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Sailor Moon - Rostiger Stahl

von

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Kapitel 9

9

"Hey Du! Meinst Du nicht das es langsam reicht? Geh nach Hause! Glaub mir, es reicht für heute. Du bist fertig, man!"

Superman sah von seinem Glas auf. Er wußte nicht mehr genau, was oder wieviel er getrunken hatte, aber er wußte genau, daß er noch lange nicht genug hatte. Also senkte er seinen Kopf wieder und widmete sich ganz dem Inhalt des vor ihm stehenden Glases, bei dem er auch nicht mehr genau wußte, was sich eigentlich darin befand.

"Komm alter, Du verschreckst meine Gäste! Niemand will in einem Laden etwas trinken gehen, in dem sich Verrückte in Strumpfhosen herumtreiben."

Ein paar Leute gingen diesen Abend noch spazieren und kamen gerade an dieser Kneipe vorbei, als sich eine nicht so ungewöhnliche Szene abspielt. Sie hörten nur wieder einmal den Barkeeper rufen: "Du fliegst jetzt aus der Kneipe RAUS!" Und nur wenige Augenblicke später flog Superman an ihnen vorbei auf die Straße. Allerdings flog er wiedereinmal nicht aus eigener Kraft, sondern wurde vielmehr vom Barkeeper mit Nachdruck gebeten, die Kneipe zu verlassen.

Superman rappelte sich langsam auf, und klopfte sich den Dreck von den Kleidern. "Vedammd, das wa schonn die vierte Kneibbe heute."

Obwohl ihm das Geradeauslaufen erhebliche Probleme bereitete, machte er sich auf dem Weg, eine neue Kneipe zu finden, in der er sich endlich weiter vollaufen lassen konnte, um die peinliche Aktion mit dem Flugzeug zu vergessen. Erst nach einiger Zeit wurde er fündig. Die einzige Bar, in der er noch Zutritt hatte, war die Hotelbar des teuersten Hotels in der Stadt. Er schrieb sich in der Rezeption ein, und ließ sich ein Zimmer geben. Wenn er hier fertig war, würde er sowieso nicht mehr nach Hause finden. Nachdem er sich sein Zimmer angesehen hatte, ging er sofort nach unten in die Bar. Dort herrschte reges Treiben. Vergeblich suchte er nach einem freien Platz an der Theke. Doch dort hatten sich mehr Menschen versammelt, als bei den Olympischen Spielen. Er sah sich im Raum um, und entdeckte ein junges Mädchen, alleine an einem Tisch sitzend. Er ging langsam auf sie zu. "Tschuldigung?"

"Häh?" Sie hob langsam den Kopf, und er konnte erkennen, daß sie sich in einem ähnlichen Zustand befand, wie er.

"Is hier noch frei?"

Sie nickte stark mit dem Kopf. Superman nahm sich einen Stuhl und setzte sich zu ihr. "Mein Name is übbrigns S- Superman. Un deiner?"

"Ami, Ami Mizuno" Sie reichte ihm die Hand, er ergriff sie und packte zu. Es war deutlich zu hören, wie ein paar Knochen zusammengequetscht wurden, und kurz davor waren zu brechen. Superman zog schnell seine Hand zurück. Er war überrascht, das Ami einen derart starken Händedruck hatte. "Was trinjen?"

Wieder schüttelte Ami mit dem Kopf. "Was stagges." Superman hob den Arm und rief hinüber zur Theke: "Hey, kinon Bier? unwas stagges fü die Damme hier." Nur Sekunden später kam ein Keller mit einem großen Tablett, welches Ami sofort an sich riß. Sie wußte nicht um was es sich handelte, aber das war ihr sowieso egal, Hauptsache, es war etwas Hochprozentiges. Sie kippte es runter wie Wasser. Der Kellner glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Noch ungläubiger nahm er Amis Bestellung von zwei weiteren Bieren und irgend etwas, nach dem man tierisch Kopfschmerzen bekommt, auf. Auf seine Frage, ob sie sich nicht deutlicher Ausdrücken könnte, meinte sie nur es müsse etwas mit mehr als 70% sein. Superman sah sie eine Weile an. "Sach ma, wie alt bistn? Wie bisn hier reinkomm?"

Ami legte ihm einen Ausweis hin, dem man einfach nicht ansehen konnte, daß er eine tadellose Fälschung war. Nach diesem Ausweis hätte sie genau zweiunddreißig Jahre alt sein müssen. "Die sin doch tatsächlich drauf reinjefalln.", sagte sie und fing laut an zu lachen. "Toll wasm mit som kombjuder als machn gann."

Superman hob wieder den Arm "Ey! Nochnsweibier !!!"

"Ichnemm drei!", brüllte Ami hinterher.

"Biss auch hier umsu verjessn, he?"

"Yep!", Ami nickte. "ihabn jansses Kondinet aufm jewissn. Milli, millo, miollio, ganz viele Menschn tot. Undu?"

"Ich habn Fluchzeuch absmirn lasn. Alle hin. Nochn gleins bierchn?"

Diesmal war es Ami, die den Arm hob, und den Wirt mit einer weiteren Bestellung an den Rand eines Nervenzusammenbruchs brachte. "Zwei Paletten!!!"

Er mußte die Paletten schon mit einem Mini-Gabelstabler an den Tisch von Ami und Superman fahren. Diese hatten die Paletten allerdings schon geleert, noch bevor sich der Kellner umdrehen konnte, um wieder zur Theke zu gelangen. "Ganst gleich noch meer holln!", sagte Ami. Das Spiel setzte sich auch den ganzen Abend so fort, bis der Wirt ihnen mitteilte, daß er vorhatte die Hotelbar zu schließen, da die beiden sowieso noch die einzigen Gäste waren.

"Wo wonstn?", fragte Superman Ami.

"Hier, habn simer hier!" Sie holte ihren Zimmerschlüssel hervor und ließ ihn vor Supermans Gesicht baumeln. Als er die Zimmernummer darauf las, stellte er erstaunt fest, daß ihre beiden Zimmer genau nebeneinander lagen. Sie beschlossen, gemeinsam nach auf ihre Zimmer zu gehen.

"Ich jlaub ichhab ne Simmerbar.", sagte Superman vor seiner Tür. Ami grinste ihn an. "Was dajejn, wenn ich noch mid zu dir komm?", fragte sie ihn.

Gegen 4 Uhr Morgens klingelte dann in der Rezeption das Telefon Sturm. Ein paar Hotelgäste hatten sich über dem Lärm in einem der Zimmer in ihrer Etage beschwert. Sie beklagten sich über ein recht lautes Stöhnen, daß sogar auf dem Flur, und bis in die anderen Zimmer zu hören war. Schließlich war es der Hoteldirektor persönlich, der sich der Sache annahm. Schon als er gemeinsam mit einem weiteren Mitarbeiter des Hotels aus dem Fahrstuhl schritt, konnte er deutlich das laute Stöhnen einer anscheinend jungen Frau oder eines Mädchens hören. Er sah zu seinem Kollegen herüber, der hatte ein breites Grinsen im Gesicht. "Meine Güte, die sind ja noch lauter, als das Paar neulich. Sie wissen schon, das Mädchen hatte so zwei merkwürdige Zöpfe."

"Ja ja, ich weiß. Bei denen hat das die ganze Nacht gedauert."

"Und den halben Tag darauf."

"Dann haben sie in unserem Restaurant was gegessen."

"Und dann ging es von vorne los."

"Die hatten ja eine enorme Ausdauer."

Sie näherten sich der Tür. Vorsichtig klopfte der Hoteldirektor an Supermans Zimmertür, erhielt aber keine Antwort. Er versuchte es ein weiteres Mal. Danach schlug er ein paar Mal kräftig mit der Faust gegen die Tür. "Entschuldigung, ein paar Gäste haben sich über sie beschwert. Wir haben zwar Verständnis für sie, aber können sie nicht ein Wenig Rücksicht nehmen, und es etwas leiser angehen?"

Erst jetzt erhielt er eine Reaktion. Eine Männerstimme antwortete ihm aus dem Zimmer, ohne die Tür zu öffnen. "Hey, haben sie schon mal versucht dabei leise zu sein? Ich hab hier schon genug zu tun. Anstatt dort draußen rumzustehen und blöd zu quatschen können sie auch reinkommen und mir helfen."

Dem Hoteldirektor fehlten die Worte. Fassungslos stand er vor der Tür auf dem Flur und konnte gerade noch seinem grinsenden Kollegen davon abhalten, das Angebot anzunehmen. Wortlos stiegen sie wieder in den Fahrstuhl.

Superman stand hinter der Tür und sah durch das Schlüsselloch nach draußen auf den Flur. Erst jetzt viel ihm ein, daß er ja auch seinem Röntgenblick hätte benutzen können. Verärgert über das Auftauchen des Hoteldirektors ging er ins Badezimmer. Dort kniete immer noch Ami vor der Toilettenschüssel, und verabschiedete sich laut stöhnend von dem, was sie zuletzt gegessen hatte. "Uuuuääähh, is mir schlecht, mmbbuarrg!"

Superman ging zu ihr, stellte sich neben die Toilette und betätigte die Spülung. Ami gab weiterhin den Inhalt ihres Magens von sich. "Ich kann mich gar nicht erinnern, so viel gegessen und vor allem getrunken zu haben. Uäh! Nie wieder Alkohol!"

"Ich hab nochn paar Biere im Kühlschrank. Soll ich sie wegschütten?", fragte Superman.

"Spinnst Du? Gib her!!!"
 

Amis Wohlbefinden am Morgen darauf war auf dem unterstem Niveau. Um es genau zu sagen, sie fühlte sich wie durchgekaut und auf den Boden gespuckt. Hinzu kamen Kopfschmerzen von einer derartigen Intensität, daß sie mehr als nur einmal an eine selbstdurchgeführte Gehirnamputation gedacht hatte. Zweimal hatte sie schon das Skalpell angesetzt, konnte aber jedesmal im letzten Moment von Superman zurückgehalten werden, dem es an diesem Morgen aufgrund seiner Trinkerfahrung um Einiges besser ging, als Ami. Nachdem er gefrühstückt und sie sich nach dem Anblick von Spiegeleiern ein weiteres Mal übergeben hatte, machten sie sich auf, zum Hikawa Tempel zu gehen, wo die anderen auf Ami wartete. Zuvor hatte sich Ami von Superman doch dazu überreden lassen, etwas zu essen. Er meinte, daß es ihr guttun würde. Ami war jetzt aber ganz anderer Meinung und hatte das Gefühl, daß sie einen Fehler gemacht hatte. Superman begleitete sie, da sie nicht mal in der Lage war, für längere Zeit den Kopf zu heben, ohne daß ihr schwindelig wurde. Das einzige was sie wußte, war daß sie irgendwie zum Hikawa-Tempel gekommen war, und daß Superman sie hierher gebracht hatte. Sie konnte sich weder an den Weg zum Tempel erinnern, noch wo Superman seine Hände überall gehabt hatte.

Jetzt saßen sie alle vor dem Tempel beisammen. Bunny hatte sich bei Mamoru angelehnt, und hielt seine Hand, während er den anderen Arm um sie gelegt hatte. Ami lehnte gegen Superman und zog somit die erstaunten Blicke der anderen auf sich. Allerdings hatte sie sich nicht an ihn gelehnt, weil er ihr so überaus sympathisch war, sondern weil sie es als zu anstrengen empfand, jetzt aus eigener Kraft gerade zu sitzen. Sie zog es vor, einfach dazusitzen und zu warten, daß diese schrecklichen Kopfschmerzen vorübergehen würden. Oder daß sie in den nächsten Sekunden sterben würde, egal, ihr war alles recht.

Superman, dessen Blutdruck jetzt enorm angestiegen war, ließ unterdessen seine Blicke schweifen. Er betrachtete auch Bunny recht ausgiebig mit seinem Röntgenblick, wurde aber schon ziemlich früh von Mamoru durch ein paar, im wahrsten Sinne des Wortes, "schlagkräftige" Argumente davon überzeugt, in eine andere Richtung zu sehen. Es erwies sich als wirklich schwierig, jemanden der unverwundbar ist, eine blutige Nase zu schlagen, aber Mamoru hat es geschafft. Auch Rei war bei dem Gedanken an Supermans Röntgenblick nicht ganz behaglich zumute, und versengte ihm mit einem geschickt plaziertem Feuerball den Drei-Tage-Bart. Sein nächster Versuch galt Makoto, doch die hob nur drohend die Faust. "Denk nicht einmal daran!", sagte sie. Sein Blick blieb dann bei Minako stehen, die ihn gar nicht zur Kenntnis nahm, und die ganze Zeit über das Gefühl hatte, sie hätte irgend etwas vergessen, etwas nicht ganz unwichtiges. Doch so sehr sie auch darüber nachdachte, sie kam nicht darauf. Die anderen bemerkten es sofort, als ein Windstoß Minakos Rock anhob. Bunny stieß Mamoru mit dem Ellenbogen in die Seite. "Wage es nicht dort hinzusehen!"

Luna trat hervor und stellte sich genau in die Mitte des Kreises. Sie wandte sich direkt an Superman, und fragte ihn, was er über das Ufo über ihnen weiß. Er erzählte, wie er rein Zufällig auf das Ufo gestoßen war. Luna bezweifelte, daß er ihnen eine große Hilfe sein würde, aber er schien der einzige zu sein, der wenigsten ein wenig Ahnung hatte, womit sie es zu tun hatten. "Sie schicken jede Menge Dämonen oder so etwas in der Art, die den Menschen die Lebensenergie absaugen."

"Das stimmt!", sagte Luna. "Unsere alten Feinde haben es nur bei einzelnen Menschen oder bei kleineren Gruppen versucht, aber diese entziehen ungeheuren Menschenmassen die Energie. Sie benutzen große Konzerte dazu, um eine große Menschenmenge zusammenzubringen, und machen sie durch Suggestion gefügig, um ihnen dann wie gewohnt die Energie zu entziehen. Das schlimme ist, daß die Opfer es noch nicht mal merken."

"Ich habe übrigens auch schon ein paar von ihnen ... beseitigt."

"Ja.", sagte Minako "Bunny hat auch einige von ihnen abgemurkst. Das war eine Gruppe namens "Caught in the Act" oder so."

Superman runzelte die Stirn. "Haben die sich nicht aufgelöst?"

"Das ist die offizielle Erklärung.", sagte Makoto. "In Wahrheit war es ein richtig schönes Bilderbuchmassaker, das Bunny da veranstaltet hat."

"Hey, was sollte ich denn machen? Die hatten meinem Mamoru wehgetan?"

"Er hat sich nur am Finger geschnitten!!! Völlig harmlos!! ", schrie Rei. "Es wäre gut gewesen, wenn sie überlebt hätten. Dann hätten wir sie über ihre Pläne ausfragen können, und die ganze Sache wäre vielleicht schon erledigt!"

"Tsch...Tschuldigung, Rei. Aber Du brauchst deshalb doch nicht gleich so schreien."

Jeder von ihnen wußte, was jetzt wieder geschehen würde. Innerhalb der nächsten Sekunden sollte sich wieder einmal eine ware Sintflut über sie ergießen. Wenn Bunny ersteinmal loslegte, konnte sie auch nichts und niemand mehr stoppen. Makoto trug aus fiesem Grund auch immer einen Regenschirm bei sich, Rei hatte fast immer wasserabweisende Kleidung an und Artemis suchte Schutz unter Minakos Rock. Ami sah den Weltuntergang auf sich zukommen. Durch den wohl größten Kater der Menscheit, würde auch ihr Gehör auf unnatürliche Weise ins fast Unermeßliche gesteigert, so daß sich selbst das fallen einer Stecknadel auf ein Sofakissen wie Makotos Donnerschlag anhörte. Und jetzt stand ihr unmittelbar das Ereignis bevor, vor dem sie sich am meisten gefürchtet hatte. Sie mußte es verhindern, um jeden Preis. Mit letzter Kraft setzte sie sich auf und sah Bunny finster an. "Eines schwöre ich Dir, wenn Du jetzt anfängst zu plärren, dann bringe ich dich um. Und zwar langsam, sehr, sehr langsam." Dann kippte Ami wieder zur Seite und lehnte nach wie vor an Superman, der anscheinend nichts dagegen hatte.

"Also, da wir ja jetzt wissen, wo sich unsere neuen Feinde aufhalten, können wir sie ja auch direkt angreifen."

Minako grinste und fing an zu kichern. Die anderen sahen sie verwundert an. Sie hörte abrupt auf, aber schon nach ein paar Sekunden fing sie erneut an zu kichern. Obwohl sich niemand Minakos Verhalten erklären konnte, stuften sie es alle als für Minakos Verhältnisse völlig normal ein, und ignorierten sie.

"Luna? Meinst Du nicht, daß das ein wenig unvorsichtig ist?", fragte sie Makoto leicht verwirrt. "Ich meine, wir wissen doch noch so gut wie gar nichts über sie."

Luna überlegte kurz. "Na gut, Du könntest recht haben." Artemis, was meinst Du dazu? Artemis" Luna sah sich um, auch der Rest sah nach Artemis, aber niemand konnte ihn entdecken. Minako fing erneut an zu kichern und dann konnten sie auch ein gedämpftes Lachen von Artemis hören. Luna mußte nicht erst lange überlegen, um zu wissen, wo er steckte. "ARTEMIS!!!", schrie sie. "Du kommst da sofort raus!!!"

Nur Sekunden später kam Artemis unter dem Rock von Minako hervorgekrochen. Besonders erwähnenswert ist, das auch Minako jetzt wieder merkwürdig still war.

"Ich hab eine Idee!", schrie Bunny. Alle sahen überrascht zu ihr hinüber, und waren dann doch gespannt. Alle starrten sie Bunny an, und sie starrte nur zurück. "Und was ist jetzt?"

"Was soll sein?"

"Na deine Idee.", sagte Rei etwas entnervt.

"Oh...wieder vergessen."

Rei war dafür, daß sie alle Bunny dafür bestrafen sollten, und niemand hatte dagegen einen Einwand, aber bevor sie zur Tat schreiten konnten, meldete sich Mamoru zu Wort.

"Mein Vorschlag ist, daß wir bis morgen warten, und uns dann alle auf das Ufo beamen, uns an Bord schleichen und versuchen etwas über unsere Gegner herauszufinden. Vielleicht können wir dann auch gleich gegen sie kämpfen und sie besiegen."

"Mamoru?"

"Ja Luna?"

"Das ist das Dümmste was Du heute von dir gegeben hast...allerdings ist es der beste Vorschlag, der heute gemacht wurde."

"Wieso sollen wir eigentlich bis morgen warten?", mischte sich Makoto ein.

"Schnauze!", sagte Ami "Genau so machen wir das, klar?"

"Dumme Sache, so ein Kater, stimmts?"

"ja."

"Und Du meinst, daß es dir morgen besser geht?"

"ja."

"Also gut, dann treffen wir uns morgen in aller Frühe, und sehen dann weiter." Luna sprang Bunny auf den Arm, die anderen standen jetzt auf um zu gehen. So auch Superman, der allerdings vergessen hatte, daß immer noch Ami an seiner Seite lehnte. Als er aufstand, kippte sie wie ein nasser Mehlsack um. Da es bedeutete, daß sie sich bewegen mußte, wenn sie sich aufsetzen wollte, zog sie es vor einfach liegenzubleiben. Alle sahen sie ratlos an. "Ami?", fragte Bunny schließlich.

"ja?", war die leise Antwort, die sie erhielt.

"Willst Du nicht auch aufstehen?"

"kannich."

"Was machen wir jetzt mit ihr?", fragte Makoto.

Rei zeigte mit dem Finger auf Superman. "Der Typ da hat sie hergebracht, also soll er auch dafür sorgen, daß sie wieder nach Hause kommt."

"Ich bin Superman!"

"Und mir ist das vollkommen egal! Sieh zu, wie Du sie von hier wegschaffst!"

"Na ja, ich könnte sie ja nach Hause fliegen."

"Fliegen?" Allein der Gedanke daran sorgte dafür, daß sich Ami der Magen umdrehte. Es gab ein paar merkwürdige Geräusche, und alle konnten an Bunnys Sachen erkennen, was Ami an diesem Tag gegessen hatte. Luna hatte das Pech, daß sie sich gerade auf Bunnys Arm befand, als Ami ihr Frühstück von sich gab, und deshalb bekam sie sozusagen eine volle Breitseite ab. Das war wohl der Grund, weshalb sie an diesem Tag von allen gemieden wurde. Auch Mamoru hielt sich im Augenblick verständlicherweise von Bunny fern, welche dies als Grund ansah, ihren Titel als Heulsuse gegen Ami zu verteidigen.

"Okay, also fliegen fällt aus. Hat jemand sonst noch eine Idee?"

"Ich hab hier ein Fahrrad stehen.", sagte Rei. "Das könnte er doch nehmen."

Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung, und so machte sich Rei auf, das Fahrrad zu holen, während Bunny sich die Sauerei auf ihrem Kleid ansah, Luna nach einer anderen Möglichkeit suchte sich zu putzen, da sie die normalerweise für Katzen übliche Weise in dieser Situation ablehnte, und die anderen bei Superman und Ami warteten.

Als sie zurückkam betrachteten sie alle ein wenig mißtrauisch das Fahrrad. "Wie sollen die beiden denn damit überhaupt fahren?"

"Ach das geht schon.", antwortete Rei. Sie wieß Superman an, sich auf den Sattel zu setzen, und gemeinsam setzten sie Ami auf den Gepäckträger. Das Problem war nur, das sie sich nicht dort halten konnte, und noch in der selben Sekunde wieder seitlich herunterfiel. Mit einem dumpfen Geräusch prallte sie auf dem Boden auf. Als sich dieser Vorgang dann noch zweimal wiederholte, sahen sie dann ein, daß es keine gute Idee war, sie auf dem Gepäckträger zu transportieren. Superman machte den Vorschlag, daß sie sich vor ihm auf die Stange am Fahrrad setzte, dann könnte er sie auch noch festhalten, und sie würde nicht mehr herunterfallen. Das schien die ideale Lösung zu sein. Nur Makoto hatte Einwände, doch niemand ließ sie zu Wort kommen. Kurz darauf fuhren Superman und Ami dann los.

"Aeh Rei?"

Sie drehte sich genervt zu Makoto um.

"Was ist?"

"Das ist doch ein Damenfahrrad oder?"

"Ja, na und?"

"Fällt Dir wirklich nichts auf?"

"Was soll mir denn schon auffallen?!?"

"Wo sitz Ami jetzt eigentlich?"

"Na vor ihm auf der -" Rei stutzte. Sie fuhr herum und sah den beiden nach, doch sie konnte das Fahrrad nicht mehr entdecken "Dieser dreckige, dumme ..."

Minako verabschiedete sich von den anderen "Artemis, kommst Du?"

Er lief auf sie zu, und wollte ihr auf den Arm springen. "Oh nein, das tust Du nicht!!!!", schrie Luna, und Artemis mußte sich wohl ihrem Willen beugen.

Bunny hatte sich inzwischen aller überflüssigen Kleidung entledigt, doch der unangenehme saure Geruch haftete immer noch an ihr. Rei meinte, daß sie schnell bei ihr unter die Dusche springen könnte. "Du kennst den Weg ja, ich suche dir dann ein paar frische Sachen von mir heraus, die Dir eigentlich passen müßten."

"Ja danke."

Beide verschwanden im Gebäude. Während Bunny das Bad aufsuchte, ging Rei in ihr Zimmer und durchstöberte ihren Schrank nach Klamotten, die Bunny haben könnte. Als sie in das Bad ging, war Bunny bereits dabei sich wieder abzutrocknen. Rei sah sie erstaunt an. Bunny trug einen riesen Turban auf dem Kopf, in dem sie ihre Haare untergebracht hatte.

"Sag mal Rei, was sind das für Löcher in der Wand der Dusche? So was wie Lüftungsschlitze?"

"Wovon redest Du eigentlich?"

"Na da sind so Löcher in der Wand, und so wie jemand die Dusche betritt, gehen sie auf. Ist Dir das noch nie aufgefallen?"

Rei hatte einen Verdacht. Es gab eigentlich nur diese eine Erklärung. "Ähm, befinden sich diese Löcher ungefähr in einer Höhe von Achtzig Zentimetern?"

"Ja, wieso."

"Großvater!" Rei drehte sich um und ging aus dem Zimmer, nur wenig später hörte man, wie Rei ihren Großvater zurechtwies.



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