Zum Inhalt der Seite

Guilty

Schuldig - Kann ich es je wieder gut machen?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wir Kinder, Soldaten

In Moskau, sogar ganz in der Nähe zum Nationalpark «Лосиный остров», befindet sich die Balkov-Abtei, die ihren Namen nach einigen Wechseln nun ihrem Leiter verdankt. Der japanische Familienname Hiwatari passte nicht zur russischen Kultur, fand Voltaire. Außerdem ehrte er mit der Namensvergabe seinen langjährigen Freund und Untergebenen. Das Äußere der Abtei, die sich dadurch so gut in die Peripherie des historischen Viertels Kitai-Gorod einfügt, entstammt der architektonischen Entwicklung des Moskauer Barock. Die Frontseite wird von dem gewaltigen Glockenturm auf einem Sockelgeschoss aus Kalkstein dominiert. Weitere Stile beeinflussen die Erscheinung, unter anderem die zahllosen Bögen in Kokoschnik-Art und die vier Ecktürme mit Zwiebelhauben. Einige Touristen werden von dem erhabenen Erscheinungsbild und den symmetrischen Steinmustern angezogen, das ohnehin Gebäude aus dem 17. Jahrhundert umgibt. Doch was hinter den meterdicken Mauern geschieht, entzieht sich den Blicken der Öffentlichkeit. Und damit das so bleibt, lässt sich Voltaire die Instandhaltung der eigentümlichen Gestaltung durch Fachleute einiges kosten, um durch das imposante Aussehen vom Geschehen im Innern abzulenken.

 

----

 

„Iss etwas.“

„Ich kann nicht.“

Während der kleine Junge auf sein Tablett starrte, krampften sich seine Hände in seinem Schoß. Wenn er sich das Essen ansah – eine undefinierbare braune Pampe mit vereinzelt bunten Farbtupfern, die in einem früheren Leben Gemüse gewesen zu sein schienen, dazu ein Glas Wasser, und ein billiger Pudding zum Nachtisch – drehte sich ihm der Magen um. Seine Portion war schon klein, denn er war selbst nicht sehr groß und es schien, dass die Portionen in der Kantine nach Körpergröße ausgegeben wurden. Dennoch konnte er nicht viel essen. Er war sensibler als viele Schüler der Abtei, was er zum Glück dank Tala verstecken konnte.

„Du musst aber.“

Wieder drängte besagter Rotschopf ihn gedämpft zur Nahrungsaufnahme. Mehr war es nicht; dazu war die Mahlzeit einfach zu unappetitlich. Sie saßen, wie so oft, einander gegenüber. Obwohl immer darauf bedacht, ihre Rivalität zur Schau zu stellen, hatten sie sich dazu entschlossen, in der Kantine immer gegenüber zu sitzen. Halte deine Freunde nah, aber deine Feinde noch näher – nach diesem Motto versuchten sie, ihre echte Freundschaft zu verstecken.

„Nimm du es.“

Tala sah ramponiert aus. Der letzte Kampf mit Kai hatte ihn, nun, zerfetzt. Das war auch einer der Gründe, warum Kai sein Abendbrot nur stiefmütterlich beäugte und nur ab und zu vom Wasser nippte. Er fühlte sich schuldig. Tala dagegen hatte seine Portion, die beinahe das Doppelte von Kais Ration umfasste, schon fast gänzlich vertilgt. Er stopfte immer, auch unter Tränen, alles Essbare, was sie bekamen, in sich hinein. Dabei war ihm egal, ob sich sein Hals wie zugeschnürt anfühlte oder sein Magen rebellisch auf und ab hüpfte. Er wusste, dass er essen musste. Sonst würde er nicht bestehen können. Diese Einstellung zeichnete sich langsam auch körperlich bei ihm ab: Seine Muskeln bildeten sich im Gegensatz zu Kai besser aus, da sein Körper die Vitamine und Mineralstoffe aus der Nahrung beim Sport in Protein für den Muskelaufbau nutzte. Nichts gedieh schließlich aus dem Nichts!

Diese Einstellung musste Tala Kai nur noch näher bringen. Er hatte ihn auch fast so weit, aber an manchen Tagen, so wie heute, ekelte sich Kai einfach zu sehr vor sich selbst, als dass er überhaupt nur zum Löffel greifen konnte. Also langte Tala über den Tisch und nahm sich den Pudding. Mit einem vielsagenden Blick verstaute er diesen dann schnell und geübt in den Taschen seines Pullovers. Er würde ihn für Kai für später aufheben.

„Gib her.“

Im kalten Befehlston und mit ausgestreckter Hand forderte er von Kai den Teller. Kai funkelte bissig zurück, tauschte aber schweigend die Teller aus. Wenn er seine Portion unberührt zurückgehen ließe, konnte es vorkommen, dass er beim nächsten Mal gar nichts bekam. Das hatte er schon des Öfteren erfahren müssen.

Demütig senkte Kai den Blick und wisperte ein leises „Danke“, während Tala sich nun noch Kais Ration hineinschaufelte.

 

 

 

Es stimmte nicht ganz, dass sie nie einen Fluchtversuch unternommen hatten. Kai hatte einen Geheimgang entdeckt, einen alten Versorgungsschacht, vermutlich noch aus dem Mittelalter oder noch älter, das alte Gemäuer der Abtei stand schließlich schon einige Jahre. Nach der Sperrstunde waren sie aus ihren Zimmern geschlichen und hatten sich aufgemacht, in den Schacht zu kriechen. Es war so finster dort drinnen, dass sie vor lauter Dunkelheit fast nicht atmen konnten. Mit ihren knapp 13 Jahren passten sie nur noch ganz knapp in den engen Durchgang. Kai fischte aus seiner Hose einen kleinen Gegestand und ein fruchtloses Zippen tönte in unregelmäßigen Abständen vor Tala.

„Nein! Du darfst das Feuerzug nicht benutzen!“

„Warum nicht?“

„Meine Oma hat mir von einem ganz schrecklichen Unglück erzählt, in einer Grube. Da war Gas!“

„Hier ist kein Gas.“

„Und wenn doch? Du weißt es doch nicht. Oma hat gesagt, Gas riecht nicht immer. Sie hat gesagt, das ist gefährlich.“

Kai knurrte genervt: „Wenn du nicht die Nerven dazu hast, dann GEH! DA IST DIE TÜR!!!“

Tala zuckte zurück. Sie wollten das hier zusammen durchziehen. Kai wollte ihn mitnehmen, hatte er gesagt.

„… Da ist keine Tür. Da ist nur ein lockerer Stein, den man zur Seite rollt.“

„…“

Kai starrte zurück in die Dunkelheit, wo er glaubte, Talas Gesicht zu wissen. Er seufzte.

„Du bist ein Blödmann, Yura.“

„Und du bist ein furchtbares Arschloch manchmal. Au. Kneif nicht!“

„Ich lass das Feuerzeug ja schon aus. Zufrieden?! Komm jetzt.“

Sie krochen weiter, Kai mit ausgestreckter Hand nach vorn voran, um nicht gegen unsichtbare Hindernisse zu stoßen.

„Warte, hier… hier ist was.“

Es schien eine Wand zu sein. Er tastete weiter, wurde hektisch. Er nahm beide Hände hinzu.

„Nein… Nein das kann nicht sein!“

„Was ist?“

„Hier ist alles verschüttet! Wir kommen hier nicht durch!“

Tala zwängte sich an Kai vorbei und stieß sich prompt den Kopf an einem vorstehenden Stein. Nach einem leisen Schmerzenston kam er zum gleichen Schluss. Aber sie mussten sicher gehen. Und jetzt war Tala ein mögliches Gasleck egal.

„Kai, mach dein Feuerzeug an.“

Nach ein paar Fehlversuchen leuchtete endlich eine kleine Flamme auf, die ihre an die Dunkelheit gewöhnten Augen blendete. Kai hielt das Feuerzeug an die Wand. Zentimeter für Zentimeter suchte er, ob es zwischen den Steinen einen Luftzug gab, der ihnen zeigte, dass es einen Wert hatte, hier vielleicht noch einmal zurückzukehren und die Steine zu bewegen zu versuchen. Aber da war nichts. Kein Hauch, kein Lüftchen. Die Flamme flackerte nicht.

„Scheiße!“, rief Kai verzweifelt und schlug gegen die Wand.

Tala rieb sich über die schmerzende Stelle auf der Stirn. Aber gegen die Schmerzen war er ja auch schon fast abgestumpft. Es tat immer nur im ersten Moment weh. Ihre Knie waren durch das Krabbeln auch aufgeschürft und brannten, aber beide Jungen nahmen das auch kaum noch wahr.

„Wir müssen zurück.“

Sanft stupste er Kai an.

„Lass uns gehen. Komm.“

Sie krochen denselben Weg zurück und huschten, von den Überwachungskameras auf dem Flur unbemerkt, zurück in ihren Schlafsaal.

 

„Uns ist aufgefallen, dass jemand von euch gestern Nacht heimlich auf den Gängen unterwegs war.“

Boris’ eisige Stimme schnitt durch den Raum, während er die Frühstückssituation nutzte, um seine Mitteilung zu machen. Alle Kinder und Jugendlichen blickten sich teils erschrocken, teils neugierig an.

„Ich werde den oder die Täter finden! Wenn ich entdecke, dass jemand geflohen oder einen Fluchtversuch unternommen hat, wird das Konsequenzen nach sich ziehen!“

Das bedeutete neue Verhöre, besonders für all diejenigen, die noch nie verhört worden waren, und schließlich neue Hinrichtungen, falls Boris die nächtliche Aktivität zu einem Fluchtversuch erklärte. Ein stimmloses Raunen ging durch den Raum, weil nun jeder jeden verdächtigte. Denn nicht nur, dass die jeweiligen Täter mit Lebensentzug bestraft wurden, auch die Verhöre waren kein Zuckerschlecken. Irgendjemand würde jemand anderen anschwärzen, nur um die eigene Haut zu retten.

Aber Boris hatte für die lückenlose Aufklärung einer solchen Aktivität eine perfide und primitive Methode* zu seiner Lieblingsmethode erklärt: Er legte einen Lappen unter den Stuhl während des Verhörs, um darin Körpergerüche aufzunehmen. Verschraubt in Reagenzgläser und geruchsfest verschlossen wurden sie dann, mit Namen des jeweiligen Verhörten, aufbewahrt. Falls also jemand aus der Menge der Abteischüler fliehen sollte, hielt er seinen Wachhunden diese Lappen vor die Nase. Bis jetzt hatten die Hunde noch ausnahmslos jeden gefunden und zur Urteilsvollstreckung überführt. Boris hatte sogar während mündlicher Beyblade- oder Schulprüfungen den Stuhl der Prüflinge jeweils so präpariert. Einige der Reagenzgläser hielten auch alte Wundverbände, damit hatte Boris sich die Zeit eines Verhörs erspart.

Es war nur eine Frage der Zeit, sagte sich der Abteileiter, bis die ersten aus Angst brechen und den oder die Täter verraten würde. Und anfangen würde er bei diesem Hiwatari-Spross!

 

Tala hatte an diesem Tag Küchendienst. Unbekümmert von der Androhung, später ins Verhör zitiert zu werden, füllte er den Müllcontainer mit allen Abfällen der Küche. Es stank bestialisch, als er die fleischlichen und schimmelbefallenen Reste zusammenwarf. Anschließend rollte er den Müllcontainer aus der Küche hinaus in den Gang. Etwa auf der Höhe des unscheinbaren Tores ihres gestrigen Ausflugs stieß er den Container mit aller Kraft, die er aufbringen konnte um. Der gesamte Müll verteilte sich glibberig, klebend und pestilenzialisch auf der gesamten Breite des Ganges. Ein Wachmann, der dort seine Runde drehte, kam aufgrund des Lärms angerannt. Eilig hielt er sich den Ärmel vor Nase und Mund, um einem Brechreiz vorzubeugen.

„Was soll das Bursche?!“, brüllte er Tala an.

„Bin gestolpert.“

„Gestolpert? Worüber?!“

„Über meine eigenen Fuße“, gab Tala gleichmütig zu.

„Trottel! Sieh zu, dass du das hier aufräumst! Und sperr hier alles ab! Das ist ja widerlich!“

„Jawohl, Gaspadin.“

Als sich der Wärter umdrehte, konnte Tala ein Grinsen nicht mehr unterdrücken. Er sperrte auf Geheiß diesen Bereich des Ganges ab und lief zur Putzkolonne, um sich dort Besen, Wischeimer und vor allem die beißend riechende Chemikalie zu leihen, die alles wegätzte, was ihr in die Quere kam. Mit Gummihandschuhen bewaffnet kehrte er zu seiner Aufgabe zurück. Als andere Wärter ihn nach etwa einer Stunde zum Verhör abholen wollten, blieben sie in einem Abstand von 3 Metern zu ihm stehen. Sie beobachteten eine Weile sein Tun, sprachen sich dann untereinander ab.

„Du sollst zum Verhör. Wenn du hier fertig bist.“

Tala nickte. Ihm war schon schwindlig von den Dämpfen aber er kniete immer noch auf dem kalten Steinboden und schrubbte den Dreck ab. Man ließ ihn wieder in Ruhe.

Nach einer weiteren Stunde kam Kai auf den Gang. Er war blass. Seine Unterhaltung mit Boris hatte zwei Stunden gedauert, aber er hatte es hinter sich gebracht.

„Hey… ich übernehm das jetzt.“

Er half Tala, aufzustehen und stabilisierte ihn, als er zu schwanken anfing. Unter seiner ebenso blassen Gesichtsfarbe schimmerte es grünlich.

„Geht’s? Ist dir schlecht?“

„Ja…. Und wie…“

„Du sollst zum Verhör… Geh einfach langsam an der Wand lang. Hier ist Wasser. Und Yura… pass auf.“

Tala nickte und machte sich auf den Weg. Kai indes setzte die Arbeit des Rotschopfes fort.

Als später in der Nacht die Hunde durch die Abtei gejagt wurden, spürten sie Talas und Kais Geruch bis zur Küche auf. Dort aber kehrten sie winselnd zu ihren Herren zurück. Das chemische Reinigungsmittel war zu stark für ihre empfindlichen Nasen.

Niemand verdächtigte die beiden Erzrivalen, da sie an diesem Nachmittag dort hatten arbeiten müssen. Boris konnte keinen Fluchtversuch nachweisen. Es wurden allerdings ein paar jüngere Schüler für einen Mitternachtssnack bestraft. Dafür waren Tala und Kai aus dem Schneider. Es stimmte also nicht ganz, dass sie nie einen Fluchtversuch unternommen hatten. Sie waren nur nie erwischt worden.

 

 

 

Die schulische Ausbildung, die die Kinder und Jugendlichen in der Abtei erfuhren, beschränkte sich auf den elementaren Wissensstand. Neben des Beybladetrainings, welches das finanzielle Standbein Voltaires für seine Biovolt-Organisation bedeutete, wurden alle Schüler an Waffen ausgebildet. Da machte es sich Voltaire leicht. Er brauchte keine Kinder entführen. Es gab genug Waisen in Moskau und Umgebung, die er mit falschen Versprechungen wie Aussicht auf ein kleines Taschengeld, einem Dach über den Kopf und regelmäßige Mahlzeiten locken konnte. Statt alledem wurden die Kinder dann hinter den geschlossenen Steinmauern der Abtei zu Tätern gedrillt. Am liebsten waren dem Konzernchef die etwas jüngeren, denn sie waren leichter manipulierbar, gehorsamer und furchtloser als die Älteren. Bessere Soldaten hätte er nirgends finden können. Und wenn sie doch nicht so wollten wie er, schreckte er auch nicht vor Gewalt zurück, um sie gefügig zu machen. Unter seiner und Boris’ Führung, der besonders kreative Überzeugungsarbeit leistete, wuchsen sehr viele gut ausgebildete Jugendliche heran, die ihm und BioVolt hörig waren. Weniger vielversprechende Exemplare allerdings setzte er für besonders gefährliche Aufgabenbereiche ein. Für seine Forschung schickte er auch einige Kinder international als Spione in andere Beybladeorganisationen.

Das beste Beispiel für das Gelingen seiner Ausbildung war sein eigener Enkel. Bis auf den gelegentlichen Disput mit Boris, was Voltaire auf das Alter des Teenagers schob und deshalb durchgehen ließ – ob er es nun zugeben wollte oder nicht, er hatte als Großvater trotz allem noch ein Faible für seinen Enkel – war Kai ein gefügiger Soldat. Er war intelligent, aufnahmefähig und passte sich schnell der jeweiligen Situationen an. Ja, Voltaire war stolz auf seinen Enkel: Kai war eine gefährliche Waffe geworden, der nicht nur mit solchen umgehen wusste, sondern auch das stärkste generische Bitbeast, Black Dranzer, unter Kontrolle gebracht hatte!

Was scherte einen Voltaire Hiwatari bei einem solchen Erfolg die langfristigen Folgen seiner erzieherischen Maßnahmen für das psychische und körperliche Wohl der Kinder! Es war doch gerade gut, dass deren Selbstbewusstsein schwindet, so gaben sie weniger Widerworte und gehorchen im absoluten Gehorsam! Ja, Voltaire war voll und ganz mit sich zufrieden.

Dass er auch eine hohe Ausfallquote durch die schweren Traumata hatte, welche die Kinder erlitten, übersah er geflissentlich und legte solche Kinder als fehlerhafte Codes ad acta.

 

Voltaire ignorierte aber auch, dass gerade Tala und Kai gegenüber den Grausamkeiten abstumpften. Das war auch eher der Grund, warum Kai hin und wieder einen Streit mit Boris anzettelte. Die Folgen waren ihm, sofern es ihn selbst betraf, recht egal. Allerdings beschränkten sich Kais Ausraster nur noch auf herbe Schläge des Abteileiters. Dieser leistete sich gerade eine weitere Entgleisung, als er in einer ausufernden Rede plötzlich auf Kais Herkunft zu sprechen kam, vor der gesamten Altersgruppe, die gerade an der Bowl trainierte.

„Sag das noch einmal!“, knurrte Kai. Es half nichts, dass Tala ihn anzischte  zu schweigen.

„Ich sagte, es ist besser für dich, dass du hier bist. Deine Mutter ist ein verhurter Junkie. Dein Vater ein alkoholabhängiger Bastard, der-“

„рот сакрои, Boris!“

Es wurde sehr schnell sehr still um die Bowl. Vor Kai in der Bowl knisterte es. Schwarze Flammen stiegen auf. Wie aus der Ferne hallte ein furchterregendes Kreischen an ihrer aller Ohren. Boris bemerkte wohl, dass Kai, der Black Dranzer gerade kontrollierte, deswegen im Vorteil war. Und er schleunigst verschwinden sollte. Der Junge und der schwarze Phönix hatten bereits jetzt eine starke Symbiose begonnen.

„Siehst du… das meinte ich. Nähre seinen Zorn durch deinen!“, fügte Boris nur seiner Ehrenrettung halber an, und machte dann auf dem Absatz kehrt.

 

 

„Stimmt das? … Was Boris gesagt hat, mein ich.“

„Nein. … Du müsstest es besser wissen, Yuriy.“

„Na ja, du sprichst selten von ihnen. Ich dachte, vielleicht bist du eine Waise, so wie ich. Warum hast du dann keine Fotos?“

„Weil die Erinnerung zu sehr schmerzt.“

Sie hatten Glück, dass sie einander hatten. Sonst wären sie schon längst emotional verwahrlost.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*Stasi-Verhör Methode

« Лосиный остров» - Nationalpark Elk Island

„рот сакрои, Boris!“ – Halt die Fresse, Boris Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kylara_hiku_Lamore
2018-12-20T11:45:41+00:00 20.12.2018 12:45
So jz ist es doch der nächste morgen geworden!

Ich hab jz erwartet da dizzy irgendwas findet oder gänzlich den Geist aufgibt.... Kommt sicher noch! =)

Den Einblick in ihre Kindheit finde ich super! Mann versteht besser wieso sie so sind und warum sie sich beide brauchen.

Dass sich Kai sowas zu Boris sagen traut hätte ich in seinen jungen Jahren nicht erwartet! Neben bei hast du finde ich Boris Art sehr gut getroffen. Immer am stichel der te Sack!

Der Schluss gefällt mir besonders gut. Das eingestentis von Kai dass die Erinnerung schmerzen. Gewisse Dinge verarbeitet man glaub ich nie, man lernt nur mit ihnen zu leben!

Glg Kya
Von:  Knuddelkekswurmi
2018-07-23T14:12:51+00:00 23.07.2018 16:12
Wieso hab ich dir denn hier kein Kommentar hinterlassen?
Schande über mein Haupt!

Wie immer kann ich nur loben, wie du dich in die Geschichte kniest und was du für unglaubliche Recherche betreibst!
Deine Erklärungen bezüglich des Gebäudes der Abtei sind wirklich sehr bildlich und super beschrieben!

Ich mag die kleinen Vergangensheitseinblicke, weil sie so wichtig sind für die besondere Beziehung zwischen Kai und Yuriy.
Abgesehen davon, sprichst du mir aus der Seele, da ich die beiden auch so sehe. Nahezu alle Eigenschaften die du ihnen zuschreibst, passen mit meinem Bild überein. Das macht das ganze natürlich noch viel interessanter für mich :).

Ich nehme an, du hast die Verhörmethoden auch gut recherchiert bzw. kennst die von deinen Büchern.
Auch hier wieder ein großes Lob für deine unendliche Mühe an dieser Geschichte, nein...das ist ja fast schon ein Lebenswerk!

(Ich kann immer noch nicht glauben, dass hier kein Kommentar von mir ist...)


Insgesamt scheint mir das ein Kapitel mit Hintergrundwissen zu sein, das finde ich gut.
Allgemein mag ich deinen Schreibstil und deine Art, etwas zu berichten.
Du hast einen Hauptstrang, den du verfolgst und hin und wieder gibst du uns stückchenweise kleine Infos.
Das verbessert das Verständnis und lässt es nicht langweilig werden.

Mir gefällt irgendwie der Gedanke, dass Voltaire für seinen Enkel doch etwas empfindet.
Dass er ihm nicht ganz egal ist.

"Voltaire ignorierte aber auch, dass gerade Tala und Kai gegenüber den Grausamkeiten abstumpften. Das war auch eher der Grund, warum Kai hin und wieder einen Streit mit Boris anzettelte. Die Folgen waren ihm, sofern es ihn selbst betraf, recht egal. Allerdings beschränkten sich Kais Ausraster nur noch auf herbe Schläge des Abteileiters. Dieser leistete sich gerade eine weitere Entgleisung, als er in einer ausufernden Rede plötzlich auf Kais Herkunft zu sprechen kam, vor der gesamten Altersgruppe, die gerade an der Bowl trainierte."
-> Dieser Absatz ist tatsächlich etwas schwer zu verstehen. Also ich versteh ihn schon, aber ich musste tatsächlich mehrfach lese, um mir dasnn sicher zu sein, was du meinst XD.
Das mit den `herben Schlägen´war etwas verwirrend, weil ich erst dachte, es sind richtige Schläge. Und bei wem ist Kai denn vorher so ausgerastet? Das lässt auch wieder Fragen aufkommen und natürlich Lust nach mehr Hintergrundwissen ;).
Aber das kennst du ja von mir Gierschlund.

Ein sehr schönes Kapitel, das mir sehr gut gefällt.
Ich freu mich schon, wenn es bald weiter geht :).
Von:  Minerva_Noctua
2016-09-07T18:00:09+00:00 07.09.2016 20:00
Hi!

Ich finde es immer wieder erschreckend was mit diesen Kindern angestellt wurde.
Du hast sehr gut die Normalität des Schreckens zur Geltung gebracht.

Boris kann man nur hassen.

Ich finde es umso faszinierender wie sehr sich Kai und Tala in der kurzen Zeit doch noch sozialisiert haben.
Man kann jedenfalls nachvollziehen, warum sie so stark aneinander hängen.

Ich war im ersten Absatz über das(?) Tempus irritiert. Die Sicht- und Zeitwechsel waren ein wenig abrupt.
Aber es ist kein Wunder. Wenn man wissenschaftliche Arbeiten schreibt, muss man erstmal wieder umschalten.
Ich konnte in den letzten drei Monaten so gut wie kein Wort schreiben. Also Respekt, dass du dieses Kapitel während der Masterarbeit rausgehauen hast:)
Ich freue mich auf das nächste Kapitel und bin auf den Einsatz gespannt:) Obwohl es bestimmt emotional und grausam wird, genieße ich jede Interaktion zwischen Tala und Kai.

Schönen Abend und liebe Grüße,

Minerva
Von:  Sei512
2016-08-08T21:22:44+00:00 08.08.2016 23:22
Ich hoffe du lässt uns nicht als zu lange Warten auf das nächste Kapitel auch wenn du an deiner Masterarbeit sitzt :) wollen wir doch wissen wie es weiter geht.
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
10.08.2016 11:31
Danke für deinen Kommentar! :)
Die Zeit für die Masterarbeit ist nicht zu unterschätzen, aber ich tu was ich kann... ^^°
Von: abgemeldet
2016-07-30T14:01:12+00:00 30.07.2016 16:01
ein notwendiges und sehr schönes kapitel, was beschreibt, wieso kai und yuriy so geworden sind und wieso sie so ein starkes und unzertrennliches band zueinander haben :)
das hat mir wirklich sehr gut gefallen =^.^=

und ich bin schon auf das nächste kapitel gespannt, in welchem ray und kenny das geheimnis lüften?
wer weiß, was dizzy mit dem algorithmus alles so gefunden hat :D

und was geschieht mit oma ivanov?

ich bin gespaaaaannt!!!! :)

liebe grüße und bis zum nächsten kapitel!
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
10.08.2016 11:31
Danke für deinen Kommentar!
Ihr wollt immer alle wissen, ob und wie Kenny und Ray das Geheimnis lüften. Da hab ich mir was eingebrockt. Das weiß ich selbst noch nicht. Ahhh, ich dreh am Rad XD Erstmal aber fehlt ja noch die Actionszene, was mit Babuschka passiert ist ;)
Antwort von: abgemeldet
10.08.2016 21:09
auf die actionszene bin ich natürlich noch viel mehr gespannt :D

naja, zur not stürzt Dizzy mit einem riesen großen ERROR ab x'D
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
12.08.2016 16:43
xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
DANKE für diesen Tipp!!!!!!
Antwort von: abgemeldet
02.12.2016 21:17
kann man als weihnachtsgeschenk bald mit einem neuen kapitel rechnen? =^.^=
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
03.12.2016 18:26
Wart ihr denn auch alle brav? ;D
Ich schau mal, was sich machen lässt. Ich war zwar schon fleißig, aber im Moment ziehe ich um, renoviere und mache Referendariat, das ist alles ein bisschen viel auf einmal.
Antwort von: abgemeldet
04.12.2016 11:01
aber natürlich waren wir das!!! >:-D

ach herrje, dass klingt nach sehr viel stress.... es ist bald weihnachten. schraub mal ein bisschen runter und lass die renovieren die männer machen xD
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
04.12.2016 19:50
lol
welche Männer? Ich mach alles allein. (Und natürlich mit Mutti und Vatti.)
Wird deshalb echt Zeit für Ferien XDDD
Von:  Alex_Dryden
2016-07-30T13:36:20+00:00 30.07.2016 15:36
Ein neues Kapitel...aber irgendwie hat es jetzt nicht ganz so viel mit der Handlung zu tun.
Ich hab so gehofft das wir endlich erfahren, was die beiden da in Russland gemacht haben, vor allem wie Boris gestorben ist.
Schon ein kleinwenig frustrierend.
Aber trotzdem sehr gut geschrieben und es ist auch mal ganz interessant etwas über den Alltag von Kai und Yuriy aus der Abtei zu erfahren.
Die beiden waren echt so schlau in dem Alter schon und konnten ihre Spuren echt gut verwischen.
Hast du wieder super geschrieben^^
Und da ich der Meinung bin, das alles was du schreibst irgendwie wichtig für die Hauptstory ist auch alles gut^^

Ach ja...und jetzt auch endlich. danke für deinen GB Eintrag vor einiger Zeit und ich hab das geändert XD

Bye Lexi
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
10.08.2016 11:30
Danke für deinen Kommentar :)
Da ich im Moment viel Zeit für meine Masterarbeit verwenden muss, und Prüfungen hier und da, konnte ich nur ein kurzes Kapitel schreiben, das ich schon vorbereitet hatte. Wie du schon sagst, für die Hintergrundhandlung ist das wichtig. allerdings fürchte ich, dass ich vllt doch noch eine Änderung vornehmen werde... was die Reihenfolge von Kapiteln betrifft. Vielleicht lösche ich dieses Kapitel... keine Ahnung^^°
Schön dass du das geändert hast. Ich fühl mich immer wie ein Klugscheißer, aber wenn man schon Latein irgendwo stehen hat, sollte es schon richtig sein..^^°°
Von:  FreeWolf
2016-07-29T20:48:49+00:00 29.07.2016 22:48
Dieses Kapitel ist sehr eindeutig ein Filler. Wie hängt das mit dem Rest des ganzen zusammen? Ich bin gespannt, wie es dann weitergehen wird, zumal das letzte Kapitel ja doch noch sehr spannend geendet hat.
Ich finde den Blick in den Alltag in der Abtei und die List von Kai und Yuriy unglaublich gewitzt!
Und pestilenzialisch! Dieses Wort muss ich mir merken. :)

Entschuldige den kurzen Kommentar, ich wollte nur viel appreciation in kurze Worte fassen.

Alles Beste
Wolfi
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
30.07.2016 00:17
Es ist ein Fuller, ja, aber es gehört zum allgemeinen Verständnis dazu. Ich schreibe gerade meine Masterarbeit und auf einmal packt es mich, zwischendrin ein Kapitel zu verfassen. Es bereitet ein bisschen auf das folgende vor. Ich wollte das mit den Kindersoldaten unbedingt einbauen. Es gehört zu ihrem Hintergrund. Ich hab aber gleichzeitig auch ein bisschen an dem richtigen Kapitel gearbeitet, wollte euchvaber die Wartezeit verkürzen ;)


Zurück