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Kyodai II

chapter 15 & epilogue finally UPLOADED
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Les Liaisons Dangereuse

Hey ho!

Dieses Mal war ich doch echt fix, nicht wahr? Ja~, nachdem ihr bei Kapitel 2 so lange warten musstet, dachte ich mir, ich spiel mal Wohltäter *lol*

Nyan, was gibt es zum Chap zu sagen? Ausnahmsweise mal ein französischer Titel, eigentlich leicht zu übersetzen, doch bevor es am Ende jemand doch nicht kann: der deutsche Titel lautet "Gefährliche Liebschaften" und ist somit ne kleine Raubkopie eines berühmten Bestsellers ^^; [den Autoren habe ich schon wieder vergessen, gomen *drop*]

Gut, dann mal viel Spaß, auch, wenn es nicht so~ viel zu lachen gibt.

Baibai~
 

Tissa
 

Chapter 3 - Les Liaisons Dangereuse
 

~~
 

Kyo verließ nur wenig später das Haus. Er kramte nach seinem Handy und drückte die Wahlwiederholungstaste. Es dauerte nicht lange, bis das monotone Tuten in der Leitung von einer Stimme unterbrochen wurde.

"Ja?" "Joey? Tooru desu." "Was willst du? Glaub ja nicht, dass du mich weich kochen kannst, das-" "He!", unterbrach Kyo ihn genervt. "Ich hab mein Geld wieder. Ich hatte es liegen lassen, wie vermutet." "Bei dem Typen, der eben vor deiner Tür stand?" Kyo bejahte. "Wo bist du gerade?", wollte er wissen. "Da, wo ich um diese Uhrzeit sein sollte. Komm her." Kyo seufzte innerlich, als er zustimmte und sich auf den Weg machte.

Weit hatte er es nicht, bereits ein paar Gassen später entdeckte er den jungen Mann namens Joey an eine schäbige Hauswand gelehnt. Er stand alleine in der Dunkelheit, die lediglich von ein paar Sternen aufgehellt wurde, und rauchte. Es war eine milde Frühjahrsnacht, nicht zu kalt, um zu dieser Uhrzeit noch draußen unterwegs zu sein.

Kyo zögerte den Bruchteil einer Sekunde, überlegte, doch noch umzukehren - da entdeckte Joey ihn und winkte ihn näher. Langsam schlurfte Kyo die letzten Meter und verweilte neben dem viel größeren Mann.

"Der Junge vorhin, war das dein Freund?", fragte der andere nach und zog Kyo am Arm weiter in einen Hauseingang. Kyo schüttelte den Kopf. "Nein. Mein Bruder." "Ah ja. Nun, besser ist's. Das weißt du..." Joey streckte seine Hand nach ihm aus, fuhr leicht über die Wange des Jüngeren.

Kyo ignorierte die Berührung und murrte: "Das kann dir doch egal sein." "Eines Tages wirst du noch mal Ärger kriegen mit deiner Klappe.", prophezeite sein Gesprächspartner. "Ich brauche keine Ratschläge fürs Leben.", erkannte Kyo und trommelte mit dem Absatz seines Schuhs auf der kleinen Stufe vor der Haustür herum. "Her damit." "Erst einmal möchte ich mein Geld sehen."

Kyo zog seinen Geldbeutel aus der Hosentasche, reichte Joey widerwillig einen großen Geldschein. "Ist das ein Witz? Damit deckst du gerade mal die Schulden, die du noch bei mir hast." "Ich habe nicht mehr.", quetschte Kyo zwischen den Zähnen hervor.

"Das wollen wir doch mal sehen.", entgegnete Joey daraufhin und griff nach Kyos Portemonnaie. Mit einem überraschten Blick sah er wieder zu Kyo hinunter. "Das ist ja wirklich leer." "Ich kann's mir nicht leisten zu lügen.", murmelte Kyo und hauchte seinen Fingern ein wenig Wärme ein. Verrückt, es ging auf den Sommer zu und er fror...

Joey rollte mit den Augäpfeln. "Wäre ich doch ein Unmensch.", grummelte er und fasste in die Innentasche seiner Jacke, zog einen kleinen Umschlag heraus und hielt ihn Kyo entgegen. "Da." Kyo wollte nach dem Umschlag greifen, da hielt Joey ihn noch einmal aus seiner Reichweite und erklärte: "Das ist das letzte Mal, dass ich dir helfe. In Zukunft sieh zu, wie du ohne Geld klarkommst."

Kyo schnappte sich das Couvert letztendlich und wollte gehen, da hielt ihn eine starke Hand am Arm zurück. "Du weißt, dass du das Geld einfacher haben könntest, Tooru.", bemerkte Joey beiläufig, sah Kyo dabei allerdings fest in die Augen. Kyo schüttelte heftig den Kopf. "Nie wieder.", flüsterte er tonlos. "Verstehst du? NIE wieder."
 

~~
 

Es war ein sonniger Sonntag, eine gute Woche später. Die stand morgens in der Küche und suchte nach etwas Essbarem. Jene Suche lief meist recht erfolglos ab, wenn Mai nicht zuvor eingekauft hatte. Heute zumindest hatte Die Glück und röstete gerade eine Scheibe Weißbrot, als das Telefon klingelte.

"Moshimoshi?", fragte er fröhlich in den Hörer. "Ohayou, Die. Wie geht es dir?" Die grinste gut gelaunt. "He Mam. Prima, und selbst?" "Alles bestens. Was gibt's neues?" Die richtete sich gänzlich auf und sprudelte los: "Rate mal, wen ich vor zwei Wochen wieder getroffen habe."

Yanagi, die ihrerseits in Mie am Frühstückstisch saß, runzelte leicht die Stirn. Seido sah von seiner Tageszeitung auf. Nanu?

"Wen, Schatz?", fragte sie nach. "Kyo."

Als hätte sie es nicht geahnt. Yanagi wusste nicht recht, ob sie sich freuen sollte. Gewiss, es war schön, wenn Die glücklich darüber war, doch der Gedanke, wie schief alles erneut gehen konnte, lag zu nahe.

Aus dem kurzen Schweigen schloss Die, was Yanagi nun denken musste. "He. Keine Panik, ne. Wir sind beide n bisschen klüger als früher - und vor allen Dingen haben wir uns beide verändert."

Über diese Aussage hinweg steigerte sich Yanagis Laune wieder, ihre Unsicherheit schien verschwunden. "Wie geht es Mai?" "Gut, denke ich. Jedenfalls war das gestern noch so.", erwiderte Die. "Hast du Kyo eigentlich in letzter Zeit mal gesehen? Er hat sich die Haare wieder schwarz gefärbt und Piercings hat er auch..."

Die beiden plauderten noch eine Weile vor sich hin, ehe Yanagi wieder auflegte. Seido ließ seine Zeitung nun völlig sinken. "Er hat Kyo wieder gesehen?" Yanagi nickte. "Ja. Er wohnt jetzt auch in Tokyo. Wie es sich anhörte, treffen sie sich wieder öfters..."

Seido überlegte und trank einen Schluck Kaffee. "Aber Die ist noch mit Mai zusammen, ne." "Sou desu. Und ich will hoffen, dass dem auch so bleibt..."
 

~~
 

"Bist du dir sicher, dass deine Freundin es dir verzeiht, wenn du mit mir weggehst?"

Kyo sah Die erneut zweifelnd an. Dieser nahm seinen Blick kurz von der Straße und grinste Kyo beruhigend an. "Zum hunderttausendsten Mal: JA. Sie wird es überleben, wenn ich einmal mit dir alleine weg möchte."

Kyo verschränkte die Arme vor dem Körper und lehnte sich tiefer in seinen Autositz. "Ich an ihrer Stelle fände es merkwürdig, wenn du dauernd mit deinem Halbbruder ausgingest." "Sie hat halt gecheckt, dass wir uns sehr gut verstehen. Soll auch Geschwister geben, die sich nicht pausenlos die Köpfe einschlagen, sieh dir Kaoru und Toshiya an.", widersprach Die gelassen.

Als Kyo schweigend aus dem Fenster sah, löste sich Dies Hand vom Steuerknüppel und griff nach der fragilen Hand Kyos. "He. Mai hat keinen Grund zur Eifersucht, oder? Wüsste sie, was früher war, lägen die Dinge bestimmt ein wenig anders, aber so ist das doch okay, oder nicht?" Kyo zwang sich zu einem Nicken.

Nichts ist okay. Tut mir ja leid, aber ich kann deine Freundin nicht ausstehen und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass auch sie nur gute Miene zum bösen Spiel macht. Sie kann mich noch viel weniger leiden, das spüre ich... Selbst wenn sie nicht eifersüchtig wäre - ich... Schwachsinn. Hör auf damit, Kyo.

Dies Blick fuhr erneut über Kyos Körperhaltung, die überschlagenen Beine, der gesenkte Kopf... "Deine Klamotten sind cool." Kyo wandte ihm den Kopf zu. "Findest du? Das sind alles alte Fetzen, die ich selbst zerschnitten habe... ^^°"

"Dann hättest du Designer oder so werden sollen, nicht Musiker. Wer weiß, vielleicht wärst du der neue Christian Dior geworden." Kyo zeigte seine Zunge und zog ein wenig an der kurz geschnittenen Jeans. Au weh, das schien im Sitzen betrachtet aber doch ein wenig arg kurz geraten zu sein...

Die bemerkte, wie seine Aufmerksamkeit immer wieder von der Straße abkam, bei Kyo landete. Er konnte sich noch gut erinnern, was sein Vater grundsätzlich zu sagen pflegte, wenn Kyo aussah wie an diesem Abend.

"Was guckst du so?" Kyo fühlte sich mehr als beobachtet, zupfte an seiner rotschwarz karierten Jacke herum in der Hoffnung, ein wenig mehr Bein bedecken zu können. Die lachte unterdrückt. "Musste gerade an personifizierte Sünden denken."

Kyo hielt in seiner Bewegung inne, konnte sich ein Lachen nun auch nicht mehr verkneifen. "Oh bitte, die Bondagesünden von früher wirst du mir nicht ernsthaft vorhalten wollen?!" "Ich habe diese Lackklamotten an dir geliebt.", protestierte Die entrüstet.

"Ich bitte dich, du hast nicht das Lack geliebt, sondern die Tatsache, dass dieses Lack nicht gerade viel von meinem Körper bedeckt hat." "Gar nicht wahr.", droppte Die. "Du sahst halt toll darin aus." "Und du hast auch ganz viel gesehen, genau.", stellte Kyo die nächste These auf.

Die spielte den Empörten und schob die Unterlippe vor. "Zu dieser Zeit gab es nichts mehr, was ich nicht eh schon gesehen hätte." "Willst du ernsthaft behaupten, dass das für dich ein Grund war, mir nicht mehr auf den Hintern zu sehen?" "Das hab ich nicht gesagt..."

Kyo grinste leicht vor sich hin, als er sich an jene Zeit zurückerinnerte. "Du warst echt lustig drauf zu der Zeit...", bemerkte er - es klang wehmütig. "Werden wir sentimental?", stichelte Die auf den Klang von Kyos Stimme hin.

"Ein bisschen vielleicht.", entgegnete Kyo seufzend. "Waren die einzigen Momente meines Lebens, die ich nicht aus meiner Erinnerung streichen möchte."

Ich habe dich so unendlich geliebt. Zuvor wäre es mir nie in den Sinn gekommen, dass Liebe nicht nur zerstört und weh tut, sondern für den Moment auch wirklich glücklich machen kann. Ohne dich hätte ich es wohl auch nie erfahren. Ich weiß, dass du mich mindestens genauso sehr geliebt hast. Umso mehr stört es mich, diese seltsame Beziehung zu sehen, die du führst. Ich sollte mir vielleicht besser kein Urteil darüber erlauben, aber du liebst sie nicht so sehr, dass du ohne sie nicht mehr leben könntest. Wie kannst du in so einer Beziehung glücklich sein? Gerade nach dem, was wir zusammen erlebt haben?

Die bog auf den Parkplatz der Diskothek ein, drehte den Schlüssel im Zündschloss herum. Erst dann wandte er sich Kyo zu und antwortete fragend: "Ist das wirklich die einzige Zeit, die du nicht vergessen möchtest? Hast du in den letzten Jahren denn gar nichts erlebt, was positiv war?"

Kyo dachte lange nach. "Nein.", erwiderte er wahrheitsgemäß. "Das Negative überwiegt deutlich."

Nach dir ist mir nichts mehr geschehen, das nur irgendwie gut war...

Die stieß langsam Luft aus und stieg aus dem Auto. "Komm, lass uns ein wenig feiern, okay?" Kyo stimmte wortlos zu und ließ sich von Die mit zum Eingang der Disco ziehen.
 

~~
 

Er hatte es geschafft, den Jüngeren richtig zum Lachen zu bringen. Kyo verpasste ihm einen Schlag und versuchte, Luft zu bekommen. "Du Idiot, NIE WIEDER ein Witz, während ich trinke, verstanden?"

Die grinste amüsiert und hob sein Glas an. "Auf dass wir uns wieder getroffen haben?" Kyo nickte zustimmend und wollte ebenfalls das Glas anheben, als ein Lied angespielt wurde, das Jahre alt war - und er zuletzt vor Ewigkeiten gehört hatte.

Die stellte sein Glas wieder ab und räusperte sich, lauschte abwesend den ersten Klängen von Bury Me Deep Inside Your Heart. "Muss Jahre her sein, dass ich das gehört habe.", bemerkte er langsam. "Geht mir auch so.", murmelte der Dunkelhaarige daraufhin.

Verdammt. Jahrelang nicht einmal gehört. Und dann muss unser Lied ausgerechnet laufen, wenn wir zusammen in einer Disco sind, um Spaß zu haben...

Kyo nahm einen großen Schluck seines Getränks und trommelte gedankenverloren den Takt der Musik mit. "Tanzt du mit mir?" Der Jüngere sah stumm zu Die auf. Er hatte nicht einmal mitbekommen, wie der Rotschopf aufgestanden war.

"Glaubst du, dass das gut ist?", wollte Kyo leise wissen. "Wenn es okay für dich ist... Nur dieses Lied."

Willst du mich umbringen? Nein. Wahrscheinlich hast du nur alles unter Kontrolle in deinem Leben.

Kyo erhob sich von seinem Platz auf der Sitzbank und folgte Die auf den überfüllten Dancefloor. Die Disco war gut besucht und das Lied, zum Tanzen geradezu geschaffen, lockte einige Pärchen auf die Tanzfläche.

Eine gewisse Unsicherheit verspürte Die schon, als er Kyo dichter an sich zog, ihre Körper sich gleichmäßig im Takt der Musik bewegten. Kyo hatte sein Gesicht an seine Schulter gelehnt, die Lider halb gesenkt. Als Die auf den schwarzen Haarschopf hinuntersah, hatte er das Gefühl, seine Herz würde zentnerschwer.

Mist. Wieso muss ich mir eigentlich dauernd beweisen, dass wir Freunde sein können? Ich hätte mir denken sollen, dass der Schuss irgendwann nach hinten losgehen würde. Warum kann es nicht einfach funktionieren? Ich habe die letzten Monate vernünftig leben können. Natürlich, gedacht an dich habe ich sehr oft, aber es tat nicht mehr so höllisch weh. Und jetzt? Nun will ich dich schon wieder einfach nur festhalten, dich wieder ganz für mich haben...

Kyos Lichter flammten wieder auf, als er Dies Hand spürte, die langsam seinen Rücken auf- und abstrich. Ein angenehmer Gänsehautschauer durchfuhr ihn, doch Kyo wusste, wie gefährlich das Eis war, auf das sie sich soeben begaben.

"Die...", flüsterte er warnend und langte hinter sich, um Dies Hand festzuhalten. Die blieb stehen und sah ihn vorsichtig an. "Ich will das nicht, Die." Die nickte. "Ich - das wollte ich nicht. Das kam einfach so..."

Kyo ließ ihn los. "Ich bin mal kurz wohin..." Damit verschwand er aus Dies Blickfeld. Jener seufzte und fuhr sich mit der Hand durch das feuerrote Haar. "K'so..."

Der Zwanzigjährige hingegen stürzte in den Toilettenraum. Dort stoppte er vor einem der weißen Waschbecken, stützte sich am Rand ab und atmete tief durch. Er sah sein Gesicht im Spiegel an, bleich und bedrückt, die dunklen Augen als einzige Lichtquelle.

Mit zitternden Fingern kramte er in seiner Hosentasche, zerrte ein kleines Röllchen daraus hervor. Ein durchsichtiges Plastikröllchen, in dem sich eine einzige runde Tablette befand, geformt wie eine Kopfschmerztablette.

Nahezu hastig schraubte Kyo den Verschluss auf, steckte das Röllchen sorgsam weg, ehe er die Tablette in die Handfläche legte und sie Richtung Mund führte. Zeitgleich wurde die Tür geräuschvoll aufgezogen.

Kyo zuckte unwillkürlich zusammen und ließ die weiße Pille dabei fallen. Mit großen Augen musste er dabei zusehen, wie der runde Gegenstand vom Abfluss verschlungen wurde. "Mist!", murrte er. Erst dann wurde ihm bewusst, dass es Die war, der soeben den Vorraum der Toilette betreten hatte.

Big Red hob die Augenbrauen an und trat zu ihm hin. Er warf einen Blick in das Waschbecken, sah den Jüngeren dann fragend an. "Ich habe meinen Ring in den Ausguss fallen lassen.", grummelte Kyo und stopfte die Hände in die Hosentaschen.

"Oh. Gomen, wollte dich nicht erschrecken. Ich dachte nur - ich wollte mich bei dir entschuldigen." "Warum?" Kyo lächelte ein nervöses Lächeln. Das Thema lief schon wieder in gefährliche Richtungen.

"Ich hätte dich eben nicht-" "Die.", unterbrach Kyo ihn sanft. "Das ist gelaufen. Wir haben getanzt, da kommt man sich schon mal zu nahe..." "Ja. Genau.", wiederholte Die brav und deutete auf den Ausgang. "Ich... geh dann mal."

Kaum, dass er den Raum verlassen hatte, warf Kyo wieder einen Blick auf das Waschbecken. Hoffnungslos...
 

~~
 

"Komm, lass uns gehen.", schlug Die vor und zupfte an Kyos Ärmel. Der Jüngere blinzelte überrascht. "Schon?", fragte er bedauernd. "Japp, ich bin fest überzeugt, dass du innerhalb der nächsten Stunde nicht mehr geradeaus laufen können wirst, wenn das so weitergeht.", stellte Die fest und legte die Arme um die Taille des Kleineren, während er ihn mit sich zog.

"Seit wann trinkst du so viel?", fragte er prüfend. Sie näherten sie langsam dem Auto. Kyo hob den Blick an. "Eigentlich trinke ich gar nicht.", erklärte er glaubwürdig. "Nur manchmal in der Disco halt..."

Die grinste. "Immer diese Gelegenheitstrinker, nichts könnt ihr ab...", witzelte er und schloss die Beifahrertür auf. Nur gut, dass er nichts getrunken hatte - das hätte andernfalls eine lustige Heimfahrt werden können.

Kyo ließ sich ächzend in den Autositz fallen und rieb sich die Schläfen. Das Blut in seinem Kopf pochte viel zu stark und alles in seinem Körper schien sich schmerzhaft zusammenzuziehen.

An Schlaf war dank dieses Befindens nicht zu denken, doch er hielt die Augen den gesamten Rückweg über geschlossen, versuchte Die Glauben zu machen, eingenickt zu sein. Das gelegentliche Stöhnen, welches ihm immer wieder hinausrutschte, belehrte Die allerdings eines besseren.

Der Rotschopf setzte den Blinker, bog in die schmale Gasse ein, in der Kyo wohnte. Durch den kleinen Ruck des Stopps öffnete Kyo wieder die Augen und drehte den Kopf Die zu. Der Redhead lächelte liebevoll und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus der Stirn.

"Geht's einigermaßen?" Kyo nickte gezwungenermaßen.

Mir ist kotzübel, aber sonst...

"Du solltest nicht so viel trinken wie heute Abend.", schlug Die vor. "Na, das sagt doch mal der Richtige.", konterte Kyo und legte den Kopf schief. "Was denkst du jetzt über mich?"

Dass du vorhin versucht hast, deine Probleme im Alk zu ertränken. Aber das sollte ich wohl besser nicht sagen...

"Ich mache mir Sorgen um dich." Kyo zog die Augenbrauen zusammen. "Sorgen?" "Hai. Du... ich habe das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Und ich möchte dir helfen." Kyos bisher ausdruckslose Miene verwandelte sich. Für Die aus völlig heiterem Himmel drückte er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, flüsterte ihm dann ins Ohr: "Danke. Aber das kannst du nicht..."

Im nächsten Augenblick hörte Die die Autotür leise zuschlagen, Kyo war in der Dunkelheit verschwunden. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bevor der Einundzwanzigjährige den Kopf schüttelte und den Schlüssel wieder im Zündschloss herumdrehte.

Und wieder beginnt alles von vorn...
 

~+~ What You Can't Have You Can't Resist ~+~
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  gaku
2004-11-18T19:40:00+00:00 18.11.2004 20:40
es geht weiter <.<
man hat sich kyo abba verändert,
er nimmt ecgt *** <=== net aussprechen will

freu mich schon aufs nächste kapitel
meine güte u.u die geschichte kann echt zur sucht werden XDDD
Von:  Saki-san
2004-11-14T22:39:35+00:00 14.11.2004 23:39
Mist, These doch bestätigt... dabei ist es toll, wie du den abend in der Disco beschreibst. Kyos Verhalten und wie sie sich näherkommen ohne es wirklich zu wollen. Besonders gut gefallen mir immer die Gedanken, die du uns vermittelst... da kommt mal selbst sehr ans Nachdenken!
Und dass Die Kyo überrascht hat auf der Toilette war ein cleverer Schachzug, ich bin gespannt, wie es weiter geht!
Von: abgemeldet
2004-11-14T16:21:56+00:00 14.11.2004 17:21
scheisse. drogen. >______< mensch kyoooooo!
das mit dem lied und dem tanz war süß. nya.... ich wart dann mal auf das nächste kapitel. lg!
Von: abgemeldet
2004-11-13T23:32:48+00:00 14.11.2004 00:32
waaaaaaaaaah.. es ging weiter...*heul*

möööh.. schön, dass das neue Chap so schnell da war. Nyaaaaa... Kyo tut mir Leid.. >___< Und ich will mehr wissen!! Alles!! Wäääh.. zum Glück haben die sich wieder getroffen(sonst wäre diese FF nicht hier..^.~) und sie... haben wiede rgetanzt.. tztztz... und Kyo hat sich besoffen...>___< der arme, das muss wehtun am nächsten morgen.

nyoo. weidaweidaweida!!^__^

ja ne

Peruka
Von: abgemeldet
2004-11-13T22:40:45+00:00 13.11.2004 23:40
Gefährliche Liebschaften...doch du hast keine Schuld, dafür muß das Lied haften. Deine Ohren fühlen sich wie neugeboren... *lala*
Absolute Beginner - Liebeslied

zum Kapitel: sehr schön, es gibt Probleme mit Drogen, untereinander, mit Mai, mit den Eltern..schön viel Stoff für schön viele Kapitelchen ^^
Von:  Majin
2004-11-13T20:06:51+00:00 13.11.2004 21:06
*heul* Das Kapitel hat mich echt berührt.. ;_;

Erstmal großes Lob dasses so schnell ging *g* kann dat nich immer so sein? XDDD

Njoaaah und jaahaaa was.zum.teufel.schluckt.kyo.für.pillen...? -.-' *arme verschränkt* also neeee

Die ist so süß ;_; der tut mir wirklich echt leid und kyo auch.. ich hoffe die situation eskaliert nicht und macht es noch schlimmer... (aber ich hab so das gefühl dass das passieren wird ^^")

Naja egal ich liebe diese story und freu mich auf den nächsten Teil.. *______*
Von:  sakufuu
2004-11-13T10:03:23+00:00 13.11.2004 11:03
oh je, die kapitel werden immer trauriger *tränen aus augen wisch* wenn sie sich über die alten Sachen unterhalten, dann ist es fast wie früher könnte man denken...
hach ja was wäre passiert wenn Kyo damals mit Die gegangen wär?
Von: abgemeldet
2004-11-12T21:53:26+00:00 12.11.2004 22:53
ach herrje, das gibts doch nich... -.-
das iss ja nicht zum aushalten >.< nyaah! >.<
menno, daidai leg dich ins zeug, du!
und kyo... lass dich net von diesem widerling da angrabschen.. bäh.. allein die vorstellung... ih-bah! der soll seine griffel bei sich lassen.. *nodnod*
aba das hassu gaanz großartig geschrieben! -^.^-
*dick lob* <--besimmt noch einiges von lernen kann
nup
Von:  _Jenji_
2004-11-12T21:02:02+00:00 12.11.2004 22:02
also hatte ich doch recht...kyo nimmt drogen!
aber schon habe ich wieder was zum grübeln *g* was meint er mit "Du weißt, dass du das Geld einfacher haben könntest." und dann dieses "Nie wieder." von kyo...das bringt mich auf meine zweite these...ist, bzw. war kyo n stricher? oder isser mit dem für drogen ins bett gestiegen?
super...jetz werd ich wieder die ganze nacht grübeln und nich pennen können*grummel*
is aber trotzdem n geiles kappi! und es war sogar seeehr schnell! daran könnt ich mich ebenfalls gewöhnen!
schreib bitte gaaanz schnell weiter, ja? *bambiblick*

sayonara des enni
Von:  winterspross
2004-11-12T20:51:04+00:00 12.11.2004 21:51
hua~
er nimmt doch drogen. böses kyo.
+hau+

und bitte schnell weiter. an diese schnelle chap-folge könnte ich mich gewöhnen...

jetzt wirds nämlich richtig interessant. nur mai tut mir leid T.T


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