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Das unangenehme Wiedersehen

oder auch "ich hab dir was zu sagen"
von

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Monster oder auch wie man bekommt was man will

Sie war hässlich.

Also nicht dass ich jetzt falsch verstanden wurde. Sie hatte nicht einfach eine platte Nase, oder einen etwas zu wohlgeformten Körper.

Nein, nein Hotaru Kazuko hatte ihren Namen aus weiß Gott für einen Grund bekommen, aber das Glühwürmchen war echt nicht gesegnet.

Um es im Voraus zu sagen, ich war auf die fette Schnepfe am Ende des Raumes jetzt wirklich nicht eifersüchtig.

Genau genommen tat sie mir ein wenig Leid mit ihrem Aussehen und in ihrer Position. Man konnte förmlich die bösen Blicke der „ich bin willig und billig“ Tussis um sie herum bemerken.

Sorry Mädels, aber ihr scheint echt was zu spät gekommen zu sein. Noch nicht mal als erste könnt ihr geschwängert werden.

Hah, die Rolle hatte ich nämlich bekommen.

Mir innerlich auf die Schulter klopfen, stolzierte ich hinter Seto her, der sich den Weg durch die Menschenmassen zu seiner Verlobten bahnten.

Man, wie sich das schon anhörte. Die Frau konnte einen nicht nur wegen ihren Tintenfischartigen Aussehen leid tun. Nein die musste mit Mr. „Ich bin eh viel zugut für euch alle“ auch noch eine Wohnung teilen, während er tagtäglich mit irgendwelchen Weibchen ins Bett hüpfte (wenn sie überhaupt so weit kamen und nicht schon die Tischplatte beglückten).

„Hallo Schatz!“

Schatz? Das klang aus Setos Mund in etwa so ehrlich wie ein Schwein, das eine Party feiert, weil es am nächsten Morgen geschlachtet werden soll.

Ich beobachtete Seto dabei, wie er der kühl dreinblickenden Dame einen Kuss auf die Wange drückte.

„Darf ich dir Sayuri Natsuki vorstellen?!“

Mein Auftritt! Haare nach Hinten. Breites Lächeln aufsetzen und dem Glühpummel das Patschehändchen entgegen strecken.

Meines Erachtens war das ganze ein von mir wunderbar durchdachter Plan. Hätte Hotaru da auch nur eine Sekunde mitgespielt.

„Seit wann bringst du deine Schlampen auch noch auf irgendwelche Feste mit Seto?“

Oh Gott, besaß die Frau denn gar keinen Stolz? Gut, eine gewisse Form an Frustration konnte ich ja nachvollziehen, aber ich würde mir niemals die Blöße geben meine Schwachstelle so stark zu präsentieren und mich eigentlich schon zu blamieren.

Ich Schlampe. Ich mein ok, ich hatte mit ihrem Verlobten gevögelt, okey, es war ein Kind entstanden und okey, selbst jetzt fand ich seinen Hintern immer noch verdammt knackig.

Aber so ein aufgeblasener Rollmops hatte mich nicht Schlampe zu nennen.

„Irgendwelche Probleme Nilpferd?“

Stille.

Hatte ich das laut gesagt?

Quatsch, ich meine ich würde niemanden in der Öffentlichkeit blamieren. Abgesehen von Kaiba, in meinem Kopf formten sich bei jedem Treffen irgendwelche anormalen Fantasien, die alle darin endeten, dass ich den „Ich bin so eiskalt und mich berührt nix“ Macho, ein einziges mal peinlich berührt sehen würde.

Back tot he roots. Scheinbar hatte ich das gerade eben wirklich laut von mir gegeben, denn das aufgeblasene Glühwürmchen sah mich an, als ob sie jede Sekunde aus ihrer „In mich passt genau ein Lippenstift“ Prada Tasche ein Schlachtmesser herausziehen würde.
 

„Manchmal frage ich mich, ob in deinem Spatzenhirn auch nur eine Sekunde vernünftige Gedanken ablaufen!“

Seto hatte mich, nach meinen etwas unfreundlichen Kommentar, wortlos davongezogen und irgendwo ins Nirgendwo geschleppt.

Hatte der Typ vor mich zu killen? Irgendwelche potenziellen Mordgegenstände im Raum? Scheren, Schnüre, Handtücher und sogar Messer.

Mein Gott der Typ hatte mich in den Traum aller Massenmörder Raum geführt. Ich wollte nicht sterben. Gut ich hatte viele gute Dinge getan, aber ob die all meine Schandtaten wieder ausglichen und ich doch nicht in der Hölle schmoren muss?

Vollkommen in meine „Ich bin ein Mordopfer holt mich hier raus“ Gedanken vertieft, hatte ich nicht gemerkt wie Seto von rechts nach links stiefelte und mich mit seinem beliebten „Ich erfriere dich jetzt“ Blick musterte.

Der Typ brauchte gar keine Waffen, der schaffte mich ja schon ohne irgendwelchen Körperkontakt zu killen.

„Was genau hatte ich dir zu Hotaru gesagt?“

„Glühpummel?“

„Wie bitte?“

„Dem Nilpferd auf zwei Beinen?“

„Etwas mehr Freundlichkeit würde dir nicht schaden Sayuri!“

„Hah, und dem Mc Donalds süchtigen Kind etwa nicht?“

Seto fuhr sich lässig durch die Haare, während sich ein hinterhältiges Grinsen auf sein Gesicht schlich.

Wusste ich es doch, der Kerl hatte wirklich vor mich zu ermorden. Kopf hoch Sayuri. Selbstverteidigung war schon nicht umsonst.

„Wer wollte noch gleich Geld haben?“

Arschloch. Das waren keine fairen Mittel gewesen.

Seto hatte mich förmlich überfallen mit der Tatsache, dass er verlobt war und dieses überdimensionale Mistvieh auch noch sein Haus belagert.

Denn als Mr. Kaiba seinen ach so genialen Plan à la „Ich nehm dir deine Tochter weg“ schmiedete, hatte er scheinbar außer Acht gelassen, dass diese wildgewordene Furie auch noch existent war.

Ich hätte ihm am liebsten die nächstbeste Lampe über den Schädel gebraten als er mir offenbarte, dass ich seiner Verlobten mitteilen solle, dass das Kind nur entstanden sei, weil ich ihn einmal verführt hatte.

Ganz ehrlich? Ja ich musste auch lachen. Zum einen dass der Kerl scheinbar für das Flachlegen irgendwelcher Blondchen keine passende Ausrede fand und zum anderen, weil er doch wirklich nicht glauben konnte, dass das Hella van Sinnen ähnliche Monster da draußen diesen Mist auch noch abkaufte.

„Arschloch!“

„Sayuri das ist nun wirklich nicht der passende Moment!“

„Oh ich hasse dich Kaiba!“

Imaginäre Röcke raffen und den Weg nach hinten Antreten. Ich schob mich an Kaiba vorbei und verlies den Raum.
 

5 Vodka, 6 Sambuca und einen Cocktail später hatte es Seto irgendwann geschafft mich dazu zu bringen dem wildgewordenen Nilpferd meine Verführungsattacken zu gestehen.

Die Frau war mir par tu nicht sympathisch. Nein, ich war nicht eifersüchtig und ich legte es auch nicht sonderlich darauf an mich gut mit diesem Biest zu verstehen, aber was Frau nicht alles tat um ihr hübsches Köpfchen über Wasser halten zu können.

Ich eingebildet? Quatsch, aber in Gesellschaft dieses von Gott verunstalteten Wesens konnte man sich nur wie Königen Kleopatra vorkommen.

Müde ließ ich meinen Kopf auf die kühle Tischplatte fallen und beobachtete die Menschen im Raum die sich miteinander unterhielten.

Mein Gott, man bekam ja fast das Gefühl als hätten diese ganzen Geschäftsleute ihre eigene Prostituierte am Arm hängen. Zumindest sahen diese Weibsgestalten nicht sonderlich danach aus als hätten sie sich durch ihre besondere Intelligenz und ihr Niveau an die Seiten dieser Männer gefunden.

„Musst du dich auch noch betrinken?“

Hasste mich Gott? Welche schlimme Sache hatte ich getan, dass ich so gestraft wurde?

„Ich bin nicht betrunken?“

„Nein, dein scheler Blick ist wirklich eher Normalzustand!“

„Kaiba, wie wäre es wenn du dich einfach verpissen würdest?“

Ich hob meinen Blick, denn ich hatte nicht weiter den Bedarf Setos verdeckten Geschlechtsteile vor meinem Gesicht herum wackeln zu sehen, nur weil der Typ sich unbedingt genau vor mich hatte stellen müssen.

Keimten mir meistens irgendwelche versauten Fantasien auf, die ich momentan nicht unbedingt in Verbindung mit diesem gefühlsgestörten Eisklotz bringen wollte.

Hah, der Herr hatte aber auch eindeutig schon einiges intus. Seine Haare waren nicht wie so oft perfekt gestylt, sondern standen in diverse Richtungen von seinem Kopf ab (konnte vielleicht auch die Schuld der kleinen Brünetten sein, mit der Seto vor zwei Stunden verschwunden war).

„Na wo ist Nasty?“

„Hotaru?“

Hah. Hatte der doch selber zugegeben, dass seine Verlobte nicht unbedingt mit den günstigsten Genen gesegnet war. Innerlich drehte ich gerade eben meine Triumphtänze um ein kleines Feuerchen, als ich merkte wie Seto mich an den Schultern nach oben zog und Richtung Ausgang der Halle schob.

Unverschämtes Arschloch. Schließlich konnte man mich doch nicht einfach wie ein Stück Fleisch einfach aus seinem Fest schmeißen.

Okey, ich war nicht unbedingt die freundlichste gewesen und sonderlich reif war es auch nicht seiner Verlobten jedes mal wenn sie nicht hinsah irgendwelche Grimassen zu schneiden oder sie nachzuäffen.

Aber mein Gott, ich hatte früh ein Kind bekommen und musste meine Pubertären Phasen halt mit 20 nachholen. Das durfte man mir nun wirklich nicht übel nehmen.
 

20 Kindliche Gedanken und Verwünschungen Richtung Setos später, fand ich mich in einem schlicht eingerichteten Büro wieder, wo mich Seto auf einen Stuhl pflanzte und sich an die andere Seite des Schreibtisches begab.

„Hier!“

Er hielt mir einen Zettel entgegen den ich verwundert entgegen nahm und als Scheck identifizierte.

„Heute Nacht kannst du noch hier im Büro übernachten. So ein besoffenes Kind kann man ja nicht nach Hause laufen lassen. James passt auf deine Tochter auf und meine Verlobte ist mit ihren Eltern zusammen gefahren. Also musst du dir in deiner Fantasie keine verrückten Mordängste schieben!“

Mein Gott was war passiert?

Ich hatte den Eisklotz noch nie in meinem Leben mehr als 3 Zusammenhängende Sätze formen hören, geschweige denn, dass irgendwelche Nettigkeiten darin zu hören waren.

Arm kneifen Sayuri. Der ganze Mist kann hier nur ein Traum sein und wenn du aufwachst liegst du wieder eingequetscht zwischen Aiko und ungefähr 20 Kuscheltieren in deinem Bett und hast das Gefühl unter diesem ganzen Plüschmist ersticken zu müssen.

Plötzlich fühlte ich heißen Atem an meinem Ohr und sah Seto der sich zu mir heruntergebeugt hatte.

„Und wenn du dich alleine fühlst, weißt du ja wessen Bett du wärmen kannst!“

Ich sah noch das eiskalte Lächeln des Kaibas vor meinen Augen als dieser den Raum schon lange verlassen hatte…
 


 

Ich weiß, das Ganze ist nicht sonderlich lang geworden, aber ich freu mich, dass ich es wieder geschafft habe etwas neues zu schreiben :]



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yisu
2008-08-31T12:04:28+00:00 31.08.2008 14:04
Also ich find die FF echt toll!
Auch wenn ich das ein oder andere nicht ganz verstehe und die Zusammenhänge der Kapitel nicht immer ganz klar sind.
Aber die Idee an sich ist echt nicht schlecht, immerhin ist die Tochter hier schon von Anfang an entstanden und nicht erst im Laufe der ganzen FF. Und die tatsache dass Seto jetzt wohl eine etwas *hust* sehr hässliche Verlobte hat ist irgendwie auch richtig amüssant.
Toll wäre es aber noch zu erfahren wie er zu dieser Verlobten gekommen ist. Würde mich nämlich schon interssieren. Seto ist für mich nämlich nicht der Typ Mann der sich die Frauen nicht nach dem Aussehen aussucht, ums kurz und knapp zu sagen: Ich glaube einfach nicht dass sich Seto ne hässliche Freundin zulegen würde, geschweige denn dass er das dann auch noch freiwillig macht XD

Ich hoffe du schreibst bald weiter.
Freu mich auf neue Kapitel ^^
Bis bald!

LG Yisu


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