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Hellsing - Next Generation

Schreien ist zwecklos...KAPITEL 11 ist da!!!
von

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Der Anfang/Tragedy

Legende:

"wörtliche Rede"

/Gedanken/

~Songtexte, Gedichte~

//Die Legende\\

#übertragene Gedanken#

[persönliche Kommentare]

[...]Vorschau[...]
 

So viele Jahre ist es her, seit der legendäre Abraham Van Helsing sich aufmachte um Dracula und seine Rasse zu töten. Es gelang ihm auch, nur an dem Fürst der Finsternis selbst scheiterte er. Da er Dracula nicht töten konnte, verbannte er ihn. Von diesem Tage an wurde diese Bürde an das Oberhaupt der Familie Hellsing, dem englischen Zweig der Familie Van Helsing, weitergegeben. Die Hellsings gründeten ihrem Verwandten zu Ehren, welcher bald darauf verstarb, eine Organisation, die mit besten Waffen ausgestattet Jagd auf die verbliebenen Nosferatu anderer Länder machten. Die Hellsing Organisation war geboren.

Vor nicht ganz zwanzig Jahren gelang ihnen unter der Führung von Lady Integral Wingates Hellsing der Sieg über den letzten wahren Untoten, Incognito. Dracula, welcher unter dem Anagramm Alucard kämpfte, wurde zurück in dein Verließ gesperrt, zusammen mit Integra, die er zu seiner Braut gemacht hatte. Doch beide brachen aus.

Sie begannen eine Herrschaft des Schreckens und ließen sich in Transsylvanien nieder, Draculas Heimatort. Seitdem hat keiner die beiden vernichten können. Einer alten rumänischen Legende nach ist dazu nur ein Wesen fähig, ein Vampir, der noch älter ist als Dracula selbst und der an einem unbekannten Ort in Tiefschlaf liegt. Doch wo dieser zu finden ist und wie man ihn erweckt weiß niemand, denn das Buch, in dem der Rest jener Legende geschrieben steht, ist verschollen.

Nur ein Jäger macht sich auf die Suche und wagt es, sich mit den beiden gefürchteten Kreaturen anzulegen. Ein Kind, geboren in jener schicksalhaften Nacht von Integras und Alucards Verrat.

Joan Van Helsing, letztes und jüngstes Oberhaupt der Familie Van Helsing, die nach dem Tode Abrahams nur noch nach der weiblichen Erblinie ging.

Doch selbst wenn es ihr gelingen sollte, dieses schlummernde Wesen zu erwecken, wie soll sie es kontrollieren?
 

~Ich sah in mein Herz

Und fand das Paradies

Denn dort sah ich dich
 

Ich sah in dein Herz

Und fand die Hölle

Denn dort sah ich mich
 

Ich sah in deine Augen/Und erkannte darin ein glitzerndes Meer

Wünschte, darin zu ertrinken/Wünschte mir den Tod so sehr
 

Du sahst in meine Augen/Und erkanntest die ewige Flamme

Du wirst in ihr verbrennen/Es dauert nicht mehr lange
 

Trotz all des Leids, das ich brachte/Will ich dich bei mir spüren

Doch welches Schicksal wir auch wählen/Unsere Wege dürfen nie zueinander führen
 

Darf dich nicht berühren...
 

Ich würde dich besudeln/Dich mit mir ins Dunkel ziehen

Du würdest es in Kauf nehmen/Wölltest nicht entfliehen
 

So sehr du es auch versuchst,/Du kannst mich nicht bekehren

Deinem Gott, dem Herrn/Werde ich mich ewig verwehren
 

Ich wandte mich von ihm ab/Und stürzte dich in Trauer

Jetzt sind wir getrennt/Und nichts überwindet diese Mauer
 

Würdest du mir folgen?/Deinen ganzen Glauben aufgeben?

Deine Flügel würden schwarz/Könntest du wirklich so leben?
 

Fänden wir einander/So wird es aus dem Himmel hallen

Denn, weißt du nicht:/Gott weint, wenn seine Engel fallen~

Der Ruf der Dunkelheit/Never thought of finding you

Sie lag in seinen Armen, schwach, und doch war ihr Körper von einer elektrisierenden Erregung durchzogen. Ihr braunes Haar wehte im Wind. Das Mondlicht schien auf ihre beiden Körper, viele Meter über dem Erdboden.

"Nimm mich, hier und jetzt!", flüsterte sie ihm zu und ihre Finger verflochten sich mit seinen langen schwarzen Haaren.

"Bist du dir wirklich ganz sicher, das du das willst?"

"Ja!"

Lächelnd presste er sie noch näher an sich heran und strich ihr die wenigen Strähnen, die auf ihrem Hals lagen, zurück. Sie waren ja alle so unschuldig und dennoch leicht zu verführen.

"Schließ die Augen."

Sie tat wie ihr geheißen. Um nichts in der Welt wollte sie ihn in so einem Moment verstimmen.

Er beugte sich zu ihr hinunter und öffnete seine Lippen. Sanft schlug er seine spitzen Eckzahne in ihre Halsschlagader. Genüsslich stöhnend spürte er, wie ihr heißes, pulsierendes Blut in seinen Schlund strömte, sich in sämtlichen Organen ausbreitete. Konnte ihren Herzschlag spüren, ihr ekstatisches Zucken als das wichtigste Organ ihres Körpers langsam den Dienst versagte.

Er ließ von ihr ab. Sie war nun fast tot.

"Schon wieder ein neues Opfer, Alucard?", ertönte eine schneidende Stimme von oben.

Breit grinsend blickte der Angesprochene von seinem Balkon hoch zur Spitze des Daches.

"Ah, Integra. Ich dachte schon, du kommst nicht mehr, Geliebte."

Sofort ließ Alucard die Jungfrau in seinen Armen fallen und schwebte hoch zu der Blonden, küsste sie innig.

"Du weißt doch, sie sind nur Spielzeuge, nie würde ich dich, meine einzig wahre Braut, meine Königin betrügen."
 

"Es sei dir verziehen," antwortete Integra und zog sich an ihn. Mit einem anzüglichen Unterton fügte sie hinzu: "Und ich KOMME doch immer, wenn du es willst... oder besser wenn du MICH willst..."

Fast schon zärtlich strich der Vampir seiner ehemaligen Meisterin über das weiß schimmernde Gesicht.

"Gibt es Neuigkeiten, meine Liebe?"

Traurig schüttelte sie den Kopf.

"Wir haben die ganze Nachbarsburg durchsucht, aber ihn noch nicht gefunden. So wie es aussieht, ist es wirklich nur ein Märchen."

"Trotzdem... lass die Sklaven weiter suchen. Wir werden ihn schon finden. Und wenn nicht... dann gibt es nichts, was uns noch im Wege stehen könnte."

Bedrohlich flackerten seine Augen durch die Dunkelheit.
 

Joan lief ziellos durch die Pampa während die Sonne ihr auf den Rücken brannte. Sie war jetzt ungefähr 10 km entfernt von Odorheiu Secuiesc und überall nur Felsen und Ödland. Die Region, in der sie sich befand, trug den Namen Siebenbürgen (auch wenn sie es lieber als ,hinter den sieben Bergen' bezeichnete) aber von Burgen keine Aussicht. Siebenbürgen war die wohl am meisten gefürchtete Region und lag in Rumänien, was natürlich jeder Mensch sich schon durch den Namen denken konnte (*pureIronieverström*). Denn ,Siebenbürgen' war der unbefleckte Namen Transsylvaniens. Was Joan keineswegs tröstete. Endlich tauchten ein paar kleine Häuschen am Horizont auf. Freudig rannte sie darauf zu. Doch das Dorf war wie ausgestorben.

Die Einwohner verkrochen sich in den Hütten und blickten den Eindringling misstrauisch an. Die junge Jägerin fragte nahezu jeden nach einer Unterkunft, aber kein Erfolg. Wahrscheinlich lag es an den beiden verlassen aussehenden Schlössern die westlich bzw. östlich von dem Dorf standen. Böse Geister wohnten angeblich dort.

Seufzen blieb der Amerikanerin nichts anderes übrig, als ihr Nachtlager in einer alten, halb eingefallenen und Efeu umrankten Kirche zu suchen.

In dem Gemäuer legte sie ihren Rucksack und ihre leichte Reisetasche ab und breitete ihren Schlafsack aus. Fröhlich summend setzte sie sich auf den Altar und beobachtete durch das eingestürzte Dach das beeindruckende Schauspiel des Abendrots.

Doch ihr Frieden wurde jäh gestört, als dicht neben ihrem Ohr ein Klicken ertönte, welches zweifellos durch das Entsichern einer Waffe ausgelöst wurde.

"Aufstehen Püppchen und die Hände hinter den Kopf."

Joan stand auf und drehte sich langsam um. Die Mündung war jetzt genau an ihrer Stirn. Der Kerl, der sie bedrohte, sah wie ein Penner aus und aus den Augenwinkeln heraus erkannte sie, dass ein weiter Kerl ihre Sachen durchstöberte.

"Alter, die hat nichts Wertvolles!", rief die ,Wühlmaus' zu seinem Komplizen.

"Probier mal die Reisetasche!"

"Ach du heilige Scheiße, Alter zieh dir das rein!"

,Wühlmaus' zog eine verdammt große Armbrust heraus. Der Idiot mit der Knarre ließ daraufhin vor Überraschung seine Waffe fallen[Daran erkennt man Professionalität... *drop*]. Joan sah ihre Chance. Blitzschnell trat sie dem Kerl zwischen die Beine und sprang hinter den Altar um Deckung zu suchen. Dummerweise gab der Boden an dieser Stelle krachend nach und die Jägerin stürzte in die Tiefe.
 

Sie kam wieder zu Bewusstsein, doch bevor sie vollständig aufstehen konnte, ertönte wieder dieses fast schon vertraute Klicken.

"Okay Süße, diesmal machst du uns keine Sperenzchen."

Knurrend blickte Joan den Kerl an. Sein Komplize sah sich um. Sie waren in einem versteckten Raum unter der Kirche, der ganz nach einer Krypta aussah. Das Mädchen bemerkte, dass ihre Hand schmerzte. Ein großer Holzsplitter war darin stecken geblieben und die Wunde blutete stark, als sie ihn raus zog. Um die Blutung etwas zu mindern, drückte sie ihre andere Hand dagegen.

"Wir können auch noch ganz andere Sachen mit dir machen.", meinte der Bewaffnete gierig und strich sich mit der Zunge über die Lippen. Ein angewiderter Blick war die Antwort.

"Hey, Jeremy. Hilf mir mal, ich krieg die Tür nicht auf!"

Joan wurde gezwungen mit zum anderen Ende des unterirdischen Saals zu gehen. Dort war eine massive, mit hebräischen Schriftzeihen verzierte Stahltür, die ,Wühlmaus' mit einer Brechstange zu Öffnen versuchte. Jeremy nahm sich ebenfalls eine Brechstange und gemeinsam brachen sie die Doppeltore auf.

"Ich fass es nicht!"

Vor den Dreien lag ein kleinerer Raum, der vollkommen leer war, nur in seiner Mitte stand ein großer steinerner Altar, darauf ein silberner Sarg. Sie traten nun näher. Er war nicht verziert, nur auf seiner Mitte prangte ein ebenfalls silbernes Kreuz. Nirgends war eine Möglichkeit das Stück zu öffnen zu sehen.

Die beiden Banditen waren so fassungslos, dass sie Joan schon wieder vergessen hatten. Diese achtete weniger auf den Sarg als auf den Altar, der unter dem Kopfteil eine Nische zu haben schien. Mit einer Hand auf dem Silber und der anderen in die Nische langend, holte das Mädchen ein altes Buch heraus.

"Oh mein Gott!", schrieen plötzlich die beiden anderen.

Joans Blut, das auf dem Sarg verschmiert war, fing an nach oben, zur Mitte des Kreuzes zu fließen. Es verschwand nahezu mühelos darin.

Aber sie ließ das völlig kalt. Ungläubig starrte sie auf en Titel des Buches. Auf dem Einband stand, in hebräischen Schriftzeichen, ,Die Legende des Ältesten'.

/Der Älteste? Die Legende? Heißt das, in diesem Sarg ist ER verborgen, das einzige Wesen, das es mit Dracula aufnehmen kann? Der wahre erste Vampir. Und in diesem Buch müsste stehen, wie man ihn erweckt. Aber kann ich das? Will ich das überhaupt? Was, wenn ich eine noch gefährlichere Kreatur auf die Welt loslasse?/

Joans Gedanken wurden unterbrochen, als Jeremy zu schreien begann..

"Verdammt, was ist das für ein Ding? Das ist doch voll krank."

"Hey, vielleicht ist der Sarg ja was wert," schlug sein Komplize vor.

Die Jägerin verdrehte die Augen.

/Idioten./

Doch plötzlich war ihr, als könnte sie eine tiefe Stimme hören...

#Johanna.#

Sie stand hastig auf und drehte sich um, aber sie konnte nicht erkennen, woher es kam.

#Johanna...#
 

To be Continued...
 

Na, ist es spannend geworden? Wer da wohl seine Gedanken überträgt... *völligahnungslostu*

Im nächsten Kapitel wird der genaue Inhalt der Legende preisgegeben. Und man wird noch mehr Blut sehen, oder besser lesen (Blut..., *sabber* ). Das Gedicht im Prolog, das den reizenden Titel ,Tragedy' trägt, hab ich übrigens selbst geschrieben...
 

[...]Der Tag wird kommen, an dem er erneut erwacht. Und nur eine wird ihn aus seinem Schlaf erwecken können, ein Kind Gottes, geboren, um das Dunkel zu vertreiben und ihm seine Sünden zu vergeben. Die einzige, die seiner Macht standhalten wird können.

Seine Königin.[...]

Die Legende/Sleeping Beauty

-> *Zitate*
 

/Verflucht, was soll das?/, fragte sich Joan, /Wer kann meinen leiblichen Namen kennen?/

#Du kennst die Antwort... Der Schlüssel liegt in deinen Händen.#

Wieder starrte sie auf das Buch. Entschlossen schlug sie es auf und las vor:
 

"//Verflucht sind jene bedauernswerten Seelen, die seine Ruhestätte entweihen. Der Tod wird sie ereilen in grausamster Weise. Denn er, größter Sünder unter Gottes Antlitz, wird seinen Fluch über sie legen.
 

Verbannt soll er sein, für all das Leid, das er brachte, seine Schuld wird nie vollkommen verwirkt sein. Doch wird eine Zeit anbrechen, in der das Dunkel erneut seine Fänge nach ihm ausstreckt um noch mächtiger zu werden. Hüten sollten sich die Kinder des Menschengeschlechts, die da werden das Leid tragen müssen. Denn ihre einzige Rettung wird es sein, ihn zu beherrschen.
 

Der Tag wird kommen, an dem er erneut erwacht. Und nur eine wird ihn aus seinem Schlaf erwecken können, ein Kind Gottes, geboren, um das Dunkel zu vertreiben und ihm seine Sünden zu vergeben. Die einzige, die seiner Macht standhalten wird können.

Seine Königin.
 

Sie wird seinen Ruf vernehmen und...\\"
 

Erneut ertönte das Klicken einer entsicherten Waffe, welches Joan verstummen ließ. Der kalte Stahl der Mündung wurde an ihre Schläfe gedrückt.

"Ich glaube nicht, dass wir hier bei der Märchenstunde sind," meinte Jeremy böse grinsend, "Aber da du dich ja bestens mit so etwas auszukennen scheinst, wirst du den Silberkasten für uns öffnen."

Ihr Blick huschte herüber zu dem Sarg. Tatsächlich waren keinerlei Schlösser oder Spalten an der Oberfläche zu sehen, mit denen man das Geheimnis seines Inhaltes freilegen konnte.

/Aber was soll's, ich lasse mich nicht von dem Kerl rumschubsen, nur weil der eine Waffe hat. Wenn ich nur meine dabei hätte./

#Gute Einstellung... einer Königin würdig. Mach dir um sie keine Sorgen, immerhin bist du das Kind einer Familie, die schon seit Jahren in den Diensten Gottes steht, nicht wahr?#

Der Jägerin lief es eiskalt den Rücken hinunter.

/*..., ein Kind Gottes, geboren, um das Dunkel zu vertreiben...*, *Seine Königin.*, *Sie wird seinen Ruf vernehmen...*; verflucht, damit bin ich doch nicht etwa gemeint?/

#Warum nicht? Immerhin bist du doch deswegen hergekommen, um mich zu erwecken. Ich könnte dich von diesen nervigen Sterblichen befreien, natürlich nur auf deinen Befehl hin. Alles, was du tun musst, ist weiter zu lesen.#

Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter und rutschte vorsichtig näher an den Sarg heran. Sie stützte sich mit einer Hand auf das kalte Metall, in der anderen hielt sie noch immer das Buch. Es war jetzt ihr einziger Schutz.

"Wer hat dir erlaubt, dich zu verkrümeln, kleines Biest?", brüllte Jeremy, schoss aber nicht. Anscheinend hatte er Skrupel, seine Waffe zu verwenden. Oder er konnte nicht mit ihr umgehen.

Mit zitternder Stimme fuhr Joan fort zu lesen.
 

"//Sie wird seinen Ruf vernehmen und seine Macht in den Händen halten. Sie wird ihn erwecken und zu seiner Meisterin werden, sofern sie die Prüfung besteht. Indem sie seinen Namen anruft.\\"
 

/Wie bitte? Alles was ich tun muss, ist seinen Namen auszusprechen? Und wie soll ich das bitte schön hinkriegen? Der wird ja wohl kaum hier drin stehen, sonst wäre es keine Prüfung mehr./

Doch dort war noch ein letzter Absatz, vergilbt und schwer zu entziffern.

"Das reicht, du kleine Göre! Mach jetzt sofort das Ding auf oder ich knall dich ab!"

"Jeremy... ich sag's ja nicht gern, aber das Blut... Es passiert schon wieder!"

Joan blickte von dem Buch auf und zu dem Sarg. Das Blut war erneut von ihrer verletzten Hand auf das Silber getropft und floss entgegen der Naturgesetze nach oben, auf das Kreuz zu. Wieder verschwand es vollkommen darin.

/Dort muss eine versteckte Mechanik liegen, es ist der einzige Punkt, wo etwas von außen nach innen eindringt.../

Sie streckte die Hand nach dem Kreuz aus und es ließ sich drehen. Augenblicklich sprang der Deckel nach oben. Das Mädchen landete vor Schreck auf dem Boden, das Buch immer noch fest im Griff. Kniend rutschte sie näher heran.

Die Innenseiten waren vollkommen mit blutrotem Samt beschlagen und in alldem gebettet war ER. Makellos, mit bleicher Haut, die Augen geschlossen und seine schwarzen Locken fielen ihm ins Gesicht. Joan war fasziniert von dem Anblick. Sie wusste, um was für ein gefährliches Wesen es sich handelte und doch konnte sie es sich nicht nehmen lassen die Hand auszustrecken und ihm die Strähnen sanft aus dem Antlitz zu streichen. Sein Fleisch fühlte sich kalt und unnatürlich an.

"Scheiße Alter, da liegt ja einer drin!", rief ,Wühlmaus' geschockt. [Die haben die Weisheit auch nicht grade mit Löffeln gefressen, was? o.O]
 

"//Jener Name, welcher seit Generationen das Wort des Verrats inne hat, die größte Schande an Gottes Namen.

Er, der seinen Herrn verriet, seinen einzigen und wahren Herrn, das Kind seines Schöpfers.

Er, der den Messias stürzte.

Möge er auf ewig unter den Lebenden wandeln und nie die Glorie des Himmels erblicken. Auf ewig wird er verschrien sein.\\"
 

Ungläubig starrte sie auf das Papier und dann wieder zu dem Schlafenden. Es ließ für sie nur eine Interpretation zu [Luzifer steht jetzt auf der Seite von Rosiel!!! Kira, wie konntest du das Setsuna nur antun? Hups, falsche Serie...].

"Oh mein Gott! Du bist Judas, der Verräter Jesus Christi!"

Plötzlich öffneten sich seine Augen und er erhob sich. Kreischend hüpfte Joan noch ein Stück nach hinten.

Lächelnd meinte er zu ihr: "Na endlich! Das wurde aber auch Zeit, Johanna."

Wieder auf den Beinen ging Judas auf sie zu.

"Bleib ja wo du bist!", rief sie ihm zu. Und er blieb stehen.

/Moment mal, was soll das denn jetzt?/

"Oh Johanna, weißt du es denn nicht? Du solltest gründlicher lesen. Du bist jetzt meine Herrin. Ich führe lediglich deine Befehle aus."

Dem Pseudo-Ganoven mit der Waffe wurde es zu viel. Heftig zitternd hielt er die Kanone. Dann eröffnete er ohne Vorwarnung das Feuer.

Die Kugeln schlugen im Körper des Vampirs ein und er wurde zurück gerissen, fiel auf den geöffneten Sarg. Schreiend sah Joan zu und kroch noch weiter weg.

Blut troff aus etlichen Einschlagswunden im Kopf, an den Schultern und in der Brust.

"Ja, damit hättest du wohl nicht gerechnet, du Psycho!", rief Jeremy, immer noch stark zitternd. Er trat auf den leblosen Körper zu und stupste kurz mit dem Fuß dagegen.

"Lass das," brüllte ,Wühlmaus' aus sicherer Entfernung, "der ist tot. Erledige die Kleine und lass uns verschwinden."

Aber sein Komplize schien nicht hören zu wollen. Um ganz sicher zu sein, beugte er sich über Judas' ,Leiche'.

/Er kann doch gar nicht tot sein,/dachte sich die Jägerin, /Sonst wäre er schon längst zerflossen oder zu Staub zerfallen. Und ein so alter Vampir stirbt nicht so einfach, schon gar nicht, durch normale Munition. Und das heißt, ich kann ihm noch immer Befehle erteilen./

"Judas, ich befehle dir sie zu töten!"

Blitzschnell packte der Vampir das Handgelenk seines Opfers und richtete sch auf, rammte ihm die Zähne in den Hals. Ein zartes, burgunderfarbenes Rinnsal floss von der Stelle, wo die spitzen Zähne sich in das Fleisch eingruben, hinunter und tropfte auf den Boden. Immer fester drückte er den Menschen an sich, die andere Hand im Genick desselben, bis es mit einem lauten Knacken brach. Dann ließ er ihn fallen.

"Ihr Narren..."

Die tiefe Stimme Judas' schallte durch den Raum.

"Habt ihr wirklich geglaubt, ihr könntet mich so einfach aus dem Weg räumen? Mit diesen lächerlichen Waffen?"

Der Komplize taumelte nach hinten und wimmerte kläglich. Er war nicht nur unbewaffnet, nein, er hatte sich auch noch in die Hose gemacht. Ein dunkler Fleck hatte sich vorne ausgebildet [Ich sollte ihn von ,Wühlmaus' in ,Bettnässer' umbenennen. In ,Talisman' von Stephen King und Peter Straub gibt es eine Szene, von der ich mich hab inspirieren lassen, die mit Wolf im Kino... Sehr lesenswert!!!].

"Erbärmliche Kreatur."

Der ehemalige Gefährte Jesus ging gemächlichen Schrittes auf den vollkommen Verstörten zu. Die Kugeln, die in seinem Körper steckten, wurden langsam aus dem Fleisch gedrückt und fielen mit mehreren "Kling"s zu Boden. Die Wunden verschlossen sich nahezu in Zeitlupe und hinterließen nur wenige Blutspuren.

"Ich flehe sie an, tun sie mir nichts," meinte der Todgeweihte schluchzend und kniend, "Ich habe doch nichts Böses getan."[Und ich bin die Waldfee. Holla -.-]

"Ach nein? Du wolltest meine Herrin töten lassen. Und das sehe ich gar nicht gern..."

Judas holte mit der Hand aus und im Bruchteil einer Sekunde hatte er seinem Gegenüber den Kopf abgerissen, welcher durch den Dreck fiel und blutige Muster auf den Boden zeichnete.

Der Vampir drehte sich mit einem diabolischen Grinsen um.

"Was jetzt, meine Königin?"
 

To be Continued...
 

So... Gott sei Dank hab ich's geschafft, das Kapitel zu schreiben, obwohl ich durch meinen kleinen Bruder, der parallel ,Spongebob Schwammkopf' geguckt hat, extrem abgelenkt war. Was'n Scheiß...
 

[...]"Es ist soweit... er ist erwacht. So lange mussten wir auf diesen Moment warten und nun ist es geschehen. Wir sollten ihn willkommen heißen, meinst du nicht, Geliebte?"

"Alles, was du willst, mein Gebieter."

Er blickte hinaus auf die zerklüfteten Berge.

"Und bald... wird er zu uns gehören."[...]

Pläne/What do you expect me to do?

"Wie bitte?"

Unsicher kauerte Joan noch immer auf dem Boden. Sie konnte noch immer nicht glauben, was gerade geschehen war. Abgesehen davon, dass sie gerade eine extrem gefährliche Kreatur befreit hatte, die unmöglich auf sie hören würde, nur weil es auf einem vergilbten Stück Papier so geschrieben stand, waren gerade zwei Menschen gestorben. Weil SIE es befohlen hatte. Sicher, die beiden waren nicht gerade Unschuldslämmer gewesen, aber das waren immer noch MENSCHEN!

Judas, der wie aus dem Nichts plötzlich vor ihr erschien, kniete sich hin und nahm ihr Gesicht in seine kühlen, weißen Hände.

"Ihr armen, armen Menschen. Plagt euch mit eurem Mitleid, eurer Ethik. Sie waren es nicht wert. Und sie wollten dich töten. Du solltest eigentlich wissen, dass ihr euch selbst erlaubt in Notwehr zu töten, immerhin ist dein Vater ja Polizeichef."

Sofort rutschte Joan noch ein Stück nach hinten und entwand sich ihm wieder.

"Woher weißt du das?"

"Ich weiß alles über dich und deine Familie. Nur weil ich schlief, war ich noch lange nicht blind. Meine Sinne, mein inneres Auge ging auf Wanderschaft. So sah ich auch die Veränderung, die mit den Menschen von statten ging. Der Witz ist, dass ihr uns als Monster beschimpft, aber selbst tötet ihr euer gesamtes Umfeld, macht nicht einmal vor eurer eigenen Art Halt. Ich beobachtete den Stamm dieses Van Helsings, wie er sich gegen Dracula stellte. Sein kläglicher Versuch, eine Macht zu vernichten, die er nicht verstand. Und doch, vom ersten Moment, als ich ihn sah, wusste ich, dass es jemand aus seiner Familie sein wird, der mich erweckt. Und du bist gekommen."

"Also weißt du, warum ich hier bin," fragte die Jugendliche nun schon etwas mutiger und erhob sich, wobei in brennender Schmerz durch ihre Hand fuhr.

"Natürlich, ich kenne sogar die Gründe, die du dir selbst nicht eingestehen willst." erwiderte der Vampir und nahm Johanns verletzte Hand in seine eigene, "ihr Menschen seid ja so verletzlich. Du solltest dich darum kümmern!"

"Was wirst du tun?"

"Was erwartest du denn von mir, dass ich tue?"

Misstrauisch blickte sie den Größeren an.

"Diese Frage kann man unter zwei Aspekten betrachten. Geht man von der Tatsache aus, dass du ein Vampir bist, heißt das, du wirst töten, das schließt auch mich nicht aus. Geht man aber von der Legende aus, müsstest du alles tun, was ich will."

"Die Frage ist nur: Was willst du?"

Sie verharrte und überlegte die Bedeutung dieser Worte. Was sie langwierig gesehen wollte, wusste er ja. Aber wie sah es im Moment aus?

Ein kühler Wind durchzog den Raum und ließ sie frösteln. Die Nacht war schon längst hereingebrochen und die Luft kühlte sich langsam ab.

"Ich will hier weg!"

"Zu Befehl, meine Herrin," meinte Judas und verneigte sich leicht, dann deutete er mit einer Handgeste auf den Sarg. Er hob sie etwas an und parallel fing der Sarg an zu schweben, erst langsam und dann schneller, bis er mit einem lauten Krachen die Decke durchbrach. Dann schlang der Vampir seinen anderen Arm um Joan, die heftig protestierte.

"Aber, aber", erwiderte er schmunzelnd, "du solltest dich besser gut festhalten, wir wollen ja nicht, dass du uns runter fällst."

Und schon spürte sie, wie ihre Füße vom Boden abhoben und ihr eigenes Gewicht sie hinunterzog. Doch sie fiel nicht, fest hielt Judas sie in seinem Griff. Das Loch in der Steindecke rückte immer näher.

Unbeholfen krallte die Jägerin sich an seinem schwarzen Hemd fest, als sie nach unten sah. Endlich erreichten sie den Boden der Kapelle. Mit einer weiteren Handgeste erhob sich auch Joans Gepäck in die Lüfte und folgte seiner Herrin. Ein zweites Krachen ertönte und das Dach der Kirche hatte eine schöne Panoramaaussicht.

"Wo fliegen wir hin?",

"Zu meiner Burg, meinem Heim, meiner Residenz."

Die junge Frau stimmte das nachdenklich.

/Deshalb also die Geschichten über die bösen Geister, die dort hausen sollen. Aber wenn er die ganze Zeit geschlafen hat, bedeutet das ja.../

"Richtig," führte der Vampir ihren Gedanken zu Ende, "Dracula und seine Sippe haben sich auf der anderen Burg eingenistet."
 

Schon kam das Ziel in Sicht, Judas' Burg.

Düster und bedrohlich thronte sie auf einer kantigen Felsebene und das Mondlicht warf ihren Schatten über das unschuldige und friedlich schlafende Dorf. Düster und bedrohlich, ja, doch zugleich wirkte sie auch irgendwie verlassen und einsam.

Der Sarg und die Taschen landeten behutsam auf einem Balkon.

"Da wären wir!", meinte Judas immer noch neben der Brüstung schwebend.

"Dann lass mich endlich runter!"

Er grinste und ein hinterhältiges Glitzern erschien in seinen Augen.

"Wie ihr befehlt."

Und er ließ los.

Sofort riss die Schwerkraft an ihr. Ein flaues Brennen breitete sich in ihrem Magen aus und ihre flatternden Haare nahmen Johanna die Sicht.

Doch sie schrie nicht.

Nicht dieses Mal.

Nur mit wehmütigem und leicht enttäuschtem Gesicht blickte sie nach oben. Die Worte, die ihr ihre Mutter zu Beginn ihrer Ausbildung gepredigt hatte, kamen der Jägerin wieder ins Gedächtnis.

*Vertraue nie, aber auch wirklich nie einem Vampir. Er wird es nur ausnutzen.*

Sie hatte ihm vertraut, wenn auch nur einen kurzen Moment lang. Und nun musste sie dafür bezahlen. Sie machte ihm keinen Vorwurf. Es lag in seiner Natur.

Und sie würde jetzt sterben.

Kurz bevor sie ihre Augen in Erwartung des Endes schloss, bemerkte sie, wie sich seine Silhouette, die sich dunkel gegen den Sternbeleuchteten Nachthimmel abhob, weiß schimmernd zerfloss. Ein feiner, silberner Nebel fiel rasend schnell und doch lautlos nach unten, umhüllte sie. Sie konnte die warme, feuchte Luft auf ihrer Haut spüren, wie sie sich festigte. Die Erde zog Joans Zellen weiter nach unten, aber ihr Körper stoppte. Schwach blickte sie in das Gesicht des Mannes, in dessen Armen sie hilflos lag.

"Joan, Joan, Joan," durchbrach seine Stimme tadelnd die Stille.

"Dein Misstrauen verletzt mich zutiefst. Du hast gesagt, ich soll dich runter lassen, aber du hast nicht spezifiziert wann und wo. Ich habe nur deinen Befehl befolgt, es ist nicht meine Schuld, dass du deine Anweisungen nicht klar genug formulierst. Du musst wissen, wir Vampire nehmen alles wörtlich."
 

Dracula stand auf dem Balkon zu seinem Schlafzimmer und beobachtete, wie die beiden Punkte wieder höher schwebten. Trotz seiner Vampirsinne konnte er nicht ausmachen, wer sie waren, die Entfernung war zu groß.

Aber eines stand fest: Eine der Personen war ein Vampir, und zwar ein ziemlich mächtiger. Seine Aura reichte sogar bis zu dem Grafen selbst.

Auch Integra schien etwas gespürt zu haben. Den Körper nur durch die seidene Bettdecke verhüllt, trat sie von hinten an ihn heran und strich ihm mit den Händen über die Schultern, dann legte sie ihren Kopf auf die nämlichen. Alucard beachtete sie gar nicht.

"Es ist soweit... er ist erwacht. So lange mussten wir auf diesen Moment warten und nun ist es geschehen. Wir sollten ihn willkommen heißen, meinst du nicht, Geliebte?"

"Alles, was du willst, mein Gebieter."

Er blickte hinaus auf die zerklüfteten Berge.

"Und bald... wird er zu uns gehören."

Sie schlang ihre Arme um seine kühle Gestalt und fragte: "Was hast du vor, Alucard?"

Nun wandte er seinen Blick endlich wieder zu ihr.

"Einen Ball!"
 

Joan saß auf dem Boden eines riesigen, luxuriös eingerichteten und ein wenig verstaubten Zimmers mit Himmelbett. Sie fühlte sich etwas beklemmt, was weniger an der pompösen Umgebung lag, als an der Tatsache, dass ein gewisser Jemand vor ihr kniete und mit hoch konzentriertem und schon fast friedlichem, sofern der Ausdruck in Bezug auf einen Vampir erlaubt war, Gesichtsausdruck ihre verletzte Hand in reinem Wasser [kein Weihwasser! Auf dem steht das Zeichen für hoch ätzende Chemikalien, zumindest wenn man bei Vampiren zu Haus ist] wusch und verband sie vorsichtig, stets darauf bedacht, nicht zu viel oder zu wenig Druck anzuwenden.

"Warum tust du das, Judas?", fragte die Jägerin zögernd, "Ich habe dich nicht darum gebeten."

Er hob den Blick und lächelte eines seiner ,Wie kannst du fragen, es liegt doch auf der Hand' -Lächeln.

"Weil du meine Herrin bist, meine Königin, meine Göttin. Wir sind füreinander bestimmt. Und deshalb muss ich dich beschützen. Ach, und nenn mich doch Jude. Judas ist so negativ besetzt." [Woher kommt das bloß? Hm.... -.-]

Schlagartig wurde ihm die Hand entrissen und Joan zog die Beine enger an ihren Körper.

"Wie kannst du nur so etwas sagen?", schrie Joan und stand auf.

"Wir kennen uns ja noch nicht mal richtig! Du machst das doch nur um mich zu verwirren!"

"Genau das meinte ich, als ich sagte, * Was erwartest du denn von mir, dass ich tue*. Du gehst davon aus, dass ich bin wie alle Vampire, aber ich unterscheide mich von ihnen nicht nur durch meine Macht oder mein Alter. Ich sagte bereits, dass ich dich schon seit deiner Geburt kenne, du kennst mich nur noch nicht. Bereits von diesem Moment an wusste ich, dass du mir gehören würdest. Du siehst nur den Teil der Prophezeiung, der dir nützlich ist, meine Erweckung, doch du rechnest nicht damit, dass du auch etwas für mich tun sollst."

Sie schluckte.

"Ich muss deine Seele retten. Darauf läuft es doch hinaus, nicht wahr? ...*Ihm seine Sünden zu vergeben*... Aber das konnte, bzw. wollte nicht mal Gott!"

"Korrekt. Aber du bist nicht Gott. Es gibt Schriftstücke, in denen berichtet steht, dass nur grenzenlose Liebe, die selbst die Gottes übersteigt, eine verdammte Seele erlösen könne. Was nicht schwer sein dürfte, wenn der Herr wirklich grenzenlose Liebe für seine Geschöpfe empfinden würde, gäbe es solche Dämonen wie mich gar nicht."

"Aber du bist ein Vampir!", meinte sie fassungslos, "Wie könntest du denn lieben. Denn dazu gehören immer zwei."

Wütend stand auch er nun auf.

"Ihr Menschen tötet, um zu überleben und Vampire töten, um zu überleben und beide Rassen haben ihre Freude daran, auch wenn die Sterblichen es nicht zugeben. Wo ist der Unterschied zwischen uns beiden? Ihr Menschen denkt einfach so eindimensional. Selbst Kain hatte triftige Gründe, seinen Bruder zu töten, wann hat Gott je versucht, ihn zu verstehen??? Warum hat er Abel bevorzugt, wenn doch beide ihr Lebenswerk für ihn geopfert haben? Wie kann er es wagen, Kains Opfer als zu gering zu achten?"

Joan starrte ihn ungläubig an. Sie hatte wohl zum ersten Mal in ihrem Leben nicht mal den Ansatz einer Antwort. Aber sie verstand ihn. Er fühlte sich ähnlich betrogen von Gott, so wie Kain. Und auch er trug das Mal des Brudermords. Sie war sich sicher, dass er jetzt wohl am liebsten geweint hätte.

Langsam trat sie auf Judas zu und umarmte ihn wortlos.

"Schon gut", war alles was sie heraus brachte.
 

~ Befleckt knie ich vor dir

Blut klebt an meinen Händen

Tränen im Gesicht

Die Schwingen des Geistes

Schwarz und schwer von der Sünde

Lasten auf mir
 

Vater, warum hast du mich verlassen?

Warum liebst du mich nicht?

Wende dich nicht von mir ab
 

Abel, Auserwählter

Was brachte dir die Güte Gottes?

Den Tod hast du gefunden
 

Abel, Bruder

Nimm das Mal von meiner Stirn

Ich tötete aus Liebe
 

Wer bist du, Herr

Dass du uns Liebe verheißt

Und uns wegen nämlicher verdammst
 

Rettet mich, denn ich ertrinke

Erlöst mich, denn ich leide

Haltet mich, denn ich falle
 

Verzeiht mir, meine Kinder

Dass ihr meine Bürde tragen müsst

Brudermord, eine der schwersten Sünden

Doch wer bestimmt, was Sünde ist?~
 

To be Continued...
 

Geschafft. Ich sag's euch, hätte Hitler gewusst, wie hart es ist ein FF-Kapitel zu schreiben, hätte er sein Buch nie ,Mein Kampf' genannt. Das Politikgeschwafel ist ein Witz wenn man versehentlich über 1000 Wörter löscht, die Arbeit von 2 harten Stunden vorm Compi!

Also hab ich alles noch mal tippseln dürfen. Also weißt meine Arbeit zu würdigen!

Das Gedicht heißt übrigens Cain und dürfte der lieben Wanze bereits bekannt vorkommen. Immerhin fungiert sie als meine Beta-Gedichtleserin.
 

[...]Was war nur passiert. Was hatte sie getan, dass er sie so behandelte? Warum war er auf einmal so kalt zu ihr? Hatte sie ihren Reiz für ihn verloren, als ihr Blut erkaltete? War sie nur noch ein erträgliches Anhängsel, ein Element der Kontinuität?

Alles hatte sich verändert, seit ER auftauchte.[...]

Tanz der Intrigen/Are you able to love me?

Joan streckte sich und hörte ihre Gelenke dabei bedrohlich knacksen. Vor fünf Tagen war eine Fledermaus mit einer Botschaft angekommen, welche von einem Ball der Vampire kündete. Seitdem war Judas wie ausgewechselt, er war nicht einmal mehr in der Lage ruhig zu sitzen und ständig war die Luft um ihn herum spannungsgeladen.

"Er weiß, dass ich erwacht bin", waren seine Worte, "und das ist ein großer Nachteil für uns. Wir dürfen jetzt keine Zeit mehr verlieren... Es ist Zeit, zu trainieren!"

All die Nächte trainierte er mit ihr, um sie auf die Konfrontation mit Dracula vorzubereiten.

"Kampfunterricht ist nicht nötig," meinte Judas weiter, "doch wir müssen dir beibringen, dich vor ihren psychischen Attacken zu schützen."

Das hieß im Klartext, er versuchte Joan zu unterrichten, ihre Gedanken vor ,Eindringlingen' abzuschirmen. Was gar nicht so einfach war, und hinzu kam noch, dass der Vampir trotz allem nicht aufhörte, ihr nachzustellen...
 

***Flashback***

Unbequem zappelte Joan herum, um eine etwas angenehmere Sitzlage zu finden, als sie die Stimme ihres Gegenübers sie zusammenzucken ließ.

"Verflucht Johanna, so wird das nie was. Du sollst dich konzentrieren!"

"Aber mir gefällt der Gedanke nicht, dass du einfach so in meinem Geist herumschnüffelst!", gab die Jägerin wütend zurück, "Es ist einfach pervers, in die intimsten Gedanken von jemand anderem einzudringen."

Ein anzügliches Grinsen bildete sich auf Judas' Lippen und im Bruchteil einer Sekunde hatte er sich in Luft aufgelöst. Nur ein wenig Rauch verflog noch an der Stelle, an der er gesessen hatte.

Irritiert blickte Joan sich um.

"Judas???"

Eine Explosion weißen Nebels und schon war er wieder da, direkt vor ihr und schlich auf Knien auf sie zu wie ein hungriges Raubtier auf seine Beute. Auch seine Augen waren von einem merkwürdigen Glanz erfüllt.

Nur noch wenige Millimeter trennten sie und dann hörte sie seine Stimme in ihre Ohren hauchen: "Weißt du, ich würde nur zu gerne in ganz andere intime Bereiche von dir eindringen..."

Seine kühlen Hände fuhren sanft unter ihr T-Shirt und zogen es langsam nach oben.

Und das Geräusch einer schallenden Ohrfeige brach sich an sämtlichen Wänden der Burg.

***Flashback Ende***
 

Mit rotem Kopf dachte Joan daran zurück.

/Allerdings... wenn er nicht gerade sich derart extrem an mich ranmacht, kann er auch ganz nett sein... Moment mal! Was denk ich hier eigentlich? Ein Vampir und nett? Ich hatte wohl eine Stunde Tanzunterricht zu viel bei ihm! Überhaupt: Warum muss ich eigentlich tanzen lernen? Ich geh zu dem Ball, um Dracula zu töten, und nicht weil dort ein Casting für ,Dirty Dancing-the 19th Century' stattfindet. Kein Wunder, dass ich so verspannt bin. Nacht für Nacht trainieren. Da kommt mir das Bad nur recht./

Sie ließ den silbernen Seidenbademantel mit japanischem Kirschblüten-Muster zu Boden fallen und stieg in die vergoldete Wanne, die randvoll mit dampfendem Wasser gefüllt war. Entspannend lehnte Johanna sich zurück und genoss die Wärme.

Natürlich wusste sie, dass Judas außer Haus war, sonst hätte sie sich das Baden gar nicht getraut. Er war auf der Jagd und würde erst in ungefähr einer Stunde zurückkehren, randvoll gefüllt mit dem Blut irgendeines Drogendealers, Raubmörders oder anderem Abschaum der Gesellschaft.

Denn sie hatte ihm verboten Unschuldige zu töten, genauso wie er ihr kein Leid zufügen durfte, und erstaunlicherweise hielt er, der nicht einmal davor Halt gemacht hatte Jesus zu verraten, sich daran. Joan wusste, dass der Ball schon morgen stattfinden würde. Doch sie wollte sich darüber nicht den Kopf zerbrechen und so schweiften ihre Gedanken ab, zu Judas' etlichen Versprechungen und der Prophezeiung.

/Mal ehrlich, ich könnte schon fast ein Buch darüber schreiben: ,Die billigsten Anmachsprüche vom Jahr 0 bis zum 19. Jahrhundert'. Ich meine, er kann doch nicht etwa wirklich glauben, dass ich ihm diesen Unfug abnehme, Prophezeiung hin oder her! Blabla... meine einzige Liebe, blablablabla... füreinander bestimmt...

Seit wann können Vampire lieben? Das wäre ja mal was ganz neues. Und selbst wenn, wie könnte ich in der Lage sein, einen Vampir zu lieben? Und noch dazu so einen arroganten, perversen, sadistischen.../

"Du hast gut aussehend vergessen!"
 

In Draculas Schloss herrschte ein reger Tumult. Vampir-Bedienstete und menschliche Sklaven liefen umher und dekorierten den großen Saal.

/Morgen Nacht ist es soweit.../, dachte der Herr des Hauses mit Genugtuung und überwachte die Arbeit.

Er vernahm leise Schritte hinter sich, für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar.

"Integra, meine Liebste."

Seine tiefe Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

"Bist du hier, um dir die letzten Vorbereitungen mit anzusehen?"

"Wohl kaum," entgegnete sie höflich, "doch ich hatte gehofft, du könntest dich loseisen, damit wir zusammen etwas unternehmen können."

Sie stand jetzt neben ihm, umspielte mit ihren langen, feinen Fingern sein Gesicht.

"Wie wäre es, wenn wir hinunter ins Dorf gehen und ein kleines Gemetzel veranstalten? Nur so zum Spaß..." [Ja, das mach ich auch gern, wenn mir langweilig ist ;)]

Er machte eine abweisende Handbewegung.

"Ich bitte dich, du siehst doch, dass ich zu tun habe. Oder meinst du wirklich, diese dummen Arbeiter könnten auch nur einen Handschlag richtig machen, wenn sie meine Anweisungen nicht hätten? Vielleicht ein andermal."

Er ging die Treppe nach unten, mitten in das Zentrum des Geschehens. Mit zitternden Gliedern sah Integra ihm nach.

Was war nur passiert. Was hatte sie getan, dass er sie so behandelte? Warum war er auf einmal so kalt zu ihr? Hatte sie ihren Reiz für ihn verloren, als ihr Blut erkaltete? War sie nur noch ein erträgliches Anhängsel, ein Element der Kontinuität?

Alles hatte sich verändert, seit ER auftauchte.

/ER... es wird Zeit, diesen Störenfried in seine Schranken zu weisen. Am liebsten würde ich ihn umbringen, Ältester hin oder her. Und ich weiß auch schon, wie ich mir seine Schwäche zu Nutzen mache./

Mit einem verschwörerischem Lächeln wandte sie sich um und ging, den Kopf voll intriganter Gedanken.
 

Joan schreckte zusammen, zog die Beine wieder einmal an den Körper und fluchte: "Verflucht, Judas, was soll der Scheiß? Willst du mich umbringen? Du hast mich zu Tode erschreckt!"

"Verzeih," antwortete der Angesprochene, "doch ich konnte dem Reiz nicht widerstehen."

Er trat langsam von hinten näher an die Wanne heran und kniete sich neben sie. Johanna wurde rot und vergewisserte sich, dass sie auch von genügend Schaum bedeckt wurde.

"Welchen Reiz meinst du denn genau?"

"Oh, als ob du das nicht wüsstest, meine geliebte Herrin."

Sacht strich er ihr die nassen Strähnen ihres Haars vom Rücken und küsste zärtlich ihren Nacken.

Sie wollte sich zunächst dagegen wehren, doch das angenehme Prickeln, das seine Liebkosungen auslösten, ließen sie innehalten.

"Du bist ziemlich früh dran...", hauchte sie wie hypnotisiert.

"Ich konnte es nicht erwarten, zu dir zurückzukehren."

Seine Lippen wanderten langsam weiter zu ihren Hals. Joan sog scharf die Luft ein.

"Wag es ja nicht mich zu beißen!", drohte sie ihm.

Wütend stand der Vampir auf.

"WIE KANNST DU MIR DAS NUR ZUTRAUEN?"

Seine Stimme war so laut, dass die junge Frau sich die Ohren zuhalten musste.

"IHR MENSCHENGESINDEL SEID DOCH ALLE GLEICH!!!"

"Hör auf, mich anzuschreien. Ich hab's doch gar nicht böse gemeint", wimmerte sie unter Tränen.

Schlagartig verstummte er, blickte sie an, als wolle er sich entschuldigen... und ging schnellen Schrittes davon, noch ehe ein Laut über seine Lippen gedrungen war. Sie nahm das Geräusch einer öffnenden Tür wahr.

"Und vergiss nicht, genügend parfümierte Seife zu nehmen. Es sei denn, du willst, dass Dracula deinen Menschengestank schon drei Meter im voraus riecht."

Geräuschvoll knallte die Tür wieder zu.

Joan schluchzte noch immer. Seine Worte hatten sie hart getroffen, dabei war sie das doch gewohnt. Es war nicht das erste Mal, dass ein Vampir sie beleidigte, warum nur schmerzte es sie so sehr?

Sie fischte nach dem Badetuch neben der Wanne, hob es auf und schlang es sich um den Körper. Dann lief sie mit platschenden Schritten zur Tür, ihm hinterher.

Die Scharniere quietschten und vorsichtig blickte sie sich um.
 

Leerer Gang, leere Zimmer, und keine Ahnung, wo er sein könnte.

Plötzlich knallte es hinter ihr auf. Erschrocken fuhr sie herum.

Nur ein offenes Fenster. Ein kühler Wind wehte herein und ließ sie frösteln.

"Judas?"

Keine Antwort, nur das sanfte Tropfen von Wasser.

"Jude???"

Ihre Stimme kam ihr auf einmal dünn und zittrig vor. Das Herz pochte schneller gegen ihren Brustkorb.

"Nicht ganz, meine Kleine."

Das letzte, was sie noch wahrnahm, war blondes Haar, das vor ihr aufwallte und ein harter Schlag gegen den Kopf. Bewusstlos sank sie zu Boden.
 

***Dream***

"...oan...

Joan....

JOAN!"

Sie schreckte auf. Um sie herum war nur Schwärze. Gedämpftes Platschen von Wasser. Unter ihr ein Meer wie Tusche. Und doch nicht nass. Sie sah an sich herunter.

/Wo kommt denn plötzlich dieses weiße Kleid? Und wo bin ich überhaupt?/

Beherzt kniff Johanna sich in den Arm.

Kein Schmerz.

/Also ein Traum... Hätt' ich mir ja gleich denken können. Der typische schwarze Teil der Seele, an dem man normalerweise mit sich selbst konfrontiert wird. Zumindest in jedem schlechten Fantasy-Film.

"Schlau erkannt", bemerkte eine Stimme.

Aus den Schatten heraus trat eine Gestalt, die genauso aussah wie Joan, nur dass sie ein schwarzes Kleid trug.

"Lass mich raten: Du bist ich und gleich wirst du mir einen ellenlangen Vortrag über meine eigene Seele halten."

Die Gestalt grinste.

"Lästere nur. Aber ich garantiere dir, es wird dein schlimmster Alptraum werden."

"Noch schlimmer, als der mit den Ballett tanzenden Pinguinen in pastellfarbenen Tütüs?"

[Jetzt machen alle Leser bitte mal eine halbe Minute lang Pause um sich das richtig schön bildlich vorzustellen. Tütü ist übrigens nicht die richtige Schreibweise, aber das einzige, was mir mein Compi als andere Möglichkeit angibt ist Tutu... so weiß wenigstens jeder, was gemeint ist. 4 Jahre Französisch und nicht mal das krieg ich gebacken. Schönen Dank auch an die Lehrerschaft!]

"Lass die Witze", gab die Seelenprojektion wütend zurück. Erst jetzt fiel Joan auf, das sie dabei die Lippen gar nicht bewegte.

/Nicht auch noch die Telekinese-Nummer. Wie klischeehaft soll das denn noch werden?/

#Es wird allmählich Zeit, dass du begreifst. Du solltest dich mehr von diesem Vampir distanzieren und dich nicht so sehr von deinen Gefühlen leiten lassen. Oder deine Seele wird verloren sein.#

/Was hab' ich gesagt.../

"Welche Gefühle denn?"

#Du beginnst dich in Judas zu verlieben und merkst es noch nicht mal. Und auch wenn es so in der Prophezeiung festgeschrieben steht, solltest du dich in Acht nehmen. Er hat vor Jesus nicht Halt gemacht und wird deshalb ein naives kleines Menschenmädchen erst recht nicht verschonen.#

"Er hat Jesus angebaggert?", rief Joan total geschockt aus.

#Du Idiot!#

Joans Ich verpasste ihr eine Kopfnuss.

#Er hat ihn verraten und er wird auch dich verraten. Das ist das Schicksal der Vampire. Ihre Natur.#

"Aber ich brauche ihn!"

#Interessant...#

"Was soll das? Es ist wahr!"

#Schon... doch du hast nicht gesagt, WOFÜR du ihn brauchst. Wäre er dir wirklich egal, hätte es ,ich brauche ihn um Dracula zu töten' lauten müssen.#

/Ich will dich doch nur davor beschützen.../, dachte ihr Replikat und flüsterte dann, diesmal nicht nur in Gedanken:

"Es ist Zeit für dich, aufzuwachen!"

***Dream End***
 

~Ich bin die Stimme des Windes, die dir folgt

Ich bin das Rauschen des Wassers, das dich ertränkt

Ich bin die Erdspalte, die dich zu verschlingen droht

Ich bin das Feuer, das dich von innen verbrennt
 

Ich bin dein Schatten,

Dein Ebenbild
 

Ich bin du
 

Erschaffen von deinem Geist,

Um die Einsamkeit zu vertreiben

Segen und Fluch
 

Ich fühle deinen Schmerz

Und kann ihn doch nicht vernichten

Du drängst mir dein Leid auf
 

Ich bin das Monster,

das sich hinter deinem Lächeln verbirgt

Das Verderben,

das du zu verbannen suchtest
 

Es wird dir nicht gelingen

Ich bin ein Teil von dir

Deine Schöpfung~
 

To be Continued...
 

PREMIERE!!! *tusch* ^.^

Ihr seid die ersten, die dieses Gedicht zu lesen bekommen. Als Name war mir leider nichts besseres eingefallen als ,Ich bin...', nicht sehr kreativ, was?

Es tut mir Leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe, doch das Medienkabinett meiner Schule war geschlossen. Und da ich ohnehin nicht ins Internet konnte, war ich zu faul zum schreiben.

Aber jetzt bin ich zurück, den Kopf voller Unsinn und die Tastatur voller Kekskrümel.

(Ich sollte mir das Essen am PC lieber abgewöhnen...)

Ich hoffe, die Länge des Kapitels stimmt euch wieder versöhnlich und veranlasst euch, mir fleißig Kommies zu schreiben.
 

[...]/Verflucht, was hat Mom noch mal gesagt? Ein guter Jäger kann aus allem eine Waffe machen. Offensichtlich war sie noch nie hier... Soll ich die Vampire vielleicht mit Daunenfedern ersticken?/

Ihr Blick fiel auf ein paar Fäden, die sich von Bettlaken lösten. Zu dünn, um jemanden damit zu erwürgen, doch mit etwas Flechtkunst...[...]

Gefangen/Why don't you care?

Langsam schlug Joan die Augen auf.

Die Konturen des Raumes verschwammen und stöhnend richtete sie sich auf. Ein pochender Schmerz in ihrem Kopf erinnerte sie daran, was passiert war.

"Diese dämliche Vampirschlampe!", fluchte sie leise vor sich hin. Unsicher sah die Jägerin sich um.

Sie befand sich in einem großen Raum, die Möbel waren allesamt im mittelalterlichen Stil gehalten, nur das enorme Bett sah ziemlich modern aus.

/Seide... Vampire scheinen eine Vorliebe für diesen Stoff zu haben./ [Nein, das bin nur ich n_n]

An der Wand, an welcher sich auch die Tür befand, stand ein breites Regal, voll beladen mit aller Art von vergilbten Büchern.

Ihr Blick huschte über ihren Körper und ihr fiel auf, dass man sie umgezogen haben musste. Ein weißes, hauchzartes Kleidchen, das ihr knapp über die Oberschenkel reichte und schon fast durchsichtig war, zierte ihre Haut.

/Diese Idioten hätten auch an Unterwäsche denken können/, dachte die junge Frau beschämt. Sie fühlte sich unwohl und irgendwie...nackt (was durchaus logisch war).

"Sieh an, unser Prinzesschen ist wach geworden."

Hastig wandte Joan ihren Kopf um.

"Du!", schrie sie und blickte hasserfüllt auf die blonde Vampirin, "du hast mich hierher entführt!"

Die Vampirin verschwand urplötzlich und die Jägerin konnte eine eiskalte Hand spüren, die ihr den Mund verschloss. Der andere Arm schlang sich um ihren Hals und drückte langsam fester zu. Eine zischende Stimme bohrte sich in ihre Ohren.

"Na na na, wir wollen doch nicht so einen Krach hier machen, oder. Es wäre doch zu schade, wenn mein Besuch SCHON ZU FRÜH sterben müsste."

/Zu früh? Das kann ja großartig werden... Was bildet sich die Kuh eigentlich ein, wer sie ist?/

"Oh, das hab ich ja ganz vergessen. Mein Name ist Integra. Und bilde dir ja nicht ein, dass du fliehen könntest. Die Türen sind bewacht, wenn irgendwie auch nur den Versuch machst, zu fliehen wird man dich sofort töten. Vor dem Fernster sind Gitterstäbe, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, und selbst wenn, wir sind hier ungefähr im 20.ten Stock. Ich weiß, wie ihr Jäger denkt. Immerhin war ich selbst vor 16 Jahren die Leiterin einer der bedeutendsten Vampirjägerorganisation."

Integra nahm ihre Hand wieder von Joans Mund, doch ihren Hals hielt sie noch immer fest umklammert.

Johanna hustete und keuchte und brachte dann atemlos hervor: "Soll das heißen, sie sind Lady Integral Wingates Hellsing, das ehemalige Oberhaupt der Hellsing-Organisation???"

Sie konnte es nicht fassen. Eine Jägerin, sogar ihre Verwandte, die stets selbst gegen Vampire gekämpft hatte, ließ sich so einfach zu einem Vampir machen und tötete nun ihrerseits Menschen?

Das war grotesk.

Noch mehr, es war widerlich.

"Oh, ja genau die bin ich."

Mit diesem Worten wurde das Menschenmädchen einfach auf den Boden geschleudert. Als sie aufblickte, war die Blonde bereits im Begriff zu gehen.

"Wie tief muss man sinken, um jene, die man einst geschützt hat, abzuschlachten?"

"Komm mir nicht mit Moral, du törichtes kleines Ding!", zischte es zurück.

"Was wollt ihr mit mir? Judas wird mich hier rausholen und euch bestrafen!"

Das schien eine Wandlung in der Vampirin hervorgerufen zu haben. Sie hielt inne, drehte sich dann langsam noch einmal um, in ihren Augen ein spöttisches Glitzern.

"Glaubst du das wirklich? Du bist ihm doch scheißegal. Du bist nur ein billiges, kleines Menschenflittchen. Vielleicht bildest du dir ein, es sei nicht so, aber er ist dir nur gefällig, weil er keine Macht über dich hat. Glaub mir, ich kenne den Inhalt dieser lächerlichen Prophezeiung. Wenn er dich wirklich liebt, dann wird er früher oder später auch dich zum Vampir machen. Und dann, in dem Moment, wo er hat was er will, wird er jegliches Interesse an dir verlieren und dich einfach fallen lassen. So ist es immer.

Immer."

Die Tür wurde zugeknallt.

War das eben Verbitterung in Integras Stimme gewesen, oder hatte sie sich das nur eingebildet?

Wie dem auch war, Zweifel begannen an ihr zu nagen. Diese Worte waren ihr nicht fremd. Sie hatte sie schon sinngemäß in der Vampirchronik von Anne Rice gelesen. Sicherlich, das waren nur Romane, Gespinste einer normalen Amerikanerin. Und doch... traf diese Frau immer wieder den Kern... es war nahezu unheimlich.

Und wenn man in "die Königin der Verdammten" die Geschichte zwischen Armand und seinem sterblichen Geliebten Daniel Molloy (Der Knabe, der auch in ,Gespräch mit einem Vampir' Louis de Pointe du Lac interviewte) verfolgt hatte und einem noch immer die leidenschaftlichen Wortgefechte der beiden im Kopf hatte, so war ,Die Katastrophe doch schon angedeutet.

*>>Ich liebe dich<<, sagte Daniel.

>>Bist du sicher?<< antwortete Armand.

Er musste lachen.*

Joan wusste nicht, was es an der Situation lachhaftes gäbe. Sie war durchzogen von düsterer Vorahnung.

Eine Vorahnung, die sich in dem späteren Werk und ,Biographie' "Armand der Vampir" bestätigte.

*Und nachdem ich Daniel umgewandelt hatte, fand ich meine Befürchtungen schließlich innerhalb kürzester Zeit bestätigt.

Daniel lebt, streift umher, benimmt sich mir gegenüber recht ordentlich und freundlich, aber er kann meine Gesellschaft nicht ertragen, genauso wenig wie ich seine. Mit meinem mächtigen Blut ausgerüstet, kann er sich mit jedem abfinden, der albern genug wäre, seine Pläne für einen Abend, einen Monat oder ein Jahr umzuwerfen, aber er kann sich nicht für länger mit meiner Gesellschaft abfinden, und das gilt umgekehrt für mich auch.

Ich habe Daniel von einen todessehnsüchtigen Romantiker in einen echten Killer verwandelt[...]

Aber andere Vampire waren da, als ich Daniel verlor, oder genauer, als ich Daniel als Zögling gewann, verlor ich ihn als sterblichen Geliebten und ließ ihn nach und nach gehen.*

Sie schluckte. Sollte ihr das auch bevorstehen? Doch allein der Gedanke, sie würde sich zum Vampir machen lassen, schien ihr weit weg. Sie hatte keinen Grund dazu.

Und jetzt war es an der Zeit, herauszufinden, wie sie aus diesem Schloss wieder raus kam!

/Verflucht, was hat Mom noch mal gesagt? Ein guter Jäger kann aus allem eine Waffe machen. Offensichtlich war sie noch nie hier... Soll ich die Vampire vielleicht mit Daunenfedern ersticken?/

Ihr Blick fiel auf ein paar Fäden, die sich von Bettlaken lösten. Zu dünn, um jemanden damit zu erwürgen, doch mit etwas Flechtkunst...

Hastig zog sie ein paar der Leinenfäden heraus, je länger, desto besser [Und ich dachte immer, es komme nicht auf die Größe an...].
 

Die Vorbereitungen waren abgeschlossen.

Jetzt hieß es nur noch abwarten, leider keinen Tee trinken und auf die kleinste Bewegung lauschen.

Und während sie wartete, wandte sie sich zum ersten Mal dem Bücherregal und seinen verlockenden Schätzen zu.

Bram Stokers "Dracula" war hier zu finden, direkt neben der Vampirchronik von Anne Rice, "Brennen muss Salem" von Stephen King, John Polidoris "Der Vampyr", Tom Hollands "Der Vampir", "Sarahs Grab" von Frederick Georg Loring, "Der Kuss des Todes" von Whitley Striebers, sowie "Dracula Unborn", "Dracula My Love" und "I, Vampire".

Doch neben all den fiktiven Vampir-Romanen standen auch einige wissenschaftliche Werke, darunter "Dracula, Kreuzritter, Legende, Wahrheit" oder "Das geheime Leben des Laszlo Graf Dracula" von Roderick Anscombes. Aber dem ganzen setzte ein Buch die Krone auf, das durch seinen Titel bereits hervorstach. Norbert Borrman, "Vampirismus". [Aus dem Buch hab' ich die Namen der ganzen anderen Bücher, dass ihr euch nicht wundert. Die einzigen aufgelisteten Romane die ich besitze, sind Dracula und die Vampirchronik von Anne Rice. Da fehlen mir aber noch "Blut und Gold" und "Gespräch mit einem Vampir". Letzteres habe ich wenigstens von meiner Mutter gelesen...]

Nach eben diesem griff Joan nun in ihrer Not, immer die Frage im Kopf, warum zur Hölle ein Vampir Werke besaß, die für ihn doch eine lächerliche Parodie seiner selbst sein musste.

/Aus Egozentrik und Überheblichkeit... Es ist ein weiterer Beweis für die Unwissenheit der Menschen und ihren unbändigen Drang uns einerseits in Fantasiegeschichten zu vergraben, um der Realität zu entfliehen und andererseits versuchen wir, alles mithilfe der Wissenschaft zu erklären. Wie paradox./

Dieses Buch war wirklich ein Paradebeispiel.

Über einige Seiten hinweg erläuterte man über das Zustandekommen von Wahnvorstellungen, dass die angeblichen Symptome eines Vampirangriffs von zeittypischen Krankheiten z.B. Milzbrand und Nahrungsmangel her rührten. Es wurde erwähnt, dass das ,Aufblühen' der Vampirleichen durch das Austreten von Fäulnisgasen verursacht wurden, die auch für den ,Schrei' der vermeintlichen Untoten verantwortlich waren, sobald man ihnen einen Pfahl durch das Herz bohrte, da die im Körper angesammelten Gase über die Kehle und die Stimmbänder regelrecht hinausgepresst wurden. Deshalb war es auch kein Wunder, dass die Leiche nach dem Pfählen in sich zusammensackte, was den Eindruck einer Tötung vermittelte. Und das Blut, das den Vampiren aus Nase und Mund quoll war nur blutfarbene Fäulnisflüssigkeit. Außerdem verlangsamten bestimmte Typen von Erde den Verwesungsprozess, somit machten gewisse, einige Monate alte Begrabene oft noch einen recht ,frischen' Eindruck.

Ja, die Menschen waren wirklich Meister darin, sich ein Kartenhäuschen aus perfekt und schlüssig klingenden MÖGLICHKEITEN zu bauen. Zu dumm nur, dass schon ein paar Sätze alles zum Einsturz bringen konnte.

*Ob mit derart überzeugenden HYPOTHESEN allerdings sämtliche >>Vampirfälle<< aufgeklärt werden können, mag dahingestellt bleiben. So stellt sich etwa die Frage, warum ein Arzt wie Georg Tallar, der jahrzehntelang >>Vampiropfer<< untersuchte, selbst nicht die angesteckt wurde. Und auch die unappetitliche Verwesungsfrage ist noch nicht ganz geklärt; denn darf man den alten Berichten aus der Ära der Vampirpanik Glauben schenken, so geht aus ihnen deutlich hervor, dass nicht alle Leichnahme >>aufgeblüht<< waren, sondern es vorkam, dass unmittelbar neben ihnen liegende und etwa zu demselben Zeitpunkt begrabene, bereits einen vollkommen verwesten Eindruck machten.*
 

Schritte.

Joan hob gespannt den Kopf und schlug das Buch zu.

Es war so weit.
 

Genervt ging Integra zum Raum ihrer Gefangenen zurück. Alucard hatte von der Anwesenheit des Menschenkindes nichts mitbekommen, und anscheinend hatte er die ihre auch vollkommen vergessen.

Doch bald würde Judas kommen. Kommen, um seine ach so reizende Achillesferse zurückzuholen. Und sie hatte es gewusst. Natürlich war es töricht anzunehmen, ein Vampir würde seine Herrin im Stich lassen, aber Sterbliche waren so leicht zu verwirren.

Und wenn er kam...würde er sterben. Es war ihr egal, wie sie es anstellen müsste, solange er nur verschwand.

Nahezu geräuschlos drückte sie die goldene Klinke hinunter und schwang die schwere Eichenholztür auf.

Und der Raum... war leer.

Für einige Sekunden lang hielt die Vampirin den Atem an. Wie erstarrt kam es ihr nicht einmal annähernd in den Kopf ihre überempfindlichen Sinne, ihr Gespür zu benutzen.

Ein Fehler. [Wer steht da? Emanuela... öhm bin ich grad abgedriftet? O.O]

Sie spürte, wie sich in sekundenschnelle eine geflochtene Schnur um ihren Hals legte und ihr die Luftzufuhr abschnürte.

"Na, wie fühlt sich das an?", zischte eine Stimme ihr ins Ohr.

Eine menschliche Stimme.
 

Es war viel zu einfach.

Sie hatte sich nur im Schatten hinter der Tür gehalten und man hatte sie nicht bemerkt.

Integra wand sich kaum unter Joans Schlinge, schien wie paralysiert. Immer fester zog das die weiße Schnurband, das sie sich selbst geflochten hatte und die Leinenfäden schnitten sich schmerzhaft in ihre Handflächen. Doch sie würde nicht loslassen.

Nicht so kurz vorm Ziel.
 

Nach dem ersten Schock hatte die Blondine sich wieder gefangen.

Dachte dieses kleine Miststück etwa tatsächlich, sie würde sich mit so banalen Mitteln umbringen lassen?

Sie schlug mit ihrem Arm nach hinten und die Jägerin flog einige Meter nach hinten und krachte mit voller Wucht in einen viktorianischen Stuhl.

Mit siegesgewissem Lächeln drehte sie sich zu ihrem Opfer um, ging langsam auf sie zu und rief mit süßlich-bösartiger Stimme: "Ich fürchte, du hast meine Geduld etwas zu stark strapaziert. Weißt du was? Wen interessiert es schon, ob du lebst oder tot bist, solange Judas denkt, du bist am Leben. Und selbst wenn er es erfährt, wird seine Rachsucht ihn nicht nur in meine Arme treiben, nein, sie wird ihn auch noch blind für meine Angriffe machen. Das wird dein Ende..."

[CLIFFHÄNGER! Nein, keine Sorge, war nur'n Scherz. ^^]
 

Stöhnend versuchte Joan, sich wieder aufzurichten, doch der brennende Schmerz in ihrem Rücken war kaum auszuhalten. Der Stuhl war zerbrochen und die Splitter schienen sich in ihre direkt in ihr Fleisch zu bohren, doch vermisste sie das klebrig-flüssige Gefühl rinnenden Blutes auf ihrer Haut.

Ihr Augen huschten über den Fußboden, suchten verzweifelt nach einer Waffe. Nur einige Holzsplitter lagen herum, nichts wichtiges, bis auf...

In einer letzten Kraftanstrengung, die stechende Pein, die sich durch ihren Arm zog nicht beachtend, griff sie nach dem spitz abgebrochenen Stuhlbein und stürzte sich damit auf die Vampirin, rammte ihr den provisorischen Pflock so gut sie konnte in die linke Brust.

Dann brach sie zusammen.

Sie war noch bei Bewusstsein, doch regte sich nicht.
 

Integra spürte den Schmerz in ihrem Herzen, als wäre es explodiert. Jede ihrer Adern schien in Flammen zu stehen. Wimmernd sank sie auf die Knie.

Ihre krallenartigen Hände fuhren zu dem Holz. Ungläubig betrachtete sie das Blut.

IHR Blut.

So oft hatte sie den roten Lebenssaft gesehen, in Massen klebte er an ihren Händen, ein winziges Tröpfchen für jeden Menschen, den sie je getötet hatte.

Und nun sollte es so einfach zu Ende sein?

"Alucard...", hauchte sie mit Tränen in den Augen.

Er würde sie retten können, er hatte es schon einmal geschafft.

Die Tür wurde mit einem Knall aufgerissen.

Verschwommen erblickte sie seine Gestalt.

Noch war es nicht zu spät, sein mächtiges Blut floss in ihr, noch hielt es sie am Leben, sie brauchte nur ein bisschen mehr...

Zitternd krallte sie sich in den schwarzen Stoff seiner Hose.

"Hilf mir..."

"Du hast versucht, meine Pläne zu durchkreuzen, Integra, du hast mich hintergangen."

Draculas Stimme war von eisiger Wut durchzogen. Grausam bohrte sie sich in ihr Herz, schlimmer als das Holz es vermochte.

"Geliebter... du verstehst nicht... ich habe es für uns getan...bitte..."

Das Zittern übertrug sich auf ihre Stimme, wurde zu einer Resonanz des Todes. [Was auch immer das ist... *sichgradeausgedachthat*]

"Hilf dir selbst."

/NEIN!!!/, schrie ihr Geist, als sie nach hinten sackte.

Und langsam zu Staub zerfiel.
 

Ungläubig starrte Joan zu DEM Vampir schlechthin, Inhalt zahlreicher Schauerromane und personifizierter Alptraum aller Vampirjäger.

Dracula.

Warum hatte er das getan? Er hatte seine Braut sterben lassen, einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie hatte ihn geliebt, ihre Worte ließen keinen Zweifel daran.

Er hatte die einzige Liebe von sich gewiesen, die er jemals spüren würde.

Wie grausam war dieses Wesen?

Und jetzt schenkte er der jungen Frau ein Lächeln, nein, es war die grausame Parodie eines Lächelns, mit der stummen Botschaft, dass SIE es nun war, der seine ganze Aufmerksamkeit galt.

Im positiven wie im negativen Sinne.

"Kommen wir zu dir..."

Eine nahezu unbedeutende Handgeste, doch sie ließ die Tür wieder zuknallen, so heftig, dass die Wände eine kurze Zeit lang wackelten.

Ein Buch fiel aus dem Regal, schlug auf dem Boden auf und lag offen da, als wollte es, dass Joan darin las.

,Armand der Vampir'.

Doch sie würde es jetzt nicht lesen, vielleicht sogar nie mehr.

Ihre Gedanken waren wo ganz anders.

/Judas...wo bleibst du nur?/
 

Und das Mondlicht strahlte durch die vergitterten Fenster direkt auf die Zeilen:

*Meine Liebe zu Daniel war nie ganz ehrlich gewesen und immer schrecklich besitzergreifend und geprägt von meinem Hass auf die Welt im Allgemeinen. [...] Daniel selbst konnte mit der Welt nichts anfangen. Er war zu mir gekommen, weil er nach dem finsteren Blut hungerte. Sein Geist war voll gestopft mit makabren, bizarren Geschichten, die Louis [de Pointe du Lac, aus ,Interview with the Vampire'] ihm erzählt hatte. Und indem ich jeden Luxus über ihn ausschüttete, verdarb ich ihm erst recht den Appetit auf die Süßigkeiten der Welt, so dass er sich von meinem ganzen Reichtum abwandte und herumstreunte, bis er dem Tode nahe war. Und ich, gequält von seiner Schönheit, schwach und verwirrt, wirkte an dem dunklen Zauber und machte ihn zu einem von uns, da er sonst gestorben wäre. Dabei hatte ich nur Verlangen nach dem lebendigen Mann Daniel und nicht nach dem Vampir, der er nun war. [...] Indem ich ihn zu meinem Gefährten machte, machte ich ihn zum Lakaien, der umso deutlicher das Monster in mir sah.*
 

To be Continued...
 

Hey, ich hab die 2.000 Wörter-Marke überschritten! *feier*

Ich fürchte nur, alle Integra-Fans werden mich jetzt lynchen. Aber es musste halt sein. Die Frage ist nur: Was stellt Alu jetzt mit Joan an? Bestrafen? (Alle Sadisten: "Jaaaa!") Töten? (Alle Nekrophilen: "Jaaaa!") Oder etwa vergewaltigen? (wanze-chan: "Ich bitte darum." [Keine Sorge, du kriegst dein adult-Kapitel schon noch.])

Den Satz "Hilf dir selbst" habe ich aus dem letzten Film der zweiten Dune-Trilogie. Angelehnt an die Szene, in der Alia besessen auf dem Fußboden liegt und ihre Mutter als ,Bene Gesserit-Hure' (Hier müsst ihr nur das Wort ,Hure' verstehen...Keine Lust, euch jetzt noch über die Bene Gesserit aufzuklären...) bezeichnet und kurz darauf rumheult von wegen: ,Mami...Hilf mir...' Daraufhin legt ihr Neffe Leto ihr einen Dolch vor die Nase und meint: "Hilf dir selbst." (aww...James McAvoy *sabber*)

An den Stellen, wo zwischendrin das [...] steht, hab ich ein paar Sätze aus dem Originaltext ausgelassen, bezogen auf die Anne Rice-Zitate.

Die Story mit Armand und Daniel soll eine Metapher für Integra und Dracula sein, und wirft automatisch die Frage auf: Wird Joan und Jude ähnliches bevorstehen?

Nur so viel, das nächste Kapitel wird auf jeden Fall ,Seine Macht/The Curtain falls' heißen.

In dem Sinne (*sing*): "We'll be ready, when the curtain might fall...."
 

[...]Sie fühlte sich leer und zurückgelassen. Wie hatte es nur zu dieser Situation kommen können?

Wie sehr brauchte sie jetzt einen Halt, irgendetwas, das ihr Hoffnung geben würde.

Sie würde es nicht kriegen, doch wenigstens würde sie, ein paar Meter entfernt nur, etwas finden, das durch anderes Elend sie von ihrem eigenen ablenkte.[...]

Seine Macht/The Curtain falls

Kleines Vorwort: Ich werde einen lateinischen Text einbauen und die deutsche Übersetzung dazu in Klammern einfügen. Für Fehler hafte ich keineswegs, da ich a) Französisch und nicht Latein in der Schule belegt habe und b) der Text samt Übersetzung aus ,Faust I' stammt - also beschwert euch bitte bei Herrn Goethe. Dieser Text ist Übrigens das ,Dies Irae', das auch in ,Armand der Vampir' erwähnt wird.

Mit Faust werde ich euch noch extrem nerven, das sag ich euch gleich. Wir behandeln ihn gerade in Deutsch und im Gegensatz zu dem Kurs von Frau Dr. Sonntag sind wir auch schon fast damit fertig (@wanze-chan: Ätsch-bätsch)
 

~Von meiner brennenden Liebe

(Wie viele Nächte lang?)

kann dich kein Dämon erlösen

(Wie viele Träume?)

Von meiner brennenden Liebe

(Wie viele Nächte lang?)

Kann dich kein Gott und kein Wunder mehr befreien
 

Komm und verbrenn dir deine Haut

Vergeude den Schmerz tief in dir

Komm und verbrenn dir deine Haut ~
 

/Es tut mir Leid.

Ich hätte für dich da sein müssen.

Ich war blind. Warum nur habe ich es nicht einsehen wollen?

Was geschehen ist, ist geschehen. Glaub mir, Liebste, es war besser so.

Integra...

Wie hätte ich ahnen können, dass du so darauf reagierst? Die Umwandlung in einen Vampir kann ungeahnte Folgen für die Seele des Betreffenden haben, und je schwächer die Seele, desto verheerender die Folgen.

...und du warst nie schwach.

Schon als wir uns zum ersten Mal begegneten, hast du meiner Macht getrotzt, so reizend wie du mit deinen 13 Jahren auch warst. Du hast Mut bewiesen, und die Organisation deines Vaters versucht zu leiten, obwohl der Schmerz und die Trauer um seinen Tod noch so tief saßen. [An dieser Stelle empfehle ich euch, ,Adolescent Hellsing' von Sorako zu lesen, die passt absolut perfekt]

Du musst mich wirklich geliebt haben, wenn du trotz deinem Abscheu gegenüber Vampiren, jene, welche du so leidenschaftlich gejagt hast,[wie hieß es in dem Film ,Van Helsing'? "Now you will become, what you have hunted so passionately."] dich für ein ebensolches Schicksal entschiedest, nur damit wir vereint bleiben konnten.

Du fehlst mir.

Die wahre Integra, nicht das Monster, dass ich erschuf. Bereits wenige Monate, nachdem du zum Nosferatu wurdest, begann ich diese Sehnsucht nach dir zu verspüren, nach deiner kühlen, forschen, abweisenden Art, unseren gemeinsamen Streitgesprächen.

So viele Namen gab man mir, und doch gab es nur einen, den ich wirklich schätzte. Alucard, jener Name, den du mir gabst. Das Anagramm von ,Dracula', jenem Namen, unter dem man mich am meisten fürchtete. Und doch ist er doch eigentlich nur ein Erbe meines Vaters gewesen, der damals dem Clan der Drachen angehörte und so die Bezeichnung ,Dracul' erhielt.

Dracula. Es kann sowohl ,Sohn des Drachen' als auch ,Sohn des Teufels' heißen. Welches von beiden eher zutrifft, muss jeder selbst für sich entscheiden.

Und du wähltest das Erstere. Drachen kann man zähmen.

Ich war dein Diener, und doch gehörtest du mir.

In jenem Moment, in dem ich dich als Kind der Finsternis für die Ewigkeit gewann, verlor ich dich auch für die Ewigkeit.

Sieh, was ist nur aus uns geworden?

Ich bin nun einsamer als zuvor, der Rest meiner verdorbenen Seele vergiftet sich mit niederen Gelüsten wie der Jagd nach Judas.

Und du...

Was ist aus dir geworden?

Ich kann nicht für dich beten, dazu fehlen mir die richtigen Worte und der Glaube an Gott, dennoch flehe ich, vielleicht nicht unbedingt zu IHM, dass wenigstens deine Seele jetzt ihren Frieden gefunden hat.

Ich hätte es nicht mehr ertragen, dich so verdorben zu sehen.

Ja, es war besser so, das Einzige was ich um unsretwillen noch für dich tun konnte./
 

~Vergib ihnen, HERR, denn sie wissen nicht was sie tun...~
 

Zitternd blickte Johanna Dracula an. Die dunkle Aura, die ihn umgeben hatte, schien verschwunden, doch der leere, fast traurige Ausdruck in seinen Augen war noch unheimlicher.

Dann fing er wieder an zu sprechen. Seine Stimme war noch etwas tiefer als die von Judas, aber genauso melodisch. Ihr Klang genügte, um ein Kribbeln auszulösen, in dem Bewusstsein, dass das Verderben in ihr mitschwang.

Hätte der Tod eine Stimme, so müsste es diese sein.

"Hast du dich denn überhaupt gefragt, warum Judas noch nicht aufgetaucht ist? Du hast immerhin nahezu 24 Stunden lang geschlafen. Warum lässt er dich dann hängen in einer Burg voller Monster, wie er selbst eines ist? Es wäre doch zu Schade, wenn er meinen reizenden Ball heute verpassen würde."

Der musternde Blick wurde zu einem dämonischen Grinsen. Vergeblich versuchte Joan, ihre Gedanken zu verschleiern, doch der Vampirgraf durchbrach ihre Barriere ohne mit der Wimper zu zucken.

"Ah...ich sehe schon. Er hat dir deine Fragen nicht beantwortet, nicht wahr? Jene Fragen, die du dich nicht zu stellen getraust, da du die Antwort tief in dir bereits weißt und doch nicht glauben kannst."

"Wovon redest du überhaupt?"

Plötzlich fiel es ihr wieder ein, was Judas ihr sagte kurz nachdem er wieder erweckt worden war.

*... ich kenne sogar die Gründe, die du dir selbst nicht eingestehen willst.*

/Oh, mein Gott, damit ist doch nicht etwa gemeint, dass.../

"Oh, doch das ist es, meine Kleine. Die Fragen, die sich um den Tod deiner Mutter ranken sind dein wahrer Antrieb, oder glaubst du wirklich, dass du mich nur vernichten willst, um unschuldige Leben zu retten? Nein, so aufopfernd seid ihr Menschen nicht. Dazu seid ihr viel zu sehr vom Egoismus beherrscht.

Du wolltest es nie wahrhaben. Der Gedanke, deine Mutter wäre durch so etwas triviales wie ein Autounfall gestorben, schien dir einfach abwegig. Wie konnte sie einfach vor dem Steuer eingeschlafen sein, wenn sie doch sonst so konzentriert war? Oh, aber die Straßen Transsylvaniens sind schmal, oftmals ohne Abgrenzung und sollte man von ihnen abkommen, erwartet einen der steile Abhang."

"Du warst es...", hauchte die junge Frau, der die Erinnerung die Tränen in die Augen trieb, nun da es Gewissheit schien, "du hast sie getötet!"

Ihr wurde schlecht, als sie sah, dass Draculas selbstgefälliges Grinsen noch breiter wurde.

"Wie schon zahlreiche Jäger zuvor. Und doch brennen dir noch weitere Fragen auf der Seele. Nebenbei gesagt, du solltest dich glücklich schätzen, dass du noch eine hast. Fragen, die ER in dir geweckt hat, auf die du keine Antwort weißt und deren Antworten du hättest erfahren müssen, einfach weil du ein Recht auf sie hast oder sie wichtig sind, um gegen mich zu bestehen.

Was nützt dir alle mentale Vorbereitung, wenn du einfache Wissensgrundlagen nicht beherrschst? Die Prophezeiung ist der Schlüssel zur Frage..."

/Die Prophezeiung?!/

Vorsichtig ging sie die Zeilen noch einmal durch, soweit sie sich erinnern konnte...und stockte.

/*Die einzige, die seiner Macht standhalten wird können*...SEINER MACHT...Was ist die Macht Judas'? Und was hat das mit Dracula zu tun?!

"Bingo, wir haben einen Gewinner," meinte ihr unsterblicher ,Gastgeber' spöttisch und fuhr mit der typischen Miene eines klugscheißerischen aber leider viel zu gebildeten Fachidioten fort, "es sei angemerkt, dass Vampire, besonders solche, die sich durch ein hohes Alter auszeichnen, die Macht haben, in den Geist der Menschen einzudringen und ihn sogar zu kontrollieren, sich sie total gefügig zu machen, mehr noch, sie verfallen jenen Kindern der Finsternis und geben sich ihnen widerstandslos hin.

Sie sind dann nichts weiter als Marionetten und der Vampir ist der Puppenspieler."

"Nein!", hauchte Joan, doc bevor sie sich auch nur rühren konnte, war ihr, als rollte eine sanfte Druckwelle über sie hinweg. Ein leichtes Gefühl breitete sich in ihr aus, als würde sie schweben, in einem Meer aus Zuckerwatte, fein und doch irgendwie schwer und süß schien die Luft. Und obwohl ihr Blickfeld klar blieb, schien alles unwirklich. Ihre Schmerzen waren verschwunden. Die Geräusche der Umgebung nahm sie nur dumpf wahr, doch Draculas Worte klangen so scharf in ihrem Geiste wider wie die Klinge eines Katanas.

"Judas Macht ist ähnlich der meinen, nur verfallen ihm die Frauen, ohne dass er es kontrollieren müsste. Es sei denn, es handelt sich um welche, die ohnehin Vampirblut in sich tragen. Nur auf dich hat es keine Wirkung. Was man bei meinen Kräften leider nicht sagen kann.

Und jetzt komm zu mir, mein Kind..."

Dieser verführerische Ton, dieser sanft dröhnende Hall. Die gebannte Jägerin konnte ihren Blick nicht von der Gestalt abwenden, die sie mit blutroten Augen fixierte, in denen das Höllenfeuer selbst zu brennen schien. Wohlige Schauer durchrasten ihren Körper und als sie auf ihn zutrat, kam es ihr so vor als würde sie schweben.

Ihre Seele, das Geschenk, was Gott allen Menschen zu Eigen gemacht hatte und das Einzige, dass die dunklen Mächte nicht direkt kontrollieren konnten (höchstens durch die Verführung zur Sünde, die die Person jedoch aus freien Stücken begehen musste), sträubte sich heftig, doch ihr Geist war ganz in sündhafter Verzückung von ihm erfüllt.

Ehe sie es sich versah, lag sie in seinen Armen, mit glasigen Augen zu ihm hoch starrend.

"Meister...", hauchte Johanna in sehnsüchtig-sanfter Resonanz. [Resonanz...? Resonanzkammer... Jurassic Park 3... VELOCIRAPTOREN! *schreiendflücht*]

"Schhhht.", brachte er sie zum Schweigen, "schlaf jetzt ein wenig."

Seine weiß Behandschuhten Hände, auf denen er aus melancholischer Gewohnheit noch immer das Cromwell-Siegel trug, strichen zart über die jugendliche Stirn und sie versank in dunklem Schlummer...
 

Der mitreißende Rhythmus ekstatischer Trommeln weckte Joan auf. Sie lag in einer Seitenlage und spürte kaltes Metall unter sich. Das Blickfeld lichtete sich langsam und sie nahm wahr, dass sie in einem übergroßen Käfig mit Goldstreben von der Decke hing. Als sie sich halbwegs Aufzurichten versuchte, dröhnte ihr Kopf, als wäre sie mit ihm gegen eine Betonmauer gerast und in ihrem Rücken machte sich ein unangenehmes Ziehen breit. Ein Blick über die Schulter zeigte, dass die Verletzungen verschwunden waren und nur noch einige mit getrocknetem Blut umrandeten Löcher im Kleid zeugten von ihnen.

"Was.."

"Er hat sie geheilt," erklang eine freundliche maskuline Stimme von der Seite, eine sterbliche Stimme wohlgemerkt, denn in ihr hörte man keinerlei Nachhall des dunklen Blutes.

Die Gefangene des Käfigs krabbelte vorsichtig an dem Rand und blickte schräg hinunter. Ein gebräuntes Gesicht mit feinen indischen Zügen [*Tut, tuuut* X3] lächelte sie an. Die Lichtreflexion in den dunkelbraunen, leicht mandelförmigen Augen verriet, dass der Mann unter keinerlei Bann stand und demnach freiwillig da sein musste.

"Er hat ein paar Tropfen seines Blutes auf die Wunden tropfen lassen. Seinem Blick nach zu urteilen, wäre er am liebsten über dich hergefallen, aber er scheint wohl noch andere Pläne mit dir zu haben. Da hast du noch mal Glück gehabt, Kleine. Ich glaube auch nicht, dass er vor hat, dich zu opfern."

"OPFERN???"

Erst jetzt fiel Johanna auf, dass sich vor ihr ein riesiger Ballsaal erstreckte. Mit aufgerissenen Mäulern wiegten sich eine ganze Vampire in den merkwürdigsten Gebärden zu dem Takt des Trommelschlags. Es wäre grausig gewesen, wenn die dumpfe Melodie nicht direkt in das eigene Fleisch zu dringen und es zum pulsieren zu bringen schien. Die Nerven Kribbelten unter der Rezeption der Vibrationen, die durch die Luft drang. Der Rhythmus drang durch die ganze Seele, und ihr fiel der Grund dafür auf.

Der Grundschlag, der Beat, war...

"Der menschliche Herzschlag..."

Diese gesamte Prozession erschien noch kränker, es war verdreht, es war die Walpurgisnacht; nein, nicht dem Datum nach, und doch war es so: Es war FAUST.

"Mein Gott...", war das einzige, was ihr über die Lippen drang.

Der Fremde sah sie schief an und meinte: "Ich glaub nicht, dass DER dir wird jetzt helfen können...Übrigens, ich bin Rashid, einer der menschlichen Diener hier im Schloss."

[*tipp* *innehalt* "Moment mal: Rashid... da war doch was..." -> Anne Rice taucht auf und haut mir ,Blut und Gold' um die Ohren. Anne: "Was fällt dir ein, den Namen meines Vampirs zu klauen, bei dir huschelt's wo???" (auch wenn sie wohl kaum sächsischen Akzent haben dürfte...) Ich: T.T "Marius hat ihn doch ohnehin umgebracht..."]

"Warum dienst du ihm freiwillig?"

"Ah, du bist eine Jägerin, nur die haben einen Blick für so etwas. Nun, sagen wir mal, ich bin meinem Herren etwas schuldig, sogar mehr noch, als ich den Menschen je etwas schuldig sein werde."

Joan nahm diese Worte mit Gleichmut hin. Sie kannte deren Bedeutung nicht, sie kannte seine Geschichte nicht, also stand ihr ein Urteil darüber nicht zu.
 

"ES IST AN DER ZEIT..."

Draculas Stimme übertönte den befremdlichen Exzess ohne ihn zu unterbrechen.

"WOLLT IHR ENDLICH RACHE NEHMEN AN JENEN, DIE EUCH SCHON SO LANGE QUÄLEN?"

"JA!!!", war die Antwort uni sono, Verzückung leuchtete auf in jenen Totenlichtern, die bei einem sterblichen die Augen bildeten.

"IHR WERDET HEUTE ZEUGEN WERDEN, WIE WIR DIE GRÖßTE VAMPIRJÄGERFAMILIE, DIE ES JE GEGEBEN HAT EIN FÜR ALLE MAL AUSROTTEN. DIE LINIE DER VAN HELSINGS WIRD MIT DIESEM MÄDCHEN EIN FÜR ALLE MAL ENDEN."

Verachtende Blicke richteten sich auf besagte Jägerin. Und wenn die meisten der Vampire Draculas Unmut nicht fürchten würden, so wäre sie wohl schon längst in Stücke gerissen worden, so jedoch warteten sie noch auf das Zeichen ihres Fürsten.

"Oh, sieht aus, als würdest du wohl doch geopfert werden," meinte Rashid mit leicht amüsiert-überraschter Stimme, na dann wünsch ich dir noch viel Glück."

/Bitte? Wie abgebrüht ist der Kerl eigentlich??? Andererseits...wie viele Leichen er wohl schon wegräumen musste? Kein Wunder, wenn man nicht abgestumpft genug ist, zerbricht man nur daran. Und Vampire dulden keine Schwäche./

Doch sie hatte sich um wichtigeres zu kümmern. Zum Beispiel darum, ihr Leben zu retten, auch wenn allein der GEDANKE an Flucht unmöglich war. Unter normalen Umstanden hätte sie es geschafft, doch der Raum quellte über von Vampiren, die allesamt bereit waren sich bei der kleinsten falschen Regung auf die junge Frau zu stürzen.

Ihr Puls begann Panik geschwängert zu rasen, eine ungehörte Disharmonie zu dem Paradies dieser Kreaturen.

Und keiner da, der ihr ein sanftes Lied vom Tod spielen könnte, der, den sie suchte, schien so fern. Schwelgte er vielleicht gerade jetzt in der Erinnerung längst vergangener Sünden? Wo war er denn nur? Spürte er nicht ihren Ruf?

"DAS REICHT!"

Die Musik stoppte.

Vollkommene Stille.

War das möglich?

Konnte das wirklich seine Gestalt sein, vor der die verdorbene Masse respektvoll, wenn auch kleinlaut fauchend zurück wich.

Würde der Verräter den Schlüssel zu seiner Erlösung ergreifen?

Und doch bestand kein Zweifel.

Der bedachte Gang, geschmeidig und erhaben wie ein Panther, diese melodiöse Stimme, deren sanfter Klang ausreichte, um Johannas Herz aussetzen zu lassen und ein Prickeln durch ihren Körper rasen zu lassen.

Judas.

Er stand jetzt genau vor Dracula und musterte diesen mit gleichgültiger Miene und sein Auftauchen zauberte ein triumphales Lächeln auf gleich zwei Gesichter.

"MACHT GEFÄLLIGST MIT DEM SABBAT WEITER!", befahl Dracula in aggressivem Imperativ.

Ungläubiges Starren einige Sekunden lang, dann setzte der Tanz fort, als wäre nichts geschehen.

"Ich wusste, du würdest auftauchen..."

"Lass das Kind leben."

Das war der Moment, an dem Joan am liebsten freudeschreiend aufgesprungen wäre und Dracula die Zunge rausgestreckt hätte.

"Welchen Anlass hätte ich dazu, sie frei zu lassen?"

"Wer sagt denn etwas von frei lassen", kam die eiskalte Antwort, die eines der Lächeln ersterben ließ - und es war ganz gewiss nicht das von Dracula, "doch es ist sinnlos, sie zu töten, wenn nach ihr andere kommen werden. Die Jäger wird es immer geben. Die Frage ist nur, ob wir ihnen standhalten können. Eine Koalition der beiden stärksten und ältesten Vampire der Welt müsste doch aber eigentlich ausreichen, was meinst du Drake? Die Kleine ist doch vollkommen unter deinem Niveau."

"Das ist unmöglich...", hauchte Joan, die die Szene ungläubig mit ansehen musste. Ihre Welt brach vollkommen zusammen.

"Scheint, als hättest du versagt Süße," meinte Jude mit einem dämonischen Grinsen.
 

"Wie konntest du nur?"

Am ganzen Körper vor Wut zitternd stand sie hinter dem Gitter einer halb vermoderten Zelle, im Zentrum des Burgkerkers.

"Oh, du glaubtest doch nicht etwa, dass ich mich aufgrund so einer lächerlichen Prophezeiung einem billigen Menschenmädchen diene, du dachtest doch nicht etwa ernsthaft, dass ich etwas für dich empfinden könnte?"

/..dass ich überhaupt noch etwas empfinden könnte.../

"...Zugegeben, meine vampirischen Verführungskünste wirken bei dir tatsächlich nicht, also musste ich mich ja wohl der altmodischen Methode bedienen. Schönes Verrotten noch!"

Er drehte sich um und ging, provokant ließ er seine schritte auf dem steinernen Fußboden widerhallen.

"Um Absolution zu erlangen muss man auch darum bitten!"

Kalte Wut ging von seinen blauen Augen aus.

"Ich scheiße auf Gottes Vergebung. Und noch mehr scheiße ich auf die Brechreiz erregenden, kläglichen Versuch eines kleinen Mädchens, das zu tun, was ER nicht vermochte."

Verzweifelt sank sie an den kalten Eisenstangen zu Boden. Warum nur schmerzte es auf einmal? So wenige Tage zuvor noch hatte sie sich gewünscht, er würde verschwinden.

/Also wählst du erneut den dunklen Weg des Verrats..." Warum ausgerechnet diesen Weg? Sie hätte es verstanden, wenn er sie getötet hätte, wenn er keinen Unterschied zu einem anderen Sterblichen gemacht hätte, denn das ist seine Natur. Doch dass er sie verriet, würde sie ihm nie verzeihen können, was hatte sie ihm getan, dass er sie derart hasste?

Ein Gedanke, von irrationalen Wahn durchzogen, flammte in ihr auf.

Seine Schritte waren schon fast verklungen, also legte sie ihre ganze Kraft, ihre letzte Botschaft, bevor das Bündnis endgültig brach, in jene Worte, die doch so perfekt ihre Tragödie verkörperten.

"Heinrich! HEINRICH!" (FAUST I., Kerker, Z.4611)

[Ich weiß, wie bescheuert die meisten von euch jetzt gucken...XP]

Er stockte und hielt inne.

Leise flüsterte er: "Also hast du für mich die Rolle des Faust gewählt, nicht die des Mephisto."

"Nein..." war ihre leise Antwort. Die Schallübertragenden Räumlichkeiten mussten seine Worte bis zu Johanna getragen haben.

"Du bist kein Teufel, so sehr du es auch versuchen magst. Nur solltest du eines nicht vergessen, werter Faust: es gibt für Mephisto nichts abgeschmackteres, als einen Teufel, der zögert. Und auch er zählt sich nicht zu ebensolchen, auch er ist nur ,ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft' (Studierzimmer, Z.1336,1337)."

"Tse..." Seine letzten Worte. Er war fort.
 

Sie fühlte sich leer und zurückgelassen. Wie hatte es nur zu dieser Situation kommen können?

Wie sehr brauchte sie jetzt einen Halt, irgendetwas, das ihr Hoffnung geben würde.

Sie würde es nicht kriegen, doch wenigstens würde sie, ein paar Meter entfernt nur, etwas finden, das durch anderes Elend sie von ihrem eigenen ablenkte.

Eine sanfte Knabenstimme erklang auf einmal in ihrer Nähe, und durch den Hall wirkte es wie ein ganzer Chor.
 

"~Dies Irae, dies illa (Tag des Zornes,)

Solvet saeclum in favilla. (der die Welt in Asche legen wird.)

Judex ergu cum sedebit, (Wenn dann der Richter erscheint,)

Quidquid latet dpaebit (wird das Verborgene offenbar,)

Nil inultum remanebit. (und nichts wird ungesühnt bleiben.)

Quid sum miser tunc dicturus? (Was soll ich Elender sagen?)

Quem patronum rogaturus? (Wen als Fürsprecher anrufen,)

Cum vix Justus sit securus. (wo kaum der Gerechte sicher ist?)

Quid sum miser tunc dicturus?~"

[Scheiß Latein!!!]
 

Joan lachte freudlos auf.

"Also wird das Gretchen erst jetzt gerichtet werden. Und dabei hat es doch noch gar keine Sünde begangen, Faust hat es ja gar nicht erst dazu kommen lassen, sich von Gefühlen hinreißen zu lassen. Nein, er hat es gleich im Stich gelassen und in dem dunklen Kerker muss es nun bleiben."

"Meine Güte, du hast echt 'nen Knall, weißt du das?"

Aus dem Schatten der gegenüberliegenden Zelle trat ein kleiner Junge hervor, mit silberblondem Schopf und eisblauen Augen. Man konnte ihn auf vielleicht 10 Jahre, maximal 12 schätzen.

"Wer bist du denn?", kam ihr erstaunter Ausruf, als sie aufsprang. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass hier noch jemand war.

"Mein Name ist Dorian Gray, wertes Gretchen, und ich bin hier, da ich für die giftigen Sünden anderer Büße."

Die Vampirjägerin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Kleine war nicht dumm.

"Oscar Wilde schrieb in seinem Roman ,Das Bildnis des Dorian Gray' über die Geschichte eines knabenhaften jungen Mannes, nicht von einem Kind! Außerdem bist du noch etwas zu jung, um zu wissen, was Sünde ist."

Ihr Blick fiel auf seine Hände, die übersäht mit Narben waren, Einige davon noch recht frisch.

"Haben die Vampire dir das angetan??"

"Ach das...", erwiderte er gelangweilt, als wäre es die banalste Sache der Welt, "das war ich selbst. Ich bin Schmerz gewohnt. Da weiß man, dass man noch lebt." [Und wieder ein ,Van Helsing'-Zitat mehr...Hugh Jackmaaaan...*schmacht*]

"Das ist nicht lusig."

"Das Leben auch nicht."

"Okay, Spaß beiseite, wer bist du und was machst du hier?"

"Emile Cromwell. Aber die Frage ist nicht, was ich hier mache, sondern was du mt der Zeit machen wirst, die dir hier gegeben ist."

Sie berzog ihre Augen zu schmalen Schltzen.

/Der hält sich wohl für besonders schlau.../

"Ach ja, und was soll ich deiner Meinung nach tun?"

"Du solltest dir darüber klar werden, was du für Judas empfindest. Sollte sich herausstellen, dass du ihn liebst, dann wirst du versuchen ihn zurück zu holen. Das bedeutet jedoch auch, dass du deine ganze Mission gefährdest. Jetzt, da er auf der Seite von Dracula steht, muss auch er vernichtet werden."

"Stopp!", rief die Brünette aus, überrumpelt von den Fakten, die ihre vollkommen unbeteiligte neue Bekanntschaft da von sich gab, "woher weißt du das alles?"

"Oh, hier schnappt man so einiges auf..."

Ihr misstrauischer Blich verriet Emile, dass sie ihm das so was von überhaupt nicht abnahm. Doch was blieb ihr anderes übrig, als es vorläufig zu akzeptieren?

"Und warum singst du? Und ausgerechnet das ,Dies Irae'?"

"Das ist mein Zeichen, dass das Ende nun eingetreten ist. Doch ist es nicht erstaunlich, dass obwohl der Vorhang gefallen ist, das Schauspiel doch erst zu beginnen scheint. Sie haben ihre wahren Absichten auf den Tisch gelegt, doch vielleicht ist es nur Fassade. Du bist Schauspielerin ohne es zu wissen und doch Zuschauer zugleich. Nicht zu fassen, wie leicht du auf seine Illusionen hereinfällst...klingt toll, was? Daran hab ich die ganze letzte Woche gearbeitet. Was das Singen betrifft, es befreit. Außerdem geht es denen da oben tierisch auf den Keks, denn sie können es hören...Versuchs auch mal."

"Sie können es hören, ja?"

Von tiefen Ingrimm erfasst, ließ sie ihre Stimme einen wiegenden, doch nicht zu Walzerhaften Dreivierteltakt anstimmen, der Melodie eines Liedes, dass sie schon damals bei ersten hören zutiefst berührt hatte. Und sie wusste genau, wen es treffen würde.
 

"~Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine

Die ich nun weiter nicht beweine

Ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh

Das Grab, so euch bestimmt ist

Und ferner keine Not umschließt,

Macht mir den Himmel auf und die Hölle zu~"
 

"Johann Sebastian von Bach: Der Schlusschor der Johannespassion," meinte Alucard mit selbstgefälligem Grinsen, als er Judas in der Tür erblickte, "kommt dir das irgendwie bekannt vor? Das Leiden des armen Jesus Christus, das er nur durch den Verrat seines treuen Jüngers erleiden musste...sie will dir wohl noch einen letzten Seitenhieb verpassen.

Närrisches Ding, das arme Gretchen... ,Sie ist gerichtet!'(Kerker, Z.4610)."

Judas winkte mit einer Handgeste ab. Durch seinen Kopf huschte die Antwort auf diese Worte, die eigentlich Mephisto aus FAUST gehörten.

/'Ist gerettet!' (Selbe Zeile)

Kein Herzschlag...ward mir bestimt.../
 

~Lauft nur,

Lauft an mir vorbei, ohne mich zu beachten

Ich bin Luft für die meisten

Ein lästiger Schatten, den es zu meiden gilt

Doch das ist immer noch besser

Als jene, die mich verurteilen

Obwohl sie nichts von mir wissen

Ihre kalten, emotionslosen Blicke

Sie starren mich an

Als sei ich tot

Und ich bin es auch
 

Doch nicht du

Du, die mich komplettiert

Du, die einzige, die sehen kann,

Was ich wirklich bin

Die mich versteht

Und mich zu Recht verabscheut

Durch all meine Betörungen,

Mein Blendwerk hindurch

Erblickst du meinen verdorbenen, schwarzen Kern
 

Trotzig wendest du dich von mir ab

Und stellst dich über mich

Siehst du nicht, dass wir uns gleichen?

Andere Standpunkte, andere Motive

Doch Ziel und Mittel sind dieselben

Du beharrst auf deiner Moral

Ich mache mir meine eigene
 

Du sinnst auf Rache

Ich flehe um Vergebung

Beides nur um der Erlösung willen
 

Wir haben sie alle betrogen

Mörder sind wir, beladen mit einer Schuld,

Die uns reinigen soll

Verborgen unter der Maske der Unschuld
 

Hass mich

Denn der Dolch,

Der bald mein Herz durchbohrt

Diese Klinge

Darf nur dir gehören~
 

To be Continued...
 

GEILO! ÜBER 4.000 WÖRTER! Bin ich ein Genie oder bin ich eins? Nur leider habe ich eine meiner Hauptinspirationsquellen verloren, da die erste Staffel von ,Die himmlische Joan' zu Ende ist *heul* Das Gedicht zu Ende stammt mal wieder von mir selbst und trägt Passenderweise den Titel ,Kein Herzschlag'. Die Gedanken Alucards habe ich mit eingestreut, da die Charaktere irgendwie etwas zu OOC geraten sind, und somit ist auch Integrals (Integralrechnung, tihi...) totaler Charakterwandel zu erklären. Ich hab letztens erst rausgefunden, dass man bei Hellsing JUNGFRAU sein muss, um zum Vampir gemacht werden zu können, ein Detail, was im Anime nicht erwähnt wurde (Wo ham die alle nur den Manga her??? O.O). Das Problem ist nur, wanze-chan erschlägt mich, wenn ich keine adult-Szenen einbaue. Mir ist übrigens erst jetzt aufgefallen, dass das Bild des Horatio Caine viel besser zu Paladin Alexander Anderson passen würde, den ich eigentlich nicht vorkommen lassen wollte. Wenn ihr ihn doch drinne haben wollt, schickt mir ne ENS, dann überleg ich mir was. Das Bild für Walter ändere ich trotzdem noch.

Das nächste Kapitel wird eine noch größere FAUST-Misshandlung als das jetzige (ja, es geht noch zu steigern...) und es fällt extrem aus dem Rahmen, wie man dann am Titel schon sehen wird.
 

[...]"Nicht einmal das ist uns vergönnt. Wir haben keine Zukunft. Nicht, solange du IHM noch so treu bleibst. Ich kann deine Bande zu IHM nicht lösen, das kannst nur du selbst. Aber das wirst du nicht tun. Dazu kenne ich dich zu gut. Und deshalb sollte ich dann gehen..."[...]

Zwischenspiel/Une Pièce de Théâtre

Part 2 dieser Story ist ein Theaterstück, das meine Banknachbarin Tina und ich für einen Rezitationswettbewerb geschrieben haben. Genauer gesagt ist es der Prolog im Himmel, aus FAUST (wie könnte es denn anders sein...X3), den wir etwas moderner und mit nicht ganz so blumigen Worten umgeschrieben haben. Damit er auch in die Storyline passt, schreibe ich ihn a) als Prosatext und b) inhaltlich mehr auf Judas zugeschnitten um, dazu hab ich mir natürlich die Erlaubnis von Tinchen geholt.

Part 3 habe ich schon im Kopf geplant als ich zum ersten Mal den Prolog im Himmel las und noch bevor ich anfing diese FF zu schreiben. Aus dieser Szene ging ,Tragedy' auch ursprünglich hervor. Und Part 1 ist ein weiterer kläglicher Versuch, meine Charaktere nicht so OOC laufen zu lassen.

Wie der Titel schon sagt ist dieses Kapitel ein Zwischenspiel, trägt also nicht wirklich zu der Handlung bei. Das Zwischenspiel im Zwischenspiel ist ein Lied von Xavier Naidoo, das ich einfach einbauen musste, wegen dem Titel: und zwar "Alles für den Herrn" von dem Doppel-Album "Zwischenspiel/Alles für den Herrn" (und zwar ist es auf CD 2 namens "Alles für den Herrn", die wanze sich nie anhört, sondern nur CD1 "Zwischenspiel" Seid's ihr noch mitgekommen? Nein? Sehr gut XP) Außerdem passt es so schön zu Gabriel (zumindest ihrer früheren Ansicht, wie sie jetzt dazu steht ist a bissle nebulös).
 

Alle Klarheiten beseitigt? Dann kann's ja losgehen!
 

.:Part 1 Geständnis einer Seele:.
 

/Es tut mir Leid Geliebter.

Ich habe es nicht ertragen. Diese Last, das Blut, das an meinen Händen klebte und noch klebt.

Ich drohe darin zu ertrinken.

Ich habe meine Ideale verraten, ich habe mich verraten, doch vor allem habe ich dich verraten.

Ich hab gedacht, ich könnte es schaffen, dass meine Liebe zu dir mich die Verdammnis ertragen lässt, in die ich mich bereitwillig gestürzt hatte.

Wie sehr widerstrebt es mir, dich allein zu lassen.

Wie sehr musst du unter meinem Tod leiden...

Aber ich habe es einfach nicht geschafft.

All die Jahre seit meiner Geburt diente ich IHM. DEM EINEN. Christlich-protestantisch erzogen vollzog ich das Werk Gottes indem ich Vampire tötete, jene Wesen, die sich SEINER Macht über Leben und Tod widersetzen zu schienen. Sie waren unrein und verdarben die Unschuldigen.

Mir einzugestehen, dass ich selbst einer von ihnen geworden war...Ich hätte es nicht verkraftet.

Bitte versteh doch, meine Seele wäre gebrochen.

Also schützte ich mich selbst indem ich mein wahres Ich tief in mir verbarg und einen fremden Teil meines Geistes frei ließ.

Ich wurde zum Zuschauer meiner Selbst, meiner blutigen Taten, meiner Sünden.

Hätte ich wirklich erfasst, was ich da tat...nur ER allein weiß, was dann geschehen wäre.

Ich danke dir.

Wie gerne würde ich dich noch einmal sehen und dir das hier sagen, doch es ist mir nicht vergönnt.

Du hast meine Seele wieder befreit und egal welches Schicksal mich noch erwartet an dem Ort, an dem ich mich befinde, so ist es noch erträglicher als das, was ich vorher durchmachen musste.

Wo immer ich auch bin, meine Gedanken sind bei dir.

Sie sind sich nicht einig.

Ich bin irgendwo an einem unbekannten Ort jenseits von Himmel und Hölle, bis sie eine Einigung getroffen haben.

Jetzt hör ich sie.

Sie kommen.

Sie kommen mich zu holen.

Sie kommen mich zu richten.

Nur eines noch. Etwas, das ich dir nie sagte, im Leben hatte ich nie den Mut dazu, in meinem Dasein als Nosferatu kannte ich diese Worte nicht einmal und jetzt im Tode ist es vielleicht schon zu spät dazu.
 

Ich liebe dich./
 

.:Zwischenspiel Alles für den Herrn:.
 

~Ich sing Lobeslieder auf den HERRN

Und ich schreib sie nieder für Nah und Fern

Ich sing Lobeslieder auf den HERRN

Streitet, ob des Für und Wider, ich tu es gern
 

Wie lang ist es her? Ich glaub du kennst mich nicht mehr

Sag bist du noch dort? An ihrem schrecklichen Ort?

Denn sie sieht mich nie wieder, ich sing meine Lieder

Niemals für sie, für Babylon nie

Sie sieht mich nie wieder, ich sing meine Lieder

Niemals für sie, nein, für Babylon nie

Ich tu alles für den HERRN und nur das tue ich gern

Alles für den HERRN, der Rest liegt mir fern
 

Nur so will und kann ich leben

Und meinen Brüdern und Schwestern das geben

Was ich zu geben hab und woran ich mich lab

Da ich nichts lieber sag, Nacht für Nacht, Tag für Tag

Weil ich von Nichts lieber sing und dem HERRN nichts lieber bring
 

Sie sieht mich nie wieder, ich sing meine Lieder

Niemals für sie, nein, für Babylon nie

Ich tu alles für den HERRN und nur das tue ich gern

Alles für den HERRN, der Rest liegt mir fern
 

Meine rechte Hand schreibt, da mir sonst nichts bleibt

Um meine Rechte zu wahren, schickt mir der Herr seine Scharen

Bis das Recht aufstrahlt wie gleißendes Licht

Ruht DER HERR und seine himmlischen Heerscharen nicht~
 

.:Part 2 moi et toi:.
 

Gleißendes Licht erfüllte den Himmel.
 

"~Halleluja!

Singet dem Herrn ein neues Lied;

die Gemeinde der Heiligen soll ihn loben.

Israel freue sich seines Schöpfers,

die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König.

Sie sollen loben seinen Namen im Reigen,

mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen.

Denn DER HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk,

er hilft den Elenden herrlich.

Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen

Und rühmen auf ihren Lagern.

Ihr Mund soll Gott erheben;

Sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen halten,

dass sie Vergeltung üben unter den Heiden,

Strafe unter den Völkern,

ihre Könige zu binden mit Ketten

und ihre Edlen mit eisernen Fesseln,

dass sie an ihnen vollziehen das Gericht, wie geschrieben ist.

Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben.

Halleluja!~"
 

Der Gesang der Engel durchflutete die Luft und schien flüchtig und ungreifbar wie der Wind. Der himmlische Palast, gemacht aus einem Material schimmernd wie Glas und doch nicht von dieser Welt. Die Ranghöchsten der Engel, allen voran Michael, Raphael, Uriel und Gabriel, preisten die Gestalt, die vor ihnen auf dem riesigen Thron saß und ein ungeheures inneres Licht aussandte.

DER HERR. [Hugh!!! *sabber* *schmelz* *Also, wenn er es nicht wert ist, dass man ihn anbetet, dann weiß ich auch nicht mehr. *Altarbau*]

Es war wieder soweit. Mit zunehmender Spannung warteten seine Geschöpfe darauf, dass ER seine Stimme an sie richten würde. Es war doch so selten geworden, dass ER sich ihnen zeigte, seit das Erdenvolk SEINEN Sohn in den Tod schickte und somit das heilige Geschenk von sich wiesen, das ER ihnen gegeben.

Mit strahlenden Augen sahen sie zu IHM hinauf.

Nur einer der weiß gewandeten wagte es nicht, seinen Blick zu heben.

Gabriel. Sie verstand es einfach nicht. Wie konnte sie denn noch in SEINER Nähe weilen und IHM huldigen, nach dem, was sie getan hatte?

Konnte ER denn wirklich so gütig sein und ihr diese Schande verzeihen?
 

Der Gesang verstummte schlagartig.

Eine merkwürdig dumpfe Stille trat ein und die Gesichter der Engel wurden kalt und emotionslos, als jene durch Schritte durchbrochen wurde.

Provokativ schwere, Aufmerksamkeit heischende Schritte und doch so bedächtig gewählt.

Gabriel war, als würde ihr Herz aussetzen.

Sie kannte diesen Gang und würde ihn überall wieder erkennen. Selbst ohne den Anblick der vier enormen Schwingen, die auf seinem Rücken prangten. Vorsichtig wandte sie ihren Kopf leicht nach hinten und blickte mit unschlüssiger Befürchtung auf die Person im schwarzen Umhang, die sich ihren Weg durch die Reihen der Engel bahnte, bis er schließlich vor dem Thron des HERRN stand.

Und Gott lächelte.
 

"Luzifer...", knurrte Michael leise. Es war im allgemeinen bekannt, dass er nicht gut auf seinen Bruder, den ehemaligen ,Glanz des Himmels' zu sprechen war. Aufgrund seiner feuerroten Haare und dem wütenden Funkeln in seinen Augen hätte man denken können, er stände in Flammen. [Igitt, Michelle, hör auf mir auf die Hand zu sabbern! ><° typisch sechs Monate alte Kinder... und jetzt niest sie auch noch *Riesensabberfadenzieh* Finger weg von der Maus, Mädel!!!]

"Meine Kinder...", erhob ER nun sanft das Wort, "ich bitte euch, euch noch ein wenig zu gedulden. Es gibt da noch einiges, das ich mit euren gefallenen Bruder zu besprechen habe."

Die Lichtgeschöpfe verneigten sich und taten wie geheißen. Gabriel jedoch musste erst von Raphael, ihrem Bruder, gezogen werden. Sie wollte nicht gehen, da sie ein ungutes Gefühl hatte. Sicher, sie war manchmal etwas überempfindlich - doch Luzifer war auch nicht gerade für seine Friedfertigkeit bekannt.
 

"Sieh an, unser ach so großer HERR bequemt sich auch einmal in seinen himmlischen Gefilden zu erscheinen," meinte Luzifer spöttisch, als er die Kapuze seines Umhangs zurückschlug und sein fein geschnittenes Gesicht [*schnitz* XD] zum Vorschein kam.

Keinerlei Veränderung war in dem Antlitz Gottes zu erkennen. Weiterhin lächelte er wissend, ein Lächeln, bei dem Luzifer wie immer mal wieder nur schlecht werden konnte.

"Ich wusste, du würdest kommen und mit mir reden wollen, auch wenn du in letzter Zeit ziemlich selten in unseren himmlischen Hallen wandeltest."

"Nun, es kommt ja auch ziemlich selten vor, dass du etwas wichtiges zu sagen hast," kam die schnippische und arrogante Antwort, "Jedenfalls nach meinen Maßstäben. Deswegen wollte ich dich mit meinem...Gemüt erfreuen."

Eine kurze Pause trat ein, bevor DER EINE seine Stimme erneut erhob, doch sie klang leicht müde und vor allem enttäuscht.

"Hast du mir weiter nichts zu sagen? Kommst du nur immer anzuklagen? Bedenke, ich bin der Schöpfer und kenne die Lösung aller Fragen."

"Wie erbärmlich. Als ob ich klagen müsste, wenn du die Welt besser gestaltet hättest. Es sind die Menschen, die klagen, und zwar über das Jammertal, das sie durchwandern müssen ("Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal..."). Sie verlieren ihren Glauben an dich."

Es war erstaunlich, welch Leiden der Menschheit der dunkle Engel seinem göttlichen Vater vorwarf, ohne dabei eine geringste Regung für den Menschen an sich zu empfinden.

"Es ist egal, ob sie an mich glauben oder nicht, deswegen ist meine Macht nicht unbeständig. In ihnen ruht das Gute, von Anbeginn an, denn sie sind mein Ebenbild."

"Wohl eher dein Abklatsch!", der Gefallene spuckte die Worte geradezu aus, welch Verachtung lag doch in ihnen... "Sie scheinen zwar deine schöpferische Kraft zu sein, doch zerstören sie letzten Endes alles, was erschaffen wurde."

Der Schöpfer stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab und schien ernsthaft über Luzifers Worte nach zu denken.

"Sag, kennst du Judas?"

"Diesen Narren, den du verfluchtest, weil er deinen Sohn verriet? Deine Strafe für ihn war doch die Unsterblichkeit, nicht wahr? ,Ewige Verdammnis, bis zu dem Tage, an dem die reine Liebe ihn erlösen wird'... Wie poetisch."

Der Sarkasmus war wirklich nicht zu überhören, doch als Allwissender ließ man sich davon nicht einschüchtern. [Ich wähle absichtlich nicht die Bezeichnung ,Allmächtiger', da ich das ewige "Wenn Gott allmächtig ist, warum gibt es dann so viel Leid auf der Erde?" absolut nicht mehr ertragen kann. Ich hab auch nie verstanden, warum er denn unbedingt allmächtig sein muss. Ein Gott mit begrenzter Macht ist mir viel sympathischer.]

"Auch er dient meinen Absichten, wenn auch auf ganz besondere Weise."

"Er soll dir dienen? Sicher, es war dein Plan, dass dein Sohn verraten werden müsse, damit er umso reiner wieder auferstehen kann, doch jetzt, als Kreatur der Finsternis soll er dein Werk tun? Das ist lächerlich. Und selbst wenn, so hast du deine Diener stets im Stich gelassen. Nehmen wir doch mal die reizende Jeanne D'Arc. Welch eine Ironie, dass sie ausgerechnet von jenen verdammt wurde, DIE IN DEINEM NAMEN ZU HANDELN GLAUBTEN!"

"Es irrt der Mensch, solang er strebt, doch es ist wichtig, diese Irrwege zu gehen, denn nur so gelangt man zur Erkenntnis und kann das Gute erreichen. Das Böse hat keinen Platz in dieser Welt."

Luzifer schüttelte den Kopf und sah den HERRN wütend an. Voller Verbitterung schrie er: "WAS WÄRST DU SCHON OHNE DAS BÖSE? WO GÄBE ES DENN LICHT, WENN DIE FINSTERNIS NICHT EXISTIEREN WÜRDE???"

Tief atmete der ehemalige Erzengel durch, bevor er ruhig und sachlich weiter sprach. "Nun, doch das war nicht der Grund, warum ich ursprünglich hierher kam. Eigentlich wollte ich euch fragen, welches Schicksal ihr für die Seele von Integral Wingates Helsing vorgeschlagen habt, MEIN HERR."

"Sie soll es selbst entscheiden."

"WIE BITTE?!" Wäre Gott nicht Gott und nach dem Verständnis von Luce [Luzi-chans Spitzname in ,Constantine', nur dass der Luzifer dort voll Kacke aussieht.] somit ein humorloses Kind, dass mit einem Ameisenhaufen spielt, der sich ,die Welt' nennt, hätte er das glatt für einen Scherz gehalten.

"Das könnt Ihr nicht tun. Das würdet Ihr nie tun."

"Warum nicht? Es ist ein sonderbarer Fall, wie er noch nie aufgetreten ist. Himmel und Hölle stehen ihr gleichermaßen offen. Sie muss nun nur noch entscheiden, wie sie für die Fehler einstehen will, die sie gemacht hat."

Ungläubig schüttelte Luzifer den Kopf. Er fühlte sich wieder wie ein kleines Kind, das meinte Recht zu haben, dem aber im Streit mit dem Erwachsenen die Argumente fehlten.

Er war das argumentieren so Leid, nie verstand er seinen HERRN, aber warum musste ER auch immer seine wahren Absichten verbergen. Es war nicht gerecht. Es war einfach nicht gerecht. Und so drehte er sich um und wollte gehen.

"Luzifer..."

Bei der Erwähnung seines Namens hielt er noch einmal inne, aber er weigerte sich, noch einmal in SEIN göttliches Antlitz zu schauen.

"Was ist mit deinem Licht geschehen?"

"Es ging verloren, als ich fiel, MEIN HERR."

"Nicht das himmlische Licht, das dir durch mich gegeben ward. Was ist mit dem Licht deines Herzens?"

"Ich wünschte wirklich, ich könnte euch diese Antwort geben, doch leider habe ich kein Herz mehr."

/Mein Herz ist nicht mehr das Meinige. Ich habe es verloren./

Seine Schritte erklangen in der heiligen Halle und ihr Ton wurde langsam immer schwächer, bis er verklang.

Gott seufzte und ließ sich noch tiefer in seinen Thron sinken.

"Welch armes Wesen, dass er die Macht meiner Schöpfung und die Meinige nicht sieht und nicht begreift, dass er selbst den Menschen so ähnlich ist. Ich allein weiß, was sie denken, tun und tun werden. Im Endeffekt kann niemand wirklich wissen. Nur ich... vereine alles Wissen in mir... die ewige Wahrheit... und bin dadurch letztendlich, so viele Engel auch um mich sein mögen, doch allein."
 

.:Part 3 la tragédie d'origine du ciel:.
 

Sie lehnte gegen eine der gläsern schimmernden Wände und starrte Gedankenverloren und seufzend nach oben, selbst in dem Wissen, dass es dort nichts gab, dass nur sie es waren, zu denen aufgeblickt wurde.
 

~Ich sah in mein Herz

Und fand das Paradies

Denn dort sah ich dich~
 

"Bist du es nicht langsam Leid, Gabriel?"

Ruckartig zuckte die Angesprochene zusammen und ihre Augen hefteten sich ängstlich auf Luzifer.

Ja, sie wirkte noch immer wie ein scheues Reh, das bei der kleinsten falschen Bewegung floh, vielleicht jetzt sogar noch stärker denn je.
 

~Ich sah in dein Herz

Und fand die Hölle

Denn dort sah ich mich~
 

"...All die lächerlichen Lobeshymnen und Gebete.

Bist du es nicht langsam Leid, IHM zu dienen, ER, der doch um deine Sünden weiß und Nichts unternimmt. Ihr mögt glauben, es sei Güte, doch es ist nichts weiter als Gefühlskälte. ER fühlt nicht."

"Oh ja, das sagt der Richtige!", gab sie aggressiv zurück, verschwunden die Furcht, verschwunden das Untergebene. Sie waren gleich in ihrer Verdammnis.

Ein unbekanntes Funkeln war in ihre Augen getreten.
 

~Ich sah in deine Augen

Und erkannte darin ein glitzerndes Meer

Wünschte, darin zu ertrinken

Wünschte mir den Tod so sehr~
 

"Du meinst also, ich hätte keine Gefühle? Oh, Gabriel, welch süße Lüge von dir, gerade du warst diejenige, die als einzige in mir das Licht sah. Ein törichter Gedanke."

Kalt und abweisend war Luzifers Stimme und doch schwang ein gewisser Hauch von Verbitterung in ihr. Verbitterung und Trauer um die verlorenen Tage.

Sie wusste es nicht, doch hielt der Erzengel seinem Blick stand und versuchte nun ihrerseits, in seinen dunklen, schon fast an schwarz grenzenden Augen seine Seele zu durchforsten.
 

~Du sahst in meine Augen

Und erkanntest die ewige Flamme

Du wirst in ihr verbrennen

Es dauert nicht mehr lange~
 

Niemand anderes hätte das gewagt und allein dieser Umstand ließ den Gefallenen schmunzeln. Man sagte von ihm, dass seine Augen so schwarz waren wie die Seele, die sich dahinter verbarg und jeder, der versuchte, ihn zu verstehen würde in den Abgrund gerissen werden, dem klaffenden Riss in seinem Geist.

"Wo ist es geblieben, dein Herz, Luzifel?"

Luzifel.

Der Name, den er trug, bevor er fiel und das Licht auf ewig verneinte.

Nur sie nannte ihn noch so. Sie und DER HERR. Nur sie hatte es gewagt, das letzte verbliebene Gute zu finden, EIN HERZ zu finden. Sie war nicht gestürzt, war nicht wahnsinnig geworden.

Doch hatte sie ihre eigene Suche zu Nichte gemacht, denn das Herz, was sie gefunden hatte, nahm sie mit sich.

Und nun wusste sie nicht mehr, was ihr mehr als Sünde erschien, überhaupt zugelassen zu haben, das sie es fand oder zugelassen zu haben, dass es einfach so endete.

Wie sehr litt sie nur unter ihrem inneren Zwiespalt, dieser Bürde, die sie sich selbst aufgeladen hatte.
 

~Trotz all des Leids, das ich brachte

Will ich dich bei mir spüren

Doch welches Schicksal wir auch wählen

Unsere Wege dürfen nie zueinander führen~
 

"Du weißt, wo es geblieben ist, Jibriel..."

Gleichsam war Luzifer der Einzige, der sie noch so nannte, es war der Name, den sie noch damals als Cherubim trug, als sie sich das erste Mal begegneten, lange bevor sie zu Gottes höchsten Boten aufstieg.

"...denn ich habe es dir geschenkt."

Vorsichtig streckte er die Hand nach ihr aus.

Wie sehr verlangte es ihn jetzt nach einer Berührung, und wenn es nur das sanfte Streicheln ihres makellosen Gesichts war.

Doch genau dies war jene Bewegung, die das Reh zurückzucken ließ.
 

~Darf dich nicht berühren...~
 

Ein trauriges Seufzen entwich Luzifers Lippen.

"Nicht einmal das ist uns vergönnt. Wir haben keine Zukunft. Nicht, solange du IHM noch so treu bleibst. Ich kann deine Bande zu IHM nicht lösen, das kannst nur du selbst. Aber das wirst du nicht tun. Dazu kenne ich dich zu gut. Und deshalb sollte ich dann gehen..."

Er wandte sich ab und wollte gehen.

"Nein, Warte!"
 

~Ich würde dich besudeln

Dich mit mir ins Dunkel ziehen

Du würdest es in Kauf nehmen

Wölltest nicht entfliehen~
 

Sein fein geschnittenes Gesicht fixierte sie wieder, in interessierter Erwartung dessen, was Gabriel zu sagen hatte.

"Warum?", Tränen hatten sich in ihren sanften, goldbraunen Augen gebildet, Tränen worüber? War sie doch imstande alles zu betrauern, so banal es auch sein mochte. Vielleicht war es auch diese Empfindsamkeit gewesen, die ihn dazu bewegt hatte, sie nicht wie den Rest der ,heiligen Brut' von sich zu weisen.

"Warum kannst du IHN nicht einfach um Vergebung bitten, in seinen Schoß zurückkehren? Es wäre doch so viel einfacher. Du weißt, es ist SEINE Strafe für uns, dass wir einander nicht einmal mehr berühren dürfen, er weiß was wir getan haben und er hat es als Sünde befunden. Du musst nur zu ihm zurück kommen, dann wird alles sein wie früher."
 

~So sehr du es auch versuchst,

Du kannst mich nicht bekehren

Deinem Gott, dem Herrn

Werde ich mich ewig verwehren~
 

"Aber es geht einfach nicht. Es ist gegen meine Überzeugung. Niemand hat gesagt, dass das Leben einfach sei, Jibriel.

Wer ist er, dieser Gott, dass er seinen Geschöpfen die Liebe verheißt, und sie uns Engeln dennoch verwehrt? Zählen wir denn nicht auch zu seiner Schöpfung?

Unsere Sünde ist bereits begangen, das ist ein Fakt. Entweder wir stellen uns ihr oder kommen feige angekrochen wie Hunde. Was glaubst du, ist von beiden wohl das bessere Leben. Du schaffst das vielleicht. Aber ich nicht."

Harte Worte und für Gabriel waren sie wie Schläge mitten ins Gesicht. Doch war es seine einzige Möglichkeit, sie zu erreichen. Wie gerne hätte er jetzt ihre Tränen getrocknet, sie in den Armen genommen und gesagt, dass alles gut werden würde.

DOCH ER KONNTE ES NICHT!
 

~Ich wandte mich von ihm ab

Und stürzte dich in Trauer

Jetzt sind wir getrennt

Und nichts überwindet diese Mauer~
 

"Das ist egoistisch von dir, Luzifel."

Er ließ ein lautes, aber freudloses Lachen erklingen. Wie schnell die Engel doch über andere urteilten. Doch wenn es darum ging, SEINE Befehle auszuführen, verschwand diese Gabe genauso schnell wieder.

"Was glaubst du denn, wen du vor dir hast, meine Liebe? Ja, ich bin egoistisch und genau darum hasse ich Gott, denn er nahm mir das, was mir gehörte. Er nahm mir dich. Was bleibt mir jetzt noch, Liebste, was?"

"Unser Kind... warum denkst du nie an ihn?"

"Das tue ich doch. Nur er ist mir nicht so fern wie du, also magst du mir verzeihen, wenn meine Sehnsucht nach dir mich manchmal alles um mich herum vergessen lässt. Aber anscheinend bemühst du dich ja sehr, ihn mir auch noch zu entfremden."

"Wie kannst du nur so etwas sagen? Er hat selbst erkannt, dass..."

"Nein!", fuhr Luzifer der Blonden ins Wort, "Er ist einsam, das ist alles. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du mit dem Wissen aufwachsen würdest, dass du ein Fehler in Gottes Augen bist? Ich werde gehen und ihn aus seinem selbst auferlegten Exil holen."

"Dann ist jetzt alles gesagt?", fragte sie mit Verzweiflung und Tränenerstickter Stimme, "Dann werden wir uns nie wieder sehen?"

"Wohl kaum. ER würde es nicht zulassen."

Er drehte sich nun endgültig um und ging, während sie es ihm gleich tat. Kein Wort wurde mehr gesprochen, das einzige Geräusch waren das sanfte Rascheln der Gewänder und ihrer Gott gegebenen Schwingen, untersetzt von dem dumpfen Tritt ihrer Füße.

Doch plötzlich stoppte Luzifer.

Ein Versuch noch war es wert, nur noch einer.

Sollte dieser auch fehlschlagen, so gab es doch noch die Gewissheit, dass sie ihn nicht vergessen würde. Nicht nach dem, was er vorhatte.
 

~Würdest du mir folgen?

Deinen ganzen Glauben aufgeben?

Deine Flügel würden schwarz

Könntest du wirklich so leben?~
 

Rasch wirbelte er herum, packte den weißen, filigran mit Silber bestickten Ärmel ihres Gewandes und zwang sie mit einem Ruck, sich umzudrehen. Verwirrt sah sie ihn an, doch die Verwirrung wich der Angst, als sie den entschlossenen Blick in seinen Augen sah. Jener Blick, der zeigte, dass er zu absolut allem fähig war. Und mit allem war auch ALLES gemeint.

"Was wird das?"

Immer weiter stolperte sie zurück, je weiter Luzifer nach vorne schritt.

Sie konnte nicht weglaufen, dazu war sein Griff um das Gewand zu fest [okay, der Grund ist nicht sehr plausibel, aber sie will auch einfach nur nicht abhauen. Wer läuft auch schon vor Hyde-sama weg? *sabber*] andererseits wiederum hätte körperliche Gewalt dazu geführt, dass sie ihn berührt hätte.

"Hast du Angst?"

Warum auf einmal dieser Sinneswandel, diese arrogant-sadistische Maske, die man sonst von ihm erwartet hätte, vorausgesetzt man war kein Erzengel namens Gabriel.

Eben jene stieß jetzt hinten an die Wand.

Festgenagelt. Kein Entrinnen mehr. Und ihre Körper waren nur Millimeter entfernt von einer Berührung.

Sie fühlte seinen heißen Atem[u... kleiner Insider, XD] auf ihrer fast weißen, ebenen Haut.

"Was ist Gabriel? Werden da keine Erinnerungen wach? Nur du und ich... Wie bereitwillig hast du es zugelassen. Und ich weiß, dass du auch jetzt dieses Verlangen spürst, dass ER euch verboten hat. Wir könnten, hier direkt vor seinen Augen diese süße Sünde wiederholen. Was meinst du, wie würde das deinem geliebten HERRN wohl gefallen?"

Ihr Körper zitterte teils aus Furcht, teils aus dem unmittelbarem Drang heraus ihn zu küssen. Eine Berührung nur, und auch sie würde fallen. Sie würde zur Gefallenen werden, genau wie er. Das war die Strafe. Und je näher er ihr war, destso härter erschien sie ihr.

"Das wirst du doch nicht wirklich tun, oder Luzifel? Das kannst du doch nicht einfach tun."

"Wie einfach wäre es doch...", entgegnete er, ohne auf die Frage einzugehen, mit einem irrsinnigen Lächeln, welches das Wort WAHNSINN nahezu schrie. "...es wäre dann alles meine Schuld, du müsstest dir keinerlei Vorwürfe machen, Liebste. Ich könnte dich in deinen Fall zwingen."

Der dunkle Engel verstummte und sein Gesicht nahm wieder den ernsten Ausdruck an, den sie so gewohnt war. Sie und allein sie.

Welch Kontrast war es doch zu der aufgesetzten, überzogenen Possenreißerei, die er den anderen gegenüber an den Tag legte.

"Du hast Recht. Ich kann das einfach nicht tun. Du würdest mir das nie verzeihen. Und daran würden wir Beide zugrunde gehen.

Ich weiß, ich bin nicht Gott. Ich kann dir die Schuld nicht nehmen, das kann nur ER. Ich habe auch keine Macht über den Himmel und die Erde. Das einzige was ich dir bieten könnte, ist die Finsternis. Doch solltest du eins nie vergessen. Ich hätte dir die Unterwelt zu Füßen gelegt."

Ein sanften, zart rosafarbenen Lippen bildeten ein warmes Lächeln, das selbst das Licht der Sonne in den Schatten stellte.

"Ich weiß, Geliebter, ich weiß."
 

~Fänden wir einander

So wird es aus dem Himmel hallen

Denn, weißt du nicht:

Gott weint, wenn seine Engel fallen~
 

To be Continued...
 

Mist, jetzt hab ich den Eingangstext von Star Wars Episode 1 beim Tippen verpasst! Verflucht aber auch! Wie auch immer, war ein toller Film. Kann kaum Teil 2 abwarten (läuft ja nächsten Sonntag.) Nicht zu fassen, dass der Schauspieler, der den jungen Obi-Wan Kenobi spielt, Ewan McGregor, auch den Christian in Moulin Rouge verkörpert. Wo gibt's denn bitte singende und tanzende Jedis.

Ich hab kurz das vorherige Kapitel noch ma überflogen und statt "Burgkerkers" das Wort "Burgerkeks" gelesen. Peinlich... ^//^

Was gibt's noch? Ah, ja Animexx ist anscheinend mit Hochladen der FF Kapitel schneller geworden, d.h. wenn ihr das jetzt lest, bin ich vielleicht gerade beim ,Sex and the City' oder ,Stargate Atlantis' gucken. Und ich hab am Wochenende mit meiner Mom und meinem Pop ,Blade II' gesehen, zwar vergrieselt, weil der Receiver nicht an war, als wir es aufgenommen hatten. Und mein Vater hat natürlich mal wieder ein Theater gemacht, von wegen alles Schrott, vollkommen unrealistisch, bla, bla, bla...

Ich habe endlich ein passendes Bild für den Char Andrei gefunden! Geplant war er ja schon lange, nur an dem Bild hat's gehapert.

Des war's soweit von mir.
 

Dat Martini, ihres Markenzeichens Vampyr. (alte Schreibweise von Vampir)
 

P.S.: Die FF nimmt ganze 36 Seiten Word-Dokument ein, 2 weniger als meine Yu-Gi-Oh-FF "Du hast mich vergessen" (*Schleichwerbungmach*), die ganze 11 Kapitel hat. Die Kapitel werden doch immer länger (Des hier ist 9 Seiten in Word.), allein 3883 Wörter reine Story, welch schöne Zahl (Tja... tief in unserem Herzen sind wir doch alle Statisten).

Der zweite Verrat/The day you rape me is when I rape myself

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wenn du schläfst/Layla's heritage

.:Part 1 - the memories of you in the rain:.
 

***Flashback***

Er wusste nicht, wie lange, er nun schon vor ihrem Bett kniete. Sie sah so verloren aus inmitten der großen Laken, so bleich. Und doch rang sie sich ein Lächeln ab. Ihre sonst so klaren Augen schienen trüb.

"Es ist nicht fair..."

Sanft strich ihre Hand über seine Wange, um ihn zu beruhigen.

"Ich weiß, mein Liebster. Aber es war nicht deine Schuld."

Er konnte es nicht ertragen.

Diese Güte, dieses Mitgefühl, diese LIEBE, die sie ausstrahlte.

Verzweifelt blickte er in ihre hübschen mandelförmigen Augen, die ihn sanft anlächelten, obwohl er nur dumpf erahnen konnte, was für unerträgliche Schmerzen sie in diesem Moment haben musste.

Allein der Gedanke, dass sie sterben sollte, brach ihm das Herz.

Er wollte sie nicht wieder verlieren, hatte er sie doch vor kurzer Zeit erst gefunden. Wie lange war es her, dass sie ihr Gelübde abgelegt hatten?

Wie konnte das Schicksal nur so etwas antun, sie ihm zu nehmen.

Ruckartig zuckte sie zusammen, hustete tief und keuchend. Ungläubig starrte sie auf ihre Handfläche, auf die Bluttropfen, die daran hafteten und die Haut noch weißer erschienen ließ.

Grausam. So grausam war es, sich vorzustellen, wie die sich Schwindsucht langsam durch ihre Lungen fraß.

"Geh, Judas. Ich flehe dich an. Ich will nicht, dass du hier bist, wenn es...mit mir zu Ende geht."

"Nein, Schatz. Das kannst du mir nicht antun."

Verträumt erwiderte sie seinen Blick.

"Doch das kann ich. Andernfalls wirst du darunter zerbrechen. Ich kenne dich doch. Ich habe nur eine letzte Bitte an dich..."

***Flashback Ende***
 

Judas schreckte auf. Sein ganzer Körper schrie vor Schmerz.

Ein Blick auf seine linke Schulter ließ ihn erstarren. Die Wunde, die Dracula ihm zugefügt hatte, war nicht verheilt. Das Blut war verkrustet.
 

Er war allein im Zimmer. Der Regen prasselte sanft gegen die Fensterscheiben und eine sanfte Brise wehte durch die mittlerweile offenen Balkontüren herein, ließ die seidenen Vorhänge leicht wehen.

Vorsichtig erhob sich der Vampir, trat in das Freie, dicht vor das marmorne Geländer. Wie angenehm war es doch, einfach nur allein inmitten der schweren, fallenden Tropfen zu stehen, für wenige Sekunden lang zu ignorieren, was geschehen war.

Wo er sich befand.

WAS er war.
 

~Lass mich liegen

Hier, allein, auf der kalten Straße

Wie oft willst du mich denn noch schlagen?

Du hast mich gebrochen,

Meinen Körper, meine Seele

Meine Schreie verhallten ungehört in der Nacht
 

Und nun lieg ich da

Keine Kraft mehr mich zu regen

Die Augen starr, seelenlos zur Seite gerichtet

Der Geist völlig leer
 

Ich kann fühlen

Wie der Regen auf mich niederfällt

Sanftes Prasseln auf meiner Haut

Erfrischende Tropfen, sie sickern durch den Stoff

Wasser rinnt über mein Gesicht

Oder sind es Tränen?

Ich kann es selbst nicht sagen
 

Ich blute

Und wenn schon

Die körperlichen Wunden werden heilen

Was bleibt sind die Wunden der Seele

Und doch wird mir

Ein einmaliges Schauspiel zuteil

Zu sehen, wie das rote Elixier

Sich mit dem Wasser mischt

Sie hatten Recht:

Leben fließt
 

Süßer Regen

Machst du doch keine Unterschiede

Zwischen schuldig und unschuldig

Spendest Trost

So vielen verirrten Seelen
 

Reinige mich

Befreie mich von dem Schmutz

Meiner Beflecktheit, die mich als einziges

Noch an ihn bindet

Wasche meine Hände in Unschuld

Und spül all die dunklen Erinnerungen hinweg

Lass mich einfach vergessen~
 

Zu schade nur, dass es nicht so lief. Er war allein. Kein Glaube, um ihn zu halten. Das einzige, DIE einzige, an die er je geglaubt hatte, war tot.

"Layla...Layla, meine Liebste, was soll ich tun?"
 

***Flashback***

"Ich möchte, dass du glücklich wirst. Versprich mir, dass du dich nicht aufgibst, dass du weiter lebst, dass du wieder lieben wirst."

Er schüttelte den Kopf, rang mit seinen Tränen.

"Wie könnte ich?"

"Hör einfach auf dein Herz..."

***Flashback Ende***
 

/Ein Herz. Habe ich das denn überhaupt noch? Es scheint mir fremd.../

Ein Herz. War es denn nicht seiner geliebten Frau in den Tod gefolgt? Er hatte versucht, ihren Rat zu befolgen, war durch die Welt gewandert, bis er einem merkwürdigen Mann begegnete, der ihm gleichzeitig Hoffnung spendete und ihn verzweifeln ließ.
 

Jesus von Nazareth.
 

~There was a boy, a very strange enchanted one

They say he wandered very far, very far

Over land and sea

[...]

And then one day, one magic day he passed my way

And while we spoke of many things, fools and kings

This he said to me:
 

The greatest thing you'll ever learn

Is just to love and to be loved in return~
 

Wie konnte das Schicksal solch Ironie beinhalten, die schon fast an Bösartigkeit grenzte. Schopenhauer schien Recht gehabt zu haben: der Kern der Welt war wirklich böse.

Wie mochte es sich anfühlen, wenige Jahre nach ihrem Tod jemandem zu begegnen, der sie hätte retten können?

Judas wusste es nicht mehr. Ihm schien, als hätte er das Fühlen verlernt. Und es gab niemanden, der es ihm zurück bringen konnte - oder?
 

*Um Absolution zu erlangen muss man auch darum bitten*...Joans Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Genauso wie seine höhnische Antwort dazu. Eine Antwort, die gelogen war. Sie wusste es doch, oder? Alle Vampire lügen. Es war ihre Natur.

Doch irgendetwas sagte Judas, dass Joan es nicht wusste. Sie hatte ihm geglaubt. Sie hatte ihm schon immer geglaubt. Selbst seine dummen, überzogenen Anmachsprüche, die sie so abgelehnt hatte, hatten ihren Platz im Hinterkopf der jungen Frau.

Er hastete zurück ins Zimmer, zog sich seine Hose an. Dann stürmte er aus dem Raum. Er hatte etwas zu erledigen.
 

Die Kerkergewölbe hatten etwas anormales an sich, etwas LEBENDIGES. Die Wände schienen zu atmen, die Gänge schienen das Licht zu verschlucken. Und aus dem Schatten trat Jude eine Gestalt entgegen.

Zwar war der Mann nicht gerade von großem Wuchs, was an seiner asiatischen Herkunft lag, die man an seinen Gesichtszügen erkennen konnte - doch seine Aura schien gewaltig.

Ohne den Vampir auch nur eines Blickes zu würdigen, ging Luzifer an ihm vorbei, mit Emile auf dem Arm. Der Kleine war nach der ganzen Anstrengung eingeschlafen und döste nun vor sich hin, die Arme um den Hals seines Vaters geschlungen.
 

Der Blauäugige blickte ihnen verwirrt hinterher, wandte seinen Blick jedoch dann wieder nach vorn. Es ging ihn nichts an, was diese Leute hier zu schaffen hatten und genauso wenig ging es sie etwas an, was er hier zu schaffen hatte.
 

Seine Schritte trugen ihn weiter. Weiter zu IHR. Seelenruhig schlief sie, zusammengekauert wie ein kleines Kätzchen.

Was dachte sie wohl gerade, wovon träumte sie? Nun, es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Auch wenn das bedeutete, dass er sie hintergehen würde. Denn nichts anderes war Gedankenlesen. Man verschaffte sich gewaltsam Zugang zu den tiefsten Geheimnissen des anderen.
 

***Flashback of Joan/ Memory in the Dream***

"Was ist nun?", Emile fixierte sie ernst, "du musst eine Entscheidung treffen, wer weiß wann die Vampire wieder kommen."

"Ich kann das nicht.", entgegnete Joan mit einem traurigen Lächeln.

"Ich kann Judas nicht töten."

"Und warum nicht?"

"Weil ich nicht glauben kann, dass er wirklich böse ist. Es gab Momente... da hatte ich das Gefühl, dass er unendlich leidet. Ich weiß nicht warum, aber... ich bin mir hundertprozentig sicher, dass er einen guten Kern hat. Und es ist mir egal, ob die Prophezeiung nun wahr ist oder nicht - aber ich werde auf jeden Fall versuchen, ihn zurück zu holen [auf die gute Seite der Macht. *lol*]. Denn es ist das Leid, dass uns zu Taten treibt, die wir eigentlich gar nicht wollen."

***Flashback Ende***
 

Judas konnte spüren, dass er zitterte. Sie waren sich so ähnlich. Diese Erkenntnis war so schmerzhaft und angenehm zugleich. Johanna schien direkt durch ihn hindurch sehen zu können, die kalte Fassade, die er über die Jahre nach Laylas Tod errichtet hatte, brach angesichts der Worte des Mädchens völlig in sich zusammen.

Ja, sie waren sich ähnlich. Vielleicht nicht gerade äußerlich, doch ihre selbstlose Art zu vergeben, war an sich völlig gleich.

/Du hast es gewusst, nicht wahr Layla? Du wusstest, dass dieses Mädchen kommen würde. Du wusstest, dass Sie diejenige ist, die...

Sie ist... dein Vermächtnis an mich./
 

~Ich will nur in deiner Nähe sein

In der Nacht, wenn du schläfst

Ich will nur in deiner Nähe sein

Ich bin wach, wenn du schläfst

Ich will nur in deiner Nähe sein

Wenn du schläfst, wenn du gehst

Ich will nur in deiner Nähe sein...

Deiner Nähe sein~
 

.:Part 2 - I'm loving you too strong to let you love me:.
 

Er wandte sich um. Ihr Herz war zu rein, als dass er ihn ihrer Nähe hätten verweilen dürfen. Er musste gehen. Es ging nicht anders.

"Wo willlst du hin, Jude?"
 

~...denn es macht jetzt keinen Sinn

Fort zu gehen

Ich halt dich fest~
 

"Du bist wach?"

Mit leeren Augen fixierte Joan Judas, richtete ihren Oberkörper langsam seitlich auf, bis sie kniend dasaß. Sie sah so hübsch aus, so aufmerksam. [Pretty woman, deko deko na, Pretty woman; Pretty woman, deke deho na, Pretty woman...ups, höre grad Bollywood-Soundtrack ^^°]

"Wonach sieht es denn aus."

"Ich weiß, blöde Frage."

"Was hat er dir angetan?" Johannas Blick fiel auf das blutige Mal an Judas' linker Schulter. Sie stand auf, streckte die Hand nach dem Gitter danach aus, doch Judas flüchtete sich einige Schritte nach hinten, außerhalb von ihrer Reichweite.

"Rühr mich nicht an!"

"Wieso? Was habe ich dir getan?"

So viele Fragen stellte sie, doch die entscheidende war nicht dabei. Die Frage, die sie von Anfang an hätte stellen sollen. Doch sie hatte es nicht getan. Aus Zurückhaltung?

/Ich würde dich nur besudeln. Das kann ich nicht. Das darf ich nicht zulassen./

"Die Frage sollte sein, was habe ich dir getan. Ich habe dich verraten."

/Ich habe mich selbst verraten.../

"Warum solltest du das getan haben? Du hast mit Dracula geschlafen, na und? Versuch gar nicht erst, es zu leugnen, ich kann es dir ansehen."

Die Jägerin hatte das Gefühl, dass ihre Worte ein Fehler waren. Denn nun ging er endgültig. Doch kurz darauf verharrte er regungslos, den Rücken ihr zugewandt.

Seine raue Stimme drang flüsternd zu ihr. "Ich hatte ihn nie verstanden."

"Wen meinst du?", hakte sie nach. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er Dracula damit gemeint haben sollte.

"Jesus. Du hast nie nach ihm gefragt. Hast nie in Frage gestellt, warum ich ihn verriet."

Der schwache Fackelschein im Kerker ließ Schatten über seine makellose, vampirische Haut huschen, sodass es ihr nahezu unmöglich war, seinen Gesichtsausdruck zu interpretieren.

"Nun... weil es vergangen ist. Es ist deine Sache und nicht relevant für mich. Du wirst deine Gründe gehabt haben."

"Aber wenn es relevant für MICH ist?", fragte Jude nun, kniete vor den Gitterstäben nieder und krallte sich regelrecht an ihnen fest. Sein Gesicht war vor Aufregung erhitzt, wies schwache, rote Flecken auf. "Siehst du denn nicht, ich wollte ihn nie wirklich verraten. Doch ich verstand seine Absichten nicht. Er hätte ein weltliches Königreich regieren können, man hatte es ihm angeboten."

Johanna schwieg ob seiner Worte und nickte nur. Dieser Teil der Bibel war ihr bekannt.[Aber bitte fragt mich nach nichts konkretem, ich habe die Kinderbibel, in der ich das gelesen habe, längst wieder in die Bibliothek geschafft. Und meine eigene ist zu umständlich.]

Unbeirrt fuhr er fort: "Er hätte so viel mehr erreichen können, hätte er auch weltliche Macht besessen. Er hätte so viel Gutes tun können. Doch er sagte nur, das Materielle sei vor Gott nicht von Belang. Ich weiß nicht, welche Wahnsinnstat mich dazu trieb, ihn den Pharisäern auszuliefern, doch als es zu spät war, erkannte ich meinen Irrtum. Ich wollte die Silberlinge, 30 an der Zahl, zurück geben, mit denen man mich entlohnt hatte, könnte sie nicht ertragen. Kein Geld der Welt ist es wert, dass man es mit Blut erkauft."

"Aber sie ließen dich nicht. Sie wollten es nicht zurücknehmen. Und aus Verzweiflung wolltest du dich selbst in den Tod stürzen. Du hast dich erhängt."

Nun war es an ihm zu nicken.

"Doch das Seil riss. Und ich wurde mit dem Fluch der Unsterblichkeit belegt."

Erneut senkte der Vampir seinen Blick. Aber das sanfte Streicheln einer menschlichen Hand ließ ihn wieder aufmerken.

"Schon gut. Ich nehme es dir nicht übel. Überhaupt denke ich nicht, dass ich nicht diejenige bin, die darüber zu urteilen hat. ER und das Schicksal haben dir bereits eine Strafe auferlegt. Du musst nicht noch mehr leiden. Aber noch e8ine Frage habe 9ch an dich: Warum hast du mich hier eingesperrt."

Der Schwarzhaarige erhob sich derart abrupt, dass sie kurz zurückschreckte.

"Weil das mein Kampf ist. Dracula ist MEIN Gegner. Du könntest es nie mit ihm aufnehmen, wozu dich also gefährden?"

Seine Stimme klang kalt und überheblich, doch das leichte Zittern in ihr verriet der Jägerin, dass Emile recht gehabt hatte.
 

*Das ist mein Zeichen, dass das Ende nun eingetreten ist. Doch ist es nicht erstaunlich, dass obwohl der Vorhang gefallen ist, das Schauspiel doch erst zu beginnen scheint. Sie haben ihre wahren Absichten auf den Tisch gelegt, doch vielleicht ist es nur Fassade. Du bist Schauspielerin ohne es zu wissen und doch Zuschauer zugleich. Nicht zu fassen, wie leicht du auf seine Illusionen hereinfällst...*
 

Sein Verrat, der ihr Ende darstellen sollte, war nichts als eine Farce, sein verzweifelter Versuch sie zu retten.

Die Rührung trieb ihr die Tränen in die Augen.

"Wo willst du jetzt hin? Bitte, Jude, geh noch nicht."

"Es geht nicht anders. Ich muss mich ihm stellen. Jetzt sofort. Dracula hat einen Fehler gemacht. Indem er mir meine Schwäche zeigte, gab er mir eine Waffe gegen ihn. Es muss beendet werden."

"Halt!", rief Joan ihm so laut hinterher, wie sie konnte, "Ich muss dir noch etwas sagen. Judas, ich..."

Es war zu spät.

Er hatte sich bereits wieder in Luft aufgelöst.

Mutlos sank sie gegen das Gitter.

/Gott... vielleicht ist es vermessen, dich darum zu bitten, doch... lass ihn nicht sterben. Ich flehe dich an: sorg dafür, dass er unversehrt zurück kehrt./
 

To be Continued...
 

Gott sei Dank, ich hab's noch rechtzeitig fertig gestellt. Ich war etwas beschäftigt, hauptsächlich damit, meinen Biologie-Vortrag über das Ökosystem Fluss fertig zu stellen. Und natürlich kam am Freitag mal wieder Bollywood@RTL2!!! *freu* "Main Hoon Na" war etwas überzogen, aber einfach göttlich! Wie Shah Rukh Khan jedes Mal zu singen anfing (und das meistens recht schief und zu unpassenden Momenten), wenn er vor seiner Chemielehrerin stand. *feix*

Ach ja, und ich lade gerade eine Star Wars FanFiction hoch. Wer Interesse hat...

Das Geheimnis um Layla ist nun also gelöst. Ihr könnt sie euch vom Aussehen her vorstellen wie Mary Van Helsing (zumindest die, die den Film gesehen haben).

A Propos...findet ihr den Spruch von Mary am Ende nicht auch etwas morbid?

Der Arme Judas befreit sie aus Liebe noch kurz vor dem Tod von ihrem Vampirfluch, verbrennt dann erhängt an diesem Elektrokabel durch das aufgehende Sonnenlicht und die blöde Kuh schreibt in das Tagebuch ihres Vaters: "Diesmal ist das Seil nicht gerissen." Ui, wie intelligent. Ziege!
 

[...]"Glaubst du wirklich, du könntest mich aufhalten? Alberner Narr. Alles ist vorbereitet. Niemand wird mir im Weg stehen. Am wenigsten du.

Es sei denn, du willst das Risiko eingehen, dass dein reizendes kleines Anhängsel stirbt. Oder dachtest du wirklich, ich würde sie am Leben lassen?"[...]

Zwischen Leben und Tod/Waiting, Crying, Dying?

.:Intro - Redeemer:.
 

~The hunger inside given to me, makes me what I am

Always it is calling me, for the blood of man
 

They say I cannot be this, I am jaded, hiding from the day.

I can't bare, I cannot tame the hunger in me
 

Oh, I say I did it always searching, you can't fuck with fate.

So instead you'll taste my pain.

The hunger inside given to me, makes me feel alive.

Always out stalking prey, in the dark I hide.

Feeling, falling, hating, feel like I am fading, hating life.
 

They say I cannot be this, I am jaded, hiding from the day.

I can't bare, I cannot tame the hunger in me...
 

Oh, I say I did it always searching, you can't fuck with fate.

So instead you'll taste my pain.
 

You say your life I'm taking, always bothering me, I can't take this anymore, I'm failing, always smothering me
 

You look down on me, hey what you see, take this gift from me, you will soon feed from me.
 

Nothing seems exciting, always the same hiding
 

It's haunting me.

It's haunting me.

It's haunting me.

It's haunting me.
 

It's haunting me...~
 

.:Part 1 - Escape:.
 

Stille.
 

Das Schloss schien völlig leer.

Nein, es WAR völlig leer.

Zimmer für Zimmer, das an ihm vorbeizog war verlassen. Einige sahen aus, als wären sie nie bewohnt worden. Nun vielleicht waren sie das ja auch nie. Andere wiederum waren übersäht mit umgestürzten Möbeln, zerrissenen Vorhängen und auf dem Boden verteilten Pergamenten. Sämtliche Fenster waren aufgerissen, ein starker Zugwind heulte durch die Gänge und ließ das Gemäuer eher als Spukschloss erscheinen, als eine Zuflucht für Vampire. Und das selbst eine Behausung für lebende Tote einen derartigen Mangel an Leben aufwies, war nicht normal.
 

Aber Judas beachtete das alles gar nicht. Er hatte nicht die Zeit, sich damit zu befassen. Der Sonnenaufgang würde nicht mehr lange auf sich Warten lassen, das spürte er. Vielleicht noch eine halbe Stunde, mehr nicht.

Doch bevor es soweit war, würde er Dracula längst zur Hölle geschickt haben. Seinetwegen auch in den Himmel, ein Vampir würde vielleicht dort sogar noch mehr leiden.

Und wenn die Zeit nicht reichen würde... nun, dann waren sie Beide des Todes. Die Sonne würde ihnen den gar aus machen. [Ja klar, das hat man an Lestat gesehen: 3 Tage Sonne in der Wüste Gobi und trotzdem nur schwere Verbrennungen. Okay, Mr. Flegelprinz hat ja auch v0on Akasha getrunken...]

Es war ihm nur recht.

Sein Leben hatte keine Bedeutung mehr. Für niemanden. Selbst für Joan wurde er nutzlos, sobald er diesen Auftrag erfüllt hätte. Vielleicht würde sie ihn nicht töten, aber er wäre nur eine Last für sie.
 

Seine Füße trugen ihn hinauf auf das Dach.

Der Himmel hatte sich geklärt und das Licht des Mondes beleuchtete melancholisch die Szenerie, spiegelte sich in zahlreichen kleinen Pfützchen, die der Regen hinterlassen hatte. Die Luft war so klar wie die Gedanken des Vampirs.

Es war soweit.
 

"Sieh an, unser kleines Fräulein Jägerin hat es geschafft den großen bösen Vampir zu einem handzahmen Fledermäuschen zu machen.", meinte Alucard spöttisch. Er wollte seinem Artgenossen nicht einmal die Ehre zuweisen, sich ich zuzuwenden. Stattdessen blickte er über die Zinnen hinunter auf das Dorf.

Judes Miene blieb eisern, Emotionen waren jetzt fehl am Platz. "Ich nehme an, du weißt warum ich hier bin."

"Oh, aber sicher doch. Du versuchst etwas zu bewerkstelligen, an dem diese Hunde aus dem Vatikan und selbst die ach so hoch geschätzte, aber mittlerweile zerschlagene Hellsing-Organisation gescheitert sind."

Der Ältere ließ sich keineswegs beeindrucken. Er wusste, wozu er fähig war, wusste, was er tun musste. Und wenn sein Gegner ihn unterschätzte, umso besser.
 

"Ah, sieh dir diese armen kleinen Kreaturen an, die da unten vor sich hin vegetieren.", meinte der No-Life-King schwärmerisch, als spräche er zu sich selbst und hätte den potentiellen Tod nicht gerade im Nacken, "sie schlafen tief und friedlich, haben keinerlei Ahnung, was wirklich vor sich geht. Diese Glücklichen. Oh, aber ich werde sie noch viel glücklicher machen, du wirst sehen.

Schon als Sterblicher war mir bewusst, dass das alles hier bei weitem nicht mein Potential ausschöpfte. Die Welt könnte mir zu Füßen liegen, sie hätte UNS BEIDEN zu Füßen liegen können, aber du musstest das alles ja wegwerfen für ein dummes, kleines, wertloses Mädchen. Du hättest sie dir ja auch als sterbliche Sklavin nehmen können, aber nein, dir lag ja mehr daran, in ihren Fesseln gebunden zu sein. Du bist so eindimensional...

Weißt du, mir wäre es sogar schon einmal fast gelungen, mit meiner begnadeten Anwesenheit einen mir weit würdigeren Teil der Welt zu beehren, aber ihre lästige Familie musste das ja unbedingt verhindern. Aber sie konnten nicht verhindern, dass ich mir die Freiheit nahm, die mir von Rechts wegen zustand. Und nun, endlich, werde ich auch das einfordern, was ich schon immer wollte: die Welt in ihrer gesamten Banalität.

Und welch geeigneteren Platz dafür gäbe es als, 'Good old America', das Land der scheinbaren Demokratie und des absoluten Gehorsams?"
 

"Warum erzählst du mir das alles?"

"Nun, um die Spannung zu steigern. Außerdem, was ist denn schon ein großartiges Entkommen, wenn es still und heimlich hinter den Rücken der Häscher geschieht? Wir wollen es doch nicht zu langweilig machen..."

Judas lachte verächtlich und kalt.

"Du wirst keine Zeit haben zu fliehen."

"Glaubst du wirklich, du könntest mich aufhalten? Alberner Narr. Alles ist vorbereitet. Niemand wird mir im Weg stehen. Am wenigsten du.

Es sei denn, du willst das Risiko eingehen, dass dein reizendes kleines Anhängsel stirbt. Oder dachtest du wirklich, ich würde sie am Leben lassen?"

Der ehemalige Apostel hielt die Luft an. Er fühlte sich auf einmal vollkommen leer.

/Ich Idiot! Ich habe sie allein gelassen, anstatt sie erst einmal in Sicherheit zu bringen...Er wird doch nicht etwa wirklich...Aber dazu hatte er gar keine Zeit. Es sei denn.../

Seine Diener. Warum hatte Jude nicht schon früher daran gedacht? Wer sonst hätte alles in kürzester Zeit für die Reise fertig machen sollen?
 

Joan litt. Der Schmerz schien in Wellen über sie her zu rollen.

Blut, so viel Blut...

Und sie konnte es nicht stoppen.

Sie versuchte, eine einigermaßen erträgliche Position zu finden, aber vergeblich. Einsam kauerte sie in der Ecke und blickte resigniert zu, wie ihr Körper immer mehr der roten Flüssigkeit aussandte, in regelmäßigen Abständen nahm es von ihr Besitz.
 

Ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen und wütend knurrte er: "Wenn du ihr etwas angetan hast, dann.."

"Dann was?" Der Genuss, mit dem Dracula den ganzen Disput verfolgte, oder eher ihn leitete, war einfach Ekel erregend. "Bringst du mich dann etwa um, was du ja ohnehin vor hattest? Ich schätze, du musst dich entscheiden. Noch ist sie nicht tot. Entweder du rettest sie und musst mich wohl oder übel ziehen lassen, oder...

Oder du lässt sie sterben und mit ihr den einzigen Menschen, der in dir nicht nur den Verräter gesehen hat und wofür? Für die äußerst geringe Wahrscheinlichkeit, mich zu vernichten? Und das ganz allein? Mach dich nicht lächerlich. Ich geb' dir einen kleinen Tipp: du wirst die Jägerin brauchen, wenn du überhaupt eine Chance gegen mich haben willst.

Und jetzt entschuldige mich bitte, ich habe ein paar alte Rechnungen zu begleichen. Ah, ich vergaß; Vampire begleichen keine alten Rechnungen: sie pflegen sie."

Judas biss sich vor Abscheu so fest auf die Unterlippe, dass er sein eigenes Blut schmecken konnte.

"Es ist noch nicht vorbei! Wir sehen uns wieder", presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, bevor er sich umwandte und mit übernatürlicher Geschwindigkeit durch das Schloss raste.

Selbstgefällig drehte Alucard sich um und meinte: "Menschliche Gefühle... Es ist ja so faszinierend, wie einfach man jemand mit ihnen manipulieren kann."
 

Die Umgebung verschwamm vor seinem Auge, die Gänge wurden zu einem einzigen, dunklen, verwischten Tunnel, an dessen Ende sich kein Licht befinden würde.

Er konnte ihr Blut riechen. Aber irgendetwas stimmte nicht damit...Da war etwas... ein unterschwelliger Hauch, kaum wahrnehmbar. Es kam ihm bekannt vor.

Er fand sie schluchzend vor, dort, wo er sie zurück gelassen hatte.
 

Und bereits beim ersten Blick wurde ihm klar, was es mit dem Geruch auf sich hatte: Es war Menstruationsblut.

Dracula hatte geblufft.

[VERARSCHT!!! XD... Dachtet ihr wirklich, Joan wird schon verletzt? So was hebt man sich für das Finale auf, nech? Normalerweise zumindest.]
 

/Verfluchte Vampirbrut!/, fluchte er innerlich in sich hinein. Man hatte ihn vollkommen zum Narren gehalten.

Und sie saß einfach nur da, heulte wie ein Kind. Das Blut hatte ihr Kleid beschmutzt, aber Johanna achtete nicht darauf, wischte sich die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Aber sie wusste, dass er da war.

"Es tut mir ja so Leid. Ich hab's vermasselt, stimmts? Es hätte mich noch nicht erwischen sollen, aber die Reise und das andere Klima...die Zeitdifferenz...das muss meinen Biorhythmus gestört haben. Es tut so weh...diese blöden Krämpfe."

Sie vermittelte ganz den Eindruck, als spräche sie zu sich selbst.
 

Jude brachte die Gittertüren mit einer Handbewegung zum Aufbruch und trat langsam auf sie zu.

Ihr Duft betäubte ihn und schmerzlich wurde ihm bewusst, wie lange es her war, dass er getrunken hatte. Er hatte Durst.

Er konnte das Blut überall in ihr pulsieren sehen, direkt unter der Haut.

DURST.

Es steigerte ihn in ein fiebriges Delirium. Seine Augen waren glasig und ausdruckslos, wie die eines Raubtiers vor seiner Beute.
 

Langsam, bedächtig kniete er sich hin und streckte die Arme nach ihr aus... und hob sie hoch. Sein Pflichtbewusstsein war stärker als sein Instinkt.

"Keine Sorge, wir kriegen ihn schon noch."

"Aber..."

"Kein aber. Was zählt ist nur, dass es dir gut geht. Mehr nicht. Ich weiß, wo er hin will. Und es sieht ganz so aus, als würde er dir ein Heimspiel verschaffen wollen."

Sicher, Amerika war riesig. Doch er würde bei weitem nicht der einzige Vampir dort sein. Und er würde sein Revier nicht teilen wollen.

Also war es so gut wie sicher, dass die Nachricht von einem Neuankömmling schnell die Runde machen würde.
 

Aber Johanna hatte ihm nicht einmal richtig zugehört. Stattdessen kuschelte sie sich Schutzbedürftig an Judes Oberkörper, blickte ihn mit ihren dunkelbraunen Augen an.

Sie lächelte.
 

"Was ist denn?", fragte ihr Beschützer verwirrt.

Doch anstatt einer Antwort beugte sie sich nur etwas weiter zu ihm und küsste ihn.
 

.:Part 2 - Coming Home:.
 

"Werte Passagiere, wir werden in kürze im Arcadia Airport eintreffen. Wie bedanken uns sehr herzlich, dass sie mit uns geflogen sind und möchten sie bitten, sich bereits au8f die Landung vorzubereiten."
 

Die Lautsprecher-Stimme des Piloten verstummte und einige wenige Passagiere klatschten tatsächlich, größtenteils Rentner, und hin und wieder mal ein Emmigrant, der zwar kein Wort verstand, aber doch zumindest das Verhalten der anderen imitierte.

Johanna blickte Gedankenverloren aus dem Fenster. Es ging ihr mittlerweile etwas besser, was sie zum Teil einer gewissen Dosis 'Mensoton' zuschreiben konnte.

Sie war allein, denn Judas pflegte auf andere Art und Weise zu Reisen, was wohl an dem 'Störfaktor Sarg' lag. Genau betrachtet war es besser so, denn die junge Frau hatte so noch etwas Zeit, die Geschehnisse der letzten Wochen zu verarbeiten und danach würde sie sich um ihre Familie kümmern können - und wie sie es am besten bewerkstelligte, ihr kleines Geheimnis vor ihnen zu bewahren.
 

Seras Victoria betrat ihre Küche.

Die Abenddämmerung war fast vorbei und es war langsam an der Zeit, dass sie 'frühstückte'. Mit einem Quietschen öffnete sich die Kühlschranktür.

Sie war noch nicht richtig wach und rieb sich die rot schimmernden Augen. Träge huschten diese über eine diverse Ansammlung an Sellerie, Tomaten und Karotten hinweg, doch fanden sie nicht das, wonach sie gesucht hatten.

"Grace?! Wo zur Hölle hast du das Serum hingetan?"

"Im unteren rechten Schieber, Mom.", schallte die ebenfalls schlaftrunkene Antwort aus dem Wohnzimmer, wo ihre Tochter mal wieder auf dem Sofa eingeschlafen war, "da, wo sie immer sind."

Seras öffnete den Schieber und holte eine der Injektionsnadeln heraus, die allesamt mit einer roten Flüssigkeit gefüllt waren. Sicher, es war Blut, doch mit weiteren Chemikalien versetzt, die es ihr erlaubten, ganze zwei Wochen auszukommen ohne zu 'trinken'.

Die Hellsing Organisation mochte vielleicht offiziell zerschlagen worden sein, doch ihre Mitglieder hatten sich überall auf der Welt zerstreut und sie hatten sich in anderen staatlichen Einrichtungen nieder gelassen. Der amerikanische Geheimdienst hatte in den meisten Polizeistationen hatten eine Unterabteilung ins Leben gerufen, die den Namen der Familie trug und sich auf die Jagd von Vampiren spezialisiert hatte. Doch auch in wissenschaftlichen Laboratorien konnte man eine solche Abteilung vorfinden und der Chemie-Cocktail, den die Vampirin da in der Hand hatte, war das Ergebnis jahrelanger Forschung.

Sie stach mit der Spitze direkt in ihre Pulsadern und ließ das Serum so direkt durch das Blut gelangen. Zwar verschaffte es einem Vampir nicht die gleiche Befriedigung, nicht denselben Rausch, als die Ernährung von großen Mengen Menschenblutes, doch sie hatte es ohnehin schon immer verabscheut. In ihren Anfängen in der Hellsing Organisation hatte sie sich sogar komplett geweigert, zu trinken.
 

Aber Grace hatte weit mehr Glück gehabt. Sie war nur ein halber Vampir und dadurch konnte sie weit länger ohne das rote Elixier aushalten (Nein, nicht das Serum, das richtige Blut.) um genau zu sein musste sie nur ein Mal im Monat Blut zu sich nehmen und in der restlichen Zeit konnte sie sich wie jeder andere Sterbliche auch von Obst, Gemüse und anderem ernähren. Sie war resistent gegen Sonnenlicht, Silber und den ganzen restlichen 'Kleinkram', der einen vollwertigen Vampir zur Strecke bringen konnte. Schlaf brauchte sie so gut wie keinen, sah man mal davon ab, dass sie während der Dämmerung in einen schon fast komaartigen Zustand verfiel und ihre Sinne waren extrem geschärft.

Kurzum, sie vereinte die Vorteile beider Spezies in sich.
 

Seras stockte.

Irgendetwas hatte sich auf einmal verändert.

Es schien förmlich in der Luft zu schweben, auch wenn man es mit den Sinnen nicht wahrnehmen konnte.

Ein Knirschen.

"Was zum..."

In der Blumenvase auf dem Tisch, die mit frischen weißen Chrysanthemen gefüllt waren, bildeten sich kleine Risse ohne erkennbare Ursache.

Mit einem lauten Klirren zerbrach das Glas in winzige Stücke, die wie Geschosse durch die Luft flogen und der Vampirin die eine oder andere harmlose Wunde beibrachten.

Aus Reflex hielt sie die Augen geschlossen und als sie sie wieder öffnete, lagen die Blumen schwarz und verdorrt auf dem Tisch, das Wasser war zu zwei Worten zusammen geflossen:
 

HELLO AGAIN.
 

Die Küchentür wurde aufgerissen.

"Mom, alles in Ordnung, ich hab was zerbrechen gehört?"

Sie antwortete nicht, aber wusste, dass ihre Tochter gerade entsetzt auf die blutigen Kratzer in ihrem Gesicht und an den Armen starrte - die Haut begann bereits zu kribbeln, ein Zeichen, dass sie dabei waren, zu verheilen -, bevor ihr Blick weiter zu dem Tsch wanderte.

"Was zum..."

Sie bedeutete Grace zu schweigen.
 

"Es hat begonnen."
 

To be Continued...
 

Na ja, viel ist es ja nich gerade...ein Übergangskapitel sozusagen. Irgendwie ist es doof. Wem's nicht gefällt, ignoriert es bitte und liest wenigstens das Nächste... Ich habe Seras und Grace schon mal eingebaut weil...ja, warum eigentlich? *Kopp kratz* Hat halt grad gepasst, war eine spontane Entscheidung. Und ich kann die bedien ja net ewig in der Reserve vergammeln lassen, ne?

Luke und Will kommen im nächsten Chap auch endlich vor und es steht nur noch ein unbekannter Char offen, nämlich Andrei. Für ihn und Joan habe ich ein paar neue Bildchen rein gestellt, hoffe, sie gefallen euch. Wann er genau vorkommt, nun...SPÄÄÄT. Kurz bevor es ans Finale geht. Ich habe keine genaue Vorstellung, wie lang die FF wird, vielleicht so an die 16 Kapitel. Nur ich weiß eines jetzt schon: Der Epilog wird...lang, vielleicht so lang wie ein Kapitel.

Der Song Redeemer ist übrigens von O.S.T. von "Königin der Verdammten" und wurde von dem Sänger von KoRn geschrieben und von Micky Maus, äh, Marilyn Manson (selbe Initialen, was soll man machen?) gesungen. Nebenbei: ICH HASSE MARILYN MANSON! *würg*
 

[...]"Joan, was verschweigst du mir?"

"Weshalb sollte denn etwas derartiges tun?", fragte sie mit gespielter Empörung.

"Man kann eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantworten."

"Ja, offensichtlich doch."[...] -> Nicht sehr, sinnvoll, oder?

Geheimnisse/Coming Home

.:Part 1 - Familie und andere Belastungen:.
 

Die Schwärze der Nacht umfing Joan. Sie stand einsam und verloren vor der massiven Eichentür. Ihrer Wohnungstür. Sie hatte ihren Schlüssel dabei, aber trotzdem... sie wollte nicht rein.

Johanna stand einfach nur da, ließ ihre Finger langsam über das Material streichen. Als kleines Kind hatte sie stets das Ohr an die Tür gehalten und den Geräuschen des Hauses gelauscht.

Aber hatte sie überhaupt noch das Recht, über diese Schwelle zu schreiten?
 

Sie hatte sich verändert.
 

Wenn sie eintreten würde, dann würde ein Schatten über dass Haus fallen. Im Moment mochte Judas nicht da sein, aber über kurz oder lang würde er auftauchen. Würde sie das dann noch ihr Heim bezeichnen können? Konnte sie ihrer Familie das antun?

In diesem Moment wallte Hass auf. Hass auf Judas und der Wunsch, er möge nicht wieder auftauchen.

Doch nur Sekunden später wurde er ersetzt durch Selbsthass. Dieser Gedanke war egoistisch. Ob der Vampir zu einer Belastung für ihre Familie wurde, lag allein in der Hand der Jägerin. Und das Leben zahlreicher Menschen hing davon ab, ob sie ihn unter Kontrolle hatte.
 

"Sieh an, das verlorene Kind ist auch mal wieder da."
 

Johanna drehte sich um. Es gab keinerlei Zweifel, wem diese Stimme gehörte, auch wenn die Straßenlaternen kaum Licht spendeten, weil ständig irgendwelche Jugendlichen mit Steinen nach ihnen warfen und die Glühlampen zerschmissen. Zumindest war das die offizielle Annahme. Die Tatsache, dass sich das nur auf die Umgebung des Hauses der Van Helsings beschränkte, gab keinem zu denken. Nun, keinem außer einer gewissen Vampirjägerin.

Eben jener Jägerin, die freudig aufkreischte und sich in die Arme ihres Vaters stürzte.

"Daddy, was bin ich froh, dich zu sehen!", jauchzte sie und ließ von ihm ab, "Sag bloß, du kommst jetzt erst von der Arbeit zurück. Du weißt genau, dass Luke und ich uns deshalb Sorgen machen!" Mit tadelndem Blick strafte sie ihren Vater. Schon seit einiger Zeit verhielt es sich so, dass es nicht William Van Helsing war, der auf seine Kinder aufpasste, sondern umgekehrt. Nach außen hin mochte er wie ein ganz normaler allein erziehender Vater aussehen - er machte brav seinen Job, öfters auch Überstunden, um die Familie ernähren zu können und dann kam er abends müde aber zufrieden nach Hause - doch wenn man genauer hinsah, so bemerkte man, wie sehr Will doch eigentlich neben sich stand. Er selten eine Ahnung davon, wie es Joan oder Luke gerade ging, zumal er sie ohnehin kaum sah und 30 Zigaretten am Tag zu rauchen war auch nicht gerade gesund. Er vertiefte sich geradezu in seinem Job, nur um nicht permanent daran denken zu müssen, dass er seine Frau nie hatte gehen lassen dürfen. Welcher normale Mensch unternahm denn schon Reisen nach Transsylvanien? Und so war es Johanna um so schwieriger gefallen, ihn davon zu überzeugen, ebenfalls in diese Region zu fahren.

Die Diskussion hatte mehrere Wochen angehalten, bis Luke dem ganzen ein Ende bereitet hatte, mit den Worten: "Verflucht, Dad, sie hat weder einen Führerschein noch ein Auto, sie werden sie schon nicht als Konserve wieder nach Hause schicken."

Will hatte resigniert.

Wie immer, in solchen Situationen.
 

"Tja, du weißt doch wie das ist, meine Kleine. Man will seelenruhig nach Hause fahren, auf einmal kommen drei Funksprüche auf einmal rein - alles Notfälle, versteht sich. Und dann schickt dein Vorgesetzter dich wieder raus um 'Recht und Ordnung walten zu lassen'. Und dann kommt man wieder erst kurz vor Mitternacht heim und findet sein Kind vor der Haustür stehend vor. Warum bist du denn nicht rein gegangen?"

"Ich konnte das Schlüsselloch nicht finden."

Eine glatte Lüge, doch effektiv. Was anderes hätte man denn auch sagen sollen?
 

Am nächsten Morgen wurde Joan von ihrem Bruder mit einem Klatschen begrüßt.

"Sieh an, Miss 'Hey-ich-lass-mal-einfach-alles-stehn-und-liegen-und-fliege-ins-Ausland' bequemt sich, auch mal wieder zu Hause aufzutauchen! Und das auch noch einen Tag vor Ende der Ferien! Welch Ehre."

Joan verleierte die Augen und untermalte die Geste noch akustisch - indem sie aufstöhnte. Entgegen der allgemeinen Annahme, Geschwister müssten ständig streiten, hatte sie ein sehr ausgewogenes Verhältnis zu ihrem Bruder, allerdings neckten sie sich ständig zum Spaß. Er war der Einzige, dem sie alles erzählen konnte, ALLES. Bis auf die Tatsache, dass sie Vampire jagte. Johanna hatte sich schon lange abgewöhnt, das als Vertrauensbruch anzusehen. Es war ein Familiengeheimnis, fast ein Erbstück, weiter gegeben von Mutter zu Tochter, wie eine Schatztruhe, deren Äußeres dem Rest der Familie vage bekannt war, doch den Schlüssel zu dem verborgenem Inneren besaßen nur die weiblichen Mitglieder.

Der Blick ihres Bruder veränderte sich plötzlich. Er ahnte, dass irgendetwas mit seiner Schwester nicht stimmte.

"Joan, was verschweigst du mir?"

"Weshalb sollte denn etwas derartiges tun?", fragte sie mit gespielter Empörung.

"Man kann eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantworten."

"Ja, offensichtlich doch."
 

Sie hasste es, wenn er so penetrant nach hakte. Aus irgendeinem Grund schien Luke ein Gespür dafür zu besitzen, wann sie gewisse Dinge für sich behielt. Und die Erklärung, dass es nur zu seinem Besten sei, würde er wohl auch kaum glauben.
 

Ihr Vater räusperte sich: "Luke, das reicht. Lass deine Schwester in Ruhe, immerhin hat sie eine anstrengende Reise hinter sich und du musst die nächste Woche noch allein mit ihr verbringen. Ich will, dass der Haushalt anständig geführt wird, während ich weg bin."

Joan blickte auf. Hatte er gerade 'weg' gesagt?

"Hast du es etwa vergessen?", hakte ihr Bruder nach, in Reaktion auf ihren verwirrten Blick, "Dad muss zum Trainingscamp."

Sie hatte es natürlich vergessen. Immerhin gab es im Moment genügend andere Dinge, die in ihrem Kopf herum spukten. William würde also die nächste Woche nicht im Haus sein. Wenn das so war, konnte sie damit rechnen, dass Luke die Zeit vollends bei seinem Freund wohnen würde und sie konnte sich über die Sache mit Judas noch ein paar Gedanken machen.

"Wann fährst du?"

Er deutete auf die unlängst gepackten Reisetaschen, die direkt neben der Tür standen.

"Heute Mittag."
 

Sie fühlte sich einsam inmitten der anderen. Isoliert.

Das Drängeln und Schubsen in den Schulgängen kümmerte sie nicht, es steigerte nur das Gefühl der Anonymität, der Fremdheit.

Sie konnte den Unterrichtsstoff nicht richtig aufnehmen.

Die Worte der drangen zwar bis zu ihr durch, doch verloren sie an Bedeutung. Ihre Hand schrieb und sie war sich nicht bewusst was.

Die ganze Welt lag in einem unsichtbaren Schleier.

Etwas fehlte, ein Gefühl der Sicherheit, der Geborgenheit. Wo war es hin? Warum konnte sie keinen Schritt mehr tun, ohne jeden Schatten zu studieren, während eine eisige Kälte durch jeden ihrer Knochen rann?
 

~She sits in her corner

Singin' herself to sleep

Wrapped in all of the promises

That no one seems to keep

She no longer cries to herself

No tears left to wash away...~
 

"Wir befassen uns dieses Halbjahr mit einer weiteren Art der sakralen Kirchenmusik, mit dem Requiem."

Requiem - die Totenmesse, besitzt nahezu den selben Aufbau wie eine normale Messe. Text ist vorgeschrieben, nur die musikalische Gestaltung variierte.

Es war die Bitte um die Gnade Gottes, um Vergebung und die Aufnahme der verstorbenen Seele in das Paradies.

Das alles realisierte Joans scharfer Verstand in Sekunden, noch bevor ihr Lehrer etwas sagen musste, doch es berührte nicht ihr Herz. Sie schien abgestumpft, gleichgültig.

Seit wann? Wodurch?
 

"...Das wohl bedeutendste und berühmteste Requiem stammte von Mozart, es war das Letzte, woran er vor seinem Tode gearbeitet hatte. Er starb über die Arbeit daran, deshalb wurde es nie von ihm fertig gestellt. Auf Bitte seiner Frau Constanze hin beendete einer der Schüler Mozarts das Werk, Franz Xaver Süßmeier [Das will ich einen Ami aussprechen hören n_n]. Wir werden nun einen Ausschnitt aus dem wichtigsten Teil eines jeden Requiems hören, den Teil, bei dem ein jeder Musiker die größte Kreativität aufwendet. Ich spreche natürlich von dem 'Dies irae'..."
 

Joan zuckte zusammen. Die Erinnerung an Emiles Gesang überkam sie. Seine Fassung war so einfach gewesen, eine simple, selbst ausgedachte Melodie, in der ironischerweise Hoffnung mitschwang. Vielleicht war es die Todessehnsucht gewesen, die ihn danach trieb, vielleicht der Gedanke an die Gerechtigkeit, die der Welt am Tag des Jüngsten Gerichts dann endlich widerfahren dürfte.

Der Lehrer Projizierte den Text per Polylux an die Wand. Es war eine vollkommen andere Stelle... Sie lautete:
 

"Confutatis maledictis/ Flammis acribus addictis/

Voca me cum benedictis.

Oro supplex, et acclinis/ Cor contritum quasi cinis/

Gere curam mei finis.
 

Lacrimoso dies illa/ Qua resurget ex favilla/

Judicantus homo reus."

(Die Übersetzung ist im Moment unwichtig, sie wird das Schlusswort im Epilog darstellen. Ich wollte euch nur den Text geben, falls ihr mal in den Genuß kommt, die Stelle zu hören, damit ihr sie gleich wieder erkennt.)
 

Bereits als sie die ersten Töne vernahm, wusste Johanna, dass es vollkommen anders sein würde.

Mozarts Fassung war weitaus komplexer, vierstimmig polyphone Anordnung, als instrumentale Begleitung größtenteils Hörner und Pauken, der helle Klang von Oboen fehlte ganz.

Einsatz der Männerstimmen, dunkel, bedrohlich...

Die Melodieführung riss sie mit, Bilder stiegen vor ihrem Auge auf.

Die Männer verstummten, die Frauenstimmen begannen, zart, demütig und trauernd...

Joans Augen brannten.

Sie würde nicht weinen, nicht vor der ganzen Klasse, sie musste sich zusammenreißen.

Aber das war alles zu schön, zu dramatisch, es erinnerte sie an sich selbst.

Ihre Bestimmung.
 

~But she will sing

'Till everything burns

While everyone screams

Burning their lies

Burning my dreams

All of this hate

And all of this pain

Burning on down

As my anger rages

'Till everything burns...~
 

Ihre Brust schnürte sich zusammen. Sie konnte nicht mehr atmen. Der Raum verschwamm langsam, das Licht, das durch die Fenster einfiel, tanzte.
 

~Watching it all fade away...~
 

.:Part 2 - Eine unheimliche Begegnung der Bollywood-Art:.
 

Die langsam untergehende Montagssonne färbte den Himmel rotgolden und warf riesige Schatten, als sie auf die hohen, dicht an dicht gedrängten Wohnblöcke der Shadow Lane traf, sodass jeder, der sich zu dieser Uhrzeit auf der Straße befand, den Eindruck hatte, die Nacht sei bereits über ihn gekommen.

Nur das um diese Uhrzeit selten jemand draußen war, wozu auch, es gab nichts besonderes an diesem Ort.
 

Einzig und allein Grace lief über die kargen Steinplatten, die den Gehweg darstellten, auf der Suche nach Zerstreuung. Die Ereignisse des gestrigen Tages spukten noch in ihrem Kopf herum und Van Helsing hatte sich heute im Unterricht seltsam benommen...

Es war natürlich keinem aufgefallen, da sie beide im Musikunterricht auf den hintersten Plätzen saßen.

Ihre Mitschülerin hatte vollkommen neben der Spur gewirkt, was bei einem Mädchen, das sonst selbst über dem langweiligsten Unterrichtsstoff ihren messerscharfen, analytischen Blick nicht verlor, einfach unmöglich schien. Dieser Blick war eine der wenigen Dinge, die Grace mit ihr gemeinsam hatte.
 

Ein Ächzen ließ sie aufmerken.

Weit und breit niemand zu sehen... hatte sie sich das eben eingebildet? Spielte der Wind ihr einen Streich? Lächerlich, nicht einmal eine sanfte Brise strich über ihre Haut.

Es war ohnehin nicht mehr von Belang. Nicht, nachdem sie sofort umdrehen würde und nach Hause ging. Die Dämmerung rückte immer näher und mit ihr jener kritische Punkt, an dem ihr Organismus für einige Minuten zusammenbrach, überfordert durch die seltene Kombination vampirischer und menschlicher Gene.

Ein hohles Aufstöhnen, diesmal aus nächster Nähe. Sie blieb stehen, ihre Hand wanderte langsam zu der Waffe an ihrem Gürtel.

Sie war nicht allein, soviel stand fest.

/Bete, dass du nicht das bist, wofür ich dich halte.../

Die Fenster des ersten Untergeschosses, die knapp über dem Erdboden aufragten, zersprangen alle nacheinander, und das im gesamten Block. Todesgraue Hände brachen aus ihnen hervor, Gestalten mit glasigem Blick suchten ihren Weg nach draußen.

Ghoule, und das in Massen.

"SCH..."

Grace konnte ein Fluchen gerade noch unterdrücken, entsicherte ihre Waffe und begann zu schießen, ließ ihre Reflexe vollkommen die Oberhand übernehmen, während ihr Geist die Situation analysierte.

Es konnte kein Zufall sein. Sie hatte noch nie gehört, dass Ghoule sich zusammen rotteten nur um dann gleichzeitig eine spezifische Person anzugreifen, die Verbreitung erfolgte eher wie die Vermehrung eines Virus, willkürliche Ausbreitung und infizierung des nächst Besten, es sei denn... Sie wurden von einem Vampir kontrolliert. Ihre Mutter hatte von dem Angriff der Valentine-Brüder auf das ehemalige Hellsing-Anwesen erzählt. Aber es war ein Unterschied, ob man sich diese Mühe machte, um eine ganze Organisation zu vernichten, oder nur um eine einzige Person anzugreifen.
 

Aber genau das taten sie jetzt, mit nahezu militärischer Perfektion ordneten sie sich in Reihen an. Egal, wie viele die Jägerin auch nieder schoss, in regelmäßigen Intervallen kamen neue hinzu -das perfekte Kanonenfutter. Ein Kanonenfutter, das an Raum gewann.
 

Zu allem Überfluss war die Sonne fast untergegangen. Grace' Waffe schien immer schwerer zu werden, sie brauchte ihre zweite Hand als stützte. Ihre Muskeln fingen an zu zittern, das Herz raste aufgrund des hohen Adrenalinspiegels.

Es war zu spät, sie hielt es nicht mehr aus...

Ihre Pistole fiel ihr aus der Hand. Ein dumpfer Aufprall.

Ihre Sinne explodierten, ihr Geist erstreckte sich über Meter.

Tausende Stimmen erklangen in ihrem Kopf, Gedankenfetzen anderer Menschen...

Lachend, schwatzend, unbedacht... und doch ein einziger Wirrwarr, nichts war genau zu verfolgen.

Das Letzte, was die junge Frau wahrnahm, bevor ihr Körper kollabierte, war das Nachgeben ihrer Beine, der Boden, der ihr nahe kam... oder war es anders herum?

Und plötzlich erklang von irgendwoher eine Stimme, die leise Worte sang. Sie verstand die Worte nicht, doch ihre verbliebenen vampirischen Fähigkeiten ließen sie die Bedeutung erfassen.
 

'Der Sonne Licht verblasst, der Mond scheint hell und klar...'
 

Dann wurde alles schwarz.
 

Nur noch wenige Meter trennten die Ghoule von ihrem Opfer, als die morbide Melodie ihres Ächzens durchbrochen wurde.

"DAS REICHT!"

Ein Ruck ging durch die Reihen und sie blieben stehen. Eine Gestalt drängte sich zwischen ihnen hindurch. Sie blickte hinunter auf das reglose Mädchen zu ihren Füßen.

/Tut mir ja Leid, Kleine, aber ich hab' keine Wahl.../

Andererseits, gab es nicht immer eine Wahl?

Zwei schwarze Augen richteten sich auf die Untoten. Man konnte ja einiges über diese widerlichen, sabbernden Kreaturen sagen, aber PETZEN konnten sie nicht.

Es kam ganz allein darauf an, wie gut man seine Gedanken vor dem Teufel verbarg, der in ihnen wandern konnte...
 

Als Grace die Augen wieder aufschlug, erblickte sie das dunkelblaue Firmament der Nacht. Wie viel Zeit war wohl vergangen?

"Hey, Kleine, alles in Ordnung?"

Sofort setzte sie sich auf. Die Straße war leer, nur ein Fremder hatte sich besorgt neben sie gekniet.

Was war mit den Ghoulen? Hatten sie den Rückzug angetreten? Aber welchen Grund hätten sie schon dazu gehabt.

"Hey, ich hab' dich was gefragt..."
 

Ohne etwas zu erwidern stand die Jägerin auf. Der Fremde tat es ihr gleich.

/Du kannst dich freuen, dass du noch lebst, Freundchen.../, dachte sie sich, /wärst du früher hier aufgetaucht hättest du als Snack geendet./

Nachdem sie sich versichert hatte, dass keine Gefahr mehr bestand, nahm sie sich die Zeit, den Mann genauer zu betrachten.

Er war zweifellos Inder, in Amerika nichts Ungewöhnliches, trotzdem warf seine Anwesenheit Fragen auf.

"Wer sind Sie und was tun Sie hier?", schnauzte Grace.

"Mein Name ist Rashid Yash Khan und ich gehe hier spazieren. Dagegen gibt es ja wohl nichts einzuwenden, oder?"

"Das hier ist alles andere als die perfekte Gegend zum spazieren gehen." Mit kühlem Blick musterte sie ihn. Er zeigte keine Anzeichen von Nervosität oder anderen Verhaltensweisen, die einen Lügner zeichneten. Stattdessen stand er einfach nur da und lächelte freundlich, ganz egal, welchen Ton sie auch an den Tag legte.

Mit seiner Antwort hatte sie regelrecht gerechnet.

"Nun, das gilt aber auch für junge Damen, besonders wenn sie ganz allein und ohne Schutz unterwegs sind."

/OHNE SCHUTZ? Ich kann ja wohl sehr gut auf mich selbst aufpassen, wozu habe ich sonst meine.../

DIE WAFFE! Wo steckte sie?

Fieberhaft suchte Grace den Boden nach ihr ab, aber nichts zu sehen. Die Ghoule hatten sie nicht, soviel stand fest, das Metall der Pistole war mit Silber überzogen worden (eine Pisti ganz aus Silber würde ja auch keinen Sinn machen, das Metall ist ja viel zu weich), das bedeutete, nur ein Mensch konnte sie an sich genommen haben. Vampire4 hatten nicht selten menschliche Sklaven...

War ihr Gegenüber etwa...?
 

Ohne Vorwarnung zog sie einen Dolch von ihrem Gürtel und hielt ihn Rashid an die Kehle.

"Geben Sie sie zurück! Und zwar SOFORT!"

"Keine Ahnung was du meinst, Kleines."
 

Er log. Sie konnte es förmlich riechen. Die Jägerin erhöhte den Druck etwas, die Klinge schnitt ins Fleisch, gerade tief genug, dass ein dünnes Rinnsal an Blut heraus quoll.

Ein Fehler.

Immer noch leicht schwach von der Ohnmacht, spürte sie deutlich den Durst der Bestie in ihr. Es erforderte alle Kraft, das zu unterdrücken.

"NENN MICH NICHT KLEINES!!! ICH WILL SOFORT MEINE WAFFE WIEDER!"
 

In der nächsten Sekunde starrte sie in die Mündung ihres eigenen Revolvers.

"Erstens: ich wusste gar nicht, das wir schon beim Duzen angekommen sind. Zweitens: Das Spielzeug hier ist etwas zu gefährlich für dich."

Gace knurrte wütend, während sie sich innerlich selbst verfluchte.

"Elender Vampir-Lakai!"
 

Eine merkwürdige Mattheit bemächtigte sich Rashids dunklen Augen. Er atmete tief durch, bevor er weitersprach.

"Du solltest nicht zu schnell über andere urteilen, kleines Fräulein. [Das erinnert mich jetzt gar nicht an Alucard, NEIIIN! Fehlt nur noch das "Polizistin" XD.] Eigentlich hätte ich dich schon längst töten können."

"Ach ja? Warum tust du es dann nicht?" Sie duzte ihn schon wieder unbewusst, zu sehr verwirrte sie sein Blick. Der Inder wollte sie nicht töten. Aber das würde auch einen eigenen Tod bedeuten.
 

"Weil ich dich dann nicht mehr wieder sehen würde."
 

Rashid drehte sich um und ging. Die Waffe würde er behalten, damit sein Meister wenigstens gewissheit hatte, dass er der jungen Victoria begegnet war. Dracula würde wissen, dass sie nicht tot war, aber immerhin erlaubte die Verletzung Rashid, seine Lüge etwas glaubhafter zu gestalten: Dass es zu einem Kampf gekommen wäre, dass das Mädchen sich tapfer gewehrt und dann geflohen wäre.

Ja, heute Nacht würde er sämtliche Regeln brechen: Er füllte den Auftrag seines Meisters bewusst nicht aus, würde eine aalglatte Lüge auftischen und noch nicht mal mit der Wimper zucken.

Das reichte vollkommen aus, um Rashid den Kopf zu kosten. Aber aus irgendeinem Grund fühlte er sich großartig dabei.

Er hatte das Gefühl, einen Teil seiner Menschlichkeit zurück zu gewinnen.

Und in diesem Anflöug von Heiterkeit ließ er es sich nicht nehmen, ein wenig vor sich hin zu summen, solange, bis die ersten Silben seinen Lippen entwichen.

Ein kleines Liedchen, das einzige, was ihm von seiner Vergangenheit noch geblieben war. Seine Mutter hatte es stets gesungen...
 

[Alle Mann in Deckung! Ich lebe meine Neigungen aus!!!]
 

"~Suraj Hua Maddham Chaand Jalne Laga

(Der Sonne Licht verblasst, Der Mond scheint hell und klar.)

Aasmaan Yeh Haay Kyon Pighalne Laga

(Wie kann es nur sein, dass der Himmel vor uns zerfließt...)
 

Suraj Hua Maddham Chaand Jalne Laga

(Der Sonne Licht verblasst, Der Mond scheint hell und klar.)

Aasmaan Yeh Haay Kyon Pighalne Laga

(Wie kann es nur sein, dass der Himmel vor uns zerfließt...)
 

Main Thehra Raha Zameen Chalne Lagi

(Ich stehe still, die Erde beginnt sich zu drehen.)

Dhadka Yeh Dil Saas Thamne Lagi

(Mein Herz rast davon, die Luft bleibt mir weg.)

Oh Kya Yeh Mera Pehla Pehla Pyaar Hai

(Sag, bin ich zum ersten Mal verliebt?)

Sajna Kya Yeh Mera Pehla Pehla Pyaar Hai!

(Sag, bin ich zum ersten Mal verliebt, zum ersten Mal verliebt?)
 

[...]

Hai Khoobsurat Yeh Pal Sab Kuch Raha Hai Badal

(Genieße diesen wunderbaren Moment, an dem alles anders wird)

Sapne Haqeeqat Mein Jo Dhal Rahe Hain

(denn unsere Träume werden endlich wahr.)~"
 

Grace starrte verblüfft dem Inder hinterher. Was hatten seine letzten Worte zu bedeuten?

Und warum empfand sie aus irgendeinem Grund Mitleid mit ihm?

Der Wind wehte eine kleine Melodie heran, hübsch und verspielt. Aber dafür hatte sie jetzt keine Zeit. Dem allem konnte sie später noch nachgehen.

Doch in einem hatte Rashid Recht: Sie Würde ihn wieder sehen. Und wenn es soweit war, würde sie sich ihre Waffe zurück holen, koste es, was es wolle!
 

To be Continued...
 

Es tut mir wahnsinnig Leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich hatte während den Ferien wenig Zeit und vor kurzem war ich in Prag zur Studienfahrt (nicht zu fassen, dass man dort das Red Bull für weniger als 1 Euro bekommt... *schon nach einer Dose zum Junkie geworden ist*) Aber unsere Abende haben wir eher mit Spielchen wie "Was bin ich" rum gekriegt. Die Jungs haben sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt, als ich fragte: "Erhitzt man mich, bevor man mich intravenös spritzt?" (Ich war eine Droge, aber welche? Letztendlich entpuppt ich mich als Joint, dabei wollte ich doch unbedingt Kokain sein!)

Der Part 2 musste einfach sein, schon allein weil RTL 2 jetzt voll die Bollywood-Welle startet! 16. 9.; 24.9.; 3.10. und 14.10.; Euch nervt's vielleicht aber seht es mal positiv: Dank Kuch Kuch Hota Hai (Und ganz plötzlich ist es Liebe) war ich inspiriert genug, weiter zu schreiben.
 

[...]Sie bereute ihre Entscheidung. Sie hätte nicht so streng mit ihm sein dürfen...

Sie brauchte ihn! Und wiedergab es da diese nagende Frage, ob sie es ihm nicht sagen sollte, Schluss mit den Spielchen, ein für alle Mal!

Aber die Angst, dass er es war, der spielte, war zu stark.[...]



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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von: abgemeldet
2006-08-29T23:30:49+00:00 30.08.2006 01:30
Du darfst nicht aufhören... *heulkrampf* Das lied aus K3G passt super zum schluss. Ich liebe Judas! *-.-* is halt so. Bitte mach weiter is super geworden.
Von: abgemeldet
2006-08-28T22:14:24+00:00 29.08.2006 00:14
AAAAAlso: ich habe noch kein Wort gelesen fange aber jetzt an. Wieso jetzt schon einen kommi? Weil du alle MEINE (XD) Traummänner mit eingebracht hast. Hugh Jackman, Allan Rickman, SAHARUKH, Keanu Reeves... *sabber speichel* ich les jetzt besser mal. Aber du hast geschmack!!!! *verehre*
Von: GLaDo
2005-12-20T17:04:42+00:00 20.12.2005 18:04
Klasse. Echt spannend. Ich warte schon auf die Fortsetzung.
Von: GLaDo
2005-07-04T06:06:24+00:00 04.07.2005 08:06
Ich bin total aufgeregt wie es weiter geht
Von: abgemeldet
2005-07-03T18:35:00+00:00 03.07.2005 20:35
wenn das tati lesen würde, ich glaub du wärst einen Kopf kürzer! (oder auch 2 oder 3 *grins*)
Ich fand auch, dass das Kapitel nicht sooo umwerfend war, aber dafür, dass es nur ein Zwischenkapitel ist, ist es gut geschrieben. Ich hab da schon viel schlimmere Sachen gelesen...

naja man sieht sich,ne?
ciao wanze
Von: abgemeldet
2005-06-24T18:51:23+00:00 24.06.2005 20:51
Du wirst es nicht glauben, aber ich hab mich mit lesen beeilt!
Ich stellt mir Layla eher wie in AS am ende vor, bevor sie stirbt! Aber das is ja jetzt auch wurscht!
Ich find's richtig interessant, was du da so zusammenschreibst! Klingt verdammt gut!
Also dann will ich dich nicht länger vom schreiben abhaltten.
bis Irgendwann, wann immer das auch sein mag
wanze
Von: abgemeldet
2005-06-23T19:00:42+00:00 23.06.2005 21:00
so das hab ich nun auch gelesen! Und ich soll schon oweder an dem Mist schuld sein?! Nein, das war natürlich kein Mist. Hast du echt gut geschrieben. *smile*
Freu mich schon auf dein anderes Adultkapitel! *grins*
ciao wanze
Von: GLaDo
2005-06-13T19:18:42+00:00 13.06.2005 21:18
Echt spannend. Wann kommt das nächste Kapitel?
Von: abgemeldet
2005-06-05T19:43:34+00:00 05.06.2005 21:43
Also erst noch mal danke fürs schicken!!!
So und jetzt:
Manno meter!! ALs ich das gelesen habe war ich echt geschockt! Nicht das es mir nich gefallen hätte *evil-grins*, aber es war schon ziemlich abweichend von den anderen oder?
In der Schule haben wir jetzt auch mit Faust angefangen!
Jetzt steig ich durch manches auch ein bisschen besser durch ^^
Ach ja und wir waren in ner Neu Aufführung von Faust in Hannover!! War echt cool!! Mit vielen Licht und Sound Effekten. Und Mephisto sah von allen noch am besten aus ^.^ *lol* Ist jedenfalls weiter zu emphelen.
Bis zum nächsten Kapitel!!
Deine Miya
Von: abgemeldet
2005-04-24T08:52:58+00:00 24.04.2005 10:52
Hä hatte das jetzt was mit Hellsing zu tun. scheinbar nur im entferntesten sinne. Keine Angst, hab's schon verstanden, aber is ja nur ein bissl Integra vorgekommen...
hoffendlich erfahren wir bald wie's mit Jo weiter geht, kann's mir zwar schon denken, aber ...
So jetzt ma zu dem Kapi; war wieder eine reife Leistung von dir, hat mir sehr gut gefallen. [Luzifer ansabber]
wie ich Beziehungsprobleme mag...
*knuff*
Zum Thema: Wer läuft auch schon vor Hyde-sama weg?
ICH; wenn auf der anderen Seite Gackt, You, Shinya, Kyo oder Toshiya stehen!


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