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Weird World

Sonderbare Fremde Welt
von

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Das Tor zu einer anderen Welt

Fremde Welten sind meist nicht wirklich fremd, sie können auch vertraut sein. Doch lasst euch nicht täuschen von denen, die euch schlecht gesinnt sind. So mancher Fremde will euch mit heimtückischen Mitteln für sich gewinnen.
 

Die Eisdiele war gerammelt voll - was ja bei diesen Temperaturen auch kein Wunder war. "Misaki, Sachiko! Hier ist noch ein freier Tisch für uns! Beeilung, sonst ist er weg!", rief Mitsuki drängelnd. Fröhlich kichernd setzten sie sich an den freien Tisch. Es war ein etwas abgelegener Platz, in einer Ecke von der aus man fast niemand anderen sehen konnte. Sie bestellten ihr Eis und begannen über den vergangenen Tag zu reden. Hauptthema war natürlich der Wettlauf. "... und wie du dann in der ersten Runde Tanaka überholt hast! Das war so toll!", quietschte Mitsuki aufgeregt. Misaki lachte ein wenig verlegen. "Das reicht jetzt, können wir nicht mal über etwas anderes reden?", fragte sie immer noch lachend. Mitsuki lachte fröhlich. "Aber wenn's doch sooo toll war?!" Die anderen nickten zustimmend. Und so verging der Nachmittag - und schließlich begann es zu dämmern.
 

Nachdem die Freundinnen ihr Eis aufgegessen hatten, gingen sie noch für eine kleine Weile im Park spazieren. Sora unterhielt sich angeregt mit Kotori über ein paar Jungs aus der Schule, während Setsuko schweigend neben ihnen herging und ihnen zuhörte. Sachiko und Mitsuki gingen neben Misaki und Chaila her und unterhielten sich über einen Film den sie vor kurzem gesehen hatten. Plötzlich blieb Misaki abrupt stehen, sodass Sora, die hinter ihr ging, in sie hinein rannte. "Pass doch auf, Misaki!", schimpfte sie. Doch als Misaki nicht antwortete, ging Sora um ihre Freundin herum, um ihr ins Gesicht zu sehen. "Was.. hast du?", fragte sie, als sie Misaki's leeren Blick sah. Sie schien irgendwo in die Ferne zu blicken, fast so, als würde sie durch Sora hindurch sehen. Auch die anderen waren stehen geblieben und standen nun vor Misaki. "Was hat sie?", fragte Mitsuki und zupfte ihre große Schwester am Ärmel. Sachiko blickte weiterhin zu Misaki. "Ich hab keine Ahnung.. Sie scheint plötzlich so weit weg." Doch dann - für Sora und die anderen völlig unerwartet - riss Misaki ihren Kopf nach hinten und starrte mit ihrem leeren Blick in den Himmel. Sora und die anderen sprangen erschrocken einen kleinen Satz nach hinten. Alle starrten Misaki gebannt an. "Das ist unheimlich.", wimmerte Setsuko leise. Kotoko nickte kurz. "Ja, so hat sie sich noch nie verhalten." Die anderen nickten stumm. Wenige kurze Sekunden später hob Misaki ihre Hände gen Himmel und mit einem mal wurde der bis eben noch so klare Himmel dunkel. Dicke, schwarze Wolken zogen auf. Ein grell-blauer Blitz zuckte durch die Luft und traf einen Baum, der ein gutes Stück hinter Misaki stand. Chaila machte einen Satz auf Misaki zu, packte sie an den Schultern und schüttelte sie. "Misaki! Misaki, was ist das? Warst du das? Antworte mir! Was geschieht mit dir?", rief sie verzweifelt. Doch Misaki reagierte nicht. Plötzlich zuckte ein weiterer Blitz durch die Luft. Chaila fühlte nur noch, wie sie von jemandem zurück gerissen wurde, als sie sah, wie der zweite Blitz direkt auf Misaki prallte. "Nein! Misaki!!!", schrie Chaila verzweifelt. Sie versuchte sich aus dem Griff zu befreien, der sie festhielt, doch es war unmöglich. Sie sah hinter sich. "Kotoko....", sagte sie verzweifelt und vergrub sich hilfesuchend in ihren Armen. Kotoko lockerte ihren Griff, um ihn dann wieder fester zu ziehen. Sie sah nicht zu Chaila, die zitternd in ihren Armen lag. Ihre Aufmerksamkeit galt ganz allein Misaki, die in blaues Licht gehüllt, dastand und immer mehr die Form einer anderen Person annahm. Letztendlich war ihre Freundin ganz verschwunden und an ihrer Stelle ein Mädchen mit dünkleren Haaren als Misaki, türkis-blauen Augen und einer merkwürdig fremden Rüstung. Sie schien, aus einer anderen Welt zu kommen. Die Mädchen starrten sie gebannt an. Sie stand nicht auf dem Boden; sie schwebte! "Ihr Mädchen aus der anderen Welt....", kam es von der fremdhaften Gestalt, jedoch bewegte sie ihren Mund nicht, um zu sprechen. Ihre sanfte, und zugleich so fremde Stimme hallte durch die Köpfe der Mädchen. "Wer... bist du..?", fragte Sachiko mit erstickter Stimme. Chaila riss sich von Kotoko los. "Was hast du mit Misaki gemacht? Bring sie zurück!!", schrie sie das fremde Mädchen an. Diese blickte auf Chaila hinab. Sie hatte den gleichen Blick wie Misaki zuvor - bevor sie verschwunden war. "Misaki wird nichts geschehen.", begann das Mädchen wieder zu sprechen. "Ihr werdet sie wieder sehen." "Wann?", unterbrach Chaila sie. Das Mädchen schloss die Augen. "Die Zeit wird es offenbaren.", sagte sie mit ihrer merkwürdig fremden Stimme. "Ihr wurde eine schwere Bürde auferlegt und wenn ihr es wünscht, gewähre ich auch euch den Zutritt in unsere Welt, damit ihr eurer teuren Freundin beistehen könnt." Chaila sah sie verwirrt an. "Was meinst du mit "unsere Welt"? Ist Misaki etwa..." Die Fremde nickte und sah wieder in die Runde. "Sie wurde in eine andere, euch fremde, Welt gerufen, um sie zu retten. Es ist ihr gestattet Verbündete zu finden und gemeinsam mit ihnen zu kämpfen. Sei es nun, ob sie sich für die gute Seite oder....", sie machte eine kurze Pause, "die böse Seite entscheidet." Nun ergriff Sora wieder das Wort. "Moooment mal! Du willst uns doch nicht wirlklich weis machen, dass Misaki eine andere Welt retten soll und wir ihr dabei helfen werden? Das ist ja wie im Manga! Kannst du uns denn auch beweisen, das du die Wahrheit sagst?" Kotoko zog sie sanft zurück. "Sei vorsichtig. Du hast doch selbst gesehen was mit Misaki passiert ist und selbst wenn sie lügt.. sie könnte dir ebenso etwas antun." "Kotoko... mach dir keine Sorgen, mir passiert so schnell nichts.", lächelte Sora sie an. "Ich sage die Wahrheit.", ergriff die Fremde wieder das Wort. "Seht selbst." Sie machte eine weite Bewegung mit der Hand und direkt neben ihnen erschien eine Verzerrung in Zeit und Raum. "Was... Was ist das?", rief Sachiko erschrocken. "Das ist der Eingang zu meiner Welt. Zu der Welt, die es gilt zu beschützen.", sagte die Fremde leise. Plötzlich machte Mitsuki aufgeregt einen kleinen Hüpfer. "Oh, wow! Das ist... das ist... ist das aufregend!! Wir können wirklich in eine andere Welt und Superhelden spielen. Das ist.. viel besser als im Manga!!", rief sie aufgeregt. Sachiko legte ihr die Hand auf die Schulter. "Das ist kein Spiel, Mitsuki.", dann wandte sie sich der Fremden zu. "Sag uns.. werden wir wieder hier her zurück kehren können?" Die Fremde nickte zögernd. "Das liegt an euch. Wird unsere Welt zerstört.. so gibt es auch kein Zurück mehr. Denn nur, wenn die Welt, aus der ich komme, bestehen bleibt, wird auch der Eingang in eure Welt bestehen bleiben." "Das ist strange..", sagte Sora knapp. "Wie lange haben wir Bedenkzeit?" Die Fremde sah sie ernst an. "Überhaupt nicht. Wenn sich dieses Tor schließt, werdet ihr keine zweite Chance bekommen. Und wenn ich verschwinde, verschwindet auch das Tor." Chaila zuckte kurz zusammen. "Das bedeutet... das wir uns jetzt entscheiden müssen richtig?" Sie wartete nicht mehr auf eine Antwort, sondern drehte sich zu ihren Freundinnen um. "Ich werde gehen. Ich kann Misaki nicht in einer fremden Welt alleine lassen. Wie sieht's mit euch aus? Es nimmt euch niemand übel, wenn ihr hier bleibt.", fügte sie noch lächelnd hinzu. Sora nickte. "Ich gehe auch. Das ist einfach zu aufregend um es sich entgehen zu lassen. Was meinst du?", grinste sie Kotoko an. Diese zuckte mit den Schultern. "Ich hab ohnehin nichts was mich hier halten würde." Mitsuki schaute Sachiko erwartungsvoll an. Sachiko starrte das Tor an. "Vater wird bestimmt sehr traurig sein, wenn wir plötzlich verschwinden..." Mitsuki sah sie jetzt traurig an. "Er ist doch sowieso nie da... Und außerdem.. Misaki ist unsere Freundin. Wir MÜSSEN ihr helfen.", sagte sie verzweifelt. Sie wollte sich dieses Abenteuer um keinen Preis entgehen lassen. Jetzt lächelte Setsuko sie an. "Du hast ja recht. Also.. für Misaki." Mitsuki machte einen Freudensprung. "Jippiiiee!" Nun lagen alle Blicke auf Setsuko. Diese war sich noch nicht so ganz sicher. "Also.. wisst ihr.. ich... wenn ich nicht... rechtzeitig zu Hause bin.. bekomme ich Ärger und.... aber... ich....", stammelte sie. Die Fremde schwebte zu dem Tor. "Keine Sorge. Solange ihr in der anderen Welt seid, wird die Zeit in eurer Welt stehen bleiben. Niemand wird eure Abwesenheit bemerken." Sachiko starrte sie entgeistert an. "Na.. warum sagst du das nicht gleich? Dann ist es klar, dass ich mitkomme.", lachte sie, obwohl sie sich in Wirklichkeit doch noch nicht so ganz sicher war. "Dann kommt.", sagte die Fremde und wollte bereits durch das Tor gehen. Sora musste noch etwas loswerden. "Warte! Sag uns vorher noch.. wer du bist!", rief sie. Die Fremde blieb stehen, drehte sich aber nicht mehr zu ihnen um. "Man nennt mich Miu. Und nun beeilt euch, ehe sich das Tor schließt.", sagte sie und verschwand darin. Die Mädchen warfen sich noch mal unterschiedliche Blicke zu, nickten kurz und gingen ebenfalls, eine nach der anderen, durch das Tor...



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