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As Cold As Ice

Narcissa X Lucius - Kapitel 10 ist da!
von

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Good Day

Kapitel 7 ist da! ^____^ Ich hab mich beeilt (wie man hoffentlich auch gemerkt hat... obwohl - nein, eher nicht! xD) und das bisher längste Kapitel zustande gebracht. (Die - fast - kürzeste Zeit und das längste Kapitel... *seufz* =_=)

Wie auch immer, ich hoffe, euch gefällt es! =)
 

As Cold As Ice
 

Kapitel 7: Good Day
 

Ich starrte das Blatt an. Nein. Das konnte doch nicht wahr sein. Ich biss mir auf die Lippe. Was zu viel war, war einfach zu viel. Rudolphus hatte vollkommen Recht.

Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Ruhig bleiben! Ich klatschte das Pergament auf den Tisch vor mir und tippte mit meinem Zauberstab darauf herum.

"Da hat jemand Unheil angerichtet!", sagte ich zu mir selbst. Einen Moment später war die Karte wieder leer. Keine Gänge mehr, keine Zimmer, keine Punkte mit "Bellatrix Black" und "Lucius Malfoy" beschrifteten Blätter mehr. "Unheil angerichtet" war also der Spruch, der dazu gut war, die Karte zu löschen. Gut zu wissen.

Ich faltete das Pergament zusammen und ließ es in meinem Umhang verschwinden. Dann nahm ich mir meinen Zauberstab und erhob mich langsam.

Es reichte nun endgültig! Was sollte ich tun? Das war "nur" Malfoys Art, zurück zu schlagen. Ein Gedanke reifte in meinem Kopf heran - sollte ich meine Idee ausführen? Es war vielleicht nicht besonders einfallsreich, aber immerhin effektiv.

Ich würde meinen Eltern schreiben.

Ich verließ das Klassenzimmer und ging in normalem Tempo, damit meine Aufwühlung niemandem auffiel, zum Slytherin-Gemeinschaftsraum.

Als ich das Passwort gemurmelt hatte und den Gemeinschaftsraum betrat, spürte ich einige Blicke auf mir. Gehässige Blicke, ängstliche Blicke und auch schadenfrohe. Es sah nicht so aus, als hätten Bellatrix und Malfoy Diskretion bewahrt und darauf geachtet, dass niemandem ihr Rückzug in den Schlafsaal bemerkte.

Wie ich vermutete, hatten die beiden den Gemeinschaftsraum extra auffällig und mit großem Getöse verlassen.

Ich überflog rasch mit den Augen den Raum. Die beiden waren nirgendwo zu sehen. Wahrscheinlich waren sie noch beschäftigt.

Ich holte mir eine Feder, Tinte und eine Rolle Pergament aus meinem Schlafsaal und setzte mich im Gemeinschaftsraum an einen leeren Tisch in einer Ecke. Dann begann ich, den Brief zu schreiben.
 

"Liebster Vater, liebste Mutter
 

ich hoffe, ihr befindest euch wohl.

Ich muss euch leider mitteilen, dass eure Tochter und meine kleine Schwester Bellatrix wiederholt die Regeln, die ihr uns so sorgfältig beigebracht habt, missachtet hat. Sie führt ein ausschweifendes Leben, ungeachtet dessen, was ihr ungehöriges Verhalten für die Familie Black bedeutet. Leider muss ich berichten, dass Bellatrix nach diversen Slytherins nun auch meinen Verlobten, Lucius Malfoy, durch ihre Reize verführt hat.

Dazu muss ich allerdings anmerken, dass das von Lucius' Seite aus nicht unfreiwillig war.

Durch diese Liaison, die sich sicherlich bald in der Schule verbreiten wird, wird mein Name beschmutzt.

Ich möchte euch inständig bitten, mit Bellatrix über diese Sache ein Gespräch zu führen und sie, wenn es die Umstände erfordern, zu bestrafen.

Ich verbleibe als eure euch bewundernde Tochter,

Narcissa."
 

Perfekt. Die richtige Wortwahl. Die Anschuldigungen schienen hinter Besorgnis verborgen zu sein. Dieser Brief würde Bellatrix' Zerstörung sein, denn meinen Eltern war nichts wichtiger, als ihre JUNGFRÄULICHEN Töchter gut zu verheiraten. Auch bei meiner und Malfoys Verlobung hatte meine Jungfräulichkeit eine große Rolle gespielt. Zudem sollten gut erzogene, weibliche junge Blacks nicht über einen ausschweifenden Lebenswandel verfügen - denn nichts war wichtiger als der gute - schlechte - Ruf und einer kalten Fassade.

Muss ich noch extra erwähnen, dass ich die liebste Tochter meiner Eltern war? Nein, ich glaube nicht.

Denn ich war genau die richtige Verkörperung einer Black. Stolz, schön, intelligent, erhaben und mit hinter einer Mauer versteckten Gefühlen.

Bellatrix war schon immer etwas wilder als ich gewesen und hatte daher auch oft den Zorn unseres strengen Vaters auf sich gezogen. Und Andromenda, meine ältere Schwester, war zu ihrer Schulzeit in RAVENCLAW gewesen und mit Muggelstämmigen befreundet. Deshalb musste ich wohl kaum dazu sagen, dass sie ebenso wie Sirius eine "Verstoßene" war.

Ich faltete den Brief zusammen und verstaute ihn sorgfältig in einem Umschlag, auf dem das Familienwappen der Blacks in einer Ecke abgedruckt war.

Dann erhob ich mich und ging in meinen Schlafsaal. Dort saß meine Eule Eurestace in ihrem Käfig. Erestace war ein großer Steinkauz, ich hatte ihn vor drei Jahren in einem Magischen Tiergeschäft in Paris, Frankreich gefunden und gekauft. Ich band ihm den Brief ans Bein, öffnete das Fenster und schickte ihn mit den Worten "Nach Black Manor!" hinaus.

Ich wandte mich zufrieden ab. Je wütender meine Eltern waren, desto früher würde Bellatrix die Konsequenzen ziehen müssen. Ich sah zum Fenster hinaus und lächelte eisig. Wirklich ein schöner Tag.
 

Am nächsten Morgen saß ich neben Severus Snape am Frühstückstisch und unterhielt mich mit ihm über einen komplizierten Zaubertrank. Wie immer ging der leichenblasse Junge mit den fettigen schwarzen Haaren bei diesem Thema völlig auf und erläuterte mir die Auswirkungen, wenn man statt Nieswurz doch Sumpfranke in den Trank gab. Ich folgte seinen Ausführungen aufmerksam, denn es schadete nie, bei solchen Themen gut aufzupassen, besonders, wenn man mit einem solchen Naturtalent in Sachen Zaubertränke sprach.

Plötzlich lenkte mich ein Rauschen ab. Ich sah mich um. Die Posteulen flogen herein und umkreisten die Halle, bis sie die Empfänger ihrer Briefe entdeckt hatten.

Eine Schneeeule landete vor Severus und stoppte somit seinen Redefluss. Ich spähte zu Bellatrix, die etwa fünf Meter von mir weg neben Malfoy saß. Vor ihr ließ Dion, die Eule meiner Eltern, einen Brief fallen und flog zu meinem Platz, wo er sich auffordernd auf meinem Teller niederließ. Ich gab ihm ein Stück Toast zu fressen. Daraufhin erhob er sich und flog davon, vermutlich in die Eulerei.

Eine Sekunde später landete auch auf meinem Teller ein Brief. Bevor ich ihn öffnete, sah ich noch einmal zu Bellatrix, die mit offenem Mund ihren Brief durchlas. Sie schien entsetzt zu sein.

Ein kleines, hämisches Lächeln stahl sich auf meine Lippen, war aber sofort wieder verschwunden. Dann öffnete ich den Brief, den eine Eule vor mir hatte fallen gelassen. Er war von meinen Eltern.
 

"Liebste Tochter,
 

wir bedanken uns, dass du uns über die ungehörigen Taten deiner kleinen Schwester in Kenntnis setzt. Da davon auszugehen ist, dass sie keine Jungfrau mehr ist, werden wir sie nicht mehr gut verheiraten können. Zudem hat sie mit ihrem unzüchtigen Verhalten Schande über die Familie Black gebracht.

Sie wird nun die Konsequenzen tragen müssen. Wir werden sie sofort von der Schule nehmen und nach Durmstrang schicken, in der Hoffnung, dass der dortige Schulleiter ihr Disziplin beibringen wird.

Sei unbesorgt, deine Verlobung mir Lucius Malfoy wird durch diese Angelegenheit keinen Schaden nehmen.
 

Deine Eltern."
 

Ich faltete den Brief zusammen und lächelte nun offen. Oh ja, es war wirklich ein schöner Tag.

Severus sah mich von der Seite mit einer hochgezogenen Augenbraue an und fragte mit seiner öligen Stimme: "Gute Neuigkeiten?"

"Es könnten keine besseren sein!", erwiderte ich immer noch lächelnd und steckte den Brief in die Tasche meines Umhangs. Genau in diesem Moment kreischte Bellatrix laut und sprang auf. Fast der ganze Slytherintisch war verstummt und starrte sie nun teils verwundert und teils herablassend an.

"Das kann doch nicht wahr sein!", schrie meine kleine Schwester. Sie war so erbärmlich. Ich sah sie verächtlich an und wandte mich meinem Frühstück zu. Jedoch rannte Bellatrix geradewegs auf mich zu und sah mich mit wütenden Augen an: "Du bist an allem Schuld! Du hast ihnen geschrieben! Du widerliche Verräterin! Du..."

"Meine liebe Schwester", sagte ich herablassend, "Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst."

Ich musterte sie von oben bis unten und sagte arrogant: "Aber wie auch immer... ich bin mir sicher, dass es dir in Durmstrang außerordentlich gut gefallen wird."

Sie starrte mich zornig an und schrie etwas, das sich nach "Oooooh" mit gesteigerter Lautstärke anhörte und stürmte aus der Halle. Die Slytherins sahen ihr noch ein paar Sekunden hinterher und widmeten sich dann wieder ihren eigenen Angelegenheiten.

Ein wunderschöner Tag. Bis auf die Tatsache, dass ich immer noch mit Malfoy verlobt war.
 

Die Zeit verging.

Ehe ich mich versah, war Herbst und Winter geworden. Es war Mitte Dezember und Schnee bedeckte die Ländereien von Hogwarts. Bellatrix war einen Tag nach Erhalt des Briefes von Mutter und Vater von der Schule gegangen und verbrachte nun eine disziplinierte Zeit in Durmstrang, wo sie auf Benehmen gedrillt wurde. Mit Malfoy hatte ich nach dieser Sache mit Bellatrix keinen einzigen Blick, geschweige denn sogar ein Wort gewechselt. Ich versuchte, ihm so aus dem Weg zu gehen, dass es nicht unbedingt auffiel. Mit Rudolphus sprach ich relativ wenig, dafür umso mehr mit Severus Snape, mit dem ich den ganzen Tag in der Bibliothek über Schulbüchern verbrachte.

Wie es sich herausgestellt hatte, war er ein äußerst anspruchsvoller und ebenso anregender Gesprächspartner, besonders, wenn es sich um magische Gesprächsthemen handelte.

Die Noten der bisherigen Hausaufgaben und Aufsätze waren herausgegeben worden, ich hatte natürlich wie erwartet in allen Fächern nur "Ohnegleichen", was mir glatt einen Lobesbrief meiner Eltern einbrachte, obwohl ich so etwas von ihnen noch nie erhalten hatte.

Heute war Freitag, der sechzehnte Dezember, neun Uhr abends. Ich saß mit Severus in einer Ecke der Bibliothek. Die meisten waren schon gegangen, nur vereinzelt saßen noch einige Schüler an den Tischen, hauptsächlich Schüler aus der siebten Klasse, die schon für die UTZe büffelten.

Ich diskutierte mit Severus gerade über die Koboldaufstände in Transsylvanien, das derzeitige Thema in "Geschichte der Zauberei". Er hatte wirklich ein ungemeines Hintergrundwissen und besaß - natürlich ebenso wie ich - einen messerscharfen Verstand.

"Berthold der Bärtige war, wie dir sicher bekannt ist, Rädelsführer", merkte er. "Kobolde sind zwar geizig und habgierig, aber das bedeutet keinesfalls, dass sie auch schlau sind. Berthold jedoch war für Kobold-Verhältnisse relativ intelligent."

"Was heißen muss, dass nicht er die Kobolde zur Landeszentralbank von Transsylvanien geschickt hat, um sie zu plündern!", schlussfolgerte ich. Severus nickte: "Allerdings ist in allen Geschichtsbüchern Berthold der Bärtige als Übeltäter aufgeführt."

"Bücher können falsch sein."

"Das ist natürlich richtig. Jedoch frage ich mich, wer dann so oberflächlich recherchiert hat?"

"Vermutlich jemand, der nur einige alte Notizen aus Binns' Unterricht als Vorlage benutzt hat!", vermutete ich.

"Möglich", meinte Severus, "Es gibt zu viele Möglichkeiten."

Ich klappte das Buch über Kobolde, das offen vor mir lag, zu. "Ich schlage vor, dass wir für heute Schluss machen."

Severus warf einen Blick auf die große Steinuhr an der Wand. "Ich bleibe noch hier. Ich wollte noch etwas über Hippogreife nachlesen. Sie sind dieses Jahr Stoff aus ,Pflege magischer Geschöpfe'."

"Professor Kesselbrand wollte nach Weihnachten mit ihnen anfangen!", informierte ich ihn. "Ich frage mich, wo sie einen Hippogreifen auftreiben will; sie sind sehr selten."

"Vermutlich wird sie diesen Wildhüter Hagrid beauftragen, einen zu besorgen!", schnaubte der Junge mit den schwarzen Haaren, "Dieser Hinterwäldler besitzt doch alle Arten von seltenen, verbotenen und gefährlichen Tieren. Wenn er sie nicht bekommt, wer dann?"

"Das klingt plausibel!", antwortete ich und strich eine Strähne meines Haares hinter das linke Ohr.

"Hast du schon davon gehört, dass dieses Jahr ein Weihnachtsball stattfinden soll?", wechselte ich dann abrupt das Thema. Er nickte: "Pure Zeitverschwendung."

"Es könnte lustig sein, zu sehen, wie schrecklich die Hufflepuffs in ihren Ballkleidern aussehen!", merkte ich an.

"Oh ja, durchaus. Ich werde trotzdem sicher nicht hingehen, sondern die Zeit sinnvoll nutzen!", sagte Severus gleichmütig.

"Das sollte ich auch machen!", erwiderte ich und erhob mich von meinem Stuhl: "Gehst du morgen nach Hogsmeade?"

"Lernen!", kam die knappe Antwort. Ich hatte es nicht anders erwartet. Ich nickte, verabschiedete mich und ging zurück in den Slytherin-Gemeinschaftsraum.
 

Am nächsten Tag war Hogsmeade-Wochenende. Normalerweise kam ich fast nie nach Hogsmeade, da ich mich dem "Pöbel" nicht anschließen wollte, aber ich brauchte Weihnachtsgeschenke. Deswegen ging ich allein von Laden zu Laden, während sich die anderen Schüler in kleineren oder größeren Gruppen bewegten.

Für meine Mutter erstand ich eine Schachtel "extrasüßer fettfreier Marzipanpralinen, die die Zähne weiß wie Schnee färben" aus dem Honigtopf, für meinen Vater eine edle Schreibfeder aus Silber und Gold und für Andromeda Schokofrösche. Sie liebte diese kindische Zuckerbombe. Für Bellatrix erwarb ich eine kleine, verschlossene Kiste aus Bronze. Wenn man sie öffnete, quoll Rauch heraus und klebte für eine Woche einen Spruch an die Stirn des Öffners der Kiste. Und den Spruch konnte man nicht wegbekommen, das war sicher.

Ich hatte es bei "Zonko's" entdeckt. Eigentlich bewegte ich mich nicht mal in die Nähe dieses Ladens, da er meiner Meinung nach kindisch und überflüssig war, aber dieses Geschenk hatte ich in der Auslage entdeckt - und es war einfach perfekt. Da bald Weihnachten war, war es auch noch eine Sonderaktion - man konnte sich aussuchen, welchen Spruch man seinem Opfer auf den Hals - nein, auf die Stirn - hexen wollte.

Ich entschied mich nach kurzem Überlegen für: "Hogwarts und Beauxbatons sind viel bessere Schulen als Durmstrang!"

Oh ja, das würde den Schülern aus Durmstrang, die immer und überall die Besten sein wollten, gar nicht gefallen.

Aber mir gefiel es. Sehr gut sogar.

Für Severus - ja, Severus, richtig gehört - hatte ich ein Buch über die besten Zaubertränkemeister der Welt gefunden. Ich stöberte gerade in einem kleinen Laden nach einem passenden Geschenk für Rudolphus. Nur noch sein Geschenk, dann hätte ich es endlich geschafft und konnte aus diesem Dorf verschwinden.

Ich zog ein Kästchen unter einem Stapel Bücher hervor und betrachtete es. Sah ganz nach einem Schnatz aus. Nun gut, Rudolphus war zwar nicht Sucher - das war Malfoy -, aber es würde ihm trotzdem gefallen.

Und wenn nicht, war es nicht mein Problem.

Auf einmal ertönte eine verführerische Stimme hinter mir: "Na, suchst du gerade nach einem Weihnachtsgeschenk für mich?"

Auch wenn ich diese Stimme lange - naja, einen Monat - mit diesem Tonfall gehört hatte, wusste ich sofort, um wen es sich handelte.

"Ich wüsste nicht, weshalb ich dir ein Geschenk kaufen sollte, Malfoy!", erwiderte ich kühl, ohne mich umzudrehen.

"Das solltest du aber. Was würden nur deine Eltern sagen, wenn sie erfahren, dass du deinem Verlobten nichts schenkst?", fragte er und stellte sich neben mich.

"Ich würde sagen, es wäre ihnen herzlich egal, solange wir trotzdem heiraten!", sagte ich und ging zu dem alten Zauberer in einer Ecke, um den Schnatz zu bezahlen.

"Du zerstörst alle meine Träume. Mein innigster Wunsch ist es, ein Geschenk von dir zu bekommen!", säuselte Malfoy mit zuckersüßer Stimme und folgte mir.

"Halt die Klappe, Malfoy!", zischte ich und ging aus dem Laden. Es war kalt und ein eisiger Wind wehte. Ich zog meinen Umhang fester. Ich konnte wirklich nicht schnell genug zurück ins warme Schloss kommen.

"Soll ich dich wärmen?", kam es von links. Ich seufzte: "Malfoy, verschwinde. Wenn du meinst, du kannst weitermachen wie bisher, hast du dich getäuscht."

"Wirklich? Schade!", er grinste. Ich stapfte durch den hohen Schnee in Richtung des Pfades, der zurück zur Schule führte.

"Tut mir ja Leid, aber ich habe keine Zeit für dein Nerven!", fauchte ich.

"Schon klar!", kam die muntere Erwiderung: "Nur eins noch..."

"Was immer du willst, solange du mich endlich in Ruhe lässt!"

"... hast du eigentlich schon ein Kleid?"

Ich blieb stehen und drehte mich irritiert um: "Was für ein Kleid? Wozu?"

Er schüttelte missbilligend den Kopf und schnalzte mit der Zunge: "Ich bin entsetzt. Für den Weihnachtsball natürlich."

"Ich gehe nicht hin!", sagte ich und rümpfte die Nase. Malfoy hob eine Augenbraue: "Wie? Mit wem soll ich denn dann hingehen?"

"Mit einem deiner kleinen Flittchen, nehme ich an." Ich zog ebenfalls eine Augenbraue hoch und sah ihn arrogant an.

"Aber keiner von denen kann sich mit deiner Schönheit messen!"

Er hatte wirklich eine Art an sich, die mich wütend machte. Mit diesem ,Kompliment' wollte er eigentlich nur aussagen, dass er die schönste Begleiterin auf dem Ball wollte, und dass er kein Geheimnis aus seinen Affären machte. Ich kannte ihn gut genug, um das zu wissen.

"Du widerst mich an!", spie ich aus. Dann drehte ich mich um und ging.
 

Wieder verging die Zeit. Malfoy hatte seine Bitte - oder eher: Aufforderung -, ihn zum Ball zu begleiten, nicht wiederholt. Jedoch grinste er mich seltsam an, wenn ich ihm begegnete. Das machte mich relativ nervös, da ich sein Grinsen nicht zu deuten wusste.

Ich verbrachte die Tage mit Severus in der Bibliothek. Nichts Neues also.

Am Morgen des fünfundzwanzigsten Dezembers wachte ich auf. Es war schon etwa zwölf Uhr mittags, da selbst meine Zimmergenossinnen bereits verschwunden waren. Ich setzte mich auf. Normalerweise schlief ich maximal bis sieben Uhr, da mein Vater mir von Kindheit an beigebracht hatte, dass Faulheit - und damit lange schlafen - eine Sünde war.

Am Fußende meines Bettes lag ein Stapel Geschenke. Ich warf meine Decke beiseite und krabbelte zu den Paketen. Dann öffnete ich langsam eines nach dem anderen.

Meine Eltern hatten mir eine Besitzurkunde eines Hippogreifs geschickt. Ich sah die Urkunde erstaunt an. Ein Hippogreif? Ich besaß einen Hippogreifen? Verblüfft legte ich das Blatt zur Seite und öffnete das nächste Geschenk. Es war von Severus - das Buch "Die besten Verwandlungsmeister der Welt". Tja, da hatten wir wohl fast die gleiche Idee gehabt.

Von Andromeda bekam ich wie jedes Jahr Süßigkeiten, die ich wohl auch wie jedes Jahr weiterverschenken würde. Von einigen anderen Verwandten und Bekannten meiner Familie waren es Geld und diverse Bücher. Von Bellatrix bekam ich nichts - schade eigentlich. Ich hätte mich über eine kleine verzauberte Aufmerksamkeit, an der ich meinen neuen "Fluch-Überprüfungs-Zauber" ausprobieren konnte, sehr gefreut.

Rudolphus schenkte mir ein Pflegeset für meine Eule. Schließlich blieb nur noch ein Päckchen übrig. Es war rechteckig und relativ flach.

Ich öffnete es und nahm den Inhalt heraus. Es war ein Abendkleid.

Ein ozeanblaues, schulterblaues Abendkleid, das vorne knapp bis zu den Knien reichte, hinten länger wurde und dort bis zum Boden reichte.

Wunderschön.

Ich hob den kleinen Zettel vom Boden auf, der beim Öffnen des Pakets heruntergefallen war, und las ihn.
 

"Bitte!

Lucius"
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Van-kun
2005-06-12T14:02:29+00:00 12.06.2005 16:02
Huhu,
da muss ich ja gleich 2 Kommis schreiben *gg*
Ma sehn ob Ziss wirklich mit ihm hingeht...
freu mich schon aufs weiterlesen.
HDL Van
Von: abgemeldet
2005-06-11T15:47:17+00:00 11.06.2005 17:47
Das kapitel is echt super!!! Auf die Idee, ihren Eltern zu schreiben, wegen Bellatrix, wär ich nich gekommen! Und das mit dem Weihnachst geschenk find ich auch gut. Ich für meinen Teil mag Loucius, auch wenn er ein Arsch is. (Jaja meine schwäche für die "bösen"...) Aber wegen dem ball macht Ziss bestimmt was fieses. Das fänd ich echt gut!!!
Also schreib fleißig weiter! Und sag am besten bescheid, wenns weiter geht!
bye +ELVE+
Von:  Najina1
2005-06-11T15:36:36+00:00 11.06.2005 17:36
lu hat echt nerven. das er affären hat is ja schon schlimm. fängt dann abba öffentlich noch ne affäre mit der schwester seiner verlobten an, am üba monate kaum was miteinander zutun, entschuldigt sich in keinster weise un denkt dann das naz so einfach mit ihm auf den weihnachstball geht. man der mann hat nerven. *kopfschüttl*
lu bittet um etwas??? das gibt es? was naz jetzt macht? geht sie hin geht sie net hin?? sie könnte ja ihm en zettel geben auf dem "danke, naz" steht, abba sie geht trotzdem net hin. es steht ja nirgens, dass er sie bittet auf den ball zu gehn, steht nur "bitte". abba wenn sie mit ihm hingehn würde, wär zur abwechslung vielleicht auch ma net schlecht. naz is einfach der hammer. ma gucken wie du weita schreibst.
bella hat das voll verdient. da hat naz jetzt abba gewaltig zugeschlagen. bella muss die schule wechseln un ihre eltern missbilligen sie un ihre taten. nur lu is sie net losgeworden. wär auch zu einfach gewesn.
sev un naz scheinen sich sehr gut zu verstehn. da kommt bestimmt noch irgendetwas. sonst würdest du das net dauernd wieda erwähnen.
freu mich schon aufs nächste kappi.
bis denne

najina
Von: abgemeldet
2005-06-11T13:53:07+00:00 11.06.2005 15:53
woooah die zwei geben sich ja keine blösse XD" machen sich nach strich und faden zur sau *g*

weiter so

Narcotic
Von:  Sinia
2005-06-11T10:46:47+00:00 11.06.2005 12:46
boah...
darf ich Lucius killen bei so viel frechheit.,...
sowas macht man nicht, wenn man Verlobt ist
Von: abgemeldet
2005-06-11T08:25:06+00:00 11.06.2005 10:25
Höhö, ich würde das kleid anziehen und mir glatt einen andren tanzpartner schnappen, wennlucius auf mich zukommt und meint, er hätte gewonnen *lach* Bin mal gespannt, was du machst. das Kapitel hat mir echt gut gefallen, obwohl ich mich frage, ob es einen späteren sinn hat, dass sie sich so gut mit sev versteht
Von:  -Anika-
2005-06-10T18:58:27+00:00 10.06.2005 20:58
lass sie nicht zum weihnachtsball gehn, lass sie bitte nicht beide zusammen dorthin gehen! *bettel*
nimm severuuuus ^^ ... bittööööö *gg*
Aber geiles chap *fg* xD~
Von:  teufelchen_netty
2005-06-10T16:35:57+00:00 10.06.2005 18:35
O_O

er bittet um was? das gibts auch?
*Staun*
das is echt ne überraschung ^^
Von:  Muffinqueen
2005-06-10T16:28:22+00:00 10.06.2005 18:28
das is voll gut.
du musst umbedingt gaaaaaaaaaaaaaaanz schnell
weiter schreiben.
hdl SweetMauZ91
Von:  Moonlil-chan
2005-06-10T16:12:08+00:00 10.06.2005 18:12
oh mann, du bist so genial das es weh tut. willst du mir nicht vllt ein bisschen davon abgeben? *bettel*
ach ja und danke dass du meine frage betreffend sirius beantwortet hast *verbeug*
so ein kleid will ich auch haben, bin gespannt was ciss macht. wir hoffen natürlich alle dass sie mit ihm hingeht, aber wer weiß das schon? du, also klär uns so schnell wie möglich auf ja? *smile*


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