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Cage

von

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I can never tell you

~~~~*wow, mein erstes dir en grey fanfic und mein erstes shounen-ai fanfic. vergebt mir, wenn ich mist schriebe.

es weicht auch ziemllich von meinem sonstigen stil ab, ich mein ich hab lange sätzte geschrieben. ja das kann ich.

ok komis wären supergeil!!!

ich kann eigentlich nicht so viel darüber bis jetzt sagen, weil ich noch nicht so wirlich weit bin, nur so viel, ich denke meine kapitel werden etwas länger brauchen als sonst.

thanx to asreal, meiner fleißigen betaleserin.~~~~*
 

Kapitel 1: I can never tell you
 

2 Uhr morgens.

Kyo hatte seinen Wecker nicht gestellt. Er war einfach die ganze Nacht aufgeblieben, bis die grünen Ziffern auf seinem Wecker diese Uhrzeit anzeigten und er sich sicher war, dass sein Vater schlief.
 

Das war immer erst um diese Zeit. Er war immer schon erst spät nach hause gekommen und am nächsten Tag verließ er dafür das Haus gar nicht erst. Seit drei Jahren war das nun so. Einen Tag war er zu hause, den nächsten verbrachte er bei irgendwelchen Huren. Und seit drei Jahren ertrug er nun schon die Schlage seines Vaters.
 

Als er dreizehn gewesen war, hatte seine Mutter ihn hierhin geschickt, als sie ihre Therapie gegen die ständigen Depressionen begonnen hatte. Doch während ihr Zustand sich stetig gebessert hatte, hatte Kyos Psyche einen Tiefpunkt erreicht, von dem er nicht einmal gewusst hatte, dass es so einen überhaupt geben konnte.
 

In den drei Jahren war er hier außerhalb von Kyoto zur Schule gegangen, war vor sich hin vegetiert und hatte niemanden an sich heran gelassen. Selbst, als er eine Klasse hatte wiederholen müssen, hatte er es tunlichst vermieden Freunde zu finden. Er hatte einfach keine Lust, irgendjemandem seine persönlichen Angelegenheiten zu erzählen. Das hatte er schon in Kyoto versucht, so gut wie möglich zu vermeiden, doch damals hatte er nur eine depressive Mutter gehabt und zu mindest zwei Freunde, aber hier hatte er einen Schläger als Vater, der schon ausgerastet war, als er angekommen war, nur weil er ein Augenbrauen- und zwei Lippenpiercings hatte. Inzwischen war noch ein Piercing durch die andere Augenbraue hinzugekommen. Auch dafür hatte er Schläge kassiert.
 

Doch jetzt würde Schluss sein. Endlich.

Seit zehn Uhr abends stand er nun schon an der Tür und lauschte. Hatte sich die Beine in den Bauch gestanden und darauf gewartet, endlich nur noch Stille aus dem gegenüberliegenden Raum wahrzunehmen.

Und endlich, um zwei Uhr morgens, wagte er es, sich zu bewegen.
 

Er griff nach der dünnen, rot-schwarz karierten Jacke, zog sie sich an und schlich hinüber zum Fenster. Nachdem er die alten Gardinen zurückgeschoben hatte, öffnete er es und schaute in die kalte, schwarze Nacht.

Drei Meter waren es bin zum Boden.

Drei Meter bis in die Freiheit.

Vom Fenster aus griff er nach der zerschlissenen Umhängetasche, die über seinem Stuhl hing.

Das war ein Fehler gewesen.
 

Als er sie zu sich zog, fiel der Stuhl polternd zu Boden. Die Stimme seines Vaters war drei Sekunden später unüberhörbar.
 

"Hiretsukan!" schallte es durch das Haus.

Kyo sah erschrocken zur Tür. K'so!

Er schwang sich auf das Fensterbrett und hängte seine kurzen Beine in die Nacht. Im selben Moment hörte er draußen die Tür knallen und Schritte.

K'so, das Fenster war doch höher, als es ausgesehen hatte.
 

Er beugte sich ein Stück vor und ließ die Tasche herunter fallen. Dann stützte er sich mit den Knien ab und drehte sich um, so dass er in das Zimmer hinein sehen konnte. Sein Vater schlug gegen die abgeschlossene Tür.

"Tooru! Mach sofort die verdammte Tür auf! Ich schlag dich grün und blau, das schwör ich dir, wenn du-"

Das Schloss gab nach. In dem Moment, als Kyo sich fallen ließ.
 

Weniger, als eine Sekunde später schlug er auf. Seine Hand schnellte vor zu seinem echten Knöchel, der beim Aufprall schmerzhaft umgeknickt war. Doch er biss sich auf die Unterlippe um sich ein Stöhnen zu verkneifen.

Als er hochsah, erkannte er, dass sein Vater etwas aus dem Fenster schleuderte. Als er den lauten Knall direkt neben sich hörte und realisierte, dass seine Schreibtischlampe nun mit keiner Birne der Welt mehr leuchten würde, rappelte er sich auf.
 

"Tooru! Komm sofort zurück! Du undankbarer, kleiner Bastard!"

Als Kyo jedoch wieder hochsah, war sein Vater vom Fenster verschunden.

"Shimatta!" fluchte er leise und griff nach seiner Tasche.
 

So hatte er seine Flucht aber nicht geplant. Und jetzt lief er ihm auch noch hinterher. Kyo wandte sich der kleinen Gasse zu in der er gelandet war. Von wo würde sein Vater wohl kommen? Wahrscheinlich von rechts. Er wandte sich nach links. Er musste es nur bis zu dem kleinen Bahnhof kommen, doch das war leichter gesagt, als getan. Als er versuchte mit dem rechten Fuss aufzutreten, konnte er sich das Stöhnen doch nicht verkneifen. Es tat verdammt weh!
 

Kyo hängte sich die Tasche über die Schulter und machte sich daran, die Gasse hinunter zu humpeln. Er konnte zwar kaum auftreten, doch anhalten wollte er auch nicht und je schneller er lief, desto kürzer währte der Schmerz.
 

Als er die Hauptstraße erreichte hörte er seinen Vater hinter sich. Er folgte ihm also tatsächlich. Als er sich umdrehte, sah er ihn am anderen Ende der Straße.

Verdammt, warum musste immer in seinem Leben alles schief laufen?!
 

Bis zum Bahnhof war es noch ein ganzes Stück. Ohne darauf zu achten, ob sein Vater näher kam, machte er sich so schnell er konnte auf den Weg. Sein Fuss schmerzte immer mehr und er fragte sich, ob er verstaucht war. Doch eigentlich interessierte es ihn nicht. Seit dem er vor drei Tagen den Brief von Kaoru bekommen hatte, war ihm eigentlich sowieso alles egal. Kaoru und Toshiya, die beiden einzigen, die sich um ihn scherten, hatten ihm geschrieben, dass seine Mutter zurück gekommen war. Dass er nach hause kommen könne wenn er wollte.
 

Kyo hatte nicht mehr auf den Brief geantwortet, so schnell hatte er seine Entscheidung gefasst. Er hatte ihnen ohnehin nur selten geschrieben, ob nun Brief oder E-Mail, oder mit ihnen telephoniert. Er hatte ihnen nichts von den Schlägen seines Vaters erzählt. Er hatte ihnen eigentlich nie wirklich etwas erzählt.

Doch jetzt konnte er endlich weg von hier und diese Chance musste er nutzten.
 

Er wusste nicht, ob sein Vater dicht hinter ihm war. Er wusste nicht einmal, ob er überhaupt noch hinter ihm war.
 

Doch plötzlich legte sich eine Hand auf seinen Mund und ein Arm um seine schmale Taille und er wurde unsanft in die kleine Lücke zwischen zwei Häusern gezogen. Er hatte keine Chance zu reagieren oder einen Ton von sich zu geben, geschweige denn, sich gegen den Griff zu wehren, der auch seine Arme festhielt. Doch dann sah er die Umrisse eines ihm bekannten Körpers die Hauptstraße entlang rennen.
 

Sein Vater.

Dann wurde er losgelassen.

Er wandte sich um und blickte sein Gegenüber mit einem mörderischen Deathglare an. Doch dann erkannte er, wer vor ihm stand und seine Augen weiteten sich.
 

"Ooi, Kyo." machte Kaoru mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, als würde er sich zwanghaft ein Lächeln verkneifen und ihn unbedingt ernst und besorgt ansehen wollen.

"Kaoru, was tust du denn hier?" Kyo wusste nicht so recht, ob er sich freuen sollte. Er war eigentlich nur überrascht.

"Dich retten vor diesem Irren der da hinter dir her gelaufen ist." Er betrachtete den kleinen sechzehnjährigen vor sich von oben bis unten. "Wer war denn das?"

Kyo zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung." Er konnte ihm ja schlecht sagen Hey, Kaoru, das ist bloss mein Vater, der mich drei Jahre lang verprügelt hat. Er hatte es ihm die ganze Zeit nicht gesagt, warum also jetzt?
 

Kaoru sah den kleineren zweifelnd an. Er wusste, dass Kyo log. Doch es hatte keinen Zweck ihn danach auszufragen, wenn Kyo etwas nicht sagen wollte, dann tat er das auch nicht. "Hm, na wenn das so ist."
 

"Warum bist du denn eigentlich hier?" fragte Kyo. Er wechselte mit Absicht das Thema und Kaoru wusste das. Trotzdem ging er darauf ein.

"Ich war hier in er Nähe in einem Club, die anderen wollten aber noch da bleiben und weitersaufen." Er grinste Kyo an. "Und du?"

"Ich...äh... auch und heute früh wollte ich eigentlich den Zug nach Kyoto nehmen." Zumindest war das die halbe Wahrheit.
 

"Du kommst nach hause? Dann hast du den Brief bekommen?" Kaoru strahlte ihn an.

Kyo nickte, ohne das sein Gesichtsausdruck Gefühle erkennen ließ, die seinem Gegenüber gesagt hätten, ob er sich nun freute oder nicht.

"Toshiya wird sich freuen und deine Mutter erst."

Kyo nickte noch mal, dann meinte er: "Können wir nicht aus der Ecke hier rausgehen?" "Äh, ja klar." Kaoru ging hinaus auf die Hauptstraße. Kyo humpelte ihm hinterher. Als er mit Kaoru gesprochen hatte, war ihm der Schmerz egal gewesen, doch dafür tat es jetzt doppelt so weh.

"Was ist denn mit deinem Fuss?" fragte Kaoru jetzt wieder besorgt, aber Kyo winkte ab. "Ist nichts, bin nur hingefallen."
 

Kaoru begann sich langsam wirklich Sorgen um seinen Freund zu machen. Er hatte ihm drei Jahre lang nur Briefe geschrieben und ihn nicht einmal gesehen. Und jetzt musste er feststellen, dass der Junge sich viel mehr verändert hatte, als aus den Briefen hervorgegangen war. Und nicht nur sein Verhalten, auch sein Äußeres hatte sich verändert. Er hatte nicht nur ein Piercing mehr, auch seine früher immer blond gefärbten Haare, waren jetzt wieder in dem natürlichen Pechschwarz. Seine Kleidung wirkte alt und zerschlissenen und dadurch noch rebellischer als früher.
 

"Kyo ist wirklich alles in Ordnung?"

Doch der kleinere sah ihn nur genervt an. "Was soll denn los sein? Mein Gott Kaoru, du hast dich doch früher auch nicht so angestellt."

Kaoru zuckte die Schultern. "Tja, Menschen ändern sich."

Ha, wem sagst du das?
 

Dann grinste der größere plötzlich. "Hey, ich mach dir einen Vorschlag. Wir fahren zusammen zurück nach Kyoto und du bleibst für den Rest der Nacht bei mir. Und morgen früh gehst du nach hause. Das wird doch ne riesen Überraschung für deine Mutter!"

Kyo überlegte und zuckte dann die Schultern. "Ok." meinte er. "Ist vielleicht das beste."
 

Sie hatten im Zug nicht viel gesprochen. Kaoru hatte einige Male den Versuch unternommen, ein Gespräch zu beginnen und war kläglich an Kyos Fassade gescheitert.

Also hatte Kaoru die Fahrt damit verbracht, den kleineren dabei zu beobachten, wie dieser aus dem Fenster starrte ohne einen definierbaren Gesichtsausdruck zu zeigen oder auch nur eine Regung, außer ab und zu ein Blinzeln.
 

Er hatte seinen rechten Fuss entlastet und das Gesicht in die Hand gestützt. Sein Blick wirkte ausdruckslos und schien durch alles hindurch zusehen. Es war unmöglich zu erkennen, was er dachte.
 

Als sie endlich am Ziel waren und zu hause bei Kaoru, half er dem kleineren die Treppen hinauf. Er hatte ihn überreden können, mit ihm ins Badezimmer zu kommen, um sich den Fuss wenigstens mal anzusehen. Kyo hatte nur wiederwillig zugestimmt. Er wusste, dass es mit Sicherheit in seinen Schuhen nicht besonders rosig aussah, aber eigentlich wollte er damit Kaoru nicht auf die Nerven gehen. Allerdings war Kaoru ihm damit viel mehr auf die Nerven gegangen.
 

Im Badezimmer setzte er sich auf den Rand der Badewanne und zog vorsichtig den Schuh aus. Seine Vermutung bestätigte sich, als ein blau geschwollener Knöchel zum Vorschein kam und Kaoru die Kinnlade herunterfiel.
 

"Wie konntest du denn damit noch Treppen hoch laufen?" fragte der ältere, während er nach einer Salbe und einem Verband kramte. "Das sieht ja total übel aus. Ist bestimmt verstaucht. Ich würde damit mal zum Arzt gehen."

Kyo rollte mit den Augen. Er hatte ganz vergessen wie nervtötend Kaorus Führsorge sein konnte. "Lass das mal meine Sorge sein."
 

Kaoru seufzte. Hier hatte Kyo sich also nicht geändert. Kyo hatte sich nie helfen lassen und es wunderte Kaoru nicht, dass er ihn nun so abblitzten ließ. Schweigend verarztete er Kyos Fuss so gut er konnte und stand dann auf. "Du kannst bei mir im Zimmer pennen. Sofa oder Boden?"

Kyo schaute ihn mit einem rate-mal-Blick an und meinte: "Sofa." Er stand auf und trat vorsichtig auf.

"Und?" fragte der größere und Kyo nickte zum Dankeschön. "Schon besser."
 

In Kaorus Zimmer drückte dieser dem kleineren eine Decke und ein Kissen in die Hand. Es war schon vier Uhr morgens und Kyo, der seine Tasche neben das Sofa gestellt hatte, ließ sich in die Polster fallen. Er war ziemlich geschafft.
 

Kaoru ging zur Tür. "Ich bin gleich wieder da." sagte er und verschwand leise. Kyo hörte ihn die Treppe runter gehen und griff nach seiner Tasche. Nach einigem Wühlen zog er einen etwas knitterigen Block und einen Kugelschreiber zum Vorschein. Er schlug den Block auf und überflog die krakeligen Romanji, die sich innerhalb der letzten drei Jahre angesammelt hatten.

Er setzte den Kugelschreiber an und ließ die schwarze Tinte Worte auf das Blatt malen.
 

I will go to the heaven

Playing the Suicide

I will go to the Hell*
 

Doch hörte direkt nach diesen drei Zeilen wieder auf. Einige Sekunden ließ er das Ende des Kugelschreibers gegen sein Lippenpiercing klacken, bis er Block und Stift wieder in der Tasche verschwinden ließ.
 

Keine Sekunde zu früh, denn Kaoru kam grinsend mit zwei Flaschen in der Hand zurück. Eine davon warf er Kyo zu, der sie beinahe fallen gelassen hätte, und meine: " Wir müssen einfach darauf anstoßen, dass du wieder da bist."

Kyo nickte und rang sich ein Lächeln ab.
 

Wie lange war es her, dass jemand so etwas zu ihm gesagt hatte. Drei Jahre? Vielleicht, vielleicht würde er hier überleben.
 

* der text kommt aus bottom of the death valley... ich liebe diesen song!!!

Are you always so cold-hearted?

~~~~~*und ein neues kapitel. es ging schneller als ich gedacht hatte, da ich doch jetzt in die klausurphase komme... STRESS!!!!!!! naja, aber danke für die komis, hat mich gefreut!!! und ich freu mich auch bei diesem kapitel über welche!!!*~~~~~
 


 

Kapitel 2: Are you always so cold-hearted?
 

"Mein Name ist Niimura Tooru und ich hasse dieses Namen. Bis vor drei Jahren war ich hier schon mal auf der Schule, aber eine Klasse höher und ich bin nur zu spät gekommen, weil ich keinen Bock hatte, früher aufzustehen."

Kyo stand vor einer Klasse von etwa 25 Leuten und neben ihm ein Lehrer, der misstrauisch seine Piercings beäugte.
 

Ich der Klasse war ein bekanntes Gesicht, das ihn fröhlich angrinste. Toshiyas Charakter hatte sich in den drei Jahren kaum verändert, allerdings war er jetzt einen guten Kopf größer als der zwei Jahre ältere Kyo.
 

Das hatte er schon eine Woche zuvor festgestellt.

Eine Woche war es nun her, dass er zusammen mit Kaoru vor der Tür der Wohnung von seiner Mutter von allen Seiten herzlich umarmt worden war und mit seinen paar Sachen wieder bei seiner Mutter eingezogen war.
 

Ihr Zustand hatte sich tatsächlich gebessert, wie Kyo festgestellt hatte. Sie lächelte öfter, redete mehr und sah auch gesünder aus, als früher. Sie war so viel selbstbewusster geworden. Sie hatte sich gefreut, als sie Kyos neues Piercing gesehen hatte, was er nie erwartet hätte. So war er, wenn er genau darüber nachdachte, noch nie behandelt worden.
 

Doch jetzt sollte er wieder in die Schule. Er hatte die Schule immer gehasst, aber nicht wegen dem Unterricht oder den Lehrern, es war vielmehr, weil er einfach den Großteil der anderen Schüler nicht ausstehen konnte. Und der Großteil der anderen Schüler konnte ihn nicht ausstehen.

Aus Toshiyas Klasse kannte er zwar keinen, doch er hatte keinen Bock darauf, sich mit einem von den kleineren abzugeben. Toshiya bildete da nur die Ausnahme, weil er ihn über Kaoru schon seit Jahren kannte.
 

Nachdem er sich vorgestellt hatte, machte der Lehrer eine nicht ganz eindeutige Handbewegung, die den ganzen Klassenraum hätte betreffen können und sagte: "Gut, dann setzt dich mal dort hin."
 

Kyo sah ihn ausdruckslos an und marschierte auf den Platz neben Toshiya zu, der neben vier anderen auch noch frei war. Hier saß er wenigstens weit hinten und konnte machen was er wollte, ohne aufzufallen, und selbst wenn er auffiele, würde ihn das wenig stören.
 

Kaum, dass er saß, beugte Toshiya sich zu ihm herüber.

"Hey, Kyo, was hast du denn noch so lange gemacht, wir haben schon die dritte Stunde."

Kyo zuckte mit den Schultern. "Hab ich doch gesagt, geschlafen."

Toshiya sah ihn ein wenig verdattert an, doch dann schien er sich zu fangen und fragte leise: "Wie geht es denn eigentlich deinem Fuss?"

Kyo zuckte die Schultern. "Ok."
 

Toshiya hatte realisiert, dass der ältere nicht in der Stimmung war, zu reden, und so beschloss er dem Unterricht ausnahmsweise mal zu folgen.
 

Er hatte schon vor einigen Tagen, nach Kyos Rückkehr, mit Kaoru gesprochen. Sie waren sich einig gewesen, dass Kyo sich irgendwie verändert hatte. Seiner Mutter war das natürlich nicht aufgefallen, aber der vorlaute, manchmal die Grenzen ignorierende Junge war ungewöhnlich still geworden. Er redete kaum noch über sich, es war fast unmöglich ihm etwas darüber zu entlocken, was mit den drei Jahren bei seinem Vater zu tun hatte.
 

Sie hatten sich dann ziemlich schnell darauf geeinigt, Kyo nicht danach auszufragen, denn sie kannten ihn gut genug, um zu wissen, das er es ohnehin nicht sagen würde. Doch ihn so hinnehmen, wie er jetzt drauf war, wollten sie noch viel weniger.
 

Auch aus diesem Grund packte Toshiya Kyo in der Pause am Arm und zog ihn mit sich. Früher hätte er das nicht so einfach gekonnt, nicht nur weil er drei Jahre zuvor noch kleiner gewesen war als Kyo, sondern auch, weil dieser sich wahrscheinlich mit Zähnen und Klauen gewehrt hätte. Jetzt ließ er es mit einem leisen Knurren über sich ergehen.
 

Toshiya schleifte ihn mit zu sich nach draußen zu der Stelle auf den Schulhof, wo Kaoru stand. Neben dem älteren stand ein schmaler Junge mit einem femininen Gesicht, der schüchtern wirkte und Kyo beobachtete.
 

Toshiya winkte ihnen. "Hey Kao. Shin-chan, wie war Mathe?"

Der kleinere lächelte gequält. "Doof."
 

Toshiya grinste ihn an, während er Kyo neben sich stellte. "Kyo, das ist Shinya. Shinya, das ist Kyo."

Shinya lächelte höflich. "Ooi." Kyo starrte ihn nur ausdruckslos an und nickte kaum merklich. Kaoru seufzte erleichtert in sich hinein, als Kyo ihn nicht mit dem Deathglare bedachte, wie er es eine Woche zuvor bei ihm getan hatte.
 

Plötztlich spürte Kaoru, wie jemand ihm einen Arm um die Schulter legte und sich an ihn lehnte. "Hey, Kao. Hab ich was verpasst? Wer ist denn der Kleine?"

Aus den Augenwinkeln nahm er rote Haare wahr. "Hey, Die."
 

Er verkniff sich ein Rollen mit den Augen, als Kyo den rothaarigen mit einem Blick musterte, der ihn hätte töten können. "Das ist Kyo, Kyo das ist -"

"Baka, das hab ich auch schon mitbekommen." gab der schwarzhaarige sarkastisch zurück.

"Daisuke Andou, freut mich auch, dich kennen zu lernen." grinste der größere ihn an, doch Kyo musterte ihn immer noch mit dem Deathglare. "Mich nicht."
 

"Ist der immer so drauf?" fragte Die Kaoru, den er immer noch als Stütze missbrauchte.

"Nein, nur wenn jemand wie du dämliche Sprüche von sich gibt." nahm Kyo dem Älteren die Antwort ab.

Das Schellen zum Ende der Pause verhinderte, dass die beiden weiterstreiten konnten.
 

Kaoru und Die saßen im Klassenraum relativ weit hinten, was für den rothaarigen den Vorteil hatte, dass er hier ungestört machen konnte, was er wollte. Meistens beschränkte sich das auf Schlafen, doch dieses Mal hielt Kaoru ihn wach.
 

"Die, musste das jetzt grade sein?"
 

Der rothaarige, der grade dabei gewesen war, in einen Dämmerschlaf verfallen zu wollen, ruckte hoch und sah seinen Freund mit großen Augen an. "Was?"

"Dieser blöde Spruch über seine Größe." meinte Kaoru leise.
 

Dies Augenbrauen wanderten in die Höhe. "Wie bitte? Er hat mich doch angemacht."

Kaoru rollte mit den Augen. "Das hätte er nicht getan, wenn du ihn nicht so feinfühlig auf seine Größe hingewiesen hättest."
 

"Tss!" machte Die. "Das glaubst du doch wohl selber nicht."

Kaoru schwieg. Nein, da hatte Die recht. Er glaubte es wirklich selbst nicht. Sein Blick wurde ernst, als er sich wieder an Die wandte. "Kannst du nicht wenigstens versuchen, mit ihm klar zukommen?"
 

Die zuckte die Schultern. Mehr ging er auf Kaorus Frage nicht ein. "Woher kennst du ihn überhaupt? Wie zum Henker kommst du an so einen Freund?"
 

Der ältere lächelte bei der Erinnerung daran, wie es früher war. "Ich kenne ihn schon ziemlich lange. Er war früher schon mal hier auf der Schule. Dann ist er zu seinem Vater gezogen und vor einer Woche ist quasi wieder aufgetaucht."
 

"Ich schließe: früher war er nicht so."

Kaoru nickte. "Er hat sich total verändert."
 

Die hob noch mal die Schultern. "Ich kann es ja versuchen, aber lass dir eines gesagt sein. Dein kleiner Kumpel ist ein ziemlicher Baka und Beleidigungen seinerseits nehme ich bestimmt nicht so einfach hin."
 

Kyo war in der Pause auf die Toilette verschwunden. Er war in der Stunde zuvor fast eingeschlafen und klatschte sich eine Hand voll Wasser ins Gesicht. Zwei Tropfen rannen wir Tränen von seinen Augen aus die Wangen hinab und hinterließen eine schwarze Spur von der Schminke, die seine dunklen Augen umrahmte.
 

Er starrte in das Gesicht im Spiegel und fuhr sich gedankenverloren mit der linken Hand über eine kleine Narbe links von seiner Augenbraue, die er vom Gürtel seines Vaters hatte. Wie so viele andere auch. Diese hatte er bekommen, als er sich die linke Augenbraue hatte piercen lassen und sein Vater versucht hatte, ihm das Piercing mit dem Gürtel wieder raus zu prügeln. Zumindest war ihm das damals so vorgekommen.
 

Er krempelte seinen linken Ärmel hoch und betrachtete die weiße Haut darunter. Die weiße Haut, wie übersäht war, mit noch helleren, ein bis zwei Zentimeter großen Narben.
 

Für jeden der Schnitte hätte er sich am liebsten selber geohrfeigt, doch das machte nun auch keinen Sinn mehr. Er griff mit der rechten Hand in seine Hosentasche und kramte ein kleines Taschenmesser hervor.
 

Schon wieder musste er es tun. Es war für ihn wie eine Sucht. Nein, es war eine Sucht! Genauso, wie er rauchte, ritzte er.
 

Er hatte sich mittlerweile an das Wort gewöhnt und konnte es gebrauchen, wie jedes andere Wort auch. Aber natürlich biss es in sein Gewissen, als er die Klinge an eine noch unangetastete Stelle auf seiner Haut ansetzte.
 

Als das kalte Metal in das weiche Fleisch eindrang kam sofort der gewünschte Effekt. All seine Sinne konzentrierten sich nur noch auf den entstandenen stechenden Schmerz und seine Umwelt verschwamm.
 

Natürlich war der Schmerz am Anfang stärker gewesen, jetzt begann er sich langsam an das brennen zu gewöhnen, doch es reichte immer noch aus, um ihn abzulenken.
 

Die Wirkung war auch nur kurz und als er das Messer wieder in der Hosentasche verschwinden ließ, war alles wieder genauso wie vorher, doch auf diese kleinen Ausflüchte aus der Realität konnte er nun nicht mehr verzichten.
 

Er griff nach einem Papiertuch, die in den Plastikständern neben den Waschbecken hingen und drückte es sich auf den Schnitt bis dieser aufhörte zu bluten. Dann schob er den Ärmel darüber und sah wieder in den Spiegel.
 

Das hier durfte niemals jemand rausbekommen, das wusste er. Die meisten, die so etwas heraus bekamen waren geschockt und angewidert. Eigentlich waren es sogar alle. Er wollte das Risiko nicht eingehen, dass seine Mutter oder Kaoru oder Toshiya nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten.
 

Er überlegte. Vielleicht sollte er die Narben diesem rothaarigen Bakayaru namens Daisuke zeigen, vielleicht würde er sich dann ja von ihm fernhalten. Aber das war nur ein Wunschtraum. Er wusste, dass dieser Die, wie Kaoru ihn nannte, es seinen Freunden, von denen zwei zufällig auch seine Freunde waren, sagen würde.
 

Als er wieder zurück in die Klasse kam, war der Lehrer schon da, doch Kyo störte sich nicht daran und ging schweigend an ihm vorbei zu seinem Platz neben Toshiya.
 

"Was hast du denn so lange gemacht?" fragte der größere, doch Kyo zuckte nur mit den Schultern.

"Ich war bloss auf Kloh."
 

Dem anderen entging nicht, dass Kyo sich den linken Arm hielt, doch er hielt es nicht für wichtig.

"Du scheinst Die ja nicht gerade ausstehen zu können." stellte Toshiya fest.

Kyo sah ihn verständnislos an. "Wie soll man den denn auch ausstehen können?"
 

Toshiya seufzte. Das kannte er von Kyo. Bloss keine Bekanntschaften schließen. "Er ist ok, du müsstest nur mal netter zu ihm sein."

Kyo lachte leise und lieblos auf. "Ha, soll er doch nicht so dämliche Sprüche von sich geben."
 

Der Blick des jüngeren wirkte entschuldigend. "Du hast ja recht, aber ..."

"Was?" fragte Kyo erwartungsvoll herausfordernd.

Toshiya seufzte. "Er ist sonst nicht so. erist wirklich nett und er kann gut Gitarre spielen. Ich glaub ihr habt sogar den gleichen Musikgeschmack."
 

Kyo grinste ihn sarkastisch an. Der gleiche Musikgeschmack hieß bei Toshiya meistens, das hatte er in der letzten Woche schon feststellen dürfen, Fan von X zu sein.

"Toshiya, es ist mir egal, ob er X hört oder nicht. Ausserdem tut das doch im Moment ohnehin jeder."
 

Darauf wusste Toshiya nichts zu erwidern. Er hatte alles versucht, aber scheinbar konnte Kyo Die wirklich auf den Tod nicht ausstehen.

Er beobachtete, wie Kyo seine Block rausnahm und ihn vor sich legte und dann Ende seines Kugelschreibers leise gegen sein Lippenpiercing klacken ließ.
 

Der schwarzhaarige war in Gedanken versunken. Er wusste, was er schreiben wollte, nur nicht wie.
 

I think about when I was young and hungered for kindness

Your voice was far too distant*
 

Er brach ab und begann gedankenverloren Kreise auf dem karierten Papier zu zeichnen. So lange, bis ihm endlich die Worte einfielen, die er brauchte.
 

Nothing has changed in my heart since that time

The Jealousy I give you is only an invitation

I'm afraid of being hurt, and I can do nothing

I hope that someday my dreams will come true*
 

Das waren die richtigen Worte. Er riss das Blatt aus dem Block und lebte es in die Kladde, die er aus seiner Schultasche gegraben hatte. Nicht mehr lange und, sie würde zerfallen oder platzten, so voll war sie. So viel hatte er sich von der Seele geschrieben.
 

Im ersten Jahr bei seinem Vater hatte er damit angefangen und seit dem waren seine Gedichte oder was auch immer das war stetig gewachsen, dass war in gewisser Weise eine Therapie, doch etwas anderes wollte er nicht tun.
 

Er schrieb jedes Mal, wenn er wieder geritzt hatte. Er schrieb um sein Gewissen zu beruhigen. Das war seine Flucht.
 


 

~~~~~* ok dieses mal sind die texte von -I'll-. auch ein geiles lied.*~~~~~

Someday I'll realise kindness

~~~~*äh...HILFE! meine Charas machen sich langsam selbstständig! das ist in diesem Kaitel besonders extrem! da entwickelt sich was, das absolut nicht geplant war. naja, ich hoffe es gefällt euch trotzdem und ich freu mich über alle Komis!!!!

bis denne~~~~*
 

Kapitel 3: Someday I'll realise kindness
 

Als Kyo zwei Tage später von der Schule nach hause kam, wartete seine Mutter an der Tür auf ihn. Das tat sie sonst nie. Er wusste, dass irgendwas nicht stimmte. Als er näher kam, sah er ihren Gesichtsausdruck und seine Miene verfinsterte sich noch mehr, als er es ohnehin schon gewohnt war.
 

"Was ist denn los?" fragte er verwirrt, doch sie schüttelte nur den Kopf und bat ihn rein. Sie lotste ihn ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch fallen ließ und seine Tasche daneben fallen ließ.
 

"Sagst du mir jetzt, was los ist?"

"Er hat hier angerufen." brachte sie hervor. Kyo hörte, dass sie versuchte ihre Stimme ruhig klingen zu lassen, doch es gelang ihr nur wenig. Doch er wusste sofort, wer gemeint war.
 

"Dein Vater hat hier angerufen."
 

Kyos Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, er hatte, kaum dass er den ersten Satz seiner Mutter gehört hatte eine Fassade aufgesetzt, die kein Gefühl nach außen dringen ließ. Er starrte sie nur unverwandt an, doch in seinem innersten spürte er plötzlich Angst.

Er kannte seinen Vater gut genug um zu wissen, zu was dieser im Stande war. Doch bevor er auch nur darüber nachgedacht hatte, was er nun sagen konnte, ergriff seine Mutter wieder das Wort.

"Er hat es mir erzählt."
 

Kyo starrte sie weiterhin nur ausdruckslos an.

"Er hat mir erzählt, dass du abgehauen bist, ohne ihm etwas zu sagen." Ihr Stimme klang jetzt sogar vorwurfsvoll. Kyo konnte es nicht fassen. Sein Vater hatte hier angerufen um ihr zu sagen, er sei abgehauen und verschwieg natürlich, dass er ihn gar nicht erst hätte gehen lassen.
 

Verschwieg einfach alles, was wichtig war. Kyo kam sich betrogen vor, doch was sollte er jetzt seiner Mutter sagen, die ich erwartungsvoll musterte und auf eine Erklärung hoffte. Doch es gab keine Erklärung, die er ihr hätte geben können.
 

"Kyo, warum hast du das gemacht, du hättest ihm doch etwas sagen müssen. Er hat sich drei Jahre lang um dich gekümmert, hat dich aufgenommen, als ich weg war und sich sicherlich Sorgen gemacht."
 

"Ha!" Kyo lachte lieblos auf und stand auf. "Der und sich sorgen machen? Nicht in diesem Leben!"

Ohne darauf zu warten, was seine Mutter sagen wollte, rannte er aus dem Wohnzimmer, zur Tür raus und die Straßen entlang.
 

Der Regen prasselte ihm entgegen und durchnässte ihn ziemlich schnell, doch es störte ihn nicht. Er wollte nicht mehr bei seiner Mutter oder bei seinem Vater leben. Bei keinem von beiden, denn überall war er nur von einem riesen großen Lügengebäude umgeben, dass jeden Moment einzustürzen und ihn unter sich zu begraben drohte.
 

Er rannte die Straßen entlang durch den Regen so weit und so schnell er konnte, bis er keine Puste mehr hatte. Und auch dann blieb er nicht stehen sondern ging weiter, bis er zu einer Parkbank kam, auf die er sich fallen ließ.
 

Erst hier bemerkte er, wie kalt es war und schlang die Arme um seinen kleinen Körper. Der kalte Regen fiel in schweren Tropfen auf sein Gesicht und er wusste, dass die schwarze Schminke um seine Augen wahrscheinlich schon in Sturzbächen sein Gesicht färbte, doch er machte sich nichts daraus. Er saß einfach nur da und starrte in den grauen Himmel.
 

Was machte er eigentlich falsch? Das war es was er sich schon eine lange Zeit fragte. Wieso schafften es alle anderen Menschen ein geordnetes und normales Leben zu führen, nur er nicht?
 

Er schloss die Augen und lehnte sich zurück. Blin angelte er nach einer Packung Zigaretten in seiner Tasche und fischte einen Glimmstängel heraus.

Er schob ihn sich zwischen die Lippen und als der den ersten Zug nahm, kam sein rasendes Herz langsam zur Ruhe. Im Gegensatz zu seiner Seele. Er war aufgewühlt und am liebsten hätte er...
 

Er griff in die Tasche in die er das Feuerzeug hatte verschwinden lassen, als er das kalte Metal an seinen Fingern spürte, schlossen sich seine Finger darum und er zog das kleine silberne Taschenmesser hervor.
 

Genau das brauchte er jetzt. Er sah sich um doch sehen konnte er niemanden.

Er schob den linken Ärmel hoch und strich über die letzte Wunde, auf der sich inzwischen eine dunkle Kruste gebildet hatte.

Dieses Mal verspürte er nicht so etwas, wie ein schlechtes Gewissen, als er die klinge ansetzte. Es war nun mal sein Weg und das hatte jeder zu akzeptieren. Er sog scharf die Luft ein, als das kalte Metal in die Haut eindrang, wo zuvor noch keine Narbe gewesen war.
 

Ein Schatten viel über ihn. Als er aufsah, hätte er sich am liebsten geohrfeigt.
 

"Warum tust du das, Kyo?" die Stimme gehörte Shinya, dem schüchtern wirkenden Jungen, der so gut mit Toshiya befreundet war. Kyo war schon zu vor aufgefallen, dass er nicht auf den Kopf gefallen war und vernünftiger, als sein Alter erwarten ließ, doch jetzt hätte er ihn am liebsten ins Gesicht geschlagen.
 

Shinya setzte sich neben ihn, nahm ihm langsam das Messer aus der Hand, zog ein Taschentuch und drückte es auf die frische Wunde.
 

Kyo ließ es ohne murren über sich ergehen. Er wusste nicht was er sagen sollte. War heute denn sein Pechtag?

Shinya nahm seinen linken Arm und schob den Ärmel über den Ellenbogen und betrachtete die vernarbte Haut.

"Seit wann machst du das Kyo?" seine Stimme war klar und Kyo war überrascht, dass er sich nicht ekelte oder angewidert war.

Doch er zuckte nur mit den Schultern. "Ich... ich weiß nicht."
 

Shinya schwieg eine Weile, während er das Taschentuch auf die Wunde drückte. Es färbte sich schnell rot so wie

nun auch seine Finger, doch dem jüngeren schien das nichts auszumachen.
 

Kyo, der die ganze Zeit auf seinen Arm gestarrt hatte, blickte nun auf. Sein Blick war flehend und Shinya war überrascht die Fassade bröckeln zu sehen, als Kyo leise sagte: "Shinya... bitte sag den anderen nichts. Bitte sag Kaoru nichts."

Shinya blickte ihn nur mit einem traurigen Gesichtsausdruck an. Doch dann meinte er: "Nein. Das musst du selber tun."
 

Der kleinere starrte ihn an. "Das kann ich nicht."
 

Shinya hob die Schultern und schwieg wieder. Als die Wunde aufhörte zu bluten nahm er das durchnässte Taschentuch weg und warf es fort. "Willst du mit zu mir kommen?" fragte er dann. Er konnte sich vorstellen, dass der ältere jetzt nicht nach hause wollte, zwar nicht warum, doch sonst würde er hier wohl kaum im Regen sitzen.
 

Kyo zuckte die Schultern und schob den Ärmel über seinen kaltgewordenen Arm. Ihm war eisigkalt und er schlang die Arme um den Körper. Er überlegte, doch es fiel ihm kein besserer Platz ein, also stimmte er zu.
 

Shinya schloss die Tür auf und sie traten schnell in das warme, Einfamilienhaus ein, wo Shinya offensichtlich mit seinen Eltern lebte. Doch nicht nur seine Eltern und er lebten hier, wie Kyo feststellen musste, als ein plötzlich ein Hund aus dem Wohnzimmer gerannt kam und ihn ansprang. Allerdings ging der Hund Kyo fast bis zur Hüfte, sodass der Kleine von dem Gewicht des Hundes hinten rüberfiel und zu Boden gedrückt wurde.
 

"Oh, nein, Miyu. Du weißt doch, dass du das nicht darfst!" schimpfte Shinya, der die Hündin am Halsband zurückzog und mit der anderen Hand Kyo wieder auf die Beine half.

"Tut mir leid. Das ist Miyu, meine Hündin. Sie sollte eigentlich ein Wachhund sein, aber sie mag Fremde wie du siehst, ziemlich gern."
 

Er lächelte Kyo verlegen an, der ein wenig überrumpelt dastand und sich die Jacke wieder glatt strich. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
 

"Es scheint keiner da zusein. Komm, wir gehen in mein Zimmer." meinte der jüngere nun wieder ernst und machte sich daran eine hölzerne Treppe hoch zustiefeln. Kyo folgte ihm und einige Sekunden später öffnete Shinya die Tür zu seinem Zimmer.
 

Das erste, was Kyo sah, war ein ziemlich großes Poster von Yoshiki, wie er hinter seinem Schlagzeug saß und auf das Instrument ausgelassen einprügelte. Das zweite, was er sah, war ein echtes Schlagzeug, dass auf der andren Seite des Zimmers stand.

"Du spielst Schlagzeug?" fragte Kyo und betrachtete die zierliche Gestallt Shinyas, den man sich am aller wenigsten hinter den Drums vorstellen konnte.

"Ja, ein bisschen."
 

Sie traten ein und Kyo sah, dass das gesamte Zimmer mit Postern von X-Japan und ihrem Leader tapeziert war. Ansonsten war es eigentlich ein ganz normales Zimmer, wie er es auch gern hätte. Shinya stand unschlüssig da und deutete auf seinen Schreibtischstuhl und sein Bett.
 

"Setzt dich, wohin du willst."

Der kleiner ließ sich auf den Schreibtischstuhl fallen, stand aber gleich wieder auf. "Ich mach ja nur alles nass."
 

"Ach ja!"

Shinya verschwand kurz aus seinem Zimmer und kam dann mit einem Handtuch zurück. "Hier, hätte ich beinahe vergessen. Klamotten kann ich die leider nicht anbieten, ich bezweifele, dass sie dir passen."
 

Der kleiner winkte ab und fuhr sich mit dem Handtuch durchs Gesicht. Als er es daraufhin betrachtete, stellte er fest, dass er es schwarz gefärbt hatte und als er aufblickte sah er Shinya verlegen lächeln.
 

"Ich glaube, deine Schminke kannst du vergessen, die ist jetzt in deinem ganzen Gesicht verteilt." meinte er.

"Macht nix, das war sie schon vorher." Antwortete der kleinere und trocknete sich so gut er konnte ab, bevor er sich wieder auf den Stuhl sinken ließ.
 

Shinya hockte sich auf den Hocker, der hinter dem Drumset stand und betrachtete Kyo, der wiederum Shinyas Zimmer begutachtete. Sein Blick wanderte über das Bett, zu dem Regal mit den vielen CDs zu der Anlage, auf der sich noch mehr CDs stapelten. Dann zu dem Drumset, hinter dem Shinya hockte und seinem Blick folgte.
 

"Spielst du mir was vor?" fragte er dann plötzlich und schaute Shinya direkt an, doch der jüngere wirkte verlegen.

"Naja, was denn?"
 

Kyo zuckte die Schultern. "Weiß ich was du kannst?"

Shinya begann herumzudrucksen. "...Naja..."

"Wie wäre es, wenn du was von Yoshiki spielst?" fragte Kyo, der damit genau den Nerv des anderen getroffen hatte.
 

"Klar, kein Problem, was willst du hören?"

"Hm, eine Ahnung, wie wäre es mit X?"
 

Kyo hatte bemerkt, wie sich Shinyas Miene aufgehellt hatte. Er wünschte, er hätte auch etwas, was ihm so viel Freude bereiten würde. Vielleicht auch irgendein Instrument, aber er bezweifelte, dass er besonders begabt war.

Er beobachtete, wie Shinya nach den Stigs kramte und sie schließlich hervor zog.
 

Als Shinya anfing zu spielen lehnte Kyo sich zurück und schloss die Augen. Shinya spielte kraftvoll und blieb immer im gleichen Takt. Er verschmolz richtig mit dem Instrument und Kyo genoss die Lautstärke. Sie dröhnte in seinen Ohren und jeder Schlag halte von den Wänden wieder und strömte von neuem auf ihn ein.
 

Er öffnete die Augen erst, als Shinya geendet hatte und sah die Decke an, als wäre sie etwas ganz besonderes. Dann meinte er: "Du kannst gut spielen." Das war natürlich untertrieben, doch er war froh, überhaupt etwas gesagt zu haben. Er sah Shinya nicht an, der ihn traurig bedachte. Nicht etwa, weil Kyos gesagtem, sondern weil er sah, dass Kyo offensichtlich berührt war. Shinya wusste nicht was er tun konnte um den kleineren wenigstens zu einem kleinen Lächeln zu überreden.
 

Das Telephon klingelte und riss Shinya aus seiner Misslichen Situation. Er stand auf und ging auf den Flur, wo es stand. Die Tür ließ er offen, damit er Kyo im Blick hatte.
 

"Mushimushi?"

"Ooi, Shin-chan!" Kaorus Stimme war aufgebracht und er schien sich über irgendwas aufzuregen.

"Hey Kao. Was ist los?"
 

Er hörte wie Kaoru am anderen Ende der Leitung tief Luft holte, offenbar um sich etwas zu beruhigen. "Kyos Mutter hat eben hier bei mir angerufen! Er ist weggerannt von zu hause. Das war wahrscheinlich so vor drei Stunden und -"
 

Shinya unterbrach ihn. "Ihr braucht ihn nicht zu suchen."

"Hä?"

"Er ist bei mir."
 

Als Kyo diese Worte hört, drehte er sich um und starrte Shinya an. Der deutete auf den Hörer und formte mit den Lippen das Wort Kaoru. Der kleinere verstand und nickte.
 

Am anderen Ende der Leitung stöhnte Kaoru auf. "Mein Gott und die Frau hat schon das blaue vom Himmel erzählt, was alles passieren könne und bla! Kannst du ihm bitte sagen, er soll nach hause kommen?"

Shinya zuckte mit den Schultern. "Ich denke, er sollte nach hause gehen, wann er will."
 

Kyo war Shinya unendlich dankbar für diesen Satz. Er konnte sich nur allzu gut vorstellen, was seine Mutter alles sagen würde, wenn er nach hause kommen würde, was zwangsläufig irgendwann musste.

Kaoru am anderen Ende hatte sich inzwischen wieder eingekriegt. "Ok, aber sag ihm, er soll mit seiner Mutter reden, wenn er nach hause kommt. Die hat vielleicht ein Theater veranstaltet."
 

Shinya nickte, obwohl Kaoru es nicht sehen konnte. "Mach ich. Bis dann, Kao!"

"Bis dann." Es machte Klick in der Leitung und Shinya legte den Hörer zurück auf die Gabel. Dann wandte er sich zu Kyo um, der ihn immer noch ansah und auf dem Schreibtischstuhl hockte.

"Du sollst mit deiner Mutter reden, wenn du nach hause kommst." richtete er aus, betrat das Zimmer wieder und ließ sich auf sein Bett fallen.
 

Er betrachtete den abwesend drein blickenden Kyo einige Zeit, dann sagte er: "Du Kyo, ich kann verstehen, wenn du keinen Bock hast nach hause zu gehen."
 

Der ältere sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Das bezweifle ich."

Shinya lächelte ich lieblos an. "Ich hab doch gesehen, was du tust. Aber du musst mit irgendwem darüber reden. Und nach hause musst du früher oder später sowieso."
 

Kyo nickte, obwohl er Shinya eigentlich nicht zustimmte. Nach hause musste er, das stimmte, aber mit jemandem darüber reden. . . einfacher gesagt als getan.
 

"Warum kannst du nicht mit deiner Mutter darüber reden."

Kyo blickte ihn kaltschnäuzig an. "Weil ich sie seit drei Jahren nicht gesehen habe."

Shinya erwiderte seinen Blick nicht, sondern betrachtete eines der Poster von Yoshiki an der Wand.
 

"Und was ist mit Kaoru?" fragte er schließlich.

"Für den gilt doch das gleiche." meinte Kyo nur ohne den Blick von ihm zu wenden.
 

"Aber er ist doch dein Freund. Ich mein, wenn ich Probleme habe, dann rede ich mit Toshiya darüber."

Jetzt sah er zu Kyo herüber, doch der hatte immer noch den kalten Blick aufgesetzt. "Ich glaub nicht, dass wir die gleichen Probleme haben, Shinya." Der jüngere zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst, dass macht einen Unterschied."
 

"Es macht einen Unterschied, ob man eine schlechte Note geschrieben hat oder ob man ein Ritzer ist!" Kyo starrte ihn verständnislos an. "Du solltest die Gesichter sehen von denen, die so was rausfinden. Sie sind angeekelt und wollen nichts mehr mit dir zu tun haben!" Er sank auf dem Schreibtischstuhl in sich zusammen. "Ich hab keine Ahnung, wie ich es überhaupt jemandem sagen soll. Du hast es ja auch nur durch Zufall rausgefunden, sonst hätte ich es dir doch niemals gesagt!"
 

Er schob den Ärmel hoch und fuhr mit dem Zeigefinger über die Narben und das getrocknete Blut. "Ich finde es ja selber schon abstoßend, aber ich habe mich daran gewöhnt es zu sehen."
 

Shinya starrte den kleineren an. Er hätte niemals erwartet so einen Gefühlsausbruch von Kyo zu erleben, doch jetzt da er ihn so saß, wusste er, dass der kleiner eine gut funktionierende Maske trug, die nun aus Versehen einen Riss zu bekommen schien. Er wusste nicht genau, was in Kyo vor sich ging, doch er wusste, dass er sich niemals von selbst jemandem anvertrauen würde und genau das musste er erreichen.
 

"Weißt du, ich bin sicher, Kaoru würde dir helfen!"
 

Doch Kyo konnte nur noch den Kopf schütteln. Er fühlte sich so dermaßen verloren und das Shinya ihm zuhörte war ein Wunder. Am liebsten hätte er es jetzt wieder getan.

Seine Finger fuhren über den frischen Schnitt vom Nachmittag. Dann sein Fingernagel.
 

Als Shinya sah, dass er versuchte den Schnitt wieder aufzukratzen, sprang er auf, war mit zwei Schritten bei ihm und packte seine rechte Hand.

"Kyo! Verdammt noch mal!" Er starrte den älteren wütend an. "Du bist nicht mehr so allein!"

Als er die Tränen sah, die in Kyos Augen standen beugte er sich runter und umarmte ihn.
 

Kyo konnte die salzige Flüssigkeit nicht aufhalten. Wie lange war es her, dass er das letzte Mal geweint hatte? Mehr als drei Jahre au jeden Fall.

Er lehnte den Kopf an Shinyas Schulter und ließ sie laufen. Er weinte lautlos, doch Shinya spürte, wie die Tränen sein T-Shirt benetzten.

See me resisting

~~~~* es hat ewig gedauert, ich bitte dies zu verzeihen, aber dieses kapitel war die einste qual und ich bin froh, dass ich jetzt entlich alles wieder mit hängen und würgen in meine planung reingequätscht hab... dat merkt ,an auch wahrscheinlich ziemlich... *schlecheskap!!!!*

also ich mags net... ich hoffe ihr lest es trotzdemund schickt mir fleissig komis... auch wenn ihr mich haut... *verdienthat*

naja... öhm... ich kann schlecht sagen, viel spaß beim lesen, aber naja.bildet eure meinung selber

mata~*

rose~~~~*
 

Kapitel 4: see me resisting
 

Kyo hatte sich auf den Weg nach hause gemacht, als es schon dunkel war, doch sein Weg war kürzer, als er erwartet hatte.
 

Er wusste nicht, wie lange Shinya ihn gehalten hatte, aber irgendwann war er aufgestanden, hatte sich bedankt, wobei er nicht so genau wusste wofür, und hatte sich auf den Weg gemacht.
 

Es regnete immer noch, doch die Heftigkeit, mit der die schweren Tropfen auf den Asphalt eintrommelten, hatte inzwischen ein wenig nachgelassen. Das änderte trotzdem nichts an der Tatsache, dass er nass bis auf die Haut war, als er vor seiner Haustür stand.
 

Seine Finger fanden den Weg zur Klingel, den Haustürschlüssel hatte er vergessen. Er wusste immer noch nicht, was er ihr sagen wollte, doch jetzt war es zu spät.
 

Er sah das Gesicht seiner Mutter nur kurz. Sie zog ihn hinein und fiel ihm um den Hals. Wortlos schob sie ihn ins Wohnzimmer und drückte ihn mit sanfter Gewalt auf das Sofa.

Als sie sich ihm gegenüber hingesetzt hatte, sah sie ihn an. "Und ?"
 

"Was und?" Blöde Frage, er wusste genau, was sie meinte.

"Erzählst du mir, was mit dir los ist?"

Er zuckte die Schultern. "Nichts ist los."
 

Sie lachte auf. "Ach Kyo bitte! Ich bin deine Mutter! Auch wenn wir uns lange nicht gesehen haben, kannst du mir nicht erzählen, dass alles mit dir in Ordnung ist."

Sie sah ihn erwartungsvoll an, doch er schwieg. "Tooru, ich weiß ja, dass drei Jahre eine lange Zeit sind, aber trotzdem."
 

Kyo zuckte wieder die Schultern. "Ja, drei Jahre sind lang und Menschen ändern sich."

"Du weißt genau, was ich meine. Ich sehe doch, dass etwas nicht stimmt!" entgegnete sie mit der gleichen Kaltschnäuzigkeit, die Kyo sonst an den Tag zu legen pflegte.
 

Aber Kyo schüttelte den Kopf und sah die mit der ausdruckslosen Miene an, die er als Fassade nutzte. "Tut mir leid."

"Was tut dir leid?"
 

"Ich kann es dir nicht sagen. Nicht nach drei Jahren." Er stand auf und verließ das Wohnzimmer. Seine Mutter sagte nichts.
 

Kyo hasste Sportunterricht und war jedes Mal froh, wenn es vorbei war. Es waren nicht mehr viele Jungen aus seiner Klasse in der Umkleide, als die Älteren reinkamen. Er stöhnte innerlich auf, als er die roten Haare neben Kaoru sah.
 

"Ooi, Kyo." hörte er Kaoru und er winkte kurz zurück, ignorierte aber den Blick des rothaarigen. Er hängte sich ein Handtuch um die Schultern und stapfte zur Dusche.
 

Die beförderte seine Tasche schwungvoll in eine Ecke und seufzte. "Der ist ja echt nicht mehr zu retten."

Kaoru rollte mit den Augen. "Dann habt ihr ja sogar was gemeinsam." entgegnete er.

Die warf ihm einen Socken ins Gesicht. Mit einer hektische Bewegung und einem lauten "uähhh!" entfernte Kaoru den Socken, sodass dieser auf dem Boden landete.
 

Während sie sich umzogen find Kaoru wieder an zu sprechen. "Hey, wie wäre es, wenn wir heute Abend irgendeinen Club unsicher machen?"

Die nickte grinsend. "Gute Idee. Ein anständiges Besäufnis kann ich mal wieder brauchen. Wo gehen wir hin?"

"Du kennst die Preise auf der Getränkekarte besser als ich."

"Dann ins Fifteens!"
 

"Ok, dann gehen wir dahin." Meinte Kaoru schulterzuckend. Er stand auf und ging zur Tür. "Ich sag dann mal Toto und Shin-chan bescheid." Ein Grinsen trat auf Kaorus Gesicht, dass dem jüngeren ziemlich unheimlich war. "Und du sagst Kyo bescheid, ok?"
 

Ohne auf Dies bestürzten Blick zu achten, machten er sich aus dem Staub.

Die war die Kinnlade herunter gefallen. Warum denn ausgerechnet er? Warum musste der kleine Giftzwerg überhaupt mitkommen?
 

Er seufzte und ging hinüber zur Dusche, wo er hörte, wie das Wasser grade abgestellt wurde.

Er öffnete die Tür und betrat den geheizten Raum. Einige Sekunden schweifte sein Blick, bis er Kyo mit einem Handtuch um die Hüften und einem in der Hand, mit dem er sich die schwarzen Haare trocknete, erblickte. Er hatte Die nicht bemerkt.

Aber Die hatte etwas auf seinem Rücken gesehen. Die fiel die Kinnlade herunter, als er erkannte, dass die Schultern des Kleineren von weißen Narben gekennzeichnet waren. Es war unmöglich zu sagen, woher sie kamen, oder wie alt sie waren, doch Die war klar, dass sie Schmerzen verursacht haben mussten, die er nicht kannte.
 

Kyo drehte sich um und Die klappte sofort den Mund zu. Lass dir jetzt bloss nichts anmerken.

"Ooi, Kaoru fragt, ob du heute Abend mitkommen willst, wenn wir ins Fifteens gehen?"
 

Kyo starrte ihn mit einem Deathglare sonder gleichen an und sein Handtuch, das ihm bis eben noch zum Haare abtrocknen gedient hatte, glitt über seine Schultern.
 

"Warum kann Kaoru das nicht selber fragen? Bist du sein Laufbursche?" entgegnete er kühl.

Die rollte mit den Augen. "Kannst du nicht einfach nur mit Ja oder Nein antworten, oder ist das zu schwer für dich?"

"Bist du auch dabei?" fragte Kyo.

"Ob du es glaubst oder nicht, ja, bin ich, genauso wie Toshiya und Shinya."
 

Kyo überlegte kurz und meinte dann: "Von mir aus kannst du Kaoru sagen, dass ich komme. Wo treffen wir uns?"

"Wir gehen ins Fifteens, falls dir das was sagt."

Das tat es.
 

Am Nachmittag rief Die Kaoru an. Er hatte nach dem Gespräch und dem was er gesehen hatte total vergessen Kaoru bescheid zu sagen, doch jetzt griff er zum Hörer und wählte die Nummer. Er musste das nervige Getute nicht lange aushalten.
 

"Mushimushi?"

"Kao, ich bin es, Die."

"Ooi, was ist?"
 

Die zögerte. "Ich...äh, hatte ganz vergessen dir zu sagen, dass Kyo kommt." sagte er schließlich.

"Ok." Kaoru klang am anderen Ende etwas überrascht. Einige Sekunden schwiegen beide. "Du rufst nicht an, um mir das zu sagen, oder Die?"

"Wie kommst du darauf?"
 

Die konnte förmlich vor sich sehen, wie Kaoru die Augen verdrehte. "Also ein bisschen kenne ich dich auch, ne Daidai."

Die ließ die Schultern hängen. "Du bist gemein Kao..."
 

Kaoru seufzte. "Also, was ist los. Um welches Mädchen geht es dieses mal?"

"Äh... eigentlich um gar keines."

"Doch nicht etwa um einen Jungen?!"

Die zuckte die Schultern und seufzte. "Mensch, Kao. Stell dir vor, ich hab ausnahmsweise mal keine Beziehungsprobleme... aber um einen Jungen geht es trotzdem. Um genau zu sein um Kyo."
 

"Oh, nein, Daisuke, bitte! Er kommt mit, ende der Diskussion."

"Äh, darum geht es eigentlich gar nicht." Meinte Die verdutzt, obwohl, wenn er so darüber nachdachte...

"Worum denn dann bitte schön?"
 

Die druckste ein wenig herum. "Also, als och ihn fragen wollte... ich bin halt zu ihm in die Dusche gegangen und er war sich da grade am abtrocknen und stand mit dem Rücken zu mir..."

Kaorus Stimme wurde leise und ernsthaft. "Die, hast du irgendwas gemacht?"
 

Der rothaarige stöhnte. "Mensch Die! Der Junge hat Narben auf dem Rücken! Die sind verdammt groß!"

Er wartete auf eine Reaktion von Kaoru doch der ältere schwieg. "Kao, bist du noch dran?"

"....Ja...." Die hörte ein Geräusch auf der andren Seite der Leitung, der ältere musste sich hingesetzt haben. "Hat er dich gesehen?"

"Nein, da bin ich mir ziemlich sicher."
 

Kaoru überlegte. Er wusste nicht, was er jetzt tun sollte oder wie er Kyo helfen konnte. Ohne Die hätte er das niemals rasgefunden und wenn er jetzt zu Kyo gehen würde und ihn darauf ansprechen würde, würde er mit Sicherheit sauer auf ihn sein.

"Kaoru?" fragte Die kleinlaut, doch der zuckte die Schultern obwohl der jüngere es ohnehin nicht sehen konnte.

"Ich hab keine Ahnung, was wir tun sollen."
 

"Ich red mal mit ihm." meinte Die

"WAS? Warum denn du?"

"Weil ich es war, der ihn gesehen hat. Ich nehme es auf mich." Die seufzte. Da würde er ohnehin nicht drum herum kommen.
 

Kyo stand vor dem Fifteens, als die andren ankamen. Es regnete zwar nicht, worüber er sehr erleichtert war, weil er sich mit der Schminke sehr viel Mühe gegeben hatte, aber kalt war es trotzdem. Er war zwar länger nicht mehr in einem Club gewesen, aber er hatte nicht verlernt, sich angemessen zu stylen, allerdings hatte er vergessen, wie kalt es abends werden konnte und so stand er da mit den Armen um seinen schalen Körper geschlungen.
 

Kaoru sah ihn schon von weitem da stehen und winkte. Er hatte sich vorgenommen, es tatsächlich Die zu überlassen, mit Kyo zu reden, wie Big Red es gesagt hatte, aber er bezweifelte, dass es etwas nützen würde.

Toshiya und Shinya wussten beide nichts davon, doch sie waren geschlossen der Meinung, dass Die sich heute Abend seltsam verhielt.
 

Der rothaarige war den Weg hier her recht schweigsam gewesen und hatte versucht, sich auszumalen, wie ein erfolgreiches Gespräch mit Kyo wohl aussehen könnte. Er war kläglich gescheitert. Allerdings war er überrascht, als er den kleineren sah, der sich offensichtlich mit seinem Outfit viel Mühe gegeben hatte. Er konnte nicht leugnen, dass er gut aussah.
 

"Hey, Kyo!" Toshiya betrachtete ihn grinsend von den dunklen Stiefeln über die weite Hose mit dem hellen Drachen am linken Bein bis zu dem engen schwarzen Oberteil, bei dem die Ärmel abgeschnitten waren und dann etwas tiefer mit dünnen Ketten wieder drangemacht worden waren. "Du hast es immer noch drauf."

Kyo grinste zurück. "Es gibt Dinge, die ändern sich nie."
 

In dem Klub verkrochen sie sich in eine Sitzecke und bestellten etwas zu trinken. Es war noch nicht besonders spät am Abend, sodass es noch nicht sonderlich voll war, doch verqualmt war der ganze Klub trotzdem. Die Musik war eine Mischung aus japanischem und amerikanischem Metal und Rock und war genau das, was Kyos Geschmack traf.

Er bemerkte, wie Die und Kaoru in ihren Taschen nach Feuerzeugen kramten um sich ihre Zigaretten anzuzünden, und zog daraufhin seine eigenen hervor. Als er den ersten Zug genommen hatte lehnte er sich entspannt zurück und lauschte der lauten Musik, währen Toshiya neben ihm versuchte, Shinya davon zu überzeugen, er solle sich die Haare färben.
 

"Warum denn nicht? Braun würde dir doch super stehen!" beharrte Toshiya, doch der kleinere winkte ab.

"Ne, lass mal. Dann kann ich mir die Haare ja auch gleich bleichen."

Toto zuckte die Schultern. "Kyo hatte die Haare früher immer blond." Er drehte sich zum kleinsten der Gruppe um und meinte: "Ne, Kyo?"

Er nickte und Kaoru schaltete sich in das Gespräch ein. "Warum hast du sie jetzt eigentlich nicht mehr blond?"

Kyo zuckte die Schultern. "Kein Geld für Bleichmittel und so."
 

"Ach so..." Kaoru begann zu grinsen. "Morgen färben wir sie dir wieder blond und Shinya auch."

"HÄ?" kam es von den beiden wie aus einem Mund und sie starrten Kaoru an, der immer noch grinste. "Niemals!" erklärte Shinya bestimmt, aber Kyo winkte ab. "Ok, wenn du das Zeug bezahlst." Ihm war seine Haarfarbe eigentlich egal, aber er hätte sich die Haare in den letzten drei Jahren nicht färben können, ohne dafür Schläge zu kassieren.
 

Nach einiger Zeit verschwand Toshiya auf die Toilette und Kaoru war von einem braunhaarigen Mädchen zum Tanzen aufgefordert worden, sodass nur noch Shinya, Die und Kyo saßen. Doch dann stand der rothaarige auf und sah zu Kyo hinunter. "Ich würde gerne mit dir Tanzen."
 

Kyo starrte ihn an. "Warum das denn?" Es gab nichts, worauf er im Moment weniger Lust hatte, doch dann sah er Dies ernste Miene, die ihn erwartungsvoll musterte und er verstand. So konnte man "ich würde gerne mit dir reden" natürlich auch ausdrücken.

Er zuckte die Schultern und stand auf. "Na, wenn es sein muss."
 

Gemeinsam gingen sie hinüber zur vollen Tanzfläche und Kyo verwünschte innerlich den rothaarigen dafür, doch er wusste, dass etwas nicht stimmte.

Als sie auf der Tanzfläche zwischen all den anderen Leuten anfingen sich im Takt zu Blue Blood zu bewegen, scherten sich die beiden wenig um die Musik und Kyo musterte den älteren erwartungsvoll. "Also?" er hatte keine große Lust ausgerechnet mit Die seine Zeit auf der Tanzfläche zu verschwenden.
 

Die sah ihn ernst an. Es war seltsam sein Gesicht ernst zu sehen, während er tanzte. "Ich mache das hier nur wegen Kaoru, damit du das zuerst weißt. Ich mache das hier nur, weil du Kaorus Freund bist!"

Kyo rollte die Augen. "Komm zum Punkt."
 

"Ich hab dich gestern unter der Dusche gesehen. Ich habe die Narben gesehen." Die hätte sich im selben Moment am liebsten dafür geohrfeigt, es so furchtbar direkt in Kyos schöne Augen gesagt zu haben. Und er fragte sich, warum ihm diese Augen nicht schon vorher aufgefallen waren.

Was dachte er da bloss?
 

Kyo allerdings hätte fast aufgehört zu tanzen. Hiretsukan! schoss es ihm durch den Kopf, doch dann fiel ihm ein, dass der rothaarige da gar nichts für konnte. Schon wieder fluchte er innerlich und starrte Die böse an. "Und? Was willst du jetzt machen?"
 

Die sah ihn immer noch ernst an. "Hör zu. Es geht nicht darum, ob ich dich nun leiden kann oder nicht. Aber solche Narben kommen nicht aus heiterem Himmel. Ich will dir doch bloss helfen."

"Es geht dich aber nichts an!" entgegnete Kyo kalt. So langsam fiel es ihm verdammt schwer weiter zu tanzen. Er hasste es, wenn sich Leute in sein Leben einmischten und dann auch noch jemand, wie er. Doch plötzlich spürte er, wie sich Dies Hand um seinen Arm schloss. "Mensch Kyo. Du musst es ja nicht mir sagen, aber was ist mit Kao und Toto. Sie sind deine Freunde."
 

Kyo riss sein Handgelenk los und verpasste ihm ein Deathglare. "Du hast ja überhaupt keine Ahnung!"

Er wandte sich um und ließ Die alleine auf der Tanzfläche zurück um zur Toilette zu verschwinden.

Er kam an Shinya vorbei.
 

Der Jüngere sah zur Tanzfläche hinüber, wo er aber nur noch Toshiya und Kaoru sah und ließ seinen Blick schweifen. Die fand er auf dem Weg zur Bar, wo er sich offensichtlich etwas zu trinken bestellte. Er stand auf und lief Kyo hinterher. Als er bemerkte, dass dieser zur Toilette verschwand, begann er sich Sorgen zu machen.
 

Kyo hatte die Stirn gegen den kühlen Spiegel gelehnt und versuchte wenigstens etwas durch zuatmen. Seltsamer weise lief alles nur noch mehr schief, seit dem er wieder hier war und er hätte gern gewusst, woran das lag. Wie aus einem Reflex heraus wanderte seine rechte Hand in seine Hosentasche, doch grade, als seine Finger das von seinem Körper angewärmte Metall berührten, ging die Tür auf.
 

"Was machst du?" fragte Shinya und starrte den älteren misstrauisch an und Kyo zog seine Hand wieder aus der Hosentasche. Doch Shinya hatte es natürlich trotzdem bemerkt. "Kyo, du hast mir versprochen, damit aufzuhören."

"Wenn du wüsstest." stöhnte Kyo leise und wandte sich ihm zu.

"Was wollte Die denn grade von dir?"
 

Kyo lachte auf. "Nur mit mir reden."

Shinyas rechte Augenbraue hob sich. Die wollte selten reden, dass wusste er ganz genau. Und Die umging normalerweise die Leute mit denen er auf dem Kriegsfuss stand.

"Worüber denn das?" fragte er erstaunt, aber Kyo winkte ab. "War nicht so wichtig."
 

Natürlich war es wichtig. Sogar verdammt wichtig, aber er war immer noch wütend auf Die, dass dieser es tatsächlich wagte, sich einfach so in Dinge einzumischen, die ihn beim besten Willen nichts angingen.

Er ging mit Shinya zurück zu der Sitzecke und war froh, dass der jüngere nicht weiter nachfragte.
 

Als sie wieder saßen kramte er nach einem Stift und schnappte sich einer der weißen Servierten. Er setzte die Füsse auf die Polster und zog die Knie an den Körper, als er zu schreiben begann.
 

An end begins a trivial matter

it's a time to burn everything

If I could forget you without hesitation
 

Serious injury laughs at me

The time is changing the passage of time

Burns me, you, now*
 


 

*24 cylinders...miau, das lied is sooo schön... hach ja...

Let's make the wound even deeper

~~~~* hiho, alle samt,es hat wieder mal ne halbe eweigkeit gedauert, aber jetzt, pünktlich zu heiligabend ist es da. sesa, das is quasi dein weihnachtsgeschenk von mir für dich... hab dich mit dm pairing ja lang genaug gequält... muhahahaha, ja ihr habt richti gelesen, jetzt kommts raus... etwas unbeholfen aber was solls.

kommis sind ne tolle erfindung und davon lebe ich, also schreibt schreibt!!!

mata~*

dat rose-chan~~~~*
 


 

Kapitel 5: let's make the wound even deeper
 

Sie hatten sich alle fünf bei Kaoru getroffen und zu Kyos Unbehagen, war auch Die da, der ab und zu verstohlen zu ihm rüber sah. Alles nur um ein paar Haare zu färben. Kyo fand das alles ziemlich übertrieben, aber Shinya dafür um so schlimmer. Der Jüngere war immer noch davon überzeugt, dass seine Haare mit schwarz eine glänzende Farbe hatten, aber Toshiya, Die und Kaoru interessierte das herzlich wenig, als sie ihn ins Badezimmer schleppten und ihm die hellgelbe Passte in die Haare schmierten.
 

Kyo stand ans Waschbecken gelehnt und beobachtete das skurrile Schauspiel vor seinen Augen mit einem amüsierten Lächeln. Shinya hing mit einem äußerst gequälten Gesichtsausdruck mit dem halben Oberkörper in der Badewanne, während Die und Toshiya mit einem ziemlich gemeinen Grinsen auf den Lippen ihm die Haare einkleisterten und Kaoru mit einem kleinen Lächeln ihnen immer noch mehr Bleichmittel reichte.
 

Sie hatten sich darauf geeinigt, sich einfach alle die Haare zu färben. Alle bis auf Die und Toshiya, weil Die schließlich rote Haare hatte und weil Toshiya fand, die blauen Strähnen, die er hatte, würden reichen. Kaoru und Kyo waren als nächstes dran, allerdings machte der Kleinste sich Sorgen darüber, dass er etwas von Kaorus violetter Farbe abbekommen würde und darauf hatte er nun wirklich keinen Bock.
 

Nach einer viertel Stunde war der jüngste fertig und sie setzten ihn auf den Boden wo er weiter vor sich hin schmollte.
 

Kaoru schnappte sich Toshiya und drückte ihm die violette Tönung in die Hand. "Viel Spaß wünsch ich dir, Toto."
 

Kyo und Die waren beide die Kinnlade herunter gefallen. Es war mehr als offensichtlich, dass Kaoru sich nur von Toshiya die Haare färben ließ, damit Kyo und Die wieder zusammen arbeiten mussten. Sie sahen sich an und zuckten beide mit den Schultern. Ändern konnten sie es ohnehin nicht.
 

Als Kyo sich hinkniete und sich über den Badewannenrand beugte, bemerkte er Kaorus gemeines Grinsen, dass Bände sprach. Kyo starrte ihn böse an und meinte dann: "Können wir nicht wenigstens Musik dabei hören?"
 

Shinya stand auf. "Gute Idee. Ich geh mal was aus deinem Zimmer holen, ok, Kao?" Der älteste nickte und kurze Zeit später schallte Vanishing Vision durch das Haus.
 

"Hey, Toto, pass auf, dass ich nichts abbekomme!" meinte Kyo, als der jüngere neben ihm anfing, auszuprobieren, ob die Farbe auch auf T-Shirts hielt.

Toshiya grinste. "Klar, sonst hast du ja nachher Punkte."
 

"Her mit der Farbe!" rief Die, doch Kyo versetzte ihm einen Tritt vor das Schienbein. "Untersteh dich!"

"War ja nur ein Witz." meinte Die entschuldigend und verzog gequält das Gesicht. Doch dann grinste er: "Obwohl, das könnte doch ganz niedlich aussehen."
 

"Ich. Bin. Nicht. Niedlich."
 

Kaoru und Toshiya grinsten und Die und Shinya fingen an zu lachen. "Manchmal schon." meinte Toshiya, doch Kyo verpasste ihm ein Deathglare und meinte: "Toto, wenn die Farbe drin ist, dann werde ich dich töten, und zwar ganz langsam!"

Toshiya duckte sich hinter Kaoru. "Oh nein! Kaoru, mein Held! Beschütz mich vor dem bösen Kyo!"
 

Das hatte gereicht um sie alle in Gelächter ausbrechen zu lassen und Kaoru war erstaunt Kyo mal wieder lachen zu sehen. Es schien sogar tatsächlich so, als habe Kyo stillschweigend mit Die einen Waffenstillstand geschlossen und selbst, wenn es nur wegen dem Gespräch vom Abend war.
 

Die allerdings hatte Kaoru nicht erzählt, dass er sich mehr Gedanken um Kyo machte, als er zeigte. In Wirklichkeit war er überrascht von sich selbst, denn seit dem er in Kyos Augen gesehen hatte, konnte er diese dunklen Spiegel nicht mehr vergessen. Sie hatten ihn gefangen genommen, weil er gemerkt hatte, dass Kyos Augen immer seine Gefühle zeigten, egal wie kaltherzig oder ausdruckslos er schaute.
 

Als Kyo und Kaoru fertig waren, wusch Shinya sich die Haare und starrte in den Spiegel, als würde jemand anderes vor ihm stehen.

"Das... das sieht ja total... anders aus." stammelte er, doch Toshiya klopfte ihm auf die Schulter und meinte: "Shin-chan, das sieht klasse aus."
 

Dann waren Kaoru und Kyo dran. Kaorus Haare waren zwar nicht so auffällig, wie Dies rote, aber das dunkle Violett sprang einem doch sofort ins Auge. Der älteste grinste stolz, dann sah er zu Kyo hinüber, der an seinen blonden Haaren herum zupfte, um sie wieder in alle Richtungen abstehen zu lassen, wie immer. Aber die Wirkung der Farbe war die gleiche geblieben. Die helle Farbe ließ sein rundes Gesicht feminier wirken was durch die dunkle Schminke noch unterstrichen wurde.
 

Der kleinere schien sich so allerdings zu gefallen und Kaoru wusste, dass er das alles nur tat um seine Umwelt möglichst zu schocken. Bei den meisten Lehrern klappte das auch hervorragend.
 

Sie saßen noch einige Zeit bei Kaoru herum und redeten über alles mögliche, wobei Toshiyas Mundwerk wie immer am fleißigsten war und Kyo überwiegend schwieg, bis der kleinste aufstand und meinte, er müsse jetzt nach hause gehen.
 

Kyo ging hinaus und machte sich auf den Weg. Es war kein allzu weites Stück, aber so langsam wurde es dunkel und morgen würde wieder Schule sein, und seine Mutter hatte ihm versprochen ihn wenn nötig pünktlich zur Schule zu tragen, also hatte er keine große Lust jetzt noch bei Kaoru noch rum zusitzen und darauf zu warten, dass der älteste den Alkohol verteilte.
 

Stattdessen kramte er einen Zigarette hervor und zündete sie sich an. Der blaue Rauch wanderte seine Atemwege entlang und plötzlich schoss ihm ein Bild in den Kopf. Die, wie er ihn angesehen hatte, nachdem Kaoru Toshiya die violette Tönung in die Hand gedrückt hatte. Warum zu Teufel musste er denn jetzt an Die denken. Der rothaarige ging ihm auf die Nerven. Und jetzt sogar schon, wenn er gar nicht da war.
 

Natürlich musste er zugeben, dass er über die Reaktion des größeren mehr als erstaunt gewesen war, als dieser ihn auf die Narben angesprochen hatte, er hatte etwas anderes erwartet. Nein, eigentlich hatte er gar nichts erwartet, denn schließlich sollte davon eigentlich niemand etwas wissen, aber jetzt war es zu spät.
 

Er schlenderte seine Straße entlang, bis er vor seiner Haustür stand. Abwesend kramte er nach seinem Haustürschlüssel, doch bevor er ich fand, wurde die Tür aufgerissen.
 

Jemand packte ihn hart am Kragen und zog ich unsanft in die Wohnung. Kyo traute seinen Augen nicht, doch es war ja klar gewesen, dass es soweit kommt.

Und wieder hatte nichts zu wehr zu setzen.
 

Am nächsten Tag verließ er früh das Haus und machte sich tatsächlich so früh auf den Weg zur Schule, dass er eine Halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn schon auf dem Schulhof stand. So früh war er noch nie da gewesen, doch nichts hätte ihn zu hause halten können und er überlegte jetzt schon, wie er die Zeit am Nachmittag totschlagen konnte, um nicht nach hause zu müssen.
 

Seine Hand wanderte zu seinem rechten Auge, auf dem ein dunkles Feilchen blühte, dass er versucht hatte zu überschminken. Es war trotz allem nicht zu übersehen und als er die Augenbraue berührte zuckte er fast unmerklich zusammen.
 

Es war wieder wie früher. Wie in den drei Jahren bei seinem Vater. er setzte sich auf einen kleine Mauer und fischte einen Kugelschreiber und ein Blatt aus seiner Tasche.
 

my unfulfilled wish made another wound in my aching heart

this reality bound up before my eyes still haunts me all the while

so that only the stifling atmosphere will

not forget me now*
 

"Kyo?"

K'so! Was machte der denn ausgerechnet schon so früh an der Schule.

"Ooi, Die." machte Kyo ohne aufzusehen. Der musste nicht unbedingt sein blaues Auge sehen. Und auch nicht alles andere.
 

"Was machst du denn schon so früh hier?" fragte der rothaarige überrascht. Doch Kyo zuckte die Schultern und packte den Block und den Stift zurück in seine Tasche. "Zur Schule gehen."

Die hob eine Augenbraue. Und schon wieder prallte er an der Fassade des kleineren ab, allerdings verstand er nicht, warum dieser ihn nicht einmal ansah. Gestern hatte er sich doch schon fast normal benommen, aber jetzt war er wieder total verschlossen.
 

"Sag mal, sehe ich so abschreckend aus, dass du mich nicht einmal mehr anschauen willst?" fragte der größere, doch Kyo wurde die Antwort erspart, als er eine weiter Stimme hörte.
 

"Ooi! Die halbe Welt ist ja schon da. Schau mal Kao!" Es waren Toshiya und Kaoru, die sich zu ihnen gesellten und Toshiya schaute Kyo erst mal verdutzt an.

"Sag mal, warum bist du denn schon so früh da?"
 

Kyo sah nicht auf und zuckte nur die Schultern. "Meine Mutter..."

Kaoru hob eine Augenbraue. "Kyo... sag mal, mit dir stimmt doch was nicht, oder?"

"Was soll denn nicht stimmen?"

"Du siehst uns nicht an." Das war der berühmte Nagel auf dem Kopf.
 

Dies Hand wanderte zu Kyos Kinn und hob es hoch, ohne dass der kleinere sich wehrte. Er schaute die drei immer noch nicht an, sah aber trotzdem wie erschrocken sie waren.

"Verdammt, Kyo. Wer war das denn?" fragte Kaoru, der jetzt näher kam um sich das Veilchen näher zu besehen, doch der kleinere winkte bloss ab. "Ist doch halb so schlimm!"
 

"Trotzdem wollen wir wissen, wer das war." meinte Die mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Als hätte er es nicht geahnt.

"Das waren gestern Abend bloss so ein paar Typen." meinte der kleinste, aber Kaoru wusste sofort, dass er log. Jedes Mal wenn Kyo log, war er wie ein offenes Buch für Kaoru und der älteste erkannte sofort, dass Kyo dieses Veilchen ganz bestimmt nicht irgendwelchen Schlägertypen von der Straße verdankte. Dafür sah Kyo selbst zu viel nach einem von denen aus.
 

Er seufzte innerlich auf. "Vielleicht solltest du nicht in die Schule gehen mit so einem Veilchen. Komm doch mit zu einem von uns."
 

Kyo sah ihn an, doch bevor etwas erwidern konnte meinte Die: "Du kannst mit zu mir kommen, dann können Kaoru und Toto uns entschuldigen. Ist auch nicht weit."

Warum denn ausgerechnet zu ihm, schoss es Kyo durch den Kopf, allerdings war es einleuchtend, dass die anderen beiden, dann den Lehrern bescheid sagten, also nickte er. Was blieb ihm denn auch anderes übrig.

"Daijobu."
 

Er folgte Die vom Schulhof runter und die Straßen entlang. Sie schwiegen und Kyo sah auf den Asphalt vor seinen Füssen. Ausgerechnet der rothaarige Baka, der ihm seltsamer Weise seit Gestern im Kopf rumgeisterte. Er wusste beim besten Willen nicht, was er davon halten sollte.
 

"Sag mal." Hörte plötzlich Die die Stille brechen und sah af zu dem größeren. "Kommt das Veilchen wirklich von einer Prügelei?"

"Wovon soll es denn sonst kommen?"

Die zuckte die Schultern. Kyo ließ wirklich nicht mit sich reden, aber er würde es schon irgendwie schaffen, hinter die Fassade zu blicken. "Was weiß ich. War ja nur eine Frage."
 

Er musterte den kleineren von oben bis unten. "Hast du sonst noch etwas abbekommen?"

"...Iie."

"Du lügst."

Kyo warf ihm ein Deathglare zu. "Was geht dich das überhaupt an?"

"Heiliger Bimmbamm! Ich will dir doch bloss helfen!" Kyo senkte den Blick und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Warum wollte er ihm denn bloss helfen? Warum wollten alle ihm denn bloss helfen? Er kam doch auch ganz gut alleine klar. Oder?
 

Nein. Inzwischen kam er das nicht mehr und das wusste er. "Ist ja schon gut." meinte er leise und Die sah ihn streng an. "Und, hast du jetzt noch was abbekommen?"

"Meine Fresse, Die. Du kannst einem ganz schön auf die Nerven gehen, weiß du das?"
 

Der rothaarige grinste. "Hai! Und es macht Spaß! Aber wissen will ich es trotzdem!"

"...Hai."

"Ok, wir kümmern uns dann darum, daijobu?"

Kyo nickte. Langsam machte der größere Kaoru Konkurrenz.
 

Die schloss die Tür eines recht großen Einfamilienhauses auf, vor dessen Fassade sie nun standen und Kyo staunte nicht schlecht. Dies Eltern schienen Geld zu haben.

"Meine Eltern und meine Geschwister sind nicht da. Wir haben quasi sturmfrei." meinte Big Red und betrat den Flur gefolgt von Kyo.
 

Sie gingen eine Treppe hinauf, wo sie in einen weiteren Flur kamen und Die führte ihn zu seinem Zimmer. Es war ein gutes Stück größer als Kyos Zimmer und auch komplett anders eingerichtet. In einer Ecke standen ein Verstärker und davor lehnte eine rote E-Gitarre. Direkt daneben stand ein Regal mit einer ziemlich beachtlichen CD-Sammlung und einer recht großen Anlage. Dem gegenüber stand ein rotes Sofa, auf welches Die deutete, damit Kyo sich hinsetzte.
 

"Ok... also..." bevor Die die richtigen Worte fand krempelte Kyo seinen rechten Ärmel hoch bis zum Schulter und entblößte den Schnitt, der sich über seinen Oderarm zog, dessen Blut bereits getrocknet war und Dies Kinnlade fiel herunter. Sein Gesicht wurde ernst und er starrte Kyo entgeistert an. "Das war es doch, was du fragen wolltest." meinte der kleinere und zog seine schwarze Jacke jetzt ganz aus. Das dunkle Shirt darunter schob er bis zur Brust hoch, wo ein weiterer Schnitt war. Sie waren beide nicht tief, aber trotzdem war es für Die unbegreiflich, wie solche Schnitte an diese Körperstellen gelangen konnten.
 

Er hockte sich vor den kleineren und starrte auf die Schnitte. "Wie... wie sind ... wo hast du die her?"

Kyo zuckte die Schultern. "Hab ich doch gesagt. Irgendwelche Typen, die gestern Abend meinten, mir würde das stehen."
 

Die sah ihn skeptisch an. "Und wie haben die so was hinbekommen?"

Kyo sah ihn kalt an. "Man kann Gürtel auch zu etwas anderem, als zum Tragen von Hosen gebrauchen, weißt du?" Das war ja wenigstens die halbe Wahrheit, aber warum er das ausgerechnet Die sagte...
 

Dies Miene verfinsterte sich. Wie aus einem Reflex heraus bewegte sich seine Hand langsam vorwärts und berührte das getrocknete Blut auf der Brust des kleineren, dessen Gesicht sich kaum merklich verzog. Sofort schien sich Die zu besinnen, als er den Schmerz in den dunklen Augen seines Gegenübers aufblitzen sah.

"Tut... tut mir leid... ich..." er wusste nicht so genau, was er sagen wollte, doch Kyo ließ das Shirt wieder sinken und deutet auf die Gitarre.
 

"Spielst du schon lange?"

Der rothaarige zuckte verlegen die Schultern. "Ein paar Jahre schon." Er stand auf und ging hinüber zu dem Instrument. Er hängte es sich um und setzte sich dann neben Kyo auf das Sofa. Er fing an eine Melodie zu spielen und Kyo beobachtete die Bewegungen der schlanken Finger.
 

Warum konnten eigentlich alle irgendwelche Instrumente spielen? Warum konnten alle etwas besonders gut, nur er nicht? "Du spielst gut." meinte er nach einiger Zeit ohne den Blick von der Hand des anderen zu wenden. Die sah auf und lächelte. "Danke. Schön, dass du es magst."
 

Kyo vergrub die Hände in den Taschen und sein Blick wanderte zu Boden. "Die..."

Der größere hörte auf zu spielen und er sah Kyo erstaunt an. "Ja?"

Der Blondschopf druckste herum. "Hör zu... es... es tut mir leid, dass ich so ekelig zu dir war." Die grinste. "Hey, kein Problem, hab schon schlimmeres erlebt."
 

Kyo sah auf und betrachtete für einen Moment die Augen seines Gegenübers, die ihm nicht den geringsten Vorwurf machten. Wie konnte jemand nur so Sorgenfrei sein?
 

Dies Blick jedoch ging tiefer. Er war kurz davor in den dunklen, traurigen Augen des kleineren zu ertrinken. Doch Kyo bemerkte den Blick des älteren. Es war ihm unheimlich, aber irgendwie genoss er es, von dem älteren so angesehen zu werden. Ein seltsames Gefühl von Geborgenheit machte sich in ihm breit, doch er wusste, wenn er es so weit kommen ließ, würde er abhängig werden davon, also beschloss er, es zu beenden.
 

"Die... ähm..." Er wusste beim besten Willen nicht, was er sagen wollte. "Kann... kann ich was trinken?" Jetzt, da er fragte, merkte er, wie ausgetrocknet seine Kehle war.
 

"Was?... äh, natürlich." Die stand auf. Einerseits war er froh, dass der kleinere es beendet hatte, andererseits hätte er noch ewig in diese Augen blicken können.
 

Sie verließen Dies Zimmer, nachdem dieser seine Gitarre wieder an ihren Ort gestellt hatte und gingen die Treppe hinunter zur Küche, wo Kyo sich and den Küchentisch fallen ließ und Die im Kühlschrank nach etwas brauchbarem fahndete.
 

Als er etwas gefunden hatte stellte er es vor Kyo hin und ließ sich dem kleineren gegenüber auf den Stuhl fallen.

Er sah dem kleineren beim trinken zu ohne zu bemerken, dass dieser seinem Blick wohlwissend auswich. Die suchte nach einem Gesprächsthema doch seltsamer weiser fand er keins. Er konnte doch nicht hier sitzen und ihn anschweigen.
 

"Woher kennst du Kaoru eigentlich?" fragte Kyo dann. Er hatte das gleiche gedacht, wie Die, allerdings war er erfolgreich gewesen.

Dies Augenbrauen hoben sich, als er antwortete. "Von der Schule. Ich bin vor zwei Jahren hier hin gezogen."

"Woher kommst du denn dann?"

"Aus Mie. Aber meine Eltern wollten unbedingt nach Kyoto." Er zuckte die Schultern.
 

Und schon war das Thema wieder verflogen. Wie konnte es nur passieren, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Die war es im Grunde aber auch egal, ob er nun mit ihm redete oder nicht. Allerdings hatte er ein schlechtes Gefühl, wenn er nicht redete.
 

"Kaoru hat mir erzählt, du wärst die letzten drei Jahre bei deinem Vater gewesen." stellte er fest.

"Hat er das." meinte Kyo unbeteiligt. Warum musste Die denn jetzt das Thema anschneiden. Doch Die zuckte die Schultern. "Ja. Wie war es denn so?"

Kyo starrte ihn an. Was sollte er denn jetzt sagen? "Es... es war... tja, wie es bei seinem Vater halt so ist, nicht wahr?"
 

Meine Güte, der kann Aussagen machen, dachte Die, doch offensichtlich wollte der jüngere nicht wirklich darüber reden.

Er bemerkte, wie Kyo aufstand.

"Ich denke, ich sollte jetzt besser gehen." meinte der kleinere.
 

Auch Die stand auf. Warum ausgerechnet jetzt? Aber er wollte ihn nicht aufhalten.

Sie gingen schweigend zur Tür und im Flur griff Kyo nach seiner Tasche.

Als er vor der Tür stand, drehte er sich noch einmal um.
 

"Die... äh, danke."

Er sah auf und direkt in die dunkeln Augen des rothaarigen, der ihn ein wenig besorgt musterte. Aber er zuckte nur die Schultern. "Kein Problem."
 

Kyo wandte sich um und griff nach der Türklinke, als Dies Hand sich um sein Handgelenk schloss. Er starrte Die nur kurz an, doch dann spürte er die Lippen des Älteren auf den seinen.
 


 

~~~~* dieses mal ist es ein text aus garden.
 

ach ja, ih wollt noch sagen... ja, es macht spaß unwissende leser zu quälen... tut mir ja leid, aber das musste sein. schickt mir schön fleißig komis, diemotivieren so schön zum weiterschreiben*~~~~

I wait for you

~~~~*ok... *dropz* es ist verdammt kurz geworden, aber ich hab jetzt fünf Kapitel durchgehalten und musste es einfach auf den Punkt bringen... aber keine Sorge, das nächste wird wieder länger. *händereib* die tun mir ja jetzt schon leid, die beiden... muhahahahahaha... ich bin ja soooooo gemein... ^-^Y

nyo, ich freu mich über alle komis, weil die zum weiterschreiben ermutigen, ne?

*allemaanflauschz*

mata ne~*

dat rose-chan~~~~*
 

Kapitel 6: I wait for you
 

Die Tür fiel langsam ins Schloss und Die starrte wie gebannt auf das dunkle Holz vor seinen Augen wo wenige Sekunden zuvor noch der Blondschopf gestanden hatte. Wo wenige Sekunden zuvor er den Blondschopf geküsst hatte.
 

Dies Hand fuhr durch die roten Haare und er sank zu Boden. Was hatte er nur wieder getan? Er hatte Kyo geküsst... geküsst. Es war zwar nur ein einfacher Kuss gewesen, doch was wäre gewesen, wenn Kyo es nicht beendet hätte und zur Tür raus wäre?
 

Er stöhnte auf und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Wie hatte er es nur so weit kommen lassen können?
 

Kyo streifte durch die Straßen. Nach hause wollte er nicht, doch wo er jetzt hinsollte wusste er auch nicht. Die Schule war schon seit einer halben Stunde aus.
 

Er hatte Die nicht fluchtartig verlassen. Er hatte sich langsam von ihm gelöst und war noch langsamer zur Tür hinausgegangen. Hatte sie hinter sich ins Schloss fallen lassen, ohne, dass er sich getraut hatte, sich noch einmal zu dem rothaarigen umzudrehen.

Er war sich nicht sicher, was da grade passiert war. Er war sich nicht einmal sicher, ob es überhaupt passiert war. Allerdings konnte er Dies Hand immer noch an seinem Arm spüren und genau dieser Arm wanderte in seine Tasche und zog ein Päckchen Zigaretten hervor.
 

Erst als er zu dem großen Eisentor kam, fiel ihm auf, dass er die ganze Zeit Richtung Stadtpark gegangen war. Während er versuchte, mit dem blauen Dunst sein rasendes Herz ein wenig zu beruhigen, wanderte er durch die Allee, bis er zu der gleichen Bank kam, an der einige Tage zuvor Shinya sein Geheimnis rausgefunden hatte.
 

Es war so furchtbar viel geschehen in letzter Zeit. Er nahm einen weiteren tiefen Zug an seiner Zigarette, während er dem bunten Laub dabei zusah, wie es sich vom Wind tragen ließ und als kleine Wirbel aus rot und gelb den Weg schmückten. Er zog seine schwarze Jacke enger um seinen Körper, als der Herbstwind drohte unter sie zu kriechen, doch kalt war ihm seltsamer weise nicht.
 

Er versuchte seine Gedanken davon abzubringen, sich nur um Die zu drehen und erinnerte sich an seine Begegnung mit Kaoru, wie dieser ihn in die schmale Ecke zwischen den beiden Häusern gezogen hatte, als sein Vater hinter ihm hergewesen war. Kaoru...
 

Bei diesem klingelte einige Stunden später das Telephon.

Kaoru, der in seinem Zimmer Gitarre spielte hörte es nicht, allerdings hörte er, als seine Mutter an seine Tür klopfte und ihn zu stoppen veranlasste.

"Kao? Hier ist Die am Telephon." meinte sie und drückte dem violetthaarigen das Telephon in die Hand, nur um direkt danach wieder zu verschwinden. Kaoru schaltete den Verstärker aus und hob den Hörer. Er hatte den Anruf mehr oder weniger erwartet.
 

"Hey, Die."

"Ooi, Kaoru." Der ältere glaubte sich verhört zu haben, als er die leise, unsichere Stimme seines Freundes wahrnahm, die von purer Hilflosigkeit zeugte.

"Was ist denn mit dir passiert?" fragte er sofort und seine Miene verfinsterte sich. Es gab doch nichts, was den rothaarigen aus der Fassung bracht, aber scheinbar konnte auch der kälteste Schnee schmelzen.
 

"Ich muss mit dir reden. Aber nicht am Telephon. Kannst du vielleicht kommen?"

Kaoru stand auf. Er hatte eine dunkle Vorahnung, dass es etwas mit Kyo zu tun hatte, doch er wusste nichts mit dieser Ahnung anzufangen. Die Ungewissheit riss an seinen Nerven, als er meinte: "Klar, ich mach mich direkt auf den Weg."
 

Als er eine Viertel Stunde später von Die die Tür geöffnet bekam, wurde er von einem ziemlich aufgelöst wirkenden rothaarigen empfangen, dem man sein sonstiges Auftreten niemals angesehen hätte. Die Hilflosigkeit sprach aus seinen Augen und irgendwie schien er geschrumpft zu sein.
 

"Was ist denn passiert? Du siehst ja echt scheiße aus." meinte Kaoru und musterte den größeren mit besorgtem Blick, der ihm auf diesem liebreizenden Kommentar ein liebloses Lächeln schenkte und ihn wortlos einließ. Er folgte dem rothaarigen auf sein Zimmer, da in der Zwischenzeit das Haus nicht mehr leer war, und er ließ sich neben ihm auf das Sofa fallen.
 

Erwartungsvoll sah er den jüngeren an, der jedoch nur schweigend, mit gesenktem Kopf neben ihm saß und auf seine Finger schaute.

"Die, jetzt rück schon mit der Sprache raus, von Schweigen wird es auch nicht besser."

Die atmete tief durch und lehnte sich dann steif zurück. "Es geht um Kyo." brachte er dann schließlich über die Lippen, was Kaorus Vermutung bestätigte, allerdings wusste er, dass es mit ziemlicher Sicherheit nicht bloss einfach wieder ein kleine Streit zwischen den beiden gewesen sein musste.
 

"Was ist mit ihm?" Insgeheim hoffte Kaoru darauf, dass Kyo sich Die vielleicht im Hinblick auf die Narben anvertraut hatte, doch diese Hoffnungen sollten wohl bald zerstört werden, und wenn er ehrlich war, war das auch ziemlich unwahrscheinlich.
 

"Er... ich... also... er ist ja mit hier hin gekommen..." begann Die die Erklärung und ihm war selbst klar, dass dieses um den heißen Brei herumreden doch eigentlich keinen Zweck erfüllte. "Wir... haben geredet. Lange sogar und... es war eigentlich alles ok, weißt du?" Er sah Kaoru hilfesuchend an, doch dieser konnte ihm nicht helfen. Er sah ihn nur ernst mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 

Die fuhr fort, nachdem er noch einmal durchgeatmet hatte. "Also. Auf jeden Fall wollte er dann gehen und... na ja... wir haben... ich meine, ich habe..." er schluckte, "ich habe ihn geküsst."
 

"Hm." machte Kaoru, als warte er auf eine Fortsetzung des Erzählten.

Dann realisierte er, was Die gesagt hatte und gegen seinen Willen klappte ihm die Kinnlade herunter. "Du hast was gemacht?" fragte er leise und starrte Die an. Die, den Weiberhelden. Die, der bei den Mädchen beliebter war, als jeder andere Junger der Schule. Die, der seinen besten Freund geküsst hatte.
 

Die senkte den Kopf und nickte nur zur Bestätigung.

"Warum?" fragte Kaoru, was keinesfalls vorwurfsvoll klang sondern seine blanke Unwissenheit wieder spiegelte.

Doch Die zuckte nur die Schultern. "Ich hab keine Ahnung..."
 

"Du weißt nicht, warum du ihn geküsst hast?"

Der rothaarige nickte betroffen und starrte weiterhin auf seine Finger.

"Liebst du ihn?"

Die Frage schien Die einen Stich zu versetzten, denn er sah Kaoru erschrocken und schockiert an, zu mindest im ersten Moment. Doch dann wandelte sich seine Miene und er sah wieder so hilflos aus, wie zu Anfang. "Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr."
 

Kyos Finger drückten die Zigarette erst aus, als die Glut seine Finger zu verbrennen drohte. Das war sonst nicht seine Art. Er rauchte eine Zigarette halb auf und warf sie weg, doch heute war er zu sehr in finstere Gedanken vertieft, als dass er es bemerkte, wie weit er seine Zigarette raucht.
 

Er war überrascht, über welch banale Dinge man sich den Kopf zerbrechen konnte. Wie weit man seine Zigarette rauchte, wie schlimmes war, die Lippen eines Freundes mit den seinen berührt zu haben...
 

Allerdings konnte er nicht leugnen, dass letzteres nicht so banal war, wie er es seit geschlagenen fünf Zigaretten und einer Stunde versuchte einzureden. Sein Problem, so hatte er inzwischen festgestellt war nicht einmal, der Kuss selbst gewesen, es war vielmehr, dass er sich fragte, ob Die es ernst meinte und das schlimmste war, dass er sich genau das wünschte.
 

Er spürte eine schmale Hand auf seiner Schulter, doch er wusste ohne sich umdrehen zu müssen, wer hinter ihm stand.

"Was machst du hier, Kyo?" fragte Shinyas Stimme besorgt und der kleinere wusste genau, was er dachte.

"Nur rauchen, siehst du." Er schob den linken Ärmel hoch und hielt ihn über die Schulter, damit der jüngere sehen konnte, dass keine frischen Schnitte darauf waren.
 

Shinya musterte den Boden zu Kyos Füssen, der übersäht war mit Zigarettenfiltern.

"Wie lange sitzt du denn schon hier?"

Der kleinere zuckte die Schultern und Shinya setzte sich neben ihm, folgte seinem Blick, der immer noch wie gebannt auf die kleinen Wirbel der Blätter geheftet war, die der Wind beschwor.

Kyo kramte in seiner Tasche herum und fischte eine neue Zigarette hervor, die er sich zwischen die Lippen schob und ansteckte.
 

"Ist irgendwas passiert?" fragte Shinya, während er versuchte möglichst unauffällig dem blauen Dunst auszuweichen, der gefährlich drohte, in seine Richtung geweht zu werden, obwohl Kyo ihn nicht einmal zu ihm blies.
 

Kyo schwieg, doch das bestätigte Shinyas Annahme nur.

"Also, du weißt, ich würde es niemals einem der anderen erzählen, aber wenn du es nicht sagen willst, ist-"

"Die..." begann der kleinere mit etwas lauterer Stimme als beabsichtigt um Shinya zu übertönen, wurde dann jedoch leiser, "hat mich... wie soll ich sagen... geküsst."
 

Shinyas Augenbrauen wanderten langsam in die Höhe und er starrte Kyo an. "Ist das dein ernst?"

"Ich scherze ziemlich selten Shinya, ist dir das noch nicht aufgefallen?" meinte Kyo kaltschnäuzig, doch bereute seinen Tonfall sofort.

Shinyas Blick wanderte über den Boden, den Stamm eines Baumes hoch und wieder zurück zu Kyo. "Äh... und hast du... ich meine...?"
 

"Ich habe es zugelassen, falls du das meinst. Natürlich habe ich ihn irgendwann weggestoßen, aber alles ging wie in Zeitlupe..." er nahm einen tiefen Zug von der Kippe, wobei er fast die Hälfte des gesamten Glimmstängels in Asche verwandelte, behielt den Rauch kurz im Mund, bis es brannte und atmete dann ein.
 

"Vielleicht solltest du mal mit ihm reden." schlug Shinya vor, doch Kyo winkte ab. "Was soll ich denn immer mit ihm reden. Alle sagen immer nur reden. Das hat doch eh keinen Sinn."

Shinya zuckte die Schultern und vergrub seine kaltwerdenden Hände in den Taschen. "Na ja, es ist aber die einzige Möglichkeit herauszufinden, warum er das gemacht hat, oder?"
 

Das konnte Kyo nicht leugnen. Shinya stupste ihn an. "Komm schon, wir gehen gemeinsam hin, okay." Der jüngere stand auf und lief los. Er wusste, das Kyo ihm folgen würde.
 

Kaoru und Die saßen mittlerweile in der Küche und der rothaarige stocherte seit einer geschlagenen halben Stunde mit einem kleinen Löffel in dem Tee herum, den der ältere gemacht hatte. Er versuchte seinen Kopf klar zu bekommen, doch irgendwie wollte es ihm nicht so recht gelingen.
 

Als es an der Tür klingelte, schreckte er auf und starrte Kaoru an. Was ist, wenn er es ist? Die stumme Frage verstand Kaoru sofort und stand auf.

"Ich geh schon."

Dies dankbaren Blick im Rücken machte er sich auf den Weg zur Tür.
 

Davor stand Shinya und etwas hinter ihm mit gesenktem Kopf und einer ziemlich weit gerauchten Kippe zwischen den Lippen Kyo.

Shinya lächelt und griff nach Kaorus Arm.

Der ältere schnappte sich seine Jacke und trat schweigend hinaus. Das mussten die beiden wirklich unter sich ausmachten, schoss es ihm durch den Kopf.
 

Shinya wandte sich an Kyo, legte ihm eine Hand auf die Schulter und schob ihn durch die Haustür hinein.

Dann wandten er und Kaoru sich um und verließen das Haus.
 

Kyo stand im Flur und kam sich verloren vor. Er bemerkte, wie die letzten Reste seiner Zigarette anfingen an seinen Lippen zu brennen und er drückte sie in den Fingern aus.

Langsam machte er sich auf den Weg zur Küche, wo er Die sitzen sah, der immer noch in seinem Tee herumrührte.
 

Als der Rotschopf aufsah, starrte er Kyo an, der im Türrahmen stand und ihn beobachtete mit einer vollkommen ausdruckslosen Miene. Dann kam er zu dem Tisch und setzten sich neben Die.
 

Sie schwiegen lange, bevor Die sich dazu durchrang den Mund aufzumachen.

"Willst du auch einen Tee?"

Der kleinere nickte und Die stand auf um eine Tasse mit dem dampfenden Getränk zu holen.

Wenig später kam er zurück und stellte die Tasse vor Kyo ab, der sie mit beiden Händen umschloss. Die Wärme tat gut.
 

Als Die sich wieder neben ihn gesetzt hatte, fischte er den Löffel aus seiner Tasse und senkte den Blick.

"Es tut mir leid, was ich getan habe."

Kyo sah ihn nicht an. "Warum tut es dir leid?"

"Naja... ich weiß nicht..." er zuckte hilflos die Schultern.
 

Die betrachtete die blonden Haare des kleineren, die zierliche Statur, die Finger, die die Tasse umschlossen und den ausdruckslosen Blick, der die schwarze Flüssigkeit betrachtete.

"Kyo... ich..."

Der kleinere sah auf und sah ihn erwartungsvoll an, doch Die erkannte die Traurigkeit in seinen Augen. "Warum schaust du nur immer so..." flüsterte er.
 

"Wie schaue ich denn?" fragte Kyo leise und versuchte wieder die ausdruckslose Miene zurückzugewinnen, ohne Erfolg.

"Als könne nichts in der Welt dich glücklich machen..."

Kyo seufzte innerlich auf... war er denn so leicht zu durchschauen?
 

Er wandte den Blick nicht von Die, der ihn immer noch musterte. "Sag mal... warum hast du das überhaupt gemacht?" fragte er dann endlich, doch bereute es, da Dies Blick sich von ihm abwandte.

"..."
 

Er wusste keine Antwort auf Kyos Frage. Oder wusste er sie doch? Und konnte es nur nicht sagen?

Wie aus einem Impuls heraus wanderte seine Hand zu Kyos Handgelenk und umschloss es sachte. Der kleiner starrte ihn immer noch an, doch langsam löste sich seine Hand von der Tasse und ließ zu, dass sich Dies Finger mit den seinen verschlungen.
 

Was tat er hier bloss? Was sollte er bloss machen gegen dieses verdammte, brennende Verlangen in seinem Inneren. Die wusste es nicht, als er die sanfte Berührung genoss.
 

"Was tun wir hier bloss?" flüsterte er, als er sich Kyo langsam näherte, langsam seine Hand um Kyos Taille wandern ließ um ihn näher zu sich zu ziehen.

"Ich weiß nicht..." kam Kyos Antwort schon fast verzweifelt, als er sich vorbeugte und von Dies Gesicht weniger als zwei Finger breit entfernt war. "Ich weiß es nicht..." flüsterte er, bevor Die seine Lippen mit den seinen streifte.
 

Sanft und zaghaft war die Berührung, der beiden zuerst, doch Die wusste, dass er die Kontrolle über sich schon längst verloren hatte und strich mit seiner Zunge über Kyos Lippen, spielte mit dem Piercing, bis der kleinere ihm Einlass gewehrte und das Zungenspiel erwiderte.
 

Lange saßen sie einfach nur da in den Kuss versunken, bis Die sich von ihm nur einen Millimeter löste. "Ich weiß es jetzt..." flüsterte er. "Ich weiß, warum ich es getan hab."

"Und warum?"

"Weil... aishiteru, Kyo."

"..." eigentlich war er darüber nicht wirklich überrascht, stellte Kyo fest. Eigentlich war es das, was er sich gewünscht hatte.

"Ich dich doch auch..."
 

~~~~*meine lieben leuz, das war noch nich das ende... da kommt noch was auf die zu, I promise!!! *fiesgrins* *händereib* muhahahahahahahaaha~~~~*

Too kind to me

~~~~*jep, das ende is jetzt endlich da. Ich mags nich, das kapitel hat sich nämlich gewehrt! Aber was sols, ich hatte keine geduld mehr ich gebs ja zu. Schreibt mir doch bitte trotzdem komis, weil ich komis nämlich toll find. Auch wenn das ende doof, kitschig und zum heulen is. *comutertret* und es war alles die schuld von meinem computer!!!

Ok, bis zu meinem nächsten ff... was ich ja blöder weise auch schon angefangen hab.... *bakadesu*

Freu mich über komis... dat rose-chan*~~~~~
 

Kapitel 7: Too kind to me
 

Kaoru und Toshiya saßen bei Shinya zuhause und blickten konzentriert auf die Notenblätter, die er älteste mitgebracht hatte. Es waren die Noten zu Kurenai von X-Japan für Gitarre, Bass und Schlagzeug.
 

Shinya saß auf dem kleinen Hocker hinter seinem Schlagzeug, die Sticks in der einen, das Blatt in der anderen Hand und wippte mit dem Fuss den Takt mit. Toshiyas Bass lag neben seinem Besitzer auf Shinyas Bett und Kaoru hatte seine Gitarre auf dem Schoß.
 

Nach einiger Zeit begann er auf seiner Gitarre die ersten langsamen Akkorde des Liedes zu spielen, doch an der Stelle, wo normaler weise Toshis Einsatz kam, brach er ab.
 

"Ohne Sänger wird das eh nie was mit uns!" meinte er niedergeschlagen.

Toshiya blickte auf. "Und Die hat in letzter Zeit auch ziemlich wenig Zeit. Er hängt nur noch mit Kyo rum!"
 

"Da kannst du ihm doch keinen Vorwurf raus machen." meinte Shinya und machte eine Pause mit seinem Fuss-gewippe. "Vielleicht ist es ja gar nicht schlecht, wenn jemand mal auf Kyo aufpasst!"

"Wie meinst du das?" fragte Kaoru und sah den Chibi forschend an, doch Shinya hob die Schultern. "Nur so. ich meine vielleicht kommt er ja mal ein bisschen aus sich heraus."
 

Shinya wandte sich wieder seinen Drums zu. Fast hätte er etwas falsches gesagt, was er später mit Sicherheit bereut hätte. Er wusste nicht, ob Kyo es schon einem der anderen gesagt hatte, oder ob er es überhaupt noch tat, doch irgendetwas ließ ihn nicht daran zweifeln, dass Die es früher oder später erfahren würde.
 

Kaoru ging nicht mehr auf Shinya ein, er musste es irgendwie schaffen, Die wieder zu ihren Proben zu bekommen, doch er wusste, dass der rothaarige in mehr als nur eine einfache Verliebtheit verfallen war.

"Vielleicht sollte Die Kyo einfach zu unseren Proben mitbringen, dann kommt er wenigstens."
 

Toshiya nickt und zuckte die Schultern. "Keine schlecht Idee. Wollen wir nur hoffen, dass Kyo auch Bock hat mit zukommen."
 

Kyo hatte. Knapp zwei Wochen lang kam er zu den Proben und sah den anderen bei spielen zu. Eigentlich sah er in Wahrheit nur Die zu, denn er liebte es, ihm dabei zuzusehen, wie seine schlanken Finger über die Saiten der Gitarre glitten, wie bei ihrem ersten Treffen.

Er konnte es kaum glauben dass er und die ein Paar waren. Zuerst war er der Meinung gewesen er hätte so jemanden wie Die gar nicht verdient, inzwischen war er einfach nur noch dankbar für ihn und er wusste, dass er ihn nicht verlieren durfte. Das würde er niemals überleben.
 

Die war von Kaorus Vorschlag mehr als begeistert gewesen. Er hatte Kyo natürlich den Proben vorgezogen und hatte seinen Freunden gegenüber ein schlechtes Gewissen gehabt. Doch so konnte er endlich wieder spielen ohne von Kyo getrennt zu sein. Er liebte den kleineren abgöttisch, doch sie hatten sich darauf geeinigt in der Schule ihre Beziehung geheim zuhalten. Ohnehin waren Kaoru, Shinya und Toshiya die einzigen, die überhaupt bescheid wussten.
 

Zwei Wochen später saßen die drei jedoch wieder im Zimmer des Chibis und warteten seit einer viertel Stunde auf Die und Kyo, bis das Telephon klingelte.
 

Shinya sprang sofort auf. Er ahnte, wer dran war.

"Die, bist du das?"

"...Hai." kam die Antwort von der anderen Seite der Leitung viel zu zögerlich.

"Wo bleibt ihr denn?"
 

Kaoru und Toshiya waren aufgestanden und hatten sich hinter Shinya platziert. Sie wussten, dass mit dem rothaarigen etwas nicht in Ordnung sein konnte. Oder mit Kyo.
 

"Ich kann Kyo nicht erreichen. Bei ihm geht niemand ans Telephon. Ich mach mir Sorgen!"

"Bist du schon bei ihm vorbeigegangen?"

"...ich wollte fragen, ob ihr mich begleiten könnt."
 

Shinya wandte sich den anderen beiden zu und schilderte ihnen die Lage. Kaoru nickte und meinte daraufhin: "Natürlich kommen wir mit. Mich wundert es, dass bei ihm niemand dran geht. Seine Mutter ist doch sonst immer zuhause."

"Eben." Shinya wandte sich wieder dem Hörer zu. "Wir kommen vorbei!"
 

Eine halbe Stunde später standen sie vor Kyos Haustür. Die hatte ein ziemlich schlechtes Gefühl in der Magengegend, was ihn dazu veranlasste zu lauschen, doch der Lärm der Straße übertönte jedes mögliche Geräusch.
 

Er warf seine Zigarette - die fünfte in der letzten halben Stunde - halb geraucht zu Boden und betätigte die Klingel.
 

Zunächst geschah gar nichts. Dann öffnete sie sich einen Spalt breit und das blasse Gesicht von Kyos Mutter erschien im Türrahmen. Als sie erkannte, wer vor ihr stand, weiteten sich ihre Augen.

"Der Himmel schickt euch!" flüsterte sie; das Zittern in ihrer Stimme war unüberhörbar.

Sie öffnete die Tür ganz. "Schnell! Wohnzimmer! Ihr müsst ihm helfen!"
 

Dies Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig und es war nicht zu erkennen, ob Wut oder Panik überwog. Gefolgt von den anderen, rannte er durch den Flur zum Wohnzimmer.
 

Sie kamen genau in dem Moment an, als sie sahen, wie Kyo an der Wand heruntersank. Der kleinste sah furchtbar aus. Blut lief ihm aus der Nase und dem Mundwinkel, das Feilchen, was in den letzten Wochengeheilt war hatte auf der anderen Seite einen neuen Platz gefunden und seine Haare hingen ihm ohne die Hilfe von Haarspray wirr ins Gesicht.
 

Über ihm stand ein schwarzhaariger Mann, mittleren Alters mit eingefallenem, rundem Gesicht. Sein Vater war gerade im Begriff, wieder mit geballter Faust auf Kyo zuzugehen, als Die sich wutentbrannt auf ihn stürzte. Ohne nachzudenken und ohne, dass einer der anderen etwas hätte tun können.
 

"Die!" rief Kaoru, doch er wusste nicht was er sagen wollte, und als er sah, wie sich Kyos Vater verbissen wehret, konnte er nichts anderes tun, als Die zu helfen.

"Toshiya, ruf die Polizei!" rief er und packte alles, was er von dem Erwachsenen, den er das letzte Mal in einer dunklen Straße gesehen hatte, als er hinter Kyo hergelaufen war, bekommen konnte.
 

Shinya war währenddessen zu Kyo gestürzt und hatte sich neben ihn gehockt. Der kleinere hockte zusammengesunken und schwer atmend gegen die Wand gelehnt und beobachtete entsetzt, wie Die und Kaoru seinen Vater festhielten und wie der Ältere Mühe hatte, Die wieder zu beruhigen.
 

Nachdem Toshiya die Polizei gerufen hatte, schnappte er sich ein feuchtes Tuch aus der Küche und warf es Shinya zu, bevor er zu Kaoru rannte, um ihm zu helfen, und begann beschwichtigend auf Die einzureden.
 

Shinya drehte schweigend Kyos Gesicht in seine Richtung und begann vorsichtig das Blut abzutupfen. Er wollte es eigentlich Die überlassen mit Kyo zu reden.
 

Der rothaarige war inzwischen von Toshiya von seinem Opfer weggedrängt worden und kam wutschnaubend zu Kyo gekrochen. Kyo folgte ihm mit dem Blick, bis der größere neben ihm saß, ihm einen Arm um die Schulter legte und ihn zu sich zog als wolle er ihn vor der Welt beschützen. Kyo ließ seinen Kopf auf seine Schulter sinken. Sein Herz schien sich langsam zu beruhigen als er spürte, wie Die ihm durch die Haare fuhr. Er bekam kaum mit, wie Shinya neben ihm aufstand um der ankommenden Polizei die Tür zu öffnen.
 

Er hörte nur Dies Stimme neben seinem Ohr. "Warum hast du uns es nie erzählt?"

Kyo seufzte leise. "Ich weiß nicht... ich hatte Angst."
 

Beide beobachteten, wie zwei Polizisten Kyos Vater mitnahmen und ein weiterer mit Toshiya, Kaoru, Shinya und Kyos Mutter sprach. Das alles zog an ihnen vorbei, als wäre es eine andere Welt.
 

Die hob langsam das Tuch auf und betrachtete es. "Wovor hattest du Angst?"

"Vor eurer Reaktion. Vor meiner eigenen." Er sah auf zu Die. "Ich hatte Angst, ihr würdet mir nicht glauben."
 

Die zog seinen Arm zurück und nahm das Gesicht des kleineren in seine Hände, sodass er ihn ansehen musste. "Ich würde dich immer unterstützen. Ich würde dir immer vertrauen und ich werde dir immer helfen."
 

Kyo antwortete nicht. Er ließ sich in Dies Arme sinken und drückte das Gesicht an seine Brust. Es brannte fürchterlich, doch das war ihm egal. Er wusste nicht wie lange er so in Dies Armen lag, doch irgendwann schob der ältere ihn ein wenig auf Abstand und betrachtete ihn besorgt. Er schüttelte das Tuch, was er in der Zwischenzeit zu einem unförmigen Klumpen gemacht hatte, wieder auseinander und legte es auf die aufgeplatzte Augenbraue über dem Feilchen um es etwas zu kühlen.
 

"Tut es noch sehr weh?"

Doch Kyo lächelte ihn nur an und schüttelte den Kopf. "Schon lange nicht mehr weißt du?"

In diesem Moment tauchte Kaoru vor ihnen auf und hockte sich hin. "Wir lassen euch alleine. Wenn ihr was braucht, dann könnt ihr euch jeder Zeit melden."

Die beiden nickten und hörten wenig später die Tür ins Schloss fallen.
 

Die sah Kyo wieder ernst an. "Sag mal, gab es eigentlich einen Grund für diese Prügel?"

Kyo wich seinem Blick aus, doch der ältere bemerkte es sofort. "Es gibt immer einen Grund und wenn er noch so banal ist." erwiderte der kleinere, doch Die hob sein Kinn an. "Aber dieses Mal gab es einen Grund oder?"
 

Kyo seufzte leise vor sich hin und erhob sich langsam. Die stand auch auf, doch er wartete noch immer vergebens auf eine Antwort als der kleinere meinte: "Komm mit. Es gab sogar zwei Gründe dieses Mal."
 

Er führte Die die schmale Holztreppe hinauf zu seinem karg eingerichteten Zimmer und bedeutete dem älteren, sich irgendwo hinzusetzten. Dann bückte er sich und begann unter seinem Bett zu wühlen. Ein lautes Knacken sagte Die, dass der kleinere eine der Latten gelöst haben musste und wenige Sekunden später kam der Blondschopf wieder hervor gekrochen mit einer zerflederten Kladde, einigen knittrigen Zetteln und ziemlich viel Staub in der Hand zurück.
 

Er ließ sich neben Die fallen, blätterte ein wenig herum in der Kladde, bis er gefunden hatte, wonach er suchte und drückte sie dann Die in die Hand.
 

Cage

impatient the masochist's blood runs in my veins I wait for you, the sadist

if I can do it with a poisonous kiss
 

because of sorrow I cannot see virtue you are the last mother

the memory buried so that you won't realise the first mother

even though the clock turns backwards the sin I've committed can't be changed

the first and last person who understood me is burned into my memory
 

see me resisting strongly and then kindly forcing a decision

I can never tell you

the creaking sound of leather hurts me let's make the wound even deeper

you, deeply jealous are you always so cold-hearted?

even now I don't want to forget the abuse of my childhood

why don't I have a mother? tell me...
 

someday I'll realise kindness inside the mother -like "cradle"...
 

because of anguish I cannot see before me my last mother

at least, so that you won't realise the first mother

even though the clock turns backwards the sin I've committed can't be changed

the first and last person who understood me is destroyed

were you too kind to me? the reflection of a trauma from long ago

I destroyed you, the last one am I a sadist?*
 

Dem älteren war während des Lesens die Kinnlade heruntergefallen und als er fertig war, las er es gleich noch einmal. Einige Minuten starrte er beeindruckt auf die verfassten Textzeilen, dann hob er den Blick mit großen Augen und fragte: "Hast du das... geschrieben?"
 

Kyo nickte. Er errötete leicht, als er Dies Blick sah und lächelte verlegen, als der rothaarige stockend hervorbrachte: "Das... das ist... unglaublich..."

"Danke schön."

"Hast du... ich meine... verstehe ich diesen Text richtig? Irgendwie ... glaube ich... dass du..."
 

Die sah ihn mit großen Augen an und Kyo sah sofort, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er Die den Txt gegeben hatte. Der ältere verstand ihn scheinbar tatsächlich und veranlasste Kyo dazu ihm seinen linken Arm hinzuhalten.
 

"Sieh selbst." Er schaute nicht in Dies Gesicht, als e spürte, wie er seinen Ärmel hochkrempelte. Er drehte sich erst um, als er spürte, wie Die mit seinen Fingern sanft über seinen Unterarm fuhr und voller Überraschung stellte er fest, dass Dies Blick nahezu ausdruckslos war.
 

"Hast du es wegen ihm gemacht?" fragte Die nach einiger Zeit und ließ, wie aus der Trance erwacht Kyos Arm sinken. Kyo nickte nochmals und meinte dann: "Er hat nur blöderweise die Narben auch gesehen..."
 

Drei Tage später war es Kaorus Idee gewesen etwas zu unternehmen. Er hatte sich mit Die abgesprochen und obwohl Kyos Charakter unverändert schien, mussten sie irgendetwas machen. Die hatte über die Ritzernarben und die Texte bisher noch geschwiegen und er hatte auch nicht vor ein Wort darüber zu verlieren, ohne das Kyo ihn vielleicht darum bat.
 

Kyo lächelte gequält, als er von Die übermütig an der Hand hinter ihm hergezogen wurde auf die anderen zu, die vor einer sehr verdächtig aussehenden Tür standen.

"Komm schon, das wird lustig!" rief er, während er den anderen winkte, die grinsend warteten.
 

"Die... ist das, was ich denke, dass es das ist?" fragte Kyo kleinlaut als sie bei den anderen ankamen und Die nickte.

"Jep! Das ist eine Karaokebar!"
 

Der kleinste starrte den Rest der Gruppe entsetzt an. "Kami-sama, ich wusste nicht, dass ihr mich foltern wollt!" Die anderen grinsten ihn an und schoben ihn hinein. "Ist doch lustig!" meinte Toshiya grinsend. "Wir können doch eh alle nicht singen!"
 

Die sah ihn empört an. "Also du kannst nicht singen, Toto, aber ich kann das!"

Kaoru und Shinya klopften ihm auf die Schultern. "Ja genau, Die, du bist der begabteste Sänger von uns allen!"
 

Sie setzten sich an einen Tisch und bestellten etwas zu trinken. Mit ziemlich breitem grinsen beobachteten sie ein junges Mädchen, dass auf der Bühne in ziemlich schiefen Tönen "System 2000" von Nami Amuro von sich gab und witzelten über ihre Gesangskünste.
 

Natürlich hatten alle Die und Kaoru schon einmal singen gehört, was die beiden auch notdürftig beherrschten, das sie es bei den Proben schon einmal ausprobiert hatten, aber auch wenn es das Trommelfell nicht allzu sehr strapazierte, waren es doch nicht die Stimmen die man sich von einem Frontmann gewünscht hätte.
 

Als das Mädchen von der Bühne verschwand, stand Die auf. "Also ich mach das jetzt!" Er grinste zu Kyo runter. "Und danach bist du dran. Ich will dich mal singen hören!"
 

Kyo ließ in gespielter Resignation den Kopf hängen. "Muss das sein?"

"JA!" bestimmten Shinya und Toshiya zugleich.

Kaoru stocherte ihm in der Seite herum. "Keine Sorge. Die trägt dich auch auf die Bühne, wenn du nicht freiwillig gehst!"

"Das Problem ist, dass ich das weiß." erwiderte Kyo und nickte dann wiederwillig. "Aber von mir aus. Ihr habt es ja so gewollt! Wenn euch die Ohren abfallen, seid ihr selbst dran schuld!"
 

Die grinste zufrieden und stapfte zu der kleinen leeren Bühne um sich darauf breit zu machen. Er schnappte sich das Mikro, überlegte kurz und wählte dann sein Lied. Es war "Precious..." von Luna Sea und ins Geheim war Kyo ihm dankbar dafür, dass er keine Ballade genommen hatte.
 

Kyo stellte fest, das Die tatsächlich kein so schlechter Sänger war, auch wenn es bessere gab. Aber immerhin war er besser, als das Mädchen davor. Zwischendurch grinste er immer wieder zu Kyo herüber, der ihn mit einem gespielt gequälten Gesichtsausdruck beobachtete. Wie er es liebte, dem anderen zuzusehen, selbst wenn er sang.
 

Als Die geendet hatte, sprang er leichtfüßig von der Bühne und kam zu ihrem Tisch zurück. Grinsend ließ er sich neben Kyo fallen und musterte ihn erwartungsvoll. "So! es geht doch alles viel leichter, wenn man weiß, wer nach einem dran ist."

"Du bist gemein, Die!" beschwerte sich der jüngere und erhob sich ächzend. "Also ich übernehme keine Schmerzensgelder!"
 

Kyo schlenderte zur Bühne. Er war sich nicht ganz sicher, worauf er sich hier einließ, aber eines wusste er. Er hatte nichts gegen Singen, wenn er es können würde, würde es ihm wahrscheinlich sogar gefallen. Aber er war sich sicher, dass keiner schlechter war als er, zumal er das och nie gemacht hatte.
 

Er stieg auf die Bühne und griff nach dem Mikro, dann sah er auf die Liste mit den Liedern. Was bot sich denn für jemanden an, der gänzlich unbegabt zu sein glaubte?

Warum nicht etwas von X?

Er sah die Liste durch und blieb schließlich an "Kurenai" hängen. Warum nicht, da konnte man ein bisschen langsam singen und ein bisschen brüllen. Also los!
 

Er umklammerte das Mikro und sah auf den Bildschirm. An den Text erinnerte er sich noch vage.
 

"I could not look back

you've gone away from me

I felt my heartache

I was afraid of following you"
 

Er legte soviel Gefühl in den Anfang des Stückes wie er konnte und nun erinnerte er sich auch an den ganzen Text. Ihm fiel auf, dass, je mehr er sang, es ihm immer leichter viel.
 

"Arashi fuku kono machi ga omae o daku

fukunikeru kaze ni sae

Omae wa hashiri dasu

Nani ga me oworeru you

Orega mi enai noga

Sugusoba mi iru no ni"
 

Er achtete nicht mehr auf seine Umwelt, während er sang und auch seine eigene Stimme hörte er kaum noch. Er achtete nur noch darauf, den Text nicht zu vergessen und mit Gefühl zu singen.
 

Den vier anderen war derweil an ihrem Tisch das Trinken vergangen. Sie lauschten nur noch gebannt und starrten Kyo an. So eine tiefe Stimme hatten sie ihm gar nicht zugetraut, doch nun waren wie überwältigt, wie er es schaffte, mit seiner Stimme den ganzen Raum auszufüllen ohne über eine erträgliche Lautstärke hinaus zu gehen.
 

"Kurenai ni somata kono ore o

narusameru yatsuwa mo inai.

Mo nidoto todo kanai Kono omo i

Konosareta ai ni mukai

Sakebitsusu keru
 

I cry in deep red"
 

Als Kyo geendet hatte herrschte Stille. Er sah sich in dem Raum um und bemerkte, wie die meisten der anwesenden Leute ihn anstarrten. War er denn wirklich so grottenschlecht gewesen?

Doch dann sah er, wie Kaoru anfing zu grinsen. Ein Grinsen, was keineswegs spöttisch war.
 

"Ich glaube, wir haben unseren Sänger!"
 

~~~~~*joa, das is jetzt ma cage ne? Aber das steht da ja eh schon. Also wie gesagt das ende is grausam und fruchtbar, aber was solls... *grübel* schreibt mir bitte komis... *bettel*
 

es existiert jetzt auch eine fortsetzung, das ding heißt Masohyst of decadence... also für alle, die gebettelt haben... und weil ich es nicht lassen konnte...

bis dann

dat rose-chan*~~~~~



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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-10-31T19:33:06+00:00 31.10.2006 20:33
is ganz süß, deine ff ^-^
aber bitte... es heißt "moshimoshi" =.= verbesser das bitte, onegai TT_TT mushimushi klingt einfach zu schrecklich....
Von:  l-Lyla-l
2006-05-06T09:32:02+00:00 06.05.2006 11:32
ano~ schöne FF xD
nur schade, dass da "abgeschlossen" steht ~__~
aber alles gute hat irgendwann ein Ende *sigh*
ich mag die Story *nod*
und den Stil *weiternod*
und das Pairing *heftigst nod* xDD'
und ich seh gerade bei deinen FFs...da steht "fortsetzung von Cage"..
okay, ich hab noch was zu lesen xDD
Von:  whiskers
2005-08-15T18:05:07+00:00 15.08.2005 20:05
*.* Wirklich schön, ich liebe FFs, die mit der Gründung von Dir en Grey zu tun haben. (Auch wenn das jeztt bei dir nicht im Vordergrund stand.)
Ich fands es wirklich genial, ich werde jetzt gleich mal die Fortsetzung lesen gehen und deine FF zu meinen Favoriten packen =)))
JiskA
Von:  Tetsu
2005-02-07T21:32:37+00:00 07.02.2005 22:32
Die FF ist bewegend und wirklich schön ^^
Es hat viel Spaß gemacht sie zu lesen... auch wenn sie recht traurig ist...
Hhm... ich mag die FF wirklich ^.~
Ciao Tetsu
Ich schließ mich den anderen an... MEHR!!! bitte *anfleh* *auf Knien rumrutsch*
Von: abgemeldet
2005-02-02T11:53:34+00:00 02.02.2005 12:53
ich find die ganze FF super gelungen, und das letzte kapitel gefällt mir auch gut =)
der schluss is soo süüüüüss!!! ^^
voll lieb wie kaoru meint, dass sie ihren sänger gefunden haben *strahl*
mach weiter so oOb
Von: abgemeldet
2005-01-20T12:39:57+00:00 20.01.2005 13:39
das war ja schön ^^
muhaha endlich wurds dem vater mal gezeigt!
Von: abgemeldet
2005-01-19T19:17:15+00:00 19.01.2005 20:17
He, ist doch geil ... hätte nur noch gern die Reaktion von .. Die zum Beispiel gesehn XDDD
Naja, trotzdem wars total super!!
Von: abgemeldet
2005-01-18T19:46:01+00:00 18.01.2005 20:46
Blödes Ende <<

Will mehr *o*
Außerdem will ich net auf deinen tollen schreibstil verzichten!
*dich an den pc kick* xD

Damit gebe ich mich net zufrieden
Von: abgemeldet
2005-01-17T23:26:16+00:00 18.01.2005 00:26
das soll schon das ende sein *schnaub?
pah x_X
*mehr will*Ü >_<
Von: abgemeldet
2005-01-17T20:15:33+00:00 17.01.2005 21:15
Ende von Cage? ô_o... nain, nicht ende T____T

Aber das Kapitel war schöö~n, sehr schön *____*
bitte weitaa~ XD


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