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An unfortunate birthday

Heiji x Kazu (es wird mal nicht Kazus Geb. gefeiert^^")
von

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One last chance

Sorry an alle, die gewartet haben, habs irgendwie verschoben^^ vergessen triffts wohl eher...

nja... also ohne umschweife nur eins:

@Mariah, NezumiChan, YamiForMyLife, Yuzuko: DAAANKE!! und natürlich auch an alle anderen, die diese ff immer noch lesen oder gerade angefangen haben zu llesen (hehe... fiona-chan is nun auch n heijifan... meine ARBEIT!)
 


 


 

10. Kapitel : *~ One last chance ~*
 

"Mausebein, endlich bist du wieder wachahahaha..." Wie das Jaulen eines vor dem Supermarkt angeketteten Bernadiners kamen die fünf Worte von Kogoro. Ja, so eine rührende und vor Dramatik gar nicht mehr überbietbare Szene hatte man noch nicht zu Gesicht bekommen.

"Paps, ist ja gut! Ich lebe ja noch!!", lächelte Ran und löste sich aus der Umarmung ihres Vaters. ,Allerdings nicht mehr lange, wenn du mir die Luft abdrehst!'

Aber woher konnte sie auch ahnen, wie sehr sich alle um sie gesorgt hatten? Ihr selbst war das nur wie ein Acht-Stundenschlaf vorgekommen, so als wäre sie abends eingeschlummert und am nächsten Morgen zur Schule aufgestanden!

Na ja, Conan war da natürlich das krasse Gegenteil. Der hat einmal freudenstrahlende Augen gemacht, sie kurz umarmt, war dann wieder gegangen... Gab es denn überhaupt noch ,normale' Menschen?? Heiji hatte nur den nächsten Arzt zu ihr geschickt, Kazuha war selbst am Heulen... "Sag mal,", begann sie zögernd, "könntest du nicht Heiji anrufen? Ich würde gerne mal mit ihm reden!"

"Hattori?" Skeptisch beäugte sie ihr Vater. "Da läuft doch nicht irgendetwas zwischen euch beiden??"

"Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein! Nie im Leben!", beteuerte Ran und wedelte dabei mit den Händen. "Keine Sorge!!" Sie hatte doch schon jemanden, der ihr sehr viel bedeutete und für den sie gerne mehr wäre, als bloß die Kindergartenfreundin, die er in ihr sah.

"Na gut, meinetwegen!", grummelnd ging Kogoro auf den Flur und begab sich zu den örtlichen Telefonapparaten.

Vorsichtig versuchte Ran aufzustehen. Zuerst ziemlich wackelig, schaffte das Mädchen es schließlich zum Schrank, in dem schon einige Sachen von ihr bereit lagen. Auf keinen Fall wollte sie länger in dieser Krankenhauskluft rumlaufen. Einen meeresblauen Pullover und eine Trainingshose rausziehend, bemerkte Ran die, sich auf dem daneben befindenden Tisch in einer Vase stehenden, Lilien und musste lächeln. Mal wieder ein Punkt in den sich die beiden Jungs, Heiji und Shinichi echt ähnlich waren: Beide hatten wirklich keine Ahnung, welche Blumen für welchen Zweck gekauft wurden. Nur heute hatte es Heiji mit Absicht getan. Allerdings ohne Erfolg, wie sie an Kazu hatte sehen können. Traurig dreinschauend strich sie mit ihrem Zeigefinger über die Blüten der Blume. Wann hatte sie eigentlich von Shinichi mal Blumen bekommen? Das letzte Mal muss doch wohl schon ziemlich lange hergewesen sein... Mehr als nur ein paar Monate...
 

"Sie will was? Aber warum denn ausgerechnet mit mir??" Beinahe entsetzt kamen sie Worte aus Heijis Mund. "'Tschuldigung, aber da müssen Sie irgendwas verwechselt haben! Ich glaub' nich', dass sie..." Aus heiterem Himmel hatte Kogoro bei dem jungen Osakaer angerufen und ihm das mitgeteilt, was Ran gesagt hatte. "Nein, da haben Sie sich verhört!!"

"Hör mir mal zu, Bürschen! Ich bin noch nicht vollkommen senil!!", schrie Kogoro zurück. "Meine Tochter wollte dich sprechen, frag sie selbst!"

"Is' ja gut. Kommen Sie mal wieder runter!", meinte Heiji und hatte sich schon vorsichtshalber den Hörer vom Ohr weggehalten, bereit für einen erneuten Schreianfall seines Gesprächspartners. Nichts dergleichen geschah. Fünf Sekunden später: Tuut, tuut, tuut... "Und das dazu!"

Nun doch ein wenig nervös hatte der Junge den Hörer auf die Gabel gelegt. Wenn Ran mit ihm reden wollte... Dann konnte das Ganze ja nur zwei Gründe haben: Nummer eins, das Thema ,Kazuha & du' ; Nummer zwei, ,Shinichi - Auf die Schliche gekommen'. Und dreimal durfte er sich ausmalen, was wohl wahrscheinlicher war: Kazuha.

Vor ein paar Stunden war er doch noch im Krankenhaus gewesen und jetzt durfte er wieder dort antanzen!!
 

"Mama, ich will nich' ins Krankenhaus!"

"Heiji-chan, du brauchst doch keine Angst zu haben!"

"Aber hier haben sie uns Opa weggenommen!"
 

Was war das denn jetzt?

Heiji schlug sich gegen die Stirn. Jetzt fing er auch noch am helllichten Tag an zu träumen!
 

Reifenquietschen... ein helles langes Hupgeräusch... der Aufprall... Blut... die Sirene des Krankenwagens... das verblasste Lächeln des so fröhlichen Mädchens...
 

"Chikushô!" An was erinnerte ihn das bloß? So eine ähnliche Situation hatten sie mit Kazu doch schon mal gehabt?? Nur wann?

Sich seine Jeansjacke schnappend, eilte Heiji los. Immer wieder diese Bilder. Dass Kazuha so einen Unfall gehabt hatte, das war nicht das erste Mal gewesen. So viel war sicher. Doch mehr Einzelheiten wollte sein Gehirn nicht preisgeben.
 

Im Krankenhaus angekommen, klopfte er ein wenig zaghaft an die Zimmertür. Auf ein halb fröhliches Herein, öffnete er sie und trat ein.

"Oh, Heiji! Schön, dass du so schnell kommen konntest!", begrüßte ihn Ran lachend und schob ihn zu dem Tisch neben den zwei Stühle gestellt waren.

"Dir scheint's ja schon wieder besser zu gehen?", wunderte sich der Oberschüler über das herumlaufende Mädchen. "Vorhin hast du's gerade mal geschafft die Augen aufzumachen und jetz'..." Den Kopf schüttelnd setzte er sich.

"Na ja, eigentlich bin ich noch so ziemlich betröppelt."

"Worüber wollste denn mit mir sprechen? Onkelchen war jedenfalls nich' sehr begeistert mich anrufen zu müssen!"

"Sag jetzt nicht, dass Paps ausgerastet ist? Ich hab ihn extra gebeten, er soll ruhig bleiben!", regte sich Ran auf.

,Es gibt ziemlich viele Arten, wie man von Gott bestraft werden kann!', dachte sich Heiji im Stillen, zuckte aber nur die Schultern. "Ich glaube, du kannst dir es doch denken, nicht?"

"Mehr oder weniger..."

"Heiji, tu nicht so blöd. Natürlich geht's um Kazuha!" Kaum klang dieser Name in sein Ohr, war er auch schon aufgestanden, trat zum Fenster und blickte in die nun verregnete Stadt hinaus. Eben hatte noch die Sonne geschienen...

"Und was soll ich deiner Meinung nach tun?? Zu ihr gehen und gute Miene zum bösen Spiel machen? Klappt wohl nicht!"

"Stimmt. Da gibt es nämlich ein kleines Problem."

Wie sollte sie ihm das jetzt verklickern? Aber er musste es einfach erfahren!

"Ja, das weiß ich verdammt noch mal auch!!", zischte Heiji und senkte den Kopf. Ziemlich überrascht von seiner Reaktion saß das Mädchen nun kerzengerade da. "Kazuha hat sich volle Kanne in mich verknallt! Das is' es doch, oder?"

"Aber woher-"

"Ich hab's ja mit eigenen Ohren gehört!", unterbrach er sie. "Sie hat mit dir gesprochen, als du noch im Koma lagst. Ich wollt' dich eigentlich nur besuchen, hab' aber insgeheim gehofft, Kazu anzutreffen. Na ja, tat ich ja auch. Allerdings ein wenig früh. Ich dachte erst, ich hätte 'nen Hörschaden, aber als sie einfach drauflos erzählte... hat ja nich' mal gemerkt, dass ich hinter ihr stand."

"Verstehe." Also war es das, warum er versucht hatte ihr aus dem Weg zu gehen, sich vorhin ihr gegenüber so seltsam benommen hatte: Weil er davon wusste.

"Ich will doch auch nich', dass sie so leidet, aber was soll ich tun? Ihr die große Liebe vorspielen?"

"Ihr die Wahrheit sagen?"

"Welche Wahrheit?"

"Mensch, Heiji! Dass du's gehört hast, dass du sie nicht liebst! Ist das denn so schwer zu begreifen?"

"So blöd bin ich ja nun auch wieder nich' ! Das war rein rhetorisch gemeint!"

Und nun?

Je länger Heiji über die Sache nachdachte, desto klarer wurde es ihm, dass Ran recht hatte. "Ich bin einfach nur ein absoluter Schisshase."

"Du hast Angst sie noch mehr zu verletzten nicht?"

"Sieht man's mir so deutlich an?"

"Ich schon!", erwiderte das Mädchen nur. "Trotzdem kannst du nicht einfach so weitermachen! Das wird doch nur noch schlimmer! Für euch beide!!"

"Okay...", meinte Heiji nach einem Seufzen, "Was schlägste vor, wie ich's angehen könnt' ?"

"Geh zu ihr, fall aber mit der Tür nicht ins Haus. Rede mit ihr, bleib dabei jedoch ruhig und weiche ihren Blicken nicht aus. Schreit sie dich an, weint oder will dich rausschmeißen, dann versuch unter allen Umständen bei ihr zu bleiben!", antwortete Ran.

"Wow, hörst dich ja fast wie einer von der Telefonseelsorge an!", lächelte Heiji matt.

"Quatsch keine Opern, sondern geh endlich!! Ruf Kazu auf dem Weg an, damit sie vorgewarnt ist! Und nun hopphopp!" Schon stand er vor der Tür.

Tief durchatmend, setzte Heiji sich in Bewegung und tippte auf seinem Handy langsam ihre Nummer ein.

Er durfte es nicht noch einmal vermasseln! Wenn doch, würde er sie vermutlich nie wieder bekommen!
 

"...kamen heute bei einem Verkehrsunfall in der Nagoya-Präfektur drei Menschen ums Leben..."

Zapp!

"... Kaiser Akihito wurde heute vom amerikanischen Präsidenten besucht..."

Zapp!

"... nach einer Umfrage, geben über 50% der Mädchen zwischen 14 und 18 einen Teil ihrers Geldes für Pri-Cla, kleine Fotosticker, aus..."

Zapp!

"... der Anführer der Diebesbande, die für den 50 Millionen Yen Raub verantwortlich ist, wurde in Ôsaka vom Chef des Kriminaldezernates persönlich festgenommen..."

Zapp!

Nur Müll, der im Fernsehen lief! Nix vernünftiges! Nix interessantes!

Kazu schmiss die Fernbedienung in die Ecke, legte das kleine rote quadratische Kissen an ihren Bauch und ließ sich rückwärts fallen. So auf dem Rücken liegend, betrachtete sie sich die Decke und stellte fest, dass es mal wieder Zeit wurde, dass jemand die Spinnenweben wegmachte, die sich andauernd breit machen wollten.

Regnen musste es natürlich auch noch... Ihre Eltern waren ausnahmsweise mal nicht da, sondern bei Freunden.

Überlegend was sie jetzt tun sollte, ging Kazuha in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Wie wäre es mit einer Schokoladenfressattacke? Vorrat war ja da! Nee, davon wurde man doch nur fett!! Aber was sollte sie denn sonst machen? Hausaufgaben? Fertig! Hausarbeit? Fertig! Fernsehen? Fertig! Essen? Fertig!

Fertig, fertig, fertig!!

Gerade machte sie sich in ihre Zimmer auf, als es wie Sturm an der Tür klingelte. Gemütlich trottete sie dorthin. Nein, sie empfand nicht das geringste Mitgefühl gegenüber den Leuten, die jetzt draußen rumliefen. Selbst schuld!

"Jaa~?", fragte sie gedehnt in die Fernsprechanlage und bekam erst mal ein Schnaufen zu hören.

"Hey, wär's möglich, dass du mich reinlässt?"

Ah ja... der gute Heiji...

Sie lehnte sich an die Haustür und musste grinsen.

"Sag bloß, dass es draußen wie aus Eimern schüttet?"

"Ja, und jetz' lass mich doch rein!"

"Warum sollt' ich?" Sollte er doch um Gnade winseln!

"Weil ich dir was zu sagen haben!"

"Aja."

"Kazuha, ich find' das echt nich' lustig! Wenn ich mir wegen dir 'ne Erkältung einfang' und deshalb nicht beim nächsten Wettkampf mitmachen kann, dann bekommste was zu hören!"

Okay, das musste nun wirklich nich' sein!

Wortlos betätigte sie den Einlassknopf (*heißt dat' so? wohl eher nich! ^^" *). Das Mädchen schloss auf und sah sogleich ein ihr entgegenblickenden, pudel-tropf-nassen Oberschüler namens Heiji, der schon einen Fuß ins Haus setzen wollte, sie ihm aber mit einem "Halt!" die Hand warnend entgegenstreckte.

"D-Das is' jetz' nich' dein Ernst?"

"Klaaar! Du bist im Trockenen, unterm Dachvorsprung, das reicht! Also schieß los!", meinte sie nur nickend und wartete auf eine Reaktion seinerseits.

"Ey, Kazu, dass... du..."

Er hatte ja erwartet, dass sie ihn nicht reinlassen würde, ihn wieder wegschickte oder so, aber dass sie ihn hier draußen in der Schweinekälte stehen ließ, das war ja nun wirklich nicht die feine englische Art!

"Wolltest du mir nich' was sagen?"

"Äh... ja... also ich..." Bevor Heiji auch nur einen Satz rausbrachte, kam nämlich was ganz anderes: Ein riesiges "Hatschie!".

Nun war Kazus erst so schöner Plan doch dahin! Nein, sie konnte ihn wirklich nicht länger hier draußen stehen lassen! Das war nicht fair!

"Mensch, nichts als Ärger mit dir!", schob sie den verwunderten Oberschüler rein und schloss die Tür. Zieh dir deine Jacke aus! Ich hol' schnell ein Handtuch!" Damit war sie auch schon verschwunden, kam in zehn Sekunden wieder zurück, warf ihm ein weißes flauschiges Handtuch zu und nahm die Jeansjacke auf den Arm. "Die ist ja klitschnass!", meckerte Kazuha. "Wie lange bist du denn schon unterwegs?"

"'Ne Stunde?", gab er zur Antwort.

"Wie's aussieht brauchst du wohl mehr als ein Handtuch!" Und wieder war sie weg.

Schnell hängte Kazu die triefnasse Jacke auf und begab sich ins Schlafzimmer ihrer Eltern. Mal sehen...

Sie schon den Kleiderschrank auf und ging die einzelnen Reihen durch. Schon bald hatte sie einen dunkelblauen Pullover und eine schwarze Jogginghose ihres Vaters rausgefischt. Würde zwar dem Meisterdetektiv um einiges zu groß und zu weit sein, aber immer noch besser, als in den nassen Klamotten rumzurennen!

"Heiji, ich hab da was für dich gefun-"

"Hm?"

Kazu hatte mitten im Satz abgebrochen, und beinahe die Ersatzsachen fallen lassen, als sie erneut den Flur betrat.

Ihr Sandkastenfreund stand zwar immer noch da, aber inzwischen mehr oder weniger nackt.

"Hättest du damit nich' warten können, bis... ach hier!!", drückte sie ihm mit rotem Kopf Pullover und Hose in die Arme, hatte dabei fest die Augen geschlossen.

"Na hör mal, du hast doch darauf bestanden, dass ich mich hier ausziehen soll!", verteidigte er sich.

"Aber doch nicht alles!"

"Hab' ich ja auch nicht! Meine Shorts hab' ich noch an!", meinte er wie selbstverständlich.

"Ein Glück, dass sie bei Freunden sind.", murmelte Kazu und ging in die Küche um einen Tee aufzusetzen.

Peinlich!!

Dabei war das doch eigentlich gar nichts, wenn sie sich daran erinnerte, wie er ihr erzählt hatte, dass sie beide sogar mal zusammen aufs Klo und baden mussten...

Wieder hatte sie das Bild von eben vor ihrem Auge und lief abermals rot an. Was konnte sie denn dafür, wenn sie halt einfach ein bisschen... geschockt darüber war? Davon abgesehen konnte sie nun auch bestätigen, dass er, na ja, halt ziemlich... süß... und... sexy... aussah. Nein, was dachte sie denn da nun wieder?? Sich mit einem Teelöffel gegen die Stirn schlagend, setzte sie das Wasser auf.

"Bleib ganz ruhig! Es ist alles in bester Ordnung!" Nein, nix war in Ordnung! Jedenfalls nichts im eigentlichen Sinne...

Es vergingen einige Minuten, Kazuha kam mit zwei Tassen Tee wieder aus der Küche und hätte am Liebsten losgelacht. Okay, die Klamotten passten Heiji wirklich nicht. Er sah darin aus wie ein kleines Kind, dass sich in dem Pulli seines Papas eingekuschelt hatte. Na ja, so ähnlich war das ja auch. Irgendwie.

"Hier!", reichte sie ihm seine Tasse und ließ sich im Wohnzimmer in einen der bequemen Sessel fallen.

"Danke." Mehr brachte er im Moment nicht heraus.

"Und weiter?"

"Hä?"

"Na, und weiter? Ich mein, du wolltest mir doch sicher irgendwas sagen, oder irre ich mich da??"

Nun hatte sie es geschafft, dass er sie wie ein Auto ansah. Oder viel mehr wie ein LKW. "Wer stellt sich denn sonst draußen bei diesem Mistwetter hin? Jedenfalls kein normaler Mensch!"

"Oh, danke für die Blumen!", grummelte Heiji. "War mir schon vorher klar, dass ich in deinen Augen nich' normal bin!"

"Siehste mal."

"Kazu...ha, ich... ich muss dir was... gestehen."

"Na da bin ich ja mal gespannt!", unterbrach sie ihn. Was wollte er ihr denn beichten??

Unbeirrt fuhr er jedoch fort. Jetzt hatte er schon mal angefangen und da würde er es auch zu Ende bringen!

"Also, als wir uns zufälligerweise im Krankenhaus überm Weg gelaufen sind, da... da war ich nich' ganz ehrlich. Wenn man's so sagen kann..."

"Ja?" Kazuha setzte sich aufrecht hin und guckte ihn gespannt an. Was würde jetzt folgen? Empfand er doch was für sie? Wollte er nur sagen, dass er sich seine Gefühle selbst nicht eingestanden hatte??

"Ich... ich hab's mitangehört.", sagte er schließlich, hatte seinen Blick aber immer noch gesenkt.

"Wie jetz'?"

"Ich hab mit angehört, was du gesagt hast."

"Ja... ich hab einiges gesagt. Schön, dass du mir zuhörst!?" Skeptisch dreinschauend legte Kazu den Kopf schief. "Heiji, jetz' sag doch einfach, was los is'! Ich versteh' nur Bahnhof und deine verschlüsselten Sätze machen das Ganze auch nich' besser!!", forderte sie ihn auf.

"Ich war schon ein bisschen früher da und wollte gerade zu Ran rein gehen, als ich gehört hab' wie du mit ihr gesprochen hast, als ich gehört hab', dass du... dass du dich in mich verliebt hast..."

Vor Schreck hätte sie jetzt die Tasse fallen lassen, wenn sie die noch in der Hand gehabt hätte. Stattdessen musste sie aber auf einmal kräftig husten. Vermutlich hatte sie sich verschluckt. Schon gar nicht mehr aufhörend, schaute nun auch Heiji ziemlich besorgt und setzte sich zu ihr.

"Alles klar?" Sie schüttelte nur heftigst den Kopf.

,Blöde Frage!'

"Willst du 'n Schluck Wasser?" Nun nickte Kazu.

Schnell holte er ein Glas und reichte es ihr.

"Danke...", sagte sie nach weiteren zwei Minuten. "Hab mich eben nur... verschluckt."

"Na, und wie!" Kaum hatten sich die beiden angesehen, musste das Mädchen wieder an ihr Gespräch eben denken und wurde knallrot. In weniger als zehn Sekunden war sie in den nebenstehenden Sessel gejumpt. Nein, nein, nein! So viel Nähe von ihm konnte sie nicht vertragen!! Nicht mehr! "Ähm, is' irgendwas?"

Also langsam wusste sie auch nicht mehr weiter! Der Junge brachte sie um den Verstand! Er fragte, ob was wäre??? War das wirklich ernst gemeint????

"Du bist echt unmöglich!!", meinte sie nur und wollte gerade weitermachen, als sämtliche Lampen ausgingen und auch die HiFi-Anlage ihren Geist aufgab. "Was 'n nu los?", wunderte sich das Mädchen und blickte um sich. "Stromausfall?"

"Ja, allerdings nur hier!", sagte Heiji und stand von seinem Sitzplatz auf.

"W-W-Wo willst du hin?", stotterte Kazu und versuchte ihre Stimme wieder auf ,ruhig' zu stellen.

"Zum Sicherheitskasten, wo denn sonst? Einer muss das doch wieder in Ordnung bringen!"

"WARTE!", schrie sie auf, als sie merkte, dass er schon auf dem Flur war. Schnell wie der Wind eilte Kazuha zu ihm und hakte sich ein.

"Sag bloß, dass du Angst hast!"

"Na und? Was ist denn schon dabei??", erwiderte sie peinlich berührt.

"Immer dasselbe mit dir!", seufzte Heiji und ging weiter. Als die beiden endlich den Sicherheitskasten erreicht hatten, legte er einen kleinen Schalter um, einen weiteren, und schon herrschte wieder völlige Helligkeit im Haus. "Na bitte, mehr is' nich'!", grinste der Oberschüler stolz über seine Leistung.

"Angeber!", murmelte sie und wurde vom nächsten Schreck gerüttelt: Aus ihrem Zimmer drang den beiden Jugendlichen ein Geräusch ans Ohr, das sich anhörte, als würde etwas zerbrochen worden sein.

Hastig gingen die zwei nach oben.

Heiji wartete nicht lange und riss die Tür mit Ruck auf. Gerade noch rechtzeitig, um eine Gestalt zu sehen, die aus sich durchs Fenster aus dem Staub machte. Ihre Blicke kreuzten sich und Heiji war sich sicher, genau diesen Blick schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Allerdings konnte er ihn nirgendwo einordnen. War ja im Moment auch egal.

Er knipste das Licht an und besah sich zusammen mit Kazuha das Chaos, was diese Type angerichtet hatte. Alle Sachen von dem Mädchen lagen zerstreut herum, Schubfächer und Schränke durchwühlt.

"Sieht schwer nach Raubüberfall aus...", murmelte Heiji, während er sich umsah.

Kazu ging ein paar Schritte auf ihren Schreibtisch zu und quiekte auf einmal leise auf. Da war sie wohl auf eine Scherbe getreten. Aber woher...? Da fiel ihr der Bilderrahmen auf, der zersplittert auf dem Boden lag. Das war also das Geräusch gewesen...

Vorsichtig hob sie den Rest des Rahmens auf. Ausgerechnet der. Darin hatte sie ein Foto von sich und Heiji aufbewahrt, was ihr super-heilig war! Doch wo war dieses hin??

Zu allem Übels kam nun auch noch ein kräftiger Windzug hineingefegt und schon wirbelten ein paar Blätter im Raum herum.

Kazuha versuchte diese so schnell es ging wieder einzusammeln, bevor sie rausfliegen konnten. Als sie einen kleinen Batzen hatte, bemerkte sie ein weiteres Stück Papier, welches sich verabschieden wollte. Nein, nicht ein Stück Papier. DAS FOTO!

"Oh Nein, bloß das nich'!", kreischte sie stolperte über mehrere Bücher und Stifte zum Fenster, griff hinaus und bekam das Bild gerade noch so zu fassen. Dafür allerdings stolperte sie noch einmal, und zwar so, dass es nur noch eine Frage von Zehntelsekunden war, bis sie selbst aus dem Fenster fiel.

"KAZU!!", schrie nun Heiji, ließ alles stehen, fallen und liegen, was er in den Händen hatte, packte sie im letzten Moment mit der rechten Hand um die Taille und zog sie mit der linken am Arm zurück, so dass sie genau gegen ihn prallte und sie zu Boden stürzten. "Mensch, jag' mir nich' noch mal so 'n Schrecken ein!", stöhnte er und setzte sich auf.

"Denkste, ich mach' das mit Absicht?!"

"Langsam schon!"

"Du... Blödmann!", verpasste sie ihm eine Kopfnuss, musste aber im nächsten Moment lachen.

Und genau in diesem Moment, da, ja wirklich, da hätte Heiji am liebsten losgeheult. Dass sie so lachte, als ob nichts wäre. Er hatte sie seit Wochen nicht mehr lachen sehen. Nicht so lachen sehen. So unbeschwert. So frei...

Eigentlich wollte er ja nicht, oder viel mehr sein Kopf, aber er musste es einfach tun: Kaum hatte sie sich versehen, hatte er sie in seine Arme geschlossen und zu sich gezogen. Es viel ihm schwer, sie so einfach an sich zu nehmen, aber nun hatte er es getan und sie wehrte sich ja nicht mal. Aber wenn Heiji daran dachte, dass sie sich in ihn verliebt hatte... dann war das natürlich kein Wunder!

Sanft schob er die ohnehin schon vollkommen verwirrte Kazuha von sich.

"Sei mir nich' böse, wenn ich das jetz' sag, aber ich möcht', dass du's weißt!"

Nickend blickte sie ihn nur wartend an. "Du... hast mich doch gefragt, wen ich lieber hab'... dich oder die alte Kazu..." Wieder ein Nicken. Heiji atmete tief ein und sah ihr dann fest in die Augen. "Sorry, aber... ich lieb' dich nich' und ich möchte meine Kazu wieder haben, keine andere."

Nun war es raus. Es musste sich wohl doch härter angehört haben, als er zu Anfang gedacht hätte, wenn sie ihn jetzt total fassungslos anstarrte.

"Okay...", sagte sie schließlich und schloss die Augen. "Okay... ich wollt's ja so haben. Ich hab' dich gefragt, und du hast mir eine Antwort gegeben. Natürlich nich' die, die ich erhofft hatte, aber immerhin warst du ehrlich." Das Mädchen blickte auf und lachte ihn an. "Is' schon in Ordnung! Wenigstens weiß ich jetz' Bescheid! Ich mach uns noch einen Tee und dann räumen wir hier auf, ja?" Summend sprang sie auf, ging hinaus und schloss die Tür.

Hatte sie das jetzt wirklich so gut aufgenommen, wie es schien?

Der Oberschülerdetektiv kratzte sich leicht am Hinterkopf. Nein, wohl nicht.

"Na ja, wenigstens hat sie nich' geweint..."
 

Aber was wusste er schon? Woher sollte er wissen, dass Kazuha draußen immer noch vor der Tür stand und sich kein bisschen regte? Woher sollte er wissen, dass sie eben nur so stark getan hat und die Tränen gerade noch so zurückhalten konnte? Woher?

Hätte er es gewusst, dann würde sie jetzt nicht hier stehen! Vielleicht hätte er ja versucht sie zu trösten. Freundschaftlich versteht sich. Aber warum war sie so aus der Fassung geraten? Sie hatte doch nur das zu hören bekommen, was sie ohnehin schon vermutet hatte: dass er nichts von ihr wollte. Also brauchte sie auch nicht zu heulen! Oder lag es daran, dass sie ihn ja jeden Tag sehen musste? Dass ihr das solche Schmerzen bereitete?

Sie setzte sich auf eine Treppenstufe und stützte den Kopf in die Hände.

Kazuha hätte ein Königreich für eine Antwort gegeben, wenn nicht sogar noch mehr!

Mit zitternden Händen hielt sie immer noch das Foto in der Hand.

Das war auch wieder so etwas: Als sie es an ihrem "Einzugstag" hier auf ihrem Schreibtisch gesehen hatte, hatte es ihr eigentlich nichts gesagt, aber dass Heiji und sie zusammen abgebildet waren, hatte sie schon ein bisschen nachdenklich gestimmt. Und nun kam es ihr so vor, als würden sämtliche Erinnerungen langsam wieder zurückkommen. In kleinen Stücken. So klein, dass sie es selbst gar nicht merkte. So klein, dass sie nichts unternehmen konnte, was das Ganze irgendwie aufhielt.

"Hey Kazu, wolltest du nicht eigentlich Tee kochen gehen?", kam es plötzlich hinter ihr.

Aufschreckend, drehte sie sich aber nicht um. Schnell wischte sie sich die Tränen weg.

"Haben keinen mehr da.", antwortete sie nur.

"Was? Ihr, die ja fast sämtliche in Ôsaka erhältliche Teesorten besitzt, habt nichts mehr auf Vorrat?", grinste Heiji, bekam aber keine Antwort. "Stimmt was nich'?", hakte er deshalb nach und setzte sich neben sie.

"Nein, alles Roger."

"Siehst mir aber nich' danach aus!"

"Hä?"

"Du hast Augenringe!", deutete Heiji auf ihre Augen.

"Danke für die Blumen!"

Schweigend saßen die beiden so vor sich hin, bis er schließlich aufstand.

"Is' wohl besser, wenn ich gehe."

"D-D-Du kannst mich doch jetz' nich' allein lassen!", jammerte sie auf einmal. "Was is', wenn dieser Typ noch mal auftaucht??"

"Ich hab' gerade den Wagen deiner Eltern kommen sehen! Also keine Sorge!", wies Heiji sie ab.

Ohne ein weiteres Wort, einer Verabschiedung oder sonstiges ging er zur Tür, öffnete sie und traf dabei Kazuha Vater, welcher ihn verwundert anschaute (,Die Sachen kenn ich doch von irgendwoher???').

"Hallo Heiji!", begrüßte Frau Toyama ihn, bekam aber keine Antwort.

Es regnete immer noch, und es sah auch nicht so aus, als würde es bald damit aufhören.

Heiji schloss die Augen und ließ die kleinen Tropfen auf sein Gesicht niederprasseln. Es war ein angenehmes Gefühl, einfach mal für ein paar Minuten an nichts zu denken.

Er hatte es ihr gesagt. Damit war die Freundschaft, die sich seit dem Unfall aufgebaut hatte im Eimer. Und selbst, wenn sie sich wieder erinnerte, müsste er ihr wohl oder übel das Ganze doch einmal erzählen und so wäre auch dann nicht sicher, ob sie noch Freunde sein könnten. Es stand einfach alles in den Sternen.

"Nur das die mir auch nich' weiterhelfen können..."
 


 

nur schnell zum schluss, kommis, ne? :-)))



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-07-09T10:28:10+00:00 09.07.2005 12:28
Sorry das ich so lange gebraucht habe ^^
Das Kap is gut, hoffentlich wird Kazu endlich wieder normal T.T

Ich hab den kleinen Fehler entdeckt^^:

"Zieh dir deine Jacke..."

Da hast du am Anfang die Anführungsstriche vergessen ^^
Ich meine das war auf der 2ten Seite irgenwo in der Mitte...
Von:  Niknak
2005-05-13T12:30:04+00:00 13.05.2005 14:30
Oh Geilo! Ich find die Story echt geil geschrieben! Mach weiter so!
Von: abgemeldet
2005-05-12T21:22:26+00:00 12.05.2005 23:22
Einfach spitze!
Super geschreibselt und alles klasse!^-^

Das Kapi war echt traurig, hoffentlich wird Kazuha sich bald wieder erinnern...
Aber eigentlich hat Heiji ihr doch indirekt seine Liebe hestanden, oder?
*snif*
Deine Story ist einfach nur sehr gut mit Sternchen!^_^
Deine Nezumi-chan +.+x
P.s schreib schnell weiter!!!!!!!!!!!!


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