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Sailor Moon - Rostiger Stahl

von

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Kapitel 6

6

Der Raum war nur schwach beleuchtet. Der Schein der wenigen kleinen Deckenlichter reichte bei Weitem nicht aus, um jeden Winkel des Raumes optimal auszuleuchten. Aus diesem Grund krochen unheimliche Schatten die Wände empor. An einem Tisch in der Mitte jenes Raumes saß eine Gestalt, nur undeutlich zu sehen, von dunklen Schatten umhüllt. Er war sichtlich beunruhigt.

"Er wird bald hier sein." Diese Worte schienen direkt aus der Dunkelheit zu kommen. Eine weitere Person, die sich von Anfang an im Raum befunden hatte, trat in den Lichtschein. "Und er erwartet Ergebnisse".

Die Gestalt am Tisch sah auf und atmete laut aus. "Wie lange noch?", fragte er. "Wieviel Zeit bleibt uns noch, bis er bei uns sein wird?"

"Ein paar Stunden, vielleicht auch Tage."

"Weiß er von unserem Problem?"

"Noch habe ich ihm keinen Bericht über unsere derzeitige Situation erstattet."

"Er weiß also noch nicht, daß die Sailor Kriegerinnen unsere besten Dämonen vernichtet haben.", sagte die Gestalt am Tisch mehr zu sich selber, als zu der anderen Person, die ihm direkt gegenüber stand. "Also müssen wir uns ihnen selbst entgegenstellen und sie vernichten, bevor er hier eintrifft."

"Nein!", sagte die kleine Gestalt während sie langsam aus den Lichtschein schritt, und auf den anderen zuging. "Er sagt, wir dürfen keine von ihnen töten. Diesen Spaß will er sich nicht entgehen lassen. Das Einzige, was wir tun können ist den Strumpfhosentypen zu beseitigen."

"Aber wir haben noch nichts von dem erreicht, was wir uns hier vorgenommen hatten."

"Für wahr, unser erstes Ziel war um einiges leichter zu beeinflussen. Aber auch dort stießen wir auf Widerstand. Der Meister wollte sich persönlich darum kümmern."

"Er hat ungewöhnlich lange gebraucht, nicht wahr?"

"Er sagte, er sei auf unvorhersehbare Probleme gestoßen, aber jeglicher Widerstand sein inzwischen gebrochen. Und jetzt ist er auf den Weg nach Tokyo."

"Haben welche von ihnen überlebt?"

"Du wirfst dem Meister Nachlässigkeit vor? Nein, glaube mir, niemand hat es überstanden. Keiner von ihnen."
 

Ami sah auf ihren Tricorder und laß die Werte von dem kleinen Bildschirm ab. "Nichts, ich kann nicht die geringste Form von Intelligenz feststellen."

"Nimm endlich dieses Ding von mir weg!", schrie Bunny.

"Ami, zum letzten Mal, hör bitte damit auf Bunnys Kopf zu scannen.", sagte Mamoru. "Es gibt wirklich wichtigeres zu erledigen."

"Schon gut!", grummelte Ami, und richtete den Tricorder in den Himmel. "Also, ich suche nach schwankenden Energiesignaturen und Subraumverzerrungen. Die sind ein sicheres Zeichen für eine Tarnvorrichtung.

"Sag mal, wieso benutzt Du nicht diesen kleinen Computer und deine Brille?"

"Die habe ich beide auseinander genommen, um dieses Gerät hier zu basteln."

"Ich glaube Ami, wir sollten uns einmal unterhalten.", sagte Luna.

Ami sah auf das kleine Display. Es waren viele verschiedene sich bewegende Wellenmuster und Diagramme zu sehen, die aber niemand außer Ami zu deuten wußte. "Das ist merkwürdig, ich empfange recht merkwürdige Werte. Es muß sich um eine neue, verbesserte Art von Tarnung sein. Jedenfalls kann sie von meinem Tricorder nicht erfaßt werden. Das muß eine unglaublich fortschrittliche Technologie sein."

Ami schaltete den Tricorder aus, klappte ihn zusammen, und verstaute ihn in ihrer Tasche. Dann holte sie wieder ihren Laptop hervor, und klappte das Display auf. Als sie den Computer einschaltete fing er augenblicklich an tief zu brummen, und schon nach zwei Minuten, war er einsatzbereit. Um zu vermeiden, daß Rei wieder eine ihrer gemeinen Anspielungen machen könnte, hatte Ami den Laptop neben sich auf die Stufen gestellt. Sie sah auf das Display, und tippte hektisch auf der Tastatur herum. Sie holte ein dünnes schwarzes Kabel aus ihrer Tasche und steckte es in die Rückseite des Laptops. Dann drehte sie sich zu Makoto um. "Aeh, Makoto?"

"Mmh?"

"Könntest Du mir vielleicht dein Handy für eine Weile ausleihen?"

Verwirrt reichte Makoto Ami ihr Handy rüber. Ami nahm es ihr aus der Hand und steckte das andere Ende des Kabels in die Rückseite des Handys und schaltete es ein. Sie brauchte erst gar nicht nach der Geheimzahl fragen, ihr Computer hatte bereits die Verbindung hergestellt und den Code von sich aus geknackt.

"Was machst Du eigentlich da?", fragte Bunny staunend.

"Ich habe mein Modem an das Handy angeschlossen, um mit dem Zentralrechner in Verbindung zu treten. Ich will mir mehr Informationen über neu entwickelte Technologien beschaffen."

"Und das geht mit einem Handy?" Ich wußte gar nicht daß so etwas schon möglich ist.", sagte Rei.

Ami drehte den Kopf zu Rei hob eine Augenbraue und sah sie ruhig an. "Für mich schon."

"Aeh, ich will ja nicht stören, aber wieviel wird das eigentlich kosten? Meine Telefonrechnung ist sowieso schon hoch genug."

"Nicht viel ... nehme ich an."

"Nimmst Du an? Was wird das ganze jetzt Kosten?"

"Also nimm die Kosten für Internet-Surfen und multipliziere sie mit den Handy-Gebühren..."

Nachdem sie für einige Sekunden vor Schreck erstarrt war, setzte Makoto zu einer Sprungattacke an, um Ami das Handy wieder zu entreißen. Doch dieser Angriff war ebenso zum Scheitern verurteilt, wie ein Versuch von Bunny pünktlich zur Schule zu kommen. Noch bevor sie dem Handy auch nur nahe kam, hatte Ami ihren Angriff erfolgreich abgewehrt, indem sie Makoto mit einer rasanten Geschwindigkeit während ihres Sprungs das Kabel um die Handgelenke wickelte, und sie mit einer ruckartigen Bewegung zu Fall brachte. "Beruhig dich, ich schick die Telefonrechnung an Bill Clinton.", sagte Ami.

"Meinst Du nicht, daß Du jetzt ein Wenig übertreibst?"

"Wieso, bei ihm wird das gar nicht mehr auffallen."

"Sag mal Ami...", begann Rei. "Wie groß ist eigentlich dein Einfluß, mit diesem Computer?"

"Also, willst Du eine Atombombe haben? Ich kann dir eine billig besorgen, sie steht morgen vor deiner Tür, die Rechnung bekommt jemand in der Antarktis, und niemand wird sich beschweren. Ich kann von jeden von euch wunderbare Fotos machen, und zwar mit meinem Satelliten, der im Orbit schwebt. Den habe ich von der US-Regierung geklaut. Und für meine tägliche Zeitung brauche ich auch nicht zu bezahlen. Noch fragen?"

"Aeh, nein."

"Sag mal, was ist denn das da für ein Zeichen?", fragte Bunny und deutete dabei auf den Monitor.

"Das heißt ich habe ein paar E-Mails erhalten." Sie klickte auf das Symbol und auf dem Bildschirm wurden alle Emails nach, Namen der Absender sortiert, aufgelistet. "Die kommen alle von meiner Brieffreundin aus Deutschland."

"Dem Datum nach sind einige aber schon ziemlich alt. Antwortest Du denn nie?", fragte sie Mamoru.

"Ich lasse mir damit Zeit. Häufig schreibt sie sowieso nur belangloses Zeug. Vollkommen unwichtig."

"Ließ doch mal eine vor. ich möchte wissen, was jemand aus Deutschland so schreibt.", bat Bunny.

"Aber was sie schreibt, ist sowieso uninteressant. Du wirst es langweilig finden."

"Biiiiiiiiiitteeeee!!!!"

Ami klickte auf die älteste Nachricht, und einen Augenblick später erschien sie in voller Länge auf dem Bildschirm:
 

Hallo Ami!

Endlich gibt es von deiner Serie auch bei uns die neuen Folgen. Leider hat man wieder einmal daran herumgepfuscht. Allein der Vorspann! Du wirst ihn nicht wiedererkennen. Ich habe langsam das Gefühl, daß das Absicht ist. Und dann diese widerlichen Puppen, die jede Folge ankündigen.
 

Na ja, bis dann

Gabi
 

"Siehst Du? Nichts Besonderes"

"Ich will auch die anderen sehen."

Mißmutig klickte Ami auf die nächste Nachricht, und laß sie laut auf Japanisch vor, da niemand von den sonstigen Anwesenden genug Deutsch sprach, um die Briefe zu verstehen.
 

Hi Ami!

Ich bin es wieder einmal. Bei uns erscheinen jetzt andauernd neue Sailor Moon CDs. Aber mach dir keine Hoffnung, sie haben rein gar nichts mit deiner Serie zu tun. Ich weiß nicht, wieso die das tun, aber eine Menge Fans sind echt verärgert.

Was gibt es neues?

Melde dich mal wieder.
 

Bis dann

Gabi
 

"Was soll das heißen? Verunstalten die etwa meine Serie? Das kann ich unmöglich zulassen, und im Namen des Mondes werde,..."

"Ja ja, schon gut, wir wissen Bescheid Bunny!", unterbrach sie Rei.

Ami klickte das nächste Symbol an, und nur wenige Augenblicke später lasen sie den nächsten Brief durch.
 

Ami, hier passieren ganz merkwürdige Dinge. Wir haben herausgefunden, daß die CD´s von denen ich dir erzählt habe geheime Botschaften enthalten, mit denen sie uns unter ihre Kontrolle bringen wollen. Aber noch können wir ihnen widerstehen. Du mußt etwas dagegen unternehmen.
 

"Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.", sagte Ami. Es waren noch zwei Nachrichten übrig. Ami führte den Zeiger der Maus zu der vorletzten Mail und öffnete sie.
 

Sie kamen ganz plötzlich, sie sind jetzt überall. Sie waren auf einem mal da. Bitte hilf uns Ami! Wir wissen nicht, was wir tun sollen.
 

"Von wem redet sie da, Ami?"

"Ich weiß es nicht. Du hast die Briefe doch auch gelesen. Hast Du vielleicht irgendwo einen Namen oder so gelesen.?"

"Wir müssen etwas unternehmen.", sagte Makoto. "Sie brauchen unsere Hilfe und deshalb dürfen wir sie nicht im Stich lassen. Das sind schließlich unsere Fans!"

"Du hast recht! Auf nach Deutschland!"

"Warte mal einen Augenblick, Rei. Es ist noch eine Mail übrig." Ami klickte jetzt auch das letzte Symbol an. Diese Mail hatte einen unbekannten Absender, aber als der Brief auf dem Bildschirm sichtbar wurde, erkannten sie sofort, daß er wieder von Amis Brieffreundin war.
 

es ist vorbei. es waren zu viele, sie griffen uns ohne vorwarnung an. es ging alles so schnell. alles ist zerstört, wir sind nicht mehr viele und wir haben angst. einige wenige konnten sich noch in sicherheit bringen. doch die meisten wurden ausgelöscht. ich war mittendrin, als es geschah, ich habe alles gesehen. ich konnte in einen bunker oder so was ähnliches fliehen und habe hier einen computer gefunden. sie werden mich bestimmt finden, darum ist das hier meine letzte mail an dich. sie sind jetzt auf den weg zu dir. für uns ist es jetzt zu spät, aber vielleicht könnt ihr den Rest der Welt noch retten. Oh Ami, warum hast du uns nicht geholfen?
 

Alle sahen sie mit großen Augen auf den Bildschirm von Amis kleinen Laptop. "Ups!", war alles, was Ami zu dem Zeitpunkt herausbrachte, alle anderen waren weiterhin für die nächsten Sekunden sprachlos. Bunny war die Erste, die dann eine Reaktion zeigte. Sie drehte sich langsam zu Ami herüber. "Du Ami, wäre es nicht besser gewesen, Du hättest öfter mal nach deinen E-Mails geschaut, als nur die ganze Zeit mit deinem Computer-". Durch Amis Faust in ihrem Gesicht wurde Bunny daran gehindert, den Satz noch zu beenden. Dafür verabschiedete sie sich jedoch wieder mal für ein paar Minuten von den anderen. Mamoru leistete ihr unfreiwillig Gesellschaft, da er feststellen mußte, daß die Bezeichnung "Weichbirne" bei ihr völlig unberechtigt war, als ihre Köpfe zusammenstießen. Dazu kam es, als er aufspringen wollte, um sie aufzufangen nachdem sie von Ami eine gewischt bekommen hatte. Dabei verlor er aber das Gleichgewicht, weil Artemis zuvor bewiesen hatte, daß auch Katzen Humor haben, indem er Mamorus Schnürsenkel zusammengeknotet hatte. Zuerst waren alle still, dann fingen sie an laut loszulachen, selbst Ami verlor völlig die Beherrschung und vergaß völlig, daß sie eigentlich eine Teilschuld daran trug, daß es in Deutschland jetzt ca. 80 Mio. Einwohner weniger gab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-07-07T18:55:59+00:00 07.07.2005 20:55
Hi!
Also ich muß schon sagen, Ami hat´s wirklich drauf. Ganz schön frech. *grins*
Aber das sie die Mail´s ihre Brieffreundin aus Deutschland nicht gelesen hat und somit dieses Land untergegangen ist. Finde ich traurig. Die unbekannten Bösen schrecken aber auch vor nichts zurück.
Ob unsere Freunde doch noch alles zum Guten wenden können?
Bin mal gespannt.
Bitte schreib schnell weiter, damit mein Humor wieder was zu lachen hat.^^
LG Silverstormcat ;)


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