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Einsamkeit, ist es das...

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Kapitel VIII

lange lange ließ ich euch warten doch es ging nicht schneller- tut mir leid- deswegen hier mal kapi 8- ich hoffe es gefällt euch und wenn nicht, tja dann habt ihr leider eure zeit verschwendet und ich festgestellt das ich zum schreiben nicht geboren bin *smeil* have fun
 

Kapitel VIII
 

Das Essen verlief Schweigend, doch mit einer selbst sprechenden Spannung in der Luft. Doch keiner der vier wollte sich etwas anmerken lassen.

Heero hatte keine Lust jetzt darüber zu reden- Missionen gingen vor! Punkt.

Trowa wusste nicht was er noch sagen sollte.

Duo wusste egal was er jetzt sagen würde, es würde nur zur Eskalation der Situation kommen, da er mehr als geladen war.

Und Wufei hatte nichts zu sagen.

An und für sich war er hier das wirkliche Opfer. Man würde sicherlich nicht mit ihm tauschen wollen.

Nachdem das Essen also mehr oder weniger ruhig zu Ende gegangen war, machte sich Wufei daran den Tisch abzuräumen, um der eben erwähnten Spannung zu entgehen. Leider hatte diese Tat nur minder Erfolg, da Duo ebenfalls in die Küche ging. Er brauchte unbedingt noch eine große Portion Schokoladeneis.

Trowa begnügte sich in der Zwischenzeit damit Heero anzustarren. Heero wusste, was er wissen wollte, und er wusste, dass Heero das Wort erst wieder aufnehmen würde, wenn alle anwesend waren.

Das hieß für beide warten.

Kurze Zeit später kam Duo mit einer riesigen Portion Schokoladeneis in das Esszimmer zurück. Mit einem gierigen Blick auf eben jenes ließ er sich auf seinen Stuhl fallen, und verschwendete keine Zeit damit irgendetwas zu sagen oder anzudeuten, sondern stürzte sich gleich darauf.

Auch Wufei konnte sich nicht für immer in der Küche verschanzen, und nachdem er sämtliches Geschirr gespült und abgetrocknet hatte, musste auch er sich wieder in das Esszimmer begeben.

Als Heero bemerkte das sich auch Wufei endlich zu ihnen gesellte, fixierte er noch einmal Trowa: „Hast du schon mit Quatre gesprochen?“

„Nein noch nicht, ich wollte ihm gleich nähere Informationen mitteilen, damit er sich besser vorbereiten kann. Er weiß noch überhaupt nicht, was geschehen ist“, gab Trowa leise zu.

Duo hob den Kopf: „Genau, wo steckt Q- man eigentlich?“

„Singapur, eine wichtige Konferenz, der Winner- Corp. Subunternehmen, der Spalte Fortbewegungstechnologie findet dort statt, und Quatre hat Anwesenheitspflicht, ist ja schließlich auch sein Unternehmen“, erklärte Trowa nüchtern.

„Tja Quat muss eben doch auch etwas für sein Geld tun“, meinte Duo nur und zuckte mit seinen Schultern.

Trowa warf Duo einen mehr als bösen Blick zu, welchen Duo aber entweder einfach nicht sah, weil er seine gesamte abermals Aufmerksamkeit dem Eis von seiner Nase widmete, oder er ignorierte ihn einfach meisterhaft.

Heero räusperte sich und meinte dann: „Diese Mission ist in zwei Bereiche gegliedert- der erste ist eine gezielte Zerstörung einiger OZ- Basen. Und der zweite ist die damit zufällig herbeigeführte Befreiung einiger Gefangener in eben einer dieser Basen- wodurch wir auch Trowas Familie retten.“

„Und wie genau stellst du dir das vor?“, erkundigte sich Trowa, ein wenig angespannt.

Heero ignorierte seinen Zwischenkommentar und blickte zu Duo.

Als dieser nach einigen Sekunden merkte, das er die ungeteilte Aufmerksamkeit aller genoss knurrte er ein: „Was?“

„Wie schnell kannst du die punktgenaue Zerstörung einer Basis an bestimmten Punkten errechnen?“, fragte Heero ruhig.

„Kommt auf die Menge der Infos, die Größe der Basis und die Anzahl der Stellen an, die du demolieren willst, aber normal bin ich gut darin.“

„Du wirst Trowas Familie befreien. Ich habe dir sämtliche Blaupausen hingelegt, und einige günstige Punkte markiert, wobei du dir natürlich auch andere Stellen aussuchen kannst.“

„Das ist jetzt ein Scherz, oder?“ meinte Duo patzig. Und auch Trowa schien nicht wirklich begeistert: „Ich will dich ja nicht kritisieren, weil ich dir wirklich sehr dankbar bin, dass du diesen Aufwand wegen mir gemacht hast, aber…“

„Nein, kein anderer ist dafür so gut geeignet wie Duo, ich bin sämtliche Szenarien durchgegangen. Niemand von uns ist in der Lage so schnell eine so genaue und präzise Kalkulation im Bezug auf die Dauer der Mission, die Menge des benötigten Sprengstoffes und der effektivsten Bruchstellen aufzustellen, in so kurzer Zeit. Außerdem ist er auch der beste Schlossknacker unter uns, was bei der Basis ein erheblicher Vorteil ist. Der einzige der sonst noch in Frage käme wäre ich selbst, aber wir brauchen Wing in Norwegen, und an zwei Orten gleichzeitig kann nicht einmal ich operieren.“

„Heißt das wir trennen uns in zwei Teams?“, schaltete sich nun auch Wufei in die Unterhaltung ein.

„Nein wir bilden fünf Ein- Mann- Teams“, meinte Heero noch während er aufstand und mit „Einen Moment, bitte“ den Raum verließ.

Kurz darauf kam er mit einem Stoß an Papieren wieder zurück. Er breitete eine Landkarten auf, auf welchen mit roten Kreisen Markierungen gesetzt wurden, wahrscheinliche Ziele. Dann verteilte er einige Blätter an Trowa und Wufei und begann zu erklären: „Wie gesagt werde ich Norwegen angreifen, und zwar hier, hier und auch noch hier und hier. Diese vier Ziele werden mich für cirka vier Stunden und sechsundzwanzig Minuten beanspruchen. Danach möchte ich versuchen das Waffenlager hier an der Küste zu zerstören, wobei das Ziel hier ein großer Schaden und Verlust, nicht aber die unbedingte Zerstörung dieses Lagers ist. Insgesamt werde ich für Hinflug, Mission und untertauchen in der Nähe nicht länger als sieben Stunden und vierzehn Minuten brauchen.“

Nun verstanden auch die anderen, warum Heero die Befreiung nicht selbst übernehmen konnte, diese Mission war der Wahnsinn und ohne die Wendigkeit und Schnelligkeit von Wing von vornherein zum Scheitern verurteilt. Jedes Ziel lag ganz woanders und allein die Tatsache, dass man davon ausgehen musste, dass man das Waffenlager nicht zu hundert Prozent zerstören konnte sprach sehr für die Sicherheitseinrichtung. Aber wenn einer dazu in der Lage war, dann wahrscheinlich wirklich nur Heero.

Heero ließ sich nicht ablenken, breitet eine andere Landkarte aus und begann von vorne: „Trowa du wirst dich um die Stützpunkte in Kanada kümmern. Insgesamt sind es drei Ziele, hier und hier und auch noch hier“, zeigte Heero und Trowa nickte verstehend. „Das ganze sollte wenn möglich nicht länger als12 Stunden mit Hin- und Rückflug dauern. Ich erwarte eine positive Nachricht bis spätestens zwanzig Uhr dreißig.“

„Heißt das wir kommen zurück und nur du tauchst in Norwegen unter“, erkundigte sich Trowa.

„Nein, du und Quatre kommen zurück, Wufei, Duo und ich werden uns danach ruhig verhalten und im Laufe des Sonntags zurückkehren, denn wir müssen mit Radarverfolgung rechnen“, erklärte Heero während er Trowa die Kanadakarte in die Hand drückte und die nächste ausrollte.

„Wufei du wirst dich um Frankreich kümmern und zwar fünf Ziele aber sie liegen nahe beieinander, wie du siehst. Geschätzte Dauer sind acht Stunden und siebenunddreißig Minuten ohne Hinflug und ohne Ankunft im Quartier. Dabei hast du übrigens eine Auswahl, mir ist es gleich in welche Unterkunft du dich zurückziehst, solange du dich ruhig verhältst.“ Und auch Wufei bekam die Karte ausgehändigt.

„Deine Blaupausen sind in unserem Zimmer, deine Ziele sind in Russland. Es sind drei, wobei dich die Befreiung am längsten in Anspruch nehmen dürfte, aber dass wirst du dann sehen“, erklärte Heero Duo, welcher nur ein Nicken als Antwort andeutete.

„Quatres Ziele liegen in China, es sind ebenfalls vier, aber nicht schwer bewacht. Er müsste laut meinen Berechnungen der schnellste sein und für die gesamte Mission mit Hin und Rückflug nicht mehr als sieben Stunden brauchen. Noch Fragen?“

„Wann ist Missionsbeginn?“, wollte Wufei noch wissen.

„Morgen früh halb acht.“

Alle Anwesenden nickten sich zu, und verließen dann das Esszimmer um sich auf die Missionen vorzubereiten.
 

In ihrem Zimmer angekommen machten sich Heero und Duo sofort an weitere Berechnungen. Duo staunte nicht schlecht, als er die Fülle an Informationen sah, welche Heero ihm schon bereitgelegt hatte. Er brauchte sich wirklich nur noch um die Kalkulation von Sprengstoff und der Zeit kümmern, ein Kinderspiel, wie er fand. Es hatte durchaus seine Vorteile mathematisch Begabt zu sein, ohne Zweifel. Vor allem in ihrer derzeitigen Situation.

Heero im Gegenzug versuchte für sich selbst die beste Route auszurechnen. Was sich als äußerst schwierig herausstellte, da seine Ziele einfach zu weit auseinander lagen. Entweder würde er zuerst an der Küste angreifen und danach ins Landesinnere einfallen, oder er würde die ganze Zeit kreuz und quer ziehen, so oder so er verlor alleine durch diese Entfernungen wertvolle Zeit und Treibstoff. Doch wie es aussah konnte er darauf keine Rücksicht nehmen.

So banal diese Situation auch scheint, es war klar spürbar, dass etwas nicht stimmte. Normalerweise halfen sich Duo und Heero. Indem Duo immer wieder Scherze riss, die zwar unkommentiert aber nicht ungehört verschallten, oder sie wechselten Blicke die dem anderen sagen sollten wie es läuft, jetzt allerdings herrschte eine geradezu bombastische Stimmung, und beide Kontrahenten waren bemüht ihre Blicke auf die Unterlagen vor ihnen und ihre Gedanken auf die kommende Mission zu richten. Man vermeidete krampfhaft den anderen überhaupt wahrzunehmen.

Nach einiger Zeit stellte Duo entsetzt fest, dass Heero keinerlei Anweisungen für die genaue Rettung aufgeschrieben hatte. Das war also ein indirekter Auftrag sich auch darum zu kümmern. Er hasste so was. Er wusste nicht wie schnell Trowas Familie wirklich war, woher auch? Also wie sollte er sie einschätzen? Aber nun gut, Heero überließ nichts jemand anderen, wenn er nicht auch zu hundert Prozent davon überzeugt war, dass der andere dies hinbekommen würde.

Für Duo beinhaltete dieser Fakt zwei Informationen: Erstens: Heero war sich sicher, dass er diese zwei Personen ohne weiteres daraus bekommen würde, und kreativ genug war er ja auf alle Fälle. Zweitens und die viel bedeutendere Mitteilung war, dass Heero ihm trotz allem vertraute. Ja, dies war ein Vertrauensbeweis á la Heero Yuy. Und er wusste ihn zu schätzen!

Mit frischem Elan machte er sich daran einen Plan zu schmieden und Kalkulationen aufzustellen. Aber weiterhin vermied er es Heero jetzt anzuschauen. Dafür brauchten sie mehr Zeit. Und eine entspanntere Atmosphäre. Also später.
 

Trowa hatte sich wieder in das Hausbüro begeben und über einen sicheren Terminal, den nur Quatre und er kannten, versucht jenen zu erreichen. Er wusste das Quatre sich entschuldigt haben würde und bereits auf den Weg zu einem Flugzeug war, wenn er denn endlich den Call beantwortete. Aber noch hatte er Zeit. Quatre war nun mal ein überaus höflicher aber auch engagierter Mensch, und über das Unternehmen seines Vaters ließ er nun mal nichts kommen! Trowa musste zugeben, dass er Quatre auch bewunderte, immerhin war er in ihrer Gruppe der Einzige der wirklich viel verlieren konnte. Quatre durfte nicht einmal seiner ganzen Familie mitteilen, dass er auch en Gundam- Pilot war, da einige seiner Schwestern meinten das sie nur brutale Killer seien, auch wenn sie gegen OZ waren, so waren sie doch für einen friedlichen Widerstand. Und auch wenn Quatre kein Wort darüber verlor, so wusste Trowa doch, dass diese Sache an seinem Geliebten nagte. Er wusste das Quatre seine Familie brauchte, wahrscheinlich weil er der einzige war und noch ist, der schon immer eine Familie hatte.

Er selbst hat sich nur sehr langsam an seine Schwester gewöhnen können, und er bereute diesen Fakt fast schon wieder, weil er sie dadurch in Gefahr gebracht hatte. Andererseits wusste er auch, dass seine Schwester stolz auf ihn war und sie diesen Kontakt mit ihm mehr als nur wünschte. Und irgendwie gefiel es ihm auch außerhalb dieser Gruppe noch Kontakte zu haben.

Er wusste, dass Quatre und er in damit mehr als gesegnet waren. Jedoch schien es Heero nicht sonderlich viel auszumachen wenn sich seine Kontakte auf die Piloten beschränkten und über Wufei konnte er nicht urteilen, er wusste kaum etwas über den chinesischen Krieger. Sie sprachen eher wenig miteinander, aber sie mochten sich und konnten einander vertrauen. Er hatte Wufei einmal versprochen, mit ihm an seinen Gleichgewichtssinn zu arbeiten, er fragte sich wann sie dafür wohl Zeit haben würden? Aber er wusste bei Wufei musste man auf alles gefasst sein, fast so wie bei Duo. Wobei Duo sicherlich schlimmer war.

Bei Wufei musste man sich nur an gewisse Grundregeln halten: Verstoße nicht gegen die Gerechtigkeit, vergreife dich nicht an seinem Schwert und verletze niemals die Ehre seiner Familie, denn sonst würde er dich zu einem Duell herausfordern. Eigentlich war er ziemlich einfach gestrickt, natürlich gab es noch andere Dinge zu beachten, aber die würden nur zu einer Diskussion führen und nicht unbedingt zu einer Auseinadersetzung bis aufs Messer, beziehungsweise Schwert. Trowa war davon Überzeugt, dass wenn es für Wufei keine privaten Gründe gäbe an diesem Krieg teilzunehmen, jener ein Pazifist wäre. Leider musste er sich auch hier Vorbehalte anmerken, denn er wusste an Wufeis Händen war mehr Blut, als das welches der Krieg, und das Leben als Rebell in jenem, mit sich brachte. Dennoch Wufeis Grundhaltung war: Zuerst denken, dann handeln. Was man allerdings von Duo nicht behaupten konnte.

Er war dabei gewesen als Duo zum ersten Mal, seit Beginn ihrer Mission Meteor, einen Menschen mit einer normalen Handfeuerwaffe erschießen musste. Er sah, wie sich die sonst so hellen Amethyste in tiefes Purpur verwandelten, als ob sie das Blut ihrer Opfer aufsogen. Mehr erschüttert hatte ihn allerdings der Umstand, dass Duo darüber kein Wort verlor, als ob es das normalste der Welt gewesen wäre. Er hingegen saß Stunden mit Quatre auf ihrem Balkon und musste diese Szene teils schweigend, aber auch mit Gesprächen verarbeiten. Vor zwei Jahren hatte noch niemand damit gerechnet einem Menschen Aug in Aug gegenüber zu stehen und ihm das Leben zu nehmen.

Nachdem sich die Missionen mit solchen Aufträgen mehrten waren sie entsetzt. Nach einiger Zeit meinte Heero jedoch, dass sie tun müssen, was getan werden muss. Und das lieber sie die Missionen erledigen als Unschuldigen diese Bürde aufzuerlegen.

Duo war ganz ruhig sitzen geblieben und hat mit einer Ruhe, die allen unbegreiflich war, jene folgenschweren Worte gesagt, welche sogar Quatre bis aufs Mark erschütterten: „Es ist ja nicht so, dass OZ nicht morden würde und deswegen gar ein schlechtes Gewissen hat. Also warum sollten wir das nicht auch tun. Außerdem was meint ihr wie viele, Schuldige und auch Unschuldige bereits durch unsere Taten gestorben sind. Und das wir nun auch Einsätze ohne Gundam haben wird an diesem Fakt nichts ändern, oder gar einen Unterschied für die Opfer darstellen. Tot ist tot, das wie ist nur eine Frage, die den Mörder bekümmert, das Opfer ist davon völlig befreit und unberührt, obwohl es doch die Folgen der Tat an sich trägt. Die Realität ist eine Welt voller Paradoxe, deshalb wird dieses eine Paradoxon auch keinen Unterschied mehr machen.“ Und mit diesen Worten verließ er den Raum.

Ein unangenehmes Schweigen blieb zurück.

Duo war skrupellos, und nun hatten sie den letzten Beweis dafür.

Wufei war der erste der das Schweigen durchbrach: „Es ist traurig, aber er hat die Wahrheit gesagt. Und nur die Hinterbliebenen werden versuchen jene Paradoxe zu entschlüsseln.“ Und auch er verließ den Raum,

Dieses Thema kam nie mehr auf den Tisch, doch die meisten Missionen mit persönlichem Feindkontakt übernahmen von Anfang an Wufei und Duo.

Das war etwas womit er die meisten Probleme hatte. Mit der Skrupellosigkeit die Duo an den Tag legen konnte. Man wusste nie genau woran man war, und wann Duo doch angreifen würde. Wufei hatte ja noch einige Regeln, und er meinte nur, dass es deinen Gegner ehren würde wenn du ihn zumindest ins Gesicht schauen würdest. Außerdem hatte er nach einiger Recherche tatsächlich herausgefunden wofür der Chang- Clan seit Jahrhunderten berühmt war. Auch wenn er dafür unzählige Systeme hat hacken müssen. Und dabei war er auch auf eben jenen Fakt gestoßen das Wufeis Hände schon vor dem Krieg in Blut getaucht wurden, doch jener verlor nie auch nur ein Wort darüber, also hielt er es ebenfalls für angemessen zu schweigen. Des Weiteren konnte man davon ausgehen das Wufei dies nicht unbedingt freiwillig getan hat, sondern der Tradition folgen musste.

Duo hingegen tat was ihm in den Kram passte. Und so etwas konnte Trowa wahnsinnig machen!

Dennoch gab es Momente wo man merkte, dass auch Duo Angst haben konnte, sogar vor sich selbst. Natürlich man redet hier von einem Zeitraum der sich auf Sekunden beläuft und man musste zudem noch wissen, worauf man achten musste, so wie Heero und er. Fest stand allerdings, dass es solche Momente gab.

Hinzu kam noch die sonderbare Angewohnheit, mit Menschen die er nie gesehen hatte, und die er vielleicht beim einkaufen traf, zu reden als wären es lang vergessene und vermisste Freunde.

Er verstand Duo einfach nicht: Wie konnte jemand der die Menschen so liebte, sie gleichzeitig so ohne Reue ermorden?

Duo war einfach voller Widersprüche.

Außerdem fragte er sich wieso Heero ihn nicht mehr in seine Schranken wies. Er war davon überzeugt, dass sie eines Tages einen Fehler von diesem Chaoten ausbaden durften. Er wusste, dass dieser Umstand sicherlich nichts mit der Beziehung zwischen den Beiden zu tu haben konnte, denn Heero hatte Duo schon immer sonderliche Freiheiten durchgehen lassen. Nein, er wollte sich nicht beschweren. Gott bewahre! Heero ist ein guter Anführer und definitiv am besten für diesen Posten geeignet, da er es schaffte alle gleich zu behandeln, trotz seinen Problemen mit Wufei, aber Duo durfte nun mal bis an seine eigenen Grenzen gehen und jene lagen- meist- sehr viel weiter draußen, als die Grenzen der Gruppe.

Durch ein plötzliches Summen wurde er in seinen Gedankengängen unterbrochen. Quatre meldete sich aus dem Flugzeug.

„Du weißt hoffentlich dass diese Sitzung wirklich wichtig war.“

„Ich weiß, tut mir Leid, mein Wüstenprinz, aber ich ganz alleine trage daran die Verantwortung.“

„Trowa, manchmal besitzt du die Gabe dich noch verworrener als ein griechisches Orakel auszudrücken, ist dir das bewusst?“, lächelte Quatre vergebend in die Kamera des Videotelefons.

„Tut mir Leid, naja… wir haben morgen um halb acht eine Mission da wir Cat und den Direktor aus der Gefangenschaft von OZ befreien müssen“, gab Trowa leise zurück.

Quatre schaute einen Moment völlig ratlos in die Kamera: „Trowa, würdest du dir bitte einmal die Mühe machen und mich in die GESAMTE Situation einweihen, weil kaum bin ich mal für einen Tag, einen einzigen Tag nicht da, verstehe ich die Zusammenhänge nicht mehr. Verrückt!“

Und Trowa erklärte ihm die gesamte Lage und auch was für eine Aufgabe auf den Kleineren wartete. Zwischendurch tat er sich schwer das Geschehene in Worte zu kleiden, aber der ruhige Blick von Quatre schaffte es, ihn immer wieder anzutreiben und weiter zu reden.

Quatre hörte ruhig zu. Er musste zugeben er hatte bedenken, wegen dem derzeitigen Sachverhalt zwischen Duo und seinem Liebsten, aber er würde sich hüten irgendetwas dazu zu sagen. Er sah wie schwer es Trowa fiel darüber zu reden, und er wusste, dass Vorwürde keinen weiterbringen.

„Also nach China… Und die Mission ist soweit durchgeplant?“

„Ja, Heero hat ausgezeichnete Vorarbeit geleistet.“

„Ja, er ist wirklich gut. Manchmal glaube ich er ist ein Übermensch und vergesse völlig, dass dieses Verhalten nur anerzogen ist.“

„Ich glaube es gibt nur eine einzige Person, die diesen Umstand nie vergisst, und das dürfte Duo sein… Es ist schwerer geworden…“

„Was meinst du?“

„Naja, obwohl wir nun schon so lange zusammenarbeiten fällt es uns schwer hinter die Masken des anderen zu blicken. Ich meine… Quatre… manchmal verstehe ich einfach nicht was in den beiden vorgeht, ich verstehe die Situation in der sie sich befinden aber nicht wie sie dahin gekommen sind, merde, manchmal versteh ich ja nicht einmal dich. Wie soll ich dann mit jemanden wie Duo umgehen können…“

Quatre konnte sich keinen Reim darauf machen, warum es jetzt so wichtig war, das Trowa Duo verstand, das hatte den Großen doch früher auch nie gestört.

„Wieso möchtest du ihn verstehen? Es war schon früher schwer für dich Duo zu durchschauen, woher also dieses plötzlich Interessen an den wirren Gedanken unseres Freundes?“, versuchte Quatre sich vorsichtig heranzutasten, denn irgendetwas hat er versäumt. Leider etwas durchaus wichtiges, so schien es.

„Du meintest doch wir müssen versuchen einander zu verstehen, oder irre ich mich da? Ich glaube nicht.“

„So war das auch nicht gemeint“, Quatre seufze. Er konnte sich ja vorstellen das Trowa etwas gereizt war, aber so überzureagieren? Irgendetwas läuft gerade schief. Gewaltig schief!

„Ich… tut mir Leid… ich habe heute mehr als einen Drahtseilakt hinter mir und ich glaube das hat nun seine Folgen. Ich sollte das nur nicht an dir auslassen, verzeih…“

„He, mein Schöner kein Grund dich so runter zu ziehen, aber sag mir wenigstens was genau du mit Drahtseilakt meinst“, versuchte Quatre seinen Geliebten aufzumuntern.

„Ich habe auch mit Heero eine…, nun sagen wir ein Missverständnis steht auch zwischen mir und Heero. Und als ich mich bei Duo für die Szene heute Morgen entschuldigen wollte, nun… Ich glaube, dass irgendetwas zwischen Heero und Duo nicht in Ordnung ist, und ich habe DEN falschen Moment erwischt um mich zu entschuldigen.

Ich habe nachgedacht… Quatre ich halte die Beziehung der beiden für gefährlich… wenn sie nicht funktionier dann habe wir ein wirkliches… Problem.“

„Wir alles wissen, dass Duo pures Nitroglyzerin ist und wir wissen auch das Heero vergleichbar mit einem Vulkan ist, gib einen von den beiden einen Grund und du wirst dein Leben lang etwas zu bereuen haben. Wobei Heeros Aktionen immer eine Vorwarnung haben… Aber ich weiß trotzdem nicht worauf genau du hinaus willst. Auch unsere Beziehung birgt gewisse Risiken in sich oder etwa nicht?“

„Ja und nein. Wir würden es schaffen uns freundschaftlich zu Trennen, auch wenn sich das nun sehr klischeehaft anhört, aber wir wären einfach der Typ dazu. Aber bei den beiden…“

Trowa musste den Satz nicht beenden, er sah in Quatres Gesichtsausdruck, dass dieser erstens verstand und zweitens gerade am überlegen war.

„Du magst Recht haben, ein gewisses Risiko ist gerade in ihrer Beziehung für uns alle dabei. Dennoch ich weiß, dass sie sich lieben, man sieht es ihnen doch wirklich schon sein Monaten an, vielleicht sollten wir ihnen einfach mehr vertrauen und hoffen, dass das ganze gut ausgeht.“

„Du warst nicht dabei… Ich dachte sie fallen sich jeden Moment an. Es war erstickend, die Blicke waren tödlich. Und wenn man sonst sagen kann das Heero eine eher kühle Persönlichkeit ist so kann ich dir sagen, dass die Luft brannte.“

„Trowa, ich glaube du hast einfach den falschen Moment erwischt, und auch bei uns ist nicht immer alles eitle Wonne, Sonnenschein, auch wenn sehr viele davon überzeugt sind. Und so werden auch diese beiden ihre Probleme haben. Das wichtigste ist doch, dass sie trotzdem zueinander finden, darüber reden. Aber ich frage mich trotzdem was einen so tiefen Eindruck auf dich gemacht hat, das du so sehr das Bedürfnis hast dich darüber zu unterhalten.“

„Das was nach oder während meines Auftauchens geschehen ist. Obwohl dies offensichtliche Feindseeligkeit in der Luft lag, hat sich Duo doch hinter Heero Schutz gesucht. Ach ich weiß nicht… Wie lange wird der Flug noch dauern. Missionsbeginn ist um halb acht.“

„Ich werde so gegen halb zehn zuhause ankommen. Wirst du noch auf sein…“ Quatre ließ es zu das Trowa das Thema so nonchalant wechselte. Er kannte das doch schon, wusste das Trowa kein Mann großer Worte war und eher Taten sprechen ließ. Es war trotzdem schön zu sehen, dass wenn etwas nicht stimmte, sie sich darüber unterhalten konnten.

„Ja, ich werde auf dich warten, bis später und noch einen guten Heimflug.“

Und noch bevor Quatre etwas erwidern konnte, hatte Trowa das Gespräch schon beendet.

Für Trowa stand fest, das er ein Problem mit irgendetwas hatte, er wusste nur noch nicht mit was, und leider konnte ihm dabei anscheinend auch Quatre nicht helfen.

Und Quatre war von dieser Aktion auch nicht beleidigt, er nahm einfach mal an das Trowa alleine nachdenken wollte. „Wahrscheinlich“, so dachte sich Quatre, „Wird er sich in den Pool werfen, etliche Bahnen schwimmen und dann entspannt auf mich warten. Vielleicht im Hintergrund etwas Musik laufen haben und seine Gedanken schweifen lassen.“ Und er musste zugeben diese Vorstellung gefiel ihm sehr gut. Es war schön nach diesen ganzen Sitzungen zu jemandem nach hause zu kommen, vor dem man sich nicht beweisen, rechtfertigen oder verteidigen musste. Er hasste solche Sitzungen, wenn sein Erscheinen nicht so wichtig wäre, würde er nie daran Teilnehmen. Aber er musste die Firmenprinzipien aufrechterhalten. Er seufzte einmal, rief sich dann aber zur Ordnung auf. Ließ dann die Gedanken über die Firma fallen und konzentrierte sich auf die kommende Mission.
 

Wufei machte sich ebenfalls an die letzten Vorbereitungen, und auch er musste Heero neidlos anerkennen, dass jener wirklich gute Vorarbeit geleistet hatte. Allerdings als er feststellte wohin genau in sein letztes Ziel führte, wich ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Es war ein kleiner Militärstützpunkt am Rande von Paris, mit dem Gundam nicht ganz zwei Stunden entfernt von Treize´ Residenz.

Wieder einmal hatte er zwei Möglichkeiten: Entweder er versteckte sich bei Treize, wo ihn sicherlich keiner suchen würde. Dort allerdings musste er sich Treize persönlich stellen, oder er überging diese Tatsache einfach, und suchte sich ein vernünftiges Versteck.

Was war die richtige Entscheidung was die falsche. Und warum hatte er das Gefühl, dass nur seine Welt immer aus Schwarz und Weiß, Richtig und Falsch besteht.

Jede Entscheidung war eine Gefahr, jeder Fehler unverzeihlich.

Wann war es für ihn so schwer geworden normal zu leben?

Er wusste es nicht, oder er wollte es jetzt nicht wissen. Er hatte eine Mission auf die es sich vorzubereiten galt, und alles andere musste warten. Außerdem wo er sich verstecken würde konnte er nach seinem Auftrag auch noch entscheiden. Es ist ja nicht so, dass er irgendwem Rechenschaft schulde.

Wobei er diese Feststellung in Kürze ändern müssen wird, doch noch ahnt er nicht wie viel Bedeutung er diesem winzigen Satz beigemessen hat.

Nach den letzen Vorbereitungen legte Wufei sich ins Bett und zwang sich dazu zu schlafen. Er wusste er brauchte diese Ruhe unbedingt, denn einfach würde es trotz allem nicht werden und leider war OZ vor allem in letzter Zeit immer für eine Überraschung gut gewesen.
 

Duo lehnte sich entspannte in seinem Schreibtischstuhl zurück. Er hatte es geschafft. Natürlich etwas Unvorhergesehenes konnte noch immer passieren. Und den Zufall konnte man auch nur minder berücksichtigen, aber er war fertig und der Plan mitsamt der Rettung war soweit durchkalkuliert wie möglich. Jedoch musste er laut seiner Berechnung schon vor den anderen los. Um alles vorzubereiten und um auch noch ein wenig Zeit inpetto zu haben, würde er bereits um sieben Uhr aufbrechen müssen, aber das sollte zu machen sein.

Doch eines musste er vorher noch erledigen und es fiel ihm ganz und gar nicht leicht, aber wie üblich gab es keinen anderen Weg. Außerdem ging es hier nicht um ihn, sondern um eine Mission. Und Shinigami erfüllt seine Missionen so gut er kann, auch wenn es um unangenehme Dinge geht. Deswegen erhob er sich aus dem Sessel nahm das frisch bedruckte Blatt Papier aus der Druckerablage und machte sich auf den Weg zum Hausbüro.

Dort angekommen, klopfte er, wie es sich nun einmal gehört an, und wartete auf eine Antwort. Nachdem er auch ein zweites und drittes Mal geklopft hatte, und abermals keine Reaktion erhalten hatte, öffnete er die Tür und sah sich mit einem verlassenen Raum konfrontiert. Er schloss die Tür und machte sich auf den Weg in die Küche. In Gedanken fragte er sich wo er nun nach Trowa suchen sollte, er kannte den anderen nicht besonders gut, konnte dementsprechend wenig über dessen Gewohnheiten sagen. Als er in der Küche war, nahm er sich ein Glas Orangensaft und aus alter Gewohnheit hat er auch gleich eins für Heero gerichtet. Als er dies bemerkte seufzte er. Das war wieder so eine Sache. Er wollte ja mit Heero reden, irgendwie… vielleicht… später…

Andererseits wusste er zu gut, dass es so wie es jetzt war nun mal nicht weitergehen konnte. Sie taten sich gegenseitig weh, und das war definitiv keine gute Grundlage für eine Beziehung. Aber er wollte nicht erzählen müssen. Wieso sah Heero auch nicht ein, dass er eben manchmal schrie, es aber hasste angeschrieen zu werden. Ok, ok, er gab zu dieser Gedanke war sehr selbstgefällig, aber warum sollte er sich anpassen? Ja, ja, auch das war wieder eine unmögliche Art zu denken, denn er wusste nicht mal annähernd was die anderen erlebt haben, aber sie eben auch nicht. „Aber sie kennen die Folgen“, erinnerte ihn seine ach so geliebte innerer Stimme, und zeigte ihm die Szene von seiner Panikattacke in der Schule. „Das war genau, dass was ich jetzt noch brauche, eine innerer Stimme die gegen mich arbeitet“, dachte er sich sarkastisch. „Ich arbeite nicht gegen mich, ich zeige mir nur die Dinge wie sie wirklich sind, außerdem bin ich noch nicht schizophren. Ich bin viel aber nicht schizophren!“

Selbstgespräche! Er dachte diese äußerst schlechte und unangenehme Angewohnheit hätte er vor Jahren hinter sich gelassen. Augenscheinlich, und zu seinem Leidwesen, nicht. Resignierend drank er auch das zweite Glas, Heero konnte ihm gestohlen beleiben. Was sollte das? Ihm sagen, dass er es war, der nicht mit seinen Emotionen klarkam. Verdammt das wusste er vorher auch schon. Aber zurzeit viel es ihm schwer seine Maske des unbedarften, charming Maxwell auszugraben. Er ließ seinen Blick zu dem Kalender an der Wand schweifen. Noch drei Tage. Ergeben schloss er die Augen, holte tief Luft und fokussierte seine Gedanken darauf, Trowa zu finden. Der Rest musste warten.

Er verließ die Küche und ging in die Trainingshalle, Richtung Pool, vielleicht ist Trowa schwimmen gegangen. Er hoffte es, denn seit Trowa und Quatre zusammen waren, hielt er sich so gut er konnte von ihrem Raum fern. Natürlich hatte dies auch einen Hintergrund, aber er würde jetzt den Teufel tun und darüber nachdenken. Wobei eigentlich war es keine große Sache. Es ist ja nicht so, dass er die beiden beim Sex oder anderen Aktivitäten erwischt hatte. Nein, darüber könnten sie dann ja noch wenigstens Lachen. Er musste natürlich reinplatzen als die beiden gerade… hatte er nicht beschlossen, eben NICHT an diese Situation zu denken? Doch hatte er, und er würde von diesem Beschluss auch nicht abweichen! Punkt.

Als er die Tunhalle durchschritten hatte, und schon einen Teil des Pools sehen konnte, hörte er auch das Plätschern des Wassers, welches entstand wenn sich ein Körper darin fortbewegte.

Also hatte er Gott sei Dank doch einmal Recht behalten.

Nachdem er weiter in den Raum getreten war, machte er den anderen auf sich aufmerksam.
 

Trowa musste schwimmen. Nur im Wasser hatte er das gleiche Gefühl, wie in der Luft, am Trapez. Nur im Wasser fühlte er dieselbe Schwerelosigkeit und Leichtigkeit, aber auch dieselbe Gefahr, den gleichen Adrenalinkick. Er könnte jeden Moment untergehen, er könnte einen Krampf bekommen, er könnte… wie in der Luft seinen Einsatz versäumen und fallen. Er war Artist, er brauchte eine Herausforderung, doch die würde es hier nicht geben.

Natürlich, Quatre hatte ihm mehr als einmal angeboten, ihm ein Trapez bauen zu lassen. Doch das war nicht dasselbe!

Ein Trapez gehört in den Zirkus wo dich jemand jederzeit bei deinem Aufstieg oder Fall bewundern kann- ein Artist ohne Zuschauer wäre lächerlicher, als ein Clown ohne Maske es jemals sein könnte.

Doch das war etwas das würde nicht einmal Quatre verstehen.

Er gab es auf mit ihm darüber diskutieren zu wollen, dass zu einem Trapez eine gewisse Ausstrahlung gehört, und auch Quatre hat es aufgegeben mit ihm darüber zu reden. Trowa dankte dafür, wem auch immer er seinen Dank schuldete und war einfach froh, dass dieses leidige Thema beendet war.

Außerdem hatte er so auch einen Grund bei Cathy vorbeizuschauen, sich von ihr mit Messern bewerfen zu lassen, und dann selbst Teil der Vorstellung werden. Wahrscheinlich war auch genau, dass der Grund warum es Quatre so wichtig war, ihm ein Trapez bauen zu lassen- Er hätte dann keinen Grund mehr zu gehen, außer natürlich er wollte, und dann musste er den Grund angeben.

Nein, so war es doch wesentlich einfacher.

Durch einen lauten Auftritt und ein nicht minder leiseres Räuspern wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er richtete seinen Blick in Richtung Geräuschquelle und war nicht minder erstaunt Duo als jene auszumachen.

Im einvernehmlichen Schweigen setzte Duo sich an den einzigen Tisch in der Schwimmhalle und Trowa verließ den Pool, um sich zu ihm zu setzen. Einige Minuten verstrichen ehe einer der Beiden die Stimme hob: „Nun, was möchtest du?“

Trowa war sich nicht sicher gewesen, entweder weiter schweigen und bis weiß Gott wann hier sitzen, oder den Vorstoß wagen. Wobei wagen hier ein nur allzu treffendes Wort war. Man wusste nie, wirklich niemals, woran man bei Duo war. Aber damit sollte er sich langsam abfinden, genau wie sich Wufei damit abgefunden hat so gut wie nie „Wufei“ von Duo genannt zu werden.

Duo wusste nicht genau wie er reagieren sollte, war Trowa sauer darüber, dass er sein Schwimmtraining unterbrach oder nicht?

„Ich wollte dich nicht stören oder so… du musst nur…“, damit kramte Duo nach einem Zettel in seiner Hosentasche, „Hier lies das durch, schreib eine kurze Nachricht dazu und merk dir die Nummer am Ende.“

Trowa war einen Moment zu erstaunt. Dann warf er einen Blick auf den besagten Zettel. Er konnte kaum glauben was er dort zu lesen vermochte: „Anweisungen zum schnellen Verlassen des Gebäudes: 1. mit der Masse immer Richtung Nordausgang laufen. 2. Die unten angegebene Adresse aufsuchen. 3. Dort auf weitere Anweisungen warten.

Shinigami.“

Darunter fand er eine einfache Russische Adresse.

„Wo ist das?“, fragte Trowa nachdem er die wenigen Zeilen dieser kurzen Nachricht geradezu studiert hatte.

„Das ist eine kleine Siedlung in der Nähe, der Stadion, in welcher sie gefangen gehalten werden. Sie sollten dort nur nicht zulange bleiben, sondern sich schnellst möglich zum Zirkus zurückbegeben, dadurch wird auch die Verbindung mit uns geschwächt, da sie wieder dort sind wo sie hingehören, wenn du verstehst was ich meine“, antwortete Duo.

Trowa nickte verstehend.

„Und was sind die weiteren Anweisungen?“, fragte er nach einer Weile.

„Tja, das musst du entscheiden ich habe dir meine Idee gesagt, was du ihnen wie mitteilst ist mir eigentlich egal. Das Bargeld für zwei Tickets zu den Kolonien wird hinterlegt sein. Was mit dem Geld dann aber wirklich geschieht geht mich nichts an.“

„Ich werde dir das Geld natürlich zurückerstatten. Und du kannst dir sicher sein dass sie nicht länger als unbedingt nötig auf der Erde sein werden. Wenn es nötig sein sollte werde ich sie auch aus Havy Arms anrufen und ihnen die notwenigen Informationen zukommen lassen.“

„Wenn du das Geld jemandem zurückerstatten willst, dann melde dich bei OZ. Wobei ich glaube das dies eher hinderlich für unsere Missionen wäre.“

Trowa lächelte verstehend.

Sorgfällig trennte er danach, den Teil des Zettels, auf welchen die Telefonnummer stand, von dem Rest ab und händigte in ohne ein Wort darauf hinterlassen zu haben diesem wieder aus.

Fragend schaute Duo sein Gegenüber an.

„Ich muss nichts Schriftliches hinterlassen, nachdem ich sie sowieso anrufen werde, zahlt sich das gar nicht aus. Und am besten ist immer noch, dass wir sowenig Spuren wie möglich hinterlassen“, beantwortete er schließlich auf die unausgesprochene Frage.

Duo zuckte mit den Schultern, stand auf und wollte gehen, doch wurde er aufgehalten. Entsetzt blickte er zuerst auf die Hand, welche auf seiner Schulter ruhte und dann in Trowas Gesicht. Als Trowa sich mit diesem erschreckten Blick konfrontiert sah, zuckte er zusammen und lies seine Hand von Duos Schulter herunterfallen: „Ich wollte mich bedanken, für das was du für mich und meine Familie tust. Ich weiß nicht wie schwer du es haben wirst aber ich vertraue dir, und ich weiß dass nur du und Heero in der Lage wären meine Familie da sicher herauszuholen und deswegen… Danke.“

Duo schaute Trowa lang an nickte ihm zu und ging.
 

Er brauchte Ruhe. Außerdem begann seine Mission in weniger als acht Stunden und er musste vorher noch einen Check bei seinem Gundam durchführen.

Nachdem er die Zimmertür hinter sich geschlossen hatte, sah er Heero auf den Sofa sitzen. Er bemerkte wie dieser immer wieder mit den Augen zuckte, oder die Hände anspannte- er ging seine Missionen noch einmal im Kopf durch, versuchte sich auf jede Eventualität einzustellen. Das war es was Heero perfekt machte- ständiges Training und hervorragende Vorbereitung. Außerdem arbeitete Heero nicht nur mit einem Plan oder einem Reserveplan- Heero hatte einen perfekten Plan A, einen Ausweichplan B und einen zweiten Ausweichplan C.

Er war auf alles vorbereitet!

Er war perfekt.

Doch leider sah niemand wie viel Arbeit hinter dieser Perfektion steckte.

Duo setzte sich auf den Stuhl und beobachtete Heero, er wartete. Nach einiger Zeit merkte er wie er eindöste, doch er konnte nichts dagegen unternehmen, und Heero steckte noch immer irgendwo in seiner Planung fest.
 

Nach einiger Zeit schlug Heero seine Augen wieder auf. Er fühlte sich müde und ein wenig erschlagen, konnte aber mit sich zufrieden sein. Soweit er das planen konnte müssten alles umgangsprachig gesehen „glatt laufen“. Und auch wenn etwas schief gehen sollte war er darauf vorbereitet. Es musste funktionieren.

Heero war aber trotzdem nicht wirklich beruhigt. Er war unsicher, und das war es was ihn am meisten verunsicherte. Er hatte schon sehr oft weitaus schwierigere Missionen bestanden, auch wenn er nicht abstreiten konnte, dass er sich selbst sehr viel Arbeit gemacht hatte, er war doch kein Anfänger. Dennoch hatte er ein ungutes Gefühl, so als ob er jetzt schon weiß, dass später etwas schief geht.

Und das war es was er einfach nicht gewohnt war- Selbstzweifel.

Sein Blick fiel auf Duo, welcher auf der Couch schlief. Selbstzweifel. Egal worum es sich Zurzeit handelte- etwas schien daneben zu gehen. Und er konnte auch nicht leugnen, dass seine Selbstzweifel seit Rom sehr gestiegen sind.

Warum fand er noch mal schlecht einfach nur Soldat zu sein?

Momentan könnte er auf so eine Frage nicht einmal antworten. Und man brauchte kein Therapeut zu sein, um zu wissen dass dieser Umstand nicht von Vorteil war.

Den Kopf schüttelnd, erhob er sich. Solche Gedanken hatte jetzt einfach keine Zeit.

Er ging zu Duo, hob ihn vorsichtig an und trug ihn ins Schlafzimmer. Er legte ihn auf dessen Seite im Bett und entkleidete ihn sorgsam. Danach zog er auch sich selbst aus und legte sich zu Duo. Er deckte sie beide zu und schaute Duo einfach an.

Es dauerte einige Augenblicke bis er wahrnahm, dass auch er angeschaut wurde.

„Habe ich dich geweckt“, fragte er flüsternd.

Duo lächelte ein wenig: „Ich wäre ja ein ganz schön mieser Gundam- Pilot wenn ich nicht bemerken würde, dass mich jemand auszieht, findest du nicht?“

„So habe ich das nicht gemeint.“

„Ich weiß, ich bin nur ein wenig nervös und naja meine Schuld eben, tut mir Leid… Irgendwie ist das lustig, ich meine ich bin fast andauernd am Entschuldigen und Wufei entschuldigt sich nie. Ich meine das ist doch so als ob ich sein Pensum an Entschuldigungen mit aufbrauchen würde.“

Heero zog eine Augenbraue in die Höhe: „Oder es heißt einfach das Wufei hinter seinen getroffenen Entscheidungen steht und auch die Konsequenzen davon trägt. Außerdem glaube ich, dass Wufeis Ego sowieso so schnell nichts etwas anhaben kann.“

„Können wir diese Unterhaltung verschieben, ich bitte darum. Und außerdem kann der Schein auch trügen.“

„Tun wir das nicht immer? … Wann musst du morgen aufstehen?“

„Sechs Uhr. Ich werde um sieben Aufbrechen, so habe ich im Notfall noch etwas Zeit übrig man weiß ja nie.“

Heero nickte, küsste ihn auf die Stirn und wünschte ihm eine gute Nacht. Er war einfach nur müde. Er selbst würde um Viertel nach Sechs aufstehen und noch die letzten Vorbereitungen treffen.
 

Duo war schlicht weg erstaunt. Anders konnte man es nicht ausdrücken. Die ganze Szene gerade eben erschien ihm surreal. Er lag hier, ausgezogen bis auf die Shorts, in Heeros Bett, mit dem er gerade mehr also nur eine kleine Meinungsverschiedenheit hatte, und dieser hatte ihn auch noch geküsst. Na gut es war ein Kuss auf die Stirn- ABER es war definitiv liebevoll gemeint.

Und das nach diesem Tag- der doch so anders hätte verlaufen sollen. Er hatte so schöne Pläne gehabt. Ein Tag nur für ihn und Heero bevor das mit der Schule endgültig anfangen sollte, aber naja was soll’s so war das Leben eben.

Er war einfach nur beruhigt noch hatte er die Dinge nicht völlig ruiniert, noch bestand Hoffnung. Und die Hand, welche Heero um ihn gelegt hatte versprach noch mehr davon.

Sie werden das hinbekommen, wenn nicht sie wer dann?

Mit diesem beruhigenden Gedanken kuschelte er sich noch näher an Heero und schlief ein.
 

worte zum abschluss:

ich habe eine gute und eine schlechte neuigkeit für euch: die gute ist kapitel 9 ist auch schon fertig- jep ich war in den weihnachtsferien wirklich brav- die schlechte es ist zuhause auf meinem CPU gespeichert und ich komm erst gegen mitte- ende feber heim *heul* ich bin ja soooooooooo - ich erübrige wohl sämtliche wörter *smeil* *kopf gegen wand hau*

na jedenfalls ham ich mir gedacht ich frag euch ob ihr

1. so lange warten wollt

oder ob ich

2. einfach ein neues schreiben sollte

also sagt was ihr wollt und ihr bekommt es *smeil* ihr meister ich nix *grins*

und es tut mir wirklich leid aber ich bin einfach zu confus und unogranisiert und ja auch ein wenig schlampig- ich hoffe ihr seit mir nicht allzu böse

have a nice time

danke für die aufmerksamkeit

eure urlieb- noch immer ohne schreiername *grins* - i sehs scho des wird nix mehr *breiter grins*



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