn Uhr stand ich frisch geduscht, nur mit einem Handtuch bekleidet, in meinem Schlafsaal mit gerunzelter Stirn vor meinem Kleiderschrank. Was sollte ich anziehen? Es war keine feste Kleiderordnung vorgegeben, daher würde es ein buntes Gemisch aus Abendkleidern, Umhängen und Roben geben.

Abendkleider würden wohl eher die Muggelgeborenen - Schlammblüter - tragen. Die Umhänge eher Schüler aus Zaubererfamilien, die es einfach gewohnt waren, bei festlichen Anlässen Umhänge zu tragen. Die Roben schrieb ich den alten, reinblütigen Zaubererfamilien zu - die Blacks, Malfoys, Lestranges, eben solche.

Der Ball war eigentlich nur für Sechst - und Siebtklässler gedacht - glücklicherweise, denn ich hatte keine Lust, alle zwei Meter über einen nervtötenden Zweitklässler zu stolpern.

Die Fünftklässler allerdings durften bis dreiundzwanzig Uhr bleiben. Für die anderen Klassen waren Parties in ihren Gemeinschaftsräumen geplant.

Bethany und Zarah, meine immer noch ungeliebten Zimmergenossinnen, waren anscheinend schon eine ganze Weile im Schlafsaal, denn sie führten sich gegenseitig alle möglichen Kleider und Umhänge vor, die sich bereits auf ihren Betten und am Boden stapelten. Die beiden versuchten sich mit Kommentaren wie "Das ist gut, da sieht dein Hintern nicht so dick aus" gegenseitig die Kleider aufzuschwatzen, die ihnen am schlechtesten standen. Anscheinend wollte jede besser aussehen als die andere.

Ich verdrehte kurz die Augen und betrachtete die Kleider in meinem Schrank. Eine Robe in Slytherin-Farben (eine dunkelgrüne Samtrobe mit silbrigen Pailletten)? Nein, der Rock war viel zu gewaltig.

Ich zog ein hellblaues Abendkleid aus dem Schrank. Es hatte dünne Träger und einen geraden Ausschnitt. Die Taille war schmal geschnitten und der Rock fiel schlicht und sanft bis auf den Boden - es war perfekt. Ein Blick auf Bethany und Zarah bestätigte, dass sie sich immer noch stritten - gerade ging es um die größere Oberweite.

"Wenn du das grüne Kleid anziehst, werde ich das rote tragen!", giftete Bethany Zarah an. "Aber in dem siehst du aus, als ob du gleich mit jedem ins Bett willst!", fauchte Zarah zurück.

"Na und? So was gefällt Lucius doch!", kreischte Bethany. Beide hielten inne und starrten zu mir herüber. Ich jedoch war damit beschäftigt, nach den richtigen Schuhen zu suchen und ließ mir nichts anmerken. Gleich nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, mit einem anderen Mann und in einem anderen Kleid zum Ball zu gehen, hatte ich Malfoy sein Kleid wieder zurückgeschickt. Natürlich hatte er es inzwischen erhalten und hatte vermutlich vor Wut geschäumt. Daher war es nur zu verständlich, dass er sich sofort eine andere Partnerin gesucht hatte. Aber dass er sich dabei ausgerechnet für Bethany entschieden hatte, zeugte von unglaublich schlechtem Geschmack.

"Ach Narcissa, mit wem gehst du eigentlich zum Ball?", flötete Zarah mit zuckersüßer Stimme: "Mit Lucius ja sicher nicht, denn er geht mit Bethany!"

"So?", fragte ich betont desinteressiert und nahm ein paar hellblauer Schuhe aus dem Schrank.

"Ja!", flötete nun auch Bethany, "Er hat mich heute gefragt."

"Und mit wem gehst DU zum Ball, Narcissa? Hast du etwa niemanden gefunden? Gehst du gar allein? Oder mit Snape, dem Kerl mit den fettigen Haaren?", kicherte Zarah schadenfreudig.

"Oh nein, wie kommst du darauf? Ich gehe mit Ardan Zabini!", sagte ich gespielt erstaunt und konnte sehen, wie Bethany und Zarah die Gesichtszüge entgleisten.

"Aber... aber... mit dem großen Schwarzhaarigen?", stotterte Zarah.

"Genau der!", sagte ich nun ebenso süßlich wie sie noch vor einer Minute: "Und mit wem gehst du, Zarah?"

Sie murmelte verdrießlich etwas, das sich ganz nach "Walden McNair" anhörte und beschäftigte sich auf einmal stark mit ihrem Kleid.

"Ach so...", sagte ich in einem fast mitleidigen Ton, nahm das Kleid und die Schuhe und ging ins Bad, um mich umzuziehen. Dort blickte ich in den Spiegel und lächelte triumphierend. Bosheit war wirklich ein großartiges Gefühl.
 

Um kurz vor acht Uhr betrat ich die Eingangshalle, wo ich mich mit Ardan verabredet hatte. Die anderen Slytherins, die zum Ball gingen, befanden sich schon längst in der Großen Halle. Die Hausparty der unteren Klassen hatte auch schon begonnen, was mich dazu brachte, den Gemeinschaftsraum so schnell wie möglich zu verlassen.

Ich sah mich suchend um und entdeckte Ardan neben einer Statue von Boldwick dem Beleidigten an die Wand gelehnt. Als er mich entdeckte, stieß er sich von der Wand ab und schlenderte auf mich zu. Er hatte sich, ganz das reiche Reinblut, das er war, in einen dunkelgrünen Satinumhang gekleidet. Man konnte von weitem erkennen, dass der Umhang sehr teuer gewesen war, aber für ein Mitglied aus einer alten Zaubererfamilie war das ein Klacks.

Vor mir blieb er stehen, nahm meine Hand und hauchte einen Handkuss auf meine Fingerknöchel: "Guten Abend, Mylady."

Und er hatte im Gegensatz zu einem gewissen anderen Erben von einer anderen, dunklen alten Reinblutfamilien auch Benehmen.

Ich neigte leicht den Kopf: "Guten Abend." Ich hakte mich bei Ardan unter und wir gingen in die Große Halle.

Sie war sehr weihnachtlich dekoriert - natürlich, es war ja auch Weihnachten. Dumbledore hatte dafür gesorgt, dass an allen Ecken und Enden große, geschmückte Tannenbäume aufgestellt wurden. Die Halle war in ein warmes, rötliches Licht gehüllt, was besonders bei den Gryffindors gut anzukommen schien. Grr. Wie wäre es denn mal mit einem schönen Grün oder Silber?!

Die vier Haustische waren verschwunden, stattdessen befand sich an einer Wand ein langes Buffett. Am Rande einer großen Tanzfläche waren kleinere Tische, die maximal sechs Personen fassten, aufgestellt. Die Lehrer saßen an einem Tisch für die Lehrer, der an eine Seite der Halle gerückt worden war und auf einer kleinen Bühne stand. Auf dem Podest, wo sich normalerweise der Lehrertisch befand, hatte sich eine kleine Musikgruppe eingefunden.

Ich seufzte, als ich erkannte, um wen es sich handelte. Es waren die Schwestern des Schicksals. Die Schwestern mit den Stimmen, die klangen, als wäre eine Kerkertür schon lange nicht mehr geölt worden.

Ardan hörte meinen Seufzer und folgte meinem Blick. Er betrachtete die Schwestern des Schicksals, die gerade ein neues Lied begannen, mit einem missbilligenden Blick. "Kreischtölen!", murmelte er und führte mich zu einem Tisch gleich am Rande der Tanzfläche, wo sich bereits Rudolphus Lestrange mit Domenica Parker und meinem Cousin Regulus Black - sechste Klasse - und dessen Begleitung, einem hellbraun gelocktem Mädchen mit einem knallrosa Umhang, niedergelassen hatten. Nachdem Ardan mir einen Stuhl zurechtgerückt hatte, war er gegangen, um Getränke zu besorgen.

Rudolphus unterbrach seine Unterhaltung mit Domenica, die daraufhin eine beleidigte Schnute zog, und beugte sich zu mir herüber: "Heute gar nicht unter Büchern vergraben?"

"Sonst wäre ich ja nicht hier, oder?", antwortete ich kühl, "Übrigens könnte es dir auch nicht schaden, dich einmal unter Büchern zu ,vergraben', wie du es nennst."

Er sah mich unbekümmert an: "Wenn du damit auf die UTZ-Prüfungen anspielst - bis dahin ist noch eine lange Zeit. Wo hast du eigentlich deinen Schatten gelassen?"

Es war klar, dass er damit auf Severus anspielte.

"Unter Büchern vergraben!", erwiderte ich knapp. Rudolphus zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder seiner immer noch beleidigten Begleiterin zu.

In diesem Moment erregte ein hellbonder Haarschopf meine Aufmerksamkeit. Ich hatte mir eigentlich gar nicht die Mühe gemacht, unter den vielen Paaren auf und neben der Tanzfläche nach Malfoy Ausschau zu halten, da es unmöglich war, ihn in diesem Gewühl zu finden.

Jedoch sah konnte ich ihn nun leicht und ohne Probleme entdecken, denn er ließ sich genau an unserem benachbarten Tisch nieder. Mit Bethany, seiner Begleiterin in einem hautengen, scharlachroten Kleid, dass gerade so über ihren Hintern reichte - der in diesem Kleid übrigens aussah wie eine gepellte Kartoffel, anscheinend hatte sie doch auf Zarahs "Rat" gehört. Warum um Himmels Willen trug sie GRYFFINDOR-Farben? Und besonders, warum trug sie Gryffindor-Farben, wenn sie mit LUCIUS MALFOY, einem absoluten Gryffindor-Gegner, unterwegs war?

Regulus' Begleiterin, das Mädchen mit dem rosa Umhang, stand auf, nachdem ein Mädchen - dem furchtbaren knallvioletten Umhang nach zu urteilen, ihre Freundin - sie praktisch vom Tisch weggezerrt hatte. Regulus verdrehte genervt den die Augen. Ich hob eine Augenbraue.

"Der Ball hat erst vor zehn Minuten angefangen und du bist schon genervt?", fragte ich spöttisch. Mein kleiner Cousin warf mir einen finsteren Blick zu, der dem seines Vaters in nichts nachstand.

"Hätte ich gewusst, dass sie ein Gehirn, so groß wie ein Reiskorn, hat, hätte ich sie niemals gebeten, mich zu begleiten!", knurrte er.

"Weißt du überhaupt ihren Namen?", fragte ich leicht amüsiert.

"Babsy? Tiffany? Irgendetwas mit einem Ypsilon!", murmelte er und stand auf: "Ich geh mir dann mal eine attraktive Slytherin suchen, die etwas mehr als den Verstand einer Mücke hat!" Mit diesen Worten war er verschwunden.

Ich sah ihm hinterher, als auch schon Ardan mit zwei Gläsern in der Hand auftauchte und eines vor mir auf den Tisch stellte.

"Es gibt nur Kürbis-Mango-Orangenbowle. Dumbledores Lieblingsgetränk!", sagte er finster und ließ sich neben mir nieder.

Ich schüttelte den Kopf und beäugte misstrauisch das orangefarbene Getränk: "Ich konnte diesen alten Spinner noch nie ausstehen!"

"Wer kann das schon?", schnaubte Ardan.

"Zu viele, sonst wäre er nicht Schulleiter."

"Natürlich, Gryffindors und Ravenclaws. Die Hufflepuffs haben sowieso zu wenig Mumm, sich gegen ihn aufzulehnen!", sagte Ardan verächtliche und sah einen vorübergehenden Sechstklässler aus Hufflepuff so böse an, dass dieser stolperte und seine Bowle über das pastellgrüne Kleid einer Siebtklässlerin aus Ravenclaw schüttete.

Ardan hörte dem folgenden Wutausbruch der Ravenclaw amüsiert zu und bemerkte, als das Mädchen mit vier Freundinnen im Schlepptau die große Halle verlassen hatte: "Man sollte keine Schlammblüter in Hogwarts aufnehmen."

Ich nickte und meinte: "Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Jedoch - wann wird das schon jemals geschehen? Schau dir Dumbledore an, er ist zwar ein alter Spinner, aber rüstig. Und der Zaubereiminister hat viel zu viel Angst vor ihm, als dass er etwas unternehmen würde."

Ardan sah mich merkwürdig an und senkte die Stimme: "Denk doch an..."

Er musste nicht weiter sprechen, ich verstand auch so, wen er meinte. Er meinte Voldemort, einen recht jungen Schwarzmagier, der in den letzten Jahren immer mehr zur Macht kam. Sein Name verbreitete Angst und Schrecken, darum benutzten alle nur den Namen "Du-weißt-schon-wer", wenn - WENN - sie von ihm sprachen. Die meisten Familien der Schüler, die in Slytherin waren, waren seine Anhänger.

Allen voran die Malfoys, die Blacks und die Lestranges. Aber auch die Zabinis, die Goyles und Crabbes - die zwar Muskeln, aber keinen Verstand besaßen - und die McNairs.

Ich antwortete Ardan nicht und sah nachdenklich zum Nebentisch, wo Lucius sich mit Bethany und Stephen Nott unterhielt.

Die Schwestern des Schicksals beendeten ihr quälendes Lied. Ich widerstand dem Drang, erleichtert zu seufzen. Ardan hatte seine Mimik allerdings nicht so ganz im Griff, daher war ihm deutlich die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Jedoch war das Schicksal - oder eher die "Schwestern des Schicksals" - nicht gnädig mit uns, denn schon stimmten die Kreischtölen, wie Ardan sie so treffend beschrieben hatte, ein neues Lied an. Eine Ballade.

Nun gut, auch wenn ich die Schwestern des Schicksals nicht leiden konnte und sonst auch kein besonders ehrlicher Mensch war, musste ich sagen, dass das Lied nicht schlecht war.

Für solche Verhältnisse.

Einige Zeit verging und Ardan hatte anscheinend nicht die Absicht, mich zum Tanz aufzufordern, daher stand ich auf, entschuldigte mich bei ihm und ging kurz hinaus, um frische Luft zu schnappen. Als ich die Eingangshalle durchquerte, entdeckte ich hier und da einen Schüler.

Plötzlich knallte ich gegen etwas. Ich sah mich irritiert um. Da war nichts!

Ich startete einen neuen Versuch, doch auch diesmal wollte mich die unsichtbare Mauer nicht durchlassen. Ich sah nach oben und erwartete, Peeves zu sehen - doch es war ein Mistelzweig.

Oh nein. Alles, nur kein Mistelzweig. Wie konnte ich nur so dumm sein und unter einem Mistelzweig vorbeigehen? Jeder wusste doch, dass Dumbledore eine besondere Leidenschaft für verzauberte Mistelzweige hatte! Jeder, der darunter durchgehen wollte, blieb in einem Kreis - mit gerade mal zwei Meter Durchmesser - stecken, bis eine zweite Person anderen Geschlechts ebenfalls im Kreis landete und einen küsste. Erst nach diesem Kuss ließ der Kreis einen frei.

Es war beliebt von Pärchen und verhasst bei überzeugten Singles.

Und wenn ich mich nicht ganz täuschte, gehörte ich wohl zu den Singles. Ich seufzte.

Da hieß es wohl warten. Aber wer traute sich denn bitte an die Eisprinzessin hin?

Entweder waren diese Personen lebensmüde oder - Verzeihung - notgeil.

Eine Bewegung dicht hinter mir bedeutete mir, dass eine zweite Person aufgetaucht war. Ich fuhr herum und starrte diese Person an.

Oh Gott.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2005-06-17T12:43:08+00:00 17.06.2005 14:43
WHY ON EARTH???? warum machst du an genau DER stelle eine pause???? *heul* du bist so was von dermasen fies Oo
du menschenquälern ;_;
XD" am ende ist es noch sirius oh gott ich würd mir so was ablachen..oder gar severus! oder wurmschwanz...*kicher* nein ich darf mir neimanden mehr ausdenken...sonst komm ich noch auf dumme ideen...^^
ich könnte fast wetten es ist malfoy...Oo aber auch nur fast....
weiter ist schön beschrieben! arme narcissa ;)

Narcotic
Von:  Moonlil-chan
2005-06-16T14:27:58+00:00 16.06.2005 16:27
... *spekulier spekulier*
*angestupst werd*
hm? O.O ach ich soll einen kommi schreiben, stimmt ja...^^°
war nur grad am überlegen wers is. kann lucius sein, kann aber auch jemand ganz anderes sein, zum beispiel einer der rumtreiber (sirius *fähnchen schwenk*) oder ...snape? *fg*
jedenfalls voll gemein dass du immer an solchen stellen aufhörst *grrr*
also schreib schnell weiter denn dieses kappi war einfach nur geil und ich will unbedingt wissen wies weitergeht (bin da bestimmt auch nich die einzige)
Von: abgemeldet
2005-06-16T12:09:29+00:00 16.06.2005 14:09
whoa, tolles kapitel...
wirst imma bessa... :D
ich weiß wer da steht, ich weiß es *wunschdenken* ;D

ok, vlg, bis demnächst... lena
Von:  Van-kun
2005-06-16T09:56:36+00:00 16.06.2005 11:56
huhu,
ich weis auch wer da steht *gg*
is wieder richtig doll geworden des kapi.
Du wirst ja immer schneller mim schreiben.
HDL Van
Von:  Muffinqueen
2005-06-15T18:32:42+00:00 15.06.2005 20:32
hey, super klasse toll. sry, dass ich dir nicht eher ein kommi schreiben konnte, aba mein i-net war im arsch *drop*
Wieda total gut geworden, dieses kappi. freue mich wenns weiter geht.
hast du dir das bild von den beiden zu herzen genommen und lässt sie deswegen unter den zweigen stehen?
na ja, bin auf jeden fall gespannt wies weiter geht.
hdl SweetMauZ91
Von:  -Anika-
2005-06-15T17:30:08+00:00 15.06.2005 19:30
*ahrgs* wie konntest du an dieser stelle aufhören? :((
Bitte lass es nicht Lucius sein, bitte bitte lass es nicht dieser wiederliche Kerl sein ....
Alles, aber bitte nicht Lucius ... *bettel*

aber das kapitel is richtig tooooll ^^ also mach schnell weiter *gg*

Tschuuus~
Ani
Von: abgemeldet
2005-06-15T16:21:26+00:00 15.06.2005 18:21
ich glaub eher das es snape ist lol *g* bin ich gemein =) wie immer nit schlecht, doch ein kleines detail war falsch. die blacks waren keine anhänger von voldemort, sondern nur der bruder von sirius. aber das ist ja egal.. wie immer hübsch geschrieben.
Von: abgemeldet
2005-06-15T16:01:05+00:00 15.06.2005 18:01
Ich bin mir sicher, dass es loucius is. Aber vielleicht willst du uns auch verarschen und es ist... jemand anderes. Auf alle Fälle is das Kapi auch wieder sehr gut! *lob* Gemein, ich will auch so schreiben können!!! *neidisch sei*
mach schön weiter!
bye
+ELVE+
Von:  Sinia
2005-06-15T15:44:17+00:00 15.06.2005 17:44
MALFOY!!!!!
*kicher*
Von:  teufelchen_netty
2005-06-15T15:39:25+00:00 15.06.2005 17:39
^^
hahah ich iwess ja wer da steht, denk ich ^^
kalsse kapi, ich finds cool wie sie den kerl anschnauzt ^^


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